DE102021108046A1 - Verfahren und Steuergerät zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern einer Anzeigevorrichtung und System zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer - Google Patents

Verfahren und Steuergerät zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern einer Anzeigevorrichtung und System zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines Steuersignals (139) zum Steuern einer Anzeigevorrichtung (110), die ausgebildet ist, um Informationen für Straßenverkehrsteilnehmer anzuzeigen. Es wird ein Sensorsignal (125), das Überwachungsdaten bezüglich eines Straßenverkehrsteilnehmers repräsentiert, von einer Verkehrsüberwachungseinrichtung (124) zum Erfassen von Straßenverkehrsteilnehmern in einer Umgebung der Anzeigevorrichtung (110) eingelesen. Auch werden unter Verwendung des Sensorsignals (125) Verhaltensdaten (135) bestimmt, die ein Verhalten des Straßenverkehrsteilnehmers repräsentieren. Dann wird das Steuersignal (139) abhängig von einem Vergleich der Verhaltensdaten (135) mit Referenzdaten (137) erzeugt, die ein verkehrsregelkonformes Verhalten repräsentieren. Das Steuersignal (139) ist ausgebildet, um ein Anzeigen einer verhaltensbezogenen Information (117) für den Straßenverkehrsteilnehmer zusätzlich zu oder alternativ zu einer verhaltensunabhängigen Information (115) zu bewirken. Dabei bewirkt das Steuersignal (139) ein Hervorheben der verhaltensbezogenen Information (117) gegenüber der verhaltensunabhängigen Information (115). Schließlich wird das Steuersignal (139) an eine Ausgangsschnittstelle (140) zu der Anzeigevorrichtung (110) ausgegeben, um das Steuersignal (139) bereitzustellen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern einer Anzeigevorrichtung, ein entsprechendes Steuergerät und ein System zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer. Insbesondere betrifft die Erfindung dabei auch das Gebiet der Verkehrsüberwachung.
  • Herkömmlicherweise kann beispielsweise eine Geschwindigkeitsanzeigetafel mit integrierter Radarmessung eine Geschwindigkeit von Fahrzeugen messen. Durch ein eingestelltes Limit kann einem Fahrzeugführer nach dem Prinzip von Lob und Tadel insbesondere eine Rückmeldung über sein Fahrverhalten gegeben werden, zum Beispiel durch Wechsel einer Anzeigefarbe oder durch ein Piktogramm bzw. eine Smiley-/Sadlyface-Anzeige. In der US 2015/0363828 A1 sind eine verkehrsabhängige Schaltung von Werbeanzeigen sowie eine Möglichkeit zur Expositionskontrolle von Verkehrsteilnehmern bezüglich Werbeanzeigen dargestellt.
  • Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern einer Anzeigevorrichtung, ein entsprechendes Steuergerät und ein System zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
  • Gemäß Ausführungsformen kann insbesondere eine Nutzung vorhandener Anzeigevorrichtungen bzw. Displays Warn-, Informations- und Statistikzwecken realisiert werden, um beispielsweise eine Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen und/oder dergleichen auf vorhandenen Displays zu ermöglichen. Insbesondere kann auch eine Integration von Verkehrsüberwachungstechnik, wie beispielsweise Radartechnik und/oder dergleichen, in Großdisplays ermöglicht werden. Genauer gesagt können somit gemäß Ausführungsformen die Funktionen Verkehrsüberwachung oder Verkehrsbeobachtung sowie eine darauf basierende Anzeige von Informationen in Kombination mit einer großformatigen Anzeigevorrichtung ermöglicht werden.
  • Somit kann insbesondere auf vorteilhafte Weise eine Fokussierung auf bzw. Hervorhebung von verhaltensbezogenen Informationen realisiert werden, beispielsweise, wenn regelwidriges Verhalten festgestellt wird. So kann eine Aufmerksamkeit von Verkehrsteilnehmern gezielt auf Messwerte einer Verkehrsmessung gelenkt werden. Bezogen auf eine Hardware-Verwendung liegt ein Vorteil in einer Koppelung mit großen, bereits vorhandenen LED-Werbeanzeigen. Separat realisierte Steuergeräte können extern oder intern beispielsweise direkt in LED-Werbeanzeigevorrichtungen eingebunden werden. Ein Verkehrsteilnehmer kann zügig auf seinen Verkehrsverstoß hingewiesen werden, wobei seine Aufmerksamkeit zielgerichtet fokussiert werden kann. So kann auch eine Mahnfunktion im Hinblick auf potentielle zukünftige Regelverstöße erfüllt werden, wie zum Beispiel durch ein angezeigtes Video aus einem Fahrzeuginnenraum, z. B. bei einem Mobiltelefon am Ohr. Im Gegensatz zu reinen Geschwindigkeitsanzeigetafeln kann eine erweiterte Kommunikation mit Verkehrsteilnehmern ermöglicht werden, wie beispielsweise eine hervorgehobene Anzeige der Geschwindigkeit, Lob oder Tadel über Piktogramme und dergleichen. Es kann auch eine vielseitigere Nutzung von beispielsweise bereits bestehenden Anzeigenvorrichtungen erreicht werden, wobei eine Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer auf die aktuelle Messung bzw. Erfassung eines Verkehrsdelikts gelenkt werden kann.
