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Die Erfindung betrifft einen Schiebebefestiger für eine Montageschiene mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Montageschiene mit einem Schiebebefestiger mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 8.
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Montageschienen werden typischerweise an Decken, Wänden oder Pfosten von Gebäuden und Bauwerken befestigt und dienen zur Befestigung von beispielsweise Rohrschellen unter einer Decke oder an einer Wand oder einem Pfosten. Montageschienen weisen typischerweise einen durchgehenden Längsschlitz in einer ersten Seite und Langlöcher in anderen Seiten der Montageschiene auf. Eine Befestigung an den Montageschienen erfolgt vielfach mit Hammerkopfschrauben oder Rechteckmuttern, die so in die Montageschienen eingebracht werden, dass ein Schraubenschaft oder eine Gewindestange zu einer Befestigung beispielsweise einer Rohrschelle aus der Montageschiene vorsteht.
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Das Gebrauchsmuster
DE 84 06 915 U1 offenbart eine Führungsschiene mit einem in ihr in ihrer Längsrichtung verschiebbar geführten Schiebegleiter. Die Führungsschiene weist die Form eines offenen Rechteckrohrprofils mit einem breiten, in der Längsrichtung durchgehenden Längsschlitz in einer Mitte einer Seite der Führungsschiene auf. Der Schiebegleiter weist die Form eines an beiden Seiten rechtwinklig nach Art eines Z-Profils gekröpften Blechs auf, wobei auf die Kröpfung Gleitschuhe aus Kunststoff gesteckt sind, die seitlich des Längsschlitzes in der Führungsschiene aufgenommen sind, so dass der Schiebegleiter in der Längsrichtung der Führungsschiene verschiebbar geführt ist. Zur verschieblichen Anordnung des Schiebegleiters in der Führungsschiene muss der Schiebegleiter von einem Ende in die Führungsschiene eingeführt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen auch anders als von einem Ende verschieblich an einer Montageschiene anordenbaren Schiebebefestiger vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 8 gelöst. Der erfindungsgemäße Schiebebefestiger ist zu einem Aufsetzen auf eine Montageschiene mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen, wobei der auf die Montageschiene aufgesetzte Schiebebefestiger in einer Längsrichtung der Montageschiene verschiebbar ist. Der Schiebebefestiger weist ein Hohlprofil auf, das an einen Querschnitt der Montageschiene beziehungsweise an eine Form eines Außenumfangs der Montageschiene angepasst ist. Das Hohlprofil ist insbesondere ein Blechbiegeteil. Wenn der Schiebebefestiger wie vorgesehen auf die Montageschiene aufgesetzt ist, umgreift das Hohlprofil die Montageschiene formschlüssig von außen. Dadurch ist das Hohlprofil, respektive der Schiebebefestiger, drehfest bezüglich der Montageschiene, genauer formuliert drehfest bezüglich der Längsrichtung der Montageschiene. Zum Aufsetzen auf die Montageschiene von außen ist das Hohlprofil an einer Seite offen, das heißt in einer Umfangsrichtung ist das Hohlprofil des Schiebebefestigers an einer Umfangsstelle so weit unterbrochen, dass sich das Hohlprofil von außen auf die Montageschiene aufsetzen lässt. Unter „von außen“ ist eine Richtung quer zur Längsrichtung der Montageschiene zu verstehen. Das Hohlprofil umgreift die Montageschiene also nicht auf ihrem vollen Umfang, sondern mit einer Unterbrechung an einer Umfangsstelle, die so groß und so angeordnet ist, dass sich das Hohlprofil des Schiebebefestigers von einer Seite, von oben oder von unten auf die Montageschiene aufsetzten lässt. „Von einer Seite, von oben oder von unten“ sind ebenfalls Richtungen quer zur Längsrichtung der Montageschiene. Es ist deswegen nicht notwendig - aber trotzdem möglich - den Schiebebefestiger von einem Ende her an der Montageschiene anzuordnen, sondern der Schiebebefestiger lässt sich an sich an jeder beliebigen Stelle in der Längsrichtung der Montageschiene auf die Montageschiene aufsetzen, respektive formschlüssig aufschieben und ist dann in der Längsrichtung der Montageschiene verschiebbar und bezüglich der Längsrichtung der Montageschiene verdrehsicher.
