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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Rahmenvorrichtung eines Fahrzeugaufbaus oder Fahrzeugdaches mit einer Kabelführung eines Antriebskabels eines an der Rahmenvorrichtung bewegbar gelagerten Bauteils.
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Aus der
DE 10 2008 037 208 A1 ist ein Schiebedachrahmen eines an einem Fahrzeugdach angeordneten Schiebedaches bekannt geworden. Der Schiebedachrahmen enthält einen Antriebsmotor und zwei in Kabelführungen oder Kabelhüllen geführte Antriebskabel, die von dem Antriebsmotor zum Verstellen eines Deckels des Schiebedaches betätigbar sind. Jede Kabelhülle ist mittels mehrerer einzelner Halterungen an dem Schiebedachrahmen gehalten. Die Kabelhülle mit dem darin aufgenommenen Antriebskabel verläuft von dem an einem Rahmenquerteil des Schiebedachrahmens angeordneten Antriebsmotor bogenförmig entlang einer Biegung zu einem seitlichen Rahmenlängsteil des Schiebedachrahmens. Im Bereich der Biegung wirken beim Betätigen des Antriebskabels Kräfte in radialer Richtung der Biegung, die je nach Betätigungsrichtung des Antriebskabels entweder radial einwärts oder radial auswärts gerichtet sind und ein Anschlagen des Antriebskabels in der Kabelführung bewirken können. Weiterhin ist das Antriebskabel in einer längs verlaufenden Kabelführung an dem Rahmenlängsteil bis zu einer Lagereinrichtung des Deckels geführt und mit dieser verbunden.
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Solche Antriebskabel, die eine Kunststoffbeschichtung oder eine Beflockung aufweisen können, sind üblicherweise in Kabelführungen geführt, die z. B. von segmentierten Kunststoffrahmen, Kunststoffrohren in Kunststoffrahmen oder Stahlführungsrohren gebildet sind. Das Antriebskabel ist üblicherweise mit Spiel in der Kabelführung aufgenommen und geführt. Unter bestimmten Umständen können im Betrieb Klappergeräusche zwischen der Kabelführung und dem Antriebskabel entstehen. Eine Geräuschentwicklung ist auf einen Freiheitsgrad des Antriebskabels in der Kabelführung bzw. auf ein radiales Spiel zurückzuführen. So beträgt beispielsweise der Durchmesser eines beflockten Antriebskabels 4,7 mm bis 4,8 mm + Beflockung und der Durchmesser eines kunststoffummantelten Antriebskabels 5,0 mm, während ein Führungsrohr für das Antriebskabel einen Innendurchmesser von z. B. 5,4 mm aufweist.
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Typischerweise treten Klappergeräusche in längeren näherungsweise geradlinigen Bereichen der Kabelführungen oder in Bereichen mit geringer Krümmung auf oder auch in Bereichen der Kabelführung, in denen sich die Anlagepunkte zwischen Antriebskabel und Kabelführung signifikant ändern, insbesondere während des Umschlagens des Antriebskabels, das z. B. beim Wechsel von schneller auf langsame Antriebsgeschwindigkeit des Antriebskabels auftreten kann. Weiterhin kann ein Belastungswechsel des Antriebskabels, z. B. Zug-Druck-Wechsel oder bei Wechsel von hoher Last zu niedriger Last, zu solchen Klappergeräuschen führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Fahrzeug mit einer Rahmenvorrichtung zu schaffen, die hinsichtlich der genannten Nachteile verbessert ist.
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Die Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Fahrzeug dadurch gelöst, dass die Kabelführung in zumindest einem Führungsabschnitt zumindest eine lokale Verengung des Führungsquerschnitts aufweist, an der das in der Kabelführung geführte Antriebskabel mit reduziertem radialem Spiel oder spielfrei geführt ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine solche lokale Verengung des Führungsquerschnitts ist in einem Führungsabschnitt vorgesehen, der ohne die lokale Verengung einen schwingungskritischen Bereich darstellt, in dem ansonsten das Antriebskabel zu unerwünschten Schwingungen angeregt werden könnte, die Klappergeräusche verursachen können. Der Freiheitsgrad bzw. das radiale Spiel zwischen dem Antriebskabel und der Kabelführung wird durch die lokale Verengung und eine entsprechende Abstimmung der Kabelführung und der Führungsgeometrie auf das Antriebskabel unterdrückt. Die lokale Verengung bildet eine zusätzliche Stütz- oder Kontaktstelle der Kabelführung.
