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Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffverteiler gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Kraftstoff-Einspritzanlage mit einem solchen Kraftstoffverteiler.
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Ein Kraftstoffverteiler ist Bestandteil einer Kraftstoffversorgung bzw. einer Kraftstoff-Einspritzanlage und dient zum Zuführen von Kraftstoff zu Einspritzventilen eines Verbrennungsmotors. Hierbei wird statisch komprimierter Kraftstoff in einem Druckspeicherrohr gespeichert und verteilt den Injektoren bzw. Einspritzventilen einer Zylinderbank zur Verfügung gestellt.
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Die Kraftstoffverteiler sind im Betrieb sehr hohen Drücken ausgesetzt. Daher werden die Druckspeicherrohre von Kraftstoffverteilern einstückig ausgeführt, um Verbindungsstellen zu reduzieren. Hierbei ist es bekannt, das Druckspeicherrohr des Kraftstoffverteilers als Schmiedebauteil herzustellen.
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Die
EP 2 667 011 A2 offenbart einen Kraftstoffverteiler bzw. ein Verfahren zur Herstellung des Druckspeicherrohrs, bei dem das Druckspeicherrohr einen geschmiedeten Rohrkörper besitzt, an welchem stutzenförmige Injektoraufnahmen ausgeformt sind. Eine vorteilhafte Ausgestaltung eines Kraftstoffverteilers zeigt die
EP 3 165 760 B1 .
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Des Weiteren zählt durch die
DE 10 2017 219 626 A1 eine Einspritzanlage, insbesondere eine Brennstoffeinspritzanlage, zum Stand der Technik. Die Einspritzanlage weist eine Aufhängung auf zur Verbindung eines Zumessventils mit einer fluidführenden Komponente, dem Druckspeicherrohr. Im montierten Zustand ist ein Anschlussstück des Zumessventils zumindest teilweise in einem Aufnahmeraum eines Anschlusskörpers des Druckspeicherrohrs eingefügt. In dem Anschlussstück ist ein Stützteil angeordnet.
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Durch die
DE 10 2018 212 282 A1 ist ein Kraftstoffverteiler bekannt, der ein Druckspeicherrohr mit einem geschmiedeten Rohrkörper besitzt, an welches werkstoffeinheitlich einstückig stützenförmige Injektoraufnahmen ausgeformt sind und an jeder Injektoraufnahme ein Stützring vorgesehen ist.
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Die
US 2009/0178650 A1 offenbart einen Stützring zur stoffschlüssigen Befestigung an einer geschmiedeten Injektoraufnahme.
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Die
DE 10 2004 048 401 A1 beschreibt eine Injektoraufnahme mit einem Stützring, an dem sich eine Injektorfeder abstützt.
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Bei Kraftstoff-Einspritzsystemen bzw. -anlagen stützen sich die in einer Zylinderbank montierten Injektoren über eine Injektorfeder zumindest mittelbar an der Injektoraufnahme ab. Die Injektoraufnahme wird fachterminologisch oft auch Injektortasse oder Railtasse genannt. Die Injektorfedern benötigen zur Abstützung eine relativ große Abstützfläche, um die Druckbelastung aufnehmen zu können. Bei geschmiedeten Druckspeicherrohren sind daher die Injektoraufnahmen entsprechend stark dimensioniert und weisen relativ große Ausformschrägen auf. Zur Gewichtsreduktion kann eine spanende Bearbeitung erfolgen, um das Druckspeicherrohr insgesamt sowie daran ausgebildete Funktionselemente, u. a. auch die Injektoraufnahme, zu verschlanken. Dies ist jedoch mit entsprechend hohem Aufwand für Bearbeitungswerkzeuge und die Bearbeitungszeit verbunden. Hier besteht folglich Verbesserungspotential.
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Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, einen gewichtsmäßig und bauteiloptimierten Kraftstoffverteiler zu schaffen sowie eine effiziente Kraftstoff-Einspritzanlage mit einem solchen Kraftstoffverteiler aufzuzeigen.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Kraftstoffverteiler gemäß Anspruch 1 sowie einer Kraftstoff-Einspritzanlage mit einem erfindungsgemäßen Kraftstoffverteiler gemäß Anspruch 13.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftstoffverteilers sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Begriffe wie oben und unten, vorne und hinten, horizontal und vertikal oder Längsrichtung und Querrichtung sowie Oberseite und Unterseite, oberseitig und unterseitig beziehen sich auf den Kraftstoffverteiler und dessen Einbaulage im Motorraum eines Kraftfahrzeugs. Nach dem fachmännischen Verständnis liegt das Druckspeicherrohr oberhalb der Injektoraufnahmen, wobei die Injektoraufnahmen im Höhenniveau über den eingebauten Injektoren positioniert sind.
