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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Kopfstützenhalterung bei umgelegter Rückenlehne gemäß Anspruch 1 sowie ein hiermit ausgestattetes Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 9.
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Es ist allgemein bekannt, dass ein in einem Kraftfahrzeug befindlicher Kraftfahrzeugsitz ein Sitzteil bzw. eine Sitzfläche mit einer hieran anschließenden Rückenlehne aufweist. An der Oberseite der Rückenlehne ist eine Kopfstütze vorgesehen, deren Schaumteil vermittels eines Halters in einer in der Rückenlehne befindlichen Aufnahme gelagert aufgenommen ist. Wie ebenfalls allgemein bekannt ist, ist der Halter gegenüber der Rückenlehne höhenverstellbar gelagert und/oder vollständig von der Rückenlehne entfernbar ausgebildet.
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Allerdings weisen die bekannten Konstruktionen eine Reihe von Nachteilen auf, wenn sich die Rückenlehne in einem umgelegten Zustand befindet, d.h. mit ihrer Frontseite auf dem oder in Richtung Sitzteil des Kraftfahrzeugsitzes gelagert ist:
- - Wenn sich die Kopfstütze an der Oberseite der Rückenlehne befindet, ragt sie trotz vollständig in die Rückenlehne hineingefahrener Position in einen Raum, der üblicherweise als Bewegungsbereich für eine das Kraftfahrzeug eintretende oder verlassende Person vorgesehen ist. Damit wird die Bewegung dieser Person durch die Kopfstütze behindert oder ggfs. sogar unmöglich gemacht.
- - Wenn sich die Rückenlehne in einer zweiten Sitzreihe befindet, ragt die Kopfstütze bei umgelegter Rückenlehne in Richtung vorderem Kraftfahrzeugsitz auch dann vor, wenn sie an sich in Richtung Oberseite der Rückenlehne eingefahren ist. Diese Lagerung verringert den für eine Verschiebung des vorderen Kraftfahrzeugsitzes oder der Neigung von dessen Rückenlehne in Richtung zweiter Sitzreihe zur Verfügung stehenden Raum, was den Komfort einer auf dem vorderen Kraftfahrzeugsitz befindlichen Person einschränkt.
- - Um die beiden zuvor genannten Nachteile zu beseitigen, kann die Kopfstütze von der Oberseite der Rückenlehne mitunter vollständig entfernt werden. Wie die Praxis zeigt beinhaltet dies jedoch weder eine einfache noch eine intuitive Aktivität. Des Weiteren wird die Kopfstützte dann an der erstbesten Stelle im Kraftahrzeug, beispielsweise im Fußraum oder Kofferraum, verortet, wo sie insbesondere nicht vollständig gesichert ist, zu verschmutzen oder sogar beschädigt zu werden droht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die zuvor genannten Nachteile zu überwinden.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kraftfahrzeugsitz gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Konkret wird die genannte Aufgabe durch einen Kraftfahrzeugsitz gelöst, der eine Sitzfläche, eine in Richtung der Sitzfläche verstellbare Rückenlehne und mit einer Kopfstütze aufweist, deren Polster vermittels eines Halters in einer an der Oberseite der Rückenlehne befindlichen Aufnahme gelagert ist. Die Art bzw. die Form des Kraftfahrzeugsitzes können jede beliebige Ausgestaltung aufweisen. So kann der Kraftfahrzeugsitz als Einsitzer, als Sitzbank o.dgl. ausgebildet sein. Ferner kann er manuell verstellbar oder für seine Verstellung motorisch unterstützt ausgebildet sein.
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Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugsitz zeichnet sich dadurch aus, dass auf der der Sitzfläche abgewandten Seite bzw. Fläche der Rückenlehne mindestens ein Aufnahmemittel zur Aufnahme der Kopfstütze vorgesehen ist, wenn sich diese außerhalb der Aufnahme befindet. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise zum einen möglich, die Kopfstütze aus dem weiter oben genannten Bewegungsraum zu entfernen, zum anderen die so entfernte Kopfstütze sicher zu lagern.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind, wenn sich die Kopfstütze außerhalb der Aufnahme befindet, mindestens ein, optional mehrere oder alle vorgesehenen Aufnahmemittel eingerichtet, mit dem Halter und/oder dem Polster der Kopfstütze kraftschlüssig und/oder formschlüssig zusammenzuwirken. Hierdurch wird die sichere Lagerung der Kopfstütze in vorteilhafter Weise weiter verbessert.
