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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug und insbesondere ein Werkzeug zum Entfernen und Anbringen von Rohrschellen.
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Stand der Technik
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Zur Fixierung einer Verbindungsstelle von Rohrleitungen wird die Verbindungsstelle in der Regel mit einer elastischen Rohrschelle ringförmig ummantelt und dadurch fixiert. Um den ringförmigen Innendurchmesser einer elastischen Rohrschelle aufzuweiten, um somit das Anbringen und Entfernen vorzunehmen, ist eine große Kraft zum Betätigen der Rohrschelle erforderlich. Gemäß dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Ausgestaltungen von Klemmwerkzeugen bekannt, die dazu dienen, um das Entfernen und Anbringen von Rohrschellen zu erleichtern.
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Eine beispielhafte Ausführung ist im taiwanesischen Gebrauchsmuster
TW M484497 offenbart, wobei der Abstand zwischen einem bewegbaren Ende und einem fixierten Ende durch das Drehen einer Schraubstange geändert werden kann, um den Innendurchmesser einer Rohrschelle zu ändern, um somit das Entfernen und Anbringen der Rohrschelle zu erleichtern. Allerdings ist für den Antrieb durch Drehen der Schraubstange ein großer Drehabstand nötig, damit in Bezug auf den Bewegungsabstand des bewegbaren Endes ein gewünschter Abstand erreicht wird. Ferner muss die Betätigung noch mithilfe eines Schraubenschlüssels oder anderer Werkzeuge durchgeführt werden, weshalb diese Ausführung bei der Benutzung umständlich ist.
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Aufgabe der Erfindung
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Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Werkzeug zum Entfernen und Anbringen von Rohrschellen bereitzustellen, dessen Bedienung sehr einfach ist, wobei für die Erweiterung des ringförmigen Innendurchmessers einer Rohrschelle ferner keine anderen Hilfsmittel benötigt werden, sodass das Entfernen und das Anbringen einer Rohrschelle leicht durchgeführt werden können.
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Technische Lösung
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Um das obige Ziel zu erreichen, ist das erfindungsgemäße Werkzeug zum Entfernen und Anbringen von Rohrschellen dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Endabschnitt und ein bewegbarer zweiter Endabschnitt vorgesehen sind, die separat an einer Basis angeordnet sind, wobei mittels eines Gestängemechanismus eine Kreisbewegung in eine Linearbewegung umgewandelt wird, um den zweiten Endabschnitt anzutreiben, wodurch ein Abstand zwischen dem zweiten Endabschnitt und dem ersten Endabschnitt verkleinert werden kann, sodass der Effekt einer Aufweitung eines ringförmigen Innendurchmessers erzielt werden kann, wenn eine Rohrschelle zwischen dem ersten Endabschnitt und dem zweiten Endabschnitt eingeklemmt ist.
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Insbesondere umfasst das Werkzeug zum Entfernen und Anbringen von Rohrschellen eine Basis, die einen linear verlaufenden Führungsabschnitt aufweist, einen ersten Endabschnitt, der an der Basis vorgesehen ist, einen zweiten Endabschnitt, der an der Basis vorgesehen ist und für eine lineare Hin- und Herbewegung an der Basis durch den Führungsabschnitt geführt werden kann, sodass sich der zweite Endabschnitt dem ersten Endabschnitt nähert oder sich von diesem entfernt. Ferner umfasst das erfindungsgemäße Werkzeug ein Betätigungselement, das den zweiten Endabschnitt zu einer linearen Hin- und Herbewegung an der Basis antreibt. Das erfindungsgemäße Werkzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement einen Verbindungsabschnitt aufweist, der mit dem zweiten Endabschnitt verbunden ist, wobei ein Ende eines Anhebeabschnitts mit dem Verbindungsabschnitt verbunden ist, wobei ein Ende eines Stützabschnitts schwenkbar mit dem Anhebeabschnitt verbunden ist, wobei dessen anderes Ende mit der Basis verbunden und somit positioniert ist, sodass durch die drei Stellen, nämlich die Anlagestelle des anderen Endes des Stützabschnitts an der Basis, die Schwenkverbindungsstelle zwischen dem Stützabschnitt und dem Anhebeabschnitt und die Verbindungsstelle zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem zweiten Endabschnitt, ein Winkel gebildet wird, wobei zum Drehen des Anhebeabschnitts eine externe Kraft aufgebracht werden kann, um den Winkel zu ändern, wodurch der zweite Endabschnitt vom Verbindungsabschnitt zu einer Hin- und Herbewegung an der Basis angetrieben werden kann.
