DE102021107758A1 - Vorrichtung und Verfahren zum thermischen Behandeln eines Knochenimplantats - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum thermischen Behandeln eines Knochenimplantats Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung zum thermischen Behandeln eines Knochenimplantats (12) umfasst ein Einsatzbauteil (48), das einen in Längsrichtung (L) von einem Kopfbereich (54) abstehenden, in eine Aufnahmeöffnung (14) des Knochenimplantats (12) einsetzbaren Fortsatz (52) mit einer Haltegeometrie (78) aufweist, über die das Einsatzbauteil (48) mit einer Befestigungsgeometrie (18) des Knochenimplantats (12) verbindbar ist. Das Einsatzbauteil (48) hat zumindest einen Fluidkanal (60), der von temperiertem Fluid durchströmbar ist. Zur thermischen Behandlung wird Fluid auf eine vorgegebene Temperatur temperiert, die Vorrichtung (10) am Knochenimplantat (12) montiert, das Einsatzbauteil (48) mit dem temperierten Fluid durchströmt und abschließend die Vorrichtung (10) wieder vom Knochenimplantat (12) entfernt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum thermischen Behandeln eines Knochenimplantats, insbesondere eines Zahnimplantats.
  • Knochenimplantate sind Bauteile aus einem künstlichen Material, die in den Körper eingesetzt werden und in der Regel dazu ausgelegt sind, permanent im Körper zu verbleiben und mit dem umliegenden Gewebe, insbesondere dem umliegenden Knochen, zu verwachsen.
  • Dementsprechend ist es schwierig, ein derartiges Implantat wieder zu entfernen, falls dies in bestimmten Fällen notwendig sein sollte.
  • Es hat sich herausgestellt, dass über eine starke Erwärmung oder Abkühlung des Implantats das umliegende Gewebe gezielt geschädigt werden kann, was den Halt des Implantats im Knochen verringert. Nach einer solchen thermischen Behandlung lässt sich das Implantat einfacher entfernen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum thermischen Behandeln eines Implantats zu schaffen, mit deren Hilfe ein möglichst schonendes Entfernen eines Knochenimplantats möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum thermischen Behandeln eines Knochenimplantats gelöst, das eine Aufnahmeöffnung mit einer Befestigungsgeometrie für eine in das Knochenimplantat einzusetzende Komponente aufweist. Die Vorrichtung ist mit einer Fluidzuführeinrichtung verbindbar, die temperiertes Fluid bereitstellt, wobei die Vorrichtung ein Einsatzbauteil umfasst, das einen in Längsrichtung von einem Kopfbereich abstehenden, in die Aufnahmeöffnung einsetzbaren Fortsatz mit einer Haltegeometrie aufweist, über die das Einsatzbauteil mit der Befestigungsgeometrie des Knochenimplantats verbindbar ist, und wobei das Einsatzbauteil zumindest einen Fluidkanal hat, der von temperiertem Fluid durchströmbar ist.
  • Durch die direkte Temperierung des Einsatzbauteils lässt sich eine gute Wärmeübertragung auf das Knochenimplantat erreichen, was eine schnelle und gezielte Erwärmung oder Abkühlung des Knochenimplantats erlaubt. Die Kontrolle über die Temperatur des Gewebes in unmittelbarer Nähe des Knochenimplantats lässt sich hierdurch verbessern.
  • Die Wärmeübertragung über ein temperiertes Fluid hat den Vorteil, dass ein schneller Temperaturwechsel möglich ist, indem die Temperatur des zugeführten Fluids verändert wird. Dies erlaubt sowohl eine genaue Regulierung der Temperatur während der eigentlichen thermischen Behandlung als auch beispielsweise eine schnelle Abkühlung und Angleichung des Gewebes an die normale Körpertemperatur nach der Behandlung.
  • Durch diese Maßnahmen wird das umliegende Gewebe geschont, sodass die Denaturierung des Gewebes auf den unmittelbaren Bereich am Knochenimplantat beschränkt bleibt.
  • Zur Fixierung der Vorrichtung am Knochenimplantat lässt sich die Aufnahmeöffnung des Knochenimplantats nutzen, die normalerweise zur Fixierung einer am Knochenimplantats zu befestigenden Komponente, im Fall eines Zahnimplantats also einem Zahnersatz, dient. Die Haltegeometrie des Fortsatzes ist hierzu passend zur Befestigungsgeometrie des Knochenimplantats gewählt, sodass sich die Vorrichtung auf gleiche Weise wie die Komponente am Implantat befestigen lässt.
  • Eine bekannte Befestigungsgeometrie ist z.B. ein Innengewinde an der Innenseite der Aufnahmeöffnung. In diesem Fall ist am Fortsatz ein passendes Außengewinde als Haltegeometrie vorgesehen.
  • Das Außengewinde am Fortsatz ist beispielsweise ein M 1,6-Gewinde.
  • Der Kopfbereich des Einsatzbauteils ist insbesondere scheibenförmig, wobei sich der Fortsatz senkrecht zur und koaxial mit der Scheibe erstreckt.
  • Die Längserstreckung des Fortsatzes definiert hier eine Längsrichtung und eine Längsachse des gesamten Einsatzbauteils und auch der gesamten Vorrichtung.
  • Vorzugsweise sind der Kopfbereich und der Fortsatz einstückig miteinander ausgebildet.
  • Es ragt bevorzugt nur der Fortsatz in die Aufnahmeöffnung des Implantats hinein, nicht aber der Kopfbereich.
  • Der Kopfbereich kann mit einer Unterseite gedichtet auf einem Ende des Knochenimplantats aufliegen, der einen oberen Rand der Aufnahmeöffnung bildet.
  • Die Einheit aus Fortsatz und Kopfbereich ist z.B. in einem 3D-Druckverfahren aus einem geeigneten Material (Kunststoff oder Metall) fertigbar.
  • Um eine möglichst hohe Wärmeübertragung auf das Knochenimplantat und auf das das Knochenimplantat umgebende Gewebe zu erreichen, verläuft vorzugsweise zumindest ein Abschnitt des Fluidkanals im Fortsatz des Einsatzbauteils, sodass über das temperierte Fluid auch im Inneren der Aufnahmeöffnung des Knochenimplantats ein Austausch von Wärmeenergie stattfindet.
  • Beispielsweise kann die Fluidleitung über 20 % bis 100% der Längserstreckung des Fortsatzes innerhalb des Fortsatzes verlaufen.
  • In einer möglichen Variante ist der Fortsatz so ausgebildet, dass er in einem in das Knochenimplantat eingesetzten Zustand abschnittsweise radial von der Innenseite der Aufnahmeöffnung des Knochenimplantats beabstandet ist, sodass ein Ringraum zwischen einer Außenseite des Fortsatzes und der Innenseite der Aufnahmeöffnung gebildet ist, wobei der Ringraum in Fluidverbindung mit dem wenigstens einen Fluidkanal des Einsatzbauteils steht.