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So kann die kraftschlüssige Lagerung insbesondere durch Magnetschluss von Kopfstütze und Rückenlehne erfolgen, indem an der Kopfstütze bzw. dem Abschnitt der Rückenlehne, an dem diese gelagert werden soll, mindestens ein Magnet bzw. mindestens ein magnetisierbares Teil vorgesehen sind.
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Eine formschlüssige Lagerung der Kopfstütze an der Rückenlehne kann insbesondere dann erzielt werden, wenn erstere in einer in der Rückenlehne eingelassenen Ausnehmung manuell hineingedrückt wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das eine Aufnahmemittel als eine auf der der Sitzfläche abgewandten Seite bzw. Fläche der Rückenlehne befindliche, einen Halter und/oder das Polster der Kopfstütze aufnehmende Vertiefung ausgebildet ist. Die Vertiefung besitzt dabei in vorteilhafter Weise eine zu dem Halter korrespondierende Form, so dass dieser formschlüssig und zuverlässig, aber wieder entnehmbar, gelagert ist.
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So können insbesondere zwei an sich bekannte stabförmige Enden des Halters, die in an der Oberseite der Rückenlehne befindlichen Aufnahmen gelagert werden können, in ähnlicher Weise in entsprechende Vertiefungen gelagert werden, die sich in der der Sitzfläche abgewandten Seite bzw. Fläche der Rückenlehne befinden.
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Es sei angemerkt, dass sich an der der Sitzfläche abgewandten Seite bzw. Fläche der Rückenlehne nicht nur eine Ausnehmung oder Vertiefung befinden kann, sondern mehrere derselben, so dass eine Kopfstütze an verschiedenen, je nach Art ihrer weiteren gewünschten Nutzung bestimmten Orten platziert werden kann.
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Jede, einige oder alle der Ausnehmungen oder Vertiefungen können durch optionale Abdeckmittel abgedeckt werden, wenn sich in ihnen keine Kopfstützen befinden. Die Abdeckmittel können insbesondere als verschiebbare oder verschwenkbare Deckel ausgebildet sein.
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Dem Grundsatz nach kann die Kopfstütze aus der an der Oberseite der Rückenlehne befindlichen Aufnahme manuell entfernt werden, um diese anschließend in das auf der der Sitzfläche abgewandten Seite der Rückenlehne vorgesehene Aufnahmemittel anzuordnen.
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Alternativ oder kumulativ kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass mindestens ein Aufnahmemittel als eine auf der der Sitzfläche abgewandten Seite bzw. Fläche der Rückenlehne befindliche Schiene ausgebildet ist, in der der Halter und/oder das Polster der Kopfstütze verfahrbar gelagert ist. Hierdurch kann die Position der auf der der Sitzfläche abgewandten Seite der Rückenlehne befindlichen Kopfstützte in vorteilhafter Weise verändert werden. Diese Änderung kann insbesondere durch eine auf einem Nachbarsitz befindliche Person zu beliebiger Zeit erfolgen, mithin während eines Stillstandes oder einer Fahrt des Kraftfahrzeuges, so dass die der Sitzfläche abgewandte Seite bzw. Fläche der Rückenlehne durch eine Veränderung der Position der Kopfstütze auf individuelle Bedürfnisse hin angepasst werden kann.
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In besonders vorteilhafter Weise umfasst die Schiene einen auf der Oberseite der Rückenlehne befindlichen, mit der Aufnahme wirkverbunden Abschnitt, um eine Bewegung der Kopfstütze aus der Aufnahme entlang der Schiene zu ermöglichen. Hiermit ist eine nahtlose Bewegung der Kopfstütze von einer Funktionsstellung, in der sie sich an der Oberseite der Rückenlehne befindet, in eine Ablagestellung, in der sie sich auf einer der Sitzfläche abgewandten Seite bzw. Fläche der Rückenlehne befindet, ermöglicht.