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Durch die Reduzierung des Spiels oder eines Spalts zwischen dem Antriebskabel und der Kabelführung wird die Möglichkeit, dass das Antriebskabel in der Kabelführung zum Schwingen angeregt wird und Schwingbewegungen ausführen kann, zumindest reduziert oder begrenzt. Wenn die lokale Verengung das Spiel des Antriebskabels in der Kabelführung gänzlich beseitigt, werden Schwingbewegungen des Antriebskabels weitgehend oder vollständig unterdrückt.
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Es ist demnach ausreichend, die lokalen Verengungen nur in kritischen Bereichen entlang des Verlaufs der Kabelführung vorzusehen. In unkritischen Bereichen können standardisierte Gestaltungen der Kabelführung ohne solche Verengungen verwendet oder beibehalten werden. Dabei ist auch eine Kabelführung mit größerem Spiel und mit einem reibungsärmeren Betrieb möglich.
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Ein solches Antriebskabel ist beispielsweise ein Spiralkabel, das eine zug- und drucksteife Seele und eine die Seele umgebende Wendel aufweist, die von einem Kabelmantel umgeben ist. Das Antriebskabel ist zweckmäßigerweise mit einem Antriebsritzel eines Antriebsmotors in Eingriff und entlang der Kabelführung längs verstellbar. Ein derartiges Antriebskabel ist beispielsweise aus der
DE 10 2015 104 068 A1 wie auch aus der
DE 10 2018 125 647 A1 bekannt. Ein solches Antriebskabel kann auch entsprechend dem aus der
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DE 10 2014 116 123 A1 bekannten Antriebskabel gebildet sein und einen Kabelkörper aus Kunststoff und eine sich in axialer Richtung erstreckende Verzahnung zum Eingriff mit einem Antriebsritzel aufweisen.
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Vorzugsweise verengt die lokale Verengung den Führungsquerschnitt einseitig und mehrere lokale Verengung verengen den Führungsquerschnitt mehrseitig. Eine einseitige Verengung erfolgt an einer Stelle oder in einem Bereich am Umfang des Führungsquerschnitts oder an der Führungsbegrenzung der Kabelführung. Zwei Verengungen oder mehr als zwei Verengungen reduzieren den Führungsquerschnitt dementsprechend zweifach bzw. zweiseitig bezüglich des Antriebskabels oder mehrfach. Zwei Verengungen sind bezüglich des Führungsquerschnitts vorzugsweise sich gegenüberliegend angeordnet.
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Zweckmäßigerweise ist die lokale Verengung durch Prägung der Kabelführung, durch Verformung aufgrund von Belastung oder durch plastische und insbesondere thermische Verformung gebildet.
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Vorzugsweise ist durch die lokale Verengung das Spiel des Antriebskabels in der Kabelführung insbesondere auf etwa 2% bis 10% des Außendurchmessers des Antriebskabels reduziert.
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Zweckmäßigerweise ist die zumindest eine Verengung an einem Führungsrohr der Kabelführung gebildet.
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Andererseits kann die Kabelführung auch an einem Rahmenteil und insbesondere an einem Kunststoffrahmenteil gebildet sein. Eine Führungsschiene kann Teil eines solchen Rahmenteils sein. Die Verengung kann dann am Rahmenteil selbst gebildet sein. Zweckmäßigerweise kann das Führungsrohr der Kabelführung, das z. B. aus Kunststoff oder aus Stahl hergestellt ist, an einem solchen Rahmenteil angeordnet sein.
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Ein solches Führungsrohr kann im Querschnitt elliptisch oder mit polygoner Form gebildet oder verformt sein und kann somit zwei oder mehrere Verengungen aufweisen.
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Zweckmäßigerweise enthält die Kabelführung ein segmentiertes Rahmenteil oder Führungssegmente, die in Längserstreckung der Kabelführung sequenziell angeordnet sind. Die Führungssegmente können am Rahmenteil angeformt sein oder sie sind als eigenständige Bauteile daran befestigt, z. B. durch Verkleben, Verschrauben oder durch Rastverbindungen. Die Führungssegmente können als Lagersegmente das Führungsrohr lagern und halten oder sie nehmen das Antriebskabel selbst auf und führen es unmittelbar. Das Rahmenteil ist zweckmäßigerweise Teil eines Kunststoffrahmens.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine lokale Verengung in einem Längsführungsbereich der Kabelführung oder in einem Krümmungsbereich der Kabelführung angeordnet. Weiterhin können sowohl der Längsführungsbereich der Kabelführung wie auch der Krümmungsbereich jeweils zumindest eine Verengung aufweisen.