  • In diesem Fall kommt das Fluid im Ringraum in direkten Kontakt mit dem Knochenimplantat an der Innenseite der Aufnahmeöffnung, sodass die Wärmeenergie vom Fluid direkt auf das Knochenimplantat und somit sehr schnell auf das umliegende Gewebe übertragen wird. Die Wärmeabgabe ist somit sehr genau steuerbar.
  • Um eine Fluidverbindung zum Ringraum zu schaffen, umfasst vorzugsweise der wenigstens eine Fluidkanal einen Abschnitt, der durch den Fortsatz verläuft und der radial in den Ringraum mündet.
  • Der Ringraum kann sich bis zum oberen Rand am offenen Ende der Aufnahmeöffnung des Knochenimplantats erstrecken.
  • Beispielsweise sind zwei weitere Abschnitte des Fluidkanals im Kopfbereich des Einsatzbauteils ausgebildet, wobei einer der Abschnitte als Vorlauf, also zum Einleiten des Fluids und der andere als Rücklauf, also zum Ausleiten des Fluids aus dem Einsatzbauteil dient.
  • Generell kann ein Längsende des Fortsatzes so ausgebildet sein, dass es in einem eingesetzten Zustand entlang der Längsrichtung des Knochenimplantats von einem Boden der Aufnahmeöffnung beabstandet ist, sodass zwischen dem Längsende des Fortsatzes und dem Boden der Aufnahmeöffnung ein Hohlraum gebildet ist. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass das Einsatzbauteil bei einer Schraubverbindung nicht so weit in das Knochenimplantat eingeschraubt werden muss, was die Montage vereinfacht.
  • Es ist möglich, das gesamte Fluid oberhalb des Hohlraums in den Ringraum einzuleiten, wobei nur der obere, bodenferne Teil des Knochenimplantats direkt durch das Fluid erwärmt wird und der Hohlraum fluidfrei bleibt.
  • Diese Variante bietet sich z.B. an, wenn das Knochenimplantat zu einem Typ gehört, bei dem die Aufnahmeöffnung zum Boden hin einen schmaleren Abschnitt und zum oberen Rand hin einen weiteren Abschnitt aufweist. In diesem Fall kann der Fortsatz so ausgebildet sein, dass er ein Stück in ein Innengewinde am schmaleren Abschnitt eingeschraubt wird und so zwischen der Stelle des Eingriffs der Gewinde und dem oberen Rand der Aufnahmeöffnung der Ringraum entsteht.
  • Es ist bei dieser Geometrie aber auch möglich, Fluid auch in den Hohlraum unterhalb des Fortsatzes einzuleiten.
  • Der wenigstens eine Fluidkanal im Einsatzbauteil kann hierzu einen Abschnitt umfassen, der durch den Fortsatz bis in den Hohlraum verläuft, wobei der Fortsatz seitlich so abgeflacht ist, dass das Fluid in Längsrichtung entlang des Fortsatzes in Richtung zum Kopfbereich des Einsatzbauteils strömen kann. So gelangt das Fluid auch in den Hohlraum, wodurch das Knochenimplantat über die gesamte axiale Länge der Aufnahmeöffnung in direktem Kontakt mit dem zum Temperieren verwendeten Fluid ist und somit eine großflächige, gleichmäßige und sehr schnelle Wärmeübertragung an das Knochenimplantat stattfindet. Dies ist sowohl zum schnellen Erwärmen als auch zum gezielten Beenden der Wärmezufuhr durch Einbringen eines gekühlten Fluids (das beispielsweise Raumtemperatur hat) nützlich.
  • Ist ein Ringraum vorhanden, so entsteht eine Fluidverbindung zwischen dem Hohlraum, der Abflachung und den Ringraum. Das Fluid kann also durch den Fortsatz in den Hohlraum, entlang der Abflachung in den Ringraum und von dort in einen Kanalabschnitt im Kopfbereich des Einsatzbauteils strömen (oder umgekehrt).
  • In einer weiteren Variante verlaufen sämtliche Fluidkanäle des Einsatzbauteils vollständig innerhalb des Einsatzbauteils. Hier kommt das Fluid nicht in direkten Kontakt mit dem Knochenimplantat. Vorzugsweise verlaufen aber Fluidkanäle innerhalb des Fortsatzes, sodass der in die Aufnahmeöffnung hineinragende Fortsatz erwärmt wird und über seinen Kontakt an der Haltegeometrie die Wärmeenergie zwischen dem Fortsatz und dem Knochenimplantat übertragen wird.
  • Bei dieser Ausführungsform sind vorzugsweise zwei Abschnitte des Fluidkanals vorgesehen, die innerhalb des Fortsatzes in Fluidverbindung stehen, sodass ein Fluidkreis mit einem Vorlauf und einem Rücklauf gebildet ist und der Fortsatz von Fluid durchströmt werden kann.
  • Um das zum Temperieren verwendete Fluid durch das Einsatzbauteil zu leiten, ist vorzugsweise eine lineare Fluidverbindung von einer ersten Mündung eines Abschnitts des Fluidkanal am Einsatzbauteil durch den Fortsatz und/oder die Aufnahmeöffnung des Knochenimplantats zu einer zweiten Mündung eines Abschnitts des Fluidkanals im Einsatzbauteil aufgebaut.
  • Kommt das Fluid nicht in direkten Kontakt mit dem Knochenimplantat, tritt also nicht aus dem Einsatzbauteil aus, so kann dies ein einziger, durchgehender Fluidkanal sein.
  • Tritt Fluid in den Ringraum zwischen dem Fortsatz und der Innenwand der Aufnahmeöffnung oder zusätzlich in den Hohlraum zwischen dem Fortsatz und dem Boden der Aufnahmeöffnung ein, so kann der Fluidkanal abschnittsweise auch teilweise durch die Innenwand der Aufnahmeöffnung gebildet sein.
  • Vorzugsweise sind jedoch keine Verzweigungen des Fluidkanals vorgesehen, sodass Fluid, das durch die eine Mündung in das Einsatzbauteil eintritt, auf linearem Weg durch das Einsatzbauteil fließt und vollständig durch die andere Mündung wieder austritt.
  • Die Durchlaufrichtung ist dabei egal, es wird jeweils der Abschnitt des Fluidkanals, durch den das Fluid einströmt, als Vorlauf und der jeweils Abschnitt andere als Rücklauf betrachtet.
  • Der wenigstens eine Fluidkanal umfasst generell zwei Mündungen an einer Außenseite des Kopfbereichs des Einsatzbauteils.