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Um den Schiebebefestiger auf der Montageschiene zu sichern, weist er eine Schließe auf, die in einem geschlossenen Zustand das Hohlprofil zu einem in der Umfangsrichtung geschlossenen, rohrartigen, die Montageschiene ohne Unterbrechung in der Umfangsrichtung umschließenden Körper ergänzt. Die Schließe ist insbesondere ebenfalls ein Blechbiegeteil. Bei geschlossener Schließe lässt sich der Schiebebefestiger in der Längsrichtung der Montageschiene auf der Montageschiene verschieben, jedoch nicht nach außen, respektive nicht zur Seite, nach oben oder nach unten von der Montageschiene abnehmen. „Zur Seite, nach oben oder nach unten, beziehungsweise nach außen“ bedeutet quer zur Längsrichtung der Montageschiene. In geschlossenem Zustand lässt sich der Schiebebefestiger nur in der Längsrichtung der Montageschiene an Enden der Montageschiene von der Montageschiene herunter ziehen, sofern die Enden der Montageschiene frei sind. Bei offener Schließe oder von dem Hohlprofil des Schiebebefestigers entfernter Schließe lässt sich das Hohlprofil von einer Seite, von oben oder von unten auf die Montageschiene aufsetzen oder umgekehrt von ihr abnehmen.
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Damit der Schiebebefestiger bei einem Verschieben in der Längsrichtung der Montageschiene nicht um eine Querachse kippt und verkantet wird, ist er ausreichend lang. Das Hohlprofil des Schiebebefestigers ist mindestens so lang wie ein Durchmesser eines Inkreises des Querschnitts der Montageschiene. Der Inkreis ist ein gedachter Kreis in einer zu der Längsrichtung der Montageschiene senkrechten Querebene der Montageschiene, der mindestens drei Seiten der einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Montageschiene von innen berührt. Insbesondere ist das Hohlprofil des Schiebebefestigers mindestens so lang wie die Montageschiene innen breit oder hoch ist, wobei insbesondere eine größte Breite oder größte Höhe maßgebend ist. Unter „Länge des Hohlprofils“ ist die Längserstreckung in Längsrichtung der Montageschiene zu verstehen.
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Insbesondere ist das Hohlprofil des erfindungsgemäßen Schiebebefestigers U-förmig, insbesondere ein U-förmiges Blechbiegeteil, weist also angepasst an eine Montageschiene mit rechteckigem Querschnitt zwei einander gegenüberliegende, zueinander parallele Seiten und eine zu den beiden parallelen Seiten rechtwinklige dritte Seite auf, die die beiden parallelen Seiten verbindet. Möglich ist eine Abwinklung einer oder beider paralleler Seiten in einem Abstand von der dritten Seite jeweils in Richtung der anderen parallelen Seite, die die Montageschiene an einer vierten Seite beziehungsweise an der offenen Seite des Hohlprofils des Schiebebefestigers übergreift, sofern die Abwinklung das Aufsetzen des Hohlprofils von der Seite, von oben oder von unten auf die Montageschiene nicht behindert oder jedenfalls nicht verhindert.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine in einer Längsrichtung des Schiebebefestigers gesehen L-förmige Schließe vor, deren erster Schenkel in geschlossenem Zustand die offene Seite des Hohlprofils schließt, das heißt das Hohlprofil zu dem in der Umfangsrichtung geschlossenen Ring oder Rohr ergänzt. Zum Öffnen und Schließen ist der erste Schenkel der L-förmigen Schließe gelenkig mit dem Hohlprofil des Schiebebefestigers verbunden. Eine gelenkige Verbindung der Schließe mit dem Hohlprofil befindet sich vorzugsweise nahe an der offenen Seite des Hohlprofils an einer der beiden gegenüberliegenden beziehungsweise an die offene Seite des Hohlprofils angrenzenden Seite des Hohlprofils. Zur gelenkigen Verbindung kann der erste Schenkel der Schließe an oder in die eine Seite des Hohlprofils des Schiebebefestigers eingehängt sein. In