  • Es wird ein Verfahren zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern einer Anzeigevorrichtung vorgestellt, wobei die Anzeigevorrichtung im Bereich einer Verkehrsinfrastruktur angeordnet ist und ausgebildet ist, um Informationen für Straßenverkehrsteilnehmer anzuzeigen, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
    • Einlesen eines Sensorsignals von einer Eingangsschnittstelle zu einer Verkehrsüberwachungseinrichtung zum Erfassen von Straßenverkehrsteilnehmern in einer Umgebung der Anzeigevorrichtung, wobei das Sensorsignal Überwachungsdaten bezüglich eines Stra-ßenverkehrsteilnehmers in der Umgebung der Anzeigevorrichtung repräsentiert;
    • Bestimmen von Verhaltensdaten unter Verwendung des Sensorsignals, wobei die Verhaltensdaten ein Verhalten des Straßenverkehrsteilnehmers in der Umgebung der Anzeigevorrichtung repräsentieren;
    • Erzeugen des Steuersignals in Abhängigkeit von einem Vergleich der Verhaltensdaten mit Referenzdaten, die ein verkehrsregelkonformes Verhalten repräsentieren, wobei das Steuersignal ausgebildet ist, um bei Verwendung durch die Anzeigevorrichtung ein Anzeigen einer von dem Vergleich abhängigen, verhaltensbezogenen Information für den Straßenverkehrsteilnehmer zusätzlich zu oder alternativ zu einer verhaltensunabhängigen Information zu bewirken, wobei das Steuersignal ein Hervorheben der verhaltensbezogenen Information durch mindestens eine Hervorhebungsart gegenüber der verhaltensunabhängigen Information bewirkt; und
    • Ausgeben des Steuersignals an eine Ausgangsschnittstelle zu der Anzeigevorrichtung, um das Steuersignal bereitzustellen.
  • Die Anzeigevorrichtung kann in einem Betriebszustand derselben beispielsweise an einem Straßenrand, an einer Haltevorrichtung über einer Straße oder in einem ähnlichen Bereich der Verkehrsinfrastruktur angeordnet sein. Bei der Anzeigevorrichtung kann es sich um eine Videoleinwand, eine LED-Anzeige oder dergleichen handeln, wobei die Anzeigevorrichtung Abmessungen aufweisen kann, die eine Darstellung von Informationen für Straßenverkehrsteilnehmer in einer Umgebung der Anzeigevorrichtung ermöglichen. Bei dem Straßenverkehrsteilnehmer kann es sich um einen Fahrzeuglenker handeln, wobei unter Straßenverkehrsteilnehmer auch der Fahrzeuglenker samt dessen Fahrzeug verstanden werden kann. Das Steuersignal kann bewirken, dass bei einer Anzeige durch die Anzeigevorrichtung die verhaltensbezogene Information die verhaltensunabhängige Information zumindest teilweise überdeckt oder überlagert oder die verhaltensbezogene Information zu der verhaltensunabhängigen Information durch Skalierung von Anzeigeflächen der Informationen hinzugefügt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das im Schritt des Erzeugens erzeugte Steuersignal eine Hervorhebungsart bewirken, die einen Rahmen um die verhaltensbezogene Information herum umfasst. Dabei kann der Rahmen eine bewegte oder unbewegte Mehrzahl von verhaltensbezogenen Piktogrammen aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann das im Schritt des Erzeugens erzeugte Steuersignal eine Hervorhebungsart bewirken, die eine Verstärkung eines angezeigten Kontrasts und zusätzlich oder alternativ einer angezeigten Helligkeit der verhaltensbezogenen Information umfasst. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine Aufmerksamkeit des Straßenverkehrsteilnehmers zuverlässig und schnell auf die verhaltensbezogene Information gelenkt werden kann.
  • Auch kann das im Schritt des Erzeugens erzeugte Steuersignal eine Anzeige einer verhaltensbezogenen Information bewirken, die einen Hinweis auf eine Regelkonformität oder einen Regelverstoß, eine Verhaltensbewertung, eine Darstellung einer verhaltensbezogenen Gefahrensituation, Unfallsituation und/oder Unfallstatistik im Straßenverkehr und zusätzlich oder alternativ eine Angabe von Uhrzeit, Datum und/oder Ort umfasst. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Bewusstsein des Straßenverkehrsteilnehmers im Hinblick auf das eigene Verhalten geschärft werden kann.
  • Ferner kann das im Schritt des Einlesens eingelesene Sensorsignal ein reflektiertes Radarsignal, ein Audiosignal, ein Bildsignal und zusätzlich oder alternativ ein Videosignal sein. Somit kann die Verkehrsüberwachungseinrichtung ein Radargerät, ein Mikrofon, einen Bildsensor und zusätzlich oder alternativ einen Videosensor aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Verhalten von Straßenverkehrsteilnehmern im Hinblick auf verschiedenste Verkehrsregeln genau und zuverlässig erfasst werden kann.
  • Zudem können die im Schritt des Bestimmens bestimmten Verhaltensdaten ein Verhalten des Straßenverkehrsteilnehmers hinsichtlich einer Fahrzeuggeschwindigkeit, eines Abstands zu einem weiteren Straßenverkehrsteilnehmer, einer Lärmemission und zusätzlich oder alternativ hinsichtlich eines anderen rechtlich relevanten Fahrverhaltens und/oder Verhaltens im Fahrzeuginnenraum repräsentieren. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass regelkonformes oder regelwidriges Verhalten bezüglich verschiedenster Aspekte von Straßenverkehrsvorschriften festgestellt und eine Darstellung desselben ermöglicht werden kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das im Schritt des Erzeugens erzeugte Steuersignal ein Einstellen einer Anzeigezeitdauer der verhaltensunabhängigen Information unter Berücksichtigung einer Anzeigezeitdauer der verhaltensbezogenen Information bewirken. So kann beispielsweise eine Werbeanzeige als verhaltensunabhängige Information durch eine Anzeige der verhaltensbezogenen Information beispielsweise pausiert und dann fortgesetzt werden. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass hinsichtlich der Darstellung der verhaltensunabhängigen Information eine zeitliche Verkürzung eines bezahlten Inhalts, beispielsweise eines Werbeinhalts, aufgrund der Anzeige der verhaltensbezogenen Information verhindert werden kann.