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Der Kraftstoffverteiler weist ein Druckspeicherrohr zur Aufnahme von unter Druck stehendem Kraftstoff auf. Das Druckspeicherrohr besitzt einen geschmiedeten Rohrkörper mit einem Längshohlraum. Materialeinheitlich bzw. werkstoffeinheitlich einstückig sind am Rohrkörper stutzenförmige Injektoraufnahmen ausgeformt.
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Unter einem Rohrkörper im Rahmen der Erfindung ist ein länglicher hohler Körper zu verstehen, der allerdings weder hinsichtlich des Innenraums noch hinsichtlich des Außenumfangs auf einen runden oder kreisrunden Querschnitt festgelegt ist. Ein runder Innenquerschnitt im Längshohlraum ist allerdings insofern bevorzugt, als dass der Längshohlraum üblicherweise durch eine Tieflochbohrung bzw. Sacklochbohrung erzeugt wird.
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An jeder Injektoraufnahme ist ein Stützring vorgesehen. Der Stützring dient zur Abstützung einer äußeren Injektorfeder, welche zwischen dem Injektorkopf des Injektors und der Injektoraufnahme des Kraftstoffverteilers eingegliedert ist, wobei sich die Injektorfeder kraftstoffverteilerseitig an dem Stützring abstützt.
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Der Stützring ist am injektorseitigen Ende der stutzenförmigen Injektoraufnahme angeordnet.
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Der Stützring kann als separates Bauteil mit der Injektoraufnahme gefügt sein, insbesondere stoffschlüssig mit der Injektoraufnahme gefügt sein. Bei einem am injektorseitigen Ende der Injektoraufnahme stoffschlüssig gefügten Stützring kann eine Fügung, insbesondere eine punktuelle Fügung, beispielsweise durch Laserschweißen oder durch Widerstandsschweißen (Buckelschweißen) erfolgen. Auch eine löttechnische Verbindung kann funktionsgerecht realisiert werden. Des Weiteren ist eine Pressverbindung des Stützrings mit dem Ende der Injektoraufnahme möglich, beispielsweise eine form- und kraftschlüssige Verbindung über ein Verpressen der beiden Fügepartner. Ebenso kann eine schrumpftechnische Presspassung realisiert werden.
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Ein separater und mit der Injektoraufnahme gefügter Stützring ist vorzugsweise an der Unterseite der Injektoraufnahme, und zwar an der Planfläche gefügt, welche die Öffnung in der Injektoraufnahme umgibt.
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Der Stützring kann auch werkstoffeinheitlich einstückig an der Injektoraufnahme ausgeformt sein.
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Der vom Rohrkörper des Druckspeicherrohrs abgehende Stutzenabschnitt der Injektoraufnahme kann schlanker ausgeführt sein. Der Stutzenabschnitt einer Injektoraufnahme ist kegelstumpfförmig ausgeführt. Eine Injektoraufnahme kann sich ausgehend vom Rohrkörper zum injektorseitigen Ende hin konisch verjüngen. Insbesondere verjüngt sich ein Stutzenabschnitt im Umfang bzw. im Außendurchmesser ausgehend vom Rohrkörper zum injektorseitigen unteren Ende der Injektoraufnahme. Eine Verbreiterung erfährt die Injektoraufnahme injektorseitig durch den Stützring. Gegenüber dem Stützring ist der Stutzenabschnitt im Durchmesser schmaler und/oder kann eine Taillierung aufweisen.
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Der erfindungsgemäße Kraftstoffverteiler weist Injektoraufnahmen in einer gewichtsoptimierten Bauweise auf. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann das Gesamtgewicht eines Kraftstoffverteilers reduziert werden. Die Stutzenabschnitte der Injektoraufnahmen sind verschlankt. Der Stützring stellt eine vergrößerte Anlage- bzw. Stützfläche für eine Injektorfeder sicher bzw. bildet die innerhalb des Kraftstoff-Einspritzsystems notwendige bauteilgerecht ausgelegte Stützfläche für eine Injektorfeder aus.