geschlossenem Zustand liegt ein zweiter Schenkel der L-förmigen Schließe an einer Außenseite einer der beiden gegenüberliegenden beziehungsweise an die offene Seite angrenzenden Seite des Hohlprofils an, die der Seite gegenüberliegt, mit der die L-förmige Schließe gelenkig verbunden ist. Auf diese Weise wirkt die Schließe, wenn sie geschlossen ist, einem Aufweiten oder Aufbiegen des Hohlprofils entgegen. Bei in vorgesehener Weise in der Längsrichtung der Montageschiene verschieblich auf die Montageschiene aufgesetztem Schiebebefestiger stimmt die Längsrichtung des Schiebebefestigers mit der Längsrichtung der Montageschiene überein.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht Durchgangslöcher in dem Hohlprofil und in der Schließe, insbesondere in dem zweiten Schenkel der Schließe vor, die bei geschlossener Schließe einander überdecken. Durch die Durchgangslöcher lässt sich beispielsweise ein Schaft oder Gewindebolzen zu einer Befestigung beispielsweise einer Rohrschelle oder eines Anbauteils an dem Schiebebefestiger durchführen, der dadurch, dass er das Durchgangsloch im Hohlprofil und das Durchgangsloch in der Schließe durchgreift, die Schließe geschlossen hält. Die beiden Durchgangslöcher überdecken einander so weit, dass sich beispielsweise der Schaft oder Gewindebolzen durch beide Durchgangslöcher durchführen lässt.
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Zu einer Befestigung eines Anbauteils an dem Schiebebefestiger sieht eine Ausgestaltung der Erfindung ein Innengewinde als Befestigungsgewinde an oder in dem Hohlprofil des Schiebebefestigers vor.
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Eine Weiterbildung sieht vor, dass der Schiebebefestiger einen Innengewindekörper mit dem Innengewinde aufweist, der von einer Innenseite einer an die offene Seite angrenzenden Seite des Hohlprofils nach innen in einen Innenraum des Hohlprofils ragt. Der Innengewindekörper ist beispielsweise nach Art einer zylindrischen oder mehreckigen Innengewindemuffe ausgebildet. Bei auf die Montageschiene aufgesetztem Schiebebefestiger kann der Innengewindekörper einen durchgehenden Längsschlitz der Montageschiene in einer Seite der Montageschiene durchgreifen. Er kann einen Halt des Hohlprofils des Schiebebefestigers auf der Montageschiene verbessern und behindert nicht die Verschieblichkeit des Schiebebefestigers in der Längsrichtung der Montageschiene. Möglich ist auch, dass der im Hohlprofil des Schiebebefestigers nach innen ragende Innengewindekörper ein Langloch oder ein Rundloch der Montageschiene durchgreift, wodurch der Schiebebefestiger, begrenzt durch eine Länge des Langlochs, in der Längsrichtung der Montageschiene oder im Fall eines Rundlochs nicht oder nur um ein Übermaß des Rundlochs über einen Querschnitt des Innengewindekörpers in der Längsrichtung der Montageschiene verschiebbar ist.
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Um eine Reibung zwischen dem Schiebebefestiger und der Montageschiene zu verringern, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung Gleitelemente beispielsweise aus Polytetrafluorethylen oder einem anderen Kunststoff an einander zugewandten Innenseiten der gegenüberliegenden beziehungsweise an die offene Seite des Hohlprofils angrenzenden Seiten des Hohlprofils vor. Die Gleitelemente können beispielsweise streifenförmig oder punktförmig sein. Wird der Schiebebefestiger senkrecht zur Montageschiene und senkrecht zu den beiden die Gleitelemente an ihren Innenseiten aufweisenden, gegenüberliegenden Seiten belastet, liegt abhängig von der Belastungsrichtung eines der Gleitelemente an der Innenseite des Hohlprofils an einer Außenseite der Montageschiene an und erleichtert ein Gleiten des Schiebebefestigers auf der Montageschiene, das heißt das Verschieben des Schiebebefestigers in der Längsrichtung der Montageschiene.