  • Diese Mündungen sind beispielsweise an einer senkrecht zur Längsrichtung stehenden Stirnseite des Kopfbereichs des Einsatzbauteils angeordnet, wobei die Mündungen radial gegeneinander versetzt sind und insbesondere eine der Mündungen mit einer Längsachse des Fortsatzes fluchtet.
  • In einer anderen Variante umfasst der wenigstens eine Fluidkanal einen Abschnitt, der an einer radialen Außenseite des Kopfbereichs des Einsatzbauteils mündet. Die andere Fluidkanal-Mündung ist vorzugsweise auch hier an der Stirnseite des Kopfbereichs angeordnet.
  • Bei der Verwendung eines Innengewindes als Befestigungsgeometrie des Knochenimplantats und eines Außengewindes als Haltegeometrie am Fortsatz umfasst das Einsatzbauteil vorzugsweise einen Drehmomentbegrenzer, der eine auf das Knochenimplantat übertragbare Einschraubkraft auf einen vorgegebenen Wert beschränkt, um sowohl das Implantat als auch das umgebende Gewebe vor Schaden zu schützen.
  • Der Drehmomentbegrenzer kann beispielsweise einen Spaltring umfassen, der eine Innenverzahnung hat, die auf einer radialen Außenverzahnung des Kopfbereichs des Einsatzbauteils aufgesetzt ist. Wenn die aufgebrachte Kraft das vorgegebene Drehmoment überschreitet, beginnt der Spaltring in Umfangsrichtung über den Kopfbereich zu rutschen.
  • Um das Einschrauben von Hand zu erleichtern, wie es insbesondere im zahnärztlichen Bereich normalerweise erfolgt, kann der Spaltring an der Außenseite eine griffige Rändelung aufweisen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich zum Einsatzbauteil ein Aufsetzbauteil vorhanden, das am Einsatzbauteil lösbar fixiert ist, wobei das Aufsetzbauteil zumindest einen Fluidkanal aufweist.
  • Das Aufsetzbauteil dient zur Fluidverbindung mit der Fluidzuführeinrichtung und besitzt einen Anschluss für eine zur Fluidzuführeinrichtung führende Fluidleitung.
  • Im Aufsetzbauteil sind in der Regel zwei Fluidkanäle ausgebildet, die gedichtet fluidisch mit den Mündungen des Fluidkanals im Einsatzbauteil verbindbar sind.
  • Bei beengten Platzverhältnissen, beispielsweise im Mundraum eines Patienten, ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung so klein wie möglich ist. Daher kann es nützlich sein, zunächst separat das Einsatzbauteil mit dem Knochenimplantat zu verbinden und dann anschließend das Aufsetzbauteil am Einsatzbauteil zu montieren.
  • Beim Entfernen der Vorrichtung vom Knochenimplantat kann das Aufsetzbauteil gegebenenfalls am Einsatzbauteil verbleiben, um den Komfort für den Patienten zu erhöhen.
  • Wenn das Aufsetzbauteil drehbar am Einsatzbauteil fixiert ist, kann jedoch die Vorrichtung auch komplett am Knochenimplantat fixiert werden, insbesondere, wenn die Befestigungsgeometrie ein Innengewinde ist, wobei das Einsatzbauteil beim Einschrauben gegenüber dem Aufsetzbauteil gedreht wird. Die Position des Aufsetzbauteils ist in der Regel durch die Schlauchverbindung zur Fluidzuführeinrichtung nur in einem engen Bereich variabel.
  • Um das Aufsetzbauteil einfach mit dem Einsatzbauteil verbinden und wieder von diesem lösen zu können, sind diese Bauteile vorzugsweise über eine Rastverbindung miteinander koppelbar. Hierzu sind am Aufsetzbauteil und am Einsatzbauteil zerstörungsfrei lösbar ineinandergreifende Rastelement angeordnet.
  • Beispielsweise weist das Aufsetzbauteil über den Umfang (bezogen auf die Längsrichtung) verteilt mehrere einzelne Rastvorsprünge auf, die einen umlaufenden radialen Vorsprung am Kopfbereich des Einsatzbauteils hintergreifen, wenn das Aufsetzbauteil entlang der Längsrichtung auf das Einsatzbauteil aufgesteckt wird. Selbstverständlich könnten die Rastelemente auch umgekehrt angeordnet sein, oder es könnten andere Rastelemente verwendet werden.
  • Die Verbindung zwischen Aufsetzbauteil und Einsatzbauteil ist vorzugsweise so ausgelegt, dass sie mit Handkraft und insbesondere werkzeugfrei lösbar und schließbar ist.
  • Die Abschnitte der Fluidkanäle sollten im Einsatzbauteil und dem Aufsetzbauteil gedichtet aneinander angrenzen, wobei insbesondere keine anderen Fluidwege als diese Kanalabschnitte in den Bauteilen vorgesehen sind.
  • Die Fluid-Zu- und Ableitung erfolgt ausschließlich über das Aufsetzbauteil, das mit zur Fluidzuführeinrichtung führenden Fluidleitungen verbindbar ist.
  • Um die Vorrichtung mit Knochenimplantaten verschiedener Typen verwenden zu können, ist es möglich, unterschiedliche Einsatzbauteile bereitzustellen, die sich in der Geometrie des Fortsatzes, beispielsweise Durchmesser und Art der Haltegeometrie, unterscheiden, wobei der Fortsatz jeweils an die Befestigungsgeometrie und die Geometrie der Aufnahme des jeweiligen Implantattyps angepasst ist.
  • Der Kopfbereich des Einsatzbauteils kann jeweils identisch gestaltet sein, sodass nur eine einzige Art von Aufsetzbauteil erforderlich ist, die mit sämtlichen unterschiedlichen Einsatzbauteilen verwendet werden kann.
  • Die oben genannte Aufgabe wird auch mit einem Verfahren zum thermischen Behandeln eines Knochenimplantats gelöst, wobei die Behandlung mit einer oben beschriebenen Vorrichtung erfolgt. Das Verfahren umfasst die Schritte:
    • - Temperieren eines Fluids in einem Vorratsbehälter auf eine vorgegebene Temperatur,
    • - Montieren der Vorrichtung am Knochenimplantat, wobei der Fortsatz des Einsatzbauteils in die Aufnahmeöffnung des Knochenimplantats eingeschoben und die Haltegeometrie mit der Befestigungsgeometrie verbunden wird,
    • - Einleiten des temperierten Fluids in das Einsatzbauteil,
    • - Durchströmen des Einsatzbauteils mit dem temperierten Fluid, und
    • - Entfernen der Vorrichtung vom Knochenimplantat.