  • Insbesondere kann das im Schritt des Erzeugens erzeugte Steuersignal ein Anpassen einer Anzeigeeigenschaft der verhaltensunabhängigen Information in Abhängigkeit von dem Sensorsignal bewirken. Beispielsweise kann hierbei eine Anpassung einer Länge oder Anzeigezeitdauer einer Werbeanzeige an eine erfasste Geschwindigkeit von Straßenverkehrsteilnehmern bewirkt werden. Zum Beispiel können Werbeanzeigen bei hohen Geschwindigkeiten mit einer kurzen Anzeigezeitdauer angezeigt werden, bei Verkehrsstau und zähfließendem Verkehr mit einer längeren Anzeigezeitdauer. Auf diese Weise kann eine Anpassung einer Informationsversorgung der Straßenverkehrsteilnehmer mit der verhaltensunabhängigen Information an aktuelle Verkehrsbedingungen verbessert werden. So kann beispielsweise eine Anpassung einer Werbesequenz an eine Fahrzeuggeschwindigkeit zu einer verbesserten Werbewirksamkeit beitragen.
  • Besonders günstig können Varianten dieses Verfahrens beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
  • Auch schafft der hier vorgestellte Ansatz ein Steuergerät, das ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Steuergeräts kann die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das Steuergerät die Verkehrsüberwachungseinrichtung umfassen. Hierbei kann die Verkehrsüberwachungseinrichtung ein Radargerät, ein Mikrofon, einen Bildsensor und zusätzlich oder alternativ einen Videosensor umfassen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Funktionen Verkehrsüberwachung und Ermöglichung der Anzeige von verhaltensabhängiger Information in einem Gerät kombiniert sein können. Somit können beispielsweise bereits vorhandene oder verfügbare Anzeigevorrichtungen aufgerüstet werden.
  • Auch kann das Steuergerät ein Steuergerätegehäuse umfassen, in dem ausschließlich die Einrichtungen des Steuergeräts und optional zusätzlich die Verkehrsüberwachungseinrichtung angeordnet sind. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass das Steuergerät als eigenständiges Gerät ausgeführt, vertrieben sowie nach Bedarf montiert und demontiert werden kann.
  • Es wird auch ein System zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer vorgestellt, wobei das System folgende Merkmale aufweist:
    • eine Ausführungsform des vorstehend genannten Steuergerätes; und
    • die Anzeigevorrichtung, wobei das Steuergerät und die Anzeigevorrichtung signalübertragungsfähig miteinander verbindbar oder verbunden sind.
  • In dem System kann eine Ausführungsform des vorstehend genannten Steuergeräts vorteilhaft eingesetzt oder verwendet werden, um eine Verkehrsüberwachung eines Verhaltens von Straßenverkehrsteilnehmern durchzuführen und eine Anzeige verhaltensbezogener Informationen zusätzlich zu gegebenenfalls bereits angezeigten verhaltensunabhängigen Informationen mittels der Anzeigevorrichtung zu bewirken.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das Steuergerät außerhalb eines Vorrichtungsgehäuses der Anzeigevorrichtung anordenbar oder angeordnet sein. Alternativ kann das Steuergerät innerhalb eines Vorrichtungsgehäuses der Anzeigevorrichtung anordenbar oder angeordnet sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine Ausrüstung oder Nachrüstung einer Anzeigevorrichtung mit den durch das Steuergerät bereitgestellten Funktionen flexibel und einfach ermöglicht werden kann.
  • Auch wird mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Computerprogramm vorgestellt, das auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium gespeichert sein kann. Das Programm kann zur Durchführung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden, wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer, einem Steuergerät oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
    • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Systems zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer mit einem Steuergerät zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern einer Anzeigevorrichtung;
    • 2 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern einer Anzeigevorrichtung;
    • 3 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Systems zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer mit einem Steuergerät zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern einer Anzeigevorrichtung;
    • 4 eine schematische Darstellung einer Anzeigevorrichtung eines Ausführungsbeispiels eines Systems zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer;
    • 5 einen Ausschnitt der Anzeigevorrichtung aus 4; und
    • 6 ein weiteres Beispiel für mittels einer Anzeigevorrichtung eines Ausführungsbeispiels eines Ausführungsbeispiels eines Systems zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer angezeigte Informationen.
  • In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Systems 100 zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer mit einem Steuergerät 120 zum Bereitstellen eines Steuersignals 139 zum Steuern einer Anzeigevorrichtung 110. Das System 100 umfasst die Anzeigevorrichtung 110 und das Steuergerät 120. Bei der Anzeigevorrichtung 110 handelt es sich beispielsweise um eine so genannte Videowall oder Video-Großanzeige, die zum Beispiel am Straßenrand oder dergleichen anordenbar oder angeordnet sein kann. Somit ist die Anzeigevorrichtung 110 im Bereich einer Verkehrsinfrastruktur anordenbar oder angeordnet. Auch ist die Anzeigevorrichtung 110 ausgebildet, um Informationen für Straßenverkehrsteilnehmer anzuzeigen. Das Steuergerät 120 und die Anzeigevorrichtung 110 sind signalübertragungsfähig miteinander verbunden.
