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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Hydraulikeinrichtung für eine Sanitäreinrichtung, die insbesondere zur Körperhygiene und/oder therapeutischen Anwendungen verwendbar ist.
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Hydraulikeinrichtungen können beispielsweise nach Art von Unterputzarmaturen ausgebildet sein, die in eine Gebäudewand einbaubar sind. Weiterhin können Hydraulikvorrichtungen ein Mischventil zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur aufweisen. Das Mischwasser ist anschließend über eine Mehrzahl von Flüssigkeitsabläufen der Hydraulikvorrichtung einer Mehrzahl von Flüssigkeitsauslässen der Sanitäreinrichtung, beispielsweise einer Kopfbrause und einer Handbrause, zuführbar. Hierzu können die Flüssigkeitsabläufe der Hydraulikvorrichtung beispielsweise über Rohrleitungen oder Schlauchleitungen mit den Flüssigkeitsauslässen der Sanitäreinrichtung verbindbar sein. Die Abgabe des Mischwassers über die Flüssigkeitsabläufe der Hydraulikeinrichtung ist über Ventile steuerbar. Beim Umschalten der Flüssigkeitsabgabe von einem Flüssigkeitsablauf auf einen anderen Flüssigkeitsablauf können, insbesondere bei hohen Durchflüssen der Flüssigkeit, sehr hohe Druckstöße und/oder Strömungsgeräusche durch die Flüssigkeit entstehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere ein Verfahren zum Betrieb einer Hydraulikeinrichtung anzugeben, durch das hohe Druckstöße und/oder Strömungsgeräusche der Flüssigkeit zumindest reduzierbar sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Hierzu trägt ein Verfahren zum Betrieb einer Hydraulikeinrichtung für eine Sanitäreinrichtung bei, wobei die Hydraulikeinrichtung einen ersten Flüssigkeitsablauf zur Abgabe einer Flüssigkeit und einen zweiten Flüssigkeitsablauf zur Abgabe der Flüssigkeit aufweist, wobei während des Umschaltens zwischen dem ersten Flüssigkeitsablauf und dem zweiten Flüssigkeitsablauf ein Volumenstrom der Flüssigkeit durch einen Strömungsregler reduziert wird.
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Bei der Sanitäreinrichtung kann es sich beispielsweise um eine Dusche oder Badewanne handeln, die insbesondere zur Körperhygiene und/oder für therapeutische Anwendungen verwendbar sind. Hierzu kann die Sanitäreinrichtung beispielsweise in einem Badezimmer angeordnet sein. Weiterhin kann die Sanitäreinrichtung auch in Anlagen mit Badeeinrichtung, wie z. B. Saunen, Whirlpools, Schwimmbädern usw. verwendet werden. Die Sanitäreinrichtung kann zumindest einen Flüssigkeitsauslass, beispielsweise nach Art einer Brause, Kopfbrause, Handbrause, Seitenbrause, Düse, Strahlbildner, Mousseur und/oder Wannenauslauf, aufweisen. Insbesondere kann die Sanitäreinrichtung eine Mehrzahl von Flüssigkeitsauslässen, beispielsweise zwei bis neun Flüssigkeitsauslässe, aufweisen.
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Die Hydraulikeinrichtung kann beispielsweise nach Art einer Sanitärarmatur ausgebildet sein. Insbesondere kann die Hydraulikeinrichtung nach Art einer Unterputzarmatur ausgebildet sein, die insbesondere in eine Gebäudewand bzw. in eine Öffnung der Gebäudewand einbaubar ist.