  • Wärmenergie wird zwischen dem Fluid und dem Einsatzbauteil übertragen, was eine schnelle Temperaturanpassung zur Folge hat. Zwischen dem Einsatzbauteil und dem Knochenimplantat kann Wärmenergie sowohl durch den direkten Kontakt der Haltegeometrie mit der Befestigungsgeometrie als auch über direkten Kontakt des Fluids mit dem Knochenimplantat ausgetauscht werden, sodass sämtliche Temperaturveränderungen sehr schnell erfolgen und somit die übertragengen Wärmeenergie sehr genau dosiert werden kann.
  • Das temperierte Fluid wird von der Fluidzuführeinrichtung geliefert.
  • Die Fluidzuführeinrichtung umfasst vorzugsweise eine Heizung und/oder eine Kühlung und kann beispielsweise Fluid mit einer Temperatur von Raumtemperatur (also etwa 20°C bis 25°C) bis 50°C oder darüber, z.B. bis 90°C, bereitstellen. Es ist auch denkbar, dass die Fluidzuführeinrichtung gekühltes Fluid von etwa -25°C oder darunter liefern könnte.
  • Dieses zur Behandlung verwendete Fluid wird über eine Vorlaufleitung in das Aufsetzbauteil eingeleitet und fließt vorzugsweise kontinuierlich durch den oder die Fluidkanäle des Einsatzbauteils in eine Rücklaufleitung und zu einer Entsorgungseinrichtung.
  • Die Vorlaufleitung und die Rücklaufleitung sind vorzugsweise zusammen in einem einzigen Multilumenschlauch verwirklicht, der mit einem geeigneten Anschluss am Aufsetzbauteil verbindbar ist.
  • Während das Fluid durch das Einsatzbauteil strömt, tauscht es Wärmeenergie mit dem Knochenimplantat und über dieses mit dem Gewebe aus, in das das Knochenimplantat eingebettet ist.
  • Um einen schnellen Temperaturwechsel durchführen zu können, umfasst die Fluidzuführeinrichtung vorzugsweise zwei Vorratsbehälter, die beispielsweise mit heißem Fluid zur Durchführung der thermischen Behandlung und einem Fluid bei Raumtemperatur zu einem direkt anschließenden Herunterkühlen des Knochenimplantats und des Gewebes gefüllt sind.
  • Als Fluid kann insbesondere Wasser, gegebenenfalls mit Zusätzen wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, verwendet werden.
  • Es ist vorteilhaft, wenn neben Flüssigkeiten auch Gase, beispielsweise Luft durch die Vorrichtung befördert werden können, um im Anschluss an die thermische Behandlung das zur Behandlung verwendete Fluid vollständig aus der Vorrichtung zu entfernen, bevor das Einsatzbauteil wieder vom Knochenimplantat entfernt wird. So lässt sich verhindern, dass das zur Behandlung verwendete Fluid in Kontakt mit dem Körper des Patienten kommt.
  • Das Fluid wird vorzugsweise durch eine oder mehrere Pumpen bewegt, während geeignete Ventile vorgesehen sind, deren Schaltung es ermöglicht, Fluids gezielt aus einem der Vorratsbehälter zu entnehmen oder auch die Bewegung des Fluids durch die Leitungen zu unterbinden.
  • Die Kontrolle der Temperatur kann beispielsweise durch eine Messung der Fluidtemperaturen in der Vorlauf- und der Rücklaufleitung über geeignete Temperatursensoren erfolgen. Es ist möglich, mittels dieser Werte die Temperatur in einem Regelkreis anzupassen.
  • Im Aufsetzbauteil und im Einsatzbauteil müssen daher keine Temperatursensoren vorgesehen sein.
  • Vor Beginn der Behandlung wird vorteilhaft ein Druckabfall zwischen der Fluidzuführeinrichtung und dem Auslass der Rücklaufleitung überprüft, um eine eventuell undichte Verbindung zu erkennen. Diese Überprüfung kann beispielsweise unter Verwendung von Luft als Fluid erfolgen.
  • Vorzugsweise ist ein Verfahrensschritt vorgesehen, bei dem temperiertes Fluid mit unterschiedlichen Temperaturen eingeleitet wird, wobei insbesondere zuerst erwärmtes Fluid und anschließend Fluid mit Raumtemperatur verwendet wird. Die thermische Behandlung erfolgt mit dem erwärmten Fluid, das beispielsweise auf etwa 50°C erhitzt sein kann, um das Gewebe unmittelbar um das Knochenimplantat zu denaturieren. Direkt anschließend wird Fluid mit Raumtemperatur zum Kühlen des Knochenimplantats und des Gewebes durch die Vorrichtung geleitet, um das Gewebe vor weiteren Schäden zu schützen und so die Behandlung schonender zu gestalten.
  • Vorzugsweise werden die unterschiedlich temperierten Fluide aus unterschiedlichen Vorratsbehältern entnommen, um den Kühlschritt unmittelbar nach dem thermischen Behandlungsschritt durchführen zu können. So ist eine sehr genaue Dosierung der auf das Implantat und das Gewebe übertragenen Wärmeenergie möglich.
  • Als abschließendem Schritt der Behandlung vor dem Entfernen der Vorrichtung vom Implantat wird vorzugsweise die Vorrichtung mit Luft gespült, bis das zur Behandlung verwendete Fluid vollständig aus der Vorrichtung entfernt ist. So lässt sich verhindern, dass das zur Behandlung verwendete Fluid in Kontakt mit dem Körper des Patienten kommt, da es vollständig aus den Vorlauf- und Rücklaufkanalabschnitten und gegebenenfalls dem Knochenimplantat selbst entfernt ist, bevor die Vorrichtung vom Knochenimplantat gelöst wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und mit Bezug auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
    • - 1 eine schematische Darstellung einer generellen erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens verbunden mit einer Fluidzuführeinrichtung;
    • - 2 eine schematische Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform;
    • - 3 eine schematische Schnittansicht der Vorrichtung aus 2;
    • - 4 einen schematischen Schnitt entlang der Linie III-III aus 3;
    • - 5 eine weitere schematische Schnittansicht der Vorrichtung aus 2 mit angesetzter Fluidleitung;
    • - 6 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer zweiten Ausführungsform;
    • - 7 eine schematische perspektivische Darstellung der Vorrichtung aus 6;
    • - 8 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer dritten Ausführungsform; und
    • - 9 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer vierten Ausführungsform.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum thermischen Behandeln eines Knochenimplantats 12.
  • Das Knochenimplantat 12 ist beispielsweise ein Zahnimplantat, das in einem Kieferknochen eingesetzt wurde und dort eingewachsen ist.
