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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Sanitärarmatur sowie eine Sanitärarmatur mit einer entsprechenden Vorrichtung. Derartige Sanitärarmaturen dienen insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung einer Flüssigkeit zum Beispiel an Duschen, Badewannen, Spülbecken oder Waschbecken.
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Bekannt sind Sanitärarmaturen, beispielsweise nach Art von Brauseköpfen, durch die eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in verschiedenen Strahlarten, beispielsweise Normalstrahl, Vollstrahl, Massagestrahl, Regenstrahl, etc., abgebbar ist. Zur Ausbildung der Strahlarten weisen die Sanitärarmaturen regelmäßig zumindest einen Strahlbildner auf. Um einen Massagestrahl zu erzeugen, ist es beispielsweise bereits bekannt, die Flüssigkeit pulsierend abzugeben. Hierzu werden Teilbereiche des Strahlbildners periodisch geöffnet und geschlossen. Ein solches periodisches Öffnen und Schließen von Teilbereichen des Strahlbildners führt jedoch zu einem ungleichmäßigen Strahlbild.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Vorrichtung für eine Sanitärarmatur anzugeben, die eine pulsierende Abgabe einer Flüssigkeit mit einem gleichmäßigen Strahlbild durch eine Sanitärarmatur ermöglicht. Weiterhin wird eine Sanitärarmatur angegeben, die eine Vorrichtung aufweist, durch die eine Flüssigkeit durch die Sanitärarmatur pulsierend und mit einem gleichmäßigen Strahlbild abgebbar ist.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Vorrichtung und einer Sanitärarmatur gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Hierzu trägt eine Vorrichtung für eine Sanitärarmatur bei, die zumindest die folgenden Komponenten aufweist:
- - einen Zulauf für eine Flüssigkeit,
- - ein Membranventil mit einer Membran zum Steuern eines Ablaufs und mit einer mit dem zumindest einen Zulauf verbundenen Gegendruckkammer, und
- - eine Steuerung zum Steuern des zumindest einen Membranventils, wobei die Steuerung zumindest einen Steuerkanal mit einem Steuerventil aufweist, wobei der zumindest eine Steuerkanal die Gegendruckkammer des zumindest einen Membranventils unter Umgehung der Membran mit dem Ablauf verbindet, und wobei die Steuerung dazu eingerichtet ist, eine Stellung der Membran periodisch zu verändern.
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Die Vorrichtung ist insbesondere für eine Sanitärarmatur verwendbar, die beispielsweise als Duscharmatur oder Waschtischarmatur ausgebildet ist. Die Sanitärarmatur kann insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, an beispielsweise Duschen, Badewannen, Spülbecken oder Waschbecken dienen. Weiterhin kann die Sanitärarmatur nach Art eines Brausekopfs ausgebildet sein oder einen Brausekopf aufweisen, der beispielsweise nach Art einer Handbrause und/oder nach Art einer Kopfbrause ausgebildet ist. Die Vorrichtung umfasst zumindest einen Zulauf, über den die Flüssigkeit zumindest einem Membranventil der Vorrichtung zuführbar ist. Der Zulauf kann zumindest teilweise als Rohr, (flexibler) Schlauch und/oder als Flüssigkeitsführung ausgebildet sein. Weiterhin ist die Vorrichtung über den Zulauf mit einer Flüssigkeitsquelle verbindbar, bei der es sich beispielsweise um ein öffentliches Flüssigkeitsversorgungsnetz, eine Warmwasserquelle oder ein Mischventil zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser zu einem Mischwasser handeln kann. Durch das Membranventil ist ein Ablauf der Vorrichtung verschließbar und öffenbar, so dass die Abgabe von Flüssigkeit mit der Sanitärarmatur bedarfsgerecht geregelt werden kann. Der Ablauf kann insbesondere zu zumindest einem Strahlbildner für eine spezifische Strahlart führen. Somit ist durch Öffnen des zumindest einen Membranventils insbesondere eine bestimmte Strahlart der Sanitärarmatur aktivierbar. Das Membranventil umfasst eine Membran und eine mit dem Zulauf verbundene Gegendruckkammer.