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Hierbei sind mehrere Positionierabschnitte zur Positionierung des anderen Endes des Stützabschnitts entlang einer Verlaufslinie des Führungsabschnitts sequentiell verteilt an der Basis angeordnet, durch welche das andere Ende des Stützabschnitts positioniert werden kann.
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Darüber hinaus sind die Positionierungsabschnitte als Löcher gebildet, in welche das andere Ende des Stützabschnitts eingesteckt werden kann, um eine Positionierung des Stützabschnitts zu ermöglichen.
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Ferner ist ein erstes elastisches Element zwischen dem Stützabschnitt und dem Anhebeabschnitt angeordnet, um den zweiten Endabschnitt stets in eine Rückstellposition zu bringen, wodurch der Winkel flexibel einen ersten Winkel einnimmt, und wobei sich der zweite Endabschnitt in der Rückstellposition befindet.
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Wenn der zweite Endabschnitt vom Betätigungselement angetrieben wird und sich von der Rückstellposition in eine vorherige Position bewegt, nimmt der Winkel einen zweiten Winkel ein, wobei der zweite Winkel größer als der erste Winkel ist, wobei ein an dem Anhebeabschnitt angeordnetes Verriegelungselement mit der Basis in Eingriff gebracht wird, um den Winkel bei dem Wert des zweiten Winkels zu halten und somit den zweiten Endabschnitt so zu positionieren, dass sich dieser in der vorherigen Position befindet.
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Um ein unbeabsichtigtes Lösen des Verriegelungselements zu vermeiden ist ein zweites elastisches Element zwischen dem Verriegelungselement und dem Anhebeabschnitt angeordnet, um einen elastischen Eingriff zwischen dem Verriegelungselement und dem Anhebeabschnitt zu ermöglichen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des Werkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des Werkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung,
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3 zeigt eine Schnittansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des Werkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung entlang der Schnittlinie A-A aus 1, in welcher der Winkel α der erste Winkel ist,
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4 zeigt eine Schnittansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des Werkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung entlang der Schnittlinie A-A aus 1, in welcher der Winkel α der zweite Winkel ist, und
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5 und 6 zeigen Schnittansichten eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des Werkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung entlang der Schnittlinie A-A aus 1, wobei darin Betriebszustände des Verriegelungselements gezeigt sind.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Es wird auf die 1 und 2 verwiesen. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, umfasst das Werkzeug zum Entfernen und Anbringen von Rohrschellen 10 eine Basis 11, mehrere Positionierabschnitte 12, einen ersten Endabschnitt 13, einen zweiten Endabschnitt 14, ein Betätigungselement 15, ein Verriegelungselement 16, ein erstes elastisches Element 17 und ein zweites elastisches Element 18.
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Die Basis 11 weist eine in etwa rechteckige Bodenplatte 111 auf. Ein Führungsabschnitt 113, der durch zwei parallel zueinander verlaufende Seitenplatten 112 ausgebildet ist, ist entlang einer Längsachse der Bodenplatte 111 linear vorstehend an beiden Seiten der Längsachse der Bodenplatte 111 angeordnet. Zwei Anschlagschultern 114 sind separat voneinander an den Seitenplatten angeordnet und stehen senkrecht zur Längsachse der Bodenplatte 111, wobei ferner zwei nebeneinander liegende Verbindungsbohrungen 115 durch ein Ende der Längsachse der Bodenplatte 111 hindurchgehen.
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Die Positionierabschnitte 12 sind jeweils durch die Bodenplatte 111 hindurchgehende Löcher, die entlang der Längsrichtung der Bodenplatte 111 äquidistant angeordnet sind.
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Der erste Endabschnitt 13 weist einen ersten Endblock 131 auf, der dadurch an einem Ende der Längsachse der Bodenplatte 111 befestigt wird, dass zwei erste Verbindungsbolzen 132 in die Verbindungsbohrungen 115 eingesteckt werden.
