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Die Erfindung betrifft eine Duschanordnung. Duschanordnungen werden typischerweise verwendet, um stehende oder sitzende Personen durch einen gerichteten Wasserstrahl zu reinigen. Typischerweise wird hierfür eine Duscharmatur verwendet, welche durch einen oder mehrere Zuläufe mit Wasser, insbesondere mit Warm- und Kaltwasser, versorgt wird und welche von einem Benutzer so betätigt werden kann, dass die gewünschte Duschwirkung erzeugt wird.
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Sollen derartige Duschanordnungen von Menschen mit Behinderung, insbesondere auch mit geistiger Behinderung, verwendet werden, so bergen sie die Gefahr, dass die Duscharmatur nach Beendigung eines Duschvorgangs nicht richtig geschlossen wird. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko für Überschwemmungen oder andere Wasserschadensereignisse.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Duschanordnung bereitzustellen, welche im Vergleich zu bekannten Ausführungen alternativ oder besser ausgeführt ist. Dies wird erfindungsgemäß durch eine Duschanordnung nach Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den Unteransprüchen entnommen werden. Der Inhalt der Ansprüche wird durch ausdrückliche Inbezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung betrifft eine Duschanordnung. Die Duschanordnung weist mindestens ein erstes Absperrmittel auf, das in einem ersten Zulauf zur Versorgung einer Duscharmatur fluidisch anordenbar ist. Die Duschanordnung weist eine Steuerung und mindestens einen Taster auf. Taster und das erste Absperrmittel sind mit der Steuerung verbunden. Die Steuerung ist insbesondere dazu konfiguriert, eine Betätigung des Tasters zu erkennen, unmittelbar ansprechend darauf das erste Absperrmittel für einen vorbestimmten Zeitraum zu öffnen, und unmittelbar nach Ablauf des vorbestimmten Zeitraums das erste Absperrmittel zu schließen.
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Durch die erfindungsgemäße Duschanordnung kann eine selektive Freigabe des Zulaufs für einen vorbestimmten Zeitraum erreicht werden. Es genügt somit nicht, wenn ein Bediener die Duscharmatur so betätigt, dass Wasser fließt, er muss vielmehr zusätzlich den Taster betätigen, um den Zulauf für den vorbestimmten Zeitraum freizugeben. Wird der Taster nach Ablauf des vorbestimmten Zeitraums nicht erneut betätigt, wird der Zulauf automatisch gesperrt und ein weiterer Wasserfluss ist unmöglich. Sollte also beispielsweise eine geistig behinderte Person eine solche Duschanordnung verwenden und nach Betätigung des Tasters und Öffnen der Duscharmatur zum Duschen vergessen, die Duscharmatur ordnungsgemäß zu schließen, so wird der Wasserfluss spätestens nach dem vorbestimmten Zeitraum durch Schließen des Absperrmittels automatisch unterbrochen und eine Überschwemmung oder andere Wasserschadensereignisse werden verhindert.
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Unter einem Absperrmittel kann insbesondere ein Mittel verstanden werden, welches geöffnet und geschlossen werden kann, wobei in einem geöffneten Zustand ein Fluiddurchtritt möglich ist und in einem geschlossenen Zustand kein Fluiddurchtritt möglich ist. Beispielsweise kann es sich dabei um ein Ventil handeln. Ein Zulauf zur Versorgung einer Duscharmatur kann insbesondere eine Leitung sein, welche Wasser, beispielsweise Warm- oder Kaltwasser, zu einer Duscharmatur führt. Die Duscharmatur kann beispielsweise Knöpfe und/oder Hebel aufweisen, um einen Wasserfluss zu einem Duschkopf freizugeben, zu regulieren und/oder die Temperatur eines austretenden Wassers einzustellen. Der Zulauf ist zumindest in der allgemeinsten Form kein Bestandteil der Duschanordnung, er kann jedoch auch Bestandteil der Duschanordnung sein.