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Weiterhin ist das Membranventil durch eine Steuerung steuerbar. Die Steuerung umfasst zumindest einen Steuerkanal mit einem Steuerventil. Durch das Steuerventil ist eine Stellung der Membran, insbesondere variabel, einstellbar, sodass der Ablauf öffenbar oder schließbar ist und/oder sodass ein Volumenstrom der über den Ablauf abfließenden Flüssigkeit variabel einstellbar ist. Dies kann insbesondere bedeuten, dass durch das Steuerventil die Membran nicht nur zwischen einer vollständig geschlossenen und vollständig geöffneten Stellung bewegbar ist, sondern auch in beliebige Zwischenstellungen (zum Beispiel einer halbgeöffneten Stellung) verstellbar und/oder in dieser haltbar ist. Die Membran ist insbesondere je weiter in Richtung ihrer (vollständig) geöffneten Stellung verstellbar, desto weiter das Steuerventil geöffnet wird. Entsprechend ist die Membran insbesondere je weiter in Richtung ihrer (vollständig) geschlossenen Stellung verstellbar, desto weiter das Steuerventil geschlossen wird. Der zumindest eine Steuerkanal verbindet die Gegendruckkammer des Membranventils unter Umgehung der Membran mit dem Ablauf des Membranventils. Die Flüssigkeit kann aus dem zumindest einen Zulauf und/oder einer Zulaufkammer des zumindest einen Membranventils über eine Ausgleichsbohrung in der Membran und/oder sonstigen Komponenten der Vorrichtung oder Sanitärarmatur in die Gegendruckkammer fließen, sodass die Flüssigkeit auf beiden Seiten der Membran den gleichen Flüssigkeitsdruck aufweist. Da die Membran die Gegendruckkammer mit einer größeren Fläche begrenzt als der Zulauf und/oder die Zulaufkammer, ist die aus dem Flüssigkeitsdruck der Flüssigkeit in der Gegendruckkammer resultierende Kraft auf die Membran größer als die aus dem Flüssigkeitsdruck der Flüssigkeit in dem Zulauf und/oder der Zulaufkammer resultierende Kraft. Hierdurch wird die zumindest eine Membran auf einen Ventilsitz gedrückt, sodass das Membranventil geschlossen ist. Von der Gegendruckkammer führt ein Steuerkanal bzw. ein erster Abschnitt des Steuerkanals zu dem Steuerventil. Bei dem Steuerventil kann es sich beispielsweise um ein hydromechanisches Ventil handeln. Das Steuerventil kann in der Vorrichtung, in der Sanitärarmatur oder außerhalb der Vorrichtung oder Sanitärarmatur, beispielsweise in einer Wand, angeordnet sein. Befindet sich das Steuerventil außerhalb der Vorrichtung oder Sanitärarmatur, kann der zumindest eine Steuerkanal zumindest teilweise als (flexible) Schlauchleitungen ausgebildet sein. Durch Öffnen des Steuerventils kann die Flüssigkeit über den zumindest einen Steuerkanal aus den Gegendruckkammern abfließen, sodass der Flüssigkeitsdruck in den Gegendruckkammern sinkt. Hierdurch wird das Membran von dem Membransitz abgehoben, sodass sich das zumindest eine Membranventil zumindest teilweise öffnet. Damit das zumindest eine Membranventil zumindest teilweise öffnet, sollte der Flüssigkeitsdruck in der Gegendruckkammer durch den stationären Zustand, der sich zwischen der über die Ausgleichsöffnung nachfließenden Flüssigkeit und der über den zumindest einen Steuerkanal aus der Gegendruckkammer abfließenden Flüssigkeit einstellt, stark genug abfallen. Hierzu kann der zumindest eine Steuerkanal größer bzw. mit einem größeren Durchmesser ausgeführt sein als die Ausgleichsbohrung. Durch die Verwendung einer Mehrzahl von Vorrichtungen in einer Sanitärarmatur oder durch die Ausbildung der Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Membranventilen können verschiedene Strahlarten der Sanitärarmatur ohne aufwendige Mechanik eingestellt und/oder ausgebildet werden. Die Steuerung ist dazu eingerichtet, eine Stellung der Membran periodisch zu verändern. Die periodische Veränderung der Stellung der Membran durch die Steuerung erfolgt dabei automatisch, d. h. insbesondere ohne manuelle Betätigung der Steuerung durch einen Benutzer. Die Steuerung ist hierzu insbesondere (rein) mechanisch ausgebildet. Insbesondere weist die Steuerung keine elektronischen Komponenten auf und/oder benötigt keine elektrische Energie. Insbesondere kann die Steuerung dazu eingerichtet sein, die Membran periodisch zumindest teilweise zwischen einer Schließstellung, in der die Membran den Ablauf verschließt, und einer Offenstellung, in der die Membran den Ablauf (vollständig) freigibt, zu verstellen. Dies kann bedeuten, dass die Steuerung das Membranventil periodisch öffnet und schließt. Unter „periodisch“ ist insbesondere zu verstehen, dass die Membran von Zeit zu Zeit, phasenweise wiederkehrend, regelmäßig und/oder in (gleichen oder veränderlichen) zeitlichen Abständen zumindest teilweise zwischen der Schließstellung und Offenstellung verstellbar ist. Die periodische Veränderung der Stellung der Membran kann mit einer Frequenz erfolgen, die beispielsweise 0,1 bis 5 Hertz beträgt. Durch die periodische Veränderung der Stellung der Membran ist die Flüssigkeit über den Ablauf der Vorrichtung pulsierend abgebbar bzw. dem Strahlbildner der Sanitärarmatur pulsierend zuführbar. Somit müssen für eine pulsierende Abgabe der Flüssigkeit keine Teilbereiche des Strahlbildners geschlossen und wieder geöffnet werden, sodass die Flüssigkeit mit einem gleichmäßigen Strahlbild abgebbar ist.