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Der Stützring weist einen Durchgang auf, welcher mit der Öffnung in der Injektoraufnahme korrespondiert. Der Durchgang im Stützring ist insbesondere als kreisrundes Loch ausgeführt, welches konzentrisch zur injektorseitigen Öffnung in der Injektoraufnahme angeordnet ist. Die Öffnung in der Injektoraufnahme dient zur Aufnahme von Anschlussstücken bzw. Bauteilkomponenten des Injektors.
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Am injektorseitigen Ende der Injektoraufnahme ist der Stützring angeordnet. Der Stützring bildet die Aufnahmefläche für die Injektorfeder, welche sich unterseitig des Stützrings, also auf der vom Rohrkörper abgewandten Unterseite des Stützrings abstützt.
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Der Stützring weist einen Außendurchmesser auf, welcher größer bemessen ist als der Außenumfang des Stutzenabschnitts der Injektoraufnahme.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Stützring eine Ausnehmung in seinem Außenumfang aufweist. Die Ausnehmung bildet ein Führungselement. Die Ausnehmung kann als rechteckförmige Ausklinkung am Außenumfang des Stützrings gebildet sein. Mit der Ausnehmung umgreift der Stützring einen Führungskörper, beispielsweise eine Führungsnase des Injektorkopfs eines Injektors. Die Ausnehmung erleichtert die Montage und stellt eine korrekte Positionierung des Kraftstoffverteilers, der Injektorköpfe und der Injektoren relativ zueinander sicher.
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Ein weiterer vorteilhafter Aspekt der Erfindung sieht vor, dass jede Injektoraufnahme eine sich in ihrer Längsrichtung erstreckende Führungsnut aufweist. Die Führungsnut dient zur Lageorientierung bzw. Führung eines Führungskörpers des Injektorkopfs. Auch diese Ausgestaltung trägt zur positionsgerechten Montage und Ausrichtung bei ebenso wie zu einer Stabilisierung der Bauteile relativ zueinander mit einer Abstützung des Injektorkopfs in der Führungsnut der Injektoraufnahme und damit am Kraftstoffverteiler. Der Kraftstoffverteiler seinerseits ist über Montagebauteile mit dem Zylinderkopf bzw. einer Zylinderbank verspannt.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Stützring einen Schlitz aufweist. Der Schlitz übernimmt die Funktion der Führung bzw. Aufnahme von Bauteilkomponenten des Injektorkopfs, insbesondere eines Führungskörpers, beispielsweise einer Führungsnase.
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Erfindungsgemäß weist der Stützring zumindest ein Führungselement auf. Vorzugsweise ist ein Führungselement durch einen zum Rohrkörper des Druckspeicherrohrs gerichteten Führungsarm gebildet. Eine für die Praxis besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Stützring zwei Führungselemente, insbesondere zwei in einem radialen Abstand zueinander angeordnete Führungsarme aufweist, wobei zwischen den Führungselementen bzw. den Führungsarmen eine Führungsbahn ausgebildet ist.
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Ein Führungselement, insbesondere ein Führungsarm, weist einen im Wesentlichen parallel zur Injektoraufnahme verlaufenden Schenkel und einen zum Schenkel quer orientierten Steg auf.
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Der schmiedetechnisch hergestellte Rohrkörper des Druckspeicherrohrs besteht vorzugsweise aus einer Chrom-Nickel-Legierung. Das Druckspeicherrohr wird aus einem Rohling geschmiedet. Als Werkstoff kommt insbesondere eine nichtrostende Edelstahllegierung des Werkstofftyps 1.4307 oder 1.4301 zur Anwendung. Auch die Stützringe bestehen aus korrosionsbeständigen Stahllegierungen, insbesondere aus Chrom-Nickel-Stahl-Legierungen, insbesondere Edelstahllegierungen, vorzugsweise der vorgenannten Werkstofftypen.
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Am Rohrkörper des Druckspeicherrohrs können des Weiteren werkstoffeinheitlich einstückig Montagesockel schmiedetechnisch ausgebildet sein. Ein Montagesockel kann insgesamt eine Stütze zur Festlegung des Kraftstoffverteilers im Motorraum eines Kraftfahrzeugs bilden. Möglich ist es auch, dass der Montagesockel zur Festlegung eines Abstandselements und/oder eines Montageelements dient, beispielsweise einer Stützhülse oder eines Ständers. Über dem Montagesockel und/oder das Abstandselement bzw. Montageelement wird der Kraftstoffverteiler festgelegt, beispielsweise über Befestigungsschrauben.