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Hierzu kann die Hydraulikeinrichtung beispielsweise ein Gehäuse aufweisen, das zumindest teilweise aus Kunststoff und/oder Metall bestehen kann. Die Hydraulikeinrichtung kann zumindest einen Flüssigkeitszulauf aufweisen. Insbesondere kann die Hydraulikeinrichtung einen ersten Flüssigkeitszulauf für Kaltwasser und einen zweiten Flüssigkeitszulauf für Warmwasser aufweisen. Über den zumindest einen Flüssigkeitszulauf ist die Hydraulikeinrichtung insbesondere mit einer Flüssigkeitsquelle, beispielsweise nach Art eines öffentlichen Wasserversorgungsnetz und/oder einem Boiler, verbindbar. Hierzu kann an dem zumindest einen Flüssigkeitszulauf eine Zuführleitung, beispielsweise nach Art einer Rohrleitung oder Schlauchleitung, anschließbar sein. Weiterhin weist die Hydraulikeinrichtung einen ersten Flüssigkeitsablauf zur Abgabe einer Flüssigkeit und einen zweiten Flüssigkeitsablauf zur Abgabe einer Flüssigkeit auf. Zudem kann die Hydraulikeinrichtung eine Mehrzahl von Flüssigkeitsabläufen, beispielsweise zwei bis neun Flüssigkeitsabläufe, aufweisen. Die Flüssigkeitsabläufe können jeweils insbesondere mit zumindest einem Flüssigkeitsauslass der Sanitäreinrichtung verbindbar sein. Hierzu kann an die Flüssigkeitsabläufe jeweils eine Flüssigkeitsleitung, beispielsweise nach Art einer Rohrleitung oder Schlauchleitung, anschließbar sein. Insbesondere kann jeder Flüssigkeitsablauf der Hydraulikeinrichtung mit einem oder mehreren Flüssigkeitsauslässen der Sanitäreinrichtung verbindbar sein. Die Flüssigkeitsabläufe können über zumindest einen Flüssigkeitskanal mit dem zumindest einen Flüssigkeitszulauf verbunden sein.
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Zudem kann die Hydraulikeinrichtung einen Träger mit zumindest einer Aufnahme für ein Ventil aufweisen. Der Träger dient insbesondere der Aufnahme von Funktionskomponenten der Hydraulikeinrichtung. Weiterhin kann der Träger zumindest teilweise aus Kunststoff oder Metall, wie zum Beispiel Messing, bestehen. Zudem kann der Träger nach Art eines Grundkörpers ausgebildet sein. Der zumindest eine Flüssigkeitszulauf und/oder die Flüssigkeitsabläufe können als Öffnung in dem Träger ausgebildet sein. Weiterhin kann der zumindest eine Flüssigkeitskanal in dem Träger, beispielsweise nach Art einer Bohrung, ausgebildet sein. Durch das Ventil ist insbesondere eine Flüssigkeitsabgabe über die Flüssigkeitsabläufe steuerbar. Insbesondere ist die Flüssigkeitsabgabe über jeden Flüssigkeitsablauf durch ein separates Ventil steuerbar. Das zumindest eine Ventil ist insbesondere elektrisch betätigbar. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Ventil elektrisch schließbar und öffnenbar ist. Insbesondere kann das Ventil nach Art eines Absperrventils, elektromechanischen Ventils und/oder Magnetventils ausgebildet sein.
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Die Hydraulikeinrichtung kann ein Mischventil aufweisen. Durch das Mischventil ist insbesondere Kaltwasser mit einer Kaltwassertemperatur und Warmwasser mit einer Warmwassertemperatur zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar. Das Mischventil ist insbesondere elektrisch betätigbar. Hierzu kann das Mischventil beispielsweise nach Art eines elektromechanischen Mischventils bzw. einer elektromechanischen Mischeinheit ausgebildet sein. Die Kaltwassertemperatur beträgt insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C und/oder die Warmwassertemperatur insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C.