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Die Stellung der Membran kann mit einer einstellbaren Frequenz veränderbar sein. Insbesondere kann die Steuerung durch den Benutzer der Vorrichtung bzw. der Sanitärarmatur derart einstellbar sein, dass die Steuerung die Stellung der Membran mit einer gewünschten Frequenz verändert.
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Das Steuerventil kann durch einen Druck der Flüssigkeit in dem Steuerkanal steuerbar sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Steuerventil in Abhängigkeit von dem Druck der Flüssigkeit in dem Steuerkanal öffenbar und/oder schließbar ist.
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Das Steuerventil kann einen Ventilkörper umfassen, der durch einen Energiespeicher betätigbar ist. Bei dem Ventilkörper handelt es sich insbesondere um ein mechanisches Element, mittels dem der zumindest eine Steuerkanal zumindest teilweise verschließbar ist. Der Ventilkörper kann beispielsweise zylinderförmig und/oder nach Art eines Kolbens ausgebildet sein. Weiterhin kann der Ventilkörper insbesondere (begrenzt) in einem Ventilgehäuse des Steuerventils bewegbar sein. Der Ventilkörper ist insbesondere durch den Energiespeicher in dem Ventilgehäuse bewegbar.
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Der Ventilkörper kann linear verstellbar sein. Insbesondere ist der Ventilkörper innerhalb des Ventilgehäuses linear verstellbar. Weiterhin ist der Ventilkörper in dem Ventilgehäuse insbesondere nicht drehbar.
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Der Energiespeicher kann eine Feder umfassen. Zudem kann der Energiespeicher aus der Feder bestehen. Die Feder kann insbesondere zumindest teilweise aus Metall bestehen und/oder beispielsweise nach Art einer Schraubenfeder ausgebildet sein.
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Die Federkraft der Feder kann einstellbar sein. Hierzu kann beispielsweise eine Vorspannung der Feder gegen den Ventilkörper und/oder ein Federweg der Feder einstellbar sein. Unter der Federkraft ist insbesondere eine Kraft zu verstehen, die die Feder auf den Ventilkörper ausübt.
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Die Federkraft kann mittels einer Schraube einstellbar sein. Hierdurch ist mittels der Schraube insbesondere die Frequenz der periodischen Veränderung der Stellung der Membran einstellbar. Die Schraube ist insbesondere über ein Gewinde mit dem Ventilkörper verbunden, sodass eine Stellung der Schraube gegenüber dem Ventilkörper veränderbar ist. Die Feder ist insbesondere über die Schraube gegen den Ventilkörper vorspannbar. Weiterhin kann die Vorspannung der Feder über die Schraube soweit reduziert werden, dass der zweite Abschnitt des Steuerkanals dauerhaft geöffnet ist. Hierdurch ist die periodische Veränderung der Stellung der Membran durch die Steuerung deaktivierbar, sodass die Flüssigkeit dem Strahlbildner über den Ablauf mit einem (im Wesentlichen) konstanten Volumenstrom zuführbar ist.
