DE102021109508A1 - Gerüst-Bordbrett-Vorrichtung mit integrierter Rotationswelle zur Aufnahme einer Windschutzplane - Google Patents
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Abstract
Bei einer Bordbrett-Vorrichtung (100 a, b) eines seitlich eines Gebäudes (300) zu platzierenden Gerüstes (200) mit einer Mehrzahl von an einem Baugrund (400) abgestützten senkrecht angeordneten Rahmen (210), an denen in vorgegebenem Abstand zueinander eine Mehrzahl waagerecht angeordneter Böden (220) befestigt sind, die die Etagen des Gerüstes (200) bilden, zur gebäudefernen Platzierung zur zumindest teilweisen Begrenzung eines jeden Bodens (200) einer Etage, ist ein schnell installierbarer wirksamer Schutz vor Witterungseinflüssen dadurch geschaffen, dass das Bordbrett (100 a, b) hohl ausgebildet ist und ein Chassis zur inneren Lagerung einer Rotationswelle (110) bildet, um die eine reversibel entfaltbare Plane (500) angebracht ist, mittels derer der Raumbereich zwischen zwei benachbarten Böden (220) reversibel gebäudefern nach außen hin abdichtbar ist, um einen Schutz vor Witterungseinflüssen wie Schnee, Regen und Wind zu bilden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bordbrett-Vorrichtung eines seitlich eines Gebäudes zu platzierenden Gerüstes mit einer Mehrzahl von an einem Baugrund abgestützten senkrecht angeordneten Rahmen, an denen in vorgegebenem Abstand zueinander eine Mehrzahl waagerecht angeordneter Böden befestigt sind, die die Etagen des Gerüstes bilden, zur gebäudefernen Platzierung zur zumindest teilweisen Begrenzung eines jeden Bodens einer Etage.
- Allgemeine Schutz-Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden im Stand der Technik teilweise verwendet, um zu verhindern, dass insbesondere Staub und Schmutz aber auch Gegenstände wie Handwerksutensilien von einem an einer Gebäudewand errichteten Geländer herunter zu Boden fallen. Die bekannten Schutz-Vorrichtungen weisen indes den Nachteil auf, dass sie nicht geeignet sind, um auf dem Gerüst arbeitende Handwerker vor Witterungseinflüssen wie Schnee, Regen und Wind zu schützen. Dieser Umstand führt unter anderem dazu, dass vorherbestimmte Termine für den Abschluss bestimmter handwerklicher Tätigkeiten mitunter nicht eingehalten werden können. Ein herkömmliches Bordbrett ist dabei in der Regel nicht Teil einer zum Stand der Technik gehörenden Schutz-Vorrichtung, sondern ist als ein massives Abgrenz-Element ausgebildet, das lediglich eine untere Begrenzung einer Etage bildet.
- Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Bordbrett-Vorrichtung für Gebäudegerüste zu schaffen, bei denen für die auf dem Gerüst arbeitenden Handwerker ein wirksamer Schutz vor Witterungseinflüssen gegeben ist.
- Für eine Bordbrett-Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Bordbrett hohl ausgebildet ist und ein Chassis zur inneren Lagerung einer Rotationswelle bildet, um die eine reversibel entfaltbare Plane angebracht ist, mittels derer der Raumbereich zwischen zwei benachbarten Böden reversibel gebäudefern nach außen hin abdichtbar ist, um einen Schutz vor Witterungseinflüssen wie Schnee, Regen und Wind zu bilden.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche, deren Elemente im Sinne einer weiteren Verbesserung des Lösungsansatzes der der Erfindung zugrunde gelegten Aufgabe wirken.
- Bei der erfindungsgemäßen Bordbrett-Vorrichtung wird mit Hilfe der Merkmalskombination, dass das Bordbrett hohl ausgebildet ist und ein Chassis zur Lagerung einer Rotationswelle bildet, um die eine reversibel entfaltbare Plane angebracht ist, mittels derer der Raumbereich zwischen zwei benachbarten Böden reversibel gebäudefern nach außen hin abdichtbar ist, um einen Schutz vor Witterungseinflüssen wie Schnee, Regen und Wind zu bilden, erreicht, dass ein Bordbrett zur Platzierung in einem Gerüst geschaffen ist, mit dessen Hilfe für auf dem Gerüst arbeitende Handwerker ein ohne weitere Hilfsmittel leicht schnell von Hand installierbarer und schnell zurückfahrbarer wirksamer Schutz vor Witterungseinflüssen bereitstellbar ist, so dass Arbeiten auf dem Gerüst unter allen Witterungseinflüssen ausgeführt werden können und somit insbesondere Terminarbeiten termingerecht beendet werden können.
- Des Weiteren ist mit Hilfe der erfindungsgemäßen Bordbrett-Vorrichtung in Kombination mit einer expandierten Plane neben einem Schutz vor von einer Etage herunterfallenden Gegenständen auch ein verbesserter Personenschutz gegeben.
- Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass das Bordbrett eine gebäudenahe Rückfläche und eine gebäudeferne Frontfläche aufweist, wobei die Rückfläche geschlossen ist und im Bereich der Frontfläche eine langschmale Öffnung vorgesehen ist, durch die die Plane von dem Inneren des Bordbrettes nach außen geführt ist.
- Gemäß einer wichtigen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Rotationswelle horizontal angeordnet und im Bereich der sich gegenüberstehenden Stirnflächen des Bordbrettes drehbar gelagert, und die Plane um die Rotationswelle aufgerollt ist, wobei bei Rotation der Rotationswelle in eine erste Richtung von der Rotationswelle abrollbar ist und bei Rotation der Rotationswelle in die entgegengesetzte Richtung zurück um die Rotationswelle aufrollbar ist.
- Gemäß einer anderen wichtigen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Rotationswelle mittels einer Spiralfeder vorgespannt, um eine von Hand expandierte Plane nach Gebrauch durch Wirkung der Feder um die Rotationswelle zurück aufzurollen.
- Eine Plane ist vorzugsweise so bemessen, dass sie von der Rotationswelle eines jeweils oberen Bordbrettes bis zu einem jeweils direkt darunter gelagerten unteren Bordbrett erstreckbar ist.
- Des Weiteren sind vorzugsweise eine oder mehr Befestigungs-Einrichtungen vorgesehen, mittels derer eine Unterkante einer Plane reversibel an einem jeweils unteren Bordbrett zu befestigen ist.
- Eine Befestigungs-Einrichtung kann dabei beispielsweise von einer Mehrzahl von mit einem jeweils unteren Bordbrett fest verbundener Ösen gebildet sein, in die entsprechende, im Bereich einer Unterkante einer Plane angeordnete Eingriffelemente lösbar einsetzbar sind.
- Ein Bordbrett ist vorzugsweise aus einem Metall, insbesondere Stahl oder Aluminium oder auch aus einem harten Kunststoffmaterial hergestellt.
- Eine Plane ist vorzugsweise aus einem lichtdurchlässigen und dabei wasserundurchlässigen flexiblen Kunststoffmaterial gebildet.
- Die erfindungsgemäße Bordbrett-Vorrichtung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigt:
-
1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bordbrett-Vorrichtung in einer Seitenansicht; -
2 die in1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bordbrett-Vorrichtung in einer Ansicht von oben; -
3 eine neben einer Hauswand platziertes Gerüst, ausgestattet mit der erfindungsgemäßen Bordbrett-Vorrichtung, in einer Seitenansicht; -
4 eine Detailansicht des in3 dargestellten Gerüstes, ausgestattet mit der erfindungsgemäßen Bordbrett-Vorrichtung, in einer Ansicht von vorne. - Die in den
1 und2 in Verbindung mit den3 und4 dargestellte erfindungsgemäße Bordbrett-Vorrichtung 100 a, b ist für eine gebäudeferne Platzierung innerhalb eines seitlich eines Gebäudes 300 aufzustellenden Gerüstes mit einer Mehrzahl von an einem Baugrund 400 abgestützten senkrecht angeordneten Rahmen 210 vorgesehen, wobei an den Rahmen 210 in vorgegebenem Abstand zueinander eine Mehrzahl waagerecht angeordneter Böden 220 befestigt sind, die die von dem Bordbrett 100 a, b zumindest teilweise begrenzten Etagen des Gerüstes bilden. - Das Bordbrett 100 a, b ist hohl ausgebildet und bildet ein Chassis zur inneren Lagerung einer Rotationswelle 110, um die eine reversibel entfaltbare Plane 500 angebracht ist, mittels derer der Raumbereich zwischen zwei benachbarten Böden 220 reversibel gebäudefern nach außen hin abdichtbar ist, um einen Schutz vor Witterungseinflüssen wie Schnee, Regen und Wind zu bilden.
- Das Bordbrett 100 a, b weist eine gebäudenahe Rückfläche 101 und eine gebäudeferne Frontfläche 102 auf, wobei die Rückfläche 101 geschlossen ist und im Bereich der Frontfläche 102 eine langschmale Öffnung 120 vorgesehen ist, durch die die Plane 500 von dem Inneren des Bordbrettes 100 a, b nach außen geführt ist.
- Die Rotationswelle 110 ist horizontal angeordnet und im Bereich der sich gegenüberstehenden Stirnflächen 103, 104 des Bordbrettes 100 a, b drehbar gelagert, wobei die Plane 500 um die Rotationswelle 110 aufgerollt ist, und bei Rotation der Rotationswelle 110 in eine erste Richtung von der Rotationswelle 110 abrollbar ist und bei Rotation der Rotationswelle 110 in die entgegengesetzte Richtung zurück um die Rotationswelle 110 aufrollbar ist.
- Eine jede Rotationswelle 110 ist mittels einer Spiralfeder vorgespannt, um eine von Hand expandierte Plane 500 nach Gebrauch durch Wirkung der Feder um die Rotationswelle 110 zurück aufzurollen.
