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Die Erfindung betrifft ein Gargerätesystem gemäß dem Patentanspruch 1, ein Gargerät für ein derartiges Gargerätesystem gemäß dem Patentanspruch 26 sowie einen Garraum für ein derartiges Gargerätesystem gemäß dem Patentanspruch 27.
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Zur Zubereitung von Lebensmitteln, welche auch als zu behandelndes Gut oder als Gargut bezeichnet werden können, sind verschiedene Küchengeräte bekannt, welche auch als Gargeräte bezeichnet werden können. Hierzu gehören die Kochfelder, auf denen das Gargut in einem Gargeschirr wie zum Beispiel in einem Kochtopf, mit oder ohne Deckel, in einer Pfanne und dergleichen durch Kochen, Braten und dergleichen gegart werden kann. Das Gargeschirr wird hierzu auf eine Kochstelle des Kochfelds gestellt und der Boden des Gargefäßes von der Kochstelle elektrisch, induktiv und dergleichen erhitzt. Das Gargeschirr kann auch als Gargefäß, als Gargutträger oder als Gargutaufnahme bezeichnet werden. Das Gargeschirr stellt in diesem Fall einen Garraum für das Gargut bereit, welcher bei Pfannen und Töpfen offen oder mittels eines Deckels geschlossen sein kann.
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Es sind ferner Gargeräte bekannt, welche einen unbeweglich, d.h. feststehend, mit dem Gargerät ausgebildeten Garraum aufweisen, in welchen das Gargut in bzw. auf einem Gargeschirr angeordnet und bei geschlossenem Garraum des Gargeräts gegart werden kann. Ein derartiges Gargerät kann zum Beispiel ein Backofen, ein Dampfgarer, eine Mikrowelle, ein Kombinationsgerät aus Backofen mit Dampfgarer und bzw. oder mit Mikrowelle und dergleichen sein. Derartige Gargeräte mit feststehendem Garraum weisen üblicherweise zumindest in Deutschland in der vertikalen Richtung eine Bauhöhe von ca. 45 cm auf, wobei Backöfen auch mit einer Bauhöhe von ca. 60 cm üblich sind.
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Derartige Gargeräte mit feststehendem Garraum haben gemeinsam, dass sie ein äußeres Gehäuse als Außengehäuse aufweisen, welches das Gargerät nach außen im Wesentlichen umschließt und dessen einzelnen Bauteile und Elemente schützt sowie gemeinsam handhabbar macht. Innerhalb des Gargerätes wird ein Innenraum ausgebildet, welcher den Garraum darstellt und im Wesentlichen von einem inneren Gehäuse als Innengehäuse, auch als Garraummuffel oder Muffel bezeichnet, umschlossen wird. Zwischen dem Innengehäuse und dem Außengehäuse wird ein Gehäuseraum als Zwischenraum gebildet, in welchem Funktionselemente des Gargeräts wie zum Beispiel eine Steuerung bzw. eine Steuerungseinheit, eine elektrische Energieversorgung und sonstige Bauelemente angeordnet sein können, welche dem bestimmungsgemäßen Gebrauch des Gargerätes dienen. In der Tiefe von Vorne, d.h. aus Sicht eines Benutzers betrachtet, schließt das Außengehäuse, das Innengehäuse und ein Blech bzw. ein Frontblech zusammen den Gehäuseraum ab, so dass der Gehäuseraum für den Benutzer nicht zugänglich ist.
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Der Innenraum des Gargeräts weist in der Tiefe nach Vorne eine Durchgangsöffnung als Zugangsöffnung auf, durch welche hindurch der Innenraum des Gargeräts für den Benutzer zugänglich ist, um Gargeschirre in den Innenraum des Gargeräts als dessen Garraum einzuführen und dort anzuordnen sowie um Gargeschirre nach erfolgter Behandlung des Garguts aus dem Innenraum des Gargeräts zu entnehmen und von dort zu entfernen. Die Zugangsöffnung kann mittels eines Verschlusselements zum Beispiel in Form einer seitlich schwenkbaren Tür, einer nach unten schwenkbaren Klappe und dergleichen vom Benutzer geöffnet werden, um auf den Innenraum des Gargeräts zugreifen zu können, wie zuvor beschrieben, oder um den Innenraum des Gargeräts zu verschließen und den Garvorgang bzw. den Garprozess auszuführen. Ein derartiges Verschlusselement kann geschlossen ausgebildet sein oder ein Sichtfenster aufweisen, um dem Benutzer einen Einblick in den geschlossenen Innenraum des Gargeräts zu ermöglichen.
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Derartige Gargeräte mit feststehendem Garraum werden üblicherweise als Einbaugeräte bzw. als Kücheneinbaugeräte ausgebildet, um platzsparend und auf einer für den Benutzer gut zugänglichen Höhe in der vertikalen Richtung in Küchenmöbeln wie zum Beispiel in Einbauschränken einer Küche feststehend mit ihrem Außengehäuse angeordnet zu werden und mit ihrem Verschlusselement, ggfs. zusätzlich mit ihrer Blende, siehe oben, nach Vorne zum Benutzer hin flächig bündig mit den Oberflächen der übrigen Gargeräte, Schubladen, Türen und dergleichen des Küchenmöbels abzuschließen, was den optischen Eindruck für den Benutzer verbessern kann.