  • Das Steuergerät 120 ist ausgebildet, um das Steuersignal 139 zum Steuern der Anzeigevorrichtung 110 bereitzustellen. Dazu umfasst das Steuergerät 120 eine Einleseeinrichtung 132, eine Bestimmungseinrichtung 134, eine Erzeugungseinrichtung 136 und eine Ausgabeeinrichtung 138. Die Einleseeinrichtung 132 ist ausgebildet, um ein Sensorsignal 124 von einer Eingangsschnittstelle 131 zu einer Verkehrsüberwachungseinrichtung 124 einzulesen. Die Verkehrsüberwachungseinrichtung 124 ist ausgebildet, um Straßen Verkehrsteilnehmer in einer Umgebung der Anzeigevorrichtung 110 zu erfassen. Das Sensorsignal 125 repräsentiert Überwachungsdaten bezüglich eines Straßenverkehrsteilnehmers in der Umgebung der Anzeigevorrichtung 110. Ferner ist die Einleseeinrichtung 132 ausgebildet, um das eingelesene Sensorsignal 125 an die Bestimmungseinrichtung 134 weiterzugeben.
  • Die Bestimmungseinrichtung 134 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Sensorsignals 125 Verhaltensdaten 135 zu bestimmen, die ein Verhalten des Straßenteilnehmers in der Umgebung der Anzeigevorrichtung 110 repräsentieren. Ferner ist die Bestimmungseinrichtung 134 ausgebildet, um die Verhaltensdaten 135 an die Erzeugungseinrichtung 136 weiterzugeben. Die Erzeugungseinrichtung 136 ist ausgebildet, um in Abhängigkeit von einem Vergleich der Verhaltensdaten 135 mit Referenzdaten 137 das Steuersignal 139 zu erzeugen. Die Referenzdaten 137 repräsentieren ein verkehrsregelkonformes Verhalten. Die Erzeugungseinrichtung 136 ist ausgebildet, um das Steuersignal 139 derart zu erzeugen, dass das Steuersignal 139 ausgebildet ist, um bei Verwendung durch die Anzeigevorrichtung 110 ein Anzeigen einer von dem Vergleich abhängigen, verhaltensbezogenen Information 117 für den Straßenverkehrsteilnehmer zusätzlich zu oder alternativ zu einer verhaltensunabhängigen Information 115 zu bewirken. Das so erzeugte Steuersignal 139 ist auch ausgebildet, um ein Hervorheben der verhaltensbezogenen Information 117 durch mindestens eine Hervorhebungsart gegenüber der verhaltensunabhängigen Information 115 zu bewirken. Die Ausgabeeinrichtung 138 schließlich ist ausgebildet, um das Steuersignal 139 an eine Ausgangsschnittstelle 140 zu der Anzeigevorrichtung 110 auszugeben, um das Steuersignal 139 bereitzustellen.
  • Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Steuergerät 120 auch die Verkehrsüberwachungseinrichtung 124. Beispielsweise umfasst die Verkehrsüberwachungseinrichtung 124 ein Radargerät, ein Mikrofon, einen Bildsensor und/oder einen Videosensor. Somit handelt es sich bei dem Sensorsignal 125 beispielsweise um ein reflektiertes Radarsignal, ein Audiosignal, ein Bildsignal und/oder ein Videosignal. Auch umfasst das Steuergerät 120 gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ein Steuergerätegehäuse 122, in dem ausschließlich die Einrichtungen 132, 134, 136 und 138 des Steuergeräts 120 und gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel zusätzlich die Verkehrsüberwachungseinrichtung 124 angeordnet sind. Zudem ist gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel das Steuergerät 120 innerhalb eines Vorrichtungsgehäuses 112 der Anzeigevorrichtung 110 angeordnet. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Steuergerät 120 außerhalb des Vorrichtungsgehäuses 112 der Anzeigevorrichtung 110 angeordnet sein.
  • 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 200 zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern einer Anzeigevorrichtung. Das Verfahren 200 zum Bereitstellen ist dabei mittels des Steuergeräts aus 1 oder eines ähnlichen Steuergerätes ausführbar. Auch ist das Verfahren 200 zum Bereitstellen in Verbindung mit dem System aus 1 oder einem ähnlichen System ausführbar. Somit ist das Verfahren 200 zum Bereitstellen auch in Verbindung mit der Anzeigevorrichtung aus 1 oder einer ähnlichen Anzeigevorrichtung durchführbar. Dabei ist die Anzeigevorrichtung im Bereich einer Verkehrsinfrastruktur angeordnet und ist ausgebildet, um Informationen für Straßenverkehrsteilnehmer anzuzeigen.
  • Das Verfahren 200 zum Bereitstellen umfasst einen Schritt 210 des Einlesens, einen Schritt 220 des Bestimmens, einen Schritt 230 des Erzeugens und einen Schritt 240 des Ausgebens. In dem Schritt 210 des Einlesens wird ein Sensorsignal von einer Eingangsschnittstelle zu einer Verkehrsüberwachungseinrichtung zum Erfassen von Straßenverkehrsteilnehmern in einer Umgebung der Anzeigevorrichtung eingelesen. Das Sensorsignal repräsentiert Überwachungsdaten bezüglich eines Straßenverkehrsteilnehmers in der Umgebung der Anzeigevorrichtung. Nachfolgend werden in dem Schritt 220 des Bestimmens unter Verwendung des Sensorsignals Verhaltensdaten bestimmt, die ein Verhalten des Straßenverkehrsteilnehmers in der Umgebung der Anzeigevorrichtung repräsentieren.