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Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugsitz kann in vorteilhafter Weise derart eingerichtet sein, dass eine Bewegung der Sitzfläche, der Rückenlehne und/oder der Kopfstütze manuell, elektromotorisch unterstützt oder voll automatisch durchgeführt wird. Darüber hinaus kann der Kraftfahrzeugsitz ein Zwangskopplungsmittel von Sitzfläche und/oder Rückenlehne mit Kopfstütze aufweisen, so dass eine Bewegung mindestens eines genannten Elementes zu einer Bewegung eines jeweils anderen der genannten Elemente führt. So kann der Kraftfahrzeugsitz derart eingerichtet sein, dass, wenn die Rückenlehne in Richtung der Sitzfläche umgelegt wird, gleichzeitig eine Bewegung der Kopfstütze in eine gewünschte Ablagestellung im Bereich der Rückenlehne erfolgt. Hierfür kann eine Anzahl von am Kraftfahrzeugsitz befindlichen Stellmotoren vorgesehen sein, welche die gewünschte Bewegung von Rückenlehne und Kopfstütze koordiniert induzieren.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich der Kraftfahrzeugsitz dadurch aus, dass sich die in dem Aufnahmemittel befindliche Kopfstütze in Richtung der Breite der Rückenlehne erstreckt und in dieser Richtung eine der Breite der Rückenlehne im Wesentlichen entsprechende Abmessung aufweist. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine sich quer zu der Hauptfahrtrichtung erstreckende Barriere geschaffen, gegen die ein auf der umgeklappten Rückenlehne befindlicher Gegenstand anliegen kann.
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In vorteilhafter Weise kann in der Rückenlehne ein elektromotorischer Antrieb und weitere mit diesem zusammenwirkende, in Wirkverbindung mit dem Halter stehende Antriebselemente, insbesondere Ketten und/oder Kabel, vorgesehen sein, um eine automatisierte oder automatische Bewegung des Polsters zu ermöglichen.
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Das Einsatzspektrum einer umgeklappten Rückenlehne, bei der die Kopfstütze auf die zuvor offenbarte Art gelagert bzw. ausgebildet ist, wird in vorteilhafter Weise weiter vergrößert, wenn sich an der Kopfstütze oder der der Sitzfläche abgewandten Seite bzw. Fläche der Rückenlehne ein Funktionselement befindet. Das Funktionselement ist dabei als Anzeigemittel zum Anzeigen von Informationen (insbesondere als elektronisches Display), als Kamera, als Aufnahmemittel zum Aufnehmen mindestens eines Gegenstandes (insbesondere als Staufach oder als schalenförmiges Mittel zur Lagerung eines Tabletcomputers oder eines Smartphones), als Haltemittel zum Halten mindestens eines Gegenstandes (insbesondere als Getränkehalter), als Eingabeelement zur Eingabe von elektrischen und/oder akustischen Informationen in eine wirkverbundene Vorrichtung (insbesondere als Touch Display zur Eingabe von Befehlen an eine mit der Bordelektronik des Kraftfahrzeuges in Kommunikation stehenden Vorrichtung, insbesondere zur Verstellung eines Kraftfahrzeugsitzes, einer Klimaanlage, einer Entertainmenteinrichtung, eines Leuchtmittels und/oder zur Verstellung der an der oder auf der Rückenlehne befindlichen Kopfstütze), als Spiegel, als Projektor zum Projizieren von bewegten oder nicht bewegten Bildern, als Sensormittel, als Lautsprecher, als ein mit einem Luftkanal wirkverbundenen Luftausströmer, als Kabelkanal oder als Leuchtmittel (insbesondere ein als Ambientebeleuchtung ausgebildetes Leuchtmittel, das sich in der Rückenlehne und/oder der Kopfstütze befindet) ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Kopfstütze und/oder die Rückenlehne und/oder die Sitzfläche mindestens einen elektrischen Speicher auf, der mit mindestens einem Funktionselement wirkverbunden ist. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, die offenbarten Funktionselemente selbst oder darin aufgenommene Gegenstände, insbesondere Tabletcomputer oder Smartphones, mit elektrischer Energie zu versorgen. Der elektrische Speicher kann insbesondere als Lithium enthaltender Akkumulator ausgebildet sein.