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Die Steuerung kann beispielsweise als elektronische Steuerung ausgeführt sein. Sie kann beispielsweise Prozessormittel und Speichermittel enthalten, wobei in den Speichermitteln Programmcode gespeichert ist, bei dessen Ausführung die Prozessormittel eine Steuerungsfunktionalität wie hierin beschrieben ausführen. Diese Funktionalität kann grundsätzlich auch als separater Verfahrensaspekt verstanden werden. Eine Beanspruch des Verfahrensaspekts mit separaten Verfahrensansprüchen bleibt vorbehalten. Bezüglich eines solchen Verfahrens können alle hierin beschriebenen Ausführungen und Varianten der Funktionalität verwendet werden.
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Der Taster kann beispielsweise als Drucktaster, Druckknopf, Sensor oder anderweitig ausgeführt sein. Er kann insbesondere so ausgebildet sein, dass er nach einer Betätigung automatisch wieder in eine Ruhelage zurückkehrt. Dies kann beispielsweise durch federnde und/oder elastische Elemente erreicht werden. Der Taster kann jedoch beispielsweise auch ohne mechanisch bewegliche Elemente ausgeführt sein, beispielsweise in Form eines Sensors, insbesondere eines berührungsempfindlichen Sensors.
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Die Verbindung des Tasters und des ersten Absperrmittels mit der Steuerung kann beispielsweise über elektrische Drähte erfolgen. Auch andere Ausführungen sind jedoch möglich, auf welche weiter unten näher eingegangen wird.
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Eine Betätigung des Tasters ist bei typischer Verwendung nur von kurzer Dauer, da ein Benutzer den Taster kurz betätigt und anschließend seinen Finger wieder vom Taster entfernt. Eine solche Betätigung kann typischerweise erkannt werden und einen einzelnen Impuls auslösen, welcher von der Steuerung weiterverarbeitet wird. Die Steuerung kann dann das erste Absperrmittel öffnen, für den vorbestimmten Zeitraum offenhalten und unmittelbar anschließend schließen. Erst wenn der Taster ein weiteres Mal betätigt wird, wird das Absperrmittel wieder geöffnet.
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Diese Art der Freigabe eines Zulaufs ist für den hier verfolgten Zweck sicherer als die Verwendung eines Näherungssensors oder ähnlicher Mittel, welche die Anwesenheit eines Menschen automatisch detektieren. Verbleibt beispielsweise eine Person nach dem Duschen in der Dusche, würde sie von einem Näherungssensor erkannt werden und der Wasserzulauf würde weiter geöffnet bleiben. Bei der hier beschriebenen Ausführung mit Taster wird der Zulauf dagegen nach Ablauf des Zeitraums automatisch geschlossen und bleibt dies auch, selbst wenn die Person in der Dusche verbleibt. Nur durch erneute aktive Betätigung des Tasters kann der Zulauf wieder geöffnet werden.
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Das erste Absperrmittel kann auch als Absperrmittel bezeichnet werden, wenn nur ein Absperrmittel vorhanden ist. Die Bezeichnung als erster Absperrmittel dient insbesondere zur Unterscheidung zum weiter unten erwähnten zweiten Absperrmittel, welches in bestimmten Ausführungen vorhanden sein kann.
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Das erste Absperrmittel kann insbesondere stromlos geschlossen ausgeführt sein. Dadurch kann insbesondere erreicht werden, dass für den Fall eines Stromausfalls ein Durchfluss automatisch verhindert wird. Unbeabsichtigte Überflutungen im Fall eines Stromausfalls werden dadurch wirkungsvoll vermieden.
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Die Duschanordnung kann ferner eine Pumpe zum aktiven Entwässern einer Duschwanne aufweisen. Die Pumpe kann insbesondere mit der Steuerung verbunden sein und die Steuerung kann insbesondere zum Steuern der Pumpe konfiguriert sein. Die Steuerung kann auch zur Leistungsversorgung der Pumpe konfiguriert sein.
