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Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Steuereinrichtung sowie ein Computerprogrammprodukt, mit deren jeweiligen Hilfe ein Raumklimas in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs geregelt werden kann.
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Aus
DE 10 2006 003 071 A1 ist es bekannt eine CO
2-Konzentration in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs zu messen und automatisch Frischluft von außen zuzuführen, wenn die gemessene CO
2-Konzentration einen Schwellwert überschreitet.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs ein gutes Raumklima zu ermöglichen.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die ein gutes Raumklima in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Steuereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie ein Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines Raumklimas in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs, bei dem eine CO2-Konzentration im Innenraum ermittelt wird, eine Umluft-Anforderung zum Rezirkulieren von Luft aus dem Innenraum ermittelt wird, die ermittelte CO2-Konzentration mit einem Langzeitschwellwert verglichen wird und in dem Fall, dass die CO2-Konzentration den Langzeitschwellwert übersteigt und gleichzeitig eine Umluft-Anforderung zum Rezirkulieren von Luft aus dem Innenraum vorliegt, eine Erhöhung eines Frischluftanteils in dem Innenraum erst dann veranlasst wird, wenn die CO2-Konzentration einen oberhalb des Langzeitschwellwert liegenden Kurzzeitschwellwert übersteigt und/oder über einen vorgegebenen Verzögerungszeitraum oberhalb des Langzeitschwellwert verbleibt.
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Der Langzeitschwellwert kann einen Schwellwert für eine CO2-Konzentration darstellen, bis zu der ein Menschen ohne signifikante Nachteile für Wohlbefinden und Konzentration über einen längeren Zeitraum, beispielsweise über zwölf Stunden, dieser CO2-Konzentration ausgesetzt werden kann. Es wurde aber erkannt, dass sich Beeinträchtigungen durch eine CO2-Konzentration oberhalb des Langzeitschwellwerts erst deutlich später bemerkbar machen. Anstatt bei einem Überschreiten des Langzeitschwellwerts für die CO2-Konzentration unmittelbar Frischluft dem Innenraum des Kraftfahrzeugs zuzuführen, wird bewusst ein Überschreiten des Langzeitschwellwerts zugelassen. Häufig genug sinkt die CO2-Konzentration nachfolgend ab, so dass ein Regeleingriff unnötig gewesen wäre. Ein Regeleingriff bezüglich der Zuführung von Frischluft findet erst statt, wenn die CO2-Konzentration über den Verzögerungszeitraum hinweg oberhalb des Langzeitschwellwerts verbleibt und/oder die CO2-Konzentration eine so hohe Konzentration erreicht hat, dass auch der im Vergleich zum Langzeitschwellwert deutlich höhere Kurzzeitschwellwert für die CO2-Konzentration überschritten ist.
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Dadurch kann berücksichtigt werden, dass durchaus aus guten Gründen eine Zufuhr von Frischluft unterbunden oder reduziert ist. Beispielsweise können mit der Frischluft als für die Insassen des Kraftfahrzeugs unangenehme Gerüche in den Innenraum des Kraftfahrzeugs eingetragen werden, so dass in dieser Situation ein zeitweiliger, aber ungefährlicher Anstieg der CO2-Konzentration über den Langzeitschwellwert hinaus eher akzeptabel ist als eine Zufuhr von geruchsbelasteter Frischluft. Eine manuelle Einstellung der Umluft-Anforderung auf einen Zustand mit einem erhöhten Anteil rezirkulierter Luft aus dem Innenraum („Umluft“) und einem verringerten Anteil an Frischluft oder vollständiger Unterbrechung der Zufuhr von Frischluft wird dadurch nicht sofort aufgehoben, wenn die CO2-Konzentration den Langzeitschwellwert übersteigt. Zudem ist es möglich, dass eine erhöhte Belastung der Frischluft mit Feinstaub ermittelt wurde, wodurch eine automatische Einstellung der Umluft-Anforderung auf einen Zustand mit einem erhöhten Anteil an Umluft und einem verringerten Anteil an Frischluft oder vollständiger Unterbrechung der Zufuhr von Frischluft vorgenommen wird, die jedoch nicht sofort aufgehoben wird, wenn die CO2-Konzentration den Langzeitschwellwert übersteigt. Einander eigentlich entgegenstehende Regelanweisungen für den Anteil an Umluft können durch den zeitlichen Versatz der Reduzierung der Umluft bei einer den Langzeitschwellwert übersteigenden CO2-Konzentration in einer für die Insassen des Kraftfahrzeugs komfortablen Weise in Ausgleich gebracht werden, wodurch ein gutes Raumklima in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs ermöglicht ist.