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Die erfindungsgemäße Kombination des Schiebebefestigers mit der Montageschiene sieht vor, dass das Hohlprofil des Schiebebefestigers, wenn das Hohlprofil wie vorgesehen auf die Montageschiene aufgesetzt und die Schließe geschlossen ist, zusammen mit der Schließe die Montageschiene ohne Unterbrechung in der Umfangsrichtung umschließt, so dass der Schiebebefestiger zwar in der Längsrichtung der Montageschiene auf der Montageschiene verschiebbar ist, jedoch nicht zu einer Seite, nach oben oder nach unten, das heißt nicht quer zur Längsrichtung von der Montageschiene abgenommen werden kann, so lange die Schließe geschlossen ist. Insbesondere überdecken sich hierbei das Durchgangsloch im Hohlprofil und das Durchgangsloch in der Schließe und eine Gewindestange ist durch beide Durchgangslöcher hindurchgeführt und in das Innengewinde des Hohlprofils eingebracht und somit am Schiebebefestiger fixiert. Dadurch wird verhindert, dass sich die Schließe öffnen kann. Zudem begünstigt diese Anordnung die Stabilität des Schiebebefestigers und einem Aufbiegen des Schiebebefestigers kann hierdurch vorgebeugt werden
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Schiebebefestiger verdrehsicher auf der Montageschiene gehalten, was beispielsweise durch Mehrkantprofile der Montageschiene und des Hohlprofils des Schiebebefestigers und insbesondere durch eine Montageschiene mit rechteckigem Querschnitt und ein U-förmiges Hohlprofil des Schiebebefestigers erreicht wird. Allgemein weist das Hohlprofil des Schiebebefestigers ein zu einem Außenprofil der Montageschiene komplementäres Innenprofil auf, was bedeutet, dass eine Form des Innenprofils des Hohlprofils des Schiebebefestigers so auf eine Form des Außenprofils der Montageschiene abgestimmt ist, dass sich der Schiebebefestiger zwar in der Längsrichtung der Montageschiene verschieben, nicht jedoch um eine in der Längsrichtung der Montageschiene verlaufende Längsachse drehen lässt. Zwischen der Montageschiene und dem Schiebebefestiger ist also eine Art Gleitführung ausgebildet.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Montageschiene mit einem in der Längsrichtung durchgehenden Montageschienen-Längsschlitz in einer ersten Seite der Montageschiene vor. Der Längsschlitz kann sich in einer Quermitte oder außermittig in der ersten Seite der Montageschiene befinden. Der im Hohlprofil des Schiebebefestigers nach innen ragende Innengewindekörper mit dem Innengewinde als Befestigungsgewinde zur Befestigung des Anbauteils, wie beispielsweise der erwähnten Gewindestange, an dem Schiebebefestiger durchgreift den Längsschlitz der Montageschiene, wenn das Hohlprofil wie vorgesehen auf die Montageschiene aufgesetzt ist. Die Breite des Längsschlitzes der Montageschiene kann hierbei derart auf die Breite des Innengewindekörpers angepasst sein, dass zwischen dem Innengewindekörper und dem Längsschlitz der Montageschiene eine zusätzliche Gleitführung ausgebildet ist, wodurch das Verschieben des Schiebebefestigers in Längsrichtung der Montageschiene zusätzlich stabilisiert und verbessert werden kann.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass Gleitelemente an Innenseiten einander gegenüberliegender, an die offene Seite des Hohlprofils des Schiebebefestigers angrenzender Seiten außen an der den Längsschlitz aufweisenden ersten Seite der Montageschiene und/oder außen an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Montageschiene anliegen.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfindung, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in einer Figur gezeichneten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen oder gezeichneten Kombination, sondern auch in grundsätzlich beliebigen anderen Kombinationen oder aber einzeln verwendbar. Es sind Ausführungen der Erfindung möglich, die nicht alle Merkmale eines abhängigen Anspruchs aufweisen. Auch können einzelne Merkmale eines Anspruchs durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle Merkmale des Ausführungsbeispiels, sondern einen grundsätzlich beliebigen Teil der gekennzeichneten Merkmale eines Ausführungsbeispiels aufweisen, sind möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Schiebebefestiger in einer perspektivischen Darstellung;
- 2 den Schiebebefestiger aus 1 in einer perspektivischen Darstellung mit anderer Blickrichtung;
- 3 einen Querschnitt des Schiebebefestigers aus 1 und 2;
- 4 eine Montageschiene mit dem Schiebebefestiger aus 1 bis 3 gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung;
- 5 den auf die Montageschiene gemäß 4 aufgesetzten Schiebebefestiger aus 1 bis 3 bei einem Schließen in einer perspektivischen Darstellung;
- 6 den auf die Montageschiene gemäß 4 aufgesetzten Schiebebefestiger aus 1 bis 3 in einer perspektivischen Darstellung mit anderer Blickrichtung als in 5;
- 7 den auf die Montageschiene aus 4 bis 6 aufgesetzten, geschlossenen Schiebebefestiger aus 1 bis 3 gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung; und
- 8 den auf die Montageschiene aufgesetzten, geschlossenen Schiebebefestiger gemäß 7 mit einer geänderten Ausrichtung.