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Neben den zuvor beschriebenen Gargeräten mit feststehendem Garraum können diese auch gemeinsam mit anderen Kücheneinbaugeräten wie zum Beispiel mit Wärmeschubladen, Vakuummierschubladen und dergleichen kombiniert vertikal übereinander und bzw. oder horizontal nebeneinander angeordnet werden, welche ebenfalls Funktionen in der Küche übernehmen können. Wärmeschubladen dienen zum Beispiel dem Warmhalten des gegarten Garguts ohne weitere Garung und dem Vorwärmen von Geschirr. In Vakuummierschubladen können Lebensmitteln im Vakuum in einer Verpackung luftdicht verschlossen werden.
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Derartige Schubladen als Küchengeräte sind grundsätzlich vergleichbar den zuvor beschriebenen Gargeräten mit feststehendem Garraum aufgebaut, wobei Schubladen deutlich flacher, d.h. kleiner in der vertikalen Richtung, ausgebildet sind und somit vom Benutzer nach Vorne zu sich hin aus dem Küchenmöbel herausgezogen werden müssen, um in der vertikalen Richtung von oben einen Zugriff auf ihren Innenraum zu ermöglichen. Zu diesem Zweck weist der bewegliche Teil der Schublade, welcher auch als Auszug bezeichnet werden kann, einen Auszugsboden auf, welcher der Aufnahme zum Beispiel des Gargeschirrs in der vertikalen Richtung von oben dient und zum Beispiel über in der Querrichtung seitlich angeordnete Schienen in der Tiefe beweglich gegenüber dem Innengehäuse der Schublade ausgebildet sein kann. Der Auszugsboden weist üblicherweise in der Tiefe nach Vorne hin eine vertikal ausgerichtete Blende auf, welche den Innenraum der Schublade bzw. dessen Zugangsöffnung im geschlossen Zustand verschließt.
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Derartige Schubladen, auch Einbauschubladen genannt, weisen üblicherweise zumindest in Deutschland in der vertikalen Richtung eine Bauhöhe von ca. 14 cm auf. Schubladen werden üblicherweise in der vertikalen Richtung unterhalb eines Gargeräts mit feststehendem Garraum wie zum Beispiel unterhalb eines Backofens, unterhalb eines Dampfgarers und dergleichen oder in Kombination mit einer weiteren Schublade in der vertikalen Richtung übereinander angeordnet, können jedoch auch einzeln und eigenständig in einem Küchenmöbel eingebaut werden. Da die Einbauräume für Kücheneinbaugeräte in Küchenmöbel, welche auch als Nischen bezeichnet werden können, üblicherweise zumindest in Deutschland in der vertikalen Richtung eine Höhe von ca. 60 cm aufweisen, können insbesondere eine Schublade mit ca. 15 cm Bauhöhe und ein Gargerät mit feststehendem Garraum mit ca. 45 cm Bauhöhe modular miteinander kombiniert als Einbaugeräte verwendet werden.
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Bei derartigen Gargeräten ist es bekannt, die Temperatur der Luft im Innenraum bzw. im Garraum sensorisch zu erfassen, so dass ein Garprozess in Abhängigkeit der Temperatur kontrolliert, gesteuert und bzw. oder geregelt werden kann. Dies funktioniert jedoch lediglich bei Gargeräten bzw. bei Gargerätesystemen mit Gargerät und Garraum, bei denen die Erwärmung des Garraums auch mittels erwärmter Luft erfolgt.
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Der Erfindung stellt sich das Problem, ein Gargerätesystem bereitzustellen, sodass eine sensorische Erfassung einer Temperatur des Garraums unabhängig von einer Erwärmung der Luft im Innenraum des Gargeräts erfolgen kann. Insbesondere soll der Garprozess dann in Abhängigkeit der sensorisch erfassten Temperatur durchgeführt werden können. Dies soll insbesondere möglichst einfach, platzsparend, kostengünstig, langlebig, robust und bzw. oder einfach zu reinigen umgesetzt werden können. Zumindest soll eine Alternative zu bekannten derartigen Gargerätesystemen geschaffen werden.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Gargerätesystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 26 sowie durch ein Gargeschirr mit den Merkmalen des Patentanspruchs 27 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Somit betrifft die Erfindung ein Gargerätesystem. Das Gargerätesystem umfasst zum einen ein Gargerät mit einem Innengehäuse mit wenigstens einem ersten Trennelement zur Aufnahme wenigstens eines Garraums und mit wenigstens einer ersten Heizvorrichtung, welche in der vertikalen Richtung unterhalb des ersten Trennelements angeordnet und ausgebildet ist, wenigstens den Garraum von unten zu erwärmen. Die Erwärmung mittels der ersten Heizvorrichtung kann beispielsweise mittels eines elektrischen Heizelements durch Strom-Wärmeverluste oder induktiv erfolgen. Hierdurch kann das Lebensmittel im Garraum direkt erwärmt oder ein Dampfgarprozess innerhalb des Garraums betrieben werden.
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Das Gargerätesystem umfasst zum anderen einen Garraum, welcher von dem ersten Trennelement aufgenommen wird. Unter einem Garraum wird ein Aufnahmeraum verstanden, in welchem ein Gargut zum Garen aufgenommen werden kann. Ein Garraum kann insbesondere von einem Gargeschirr gebildet werden und hierbei offen oder geschlossen ausgebildet sein, wie eingangs beschrieben. Ein Gargeschirr kann dabei aus dem Gargerät entnehmbar sein. Auch kann ein derartiger Garraum von einem feststehenden Bestandteil des Einbaugargeräts gebildet werden.