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Der zweite Endabschnitt 14 weist einen annähernd U-förmigen, plattenförmigen Gleitkörper 141 auf, bei dem die Innenseite der U-Form gleitbar an der Bodenplatte 111 und an den Seitenplatten 112 anliegt, wodurch der Gleitkörper 141 entlang einer Verlaufslinie des Führungsabschnitts 113 an der Basis 11 hin- und hergleiten kann, wobei zwei Durchgangsbohrungen 142 durch die Seitenplatte des geschlossenen Endes des Gleitkörpers 141 hindurchgehend ausgebildet sind, wobei ein zweiter Endblock 143 mittels zwei durch die Durchgangsbohrungen 142 durchgehender zweiter Verbindungsbolzen 144 auf dem Gleitkörper 141 befestigt und gegenüber dem ersten Endblock 131 angeordnet ist.
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Das Betätigungselement 15 weist einen stangenförmigen Verbindungsabschnitt 151 auf, der durch seine zwei Enden eine Überbrückung bewirkt und schwenkbar zwischen den zwei freien Enden des Gleitkörpers 141 quer an einer der Endseiten der Seitenplatten 112 angeordnet ist, wodurch der Gleitkörper 141 an der Basis 11 begrenzt ist und der Verbindungsabschnitt 151 durch die Bewegung des Gleitkörpers 141 an der Basis 11 bewegt wird. Ein länglicher, streifenförmiger Anhebeabschnitt 152 mit einem U-förmigen Querschnitt ist durch seine zwei Seitenkörper 1521, die sich an einem Ende der Längsachse befinden, schwenkbar mit dem Verbindungsabschnitt 151 verbunden. Ein Stützabschnitt 153 ist über ein Ende mittels eines Achsbolzens 154 schwenkbar zwischen den Seitenkörpern 1521 angeordnet, wobei sich dessen anderes Ende in den Zwischenbereich der Seitenplatten 112 erstreckt und in einen korrespondierenden Positionierabschnitt 12 eingesteckt werden kann und somit positioniert wird. Eine Durchgangsöffnung 155 ist so vorgesehen, dass diese durch die Platte des U-förmigen geschlossenen Endes hindurchgeht.
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Das Verriegelungselement 16 weist einen länglichen plattenförmigen Körper auf und befindet sich zwischen den Seitenkörpern 1521, wobei dessen mittlerer Abschnitt schwenkbar mit dem Achsbolzen 154 verbunden ist, wobei sich ein Ende der Längsachse 161 zwischen dem Anhebeabschnitt 152 und der Bodenplatte 111 befindet, wodurch das andere Ende der Längsachse 162 durch die Durchgangsöffnung 155 durchgesteckt wird und sich in die Richtung erstreckt, in der sich der Anhebeabschnitt 152 von der Basis 11 entfernt.
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Das erste elastische Element 17 ist eine Torsionsfeder und umfasst einen Positionierbolzen 171, der überbrückend zwischen den Seitenkörpern 1521 angeordnet ist, wodurch dessen zwei Enden jeweils am Anhebeabschnitt 152 und am Stützabschnitt 153 anliegen, sodass die relative Position des Stützabschnitts 153 und des Anhebeabschnitts 152 im freien Zustand elastisch gehalten wird.
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Das zweite elastische Element 18 ist eine Torsionsfeder und umfasst einen koaxialen Achsbolzen 154, wodurch dessen zwei Enden jeweils am Anhebeabschnitt 152 und am Verriegelungselement 16 anliegen, sodass eine relative Position eines Endes der Längsachse 161 des Verriegelungselements 16 und des Anhebeabschnitts 152 im freien Zustand elastisch fixiert wird.