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Der in den 1 bis 3 dargestellte, erfindungsgemäße Schiebebefestiger 1 weist ein U-förmiges Hohlprofil 2 und zwei L-förmige Schließen 3 auf. Das Hohlprofil 2 ist ein Blechbiegeteil. Auch die Schließen 3 sind Blechbiegeteile. Das Hohlprofil 2 weist eine erste Seite 4, eine zweite Seite 5, die zur ersten Seite 4 parallel und mit Abstand von der ersten Seite 4 angeordnet ist, und eine dritte Seite 6 auf, die rechtwinklig zu der ersten und der zweiten Seite 4, 5 angeordnet ist und die die erste und die zweite Seite 4, 5 verbindet. Der dritten Seite 6 gegenüber ist das Hohlprofil 2 offen, was auch als offene Seite 7 des Hohlprofils 2 aufgefasst werden kann. Die erste Seite 4 und die ihr gegenüber befindliche zweite Seite 5 grenzen an die offene Seite 7 des Hohlprofils 2 an.
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Die beiden aus einem Blech bestehenden Schließen 3 sind streifenförmig und in einer Längsrichtung des Hohlprofils 2 gesehen sind sie L-förmig mit einem rechten Winkel. An einem ersten Schenkel 8 weisen die Schließen 3 Haken 9 auf, die in Schlitze 10 in der ersten Seite 4 des Hohlprofils 2 des Schiebebefestigers 1 nahe der offenen Seite 7 eingehängt sind, so dass die Schließen 3 gelenkig um eine zur Längsrichtung parallele Längsachse des Hohlprofils 2 schwenkbar mit dem Hohlprofil 2 verbunden sind.
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An den Haken 9 fernen Enden der ersten Schenkel 8 rechtwinklig von den ersten Schenkeln 8 abstehende zweite Schenkel 11 der L-förmigen Schließen 3 liegen außen an der zweiten Seite 5 des Hohlprofils 2 des Schiebebefestigers 1 an, wenn die Schließen 3, wie in 1 bis 3 dargestellt, geschlossen sind.
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Die zweiten Schenkel 11 der L-förmigen Schließen 3 weisen erste Durchgangslöcher 12 auf, die zweite Durchgangslöcher 13 in einer Quermitte der zweiten Seite 5 des Hohlprofils 2 überdecken, wenn die Schließen 3 geschlossen sind.
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Von einer der ersten Seite 4 zugewandten Innenseite der zweiten Seite 5 des Hohlprofils 2 ragen Innengewindekörper 14, die mit den zweiten Durchgangslöchern 13 fluchten, nach innen in einen Innenraum des Hohlprofils 2 ab. Im Ausführungsbeispiel sind die Innengewindekörper 14 zylindrische Innengewindemuffen, deren Innengewinde 15 als Befestigungsgewinde zu einer Befestigung beispielsweise einer nicht dargestellten Rohrschelle oder allgemein eines nicht dargestellten Anbauteils dienen.
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In einer Quermitte weist die erste Seite 4 des Hohlprofils 2 des erfindungsgemäßen Schiebebefestigers 1 einen zweiten Längsschlitz 18 auf, auf dessen Längsränder einander gegenüber zwei im Querschnitt U-förmige erste Gleitelemente 16 gesteckt sind, deren eine Schenkel sich an einer der zweiten Seite 5 des Hohlprofils 2 zugewandten Innenseite der ersten Seite 4 des Hohlprofils 2 befinden.