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Während des Umschaltens zwischen dem ersten Flüssigkeitsablauf und dem zweiten Flüssigkeitsablauf wird ein Volumenstrom der Flüssigkeit durch einen Strömungsregler reduziert. Unter „Umschalten“ kann hier insbesondere ein Umschalten einer Flüssigkeitsabgabe von dem ersten Flüssigkeitsablauf auf den zweiten Flüssigkeitsablauf bzw. umgekehrt verstanden werden. Weiterhin kann unter „Umschalten“ insbesondere ein Schließen des ersten Flüssigkeitsablaufs und ein Öffnen des zweiten Flüssigkeitsablaufs und/oder ein Öffnen des ersten Flüssigkeitsablaufs und ein Schließen des zweiten Flüssigkeitsablaufs verstanden werden. Nach Beendigung eines Umschaltprozesses wird die Flüssigkeit insbesondere nur über den ersten Flüssigkeitsablauf oder den zweiten Flüssigkeitsablauf abgegeben. Während des Umschaltens reduziert der Strömungsregler den Volumenstrom der Flüssigkeit insbesondere von einem ursprünglichen Volumenstrom auf einen reduzierten Volumenstrom. Bei dem ursprünglichen Volumenstrom handelt es sich insbesondere um einen Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit bei Beginn des Umschaltprozesses über den ersten Flüssigkeitsablauf oder den zweiten Flüssigkeitsablauf abgegeben wird. Der reduzierte Volumenstrom der Flüssigkeit ist dabei niedriger als der ursprüngliche Volumenstrom der Flüssigkeit, aber insbesondere nicht null. Dies kann insbesondere bedeuten, dass während des Umschaltprozesses keine Unterbrechung der Flüssigkeitsabgabe erfolgt, beispielsweise indem weder über den ersten Flüssigkeitsablauf noch über den zweiten Flüssigkeitsablauf Flüssigkeit abgegeben wird. Die Reduzierung des Volumenstroms erfolgt mit dem Strömungsregler, durch den der Volumenstrom bzw. eine Strömungsgeschwindigkeit steuerbar ist, mit dem oder der die Flüssigkeit zu dem ersten Flüssigkeitsablauf und/oder zweiten Flüssigkeitsablauf strömt. Bei dem Strömungsregler kann es sich beispielsweise um das Mischventil handeln. Der Flüssigkeitsablauf, auf den die Flüssigkeitsabgabe umgeschaltet werden soll, wird insbesondere erst dann geöffnet, wenn der Volumenstrom der Flüssigkeit reduziert ist. Hierdurch können Druckstöße und/oder Strömungsgeräusche der Flüssigkeit beim Öffnen des Flüssigkeitsablaufs vermieden werden. Nach dem Öffnen des Flüssigkeitsablaufs kann der Volumenstrom wieder durch den Strömungsregler erhöht und der andere Flüssigkeitsablauf geschlossen werden.
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Die Abgabe der Flüssigkeit kann über den ersten Flüssigkeitsablauf durch ein erstes Ventil und die Abgabe der Flüssigkeit über den zweiten Flüssigkeitsablauf durch ein zweites Ventil steuerbar sein, wobei das Verfahren zumindest die folgenden Schritte aufweist:
- a) Öffnen des ersten Ventils zur Abgabe der Flüssigkeit über den ersten Flüssigkeitsablauf;
- b) Reduzieren eines Volumenstroms, mit dem die Flüssigkeit dem ersten Ventil zugeführt wird;
- c) Öffnen des zweiten Ventils zur Abgabe der Flüssigkeit über den zweiten Flüssigkeitsablauf; und
- d) Schließen des ersten Ventils.
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Die Schritte a) bis d) können chronologisch oder zumindest teilweise zeitlich überlappend durchgeführt werden. Das erste Ventil und/oder das zweite Ventil können dem Strömungsregler in einer Strömungsrichtung der Flüssigkeit nachgeordnet sein. Weiterhin können das erste Ventil und das zweite Ventil parallelgeschaltet sein. Dies kann bedeuten, dass die Flüssigkeit über separate Flüssigkeitsleitungen von dem Strömungsregler zu dem ersten Ventil und dem zweiten Ventil geführt wird oder dass die Flüssigkeit über eine Flüssigkeitsleitung, die mit jeweils einer Abzweigung zu dem ersten Ventil und dem zweiten Ventil führt, zu dem ersten Ventil und dem zweiten Ventil geführt wird. Hierzu kann die Flüssigkeitsleitung eine Y-Weiche aufweisen.