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Im zusammengebauten Zustand kann mittels des oben genannten Aufbaus, wie in 3 gezeigt ist, der zweite Endabschnitt 14 bei der Verwendung des Werkzeugs zum Entfernen und Anbringen von Rohrschellen 10 durch das Aufbringen einer Kraft durch den Benutzer an der Basis 11 bewegt werden, wodurch eine Rohrschelle 20 zwischen dem ersten Endblock 131 und dem zweiten Endblock 143 eingeklemmt wird, wobei das andere Ende des Stützabschnitts 153 in einen korrespondierenden Positionierabschnitt 12 eingesteckt wird. Zu diesem Zeitpunkt wird durch die drei Stellen, nämlich die Anlagestelle des Stützabschnitts an der Basis a, die Schwenkverbindungsstelle zwischen dem Stützabschnitt und dem Anhebeabschnitt b und die Verbindungsstelle zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem zweiten Endabschnitt c, ein Winkel α gebildet, wobei dieser Winkel α durch die vom ersten elastischen Element 17 bereitgestellte Elastizität elastisch so gehalten wird, dass der Winkel α einem ersten Winkel entspricht.
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Wenn der Benutzer anschließend eine Kraft auf den Anhebeabschnitt 152 aufbringt und dieser dadurch mit dem als Achse dienenden Verbindungsabschnitt 151 in Richtung der Basis 11 gedreht wird, vergrößert sich der Winkel α vom ersten Winkel zu einem zweiten Winkel, wie in 4 gezeigt ist. Dabei wird ein Ende der Längsachse des Verriegelungselements 16 durch einen korrespondierenden Positionierabschnitt 12 durchgesteckt und dabei gleichzeitig mit diesem in Eingriff gebracht, wodurch der Winkel α so eingestellt wird, dass er dem zweiten Winkel entspricht, wobei die Rohrschelle 20 gleichzeitig zur Erleichterung eines Entfernens oder Anbringens aufgeweitet wird.
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Der anschließende Vorgang läuft wie in 5 gezeigt ab. Zum Anheben übt der Benutzer eine Kraft auf das Verriegelungselement 16 aus, um den Eingriff zwischen dem Verriegelungselement 16 und einem korrespondierenden Positionierabschnitt 12 zu lösen, sodass der Anhebeabschnitt 152 durch die Rückstellkraft des ersten elastischen Elements 17 bewegt und so zurückgesetzt wird, dass der Winkel α wieder dem ersten Winkel entspricht, wie in 6 gezeigt ist.
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Zusammenfassend offenbart die vorliegende Erfindung ein Werkzeug zum Entfernen und/oder Anbringen von Rohrschellen, bei dem ein erster Endabschnitt und ein bewegbarer zweiter Endabschnitt separat voneinander an einer Basis angeordnet sind, wobei mittels eines Gestängemechanismus eine Kreisbewegung in eine Linearbewegung umgewandelt wird, um den zweiten Endabschnitt so anzutreiben, dass der Abstand zwischen dem zweiten Endabschnitt und dem ersten Endabschnitt verkleinert wird, wodurch der Effekt einer Aufweitung eines ringförmigen Innendurchmessers einer Rohrschelle erzielt werden kann, wenn eine Rohrschelle zwischen dem ersten Endabschnitt und dem zweiten Endabschnitt eingeklemmt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Werkzeug zum Entfernen und Anbringen von Rohrschellen
- 11
- Basis
- 111
- Bodenplatte
- 112
- Seitenplatte
- 113
- Führungsabschnitt
- 114
- Anschlagschulter
- 115
- Verbindungsbohrung
- 12
- Positionierabschnitt
- 13
- erster Endabschnitt
- 131
- erster Endblock
- 132
- erster Verbindungsbolzen
- 14
- zweiter Endabschnitt
- 141
- Gleitkörper
- 142
- Durchgangsbohrung
- 143
- zweiter Endblock
- 144
- zweiter Verbindungsbolzen
- 15
- Betätigungselement
- 151
- Verbindungsabschnitt
- 152
- Anhebeabschnitt
- 1521
- Seitenkörper
- 153
- Stützabschnitt
- 154
- Achsbolzen
- 155
- Durchgangsöffnung
- 16
- Verriegelungselement
- 161
- ein Ende der Längsachse
- 162
- das andere Ende der Längsachse
- 17
- erstes elastisches Element
- 18
- zweites elastisches Element
- a
- Anlagestelle des Stützabschnitts an der Basis
- b
- Schwenkverbindungsstelle zwischen dem Stützabschnitt und dem Anhebeabschnitt
- c
- Verbindungsstelle zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem zweiten Endabschnitt
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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