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Auf der Innenseite der zweiten Seite 5 des Hohlprofils 2 ist ein streifenförmiges, zweites Gleitelement 19 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel weist das zweite Gleitelement 19 einen ersten Längsschlitz 17 in seiner Quermitte auf, der an seinen Enden von den Innengewindekörpern 14 durchsetzt wird. Die beiden Gleitelemente 16, 19 bestehen beispielsweise aus einem Kunststoff wie Polytetrafluorethylen.
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Der Schiebebefestiger 1 ist zu einem Aufsetzen von einer Seite auf eine im Ausführungsbeispiel rechteckige Montageschiene 20 vorgesehen, wie es 4 zeigt. Die Montageschiene 20 weist ein rechteckiges C-Profil mit Langlöchern 21 in einer Quermitte einer ersten Montageschienenseite 22 und einem in einer Längsrichtung der Montageschiene 20 durchgehenden Montageschienen-Längsschlitz 23 in einer Quermitte einer der ersten Montageschienenseite 22 gegenüberliegenden zweiten Montageschienenseite 24 auf. Die Montageschiene 20 kann beispielsweise mit Befestigungs-Gewindestangen 25 abgehängt unter einer nicht dargestellten Decke befestigt werden. Eine Befestigung der Montageschiene 20 an beispielsweise einem Pfosten oder einer Wand oder eine Befestigung an anderer Stelle oder auf andere Weise ist ebenfalls möglich (nicht dargestellt).
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Zum Aufsetzen des Schiebebefestigers 1 auf die Montageschiene 20 wird bei offenen oder ausgehängten Schließen 3 das Hohlprofil 2 des Schiebebefestigers 1 von einer Seite und mit in Bezug auf die Montageschiene 20 um die Längsachse gekipptem Hohlprofil 2 das Hohlprofil 2 so an der Montageschiene 20 angesetzt, dass die Innengewindekörper 14 in den Montageschienen-Längsschlitz 23 eintreten. Anschließend wird das Hohlprofil 2 so um die Längsachse geschwenkt, dass seine erste Seite 4 auf die erste Montageschienenseite 22, die zweite Seite 5 des Hohlprofils 2 außen auf die zweite Montageschienenseite 24 und die dritte Seite 6 des Hohlprofils 2 an eine die erste und die zweite Montageschienenseite 22, 24 verbindende Seite der Montageschiene 20 gelangt, wie es 4 zeigt. „Offen“ bedeutet, dass die Schließen 3 soweit zur Seite geschwenkt sind, dass sich das Hohlprofil 2 von der Seite auf die Montageschiene 20 aufsetzen lässt.
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Anschließend werden die Schließen 3, sofern sie ausgehängt waren oder sind, mit ihren Haken 9 in die Schlitze 10 des Hohlprofils 2 des Schiebebefestigers 1 eingehängt und in eine geschlossene Stellung geschwenkt, wie sie 4 zeigt. In der geschlossenen Stellung liegen die zweiten Schenkel 11 der Schließen 3 außen, das heißt an einer der ersten Seite 4 abgewandten Außenseite der zweiten Seite 5 des Hohlprofils 2 an und die ersten Schenkel 8 der Schließen 3 verschließen die offene Seite 7 des Hohlprofils 2. Mit den geschlossenen Schließen 3 bildet das Hohlprofil 2 einen in der Umfangsrichtung geschlossenen, rohrartigen Körper, der die Montageschiene 20 ohne Unterbrechung in der Umfangsrichtung umschließt, so dass der Schiebebefestiger 1 nicht zur Seite von der Montageschiene 20 abgenommen werden kann.
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Die 5 und 6 zeigen den Schiebebefestiger 1 mit einer offenen und mit einer geschlossenen Schließe 3.