  • Wiederum nachfolgend wird in dem Schritt 230 des Erzeugens das Steuersignal in Abhängigkeit von einem Vergleich der Verhaltensdaten mit Referenzdaten erzeugt, die ein verkehrsregelkonformes Verhalten repräsentieren. Das so erzeugte Steuersignal ist ausgebildet, um bei Verwendung durch die Anzeigevorrichtung ein Anzeigen einer von dem Vergleich abhängigen, verhaltensbezogenen Information für den Straßenverkehrsteilnehmer zusätzlich zu oder alternativ zu einer verhaltensunabhängigen Information zu bewirken. Dabei bewirkt das Steuersignal ein Hervorheben der verhaltensbezogenen Information durch mindestens eine Hervorhebungsart gegenüber der verhaltensunabhängigen Information. Nachfolgend wird in dem Schritt 240 des Ausgebens das Steuersignal an eine Ausgangsschnittstelle zu der Anzeigevorrichtung ausgegeben, um das Steuersignal bereitzustellen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel bewirkt das im Schritt 230 des Erzeugens erzeugte Steuersignal eine Hervorhebungsart, die einen Rahmen um die verhaltensbezogene Information herum, wobei der Rahmen eine bewegte oder unbewegte Mehrzahl von verhaltensbezogenen Piktogrammen aufweist, und/oder eine Verstärkung eines angezeigten Kontrasts und/oder einer angezeigten Helligkeit der verhaltensbezogenen Information umfasst. Zusätzlich oder alternativ bewirkt das im Schritt 230 des Erzeugens erzeugte Steuersignal eine Anzeige einer verhaltensbezogenen Information, die einen Hinweis auf eine Regelkonformität oder einen Regelverstoß, eine Verhaltensbewertung, eine Darstellung einer verhaltensbezogenen Gefahrensituation, Unfallsituation und/oder Unfallstatistik im Straßenverkehr, und/oder eine Angabe von Uhrzeit, Datum und/oder Ort umfasst. Gemäß einem Ausführungsbeispiel bewirkt das im Schritt 230 des Erzeugens erzeugte Steuersignal ein Einstellen einer Anzeigezeitdauer der verhaltensunabhängigen Information unter Berücksichtigung einer Anzeigezeitdauer der verhaltensbezogenen Information. Insbesondere kann bei einer zumindest teilweisen Überdeckung der verhaltensunabhängigen Information durch die verhaltensbezogene Information eine Verlängerung der Anzeigezeitdauer der verhaltensunabhängigen Information um die Anzeigezeitdauer der verhaltensbezogenen Information bewirkt werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden im Schritt 220 des Bestimmens Verhaltensdaten bestimmt, die ein Verhalten des Straßenverkehrsteilnehmers hinsichtlich einer Fahrzeuggeschwindigkeit, eines Abstands zu einem weiteren Straßenverkehrsteilnehmer, einer Lärmemission und/oder hinsichtlich eines anderen rechtlich relevanten Fahrverhaltens und/oder Verhaltens im Fahrzeuginnenraum repräsentieren.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel bewirkt das im Schritt 230 des Erzeugens erzeugte Steuersignal ein Anpassen einer Anzeigeeigenschaft der verhaltensunabhängigen Information in Abhängigkeit von dem Sensorsignal. Die Anzeigeeigenschaft kann hierbei eine Anzeigezeitdauer, eine Wiederholfrequenz von gleichen oder ähnlichen Informationsinhalten oder dergleichen sein.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Systems 100 zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer mit einem Steuergerät 120 zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern einer Anzeigevorrichtung 110. Das System 100 entspricht oder ähnelt hierbei dem System aus 1. Auch entspricht oder ähnelt das Steuergerät 120 dem Steuergerät aus 1. Genauer gesagt entspricht das System 100 dem System aus 1 mit Ausnahme dessen, dass das Steuergerät 120 außerhalb der Anzeigevorrichtung 110 angeordnet ist. Ferner ist ein Verkehrsteilnehmer 350 in Gestalt eines Fahrzeugs gezeigt. Auf der Anzeigevorrichtung 110 sind eine verhaltensunabhängige Information 115 und verhaltensbezogene Informationen 117 angezeigt. Auch ist in 3 die Hervorhebungsart gezeigt, die einen Rahmen 319 um die verhaltensbezogene Information 117 herum aufweist, wobei der Rahmen 319 eine bewegte oder unbewegte Mehrzahl von verhaltensbezogenen Piktogrammen aufweist.