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Derartige Pumpen zum aktiven Entwässern werden insbesondere eingesetzt, wenn eine bodengleiche Duschwanne verwendet wird, insbesondere wenn eine solche in einem Altbau nachträglich eingebaut wird. Derartige bodengleiche Duschwannen sind beispielsweise besonders für Behinderte geeignet, welche mit Hilfsgeräten wie Rollstühlen oder Rollatoren ohne Hindernis auf die Duschwanne gelangen können. Da insbesondere in Altbauten häufig keine Möglichkeiten zur unmittelbaren Entwässerung derartiger Duschwannen vorhanden sind, kann eine Pumpe verwendet werden, um eine solche Duschwanne aktiv zu entwässern. Anders ausgedrückt wird Wasser, welches beim Duschen in die Duschwanne läuft und nicht durch natürliches Gefälle ableitbar ist, durch die Pumpe abgepumpt und in einen Kanal oder eine andere Entwässerungseinrichtung geleitet. Dies erlaubt den Einbau von bodengleichen Duschwannen auch in Altbauten, in welchen ursprünglich andere Duschwannen installiert waren.
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Eine besonders vorteilhafte Kombination ergibt sich durch stromlos geschlossene Absperrmittel und aktiv entwässernder Pumpe, da für den Fall eines Stromausfalls die Pumpe unter keinen Umständen funktionieren würde. In diesem Fall ist aufgrund der stromlos geschlossenen Ausführung auch das Absperrmittel zuverlässig geschlossen, so dass ein Wasserschaden aufgrund Eintritts von Wasser in die Duschwanne bei fehlender Abpumpleistung automatisch verhindert wird.
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Die Steuerung kann insbesondere dazu konfiguriert sein, die Pumpe ansprechend auf eine Betätigung des Tasters zu aktivieren. Dadurch kann ein Abpumpvorgang genau zu demjenigen Zeitpunkt gestartet werden, ab welchem mit Wasser in der Duschwanne zu rechnen ist.
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Die Steuerung kann insbesondere dazu konfiguriert sein, die Pumpe nach deren Aktivierung für einen vorbestimmten Pumpzeitraum aktiviert zu lassen. Sie kann auch dazu konfiguriert sein, die Pumpe nach deren Aktivierung aktiviert zu lassen, bis ein Wassersensor anzeigt, dass sie kein Wasser mehr fördert. In ersterem Fall wird ein vorbestimmter Pumpzeitraum für die Aktivierung der Pumpe verwendet, welche somit mindestens für einen bestimmten Zeitraum Wasser abpumpt. Im zweiten Fall wird das Vorhandensein von Wasser mittels eines Wassersensors sensiert und ansprechend darauf die Pumpe gesteuert. Beide Fälle können unabhängig voneinander implementiert sein, sie können jedoch auch zusammen implementiert sein, beispielsweise derart, dass zunächst die Pumpe mindestens für den vorbestimmten Pumpzeitraum aktiviert bleibt und dann noch so lange aktiviert bleibt, bis der Wassersensor anzeigt, dass sie kein Wasser mehr fördert.
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Die Duschanordnung kann ferner eine Duschwanne aufweisen, zu deren Entwässerung die Pumpe angeschlossen ist. Diese Duschwanne kann somit Bestandteil der Duschanordnung sein, welche beispielsweise in einem montierten Zustand in einem Gebäude eingebaut sein kann, oder auch als vom Gebäude noch unabhängiger Bausatz verstanden werden kann. Bei der Duschwanne kann es sich insbesondere um eine bodengleiche Duschwanne handeln. Bei derartigen bodengleichen Duschwannen ist ein vollständig oder zumindest weitgehend stufenloser Übergang zu einem umgebenden Boden, beispielsweise einem Boden eines Badezimmers, ausgebildet, was Behinderten den Zugang zur Duschwanne und damit die Nutzung der Duschanordnung deutlich erleichtert.