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Wenn eine Umluft nicht vorgesehen ist, also der Umluft-Anteil-Null beträgt, liegt keine Umluft-Anforderung vor. In diesem Fall ist der Frischluft-Anteil in der dem Innenraum zugeführten Luft bereits maximal. Wenn die CO2-Konzentration den Langzeitschwellwert übersteigt aber keine Umluft-Anforderung vorliegt, kann vorgesehen sein, lediglich den Massenstrom der zugeführten Luft zu erhöhen, indem beispielsweise eine Ventilatorleistung erhöht wird. In diesem Fall kann der Massenstrom der zugeführten Luft unmittelbar angepasst werden ohne die Verzögerungszeit abzuwarten. Bei einem auf Null eingestellten Umluft-Anteil liegen offensichtlich keine Beeinträchtigungen durch die eingebrachte Frischluft vor, die mit Hilfe der abzuwartenden Verzögerungszeit vermieden und/oder reduziert werden sollen. Die Umluft-Anforderung kann das Ergebnis einer in einer Rechnereinheit durchgeführten Berechnung sein, bei der auf der Grundlage mindestens eines Anforderungsbestimmungsmodells verschiedene Werte, beispielsweise Messwerten und/oder Schätzwerten, berücksichtigt werden, um mindestens einen den Anteil an Umluft und Frischluft in der dem Innenraum zugeführten Luft beeinflussenden Parameter einzustellen. Die Umluft-Anforderung kann indizieren, ob überhaupt ein von Null verschiedener Umluft-Anteil in der dem Innenraum zugeführten Luft vorgesehen ist, wobei aus mindestens einem hierzu verwendeten Parameter der Umluft-Anteil in der dem Innenraum zugeführten Luft quantifiziert werden kann.
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Insbesondere wird die Erhöhung des Frischluftanteils in dem Innenraum durch eine Änderung von Parametern der Umluft-Anforderung durchgeführt. Der für die Erhöhung des Frischluftanteils in dem Innenraum erforderliche Regeleingriff kann dadurch umgesetzt werden, dass ein Parameter oder mehrere Parameter in der Umluft-Anforderung zumindest zeitweise überschrieben werden. Beispielsweise kann ein Parameter für einen zu regelnden Umluft-Anteil bei der Klimatisierung des Innenraums und/oder ein Parameter für einen zu regelnden Massenstrom an Frischluft in den Innenraum verändert werden, um die zu hohe CO2-Konzentration reduzieren zu können. Dadurch ist es möglich bei nur genau einem Aggregat des Kraftfahrzeugs einen Regeleingriff vorzunehmen, der zudem ohne eine mechanische Koppelung mit elektronisch übertragbaren Signalen erfolgen kann, um die CO2-Konzentration im Innenraum auf einen Wert unterhalb des Langzeitschwellwerts zu bringen. Der konstruktive Aufwand kann dadurch gering gehalten werden.
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Vorzugsweise bleibt in dem Fall, dass die CO2-Konzentration den Langzeitschwellwert übersteigt, eine vorherige, insbesondere, benutzerseitige, Einstellung für die Umluft-Anforderung solange unberücksichtigt, bis die ermittelte CO2-Konzentration unter dem Langzeitschwellwert liegt. Wenn die CO2-Konzentration, insbesondere mit einem vordefinierten Abstand zum Langzeitschwellwert, unterhalb des Langzeitschwellwert liegt können die vor dem Regeleingriff vorgesehenen Parameter der Umluft-Anforderung wiederhergestellt werden. Wenn der Kurzzeitschwellwert überschritten ist und/oder der Verzögerungszeitraum abgelaufen ist, dominieren die Einstellungen des in diesem Fall vorgenommenen Regeleingriffs gegenüber den übrigen Regelanforderungen zumindest solange bis die CO2-Konzentration den Langzeitschwellwert unterschreitet.