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Der Ventilkörper kann zumindest teilweise eine Druckkammer der Steuerung begrenzen. Die Druckkammer ist insbesondere in dem Ventilgehäuse ausgebildet. Weiterhin kann die Gegendruckkammer des Membranventils über den ersten Abschnitt des Steuerkanals mit der Druckkammer verbunden sein. Weiterhin kann der Ventilkörper durch den Druck der Flüssigkeit in der Druckkammer gegen die Federkraft der Feder in dem Ventilgehäuse verstellbar sein. Insbesondere kann der Ventilkörper bei steigendem Druck der Flüssigkeit in der Druckkammer soweit gegen die Federkraft der Feder in dem Ventilgehäuse verstellbar sein, bis dass der Ventilkörper einen zweiten Abschnitt des Steuerkanals freigibt. Der zweite Abschnitt des Steuerkanals verbindet die Druckkammer unter Umgehung der Membran mit dem Ablauf. Ist der zweite Abschnitt des Steuerkanals durch den Ventilkörper freigegeben, kann die Flüssigkeit aus der Druckkammer durch den zweiten Abschnitt des Steuerkanals abfließen, sodass der Flüssigkeitsdruck in der Druckkammer abnimmt. Durch den abnehmenden Druck der Flüssigkeit in der Druckkammer wird der Ventilkörper durch die Feder zurück in die Druckkammer verstellt, sodass der Ventilkörper den zweiten Abschnitt des Steuerkanals wieder verschließt. Hierdurch steigt der Druck der Flüssigkeit in der Druckkammer wieder an, bis dass der Ventilkörper durch den Druck der Flüssigkeit in der Druckkammer wieder entgegen der Federkraft der Feder verstellt und den zweiten Abschnitt des Steuerkanals erneut freigibt. Somit ist der Ventilkörper in dem Ventilgehäuse durch den Druck der Flüssigkeit in der Druckkammer und die Feder periodisch bewegbar und dadurch der Steuerkanal periodisch öffenbar und schließbar. Hierdurch ist die Stellung der Membran durch das Steuerventil periodisch veränderbar.
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Zudem wird der Betrieb einer Vorrichtung mit einer Sanitärarmatur vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung zumindest folgendes aufweist:
- - einen Zulauf für eine Flüssigkeit,
- - ein Membranventil mit einer Membran zum Steuern eines Ablaufs und mit einer mit dem zumindest einen Zulauf verbundenen Gegendruckkammer, und
- - eine Steuerung zum Steuern des zumindest einen Membranventils, wobei die Steuerung zumindest einen Steuerkanal mit einem Steuerventil aufweist, wobei der zumindest eine Steuerkanal die Gegendruckkammer des zumindest einen Membranventils unter Umgehung der Membran mit dem Ablauf verbindet.
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Die Steuerung verändert dabei periodisch eine Stellung der Membran. Zum Ablauf des Betriebsverfahrens kann auf die verschiedenen Erläuterungen zum Betrieb bzw. der Funktionsweise der unterschiedlichen Ausführungsformen der Vorrichtung vollumfänglich Bezug genommen werden.
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Einem weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch eine Sanitärarmatur vorgeschlagen, die zumindest die folgenden Komponenten aufweist:
- - ein Armaturengehäuse mit zumindest einem Strahlbildner; und
- - eine hier vorgeschlagene Vorrichtung, wobei ein Ablauf der Vorrichtung mit dem zumindest einen Strahlbildner verbunden ist.