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Im Vergleich zu Ausführungen, welche keinen Taster, sondern einen Näherungssensor, eine Lichtschranke oder ein anderes automatisches Mittel zur Erkennung der Anwesenheit einer Person verwenden, bietet der hierin verwendete Taster nicht nur den Vorteil einer besonders einfachen Ausführung, sondern auch den funktionalen Vorteil, dass Wasser grundsätzlich nur dann fließt, wenn die Person, welche die Duschanordnung benutzt, den Wunsch für fließendes Wasser aktiv zum Ausdruck gebracht hat, indem sie den Schalter betätigt. Dadurch wird verhindert, dass das Wasser aktiviert bleibt, wenn die Person beispielsweise nach einem Duschvorgang aufgrund von Verwirrtheit noch längere Zeit in der Duschwanne bleibt, obwohl sie sich gar nicht mehr duschen will. Damit kann noch wirkungsvoller dem Auftreten eines Wasserschadensereignisses vorgebeugt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung weist die Duschanordnung mindestens ein zweites Absperrmittel auf, das in einem zweiten Zulauf zur Versorgung in der Duscharmatur fluidisch anordenbar ist. Das zweite Absperrmittel ist insbesondere mit der Steuerung verbunden. Die Steuerung ist insbesondere dazu konfiguriert, das zweite Absperrmittel synchron mit dem ersten Absperrmittel zu schalten.
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Mittels des zweiten Absperrmittels kann beispielsweise ein zweiter Zulauf gesteuert werden, wodurch beispielsweise der erste Zulauf für Warmwasser und der zweite Zulauf für Kaltwasser verwendet werden können, oder umgekehrt. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, ein bereits temperiertes Wasser in nur einem Zulauf zu führen. Unter einer synchronen Schaltung kann insbesondere verstanden werden, dass die beiden Absperrmittel gleichzeitig geöffnet und gleichzeitig geschlossen werden. Es kann jedoch auch beispielsweise ein definierter Zeitversatz zwischen dem Öffnen und/oder dem Schließen oder eine komplexere Beziehung zwischen Öffnungs- und Schließvorgängen vorgesehen werden.
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Das zweite Absperrmittel kann insbesondere stromlos geschlossen ausgeführt sein. Dadurch ergibt sich analog zum ersten Absperrmittel der Vorteil, dass der Wasserdurchfluss im Fall eines Stromausfalls automatisch unterbrochen wird.
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Die Duschanordnung kann insbesondere einen ersten Zulauf zur Versorgung einer Duscharmatur aufweisen, in welchem das erste Absperrmittel fluidisch angeordnet ist. Sie kann insbesondere einen zweiten Zulauf zur Versorgung einer Duscharmatur aufweisen, in welchem das zweite Absperrmittel fluidisch angeordnet ist. Derartige Zuläufe können beispielsweise als Wasserleitungen ausgeführt sein. Sie können beispielsweise für Warmwasser und Kaltwasser separat verwendet werden. In einem Einbauzustand sind derartige Zuläufe typischerweise unter Putz verlegt, sie können jedoch auch auf Putz und/oder in dafür geeigneten Kammern oder sonstigen Ausnehmungen in einer Wand verlegt werden.
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Die Duschanordnung kann ferner eine Duscharmatur aufweisen, an welcher der erste Zulauf und/oder der zweite Zulauf zu deren Versorgung angeschlossen ist. Die Duscharmatur kann beispielsweise Hebel, Schalter und/oder Drehknöpfe aufweisen, mittels welchen ein Wasserfluss sowie eine Temperatur eingestellt werden können. Die Duscharmatur kann auch Auswahlmittel aufweisen, mit welchen der Wasserfluss gezielt zu einem oder mehreren aus einer Mehrzahl von möglichen Duschköpfen geleitet werden kann.
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Der Taster kann insbesondere benachbart zu einer Duscharmatur angeordnet sein oder in die Duscharmatur integriert sein. Dies erlaubt eine einfache Betätigbarkeit des Tasters von einer Person, welche ohnehin die Duscharmatur bedienen muss, um zu duschen. Auch andere Anordnungen sind jedoch möglich.
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Der Taster kann gemäß einer Ausführung drahtgebunden mit der Steuerung verbunden sein. Er kann jedoch gemäß einer alternativen Ausführung auch drahtlos mit der Steuerung verbunden sein. Eine drahtgebundene Verbindung kann insbesondere besonders einfach und zuverlässig sein. Eine drahtlose Verbindung kann insbesondere eine freiere Positionierbarkeit und eine Verringerung von Installationsaufwand mit sich bringen.