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Jeweils eine Injektoraufnahme und ein Montagesockel können auch an einem am Rohrkörper des Druckspeicherrohrs schmiedetechnisch ausgeformten Funktionsabschnitt angeordnet sein. Ein Funktionsabschnitt ist ein schmiedetechnisch am Rohrkörper ausgeformter Bereich des Druckspeicherrohrs, der jeweils einen Montagesockel und eine Injektoraufnahme aufweist, die am Funktionsabschnitt ausgeformt sind und so untereinander werkstoffmäßig verbunden sind.
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Injektoraufnahmen und/oder Montagesockel können entlang der Längsachse des Rohrkörpers bzw. Druckspeicherrohrs an einer Längsseite des Rohrkörpers jeweils mit Abstand zueinander angeordnet sein. Alle Injektoraufnahmen bzw. Montagesockel sind dann auf einer Längsseite positioniert. Möglich ist es auch, jeweils Injektoraufnahmen und/oder Montagesockel auf zwei gegenüberliegenden Längsseiten des Druckspeicherrohrs anzuordnen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 einen Ausschnitt aus einer Kraftstoff-Einspritzanlage mit der Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftstoffverteilers in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 einen Ausschnitt aus dem Kraftstoffverteiler gemäß der 1 in einer vergrößerten Darstellung;
- 3 technisch schematisiert eine Ansicht auf das injektorseitige Ende einer Injektoraufnahme eines erfindungsgemäßen Kraftstoffverteilers;
- 4 die Darstellung entsprechend der 3 mit einer Darstellung der Injektoraufnahme und des Stützrings in einer vertikalen Schnittdarstellung;
- 5 einen Stützring in einer perspektivischen Darstellung;
- 6 den Stützring in einer Draufsicht;
- 7 einen Ausschnitt aus einer Kraftstoff-Einspritzanlage mit der Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Kraftstoffverteilers in einer Perspektive und
- 8 eine weitere Ausführungsform eines Stützrings.
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In den 1 bis 8 werden für gleiche oder einander entsprechende bzw. gleichartige Bauteile und Bauteilkomponenten die gleichen Bezugszeichen verwendet, auch wenn aus Gründen der Vereinfachung auf eine wiederholte Beschreibung verzichtet wird.
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Anhand der 1 bis 6 ist eine Kraftstoff-Einspritzanlage mit einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftstoffverteilers 1 und Teilen davon beschrieben.
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Die 7 und 8 dienen zur Erläuterung einer Kraftstoff-Einspritzanlage mit einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftstoffverteilers 1.
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Ein Kraftstoffverteiler 1 gehört zum Kraftstoff-Einspritzsystem eines Verbrennungsmotors. Die Druckerzeugung und die Kraftstoffeinspritzung sind bei solchen Speichereinspritzsystemen voneinander entkoppelt. Eine separate Hochdruckpumpe erzeugt kontinuierlich Druck. Dieser unabhängig von der Einspritzfolge aufgebaute Druck steht im Kraftstoffverteiler 1 permanent zur Verfügung.
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Der Kraftstoffverteiler 1 umfasst ein Druckspeicherrohr 2 mit einem pumpenseitigen Kraftstoffeinlass 3 und mehreren stutzenförmigen Injektoraufnahmen 4. Der statisch komprimierte Kraftstoff wird im Druckspeicherrohr 2 gespeichert und über die Injektoraufnahmen 4 verteilt den Injektoren 5 einer Zylinderbank zur Verfügung gestellt.
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Das Druckspeicherrohr 2 weist einen geschmiedeten Rohrkörper 6 auf. Im Rohrkörper 6 ist mittels Tiefbohren der Längshohlraum eingebracht. Für den Anschluss eines Drucksensors ist ein Drucksensoranschluss 7 vorgesehen. An einem Ende ist der Rohrkörper 6 mittels eines Stopfens 8 verschlossen.
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Die Injektoraufnahmen 4 sind schmiedetechnisch werkstoffeinheitlich einstückig am Rohrkörper 6 des Druckspeicherrohrs 2 ausgeformt.
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Zur Festlegung bzw. Montage des Kraftstoffverteilers 1 an einem Zylinderkopf oder einer Zylinderbank eines Kraftfahrzeugs sind am Rohrkörper 6 des Weiteren ebenfalls werkstoffeinheitlich einstückig Montagestützen 9 ausgeformt. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Montagestützen 9 gleichgerichtet an einer Längsseite des Rohrkörpers 6 angeordnet und schräg jeweils neben einer Injektoraufnahme 4 vorgesehen. Die Montagestützen 9 können in eine Injektoraufnahme 4 übergehen oder mit einer Injektoraufnahme 4 verbunden sein, beispielsweise über eine werkstoffeinheitlich mit einer Montagestütze 9 und einer Injektoraufnahme 4 ausgebildete schmiedetechnisch ausgeformte Strebe oder einem kompakt am Rohrkörper 6 angeformten Funktionsflansch.