  • Das Knochenimplantat 12 weist eine Aufnahmeöffnung 14 auf, die sich von einem oberen Rand 16 entlang einer Längsrichtung L in das Innere des Knochenimplantats 12 hinein erstreckt.
  • An einer Innenseite der Aufnahmeöffnung 14 ist eine Befestigungsgeometrie 18 ausgebildet (siehe auch 2 und 3). In den hier gezeigten Beispielen handelt es sich dabei jeweils um ein Innengewinde. Eine andere Art der Befestigung, beispielsweise für einen Bajonettverschluss, wäre aber auch denkbar.
  • An der Befestigungsgeometrie 18 ist im normalen Einsatz des Knochenimplantats 12 eine weitere Komponente bleiben befestigt, im Fall eines Zahnimplantats insbesondere ein Zahnersatz.
  • Die Vorrichtung 10 ist über eine Fluidleitung 20 mit einer Fluidzuführeinrichtung 22 verbunden, wobei ein Fluid durch die Fluidleitung 20 in die Vorrichtung 10 hinein und durch die Fluidleitung 20 aus dieser wieder herausströmen kann.
  • In diesem Beispiel ist die Fluidleitung 20 als Multilumenschlauch ausgebildet, in dem eine Vorlaufleitung 24, durch die Fluid zur Vorrichtung 10 strömt, und eine Rücklaufleitung 26, durch die Fluid aus der Vorrichtung 10 hinausströmt, zusammengefasst sind.
  • Die Fluidzuführeinrichtung 22 umfasst in diesem Beispiel zwei Vorratsbehälter 28, 30, in denen jeweils ein Fluid 32 aufgenommen ist, dass zur thermischen Behandlung eingesetzt wird.
  • Bei dem Fluid 32 handelt es sich beispielsweise um Wasser mit einem Zusatz von Wasserstoffperoxid oder eine andere geeignete Flüssigkeit.
  • Einer der Vorratsbehälter, hier der Vorratsbehälter 28, ist mit einer Heizung 34 verbunden, sodass das Fluid 32 im Vorratsbehälter 28 auf eine gewünschte Temperatur T1 erwärmt werden kann. Diese Temperatur beträgt beispielsweise etwa 50°C, kann aber auch höher gewählt werden, beispielsweise bis zu 90°C.
  • Der andere Vorratsbehälter, hier der Vorratsbehälter 30, ist optional mit einer Kühlvorrichtung 36 ausgestattet, die das Fluid im Vorratsbehälter 30 auf eine gewünschte Temperatur T2 abkühlen kann. In diesem Beispiel wird das Fluid 32 im Vorratsbehälter 30 auf Raumtemperatur bei etwa 20°C bis 25°C gehalten. Es könnte aber auch eine tiefere Temperatur gewählt werden, abhängig von der Flüssigkeit auch eine Temperatur unter 0°C.
  • Über eine geeignete Verschaltung von Fluidleitungen in der Fluidzuführeinrichtung 22 ist es möglich, zur thermischen Behandlung vorgesehenes Fluid 32 einer gewünschten Temperatur T1, T2 aus einem der Vorratsbehälter 28, 30 über die Vorlaufleitung 24 in die Vorrichtung 10 strömen zu lassen.
  • Die Bewegung des Fluids 32 wird durch geeignete Pumpen 38, 40 bewirkt, während die Auswahl des Vorratsbehälters 28, 30 z.B. durch ein geeignetes Ventil 42 erfolgt.
  • Das durch die Rücklaufleitung 26 aus der Vorrichtung 10 austretende Fluid 32 wird in eine von den Vorratsbehältern 28, 30 getrennte Entsorgungseinrichtung 43 abgeleitet.
  • Diverse Temperatursensoren 46 erfassen die Temperatur des Fluids 32 in den Vorratsbehältern 28, 30, der Vorlaufleitung 24 und der Rücklaufleitung 26, worüber eine (nicht dargestellten) Steuereinheit, die auch mit der Heizung 34 und gegebenenfalls der Kühlvorrichtung 36 kommunizieren kann, eine in die Vorrichtung 10 eingebrachte Wärmemenge erfassen und steuern kann.
  • In diesem Beispiel ist es mittels der Fluidzuführeinrichtung 22 auch möglich, über ein weiteres Ventil 44 Luft anzusaugen und als weiteres Fluid durch die Vorlaufleitung 24 und die Rücklaufleitung 26 zu bewegen.
  • Die 2 bis 5 zeigen eine erste Ausführungsform der mit dem Knochenimplantat 12 verbindbaren Vorrichtung 10.
  • Die Vorrichtung 10 umfasst hier ein Einsatzbauteil 48, sowie ein mit dem Einsatzbauteil 48 lösbar verbindbares Aufsetzbauteil 50, das im verbunden Zustand gegenüber dem Einsatzbauteil 48 drehbar ist.
  • Das Einsatzbauteil 48 besteht im Wesentlichen aus einem entlang der Längsrichtung L verlaufenden Fortsatz 52 und einem scheibenförmigen, hier einstückig mit den Fortsatz 52 verbundenen Kopfbereich 54, dessen Unterseite 56 und entgegengesetzte Stirnseite 58 senkrecht zur Erstreckung des Fortsatzes 52 ausgerichtet sind.
  • Im Einsatzbauteil 48 ist ein Fluidkanal 60 ausgebildet, der hier in zwei Abschnitte 62, 64 aufgeteilt ist.
  • Das Aufsetzbauteil 50 weist zwei weitere Fluidkanäle 66, 68 auf, die an Mündungen 70, 72 der Abschnitte 62, 64 des Fluidkanals 60 im Einsatzbauteil 48 angrenzen und durch die Fluid in den Fluidkanal 60 gelangt bzw. aus diesem herausströmt.
  • In diesem Beispiel ist der Fluidkanal 66 in Längsrichtung L entlang einer Längsachse 74 der Vorrichtung 10 angeordnet, während der Fluidkanal 68 ringförmig koaxial mit dem Fluidkanal 66 ausgebildet ist.
  • Beide Fluidkanäle 66, 68 führen zu einem Fluidanschluss 76, an dem die Fluidleitung 20 fluiddicht angeschlossen ist. Der Fluidanschluss 76 steht hier senkrecht zur Längsrichtung L vom Aufsetzbauteil 50 ab.
  • Wie beispielsweise in 2 und 3 gut zu erkennen ist, sind die Mündungen 70, 72 des Fluidkanals 60 in dieser Ausführungsform radial gegeneinander versetzt. Die Mündung 72 des Abschnitts 64 des Fluidkanals 60 liegt dabei hier genau auf der Längsachse 74.
  • Zur Abdichtung zwischen der Stirnseite 58 des Einsatzbauteils 48 und dem Aufsetzbauteil 50 sind Dichtungen 77 vorgesehen, hier zwei konzentrisch angeordnete O-Ringe.