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Die genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Kraftfahrzeugsitz der zuvor offenbarten Art gelöst. Die dargestellten Vorteile gelten adäquat.
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Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die beigefügten, nicht maßstäblichen Figuren eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung:
- 1 ist eine Seitenansicht eines symbolisch dargestellten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges mit einem vereinfacht dargestellten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz.
- 2A zeigt den in 1 dargestellten Kraftfahrzeugsitz in einer veränderten Funktionsstellung.
- 2B zeigt eine zu der in 2A dargestellten Ausführungsform alternative Ausführungsform des Kraftfahrzeugsitzes.
- 2C zeigt eine zu den in 2A und 2B dargestellten Ausführungsformen weitere alternative Ausführungsform.
- 2D zeigt eine zu den in 2A bis 2C dargestellten Ausführungsformen zusätzliche alternative Ausführungsform.
- 3A bis 3E zeigen verschiedene, an einem in perspektivischer Draufsicht teilweise abgebildeten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz befindliche Funktionselemente.
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In 1 ist ein Teil eines erfindungsgemäßen, symbolisch abgebildeten Kraftfahrzeuges 1 in Seitenansicht gezeigt, in dessen Fahrzeuginnenraum 5 ein Kraftfahrzeugsitz 10 angeordnet ist. Dieser ist an seinem unteren Abschnitt vermittels einer symbolisch abgebildeten Befestigung 15 in dem Kraftfahrzeug 1 gelagert. An dem in Hochrichtung z (d.h. entlang einer zu der z-Achse im Sinne der ISO 4130-1978 parallelen Achse) betrachtet entgegengesetzten Ende der Befestigung 15 befindet sich eine Sitzfläche 20, an der sich eine Rückenlehne 25 anschließt. Die Rückenlehne 25 ist gegenüber der Sitzfläche 20 um eine zu der Fahrzeugquerrichtung (d.h. entlang der y-Achse im Sinne der ISO 4130-1978) parallele, hier nicht gezeigte Achse derart verschwenkbar gelagert, dass der obere Teil der Rückenlehne 25 in dem vorderen Bereich der Sitzfläche 20 zu liegen kommt, wie durch den Pfeil S1 symbolisiert ist. Im Bereich der Oberseite 30 der Rückenlehne 25 befindet sich eine Kopfstütze 35, deren Polster 40 vermittels eines Halters 45 in einer an der Oberseite 30 der Rückenlehne 25 befindlichen Aufnahme 50 gelagert ist.
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Gemäß den nachfolgenden 2A bis 3E befindet sich der in 1 dargestellte Kraftfahrzeugsitz 1 in seinem umgelegten Zustand, bei dem die Rückenlehne 25 auf die Sitzfläche 20 in Schwenkbewegungsrichtung S1 verschwenkt wurde. Damit bildet die der Sitzfläche 20 abgewandte Seite bzw. Fläche 55 der Rückenlehne 25 eine Fläche, die für einen Nutzer, der sich beispielsweise auf einem neben oder hinter dem Kraftfahrzeugsitz 1 positionierten Kraftfahrzeugsitz (jeweils nicht gezeigt) befindet, zugänglich ist.
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Bei dem konkret in 2A dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Polster 40 der Kopfstütze 35 von dem Halter 45, der gemäß diesem Ausführungsbeispiel aus zwei in jeweiligen Aufnahmen 50 gehalterten Stäben ausgebildet ist, gelöst und auf der Fläche 55 abgelegt.
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Das Polster 40 weist an seiner der Fläche 55 zugewandten Seite einen metallischen Bereich 60 auf, der mit einem korrespondierenden magnetischen Bereich 65 auf der Fläche 55 eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Polster 40 und Fläche 55 erzeugt, wodurch das Polster 40 an dem Kraftfahrzeugsitz 1 auch bei Fahrt des Kraftfahrzeuges 1 gegen Verrutschen, beispielsweise bei einer Beschleunigung oder Bremsung, gesichert ist. Der metallische Bereich 60 kann sich innerhalb und/oder außerhalb des Polsters 40 befinden. Alternative Anbringungsorte bieten die weiteren in der 2A abgebildeten magnetischen Bereiche 65. Es sei jedoch angemerkt, dass auch eine andere Anzahl, geometrische Ausgestaltung oder Platzierung der magnetischen Bereiche 65 an der Fläche 55 vorgesehen sein kann. Darüber hinaus ist es möglich, eine Funktionsumkehr der metallischen Bereiche 60 und magnetischen Bereiche 65 vorzunehmen.
