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Die Erfindung betrifft ein Aufstelldach für ein Freizeitfahrzeug, insbesondere für ein Wohnmobil und/oder einen Wohnwagen, und ein Freizeitfahrzeug mit solch einem Aufstelldach.
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Aus der
DE 20 2007 002 926 U1 ist ein Aufstelldach bekannt. Hieraus ist bekannt, dass Aufstelldächer üblicher Bauart eine Dachschale, ein Scharnier, einen einfachen nicht isolierenden textilen Zeltbalg, eine umlaufende Dichtung, eine Aufstellhilfe und einen Verschlussmechanismus aufweisen.
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Bei einem Aufstelldach, wie es aus der
DE 20 2007 002 926 U1 bekannt ist, besteht der Nachteil, dass der Aufbau aufwändig ist. Zwar ist es denkbar, dass ein Nutzer unterstützt wird, indem beispielsweise Gasfedern vorgesehen werden, dann kann aber wiederum die Schließkraft zu groß sein, so dass der Abbau erschwert ist. Ferner können speziell Gasfedern temperaturbedingte Abweichungen zeigen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufstelldach für ein Freizeitfahrzeug, insbesondere für ein Wohnmobil und/oder einen Wohnwagen, und ein Freizeitfahrzeug mit solch einem Aufstelldach anzugeben, die verbessert ausgestaltet sind und bei denen insbesondere eine verbesserte Ausgestaltung des Aufstelldaches gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Aufstelldach mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 und durch ein Freizeitfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Aufstelldach für ein Freizeitfahrzeug, insbesondere für ein Wohnmobil und/oder einen Wohnwagen, mit einer Dachschale, einer zumindest mittelbar mit der Dachschale verbundenen Faltwand und zumindest einer Aufstellhilfe, gelöst, wobei eine Führung vorgesehen ist, die an der Dachschale vorgesehen ist, und wobei die Aufstellhilfe zumindest ein Übertragungselement, das einerseits an einer Rotationsachse gelagert ist und andererseits an der Führung geführt ist, und zumindest eine Einrichtung aufweist, die zum Beaufschlagen des Kraftübertragungselements mit einem um die Rotationsachse wirkenden Drehmoment dient.
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Ferner wird die Aufgabe durch ein Freizeitfahrzeug, insbesondere ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen, mit zumindest einem Aufstelldach gelöst, wobei das Aufstelldach eine Dachschale, eine zumindest mittelbar mit der Dachschale verbundenen Faltwand und zumindest eine Aufstellhilfe umfasst, wobei eine Führung vorgesehen ist, die an der Dachschale vorgesehen ist, und wobei die Aufstellhilfe zumindest ein Übertragungselement, das einerseits an einer Rotationsachse gelagert ist und andererseits an der Führung geführt ist, und zumindest eine Einrichtung aufweist, die zum Beaufschlagen des Kraftübertragungselements mit einem um die Rotationsachse wirkenden Drehmoment dient.
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Der Einsatz ist nicht auf eine rein vertikale Raumerweiterung beschränkt. Raumerweiterungen können auch in horizontaler oder schräger Richtung gemacht werden. Der Begriff des Dachelements und der Begriff der Seitenwand sind diesbezüglich allgemein zu verstehen und beschränken nicht die Orientierung des Aufstelldaches mit seinem Dachelement und seinen Seitenwänden im Raum.
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Vorteilhaft ist es, dass die Führung als Linearführung ausgebildet ist. Hierdurch kann ein Freiheitsgrad realisiert werden, der senkrecht zu einer Drehrichtung ist. Somit kann eine vorteilhaft Kraftübertragung erfolgen.
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Vorteilhaft ist es, dass die Einrichtung eine Rotationsfeder und/oder einen elektrischen Antrieb und/oder einen hydraulischen Antrieb aufweist. Hierdurch kann insbesondere eine von den Umgebungsbedingungen, insbesondere einer Temperatur, unabhängige Aufstellhilfe realisiert werden.