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Eine solche Verengung kann punktuell gebildet sein. Eine punktuelle Verengung ist auf einen kleinen Bereich begrenzt. Die Verengung kann auch größer und insbesondere strichartig verlängert oder längsflächig gebildet sein, wobei auch eine längsflächige Gestaltung stets als lokale Verengung gebildet ist.
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Zweckmäßigerweise können die lokalen Verengungen einen Krümmungswechsel des in der Kabelführung geführten Antriebskabels herbeiführen. Dabei kann z. B. die Kabelführung grundsätzlich ihren Verlauf beibehalten, wobei die dementsprechend angeordneten Verengungen selbst einen solchen Krümmungswechsel bilden.
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Weiterhin kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass die lokalen Verengungen derart angeordnet sind, dass die an den Verengungen gebildeten Kontaktstellen benachbarte Bereiche von schwacher Krümmung und von starker Krümmung bei gleich gerichteter Krümmung des Antriebskabels bilden.
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Vorzugsweise ist eine solche Verengung bei Belastung durch das Antriebskabel verformungssteif oder verformungsresistent gebildet. Aufgrund einer solchen nicht nachgebenden Verengung bleibt die Reduzierung des Spiels und damit die Schwingungsdämpfung des Antriebskabels beibehalten, unabhängig von der Belastung durch das Antriebskabel an den Kontaktstellen oder Kontaktbereichen.
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Bevorzugt ist die Rahmenvorrichtung an einem Fahrzeugdach mit einer Dachöffnung festlegbar und die Antriebskabel sind mit einem der Dachöffnung zugeordneten verstellbaren Abdeckelement oder Schiebedachdeckel verbunden. Mehrere solcher Kabelführungen mit Verengungen können an der Rahmenvorrichtung angeordnet sein.
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Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit einer Rahmenvorrichtung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 in einer isometrischen Ansicht eine Rahmenvorrichtung eines Schiebedachmoduls eines Fahrzeugdaches;
- 2 in perspektivischer Draufsicht und in Querschnittsansicht einen Abschnitt einer Kabelführung in Form eines Führungsrohres;
- 3 in perspektivischer Draufsicht und in Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform eines Abschnitts einer Kabelführung in Form eines Führungsrohres;
- 4 in perspektivischer Draufsicht und in Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform eines Abschnitts eines Führungsrohres einer Kabelführung;
- 5 in perspektivischer Draufsicht und in Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform eines Abschnitts einer Kabelführung;
- 6 in perspektivischer Draufsicht und in Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform eines Abschnitts einer Kabelführung;
- 7 in Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform einer Kabelführung; und
- 8 in Querschnittsansicht eine weitere Ausführungsform einer Kabelführung.
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Eine Rahmenvorrichtung 1 (
1) eines Schiebedachmoduls 2, das zur Montage in einer Dachöffnung eines Fahrzeugdaches vorgesehen ist, weist zwei seitliche Rahmenlängsteile 3 sowie ein vorderes Rahmenquerteil 4 und ein hinteres Rahmenquerteil 5 auf, die jeweils die beiden Rahmenlängsteile 3 miteinander verbinden. Jedes der beiden Rahmenlängsteile 3 enthält eine Führungsschiene 6. Ein Deckel 7 des Schiebedachmoduls 2 ist mittels einer jeweiligen Lagereinrichtung (nicht dargestellt) an den Führungsschienen 6 bewegbar gelagert und längs der Führungsschienen 6 mittels einer Antriebseinrichtung verlagerbar. Die Antriebseinrichtung weist einen an dem hinteren Rahmenquerteil 5 angeordneten Antriebsmotor 8 auf. Jede der beiden Lagereinrichtungen ist über ein Antriebskabel 9 (siehe
2, Querschnittsdarstellung) mit dem Antriebsmotor 8 verbunden. Jedes Antriebskabel 9 ist beispielsweise als Spiralkabel bekannt und weist eine zug- und drucksteife Seele 10 und eine die Seele 10 umgebende Wendel 11 auf, die von einem Kabelmantel umgeben ist. Das Antriebskabel 9 ist mit einem Antriebsritzel des Antriebsmotors 8 in Eingriff ist, so dass das Antriebskabel 9 zur Längsverstellung bewegbar ist. Ein derartiges Antriebskabel 9 ist beispielsweise aus der
DE 10 2015 104 068 A1 wie auch aus der
DE 10 2018 125 647 A1 bekannt.