  • Der Fortsatz 52 des Einsatzbauteils 48 weist eine Haltegeometrie 78 auf, die komplementär zur Befestigungsgeometrie 18 der Aufnahmeöffnung 14 des Knochenimplantats 12 ausgebildet ist und die das Einsatzbauteil 48 und darüber die gesamte Vorrichtung 10 mit dem Knochenimplantat 12 verbinden kann.
  • In den hier gezeigten Beispielen handelt es sich bei der Haltegeometrie 78 um ein Außengewinde, das in das Innengewinde des Knochenimplantats 12 eingreifen kann, sodass das Einsatzbauteil 48 in die Aufnahmeöffnung 14 eingeschraubt werden kann.
  • Um eine fluiddichte Abdichtung zwischen dem oberen Rand 16 der Aufnahmeöffnung 14 und der Unterseite 56 des Kopfbereichs 54 des Einsatzbauteils 48 zu erreichen, ist eine weitere Dichtung 80 zwischen der Unterseite 56 und dem oberen Rand 16 vorgesehen, die hier eine Flachdichtung ist.
  • Die Dichtung 80 ist in eine Ringnut 81 an der Unterseite 56 des Kopfbereichs 54 eingesetzt, die koaxial mit dem Fortsatz 52 ist und die sich axial in den Kopfbereich 54 hinein erstreckt.
  • Die axiale Tiefe dieser Ringnut 81 ist so auf eine Dicke der Dichtung 80 abgestimmt, dass die Dichtung 80 nicht über die Unterseite 56 vorsteht. Im gezeigten Beispiel verläuft die zum Knochenimplantat 12 weisende Seite der Dichtung 80 bündig mit der Unterseite 56. So wird verhindert, dass die Dichtung 80 am oberen Rand 16 des Knochenimplantats 12 hängenbleiben kann.
  • In diesem Beispiel ist die Dichtung 80 verliersicher in der Ringnut 81 angeordnet, z.B. durch geeignete zusammenwirkende Geometrien am Umfangsrand der Dichtung 80 und an einer inneren Umfangsseite der Ringnut 81. Die Dichtung 80 ist daher in allen Orientierungen der Vorrichtung 10 sicher am Kopfbereich 54 gehalten, auch wenn die Vorrichtung 10 z.B. im Mundraum eines Patienten bewegt wird.
  • Die Aufnahmeöffnung 14 des Knochenimplantats 12 verjüngt sich hier vom oberen Rand 16 zu einem Boden 82, wobei sie hier in einem oberen Bereich 84 einen größeren Durchmesser als in einem unteren Bereich 86 aufweist.
  • In diesem Beispiel ist die Befestigungsgeometrie 18, also hier das Innengewinde, im unteren Bereich 86 vorgesehen.
  • Die Geometrie des Fortsatzes 52 ist an die Form der Aufnahmeöffnung 14 angepasst.
  • Die Haltegeometrie 78, also hier das Außengewinde, ist im Bereich eines Längsendes 88 angeordnet, mit dem der Fortsatz 52 ein Stück in den unteren Bereich 86 der Aufnahmeöffnung 14 eingeschraubt ist.
  • Zwischen dem Längsende 88 und dem Boden 82 der Aufnahmeöffnung 14 verbleibt hier ein Hohlraum 90. In dieser Ausführungsform ist der Hohlraum 90 durch das Längsende 88 des Fortsatzes 52 verschlossen.
  • Im oberen Bereich 84 der Aufnahmeöffnung 14 ist der Durchmesser des Fortsatzes 52 kleiner gewählt als der Durchmesser der Aufnahmeöffnung 14, sodass zwischen einer Außenseite des Fortsatzes 52 und der Innenseite der Aufnahmeöffnung 14 ein Abstand besteht, durch den ein Ringraum 92 gebildet ist.
  • Der Abschnitt 64 des Fluidkanals 60 verläuft entlang der Längsachse 74 bis in den Bereich des Ringraums 92 und mündet dort radial an der Außenseite des Fortsatzes 52 in den Ringraum 92 (siehe Bezugszeichen 93 in 3). Der Abschnitt 62 des Fluidkanals 60 mündet an der Unterseite 56 des Kopfbereichs 54 ebenfalls in den Ringraum 92, hier indem der Abschnitt 62 am axial oberen Ende der Ringnut 81 in diese mündet. Die Dichtung 80 lässt in Radialrichtung dementsprechend einen Zwischenraum zum Fortsatz 52 frei, der eine Strömungsverbindung zwischen dem Abschnitt 62 und dem Ringraum 92 ermöglicht.
  • Wird Fluid in den Fluidkanal 60 eingeleitet, so strömt es beispielsweise durch die Mündung 72 des Abschnitts 64 zunächst entlang der Längsachse 74 durch den Fortsatz 52, tritt dann durch die Mündung 93 radial aus dem Fortsatz 52 in den Ringraum 92 aus, strömt an der Innenseite der Aufnahmeöffnung 14 des Knochenimplantats 12 entlang und verlässt den Ringraum 92 wieder durch den Abschnitt 62 und die Mündung 70 des Fluidkanals 60.
  • Um das Aufsetzbauteil 50 lösbar mit dem Einsetzbauteil 48 zu verbinden, ist eine Rastverbindung vorgesehen. In diesem Beispiel weist das Aufsetzbauteil 50 mehrere über den Umfang verteilte erste Rastelemente 94 auf, die als entlang der Längsrichtung L vorstehende Vorsprünge mit radial nach innen weisenden Rastnasen ausgebildet sind (siehe z.B. 2 und 3).
  • Als dazu komplementäres zweites Rastelement 96 ist radial außen am Kopfbereich im Bereich der Stirnseite 58 ein umlaufender, radial nach außen gerichteter Vorsprung ausgebildet, den die Rastnasen der ersten Rastelemente 94 hintergreifen.
  • Die Rastverbindung 94, 96 ist hier so ausgelegt, dass sie mit Handkraft durch Aufstecken des Aufsetzbauteils 50 auf das Einsatzbauteil 48 entlang der Längsrichtung L geschlossen und durch Abziehen entlang der Längsrichtung L wieder gelöst werden kann. Sowohl das Montieren des Aufsetzbauteils 50 am Einsatzbauteil 48 als auch das Lösen erfolgt hier werkzeugfrei.
  • Außerdem ist die Rastverbindung 94, 96 hier so ausgelegt, dass das Einsatzbauteil 48 gegenüber dem Aufsetzbauteil 50 frei verdrehbar ist.
  • Am Einsatzbauteil 48 ist ein Drehmomentbegrenzer 98 vorgesehen, der ein beim Einschrauben des Fortsatzes 52 in das Knochenimplantat 12 aufgebrachtes Drehmoment begrenzt.