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Das erfindungsgemäße Gargerätesystem weist wenigstens einen Temperatursensor auf, welcher ausgebildet ist, eine Temperatur des Garraums direkt oder indirekt zu erfassen, wobei das Gargerät, vorzugsweise eine Steuerungseinheit des Gargeräts, ausgebildet ist, die erste Heizvorrichtung, vorzugsweise und bzw. oder eine zweite Heizvorrichtung, in Abhängigkeit der erfassten Temperatur des Garraums zu betreiben. Das Betreiben der ersten Heizvorrichtung, vorzugsweise und bzw. oder der zweiten Heizvorrichtung, kann gesteuert oder geregelt erfolgen. Eine direkte Erfassung der Temperatur des Garraums kann durch die Erfassung der Temperatur eines Gargeschirrs bzw. eines Gargeschirrgehäuses erfolgen, welches den Garraum bildet. Eine indirekte Erfassung der Temperatur des Garraums kann durch die Erfassung der Temperatur des ersten Trennelements erfolgen, welches den Garraum aufnimmt. In jedem Fall kann eine derartige Temperaturerfassung durch einen berührenden Kontakt eines Temperatursensors ebenso wie durch eine berührungslose Temperaturerfassung eines entsprechenden Temperatursensors erfolgen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass je nach Ausbildung bzw. je nach Funktionsprinzip der ersten Heizvorrichtung, und bzw. oder der zweiten Heizvorrichtung, eine Erfassung der Temperatur der Luft innerhalb des Innengehäuses des Gargeräts nicht aussagekräftig für die Temperatur des Garraums sein kann. In diesem Fall kann eine Erfassung der Lufttemperatur nicht dazu geeignet sein, die Temperatur des Garraums zu überwachen, zu steuern und bzw. oder zu regeln.
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Erfindungsgemäß wird daher wenigstens ein Temperatursensor verwendet, die Temperatur des Garraums direkt oder indirekt zu erfassen und die Temperatur im Garraum in Abhängigkeit der sensorisch erfassten Temperatur dort zu steuern oder zu regeln. Dies kann es überhaupt ermöglichen, einen gesteuerten oder geregelten Garprozess im Garraum bei einem derartigen Gargerät durchzuführen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Temperatursensor dem Garraum in der vertikalen Richtung abgewandt in berührendem Kontakt mit dem ersten Trennelement angeordnet. Hierdurch kann eine indirekte Temperaturerfassung des Garraums erfolgen, indem die Temperatur des ersten Trennelements erfasst und hieraus auf die Temperatur im Garraum geschlossen wird.
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Nachteilig hierbei ist, dass die Temperatur des ersten Trennelements sich erst an die Temperatur des Garraums bzw. dessen Gargeschirrs anpassen muss, was zu einer zeitlichen Verzögerung führt. Mit anderen Worten kann auf diese Art und Weise lediglich eine Temperatur erfasst werden, welche in einer gewissen Vergangenheit im Garraum vorgeherrscht hat. Somit kann zwar eine Steuerung bzw. eine Regelung auf die sensorisch erfasste Temperatur im Garraum erfolgen, jedoch mit einer gewissen bis deutlichen zeitlichen Verzögerung, was die Qualität der Steuerung bzw. der Regelung beeinträchtigen kann.
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Vorteilhaft ist hierbei jedoch, dass der Temperatursensor durch das erste Trennelement gegenüber dem Garraum vor mechanischen Einwirkungen, Flüssigkeiten und dergleichen geschützt werden kann. Auch kann der Temperatursensor vom Benutzer nicht als optisch störend wahrgenommen werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Temperatursensor in der vertikalen Richtung, vorzugsweise durch das erste Trennelement hindurch, in berührendem Kontakt mit dem Garraum angeordnet. Auf diese Art und Weise kann der Temperatursensor näher an den Garraum bzw. an dessen Gargeschirr herangebracht werden, sodass auch eine Temperatur sensorisch erfasst werden kann, welche eher der aktuell vorliegenden Temperatur im Garraum entspricht. Mit anderen Worten kann der zeitliche Verzug, welcher durch das erste Trennelement wie zuvor beschrieben verursacht werden kann, auf diese Art und Weise vermieden bzw. reduziert werden. Dies kann entsprechend die Qualität der Steuerung bzw. der Regelung auf eine sensorisch erfasste Temperatur im Garraum verbessern.