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Die Steuerung kann insbesondere dazu konfiguriert sein, das erste Absperrmittel und/oder das zweite Absperrmittel mit Strom zum Schalten zu versorgen. Dadurch kann die Steuerung als zentrale Stromversorgung verwendet werden, so dass auf eine separate Stromversorgung der Absperrmittel verzichtet werden kann. Der Strom zum Schalten kann beispielsweise ein Relais oder einen Elektromagneten im jeweiligen Absperrmittel so versorgen, dass eine gewünschte Schaltwirkung erreicht wird.
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Gemäß einer Ausführung ist die Steuerung dazu konfiguriert, unmittelbar ansprechend auf ein empfangenes Stoppsignal das Absperrmittel oder die Absperrmittel zu schließen. Ein solches Stoppsignal kann beispielsweise von außerhalb der Steuerung empfangen werden, so dass eine Beeinflussung des Wasserzulaufs von außen möglich ist. Dadurch können zusätzliche Sicherheitsfunktionen implementiert werden.
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Beispielsweise kann die Duschanordnung ferner eine Wassersicherheitseinrichtung aufweisen, welche bei Detektion von Wasser ein Stoppsignal an die Steuerung sendet. Eine solche Wassersicherheitseinrichtung kann beispielsweise an einem Ort in einem Badezimmer oder einer anderen sanitären Anlage platziert werden, an welchem nur bei Fehlfunktion der Duschanordnung Wasser auftritt und somit auch nur bei Fehlfunktion der Duschanordnung detektiert werden kann. Die Sicherheit kann damit weiter erhöht werden, da für den Fall einer solchen Fehlfunktion die Absperrmittel geschlossen werden und ein weiterer Wasserfluss unterbunden wird.
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Die Wassersicherheitseinrichtung ist insbesondere besonders nützlich für jegliche Entwässerung von bodengleichen Duschen mit Pumpen.
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Es kann beispielsweise auch implementiert sein, dass das Stoppsignal über eine Funkverbindung empfangbar ist, so dass beispielsweise die Steuerung durch ein Programmiergerät, ein Mobiltelefon oder eine sonstige Fernsteuerung gezielt deaktivierbar ist. Gleiches kann auch mit einer drahtgebundenen Verbindung erreicht werden. Insbesondere kann eine Wassersicherheitseinrichtung drahtgebunden oder drahtlos das Stoppsignal senden.
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Das Absperrmittel kann insbesondere als Absperrventil ausgebildet sein. Sind mehrere Absperrmittel vorhanden, können diese ebenso als Absperrventile ausgebildet sein. Derartige Ventile können beispielsweise als Wasserventile ausgeführt sein, welche den Durchfluss selektiv freigeben oder verhindern können.
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Mit anderen Worten hat sich beispielsweise eine aktiv durch Pumpe abgesaugte, bodengleiche Dusche in Kombination mit stromlos geschlossenen Ventilen bzw. Absperrmitteln und einem Taster zur Wasserfreigabe mit Zeitschaltfunktion als besonders vorteilhafte Kombination herausgestellt, da eine einfache Überschwemmungssicherung bei Stromausfall kombiniert wird mit einer Sicherung gegen übermäßigen Wasserverbrauch, die selbst dann noch wirkt, wenn beispielsweise ein dementer Mensch sich in der Nähe der Dusche aufhält und von einem Näherungssensor erfasst werden würde. Aufgrund des letztgenannten Aspekts ist insbesondere beispielsweise die Verwendung eines Tasters vorteilhaft gegenüber der Verwendung eines Näherungssensors.
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Der vorbeschriebene Zeitraum kann beispielsweise mindestens 5 Minuten, mindestens 10 Minuten, mindestens 15 Minuten, mindestens 20 Minuten oder mindestens 25 Minuten betragen. Er kann beispielsweise höchstens 5 Minuten, höchstens 10 Minuten, höchstens 15 Minuten, höchstens 20 Minuten, höchstens 25 Minuten oder höchstens 30 Minuten betragen. Jeder untere Wert kann zusammen mit einem oberen Wert ein geeignetes Intervall bilden. Auch andere Werte können jedoch verwendet werden.
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Die Steuerung kann beispielsweise in ein Smart Home-System eingebunden werden, welches beispielsweise den Wasserfluss unterbinden kann, wenn anhand von diversen Daten erkannt wird, dass niemand im Haus ist. Auch kann beispielsweise ein Fernzugriff auf die Steuerung ermöglicht werden oder es kann eine Auswertung des Duschverhaltens erfolgen, beispielsweise durch geeignete Betreuungspersonen.