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Jede Injektoraufnahme 4 weist einen vom Rohrkörper 6 abgehenden Stutzenabschnitt 10 auf. Am injektorseitigen Ende 11 des Stutzenabschnitts 10 besitzt die Injektoraufnahme 4 eine Öffnung 12, an welche sich ein Durchgang 13 anschließt, der mit dem Längshohlraum im Rohrkörper 6 des Druckspeicherrohrs 2 kommuniziert. Der Stutzenabschnitt 10 verjüngt sich im Umfang bzw. im Außendurchmesser ausgehend vom Rohrkörper 6 zum Ende 11 hin.
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Im Durchgang 13 der Injektoraufnahme 4 ist eine Anschlusskomponente 14 eines Injektors 5 bzw. eines oberen Injektorkopfs 15 des Injektors 5 aufgenommen (siehe hierzu insbesondere auch die 3 und 4).
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Zwischen einem Injektor 5 bzw. einem Injektorkopf 15 und einer Injektoraufnahme 4 ist eine Injektorfeder 16 eingegliedert. Die Injektorfeder 16 ist Doppel-U-förmig gebogen und besitzt einen injektorseitigen Federschenkelabschnitt 17, der auf dem Injektorkopf 15 abgestützt ist. Ein oberer Federschenkelabschnitt 18 stützt sich an einem Stützring 19 (1 bis 6) bzw. Stützring 20 (7 und 8) ab.
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Jeweils ein Stützring 19 bzw. 20 ist am injektorseitigen Ende 11 des Stutzenabschnitts 10 einer Injektoraufnahme 4 angeordnet.
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Der Stützring 19, wie in den 5 und 6 näher zu erkennen, und bei der Ausführungsform des Kraftstoffverteilers 1 gemäß den Darstellungen von 1 und 2 eingesetzt, ist ein separates Bauteil und von kreisrunder Konfiguration. Der Stützring 19 besitzt einen zentrischen Durchgang 21 in Form eines kreisrunden Lochs. Am Außendurchmesser DA1 des Stützrings 19 ist eine Ausnehmung 22 vorgesehen. Mit der Ausnehmung 22 umgreift der Stützring 19 eine am Injektorkopf 15 nach oben vorstehende Führungsnase 23.
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Wie insbesondere in den 1 und 2 zu erkennen, besitzt jede Injektoraufnahme 4 in ihrem Stutzenabschnitt 10 eine sich in der Längsachse L1 der Injektoraufnahme 4 erstreckende Führungsnut 24. In der Führungsnut 24 greift die Führungsnase 23 des Injektorkopfs 15 ein.
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Der Stützring 19 ist am unteren Ende 11 des Stutzenabschnitts 10 der Injektoraufnahme 4 stoffschlüssig gefügt. Vorzugsweise erfolgt die stoffschlüssige Fügung mittels Laserschweißen oder Widerstandsschweißen (Buckelschweißen). Möglich ist auch eine Pressverbindung oder eine löttechnische Fügung.
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Wie insbesondere die 4 erkennen lässt, kontaktiert der Stützring 19 bereichsweise die stirnseitige Planfläche 25 am Ende 11 der Injektoraufnahme 4, welche die Öffnung 12 in der Injektoraufnahme 4 umschließt. Der Durchgang 21 im Stützring 19 korrespondiert mit der Öffnung 12 und dem Durchgang 13 in der Injektoraufnahme 4.
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Der Stützring 19 weist einen Außendurchmesser DA1 auf, welcher größer bemessen ist als der Außendurchmesser DA2 am unteren injektorseitigen Ende 11 eines Stutzenabschnitts 10 der Injektoraufnahme 4. Die zwischen einer Injektoraufnahme 4 und einem Injektorkopf 15 eingegliederte Injektorfeder 16 stützt sich an der Unterseite 26 des Stützrings 19 ab. Der Stützring 19 stellt eine bauteilgerecht große Anlage- bzw. Stützfläche für die Injektorfeder 16 bereit. Die Stützfläche an der Unterseite 26 des Stützrings 19 ist gegenüber der Planfläche 25 am Ende 11 der Injektoraufnahme 4 größer.