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Die Sanitärarmatur kann beispielsweise als Duscharmatur oder Waschtischarmatur ausgebildet sein und/oder kann insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, an beispielsweise Duschen, Badewannen, Spülbecken oder Waschbecken dienen. Weiterhin kann die Sanitärarmatur nach Art eines Brausekopfs ausgebildet sein oder einen Brausekopf aufweisen, der beispielsweise nach Art einer Handbrause und/oder nach Art einer Kopfbrause ausgebildet ist. Das Armaturengehäuse kann zumindest teilweise aus Metall und/oder Kunststoff bestehen. Der zumindest eine Strahlbildner und/oder die Vorrichtung können zumindest teilweise in dem Armaturengehäuse angeordnet sein. Hierzu kann das Armaturengehäuse zumindest teilweise als Hohlkörper ausgebildet sein. Für weitere Einzelheiten wird auf die Beschreibung der hier vorgeschlagenen Vorrichtung verwiesen.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: eine Sanitärarmatur in einer schematischen Darstellung; und
- 2: ein Steuerventil einer Steuerung einer Vorrichtung der Sanitärarmatur im Längsschnitt.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Sanitärarmatur 2 mit einem Armaturengehäuse 19. Bei der Sanitärarmatur 2 kann es sich beispielsweise um einen Brausekopf, zum Beispiel nach Art einer Kopfbrause oder Handbrause, handeln. In dem Armaturengehäuse 19 ist eine Vorrichtung 1 mit einem Membranventil 4 angeordnet. Dem Membranventil 4 ist über einen Zulauf 3 eine Flüssigkeit zuführbar. Die Flüssigkeit strömt von dem Zulauf 3 zunächst in eine Zulaufkammer 21 des Membranventils 4, die hier ringförmig ausgebildet ist. Anschließend strömt die Flüssigkeit von der Zulaufkammer 21 durch eine Ausgleichsbohrung 22 einer Membran 5 in eine Gegendruckkammer 7. Die Gegendruckkammer 7 befindet sich auf einer der Zulaufkammer 21 gegenüberliegenden Seite der Membran 5. Die Membran 5 ist zwischen einer Schließstellung 11 und einer Offenstellung 13 (gepunktet dargestellt) verstellbar. Hierzu weist die Membran 5 einen flexiblen Abschnitt 27 auf, über den die Membran 5 verstellbar an einem Membrangehäuse 24 befestigt ist. In der 1 befindet sich die Membran 5 zwischen der Schließstellung 11 und der Offenstellung 13 in einer Zwischenstellung 12. In der Schließstellung 11 der Membran 5 herrscht in der Zulaufkammer 21 und der Gegendruckkammer 7 der gleiche Flüssigkeitsdruck. Da die Membran 5 in ihrer Schließstellung 11 die Gegendruckkammer 7 mit einer größeren Fläche begrenzt als die Zulaufkammer 21, ist die aus dem Flüssigkeitsdruck der Flüssigkeit in der Gegendruckkammer 7 resultierende Kraft auf die Membran 5 größer als die aus dem Flüssigkeitsdruck der Flüssigkeit in der Zulaufkammer 21 resultierende Kraft. Hierdurch wird die Membran 5 auf einen ringförmigen Ventilsitz 23 gedrückt. Der Ventilsitz 23 ist an einem längsseitigen Ende eines Ablaufs 6 ausgebildet. Der Ablauf 6 führt von dem Membranventil 4 zu einem Strahlbildner 20 der Sanitärarmatur 2. In der Schließstellung 12 der Membran 5 ist der Ablauf 6 geschlossen, sodass keine Flüssigkeit durch den Ventilsitz 23 in den Ablauf 6 strömen kann.
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Das Membranventil 4 ist durch eine Steuerung 8 steuerbar bzw. die Membran 5 durch die Steuerung 8 zwischen der Schließstellung 11 und der Offenstellung 13 verstellbar. Die Steuerung 8 umfasst einen Steuerkanal 9, der einen ersten Abschnitt 25 und einen zweiten Abschnitt 26 umfasst. Der erste Abschnitt 25 des Steuerkanals 9 verbindet die Gegendruckkammer 7 mit einem Steuerventil 10 und der zweite Abschnitt 26 des Steuerkanals 9 das Steuerventil 10 unter Umgehung der Membran 5 mit dem Ablauf 6. Wenn das Steuerventil 10 (vollständig) geschlossen ist, wird die Membran 5 in die Schließstellung 11 verstellt. Wird das Steuerventil 10 geöffnet, kann die Flüssigkeit aus der Gegendruckkammer 7 abfließen, sodass der Flüssigkeitsdruck in der Gegendruckkammer 7 sinkt. Hierdurch wird die Membran 5 von dem Ventilsitz 23 abgehoben und bewegt sich aus der Schließstellung 11 in die Offenstellung 13. Wird das Steuerventil 10 nur halb geöffnet, wird die Membran 5 in die Zwischenstellung 12 verstellt. D. h. je weiter das Steuerventil 10 geöffnet wird, desto weiter wird die Membran 5 von der Schließstellung 11 in die Offenstellung 13 verstellt. Im (zumindest teilweise) geöffneten Zustand der Membran 5 fließt die Flüssigkeit von der Zulaufkammer 21 über den Ventilsitz 23 in den Ablauf 6. Wird das Steuerventil 10 geschlossen, steigt der Druck der Flüssigkeit in der Gegendruckkammer 7, sodass die Membran 5 wieder in die Schließstellung 11 verstellt wird. Die Steuerung 8 ist dazu eingerichtet, die Position der Membran 5 zwischen der Schließstellung 11 und der Offenstellung 13 periodisch zu verändern. Hierdurch ist die Flüssigkeit dem Strahlbildner 20 pulsierend zuführbar.