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Das weiter oben bereits erwähnte Stoppsignal kann beispielsweise auch von einer Pumpe ausgelöst werden, wenn diese einen Fehler detektiert. Bei einer solchen Pumpe kann es sich beispielsweise um die bereits weiter oben erwähnte Pumpe zum aktiven Absaugen einer Duschwanne handeln.
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Die Erfindung wird nun anhand einer Ausführung beschrieben. Dabei zeigt:
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1 zeigt rein schematisch eine Duschanordnung 5 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Duschanordnung 5 ist benachbart zu einem Boden 1 und an einer Wand 2 eines ansonsten nicht weiter dargestellten Gebäudes eingebaut.
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Die Duschanordnung 5 weist einen ersten Zulauf 10 und einen zweiten Zulauf 20 auf. Der erste Zulauf 10 kann beispielsweise eine Kaltwasserleitung sein. Der zweite Zulauf 20 kann beispielsweise eine Warmwasserleitung sein. Diese führen zu einer Duscharmatur 50, mittels welcher ein Wasserzulauf und eine Wassertemperatur für einen Duschkopf 55 gesteuert werden kann.
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In dem ersten Zulauf 10 befindet sich ein erstes Absperrmittel 15 in Form eines ersten Absperrventils. In dem zweiten Zulauf 20 befindet sich ein zweites Absperrmittel 25 in Form eines zweiten Absperrventils. Die beiden Absperrmittel 15, 25 sind jeweils stromlos geschlossen ausgeführt, so dass sie für den Fall einer Nichtbetätigung, beispielsweise im Fall eines Stromausfalls, automatisch geschlossen sind und einen Durchfluss durch die beiden Zuläufe 10, 20 wirkungsvoll verhindern.
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Die Duschanordnung 5 weist eine Steuerung 30 auf. Diese ist beispielsweise als programmierbare Einheit ausgeführt. Sie ist mit den beiden Absperrmitteln 15, 25 zu deren Betätigung und auch zur zugehörigen Versorgung mit für die Betätigung notwendiger elektrischer Energie verbunden. Dies erlaubt ein gezieltes Freigeben und Absperren der Zuläufe 10, 20.
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Die Duschanordnung 5 weist einen Taster 40 auf. Der Taster 40 ist unmittelbar benachbart zur Duscharmatur 50 angeordnet, so dass er von einem Benutzer, welcher die Duscharmatur 50 betätigt, leicht bedient werden kann. Der Taster 40 ist wie gezeigt drahtgebunden mit der Steuerung 30 verbunden. Alternativ wäre auch eine drahtlose Ausführung möglich.
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Des Weiteren weist die Duschanordnung 5 eine Duschwanne 60 auf, welche vorliegend bodengleich mit dem Boden 1 ausgebildet ist. Dies erlaubt ein einfaches Betreten der Duschanordnung 5 auch durch Personen, welche beispielsweise auf einen Rollstuhl oder einen Rollator angewiesen sind. Es ergibt sich insgesamt eine barrierefreie Ausführung. In der Duschwanne 60 ist ein Ablauf 65 angeordnet, welcher an eine Abflussleitung 70 angeschlossen ist. In der Abflussleitung 70 ist eine elektrisch betriebene Pumpe 75 fluidisch verschaltet, welche die Duschwanne 60 aktiv entwässern kann. Somit ist es nicht notwendig, die Duschwanne 60 durch ein natürliches Gefälle zu entwässern, welches zu einem Kanal führt. Vielmehr kann die Pumpe 75 und ein Teil der Abflussleitung 70 auch über der Duschwanne 60 angeordnet sein und kann die Duschwanne 60 auch dann entwässern, wenn das abzuführende Wasser zu einem höheren Punkt gepumpt werden muss.
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Nachfolgend wird eine beispielhafte Implementierung der Funktionalität der Steuerung 30 beschrieben. Es sei erwähnt, dass grundsätzlich auch andere Implementierungen möglich sind.