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In Schritt a) wird das erste Ventil zur Abgabe der Flüssigkeit über den ersten Flüssigkeitsablauf geöffnet. Das zweite Ventil ist dabei insbesondere geschlossen, sodass über den zweiten Flüssigkeitsablauf keine Flüssigkeit abgegeben wird. Anschließend wird in Schritt b) der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem ersten Ventil zugeführt wird, bzw. der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit über den ersten Flüssigkeitsablauf abgegeben wird, reduziert. Anschließend wird in Schritt c) das zweite Ventil zur Abgabe der Flüssigkeit über den zweiten Flüssigkeitsablauf geöffnet. Die Abgabe der Flüssigkeit erfolgt (zunächst) insbesondere mit dem reduzierten Volumenstrom.
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Der Strömungsregler kann über zumindest eine Flüssigkeitsleitung mit dem ersten Flüssigkeitsablauf und dem zweiten Flüssigkeitsablauf verbunden sein. Das erste Ventil ist insbesondere in einer ersten Flüssigkeitsleitung angeordnet, die zu dem ersten Flüssigkeitsablauf führt, und/oder das zweite Ventil insbesondere in einer zweiten Flüssigkeitsleitung, die zu dem zweiten Flüssigkeitsablauf führt.
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Der Volumenstrom der Flüssigkeit kann um 10 % bis 90 % reduziert werden. Vorzugsweise kann der Volumenstrom der Flüssigkeit um 40 % bis 60 Prozent, besonders bevorzugt (circa) 50 %, reduziert werden. Vor Schritt b) kann der ursprüngliche Volumenstrom insbesondere mindestens 20 l/min (Liter pro Minute), bevorzugt 20 l/min bis 40 l/min, besonders bevorzugt (circa) 30 l/min, betragen. Der ursprüngliche Volumenstrom kann in Schritt b) auf den reduzierten Volumenstrom reduziert werden, der beispielsweise 5 l/min bis 20 l/min, bevorzugt 10 l/min bis 20 l/min, besonders bevorzugt (circa) 15 l/min beträgt.
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In Schritt d) kann das Schließen des ersten Ventils zeitverzögert zum Öffnen des zweiten Ventils in Schritt c) erfolgen. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Schließen des ersten Ventils erst erfolgt, wenn das zweite Ventil in Schritt c) vollständig geöffnet wurde. Zudem kann das Schließen des ersten Ventils beispielsweise mit einer Verzögerung von bis zu 5 Sekunden erfolgen.
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In einem Schritt e) kann der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem zweiten Ventil zugeführt wird, erhöht werden. Die Erhöhung des Volumenstroms erfolgt insbesondere mittels des Strömungsreglers. Weiterhin erfolgt die Erhöhung des Volumenstroms insbesondere auf den ursprünglichen Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem ersten Ventil bzw. dem ersten Flüssigkeitsablauf zugeführt wurde. Nach Schritt b) ist der Umschaltvorgang bzw. Umschaltprozess insbesondere abgeschlossen. Anschließend kann ein Umschaltvorgang bzw. Umschaltprozess, beispielsweise in Schritten f) bis h), vom zweiten Flüssigkeitsablauf zum ersten Flüssigkeitsablauf erfolgen.
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In einem Schritt f) wird der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem zweiten Ventil zugeführt wird, reduziert. Der Schritt f) kann entsprechend Schritt b) durchgeführt werden.
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In einem Schritt g) kann das erste Ventil zur Abgabe der Flüssigkeit über den ersten Flüssigkeitsablauf geöffnet werden. Der Schritt g) kann entsprechend Schritt c) durchgeführt werden.