  • Anders ausgedrückt sind in 3 von dem System 100 die Anzeigevorrichtung 110 in Gestalt einer sogenannten LED-Videowand, das Steuergerät 120 mit Sensorik, z. B. Radar, Mikrofon, Kamera und/oder dergleichen, ein Fahrzeug als Verkehrsteilnehmer 350, ein Infobereich auf der Anzeigevorrichtung 110 für die verhaltensunabhängige Information 115, z. B. für Wetter-Infos, frei wählbar in Größe, Position und Format, zumindest ein weiterer Infobereich auf der Anzeigevorrichtung 110 für die verhaltensbezogene Information 117, zum Beispiel eine Geschwindigkeitsanzeige, frei wählbar in Größe, Position und Format, optional auch eine Anzeige für Abstand (Tailgating), Lautstärke (Schallpegel) usw., eine Videoanzeige aus Innenraum-Verstößen - hier: Anschnallfehler - kein Gurt, und der Rahmen 319 mit Smileys/Sadlyfaces bzw. Piktogrammen zur Steigerung der Aufmerksamkeit gezeigt. Der Rahmen 319 kann um alle verhaltensbezogenen Informationen 117 herum angeordnet sein - je nach dem, wohin die Aufmerksamkeit gelenkt werden soll.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Anzeigevorrichtung 110 eines Ausführungsbeispiels eines Systems zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer. Die Anzeigevorrichtung 110 entspricht oder ähnelt hierbei der Anzeigevorrichtung aus einer der vorstehend beschriebenen Figuren. Auf der Anzeigevorrichtung 110 angezeigt sind verhaltensunabhängige Informationen 115 und verhaltensbezogene Informationen 117. Die verhaltensbezogenen Informationen 117 sind lediglich beispielhaft in zwei voneinander getrennten Anzeigebereichen angezeigt, die jeweils von einem Rahmen 319 aus Piktogrammen umgeben bzw. umrahmt sind. Dabei weist eine verhaltensbezogene Information 117 beispielhaft auf eine überhöhte Geschwindigkeit hin und weist die andere verhaltensbezogene Information 117 auf einen nicht angelegten Sicherheitsgurt hin.
  • 5 zeigt einen Ausschnitt der Anzeigevorrichtung aus 4. Hierbei ist in 5 eine der verhaltensbezogenen Informationen 117 aus 4 mit dem Rahmen 319 vergrößert gezeigt. Beispielsweise ist hierbei der Hinweis auf den nicht angelegten Sicherheitsgurt dargestellt, zusammen mit einer Aufnahme des Straßenverkehrsteilnehmers.
  • 6 zeigt ein weiteres Beispiel für mittels einer Anzeigevorrichtung eines Ausführungsbeispiels eines Ausführungsbeispiels eines Systems zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer angezeigte Informationen. Dargestellt ist in 6 genauer gesagt ein Ausschnitt einer Anzeigevorrichtung ähnlich jenem aus 5. Dabei ist eine andere Art von verhaltensbezogenen Information 117 umrahmt von einem Rahmen 319 mit Piktogrammen gezeigt. Die verhaltensbezogene Information 117 weist lediglich beispielhaft auf eine zu hohe Lärmemission hin und zeigt zusätzlich eine Lärmkarte des Verkehrsteilnehmers.
  • Unter Bezugnahme auf die vorstehend beschriebenen Figuren werden nachfolgend Ausführungsbeispiele sowie Vorteile und Hintergründe von Ausführungsbeispielen zusammenfassend und mit anderen Worten nochmals kurz erläutert.
  • Es kann eine hervorgehobene Darstellung einer Verkehrsmessung auf einem Video-Display in vorteilhafter Weise Möglichkeiten einer Kommunikation mit Straßenverkehrsteilnehmern verbessern. Besondere Darstellungsmöglichkeiten des Hinweises auf ein Verkehrsdelikt und insbesondere eine Limit-Überschreitung durch die verhaltensbezogene Information 117 können hier genutzt werden. Eine Messung der Geschwindigkeit stellt lediglich ein Beispiel für eine Übermittlung von Verkehrsdaten dar, weitere Möglichkeiten mit erweiterter Sensorik sind denkbar. Auch kann eine Entkopplung von Messsensorik und Ausgabemedium bzw. Anzeigevorrichtung 110 - hier Medien-Display-Wand erfolgen. Die besondere Art bzw. Hervorhebungsart der Darstellung kann die Aufmerksamkeit verstärken, dies kann eine großflächige Bewegung der Umrandung einer aktuellen Anzeige sein, oder eine Anzeige von Bildern, die besondere Gefahrensituationen im Verkehr darstellen. Vorteilhaft ist eine Umrandung eines Bildes oder einer Bildsequenz mittels des Rahmens 319 mit einer Pixeldarstellung, welche dynamisch umlaufende Piktogramme bzw. Smileys darstellt oder geeignet ist, die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer in Bruchteilen von Sekunden auf genau diese hervorgehobenen Bilder bzw. Bildsequenzen der verhaltensbezogenen Information 117 zu lenken. Denkbar ist auch eine Kontrast- oder Helligkeitsverstärkung der Bilder bzw. Bildsequenz zur Fokussierung der Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer. Die Ausführung kann sowohl mit einer externen Sensorik als auch einer internen Sensorik im Video-Display bzw. in der Anzeigevorrichtung 110 erfolgen. Eine Kombination aus dem Steuergerät 120 bzw. einer Sensorik als Zusatzmodul für eine, insbesondere externe, digitale Werbetafel kann somit realisiert werden.
  • Die verhaltensbezogene Information 117 kann insbesondere Lob und Tadel bei potentiellen Verkehrsdelikten bzw. Gefährdungen, wie beispielsweise Geschwindigkeit, Lärm, zu dichtes Auffahren, Fahrzeuginnenraum-Delikte, d. h. Handy am Ohr, Gurtverstöße, usw., im Baukastenprinzip (kleinste Version mit Radar und optional Mikrofon; weitere Ausführungen mit Videosensor/Kamera) mit Ausgabe auf einer Anzeigevorrichtung 110, Beispielsweise einer externen Videowerbetafel (LED-Videowall), und mit Verstärkung als Blickfang mittels z. B. lobenden Smileys als beispielsweise eine bewegte Umrandung einer Werbung, optional einer deliktbezogenen Werbung, oder eines Großbildes, falls Videosensor vorhanden, des Deliktes ermöglichen. Somit wird insbesondere eine Ausgabe einer Antwort auf ein Sensorsignal 125 eines Verkehrsüberwachungsgeräts 124 auf einer Anzeigevorrichtung 110, zum Beispiel LED-Videowand, zur (audio-)visuellen Hervorhebung von Werbung oder Videosequenzen des Verkehrsdeliktes selbst ermöglicht.