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Nachteilig ist hierbei jedoch, dass der Temperatursensor gegebenenfalls gegenüber dem ersten Trennelement exponiert angeordnet ist, wodurch der Temperatursensor mechanischen Belastungen bzw. Kontakten, Flüssigkeiten und dergleichen ausgesetzt werden kann. Dies kann zu Beschädigungen des Temperatursensors führen oder es kann zur Vermeidung von derartigen Beschädigungen erforderlich sein, entsprechende Schutzmaßnahmen des Temperatursensors zu treffen, welche jedoch die Kosten und bzw. oder den erforderlichen Bauraum erhöhen bzw. vergrößern können.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Temperatursensor in der vertikalen Richtung abgewandt unterhalb des ersten Trennelements und auf den Garraum ausgerichtet angeordnet, wobei der Temperatursensor zur berührungslosen Temperaturerfassung ausgebildet ist. Eine berührungslose Temperaturerfassung kann beispielsweise durch die sensorische Erfassung von Wärmestrahlung erfolgen, welche vom Garraum in Richtung des Temperatursensors, insbesondere in der vertikalen Richtung, ausgehen kann. Hierdurch kann einen Temperatur des Garraums vom Temperatursensor erfasst werden, welche zeitlich eher der aktuellen Temperatur des Garraums entspricht. Das erste Trennelement kann hierzu vorzugsweise entsprechend durchlässig für Wärmestrahlung ausgebildet sein, um diese Art der sensorischen Temperaturerfassung zu begünstigen. Auch in diesem Fall kann der Temperatursensor durch das erste Trennelement gegenüber dem Garraum vor mechanischen Einwirkungen, Flüssigkeiten und dergleichen geschützt sowie optische vor dem Betrachter verborgen werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Temperatursensor innerhalb des Innengehäuses des Gargeräts und auf den Garraum ausgerichtet angeordnet, wobei der Temperatursensor zur berührungslosen Temperaturerfassung ausgebildet ist. Auf diese Art und Weise kann das zuvor beschriebene Messprinzip der berührungslosen Temperaturerfassung auch genutzt werden, indem ein entsprechender Temperatursensor an einer anderen Stelle innerhalb des Innengehäuses des Gargeräts angeordnet und auf den Garraum ausgerichtet ist. Dies kann vorzugsweise in der vertikalen Richtung direkt von oben oder in der Horizontalen direkt seitlich erfolgen. Dies kann die Gestaltungsmöglichkeiten erhöhen, das zuvor beschriebene Messprinzip anzuwenden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Temperatursensor innerhalb eines Gargeschirrgehäuses eines Gargeschirrs, welches den Garraum aufweist, angeordnet und das Innengehäuse des Gargeräts weist einen berührenden Signalkontakt auf, welcher, vorzugsweise in einem eingeschobenen Zustand eines Auszugs des Gargeräts, signalübertragend mit dem Temperatursensor des Gargeschirrs verbunden ist. Hierdurch kann der Temperatursensor möglichst nah an den Garraum herangebracht werden, wobei jedoch hierzu das Gargeschirr entsprechend ausgebildet sein muss, was den Aufwand zur Umsetzung dieses Aspekts der Erfindung erhöhen kann. Mit anderen Worten ist ein erfindungsgemäßes Gargeschirr mit einem entsprechenden Temperatursensor und Kontaktmöglichkeiten zu einem erfindungsgemäßen Gargerät mit einem entsprechenden berührenden Signalkontakt zu kombinieren, um diesen Aspekt der Erfindung umzusetzen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Temperatursensor innerhalb eines Gargeschirrgehäuses eines Gargeschirrs, welches den Garraum aufweist, angeordnet, wobei das Gargeschirr eine Sende-/Empfangseinheit aufweist, welche ausgebildet ist, elektrische Energie zu erhalten und eine erfasste Temperatur vom Temperatursensor zu erhalten sowie zum Innengehäuse des Gargeräts hin auszusenden, und das Innengehäuse des Gargeräts eine Sende-/Empfangseinheit aufweist, welche ausgebildet ist, elektrische Energie zur Sende-/Empfangseinheit des Gargeschirrs auszusenden und die erfasste Temperatur des Temperatursensors von der Sende-/Empfangseinheit des Gargeschirrs zu empfangen. Hierdurch kann eine direkte sensorische Temperaturerfassung möglichst direkt am Gargeschirr wie zuvor beschrieben umgesetzt werden. Es kann jedoch gleichzeitig auf einen signalführenden Kontakt zwischen dem Gargeschirr und dem Gargerät verzichtet werden, was den entsprechenden Aufwand reduzieren kann. Stattdessen kann eine drahtlose Signalübertragung erfolgen, bei welcher gleichzeitig eine drahtlose Speisung der entsprechenden Sende-/Empfangseinheit des Gargeschirrs mit elektrischer Energie erfolgen kann. Hierdurch kann auf einen elektrischen Energiespeicher seitens des Gargeschirrs verzichtet werden, welcher regelmäßig aufzuladen bzw. auszutauschen wäre sowie zusätzlichen Bauraum seitens des Gargeschirrs erfordern würde.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Temperatursensor innerhalb eines Gargeschirrgehäuses eines Gargeschirrs, welches den Garraum aufweist, angeordnet, wobei das Gargeschirr eine Sendeeinheit aufweist, welche ausgebildet ist, elektrische Energie, vorzugsweise aus einem elektromagnetischen Feld einer Induktionsvorrichtung als erster Heizvorrichtung, zu wandeln und eine erfasste Temperatur vom Temperatursensor zu erhalten sowie zum Innengehäuse des Gargeräts hin auszusenden, und das Innengehäuse des Gargeräts eine Empfangseinheit aufweist, welche ausgebildet ist, die erfasste Temperatur des Temperatursensors von der Sendeeinheit des Gargeschirrs zu empfangen. Hierdurch können die zuvor beschriebenen Aspekte der Erfindung umgesetzt werden, ohne dabei jedoch die Sende-/Empfangseinheit des Gargeschirrs drahtlos mit elektrischer Energie versorgen zu müssen, wie zuvor beschrieben. Stattdessen kann ein Energy-Harvesting seitens des Gargeschirrs erfolgen, um der Sendeeinheit des Gargeschirrs die erforderliche elektrische Energie zur Verfügung stellen zu können, welcher wenigstens für das sensorische Erfassen und Aussenden der erfassten Temperatur erforderlich ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist bzw. sind das erste Trennelement und bzw. oder der Garraum ausgebildet, in der vertikalen Richtung zwischen sich einen Zwischenraum zu bilden. Ein derartiger Zwischenraum kann durch einen Abstand in der vertikalen Richtung zwischen dem ersten Trennelement und dem Garraum gebildet werden und vorzugsweise in der Horizontalen seitlich offen sein. Das erste Trennelement dient dazu, den Garraum und die erste Heizvorrichtung in der vertikalen Richtung voneinander zu trennen. Hierzu kann das erste Trennelement insbesondere sich im Wesentlichen in der Horizontalen erstreckend ausgebildet sein.