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Jedes Antriebskabel 9 ist mittels einer Kabelführung 12 geführt, wobei ein Abschnitt der Kabelführung 12 an dem hinteren Rahmenquerteil 5, das z. B. als Kunststoff-Spritzgussteil hergestellt ist, und ein weiterer Abschnitt der Kabelführung 12 an der seitlichen Führungsschiene 6 vorgesehen ist. Das hintere Rahmenquerteil 5 enthält auch zwei Kabelführungen 12' für Auslaufbereiche 13 der freien Enden der Antriebskabel 9.
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Die Kabelführungen 12 oder einzelne Abschnitte der Kabelführungen 12 können unterschiedlich gestaltet sein. So kann die Kabelführung 12 ein Führungsrohr 14 enthalten (siehe 2), das in einem Führungsabschnitt 15 eine lokale Verengung 16 des Führungsquerschnitts aufweist, die bewirkt, dass das Antriebskabel 9 an der Verengung 16 mit eingeschränktem oder reduziertem radialen Spiel oder weitgehend oder gänzlich spielfrei in der Kabelführung 12 bzw. in dem Führungsrohr 14 geführt ist. Der Führungsabschnitt 15 mit der lokalen Verengung 16 befindet sich insbesondere in einem Abschnitt oder Bereich der Kabelführung 12, in dem das mit Spiel geführte Antriebskabel 9 zum Schwingen angeregt werden kann. Solche schwingungskritischen Abschnitte oder Bereiche sind beispielsweise längere näherungsweise geradlinige Bereiche der Kabelführung 12, wie z. B. an der Führungsschiene 6, oder Bereiche mit geringer Krümmung wie am seitlichen Endbereich des hinteren Rahmenquerteils 5, in dem die Kabelführung 12 das Antriebskabel 9 in einer Führungskrümmung 17 zur Führungsschiene 6 hin umlenkt.
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Eine solche lokale Verengung 16 bildet somit eine zusätzliche Stütz- oder Kontaktstelle für das Antriebskabel 9. Eine Unterteilung des Abstandes zwischen zwei Kontaktstellen bzw. eine Verkürzung eines solchen Abstandes bewirkt, dass das Antriebskabel 9 auf dieser reduzierten freien Länge eine deutlich erhöhte Resonanzfrequenz aufweist. Hierdurch ergibt sich eine deutlich geringere Schwingungsanregung des Antriebskabels 9 durch die im Fahrzeug auftretenden Anregungsspektren. Somit können Klappergeräusche des in der Kabelführung 12 geführten Antriebskabels 9 reduziert oder vermieden werden.
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Eine solche lokale Verengung 16 kann durch lokale Deformation des z. B. aus Kunststoff oder aus Metall hergestellten Führungsrohres 14 erzeugt werden. Die Deformation kann z. B. durch Prägung des Führungsrohres 14, durch plastische und insbesondere thermische Verformung, durch von außen aufgebrachte Vorspannung, z. B. durch Klemmung in einem Rahmenteil oder mittels eines Klemmelements, oder durch Vorspannelemente oder Federkraftbeaufschlagung erfolgen. Damit kann beispielsweise eine elastische Vorspannkraft auf das Antriebskabel 9 ausgeübt werden.
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Eine solche lokale Verengung 16 ist z. B. annähernd punktuell oder sie erstreckt sich in Längsrichtung der Kabelführung 12 über eine Länge, die z. B. dem zweifachen oder dreifachen Durchmesser des Führungsrohres 14 oder des Antriebskabels 9 entspricht.
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Die lokale Verengung 16 kann auch mit einer solchen Deformation gebildet sein, die einen Spalt für ein definiertes Spiel des Antriebskabels 9 im Führungsrohr 14 bereitstellt. Die Größe eines solchen Spaltes bzw. des Spiels kann z. B. im Bereich von insbesondere etwa 2% bis 10% des Außendurchmessers des Antriebskabels 9 liegen.