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Besonders bevorzugt umfasst die Umluft-Anforderung eine Einstellung eines Schwenkwinkels einer Umluftklappe, wobei der eingestellte Schwenkwinkel abhängig ist von einer Benutzereinstellung und/oder einer ermittelten Feinstaub-Konzentration in der Frischluft und/oder einer Außentemperatur der Frischluft, insbesondere zur Vermeidung eines Beschlagens einer durchsichtigen Scheibe und/oder Regelung einer Innentemperatur des Innenraums, und/oder einer aktuellen Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs. Der Schwenkwinkel der Umluftklappe kann manuell oder automatisch angepasst werden. In dem Fall eines Regeleingriffs infolge einer zu hohen und/oder zu langen Überschreitung des Langzeitschwellwerts, kann der Schwenkwinkel der Umluftklappe geeignet verändert werden, so dass durch eine einfache Maßnahme der notwendig gewordene Regeleingriff umgesetzt werden kann.
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Insbesondere wird der Langzeitschwellwert und/oder der Kurzzeitschwellwert und/oder Verzögerungszeitraum in Abhängigkeit von der Anzahl der Personen im Innenraum und/oder der Temperatur im Innenraum und/oder einem Öffnungszustand von zur Umgebung öffenbaren Fenstern und/oder einer Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder einem Massenstrom an zugeführter Frischluft vorgegeben, insbesondere mit Hilfe eines Reglers. Insbesondere handelt es sich dabei um einen Kurzzeitschwellwert und einen Langzeitschwellwert, die von einem Regler eingehalten Werten. Dies ermöglicht es dynamische Werte für den Langzeitschwellwert und/oder den Kurzzeitschwellwert und/oder den Verzögerungszeitraum vorzusehen, bei denen ein zumindest abgeschätzter Gradient eines Anstiegs der CO2-Konzentration bei einem hohen Umluft-Anteil und/oder ein zumindest abgeschätzter Gradient eines Abfallens der CO2-Konzentration bei einem hohen Frischluft-Anteil berücksichtigt werden kann.
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Vorzugsweise wird die CO2-Konzentration in Abhängigkeit von der Anzahl der Personen im Innenraum und/oder der Temperatur im Innenraum und/oder einem Öffnungszustand von zur Umgebung öffenbaren Fenstern und/oder einer Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder einem Massenstrom an zugeführter Frischluft ermittelt. Dadurch ist es möglich einen CO2-Sensor zur Messung der CO2-Konzentration einzusparen. Stattdessen ist es möglich aufgrund der für die CO2-Konzentration im Innenraum des Kraftfahrzeugs relevanten physikalischen Einflussgrößen die CO2-Konzentration mit einer hinreichenden Genauigkeit abzuschätzen und die CO2-Konzentration ohne direkte Messung zu ermitteln.
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Besonders bevorzugt werden zur Ermittlung der Umluft-Anforderung verschiedene auf unterschiedliche Parameter beruhende Anforderungsbestimmungsmodelle angewendet, wobei für die ermittelte Umluft-Anforderung das Ergebnis desjenigen Anforderungsbestimmungsmodell verwendet wird, das zu einem maximal hohen Umluftanteil und/oder zu einem minimalen Frischluftanteil führt. Beispielsweise können eine Klimaanlage, ein Fahrzeuginsasse und/oder ein Feinstaubsensor mit ihrem jeweiligen Anforderungsbestimmungsmodell unterschiedliche Anforderungen für den von der Umluft-Anforderung einzustellenden Umluft-Anteil vorgeben. Dieser Konflikt kann dadurch gelöst werden, dass die Anforderung mit dem höchsten Umluft-Anteil angewendet wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann sichergestellt werden, dass die Insassen des Kraftfahrzeugs nicht beeinträchtigt werden. Wenn ein Regeleingriff infolge einer Überschreitung des Langzeitschwellwerts vorgenommen werden soll, kann vorgesehen sein, dass die Anforderung mit dem kleinsten Umluft-Anteil angewendet wird. Alternativ wird immer der höchste Umluft-Anteil verwendet, der dann aufgrund von CO2 Konzentration begrenzt wird.