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Durch die bei geschlossenen Schließen 3 einander überdeckenden ersten und zweiten Durchgangslöcher 12, 13 in den zweiten Schenkeln 11 der Schließen 3 und in der zweiten Seite 5 des Hohlprofils 2 lassen sich beispielsweise Gewindestangen 26 durchführen und in die Innengewinde 15 der Innengewindekörper 14 schrauben, die mit den ersten und zweiten Durchgangslöchern 12, 13 fluchten. Die die ersten und zweiten Durchgangslöcher 12, 13 in den zweiten Schenkeln 11 der Schließen 3 und in den zweiten Seiten 5 des Hohlprofils 2 durchsetzenden Gewindestangen 26 halten die Schließen 3 geschlossen. An dem Schiebebefestiger 1 fernen Enden der Gewindestange 26 lassen sich nicht dargestellte Rohrschellen oder ein anderes Anbauteil befestigen. Auch eine andere Schraubbefestigung eines Anbauteils beispielsweise mit durch die ersten und zweiten Durchgangslöcher 12, 13 in die Innengewindekörper 14 geschraubten Schrauben ist möglich (nicht dargestellt).
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Die Schenkel der U-förmigen ersten Gleitelemente 16 auf der Innenseite der ersten Seite 4 des Hohlprofils 2 des erfindungsgemäßen Schiebebefestigers 1 befinden sich zwischen der ersten Seite 4 des Hohlprofils 2 und der ersten Montageschienenseite 22. Das zweite Gleitelement 19 auf der Innenseite der zweiten Seite 5 des Hohlprofils 2 des Schiebebefestigers 1 befindet sich zwischen der zweiten Seite 5 des Hohlprofils 2 und der zweiten Montageschienenseite 24. Der Schiebebefestiger 1 ist in der Längsrichtung der Montageschiene 20 verschiebbar, wobei die Gleitelemente 16, 19 ein reibungsarmes Verschieben ermöglichen.
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Stehen die Gewindestangen 26 wie in 7 nach unten vom Schiebebefestiger 1 ab und wird eine nicht dargestellte Last angehängt, liegen die ersten Gleitelemente 16 an der Außenseite der ersten, die Langlöcher 21 aufweisenden Montageschienenseite 22 an. Stehen wie in 8 dargestellt die Gewindestangen 26 vom Schiebebefestiger 1 nach oben ab und tragen eine nicht dargestellte Last, liegt das zweite Gleitelement 19 an der Innenseite der zweiten Seite 5 des Hohlprofils 2 an der Außenseite der zweiten Montageschienenseite 24 an.
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Die Montageschiene 20 mit dem aufgesetzten Schiebebefestiger 1 bildet eine Anordnung gemäß der Erfindung.
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Um ein Kippen des Schiebebefestigers 1 um eine Querachse und ein Verkanten des Schiebebefestigers 1 auf der Montageschiene 20 beim Verschieben des Schiebebefestigers 1 in der Längsrichtung der Montageschiene 20 an den Gewindestangen 26 zu vermeiden, ist das Hohlprofil 2 im Ausführungsbeispiel etwa 2,5-bis 3 mal so lang wie hoch oder breit. Das Hohlprofil 2 ist mindestens so lang wie ein Durchmesser eines gedachten Inkreises in einer Querebene senkrecht zur Längsrichtung der Montageschiene 20, der zwei gegenüberliegende Montageschienenseite 22, 24 der Montageschiene 20 an ihren einander zugewandten Innenseiten berührt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schiebebefestiger
- 2
- Hohlprofil
- 3
- Schließe
- 4
- erste Seite
- 5
- zweite Seite
- 6
- dritte Seite
- 7
- offene Seite
- 8
- erster Schenkel
- 9
- Haken
- 10
- Schlitz
- 11
- zweiter Schenkel
- 12
- erstes Durchgangsloch
- 13
- zweites Durchgangsloch
- 14
- Innengewindekörper
- 15
- Innengewinde
- 16
- erstes Gleitelement
- 17
- erster Längsschlitz
- 18
- zweiter Längsschlitz
- 19
- zweites Gleitelement
- 20
- Montageschiene
- 21
- Langloch
- 22
- erste Montageschienenseite
- 23
- Montageschienen-Längsschlitz
- 24
- zweite Montageschienenseite
- 25
- Befestigungs-Gewindestange
- 26
- Gewindestange
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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