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Die beiden stangenförmigen Halter 45 sind, wenn das Polster 40 entfernt ist, in die jeweilige Aufnahme 50 verfahrbar und sicherbar ausgebildet, wie durch die Pfeile V symbolisiert ist. Hiermit kann der in der 2A rechts befindliche Raum vor der Oberseite 30 vollständig freigegeben werden. Alternativ ist es möglich, dass die beiden stangenförmigen Halter 45 in das Polster 40 verfahrbar und sicherbar ausgebildet sind. In diesem Fall sind die Aufnahmen 50 frei und können, optional, durch ein hier nicht gezeigtes Abdeckmittel verdeckt werden.
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Um die Kopfstütze 35 wieder im Bereich der Oberseite 30 befestigen zu können ist es lediglich erforderlich, die beiden Halter 45 wieder aus der jeweiligen Aufnahme 50 herauszubewegen und das von der Fläche 55 entfernte Polster 40 auf die freien Enden der Halter 45 aufzustecken. Eine Sicherung des Polsters 40 an den Haltern 50 kann kraftschlüssig und/oder formschlüssig erfolgen.
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In 2B ist eine gegenüber der in 2A alternative Befestigungsmöglichkeit des Polsters 40 an der Fläche 55 gezeigt: Anstelle von metallischen Bereichen 60 und magnetischen Bereichen 65 sind nunmehr Aufnahmen 50 an der Fläche 55 vorhanden, die denjenigen der Oberseite 30 der Rückenlehne 35 entsprechen. Somit kann das ohnehin zwei Halter 45 aufweisende Polster 40 auf einfache Art, und ohne weitere Mittel, an der Fläche 55 gesichert werden. Optional kann vorgesehen sein, dass sich auf der Oberfläche der Rückenlehne 10 bzw. der Fläche 55 und/oder im Bereich einer jeweiligen Aufnahme 50 ein hier nicht gezeigtes Sicherungsmittel befindet, mit dem der jeweilige Halter 45 in seiner Position lösbar fixiert ist. Dieses Sicherungsmittel kann dem Aufbau nach einem Sicherungsmittel entsprechen, wie es an sich für die Sicherung einer Kopfstütze 35 im Bereich der Oberseite 30 eines Kraftfahrzeugsitzes 10 bekannt ist. Es versteht sich, dass die Anzahl und Positionen der auf der Fläche 55 befindlichen Aufnahmen 50 frei gewählt werden kann und nicht auf die in dieser 2B gezeigte Ausführung beschränkt ist. Darüber hinaus können, auch wenn es hier nicht gezeigt ist, Abdeckmittel vorgesehen sein, mit denen die jeweiligen Aufnahmen 50 bei Nichtverwendung zur Halterung einer Kopfstütze 35 abgedeckt werden können.
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In 2C ist nunmehr eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt, bei der das Polster 40 nicht zunächst vollständig entfernt werden muss, um es im Bereich der Fläche 55 anzuordnen. Vielmehr sind im Bereich der Oberseite 30 zwei voneinander beabstandete Schienenabschnitte 70 vorgesehen, in denen jeweilige Halter 45 der Kopfstütze 35 verfahrbar gelagert sind. Dabei erstreckt sich jeder Schienenabschnitt 70 zunächst im Wesentlichen parallel zu der Außenseite der Oberseite 30 und anschließend im Wesentlichen parallel zu der Fläche 55. Hierdurch ist es möglich, das Polster über die in den Schienenabschnitten 70 beweglich gelagerten Halter 45 von der in 1 gezeigten Position in die in 2C gezeigte Position, und wieder zurück, zu überführen, wie durch den Doppelpfeil S2 symbolisiert ist.