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Vorteilhaft ist es, dass die Aufstellhilfe so ausgestaltet ist, dass ein zumindest im Wesentlichen selbsttätiges Aufstellen des Aufstelldaches und/oder ein zumindest im Wesentlichen selbsttätiger Abbau des Aufstelldaches ermöglicht sind. Hierdurch kann der Aufbau vollständig von der Aufstellhilfe übernommen werden. Bei einer abgewandelten Ausgestaltung kann die Aufstellhilfe auch lediglich einen Nutzer beim Aufstellen unterstützen. Dann können Kosten und insbesondere auch Gewicht eingespart werden.
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Vorteilhaft ist es, dass das Drehmoment einstellbar ist. Hierdurch kann eine resultierende Hub- oder Stellkraft über entsprechende Stellmotoren oder eine entsprechende Ansteuerung einfach angepasst werden.
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Vorteilhaft ist es, dass das Übertragungselement an einer Eingriffsachse, an der das Übertragungselement in die Führung eingreift, zusätzlich relativ zu der Dachschale drehbar in der Führung gelagert ist. Hierdurch kann eine mehrgelenkige Kinematik realisiert werden.
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Vorteilhaft ist es, dass ein Rotationsfreiheitsgrad zwischen dem Übertragungselement und der Dachschale um eine beliebige Achse, die parallel zu der Rotationsachse ist, eingeschränkt ist. Dadurch kann in jeweiligen Anwendungsfall eine einfache Ausgestaltung realisiert werden.
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Vorteilhaft ist es, dass das Übertragungselement als Kragarm ausgestaltet ist. Vorteilhaft ist es hierbei auch, dass das Übertragungselement so ausgestaltet ist, dass keine Berührung zwischen dem Übertragungselement und der Faltwand beim Aufstellen und Abbauen erfolgt. Somit können Abnutzungen oder eventuelle Beschädigungen der Faltwand von Vorhinein verhindert werden.
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Vorteilhaft ist es, dass die Faltwand zumindest teilweise aus Stoff und/oder zumindest teilweise durch zumindest ein faltbares Wandelement und/oder zumindest teilweise durch zumindest einen Luftbalg gebildet ist. Dadurch ergibt sich ein breiter Anwendungsbereich.
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Vorteilhaft ist es, dass die Faltwand so ausgestaltet ist, dass die Faltwand im aufgestellten Zustand an zumindest einer Seite nach Außen gewölbt ist. Dadurch kann mehr Raum beziehungsweise ein verbessertes Raumgefühl im Aufstelldach realisiert werden. Die Aufstellhilfe kann hierbei die Faltwand über die rein gestreckte Länge in eine sich nach Außen wölbende Kontur gebracht werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 Aufstelldach für ein Freizeitfahrzeug, insbesondere für ein Wohnmobil und/oder einen Wohnwagen, entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei das Aufstelldach abgebaut ist;
- 2 das Aufstelldach für ein Freizeitfahrzeug entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei das Aufstelldach aufgestellt ist;
- 3 ein Aufstelldach für ein Freizeitfahrzeug entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Darstellung aus der in 2 mit III bezeichneten Blickrichtung, wobei das Aufstelldach aufgestellt ist;
- 4 das Aufstelldach für ein Freizeitfahrzeug entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei das Aufstelldach abgebaut ist und
- 5 das Aufstelldach für ein Freizeitfahrzeug entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei das Aufstelldach aufgestellt ist.
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1 zeigt ein Aufstelldach 1 für ein Freizeitfahrzeug 2, insbesondere für ein Wohnmobil 2 und/oder einen Wohnwagen 2, entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei das Aufstelldach 1 abgebaut ist. Hierbei ist ein Dachelement 3 des Freizeitfahrzeuges 2 schematisch veranschaulicht. Ferner zeigt 2 das Aufstelldach 1 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei das Aufstelldach 1 aufgestellt ist. Und 3 zeigt das Aufstelldach 1 für das Freizeitfahrzeug 2 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Darstellung aus der in 2 mit III bezeichneten Blickrichtung, wobei das Aufstelldach 1 aufgestellt ist.
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Das Aufstelldach 1 umfasst eine Dachschale 4, eine mit der Dachschale 4 verbundenen Faltwand 5 und eine Aufstellhilfe 6. An der Dachschale ist eine Führung 7 vorgesehen. Ein Übertragungselement 8 der Aufstellhilfe 6 ist einerseits an einer Rotationsachse 9 gelagert und andererseits an der Führung 7 geführt.