  • In diesem Beispiel ist der Drehmomentbegrenzer 98 als Spaltring ausgebildet, der einen Schlitz 100 in Umfangsrichtung aufweist, und der mit einer Innenverzahnung 102 in eine Außenverzahnung 104 am Kopfbereich 54 eingreift. Wird ein übermäßiges Drehmoment aufgebracht, so weitet sich der Spaltring am Schlitz 100 auf, und die Verzahnung 102 rutscht über die Verzahnung 104.
  • An seiner radialen Außenseite weist der Spaltring eine Rändelung 106 auf, die es erleichtert, das Einsatzbauteil 48 von Hand in das Knochenimplantat 12 einzuschrauben.
  • Zur Durchführung einer thermischen Behandlung des Knochenimplantats 12 wird zunächst das Einsatzbauteil 48 mit dem Knochenimplantat 12 verbunden, indem die Haltegeometrie 78 mit der Befestigungsgeometrie 18 verbunden wird. Dies erfolgt in diesem Beispiel, indem der Fortsatz 52 in den unteren Bereich 86 der Aufnahmeöffnung 14 eingeschraubt wird.
  • Dann wird das Aufsetzbauteil 50 auf das Einsatzbauteil 48 aufgesteckt und über die Rastverbindung 94, 96 mit diesem verrastet.
  • Da das Aufsetzbauteil 50 hier gegenüber dem Einsatzbauteil 48 drehbar ist, ist es auch möglich, das Aufsetzbauteil 50 bereits vor dem Einschrauben des Einsatzbauteils 48 an diesem zu montieren.
  • Parallel dazu wird in der Fluidzuführeinrichtung 22 das Fluid 32 im Vorratsbehälter 28 auf eine gewünschte Temperatur T1 aufgeheizt. Ist diese Temperatur T1 erreicht, wird das Fluid 32 über die Fluidleitung 20 in die Vorrichtung 10 geleitet. Dort strömt das Fluid 32 durch die Fluidkanäle 66, 68 des Aufsetzbauteils 50 und den Fluidkanal 60 des Einsatzbauteils 48, wobei es im Ringraum 92 in direkten Kontakt mit dem Knochenimplantat 12 kommt und dort Wärmeenergie an das Knochenimplantat 12 abgibt.
  • Die abgegebene Wärmemenge wird von der Fluidzuführeinrichtung 22 mithilfe der Messwerte der Temperatursensoren 46 sowie einer geeigneten Steuerung überwacht.
  • Ist die gewünschte Wärmemenge übertragen, so wird die Zufuhr von erwärmtem Fluid 32 aus dem Vorratsbehälter 28 gestoppt und direkt anschließend Kühlfluid aus dem Vorratsbehälter 30 mit einer gewünschten Temperatur T2, beispielsweise mit Raumtemperatur, in die Vorrichtung 10 geleitet. Hierdurch wird das Knochenimplantat 12 durch den direkten Kontakt des Fluids 32 mit der Innenseite der Aufnahmeöffnung 14 wieder heruntergekühlt, sodass auch ein Wärmeeintrag in das das Knochenimplantat 12 umgebende Gewebe gestoppt wird.
  • Die Zufuhr von zum thermischen Behandeln verwendeten Fluid 32 aus dem Vorratsbehälter 30 wird beendet, und als abschließender Schritt wird nun Luft durch die Fluidleitung 20 in die Vorrichtung 10 eingeführt, bis sämtliches zum thermischen Behandeln verwendetes Fluid 32 aus der Vorrichtung 10 verdrängt ist.
  • Jetzt wird das Einsatzbauteil 48 wieder vom Knochenimplantat 12 entfernt, hier, indem das Einsatzbauteil 48 aus der Aufnahmeöffnung 14 herausgeschraubt wird. Dabei kann das Aufsetzbauteil 50 vorher gelöst oder zusammen mit dem Einsatzbauteil 48 entfernt werden.
  • Die 6 und 7 zeigen eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung 10.
  • Im Unterschied zur oben beschriebenen ersten Ausführungsform verläuft der Abschnitt 64 des Fluidkanals 60 im Einsatzbauteils 48 in Längsrichtung L vollständig durch den Fortsatz 52 bis zu dessen Längsende 88. Dort endet er in einer Mündung 108, die den Fluidkanal 60 mit dem Hohlraum 90 zwischen dem Längsende 88 und dem Boden 82 der Aufnahmeöffnung 14 im Knochenimplantat 12 verbindet.
  • Der Fortsatz 52 weist eine seitliche Abflachung 110 auf, die im eingesetzten Zustand des Einsatzbauteils 48 eine Strömungsverbindung zwischen dem Hohlraum 90 und dem Ringraum 92 schafft.
  • Wird erwärmtes Fluid 32 zur thermischen Behandlung in die Vorrichtung 10 geleitet, so strömt dieses durch den Abschnitt 64 des Fluidkanals 60 durch die Mündung 108, den Hohlraum 90, entlang der seitlichen Abflachung 110, durch den Ringraum 92 und durch den Abschnitt 62 des Fluidkanals 60 (oder umgekehrt). Dabei gelangt das Fluid 32 über einen Großteil der Innenseite der Aufnahmeöffnung 14 in direkten Kontakt mit dem Knochenimplantat 12 und erwärmt dieses so sehr gleichmäßig.
  • Das oben für die erste Ausführungsform beschriebene Verfahren kann mit der Vorrichtung 10 der zweiten Ausführungsform in identischer Weise durchgeführt werden.
  • 8 zeigt eine Vorrichtung 10 gemäß einer dritten Ausführungsform.
  • Im Unterschied zur oben beschriebenen ersten Ausführungsform sind der Kopfbereich 54 sowie das Aufsetzbauteil 50 unterschiedlich gestaltet.
  • Während der Abschnitt 64 des Fluidkanals 60 wie in den beiden vorherigen Ausführungsformen an der Stirnseite 58 des Kopfabschnitts 54 mündet, ist der Abschnitt 62 des Fluidkanals 60 im Kopfbereich 54 so gelegt, dass die Mündung 70 radial an der Außenseite des Kopfbereichs 54 liegt.
  • Im Aufsetzbauteil 50 ist der Fluidanschluss 76 dementsprechend so ausgebildet, dass ein erster Abschnitt 112 an die Mündung 72 angrenzt, während ein zweiter Abschnitt 114 durch Dichtungen 77, hier O-Ringe, gedichtet an eine in Fluidverbindung mit der Mündung 70 stehende Ringnut 116 im Kopfbereich 54 anschließt.