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Der Kraftstoffverteiler 1, wie in der 7 in einem Ausschnitt dargestellt, unterscheidet sich im Wesentlichen von der zuvor beschriebenen Ausführungsform durch die Ausgestaltung des Stützrings 20. Der Stützring 20 weist einen U-förmigen Grundkörper 27 auf, der einen zentrischen Durchgang 21 umschließt mit einem sich zu einer Seite öffnenden Schlitz 28. Ferner besitzt der Stützring 20 Führungselemente 29 in Form von jeweils einem Führungsarm 30, welcher vom Grundkörper 27 ausgehend aufwärts gerichtet ist. Der Stützring 20 ist am injektorseitigen Ende 11 des Stutzenabschnitts 10 einer Injektoraufnahme 4 gefügt. Die Führungselemente 29 bzw. die Führungsarme 30 erstrecken sich in Richtung zum Rohrkörper 6 des Druckspeicherrohrs 2. Die beiden Führungsarme 30 liegen in Querrichtung mit Abstand zueinander. Zwischen den beiden Führungsarmen 30 ist eine Führungsbahn 31 ausgebildet.
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Jedes Führungselement 29 bzw. jeder Führungsarm 30 besitzt einen im Wesentlich parallel zur Injektoraufnahme 4 verlaufenden Schenkel 32. Dieser geht über einen Bogen 33 vom Grundkörper 27 ab und ist dreiecksförmig konfiguriert. An einer vertikalen Längsseite 34 ist ein Steg 35 quer zum Schenkel 32 angeordnet. Der Steg 35 ist vom Schenkel 32 nach vorne, also vom Stutzenabschnitt 10 einer Injektoraufnahme 4 weg, im Wesentlichen rechtwinklig zum Schenkel 32 nach vorne ausgerichtet.
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Zwischen den Führungsarmen 30 ist die Führungsnase 23 des Injektorkopfs 15 in der Führungsbahn 31 geführt und gehalten.
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Auch bei der Injektoraufnahme 4 mit dem gefügten Stützring 20 weist der Stützring 20 einen Außendurchmesser DA1 auf, welcher größer bemessen ist als der Außenumfang bzw. Außendurchmesser DA2 am Ende 11 des Stutzenabschnitts 10 der Injektoraufnahme 4.
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Unterseitig des Stützrings 20 an der zum Injektor 5 bzw. dem Injektorkopf 15 gerichteten Unterseite 26 des Stützrings 20 stützt sich die Injektorfeder 16 ab.
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Der Stützring 19 ebenso wie der Stützring 20 stellt die bauteilgerechte Anlagefläche und damit die Stützfläche für die Injektorfeder 16 sicher. Der gegenüber dem Stützring 19, 20 im Außendurchmesser DA2 kleinere Stutzenabschnitt 10 der Injektoraufnahme 4 ist schlanker ausgeführt. Die Ausgestaltung der Injektoraufnahmen 4 und des Stutzenabschnitts 10 der Injektoraufnahme 4 erfolgt schmiedetechnisch. Durch die schlanke taillierte Ausführung ist eine werkstoff- und gewichtsverbesserte Ausgestaltung des Druckspeicherrohrs 2 eines Kraftstoffverteilers 1 möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftstoffverteiler
- 2
- Druckspeicherrohr
- 3
- Kraftstoffeinlass
- 4
- Injektoraufnahme
- 5
- Injektor
- 6
- Rohrkörper
- 7
- Drucksensoranschluss
- 8
- Stopfen
- 9
- Montagestütze
- 10
- Stutzenabschnitt von 4
- 11
- injektorseitiges Ende
- 12
- Öffnung
- 13
- Durchgang
- 14
- Anschlusskomponente von 5
- 15
- Injektorkopf
- 16
- Injektorfeder
- 17
- Federschenkelabschnitt
- 18
- Federschenkelabschnitt
- 19
- Stützring
- 20
- Stützring
- 21
- Durchgang von 19
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Führungsnase
- 24
- Führungsnut
- 25
- Planfläche
- 26
- Unterseite von 19, 20
- 27
- Grundkörper von 20
- 28
- Schlitz
- 29
- Führungselement
- 30
- Führungsarm
- 31
- Führungsbahn
- 32
- Schenkel
- 33
- Bogen
- 34
- Längsseite
- 35
- Steg
- DA1
- Außendurchmesser von 19, 20
- DA2
- Außendurchmesser von 10
- L1
- Längsachse von 4