- Eine jede Plane 500 ist so bemessen, dass sie von der Rotationswelle 110 eines jeweils oberen Bordbrettes 100 a, b bis zu einem jeweils direkt darunter gelagerten unteren Bordbrett 100 a, b erstreckbar ist.
- Eine Mehrzahl von Befestigungs-Einrichtungen 600 sind vorgesehen, mittels derer eine Unterkante 501 einer Plane 500 reversibel an einem jeweils unteren Bordbrett 100 a, b zu befestigen ist.
- Eine Befestigungs-Einrichtung 600 ist von einer Mehrzahl von mit einem jeweils unteren Bordbrett 100 a, b fest verbundener Ösen 610 gebildet, in die entsprechende, im Bereich einer Unterkante 501 einer Plane 500 angeordnete Eingriffelemente 620 lösbar einsetzbar sind.
- Die Bordbretter 100 a, b sind aus einem Metall, nämlich Aluminium hergestellt, und eine Plane 500 ist aus einem durchsichtigen wasserundurchlässigen flexiblen Kunststoffmaterial hergestellt.
- Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch die Ansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.
- Bezugszeichenliste
-
- 100 a, b
- Bordbrett
- 101
- Rückfläche
- 102
- Frontfläche
- 103, 104
- Stirnfläche
- 110
- Rotationswelle
- 120
- Öffnung
- 200
- Gerüst
- 210
- Rahmen
- 220
- Böden
- 300
- Gebäude
- 400
- Baugrund
- 500
- Plane
- 501
- Unterkante
- 600
- Befestigungs-Einrichtung
- 610
- Ösen
- 620
- Eingriffelement
Claims (10)
- Bordbrett-Vorrichtung (100 a, b) eines seitlich eines Gebäudes (300) zu platzierenden Gerüstes (200) mit einer Mehrzahl von an einem Baugrund (400) abgestützten senkrecht angeordneten Rahmen (210), an denen in vorgegebenem Abstand zueinander eine Mehrzahl waagerecht angeordneter Böden (220) befestigt sind, die die Etagen des Gerüstes (200) bilden, zur gebäudefernen Platzierung zur zumindest teilweisen Begrenzung eines jeden Bodens (200) einer Etage, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bordbrett (100 a, b) hohl ausgebildet ist und ein Chassis zur inneren Lagerung einer Rotationswelle (110) bildet, um die eine reversibel entfaltbare Plane (500) angebracht ist, mittels derer der Raumbereich zwischen zwei benachbarten Böden (220) reversibel gebäudefern nach außen hin abdichtbar ist, um einen Schutz vor Witterungseinflüssen wie Schnee, Regen und Wind zu bilden.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Bordbrett (100 a, b) eine gebäudenahe Rückfläche (101) und eine gebäudeferne Frontfläche (102) aufweist, wobei die Rückfläche (101) geschlossen ist und im Bereich der Frontfläche (102) eine langschmale Öffnung (120) vorgesehen ist, durch die die Plane (500) von dem Inneren des Bordbrettes (100 a, b) nach außen geführt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationswelle (110) horizontal angeordnet ist und im Bereich der sich gegenüberstehenden Stirnflächen (103, 104) des Bordbrettes (100 a, b) drehbar gelagert ist, wobei die Plane (500) um die Rotationswelle (110) aufgerollt ist, und bei Rotation der Rotationswelle (110) in eine erste Richtung von der Rotationswelle (110) abrollbar ist und bei Rotation der Rotationswelle (110) in die entgegengesetzte Richtung zurück um die Rotationswelle (110) aufrollbar ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rotationswelle (110) mittels einer Spiralfeder vorgespannt ist, um eine von Hand expandierte Plane (500) nach Gebrauch durch Wirkung der Feder um die Rotationswelle (110) zurück aufzurollen.
- Schutz-Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Plane (500) so bemessen ist, dass sie von der Rotationswelle (110) eines jeweils oberen Bordbrettes (100 a) bis zu einem jeweils direkt darunter gelagerten unteren Bordbrett (100 b) erstreckbar ist.
- Schutz-Vorrichtung nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehr Befestigungs-Einrichtungen (600) vorgesehen sind, mittels derer eine Unterkante (501) einer Plane (500) reversibel an einem jeweils unteren Bordbrett (100 b) zu befestigen ist. - Schutz-Vorrichtung nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungs-Einrichtung (600) von einer Mehrzahl von mit einem jeweils unteren Bordbrett (100 a, b) fest verbundener Ösen (610) gebildet ist, in die entsprechende, im Bereich einer Unterkante (501) einer Plane (500) angeordnete Eingriffelemente (620) lösbar einsetzbar sind. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Bordbrett (100 a, b) aus einem Metall hergestellt ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Bordbrett (100 a, b) aus einem harten Kunststoffmaterial hergestellt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plane (500) aus einem wasserundurchlässigen Material gebildet ist.
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