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In einem Schritt h) kann das zweite Ventil geschlossen werden. Der Schritt h) kann entsprechend Schritt d) durchgeführt werden.
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In einem Schritt h) kann der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem ersten Ventil zugeführt wird, erhöht werden. Der Schritt h) kann entsprechend Schritt e) durchgeführt werden.
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Einem weiteren Aspekt folgend wird ein System zur Datenverarbeitung vorgeschlagen, das einen Prozessor umfasst, der so konfiguriert ist, dass er das erfindungsgemäße Verfahren ausführt. Das System zur Datenverarbeitung ist insbesondere in oder an der Hydraulikeinrichtung angeordnet. Beispielsweise kann das System zur Datenverarbeitung an dem Träger der Hydraulikeinrichtung befestigt sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm[-produkt] vorgeschlagen, umfassend Befehle, die bewirken, dass das System zur Datenverarbeitung einer Hydraulikeinrichtung die hier vorgeschlagenen Verfahrensschritte ausführt.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist auf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: eine erste Ausführungsvariante einer Hydraulikeinrichtung in einer Frontansicht;
- 2: eine zweite Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung in der Frontansicht; und
- 3: eine Sanitäreinrichtung mit der ersten Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung in einer Seitenansicht.
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Die 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer Hydraulikeinrichtung 1 in einer Frontansicht. Die Hydraulikeinrichtung 1 umfasst einen Träger 11 mit einem ersten Flüssigkeitszulauf 12 für Kaltwasser und einem zweiten Flüssigkeitszulauf 13 für Warmwasser. An dem Träger 11 ist ein Strömungsregler 7 angeordnet, der nach Art eines Mischventils 8 ausgebildet ist und dem das Kaltwasser über eine Kaltwasserleitung 14 und das Warmwasser über eine Warmwasserleitung 15 zuführbar sind. Das Kaltwasser und Warmwasser sind durch den Strömungsregler 7 zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar. Der Strömungsregler 7 ist über einen ersten Flüssigkeitskanal 16 mit einem ersten Flüssigkeitsablauf 3 und über einen zweiten Flüssigkeitskanal 17 mit einem zweiten Flüssigkeitsablauf 4 verbunden. In dem ersten Flüssigkeitskanal 16 ist ein erstes Ventil 5 angeordnet, mit dem der erste Flüssigkeitskanal 16 schließbar und öffnenbar ist. In dem zweiten Flüssigkeitskanal 17 ist ein zweites Ventil 6 angeordnet, mit dem der zweite Flüssigkeitskanal 17 schließbar und öffnenbar ist. Über die Flüssigkeitskanäle 16, 17 ist das Mischwasser von dem Strömungsregler 7 gleichzeitig dem ersten Ventil 5 und zweiten Ventil 6 zuführbar. Das erste Ventil 5, das zweite Ventil 6 und der Strömungsregler 7 sind durch ein System zur Datenverarbeitung 9, das einen Prozessor 10 umfasst, steuerbar. Nach einem Schritt a) ist das erste Ventil 5 zur Abgabe des Mischwassers über den ersten Flüssigkeitsablauf 3 geöffnet und das zweite Ventil 6 geschlossen. Um eine Flüssigkeitsabgabe von dem ersten Flüssigkeitsablauf 3 auf den zweiten Flüssigkeitsablauf 4 umzustellen, wird in einem Schritt b) durch den Strömungsregler 7 zunächst ein Volumenstrom, mit dem das Mischwasser dem ersten Ventil 5 zugeführt wird, reduziert. Anschließend wird in einem Schritt c) das zweite Ventil 6 geöffnet, sodass das Mischwasser (auch) über den zweiten Flüssigkeitsablauf 4 abgegeben wird. Anschließend wird in einem Schritt d) das erste Ventil 5 geschlossen und in einem Schritt e) der Volumenstrom, mit dem die Flüssigkeit dem zweiten Ventil 6 zugeführt wird, durch den Strömungsregler 7 wieder erhöht.