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Wird der Taster 40 betätigt, so erkennt dies die Steuerung 30 und öffnet die beiden Absperrmittel 15, 25 für einen Zeitraum von vorliegend 15 Minuten. In diesem Zeitraum ist somit ein Zufluss von Wasser zur Duscharmatur 50 durch die Zuläufe 10, 20 möglich. Gleichzeitig wird die Pumpe 75 eingeschaltet, so dass eventuell fließendes Wasser abgesaugt wird. Ein Benutzer kann in dem angegebenen Zeitraum somit duschen und dabei das Wasser individuell durch die Duscharmatur 50 regeln.
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Nach Ablauf des angegebenen Zeitraums werden die beiden Absperrmittel 15, 25 geschlossen und die Wasserzufuhr somit beendet. Die Pumpe 75 wird noch für einen vorbestimmten Nachlaufzeitraum von beispielsweise 5 Minuten aktiviert gelassen und anschließend auch abgeschaltet. Damit ist sichergestellt, dass eventuell noch in der Duschwanne 60 vorhandenes Wasser zuverlässig abgepumpt wird.
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Die beschriebene Funktionalität ermöglicht ein Duschen für einen definierten Zeitraum durch aktives Betätigen des Tasters 40. Dies stellt einen sehr einfachen und auch von beispielsweise geistig behinderten Personen durchzuführenden Vorgang dar. Selbst wenn sich die Person nach dem Duschvorgang noch in der Nähe der Duschanordnung 5 aufhalten sollte, wird der Wasserzufluss trotzdem zuverlässig unterbrochen. Dies stellt insbesondere einen Vorteil im Vergleich zur Verwendung einer automatisierten Erfassung der Person mittels beispielsweise eines Näherungssensors dar.
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Des Weiteren werden die Absperrmittel 15, 25 für den Fall eines Stromausfalls ebenso zuverlässig geschlossen, da sie wie bereits erwähnt stromlos geschlossen ausgeführt sind. Da im Fall eines Stromausfalls auch die Pumpe 75 nicht zum Absaugen von Wasser in der Lage wäre, stellt dies einen besonderen Sicherheitsgewinn dar, da ein Wasserzufluss in einem solchen Zeitraum eines Stromausfalls zuverlässig verhindert wird.
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In dem Boden 1 ist an einer etwas entfernten Stelle ferner eine Wassersicherheitseinrichtung 80 in Form eines Wassersensors angeordnet. Diese ist vorliegend über eine nicht näher dargestellte Funkverbindung mit der Steuerung 30 verbunden. Detektiert die Wassersicherheitseinrichtung 80 Wasser, so sendet sie ein Stoppsignal an die Steuerung 30, was zum sofortigen Schließen der beiden Absperrmittel 15, 25 führt. Dadurch kann eine zusätzliche Sicherheit erreicht werden, da an der Stelle der Wassersicherheitseinrichtung 80 normalerweise kein Wasser zu erwarten ist und somit für den Fall, dass dort Wasser detektiert wird, von einer Fehlfunktion auszugehen ist.
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Es sei darauf hingewiesen, dass in den Ansprüchen und in der Beschreibung Merkmale in Kombination beschrieben sein können, beispielsweise um das Verständnis zu erleichtern, obwohl diese auch separat voneinander verwendet werden können. Der Fachmann erkennt, dass solche Merkmale auch unabhängig voneinander mit anderen Merkmalen oder Merkmalskombinationen kombiniert werden können.
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Rückbezüge in Unteransprüchen können bevorzugte Kombinationen der jeweiligen Merkmale kennzeichnen, schließen jedoch andere Merkmalskombinationen nicht aus.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Boden
- 2
- Wand
- 5
- Duschanordnung
- 10
- erster Zulauf
- 15
- erstes Absperrmittel
- 20
- zweiter Zulauf
- 25
- zweites Absperrmittel
- 30
- Steuerung
- 40
- Taster
- 50
- Duscharmatur
- 55
- Duschkopf
- 60
- Duschwanne
- 65
- Ablauf
- 70
- Abflussleitung
- 75
- Pumpe
- 80
- Wassersicherheitseinrichtung