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Auf diese Art und Weise kann ein sich im Wesentlichen in der Horizontalen erstreckender Zwischenraum zwischen der Oberseite des ersten Trennelements der Unterseite des Garraums bzw. dessen Gargeschirrs geschaffen werden, welcher mit Luft gefüllt ist. Hierdurch kann ein Luftpolster gebildet werden, welches eine gewisse thermische Isolation zwischen dem Gargeschirr und dem ersten Trennelement und damit auch der ersten Heizvorrichtung bewirken kann. Hierdurch kann vermieden bzw. reduziert werden, dass eine starke Erwärmung des Garraums seiner übermäßigen Erwärmung der ersten Heizvorrichtung führen kann. Dies kann thermische Beschädigungen der ersten Heizvorrichtung vermeiden sowie dessen Langlebigkeit begünstigen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird der Zwischenraum zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, von wenigstens einem Abstandshalter gebildet, welcher von dem Garraum gebildet wird. Ein derartiger Abstandshalter kann ein Fuß bzw. ein Standfuß oder ein sonstiges Element sein, welches seitens des Garraums diesen gegenüber dem ersten Trennelement als Untergrund in der vertikalen Richtung beabstanden kann. Ein derartiger Abstandshalter kann seitens des Garraums bzw. des Gargeschirrs den Zwischenraum alleinig ausbilden oder dies kann in Kombination mit einem zusätzlichen Abstandshalter des ersten Trennelements und bzw. oder mit einem separaten Abstandshalter erfolgen.
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Ein derartiger Abstandshalter kann einstückig, d. h. integral, mit dem Garraum bzw. mit einem Boden eines Gargeschirrs des Garraums ausgebildet sein. Vorzugsweise können mehrere Abstandshalter, vorzugsweise wenigstens drei Abstandshalter und besonders bevorzugt wenigstens vier Abstandshalter, welche vorzugsweise an den vier Ecken des Garraums angeordnet sind, dazu verwendet werden, den zuvor beschriebenen Zwischenraum zu erzeugen. Dies kann die Standfestigkeit des Garraums auf dem ersten Trennelement erhöhen.
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In dem Fall kann der zuvor beschriebene Zwischenraum auf diese Art und Weise zumindest teilweise oder vollständig, d. h. alleinig, durch die Ausgestaltung des Garraums bzw. dessen Gargeschirrs erzeugt werden. Insbesondere können bei unterschiedlichen Garräumen bzw. bei unterschiedlichen Gargeschirren unterschiedlich hohe Abstandshalter in der vertikalen Richtung vorgesehen werden, welche auf den jeweiligen Verwendungszweck des Garraums bzw. dessen Gargeschirrs angepasst sein können, sodass jeweils ein möglichst optimaler Zwischenraum geschaffen werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird der Zwischenraum zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, von wenigstens einem Abstandshalter gebildet, welcher von dem ersten Trennelement gebildet wird. Hierdurch können die zuvor beschriebenen Möglichkeiten eines Abstandshalters bzw. mehrerer Abstandshalter seitens des ersten Trennelements umgesetzt werden. Ein derartiger Abstandshalter kann seitens des ersten Trennelements den Zwischenraum alleinig ausbilden oder dies kann in Kombination mit einem zusätzlichen Abstandshalter des Garraums bzw. dessen Gargeschirrs und bzw. oder mit einem separaten Abstandshalter erfolgen. Wird dabei der Zwischenraum lediglich durch wenigstens einen Abstandshalter des ersten Trennelements gebildet, so kann eine Umsetzung der vorliegenden Erfindung erfolgen, ohne den Garraum bzw. dessen Gargeschirr hierzu gezielt ausbilden zu müssen. Dies kann die Verwendung von bekannten Garräumen bzw. Gargeschirre ermöglichen, um die vorliegende Erfindung umzusetzen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird der Zwischenraum zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, von wenigstens einem separaten Abstandshalter gebildet. Ein derartiger separater Abstandshalter kann alleinig den Zwischenraum ausbilden oder dies kann in Kombination mit einem zusätzlichen Abstandshalter des ersten Trennelements und bzw. oder mit einem zusätzlichen Abstandshalter des Garraums bzw. dessen Gargeschirrs erfolgen. Wird dabei der Zwischenraum lediglich durch wenigstens einen separaten Abstandshalter gebildet, so kann eine Umsetzung der vorliegenden Erfindung erfolgen, ohne den Garraum bzw. dessen Gargeschirr sowie das erste Trennelement hierzu gezielt ausbilden zu müssen.