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Das Aufstelldach 1 umfasst eine Einrichtung 10, die das Übertragungselements 8 zum Aufstellen das Aufstelldaches mit einem um die Rotationsachse 9 wirkenden Drehmoment dient. Somit kann das Aufstelldach 1 aus dem in der 1 dargestellten Zustand, in dem das Aufstelldach 1 abgebaut ist, aufgebaut werden, so dass der in den 2 und 3 dargestellten Zustand erreicht wird, in dem das Aufstelldach 1 aufgestellt ist. Die Einrichtung 10 kann eine Rotationsfeder 10 und/oder einen elektrischen Antrieb 10 und/oder einen hydraulischen Antrieb 10 aufweisen. Beispielsweise kann eine Rotationsfeder 10 über Stellelemente so vorgespannt werden, dass sich das gewünschte Verhalten beim Aufstellen ergibt. Entsprechend kann ein elektrischer oder hydraulischer Antrieb 10 angesteuert werden. Somit ist über eine Einstellung des Drehmoments eine Anpassung der Hub- beziehungsweise Schließkraft möglich. Insbesondere kann die Aufstellhilfe 6 so ausgestaltet werden, dass ein zumindest im Wesentlichen selbsttätiges Aufstellen des Aufstelldaches 1 und ein zumindest im Wesentlichen selbsttätiger Abbau des Aufstelldaches 1 ermöglicht sind.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist die Führung 7 als Linearführung 7 ausgebildet. Dadurch kann eine gegebenenfalls notwendige Relativbewegung der Dachschale 4 zu der Rotationsachse 9 in radialer Richtung 18 zu der Rotationsachse 9 ermöglicht werden. Ein Rotationsfreiheitsgrad zwischen dem Übertragungselement 8 und der Dachschale 4 um eine beliebige Achse 11, die parallel zu der Rotationsachse 9 ist, ist in diesem Ausführungsbeispiel eingeschränkt.
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Die Faltwand 5 kann aus Stoff 12 oder durch zumindest ein faltbares Wandelement 13, 14 oder durch zumindest einen Luftbalg 15 gebildet sein. Im Unterschied zu der Dachschale 4 kann die Faltwand empfindlich gegenüber Abnutzung oder Beschädigung, beispielsweise bei einem Einklemmen oder bei Kollisionen, sein. Das Übertragungselement 8 ist daher so ausgestaltet, dass keine Berührung zwischen dem Übertragungselement 8 und der Faltwand 5 beim Aufstellen und Abbauen erfolgt. Vorzugsweise ist das Übertragungselement 8 hierfür als Kragarm 8 ausgestaltet. Ferner ist die Faltwand 5 so ausgestaltet ist, dass die Faltwand 5 im aufgestellten Zustand an den Seiten 16, 17 nach Außen gewölbt ist. Dies vergrößert den entstehenden Innenraum zumindest auf halber Höhe.
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In vorteilhafter Weise kann eine Synchronisation entfallen, so dass diesbezügliche Beschädigungen verhindert sind. Auch Temperatureinflüsse wirken sich nicht auf die Funktionsweise der Aufstellhilfe 6 aus.
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4 zeigt das Aufstelldach 1 für ein Freizeitfahrzeug 2 entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei das Aufstelldach 1 abgebaut ist. Ferner zeigt 5 das Aufstelldach 1 für ein Freizeitfahrzeug 2 entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung, wobei das Aufstelldach 1 aufgestellt ist.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist das Übertragungselement 8 an einer Eingriffsachse 20, an der das Übertragungselement 8 in die Führung 7 eingreift, zusätzlich relativ zu der Dachschale 4 drehbar in der Führung 7 gelagert ist. Somit ergibt sich hier gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel ein zusätzlicher Freiheitsgrad, nämlich ein Rotationsfreiheitsgrad um die Eingriffsachse 20.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist die Führung 7 ebenfalls als Linearführung 7 ausgebildet. Dadurch kann die hier notwendige Relativbewegung der Dachschale 4 zu der Rotationsachse 9 in radialer Richtung 18 zu der Rotationsachse 9 ermöglicht werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007002926 U1 [0002, 0003]