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Die Breite des Polsters 40, d.h. seine Erstreckung in y-Richtung, entspricht gemäß diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen der Breite der Rückenlehne 25. Hierdurch ist ein auf der Fläche 55 befindlicher Gegenstand 75 gegen eine Bewegung in Richtung Fahrzeugfront (d.h. entgegen der x-Richtung) gesichert. Es versteht sich jedoch, dass die Breite von Polster 40 und Rückenlehne 25 auch unterschiedlich ausfallen können.
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In 2D ist eine zusätzliche Ausführungsform gezeigt, bei der die in 2C dargestellten Schienenabschnitte 70 in einer im Wesentlichen U-förmigen Schiene 80 münden, die sich im Wesentlichen parallel zu der Fläche 55 erstreckt. Hierdurch ist es möglich, das gemäß der 2C entsprechend S2 verschwenkte Polster 40 translatorisch in Richtung einer der beiden Seitenränder der Rückenlehne 25 zu bewegen und zu arretieren. Es versteht sich, dass die Schiene 80 auch eine andere Form, beispielsweise die eines „L“ oder eines „X“ aufweisen kann. Weiter ist es möglich, die Schiene als in sich geschlossene Bahn insbesondere in Form eines „O“ oder einer „0“ auszubilden.
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Eine Bewegung des Polsters 40 in eine Schwenkbewegungsrichtung S2 sowie entlang den Schienenabschnitten 70 und den Schienen 80 kann dem Grundsatz nach manuell erfolgen. Es ist aber auch denkbar, in der Rückenlehne 25 einen elektromotorischen Antrieb und weitere mit diesem zusammenwirkende Antriebselemente (jeweils nicht gezeigt), wie beispielsweise Ketten oder Kabel, vorzusehen, um eine automatisierte oder automatische Bewegung des Polsters von einer in 1 gezeigten Position in eine in 2C bzw. 2D gezeigte Position und zurück vorzunehmen. Die entsprechende Bewegung von Rückenlehne 25 und Kopfstütze 35 kann vermittels eines hier nicht gezeigten mechanischen oder elektrischen Zwangskopplungsmittels abgestimmt sein, so dass diese untereinander koordiniert bewegt werden können.
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Zur Erhöhung des Gebrauchsnutzens der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes 10 können ein, mehrere oder alle der nachfolgend gezeigten Funktionselemente in dem Polster 40 und/oder der Fläche 55 vorgesehen sein, wie aus den nachfolgenden 3A bis 3E ersichtlich wird. Es sei angemerkt, dass diese Figuren einen Kraftfahrzeugsitz 1 entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß 2C zeigen, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit auf eine Abbildung der Sitzfläche 20 verzichtet wurde. Es versteht sich jedoch, dass ein, mehrere oder alle der Funktionselemente auch an Polstern 40 und/oder Flächen 55 der in den übrigen Ausführungsformen gezeigten Art vorgesehen werden können. Darüber hinaus kann die Anzahl, Form und/oder Positionierung der Funktionsmittel frei gewählt werden.
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Bei den in 3A gezeigten Funktionselementen handelt es sich um Aufnahmemittel 85 zum Aufnehmen von hier nicht gezeigten Gegenständen, beispielsweise Getränkebehältern. Die Aufnahmemittel 85 können gleiche oder unterschiedliche Abmessungen, insbesondere Tiefen oder Querschnitte, sowie Geometrien aufweisen.
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Bei den in 3B gezeigten Funktionselementen handelt es sich um Leuchtmittel 90, die über ein als Schalter ausgebildetes Eingabemittel 95 eingeschaltet und ausgeschaltet werden können. Das Eingabemittel 95 kann darüber hinaus eingerichtet sein, die Farbe und/oder die Helligkeit jedes einzelnen, mehrerer oder aller Leuchtmittel 90, die beispielsweise als Streifen mit organische Leuchtdioden ausgebildet sein können, zu steuern oder zu regeln.
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Gemäß 3C sind, anders als bei den in 3A und 3B gezeigten Ausführungsformen, in der Fläche 55 keine Funktionselemente vorgesehen. Vielmehr befinden sich ein als Spiegel 100 und ein als Haltemittel 105, beispielsweise zum Halten von Utensilien, ausgebildete Funktionselemente an dem Polster 40. Das Haltemittel 105 kann beispielsweise als ein unter Vorspannung stehendes Netz ausgebildet sein.