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Bei der Ausführungsform der 3 weist das Führungsrohr 14 zwei lokale Verengungen 16 auf, die sich gegenüber liegen und die den Innenquerschnitt oder Führungsquerschnitt des Führungsrohres 14 in einer Längsquerschnittsebene bzw. auf einer Durchmesserlinie verengen. Die lokale Verformung oder Deformation an jeder Verengung 16 kann derart geringer sein als bei der einfachen Verengung 16 der Ausführungsform der 2, so dass die lokalen Verformungen oder Deformationen der beiden Verengungen 16 die gleiche Verringerung des Spiels des im Führungsrohr 14 geführten Antriebskabels 9 erzeugen wie bei der Ausführungsform der 2.
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Bei der Ausführungsform der 4 weist das Führungsrohr 14 eine elliptische Verformung seines Querschnitts über eine begrenzte Länge auf, so dass gleichfalls zwei sich gegenüber liegende lokale Verengungen 16 gebildet sind.
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Bei den Ausführungsformen der 2 bis 4 werden somit die lokalen Verengungen 16 vorzugsweise durch Umformung des Führungsrohres 14 gebildet.
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Bei der Ausführungsform der 5 ist das Führungsrohr 14 der Kabelführung 12 in im Querschnitt U-förmigen Lagersegmenten 18 aufgenommen, die sich in Längsrichtung der Kabelführung 12 abwechselnd mit ihren beiden Schenkeln zu gegenüberliegenden Seiten hin öffnen. Solche Lagersegmente 18 sind beispielsweise an dem spritzgegossenen hinteren Rahmenquerteil 5 gebildet oder daran befestigt. Das Lagersegment 18 weist an seinem Schenkelgrund 19 eine einwärts erhabene Verdickung 20 auf, die eine Vorspannkraft auf das eingelegte Führungsrohr 14 ausübt, so dass am Führungsrohr 14 eine lokale Verengung 16 gebildet wird. Ein Lagersegment 18 mit einer solchen Verdickung 20 ist zweckmäßigerweise an einer schwingungskritischen Stelle der Kabelführung 12 vorgesehen. Mehrere Lagersegmente 18 mit Verdickungen 20 können in sequenzieller Reihung derart angeordnet sein, dass sich ihre Verdickungen 20 stets auf derselben Seite der Kabelführung 12 befinden. Andererseits können die Lagersegmente 18 auch derart angeordnet sein, dass sich die Verdickungen 20 abwechselnd auf den sich gegenüber liegenden Seiten der Kabelführung 12 befinden.
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Weiterhin können auch Anbauteile wie Stempel, Vorspannelemente, profilierte Führungselemente oder auch Rahmenteile eine die Verformung des Führungsrohres 14 bewirkende Kraft aufbringen. Auch bei dieser äußeren Kraftaufbringung können die lokalen Verengungen 16 entlang der Kabelführung 12 auch abwechselnd gegenüber liegend angeordnet sein.
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Bei der Ausführungsform der 6 enthält die Kabelführung 12 gleichfalls die U-förmigen Lagersegmente 18, an denen das Antriebskabel 9 (in 6 nicht dargestellt) jedoch unmittelbar und ohne Führungsrohr 14 geführt aufgenommen ist. Die lokalen Verengungen 16 sind beispielsweise an zwei benachbarten Lagersegmenten 18 an den sich auf gegenüber liegenden Seiten befindlichen Schenkelgründen 19 gebildet. 7 zeigt im Querschnitt eine solche Gestaltung der Kabelführung 12, die sowohl zur Führung des Antriebskabels 9 mittels des Führungsrohres 14 wie auch zur unmittelbaren Führung des Antriebskabels 9 geeignet ist. Die Reduzierung des Führungsdurchmessers oder Führungsquerschnitts erfolgt an den zwei benachbarten Lagersegmenten 18. Die lokalen Verengungen 16 können über definierte Flächen, z. B. am Schenkelgrund 19, über den ganzen Umfang oder beispielsweise über Einleger erreicht werden.