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In jedem Fall kann die Höhe des Zwischenraums durch die Verwendung von wenigstens einem separaten Abstandshalter vergleichsweise flexibel verändert und auf den jeweiligen Garprozess bzw. Garraum angepasst werden, indem entsprechend viele Varianten von separaten Abstandshaltern zur Verfügung gestellt werden. Nachteilig kann jedoch hierbei sein, die separaten Abstandshalter bei Nichtbenutzung lagern bzw. verstauen zu müssen, was ein Verlieren des separaten Abstandshalters begünstigen kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die erste Heizvorrichtung eine Induktionsvorrichtung, vorzugsweise mit wenigstens einer Induktionsspule. Hierdurch kann eine induktive Erwärmung des Garraums bzw. dessen Gargeschirrs in der vertikalen Richtung von unten erfolgen. Eine entsprechende Induktionsspule kann alleinig so groß wie der Boden des zu verwenden Gargeschirrs ausgebildet sein. Gegebenenfalls können auch mehrere Induktionsspulen gemeinsam verwendet werden, um das Gargeschirr induktiv zu erwärmen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das erste Trennelement, vorzugweise als erste Glaskeramik, ausgebildet, die Induktionsvorrichtung gegenüber dem Innenraum abzutrennen und die Strahlung der Induktionsvorrichtung im Wesentlichen hindurchzulassen. Hierdurch können die Aspekte des entsprechenden zweiten Trennelements der Strahlungsvorrichtung, welche weiter unten näher beschrieben werden wird, auf die Induktionsvorrichtung übertragen werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Gargerät wenigstens eine zweite Heizvorrichtung auf, welche in der vertikalen Richtung oberhalb des Garraums angeordnet und ausgebildet ist, wenigstens den Garraum von oben zu erwärmen. Hierdurch kann eine Erwärmung des Garraums in der vertikalen Richtung von zwei Seiten erfolgen, sodass das Gargut im Garraum gleichmäßiger, stärker und bzw. oder schneller erwärmt bzw. erhitzt werden kann. Dies kann entsprechend die Qualität des Garprozesses erhöhen und bzw. oder die Dauer des Garprozesses verkürzen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die zweite Heizvorrichtung eine Strahlungsvorrichtung, vorzugsweise mit wenigstens einem Strahlungsheizkörper mit Heizband. Unter einer Strahlungsvorrichtung ist dabei eine Vorrichtung zu verstehen, welche ihre Leistung im Wesentlichen durch Infrarotstrahler in Form von Wärmestrahlung abgibt. Eine derartige Strahlungsvorrichtung kann auch als Strahlungsheizung oder als Wärmewellenheizung bezeichnet werden.
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Diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass Wärmestrahlung im Wesentlichen nicht die Umgebungsluft, welche sie durchdringt, erwärmt sondern erst das Gargeschirr bzw. Gargut, auf welches die Wärmestrahlung trifft. Das Gargeschirr bzw. Gargut kann somit direkt und möglichst vollständig von der Wärmestrahlung erwärmt werden, indem die Wärmestrahlung das Gargeschirr bzw. Gargut erreicht und erwärmt. Mit anderen Worten erfolgt die Erwärmung mittels Wärmestrahlung nicht durch den Kontakt des Gargeschirrs bzw. des Garguts mit der erwärmten Umgebungsluft, wie bei der Konvektion, sondern durch die direkte Einwirkung elektromagnetischer Wellen bzw. Strahlung im infraroten Spektralbereich auf das Gargeschirr bzw. Gargut.
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Erfindungsgemäß kann somit die Erwärmung des Gargeschirrs bzw. des Garguts beschleunigt werden, indem zum einen sowohl eine Wärmeeinwirkung von unten, vorzugsweise mittels Induktion, zur Erwärmung des Gargeschirrs bzw. dessen Bodens als auch von oben mittels Wärmestrahlung auf das Gargeschirr oder direkt auf das Gargut im Falle eines nach oben hin offenen Gargeschirrs stattfinden kann. Zum anderen kann hierdurch auch das Maß der Erwärmung erhöht werden. Dies kann jeweils den Garprozess beschleunigen, das Garen bei größerer Wärmeeinwirkung ermöglichen und bzw. oder ein gleichmäßigeres Garergebnis erreichen.
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Hierzu kann als Strahlungsvorrichtung wenigstens ein Strahlungsheizkörper mit Heizband verwendet werden. Das Heizelement besteht in diesem Fall aus einem freistrahlenden gewellten Heizband, welches aufrecht in der vertikalen Richtung angeordnet ist und somit über die in der vertikalen Richtung nach unten zeigende Kante Wärmestrahlung in Richtung des Innenraums des Gargeräts und damit zum Gargeschirr bzw. zum Gargut hin abgeben kann. Das Heizband ist somit schmal in der Horizontalen ausgebildet und kann daher von einer vergleichsweise dicken Wärmedämmung umgeben sein, wodurch die Wärmeverluste geringgehalten werden können. Dies kann die Aufglühzeit des Heizbandes vergleichsweise geringhalten.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Strahlungsvorrichtung wenigstens ein zweites Trennelement, vorzugweise als zweite Glaskeramik, auf, welches ausgebildet ist, die Strahlungsvorrichtung gegenüber dem Innenraum abzutrennen und die Strahlung der Strahlungsvorrichtung zumindest im Wesentlichen hindurchzulassen. Hierdurch kann ein mechanischer Schutz insbesondere der Bauteile der Strahlungsvorrichtung, welche die Wärmestrahlung erzeugen können, geschaffen werden. Das zweite Trennelement kann die Strahlungsvorrichtung somit nach außen hin abschließen und randseitig mit dem Innengehäuse des Gargeräts verbunden sein, so dass wenigstens ein mechanischer Schutz dahingehend erreicht werden kann, dass ein Benutzer mit der Hand, mit einem Besteck, mit dem Gargeschirr oder dergleichen die Bauteile der Strahlungsvorrichtung hinter dem zweiten Trennelement nicht erreichen und hierdurch beschädigen bzw. zerstören kann. Vorzugsweise kann zwischen dem Rand des zweiten Trennelements und dem Innengehäuse des Gargeräts eine Dichtung vorgesehen sein, sodass auch Dampf, Flüssigkeiten, Fett und dergleichen vom Inneren der Strahlungsvorrichtung abgehalten werden können. Hierdurch können insbesondere die Bauteile der Strahlungsvorrichtung, welche die Wärmestrahlung erzeugen können, vor Feuchtigkeit, Fett und dergleichen geschützt werden.