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Die 2 zeigt eine zweite Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung 1 in der Frontansicht. Die zweite Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung 1 unterscheidet sich von der in der 1 gezeigten ersten Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung 1 lediglich dadurch, dass der Strömungsregler 7 und das Mischventil 8 als separate Bauteile ausgebildet und an dem Träger 11 angeordnet sind. Das Mischwasser ist von dem Mischventil 8 über eine dritte Flüssigkeitsleitung 18 dem Strömungsregler 7 zuführbar.
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Die 3 zeigt eine Sanitäreinrichtung 2 in einer Seitenansicht, die hier nach Art einer Dusche ausgebildet ist. Die Sanitäreinrichtung 2 umfasst einen Duschraum 19, der teilweise von einer Gebäudewand 20 umgeben ist. Die in der 1 gezeigte erste Ausführungsvariante der Hydraulikeinrichtung 1 ist in der Gebäudewand 20 angeordnet. Der erste Flüssigkeitszulauf 12 der Hydraulikeinrichtung 1 ist mit einer Kaltwasserzuführleitung 21 und der zweite Flüssigkeitszulauf 13 der Hydraulikeinrichtung 1 mit einer Warmwasserzuführleitung 22 verbunden. Weiterhin ist der erste Flüssigkeitsablauf 3 der Hydraulikeinrichtung 1 über eine erste Versorgungsleitung 23 mit einem ersten Flüssigkeitsauslass 24, der hier nach Art einer Kopfbrause ausgebildet ist, und der zweite Flüssigkeitsablauf 4 der Hydraulikeinrichtung 1 über eine zweite Versorgungsleitung 25 mit einem zweiten Flüssigkeitsauslass 26, der hier nach Art einer Seitenbrause ausgebildet ist, verbunden. An der Gebäudewand 20 ist eine Bedienvorrichtung 27 angeordnet, über die das in der 1 gezeigte erste Ventil 5 der Hydraulikeinrichtung 1 und zweite Ventil 6 der Hydraulikeinrichtung 1 durch einen Benutzer der Sanitäreinrichtung 2 steuerbar sind. Die Abgabe der Flüssigkeit bzw. des Mischwassers kann dadurch wahlweise über den ersten Flüssigkeitsauslass 24 oder den zweiten Flüssigkeitsauslass 26 erfolgen. Die Bedienvorrichtung 27 kann datenleitend mit dem in der 1 gezeigten System zur Datenverarbeitung 9 verbunden sein.
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Durch die vorliegende Erfindung können hohe Druckstöße und/oder Strömungsgeräusche der Flüssigkeit beim Umschalten der Flüssigkeitsabläufe vermieden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hydraulikeinrichtung
- 2
- Sanitäreinrichtung
- 3
- erster Flüssigkeitsablauf
- 4
- zweiter Flüssigkeitsablauf
- 5
- erstes Ventil
- 6
- zweites Ventil
- 7
- Strömungsregler
- 8
- Mischventil
- 9
- System zur Datenverarbeitung
- 10
- Prozessor
- 11
- Träger
- 12
- erste Flüssigkeitszulauf
- 13
- zweiter Flüssigkeitszulauf
- 14
- Kaltwasserleitung
- 15
- Warmwasserleitung
- 16
- erste Flüssigkeitsleitung
- 17
- zweite Flüssigkeitsleitung
- 18
- dritte Flüssigkeitsleitung
- 19
- Duschraum
- 20
- Gebäudewand
- 21
- Kaltwasserzuführleitung
- 22
- Warmwasserzuführleitung
- 23
- erste Versorgungsleitung
- 24
- erster Flüssigkeitsauslass
- 25
- zweite Versorgungsleitung
- 26
- zweiter Flüssigkeitsauslass
- 27
- Bedienvorrichtung