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Insbesondere wird eine Umluftklappe zur Einstellung eines zum Rezirkulieren von Luft aus dem Innenraum vorgesehenen Massenstroms bei der Erhöhung des Frischluftanteils in dem Innenraum allmählich, insbesondere entsprechend dem Übertragungsverhaltens eines PT1-Reglelglieds, angesteuert. Wenn ein Regeleingriff infolge einer Überschreitung des Langzeitschwellwerts vorgenommen werden soll, wird die neue Zielgröße für die Umluft-Anforderung, insbesondere ein neu einzustellender Schwenkwinkel der Umluftklappe, nicht sprungartig, sondern gedämpft eingestellt. Ein sprunghaftes Verhalten der Umluftklappe kann dadurch vermieden werden. Das Risiko, dass ein Insasse den Regeleingriff für einen abzuwendenden Defekt hält, ist dadurch reduziert, so dass der Regeleingriff bezüglich der Erhöhung des Frischluftanteils für die Insassen leichter akzeptabler sowie dadurch komfortabler und komplett unauffällig ist.
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Ein weiterer Aspekt betrifft eine Steuereinrichtung zur Regelung eines Raumklimas in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs, wobei die Steuereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens, das wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, hergerichtet ist. Einander eigentlich entgegenstehende Regelanweisungen für den Anteil an Umluft können durch den zeitlichen Versatz der Reduzierung der Umluft bei einer den Langzeitschwellwert übersteigenden CO2-Konzentration in der Steuereinrichtung in einer für die Insassen des Kraftfahrzeugs komfortablen Weise in Ausgleich gebracht werden, wodurch ein gutes Raumklima in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs ermöglicht ist.
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Ein weiterer Aspekt betrifft ein Computerprogrammprodukt zur Regelung eines Raumklimas in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs, mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das Verfahren, das wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einer Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere einer Steuereinrichtung, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, ausgeführt wird. Einander eigentlich entgegenstehende Regelanweisungen für den Anteil an Umluft können durch den zeitlichen Versatz der Reduzierung der Umluft bei einer den Langzeitschwellwert übersteigenden CO2-Konzentration in einer für die Insassen des Kraftfahrzeugs komfortablen Weise in Ausgleich gebracht werden, wodurch ein gutes Raumklima in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs ermöglicht ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1: eine schematische Prinzipdarstellung von Einflussfaktoren auf das Raumklima eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs und
- 2: ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens zur Regelung des Raumklimas in dem Innenraum eines Kraftfahrzeugs aus 1.
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Bei dem in 1 dargestellten Innenraum 10 eines Kraftfahrzeugs kann eine CO2-Konzentration in dem Innenraum 10 durch die CO2-Konzentration und O2-Konzentration in einem Massenstrom einer zugeführten Frischluft 12 beeinflusst werden. Die zugeführte Frischluft 12 kann aus dem Innenraum 10 an die Umgebung austretende Abluft 14 verdrängen, deren CO2-Konzentration und O2-Konzentration im Wesentlichen der Luft im Innenraum 10 entspricht. Es ist aber auch möglich, beispielsweise aufgrund von Anforderungen für eine Klimaanlage, Luft aus dem Innenraum 10 als Umlauft 16 zu rezirkulieren, indem die aus dem Innenraum 10 entnommene Luft als beispielsweise in einer Klimaanlage konditionierte Umluft 16 dem Innenraum wieder zugeführt wird. Die CO2-Konzentration und O2-Konzentration der rezirkulierten Umluft 16 entspricht im Wesentlichen der Luft im Innenraum 10. Die CO2-Konzentration und O2-Konzentration der Luft im Innenraum 10 kann sich insbesondere durch die Atemluft 17 von Insassen im Innenraum 10 verändern. Da das Volumen des Innenraums 10 bekannt ist und das Ausmaß der Umwandlung von O2 in CO2 durch die Atemluft 17 der Insassen im Wesentlichen von Anzahl der Insassen abhängt, kann die Veränderung der CO2-Konzentration im Innenraum 10 auch ohne einen CO2-Sensor mit hinreichender Genauigkeit durch Abschätzen ermittelt werden.