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Dabei eine zweite Glaskeramik als zweites Trennelement zu verwenden kann dahingehend vorteilhaft sein, dass eine Glaskeramik sehr wärmebeständig bzw. hitzebeständig sein kann. Auch kann eine Glaskeramik glatt ausgebildet und daher leicht zu reinigen sein. Auch kann eine Glaskeramik ausreichend für die Wärmestrahlung transparent sein, sodass die Wärmestrahlung die Glaskeramik möglichst gut durchdringen und primär bzw. im Wesentlichen zur Erwärmung des Gargeschirrs wie zuvor beschrieben verwendet werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Gargerät einen Auszug auf, welcher ausgebildet ist, in der Längsrichtung in einer Auszugsrichtung gegenüber dem Innengehäuse des Gargeräts zu einem Benutzer hin und in der Längsrichtung in einer entgegengesetzten Einschubrichtung gegenüber dem Innengehäuse des Gargeräts von einem Benutzer weg bewegt zu werden, wobei der Garraum und das erste Trennelement mit dem Auszug, vorzugsweise auf einem Auszugsboden des Auszugs, mitbeweglich sind. Mit anderen Worten kann das Gargerät in Form einer Schublade ausgebildet werden, was die Zugänglichkeit zum Garraum für den Benutzer vereinfachen kann, da diese hierzu aus dem Innengehäuse zum Benutzer hin teilweise bis vollständig herausgezogen werden und in der vertikalen Richtung von oben erreichbar bzw. entnehmbar sein kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Auszug, vorzugsweise ein Auszugsboden des Auszugs, die erste Heizvorrichtung auf. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Innengehäuse die erste Heizvorrichtung auf.
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Wird die erste Heizvorrichtung mit dem Auszug mitbeweglich angeordnet, so kann eine Nutzung der ersten Heizvorrichtung und damit eine Erwärmung des Gargeschirrs unabhängig von der Positionierung des Auszugs erfolgen. Entsprechend muss der Garprozess nicht unterbrochen werden, wenn ein Benutzer den Auszug in der Auszugsrichtung aus dem Innengehäuse des Gargeräts zu sich hin heraus zieht, um zum Beispiel das Gargut im Garraum zu begutachten. Dies kann auch in dieser Situation eine ungestörte Fortführung des Garprozesses ermöglichen. Hierzu kann die erste Heizvorrichtung insbesondere über ausreichend lange und flexible elektrische Verbindungen mit feststehend angeordneten elektronischen Komponenten des Gargeräts verbunden bleiben.
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Wird andererseits die erste Heizvorrichtung stationär feststehend und damit unabhängig vom Auszug am Innengehäuse des Gargeräts angeordnet, so kann eine entsprechend vereinfachte elektrische Verbindung vorgesehen werden, was Kosten und Bauraum sparen kann. In diesem Fall führt jedoch das Ausziehen des Auszugs durch den Benutzer zu einer Unterbrechung der Erwärmung seitens der ersten Heizvorrichtung. Mit anderen Worten kann die erste Heizvorrichtung feststehend am Innengehäuse des Gargeräts angeordnet und kann nicht mit dem Auszug mitbewegt werden. Hierdurch kann eine Erwärmung des Gargeschirrs nicht erfolgen, wenn der Auszug aus dem Innengehäuse des Gargeräts ausreichend weit herausgezogen ist. Jedoch kann dies die feste elektrische Verbindung zwischen der ersten Heizvorrichtung und den entsprechenden elektronischen Komponenten des Gargeräts verkürzen und vereinfachen, was den Herstellungs- und Montageaufwand reduzieren und damit die Kosten geringhalten kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung bildet der Auszug, vorzugsweise eine Blende des Auszugs, mit dem Innengehäuse des Gargeräts einen geschlossenen Innenraum des Gargeräts, wenn der Auszug in der Einschubrichtung vollständig eingeschoben ist. Hierdurch kann der Garraum optisch für den Benutzer verdeckt werden, wenn das Gargerät zum Garen betrieben wird. Dies kann auch Gerüche und bzw. oder Dämpfe im geschlossenen Innenraum des Gargeräts halten, was entsprechende Belästigungen vom Benutzer fernhalten kann. Bei Nichtbenutzung des Gargeräts kann hierdurch der Platzbedarf verringert sowie ebenfalls eine optische Störung für die Benutzer vermieden werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird der Garraum von einem Gargeschirr gebildet, welches aus dem Gargerät entnehmbar ausgebildet ist. Dies kann die Flexibilität der Nutzung für den Benutzer erhöhen und es ihm insbesondere ermöglichen, das gegarte Gargut in dem Gargeschirr direkt zu servieren.