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Bei der Ausführungsform der 8 enthält die Kabelführung 12 gleichfalls die U-förmigen Lagersegmente 18, die sich mit ihren beiden Schenkeln abwechselnd in gegenüberliegende Richtungen öffnen. Die lokale Verengung 16 erfolgt mittels eines Vorspannelements 21, das in der Schenkelöffnung 22 eines Lagersegments 18 derart positioniert ist, dass es den Führungsquerschnitt verringert. Dabei kann es entweder ein darin aufgenommenes Führungsrohr 14 dementsprechend lokal verformen oder es reduziert den Führungsquerschnitt unmittelbar für das Antriebskabel 9 (in 8 nicht dargestellt).
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Solche Maßnahmen zur Bildung einer lokalen Verengung können auch in der Kabelführung 12 bzw. in einer Führungsschiene vorgenommen werden, z. B. an vielfachen Vorspannpunkten, um ein Klappern des Antriebskabels 9 in flachgekrümmten oder weitgehend gradlinigen Kabelführungen 12 oder Führungsschienen zu vermeiden.
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Bei der erfindungsgemäßen Rahmenvorrichtung 1 ist somit insbesondere vorgesehen, dass ein im Wesentlichen geradliniger oder gleichmäßig gebogener Abschnitt der Kabelführung 12 derart unterteilt ist, dass zusätzliche Stütz- oder Kontaktstellen zwischen dem Antriebskabel 9 und der Kabelführung 12 geschaffen sind, wodurch die freie Länge des Antriebskabels 9 zwischen solchen Stütz- oder Kontaktstellen zur Führung des Antriebskabels 9 reduziert wird.
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Weiterhin erhöht eine Verkürzung der freien Länge des Antriebskabels 9 zwischen zwei Kontaktstellen des Antriebskabels 9 signifikant die Resonanzfrequenz des Antriebskabels 9 in diesem Bereich, wodurch eine deutlich geringere Schwingungsanregung durch im Fahrzeug auftretende Anregungsspektren erfolgt.
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Weiterhin kann ein Krümmungswechsel im Verlauf des Antriebskabels 9 mit zusätzlichen Kontaktstellen gebildet werden.
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Eine solche Verengung kann in einer Krümmungsebene oder Hauptkrümmungsebene des Verlaufs der Kabelführung 12 oder in einem Winkel von z. B. 90° zur Krümmungsebene angeordnet sein, so dass ein Übergang zu einem 3D-Kurvenverlauf der Kabelführung 12 erzeugt wird.
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Durch eine solche Verengung können die Schwingungsamplituden in Bereichen maximaler Schwingung des Antriebskabels 9 reduziert werden. Insbesondere durch Erhöhen der reibungsbedingten Dämpfung im Antriebssystem und in den Kabelführungen in Bereichen hoher Schwingungsanregung kann ein Aufschwingen des Antriebskabels 9 vermieden werden. Dabei kann eine Erhöhung der Reibung zum Erzielen der Dämpfung in Kauf genommen werden.
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Die Rahmenvorrichtung weist somit folgende Vorteile auf:
- - Zuverlässige Vermeiden von Klappern des Antriebskabels
- - kompatibel mit bestehenden Führungskonfigurationen
- - auch als nachträgliche Maßnahme an einer Rahmenvorrichtung einbringbar
- - einstellbare Reibung bzw. Vorspannkraft
- - ohne nennenswerten Einfluss auf den Bauraum
- - durch eine entsprechende Gestaltung kann eine insbesondere elastische Vorspannkraft auf das Antriebskabel aufgebracht werden
- - lokal begrenzte Maßnahme, die Verwendung von Standardgeometrien oder Übernahmeteilen ist möglich, die eine gröbere Tolerierung oder einen besonders reibungsarmen Betrieb ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmenvorrichtung
- 2
- Schiebedachmodul
- 3
- Rahmenlängsteil
- 4
- vorderes Rahmenquerteil
- 5
- hinteres Rahmenquerteil
- 6
- Führungsschiene
- 7
- Deckel
- 8
- Antriebsmotor
- 9
- Antriebskabel
- 10
- Seele
- 11
- Wendel
- 12
- Kabelführung
- 13
- Auslaufbereich
- 14
- Führungsrohr
- 15
- Führungsabschnitt
- 16
- Verengung
- 17
- Führungskrümmung
- 18
- Lagersegment
- 19
- Schenkelgrund
- 20
- Verdickung
- 21
- Vorspannelement
- 22
- Schenkelöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008037208 A1 [0002]
- DE 102015104068 A1 [0011, 0027]
- DE 102018125647 A1 [0011, 0027]
- DE 102014116123 A1 [0012]