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Wie in 2 dargestellt ist, kann nach einem Start 18 in einem ersten Schritt 20 eine CO2-Konzentration im Innenraum 10 ermittelt werden, wobei die ermittelte CO2-Konzentration in einem zweiten Schritt 22 mit einem Langzeitschwellwert für die CO2-Konzentration verglichen wird. Zusätzlich wird, insbesondere gleichzeitig, in einem dritten Schritt 24 eine Umluft-Anforderung zum Rezirkulieren der Luft aus dem Innenraum 10 ermittelt. Hierbei kann beispielsweise ein eingestellter Schwenkwinkel einer Umluftklappe ermittelt werden, aus dem die Anforderung Umluft 16 dem Innenraum 10 zuzuführen ermittelt werden kann. Wenn eine Umluft nicht vorgesehen ist, also der Umluft-Anteil-Null beträgt und die Umluftklappe in die zugehörige Endstellung verschwenkt ist, liegt keine Umluft-Anforderung vor.
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In einem vierten Schritt 26 wird überprüft, ob die ermittelte CO2-Konzentration den Langzeitschwellwert übersteigt und gleichzeitig die Umluft-Anforderung einen Umluft-Anteil vorsieht. Wenn dies nicht der Fall ist, liegt kein Bedarf für eine Erhöhung des Anteils an Frischluft 12 vor, so dass das Verfahren wieder mit dem Start 18 beginnen kann. In dem anderen Fall liegt ein Bedarf vor durch einen Regeleingriff den Anteil an Frischluft 12 zu erhöhen. Hierbei wird zunächst in einem fünften Schritt 28 überprüft, ob bereits ein vorgegebener Verzögerungszeitraum abgelaufen ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird in einem sechsten Schritt 30 überprüft, ob ein deutlich oberhalb des Langzeitschwellwert liegender Kurzzeitschwellwert für die CO2-Konzentration überschritten wurde. Wenn dies ebenfalls nicht der Fall ist, wird wieder im vierten Schritt 26 überprüft, ob immer noch die ermittelte CO2-Konzentration den Langzeitschwellwert übersteigt und gleichzeitig die Umluft-Anforderung einen Umluft-Anteil vorsieht. Falls dies über den gesamten Verzögerungszeitraum der Fall ist oder noch vor dem Ablauf des Verzögerungszeitraums der Kurzzeitschwellwert überschritten wird, wird in einem siebten Schritt 32 ein Regeleingriff vorgenommen, mit dem der Anteil an Frischluft 12 für den Innenraum erhöht wird. Hierzu wird die Umluft begrenzt, so dass dies zu einem erhöhten Frischluft-Anteil wirkt. In einem nachfolgenden achten Schritt 34 wird überprüft, ob die CO2-Konzentration den Langzeitschwellwert unterschreitet. Solange dies nicht der Fall ist, bleibt der Regeleingriff bestehen oder wird sogar verschärft. Wenn die CO2-Konzentration den Langzeitschwellwert in einem vordefinierten Ausmaß unterschreitet, kann in einem neunten Schritt 36 der Regeleingriff zurückgenommen werden und die vor dem Regeleingriff vorgesehenen Parameter wiederhergestellt werden. Anschließend kann das Verfahren mit dem Start 18 wiederholt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006003071 A1 [0002]