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Die 2 zeigt das Steuerventil 10 der Steuerung 8 in einem Längsschnitt. Der erste Abschnitt 25 des Steuerkanals 9 mündet in einer Druckkammer 18 eines Ventilgehäuses 28 des Steuerventils 10. Die Druckkammer 18 wird durch das Ventilgehäuse 28 und einem Ventilkörper 14 begrenzt. Der Ventilkörper 14 ist nach Art eines Kolbens ausgebildet und auf einer der Druckkammer 18 gegenüberliegenden Seite an einem Energiespeicher 15 gelagert. Der Energiespeicher 15 ist nach Art einer Feder 16 ausgebildet. Hierdurch ist der Ventilkörper 14 in dem Ventilgehäuse 28 begrenzt verlagerbar. Steigt der Druck der Flüssigkeit in der 1 gezeigten Gegendruckkammer 7 des Membranventils 4 und damit in der Druckkammer 18 des Steuerventils 10 an, wird der Ventilkörper 14 entgegen einer Federkraft des Energiespeichers 15 verstellt, bis dass der Ventilkörper 14 den zweiten Abschnitt 26 des Steuerkanals 9 freigibt und somit den Steuerkanal 9 öffnet. Hierdurch sinkt der Flüssigkeitsdruck in der Gegendruckkammer 7 des Membranventils 4 und der Druckkammer 18 des Steuerventils 10, sodass der Ventilkörper 14 durch die Federkraft des Energiespeichers 15 in dem Ventilgehäuse 28 verstellt wird, bis dass der zweite Abschnitt 26 des Steuerkanals 9 wieder verschlossen ist. Dies hat zur Folge, dass der Flüssigkeitsdruck in der Gegendruckkammer 7 des Membranventils 4 und der Druckkammer 18 des Steuerventils 10 wieder ansteigt, bis dass der Ventilkörper 14 den zweiten Abschnitt 26 des Steuerkanals 9 erneut öffnet. Das automatische Öffnen und Schließen des Steuerventils 10 durch den Druck der Flüssigkeit führt zu einem periodischen Verstellen der in der 1 gezeigten Membran 5 zwischen der Schließstellung 11 und der Offenstellung 13, sodass die Flüssigkeit dem Strahlbildner 20 über den Ablauf 6 pulsierend zuführbar ist. Das Steuerventil 10 weist eine Schraube 17 auf, durch die die Feder 16 gegen den Ventilkörper 14 spannbar ist. Je stärker die Feder 16 gegen den Ventilkörper 14 gespannt ist, desto größer ist die auf den Ventilkörper 14 wirkende Federkraft. Ein Benutzer der in der 1 gezeigten Sanitärarmatur 2 kann daher über die Schraube 17 eine Frequenz einstellen, mit der die Membran 5 zwischen der Schließstellung 11 und der Offenstellung 13 verstellt wird. Je größer die auf den Ventilkörper 14 wirkende Federkraft eingestellt wird, desto geringer ist die Frequenz, und je kleiner die auf den Ventilkörper 14 wirkende Federkraft eingestellt wird, desto größer ist die Frequenz.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine pulsierende Abgabe einer Flüssigkeit mit einem gleichmäßigen Strahlbild durch eine Sanitärarmatur.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Sanitärarmatur
- 3
- Zulauf
- 4
- Membranventil
- 5
- Membran
- 6
- Ablauf
- 7
- Gegendruckkammer
- 8
- Steuerung
- 9
- Steuerkanal
- 10
- Steuerventil
- 11
- Schließstellung
- 12
- Zwischenstellung
- 13
- Offenstellung
- 14
- Ventilkörper
- 15
- Energiespeicher
- 16
- Feder
- 17
- Schraube
- 18
- Druckkammer
- 19
- Armaturengehäuse
- 20
- Strahlbildner
- 21
- Zulaufkammer
- 22
- Ausgleichsbohrung
- 23
- Ventilsitz
- 24
- Membrangehäuse
- 25
- erster Abschnitt
- 26
- zweiter Abschnitt
- 27
- flexibler Abschnitt
- 28
- Ventilgehäuse