  • Es können weitere Merkmale mitberücksichtigt werden, wie zum Beispiel eine Nennung von Fördermitgliedern und Unterstützern einer Kampagne für einen sicheren Straßenverkehr - eine Auswahl der passenden Werbung, eine Szenendarstellung von spielenden Kindern, Überblendung von Statistiken zu Unfällen verursacht durch entsprechendes Delikt, ironische Bemerkungen, Einbeziehung von Uhrzeit, Datum, Ort, fachmännische Abstandsbewertungen mit Ermittlung und Nennung des Anhalteweges - ggf. skaliert auf kommende Autobahnfahrt inkl. Darstellung, usw. Auch kann gemäß einem Ausführungsbeispiel eine 3D-Video-Mikrofon-Echtzeit-Übertragung auf die Anzeigevorrichtung 110 zur Visualisierung von Lärm, eine Werbezeiten-Neuberechnung für beschnittene bzw. überlagerte Werbung durch Einblendung der verhaltensbezogenen Information 117 bzw. von Verkehrsdelikt-Szenen, und/oder eine Anpassung einer Länge eines Werbespots an die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer 350 realisiert werden, wobei kurze Spots bei hohen Geschwindigkeiten angezeigt werden, lange Spots mit längeren Werbe-Sequenzen bei Verkehrsstau und zähfließendem Verkehr. Je nach Werbespot kann das Verhältnis auch umgekehrt ausgewählt werden, d.h. viele kurze Spots bei Verkehrsstau.
  • Es kann eine dynamische Hervorhebung der verhaltensbezogenen Information 117 erreicht werden. Das System 100 kann eine Kombination einer großen LED-Werbeanzeige eines Drittanbieters als Anzeigevorrichtung 110 und einer externen oder internen Sensorik-Box als Steuergerät 120 aufweisen. Das Steuergerät 120 umfasst lediglich beispielhaft mindestens einen Geschwindigkeits-Messsensor (Radar). Das Steuergerät 120 kann um weitere Sensoren im Baukastenprinzip erweitert werden (Kamera, Mikrofon, ...). Es können Verkehrsdelikte wie z. B. zu schnelles Fahren, zu lautes Fahren, Abstandsverstöße, Innenraum-Verstöße (Gurt/Handy) als verhaltensbezogene Information 117 angezeigt werden. Die Darstellungsweise, welche die Aufmerksamkeit der betreffenden Verkehrsteilnehmer 350 durch spezielle Pixeldarstellungen (Rahmen mit Smiley/Sadlyface) in Millisekunden auf das Verkehrsdelikt lenken kann, umfasst zumindest eine Hervorhebungsart. Optional zusätzlich kann Werbung auf der LED-Werbeanzeige in Abhängigkeit des Verkehrsflusses angezeigt werde, wobei kurze Videosequenzen bei Normalgeschwindigkeit angezeigt werden, längere Sequenzen bei Stau.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein Verfahren zur Auswahl von Videosequenzen und einer Highlighting-Funktion zur Ausgabe auf einer LED-Werbeanzeigetafel bereitgestellt, wobei eine verkehrsflussabhängige Zeitdauer (Z1) bestimmt wird, welche Zeitdauern (Z2 bis Zx) von Videosequenzen zugeordnet werden und/oder Highlighting-Funktionen, die zur Hervorhebung von Bildinformationen dienen. Dabei kann die Dauer der Ausgabe der Videosequenz und oder Highlighting-Funktion zeit- und deliktabhängig sein. Auch können aufgrund der Zeitdauer (Z1) Videosequenzen aus einer Datenbank auswählt werden, welche aus Werbung oder allgemeinen Informationen bestehen und/oder durch Ausgabe einer Sensorik (z.B. Kamera), die an die LED-Werbeanzeigetafel gekoppelt wurde. Ferner kann die Helligkeit/ Geschwindigkeit Frequenz/ Größe/ Farbe/ Richtung/ usw. einer Highlighting-Funktion in Abhängigkeit der Geschwindigkeit der angemessenen Fahrzeuge im Bereich der LED-Werbeanzeigetafel angesteuert werden. Zudem kann die Dauer verschiedener Video- und Ausgabesequenzen aufeinander abgestimmt werden. Auch kann die Ausgabe der gekoppelten Sensorik als Funktion in eine komplexe Regiefunktion für die Darstellung und Ausgabe der einzelnen Informationen, Videosequenzen und/oder Highlighting-Funktionen eingehen. Des Weiteren kann ein Geräuschbild mittels gekoppelter Geräuschbildkamera auf der LED-Werbeanzeigetafel ausgegeben werden. Somit kann auch eine LED-Werbeanzeigetafel bereitgestellt werden, welche geeignet ist, die Verfahrensschritte auszuführen. Somit können bestimmte Werbesequenzen mit einer bestimmten Dauer bzw. Gesamtlänge des Videos in Abhängigkeit des Verkehrsflusses ausgewählt werden. Werbevideos mit unterschiedlicher Dauer können auch ein und dasselbe Produkt bewerben. Es kann eine Datenbank mit unterschiedlich langen Videos oder Sequenzen daraus vorgesehen sein.
  • Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2015/0363828 A1 [0002]

Claims (12)

  1. Verfahren (200) zum Bereitstellen eines Steuersignals (139) zum Steuern einer Anzeigevorrichtung (110), wobei die Anzeigevorrichtung (110) im Bereich einer Verkehrsinfrastruktur angeordnet ist und ausgebildet ist, um Informationen für Straßenverkehrsteilnehmer (350) anzuzeigen, wobei das Verfahren (200) folgende Schritte aufweist: Einlesen (210) eines Sensorsignals (125) von einer Eingangsschnittstelle (131) zu einer Verkehrsüberwachungseinrichtung (124) zum Erfassen von Straßenverkehrsteilnehmern (350) in einer Umgebung der Anzeigevorrichtung (110), wobei das Sensorsignal (125) Überwachungsdaten bezüglich eines Straßenverkehrsteilnehmers (350) in der Umgebung der Anzeigevorrichtung (110) repräsentiert; Bestimmen (220) von Verhaltensdaten (135) unter Verwendung des Sensorsignals (125), wobei die Verhaltensdaten (135) ein Verhalten des Straßenverkehrsteilnehmers (350) in der Umgebung der Anzeigevorrichtung (110) repräsentieren; Erzeugen (230) des Steuersignals (139) in Abhängigkeit von einem Vergleich der Verhaltensdaten (135) mit Referenzdaten (137), die ein verkehrsregelkonformes Verhalten repräsentieren, wobei das Steuersignal (139) ausgebildet ist, um bei Verwendung durch die Anzeigevorrichtung (110) ein Anzeigen einer von dem Vergleich abhängigen, verhaltensbezogenen Information (117) für den Straßenverkehrsteilnehmer (350) zusätzlich zu oder alternativ zu einer verhaltensunabhängigen Information (115) zu bewirken, wobei das Steuersignal (139) ein Hervorheben der verhaltensbezogenen Information (117) durch mindestens eine Hervorhebungsart gegenüber der verhaltensunabhängigen Information (115) bewirkt; und Ausgeben (240) des Steuersignals (139) an eine Ausgangsschnittstelle (140) zu der Anzeigevorrichtung (110), um das Steuersignal (139) bereitzustellen.
  2. Verfahren (200) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das im Schritt (230) des Erzeugens erzeugte Steuersignal (139) eine Hervorhebungsart bewirkt, die einen Rahmen (319) um die verhaltensbezogene Information (117) herum, wobei der Rahmen (319) eine bewegte oder unbewegte Mehrzahl von verhaltensbezogenen Piktogrammen aufweist, und/oder eine Verstärkung eines angezeigten Kontrasts und/oder einer angezeigten Helligkeit der verhaltensbezogenen Information (117) umfasst.
  3. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im Schritt (230) des Erzeugens erzeugte Steuersignal (139) eine Anzeige einer verhaltensbezogenen Information (117) bewirkt, die einen Hinweis auf eine Regelkonformität oder einen Regelverstoß, eine Verhaltensbewertung, eine Darstellung einer verhaltensbezogenen Gefahrensituation, Unfallsituation und/oder Unfallstatistik im Straßenverkehr, und/oder eine Angabe von Uhrzeit, Datum und/oder Ort umfasst.
  4. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im Schritt (210) des Einlesens eingelesene Sensorsignal (125) ein reflektiertes Radarsignal, ein Audiosignal, ein Bildsignal und/oder ein Videosignal ist.
  5. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im Schritt (220) des Bestimmens bestimmten Verhaltensdaten (135) ein Verhalten des Straßenverkehrsteilnehmers (350) hinsichtlich einer Fahrzeuggeschwindigkeit, eines Abstands zu einem weiteren Straßenverkehrsteilnehmer, einer Lärmemission und/oder hinsichtlich eines anderen rechtlich relevanten Fahrverhaltens und/oder Verhaltens im Fahrzeuginnenraum repräsentieren.
  6. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im Schritt (230) des Erzeugens erzeugte Steuersignal (139) ein Einstellen einer Anzeigezeitdauer der verhaltensunabhängigen Information (115) unter Berücksichtigung einer Anzeigezeitdauer der verhaltensbezogenen Information (117) bewirkt.
  7. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im Schritt (230) des Erzeugens erzeugte Steuersignal (139) ein Anpassen einer Anzeigeeigenschaft der verhaltensunabhängigen Information (115) in Abhängigkeit von dem Sensorsignal (125) bewirkt.
  8. Steuergerät (120), das ausgebildet ist, um die Schritte des Verfahrens (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden Einrichtungen (132, 134, 136, 138) durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen
  9. Steuergerät (120) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (120) die Verkehrsüberwachungseinrichtung (124) umfasst, wobei die Verkehrsüberwachungseinrichtung (124) ein Radargerät, ein Mikrofon, einen Bildsensor und/oder einen Videosensor umfasst.
  10. Steuergerät (120) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (120) ein Steuergerätegehäuse (122) umfasst, in dem ausschließlich die Einrichtungen (132, 134, 136, 138) des Steuergeräts (120) und optional zusätzlich die Verkehrsüberwachungseinrichtung (124) angeordnet sind.
  11. System (100) zum Anzeigen von Informationen für Verkehrsteilnehmer (350), wobei das System (100) folgende Merkmale aufweist: das Steuergerät (120) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10; und die Anzeigevorrichtung (110), wobei das Steuergerät (120) und die Anzeigevorrichtung (110) signalübertragungsfähig miteinander verbindbar oder verbunden sind.
  12. System (100) gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (120) außerhalb oder innerhalb eines Vorrichtungsgehäuses (112) der Anzeigevorrichtung (110) anordenbar oder angeordnet ist.
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