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Auch gemäß 3D sind keine Funktionselemente in der Fläche 55, sondern lediglich in dem Polster 40 vorgesehen. Bei den Funktionselementen handelt es sich zum einen um ein Aufnahmemittel 110 eines Smartphones 115, zum anderen um ein als Touchpanel ausgebildetes Eingabemittel 120 zur Bedienung des Smartphones 115. Das Aufnahmemittel 110 weist ferner ein hier nicht gezeigtes Lademittel auf, mit dem das Smartphone 115 vermittels Steckkontakt oder induktiv mit elektrischer Energie und/oder elektrischen Signalen versorgt werden kann. Es sei angemerkt, dass anstelle eine Smartphones 115 auch ein anderes Endgerät, insbesondere ein Tabletcomputer (hier nicht gezeigt), in dem Aufnahmemittel 110 aufgenommen sein kann. Wenn das Smartphone 115 oder das andere Endgerät eine berührungsempfindliche Oberfläche aufweisen, kann das Eingabemittel 120 auch entfallen.
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In 3E schließlich sind die Funktionselemente als ein Anzeigemittel 125 zur Anzeige von Informationen in Form eines Bildschirmes, als eine hiermit wirkverbundene Kamera 130 sowie als ein Eingabemittel 120 zur Bedienung von Anzeigemittel 125 und Kamera 130 in Form eines Touchpanels ausgebildet, wobei das Anzeigemittel 125 in das Polster 40 hinein und aus diesem heraus verfahrbar ausgebildet sein können. Es versteht sich jedoch, dass das Anzeigemittel 125 alternativ auch gegenüber dem Polster 40 fixiert sein kann. Die hier genannten Funktionselemente werden von einem als elektrischer Speicher 135 ausgebildeten, in der Rückenlehne 25 befindlichen Funktionselement mit Strom versorgt. Es sei angemerkt, dass sich alternativ oder kumulativ auch in dem Polster 40 der Kopfstütze 35 ein elektrischer Speicher 135 befinden kann. Der elektrische Speicher 135 kann aus der Rückenlehne 25 bzw. dem Polster 40 entfernbar ausgebildet sein.
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Es sei ferner angemerkt, dass jedes mit elektrischem Strom betriebene oder mit elektrischen Signalen versorgte Funktionselement mit einer hier nicht gezeigten Bordelektronik des Kraftfahrzeuges 1, insbesondere drahtgebunden oder nichtdrahtgebunden, wirkverbunden sein kann. Hierdurch ist es möglich, entweder das Funktionselement fahrzeugseitig anzusteuern und zu bedienen, oder vermittels des Funktionselementes weitere in dem Kraftfahrzeug 1 befindliche Funktionselemente zu bedienen, zu steuern oder zu regeln. So ist es beispielsweise möglich, vermittels eines Eingabemittels 120 eine in dem Kraftfahrzeug 1 befindliche Türverriegelung, Sitzverstellung, Klimaanlage, Entertainmenteinrichtung oder Beleuchtungseinrichtung (jeweils nicht gezeigt) zu steuern oder zu regeln.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 5
- Fahrzeuginnenraum
- 10
- Kraftfahrzeugsitz
- 15
- Befestigung
- 20
- Sitzfläche
- 25
- Rückenlehne
- 30
- Oberseite
- 35
- Kopfstütze
- 40
- Polster
- 45
- Halter
- 50
- Aufnahme
- 55
- Fläche
- 60
- metallischer Bereich
- 65
- magnetischer Bereich
- 70
- Schienenabschnitt
- 75
- Gegenstand
- 80
- Schiene
- 85
- Aufnahmemittel
- 90
- Leuchtmittel
- 95
- Eingabemittel
- 100
- Spiegel
- 105
- Haltemittel
- 110
- Aufnahmemittel
- 115
- Smartphone
- 120
- Eingabemittel
- 125
- Anzeigemittel
- 130
- Kamera
- 135
- elektrischer Speicher
- S1
- Schwenkbewegungsrichtung
- S2
- Schwenkbewegungsrichtung
- V
- Verfahrachse
- x, y, z
- Kartesische Koordinaten gemäß Koordinatensystem nach ISO 4130-1978