  • Das Funktionsprinzip ist identisch zur ersten beschriebenen Ausführungsform, sodass auch das für diese beschriebene Verfahren mit der Vorrichtung 10 gemäß der dritten Ausführungsform durchführbar ist.
  • 9 zeigt eine vierte Ausführungsform der Vorrichtung 10.
  • Im Unterschied zu den bisher beschriebenen Ausführungsformen gelangt hier das in die Vorrichtung 10 eingebrachte Fluid nicht in direkten Kontakt mit dem Knochenimplantat 12.
  • Hier sind sowohl der Abschnitt 64 als auch der Abschnitt 62 des Fluidkanals 60 im Einsatzbauteil 48 ohne Mündung zur Außenseite des Fortsatzes 52 oder der Unterseite 56 des Kopfbereichs 54 geführt.
  • Stattdessen mündet der Abschnitt 62 innerhalb des Fortsatzes 52 im Bereich des Ringraum 92 in den Abschnitt 64 des Fluidkanals 60, sodass das Fluid vom Abschnitt 64 direkt in den Abschnitt 62 gelangt (oder umgekehrt).
  • Damit erfolgt hier stets eine indirekte Erwärmung des Knochenimplantats 12, wobei die Wärme über den Eingriff der Befestigungsgeometrie 18 und der Haltegeometrie 78 vom Einsatzbauteil 48 auf das Knochenimplantat 12 übertragen wird.
  • Ansonsten ist das oben beschriebene Verfahren identisch auch mit dieser Vorrichtung 10 durchführbar.

Claims (15)

  1. Vorrichtung zum thermischen Behandeln eines Knochenimplantats (12), das eine Aufnahmeöffnung (14) mit einer Befestigungsgeometrie (18) für eine in das Knochenimplantat (12) einzusetzende Komponente aufweist, wobei die Vorrichtung (10) mit einer Fluidzuführeinrichtung (22) verbindbar ist, die temperiertes Fluid (32) bereitstellt, wobei die Vorrichtung (10) ein Einsatzbauteil (48) umfasst, das einen in Längsrichtung (L) von einem Kopfbereich (54) abstehenden, in die Aufnahmeöffnung (14) einsetzbaren Fortsatz (52) mit einer Haltegeometrie (78) aufweist, über die das Einsatzbauteil (48) mit der Befestigungsgeometrie (18) des Knochenimplantats (12) verbindbar ist, und wobei das Einsatzbauteil (48) zumindest einen Fluidkanal (60) hat, der von temperiertem Fluid durchströmbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt (62, 64) des Fluidkanals (60) im Fortsatz (52) verläuft.
  3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (52) so ausgebildet ist, dass er in einem in das Knochenimplantat (12) eingesetzten Zustand abschnittsweise radial von der Innenseite der Aufnahmeöffnung (14) des Knochenimplantats (12) beabstandet ist, sodass ein Ringraum (92) zwischen einer Außenseite des Fortsatzes (52) und der Innenseite der Aufnahmeöffnung (14) gebildet ist, wobei der Ringraum (92) in Fluidverbindung mit dem wenigstens einen Fluidkanal (60) des Einsatzbauteils (48) steht.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Fluidkanal (60) einen Abschnitt (64) umfasst, der durch den Fortsatz (52) verläuft und radial in den Ringraum (92) mündet.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Längsende (88) des Fortsatzes (52) so ausgebildet ist, dass es in einem eingesetzten Zustand entlang der Längsrichtung (L) des Knochenimplantats (12) von einem Boden (82) der Aufnahmeöffnung (14) beabstandet ist, sodass zwischen dem Längsende (88) des Fortsatzes (52) und dem Boden (82) der Aufnahmeöffnung (14) ein Hohlraum (90) gebildet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Fluidkanal (60) einen Abschnitt (64) umfasst, der durch den Fortsatz (52) bis in den Hohlraum (90) verläuft, und dass der Fortsatz (52) seitlich so abgeflacht ist, dass das Fluid (32) in Längsrichtung (L) entlang des Fortsatzes (52) in Richtung zum Kopfbereich (54) des Einsatzbauteils (48) strömen kann.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das sämtliche Fluidkanäle (60) des Einsatzbauteils (48) vollständig innerhalb des Einsatzbauteils (48) verlaufen.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Fluidkanal (60) zwei Mündungen (70, 72) an einer senkrecht zur Längsrichtung (L) stehenden Stirnseite (58) des Kopfbereichs (54) des Einsatzbauteils (48) umfasst, wobei die Mündungen (70, 72) radial gegeneinander versetzt sind und insbesondere eine der Mündungen (72) mit einer Längsachse (74) des Fortsatzes (52) fluchtet.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Fluidkanal (60) einen Abschnitt (62) umfasst, der an einer radialen Außenseite des Kopfbereichs (54) des Einsatzbauteils (48) mündet.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsgeometrie (18) des Knochenimplantats (12) ein Innengewinde und die Haltegeometrie (78) am Fortsatz (52) ein Außengewinde ist und dass das Einsatzbauteil (48) einen Drehmomentbegrenzer (98) umfasst, der eine auf das Knochenimplantat (12) übertragbare Einschraubkraft auf einen vorgegebenen Wert beschränkt.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufsetzbauteil (50) vorhanden ist, das am Einsatzbauteil (48) lösbar fixierbar ist, wobei das Aufsetzbauteil (50) zumindest einen Fluidkanal (66, 68) aufweist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsetzbauteil (50) drehbar am Einsatzbauteil (48) fixiert ist, insbesondere über eine Rastverbindung (94, 96).
  13. Verfahren zum thermischen Behandeln eines Knochenimplantats (12) mittels einer Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten: - Temperieren eines Fluids in einem Vorratsbehälter (28, 30) auf eine vorgegebene Temperatur (T1, T2), - Montieren der Vorrichtung (10) am Knochenimplantat (12), wobei der Fortsatz (52) des Einsatzbauteils (48) in die Aufnahmeöffnung (14) des Knochenimplantats (12) eingeschoben und die Haltegeometrie (78) mit der Befestigungsgeometrie (18) verbunden wird, - Durchströmen des Einsatzbauteils (48) mit dem temperierten Fluid (32), und - Entfernen der Vorrichtung (10) vom Knochenimplantat (12).
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass temperiertes Fluid mit unterschiedlichen Temperaturen (T1, T2) eingeleitet wird, insbesondere zuerst erwärmtes Fluid (32) und anschließend Fluid (32) mit Raumtemperatur.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass abschließend die Vorrichtung (10) mit Luft gespült wird, bis das zum Temperieren verwendete Fluid (32) vollständig aus der Vorrichtung (10) entfernt ist, bevor die Vorrichtung (10) vom Knochenimplantat (12) entfernt wird.
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