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das erste Trennelement ausgebildet, den Garraum mittels wenigstens eines Positionierhinweises und bzw. oder mittels wenigstens einer Positioniervorrichtung aufzunehmen. Mit anderen Worten kann mittels wenigstens eines Positionierhinweises zum Beispiel in Form einer optischen Markierung der Position, an welcher der Garraum bzw. dessen Gargeschirr auf dem ersten Trennelement für den Garprozess zu positionieren ist, an den Benutzer erfolgen. Dies kann zusätzlich oder alternativ mittels einer Positioniervorrichtung zum Beispiel in Form einer haptischen Markierung dieser Position erfolgen, was beispielsweise durch geeignete Erhebungen und bzw. oder Vertiefungen der Oberfläche des ersten Trennelements umgesetzt werden kann. In jedem Fall kann dies es dem Benutzer erleichtern, den Garraum bzw. dessen Gargeschirr möglichst optimal für den Garprozess anzuordnen. Insbesondere kann eine möglichst optimale Anordnung des Garraums bzw. dessen Gargeschirrs gegenüber der ersten Heizvorrichtung erfolgen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist bzw. sind das erste Trennelement und bzw. oder der Garraum einander zugewandt ausgebildet, die Haltbarkeit der Aufnahme des Garraums auf dem ersten Trennelement zu erhöhen. Mit anderen Worten kann durch eine entsprechende Ausbildung des ersten Trennelements und bzw. oder des Garraums gegenüber dem anderen das Einhalten die Positionierung des Garraums auf dem ersten Trennelement verbessert werden. Insbesondere die Positionierung des Garraums auf dem ersten Trennelement kann in der Horizontalen hierdurch möglichst gut beibehalten werden. Dies kann beispielsweise dadurch umgesetzt werden, dass an der Unterseite des Garraums Abstandshalter angeordnet sind, welche dem ersten Trennelement zugewandt eine rutschhemmende Beschichtung aufweisen, sodass eine Bewegung des Garraums in der Horizontalen gegenüber der Oberfläche des ersten Trennelements aufgrund des vergleichsweise hohen Reibkoeffizienten der Beschichtung deutlich behindert werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Gargerät als Einbaugargerät ausgebildet. Auf diese Art und Weise können die Eigenschaften und Vorteile des erfindungsgemäßen Gargeräts bei Einbaugargeräten umgesetzt und genutzt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Einbaugargerät in der Querrichtung ein Breitenrastermaß mit einer Breite auf. Auf diese Art und Weise kann eine vergleichsweise kompakte Anordnung des erfindungsgemäßen Einbaugargeräts in einem Küchenmöbel ermöglicht werden.
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Unter einem Breitenrastermaß ist zu verstehen, dass zur Anordnung von Einbauküchengeräten in der Breite, d.h. in der Querrichtung, die Einbauküchengeräte in Form eines Rasters dimensioniert werden, damit verschiedene Einbauküchengeräte desselben Herstellers ebenso wie verschiedener Hersteller nahtlos miteinander kombiniert verwendet werden können. Mit anderen Worten sind gewissen Maße in der Breite von Einbauküchengeräten als Standardmaße etabliert, d.h. üblich und gebräuchlich, bzw. genormt, um bei der Kombination verschiedener Einbauküchengeräte desselben Herstellers ebenso wie verschiedener Hersteller den Bauraum im Küchenmöbel möglichst vollständig ausnutzen zu können. Diese Maße in der Breite von Einbauküchengeräten können als Raster angesehen werden.
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Beispielsweise ist für Einbauküchengeräte in der Europäischen Union als Breitenrastermaß ein Standardmaß von 54 cm üblich, damit das Einbauküchengerät zwischen zwei 20 mm breiten Seitenwände des Küchenmöbels, auch Stollen genannt, angeordnet werden kann, welches selbst ein Breitenrastermaß von 60 cm aufweist. In der Schweiz beträgt das Breitenrastermaß von Einbauküchengeräten 55 cm. In den USA ist als Breitenraster ein Maß von 18 Zoll, 24 Zoll oder 36 Zoll bei Schränken ohne Einbauküchengeräte üblich. Für Einbauküchengeräte haben sich die Rastermaße inkl. Stollen der umgebenden Küchenmöbel von 24 Zoll und 30 Zoll durchgesetzt, wobei aber auch 36 Zoll breite Öfen bekannt sind, welche jedoch üblicherweise nicht als Einbauküchengeräte ausgeführt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Einbaugargerät in der vertikalen Richtung ein Höhenrastermaß mit einer Höhe einer Einbauschublade auf, welches einem Bruchteil einer Breite eines Breitenrastermaßes entspricht. Hierdurch kann eine besonders kompakte Ausbildung des erfindungsgemäßen Einbaugargeräts erfolgen. Insbesondere kann hierdurch eine einfache Möglichkeit geschaffen werden, das erfindungsgemäße Einbaugargerät mit weiteren standardisierten Einbaugargeräten in der vertikalen Richtung übereinander zu kombinieren.
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So ist, vergleichbar dem zuvor beschriebenen Breitenrastermaß, unter einem Höhenrastermaß zu verstehen, dass zur Anordnung von Einbauküchengeräten in der Höhe, d.h. in der vertikalen Richtung, die Einbauküchengeräte in Form eines Rasters dimensioniert werden, damit verschiedene Einbauküchengeräte desselben Herstellers ebenso wie verschiedener Hersteller nahtlos miteinander kombiniert verwendet werden können. Als Standardmaße in der Höhe haben sich dabei Maße bzw. Raster etabliert, welche zwar üblicherweise herstellerabhängig sind, jedoch im Bereich 6 cm bis 10 cm liegen und einem Bruchteil, d.h. durch eine natürliche Zahl geteilt, des Breitenrastermaßes entsprechen.
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Entsprechend ist es für Einbauküchengeräte in der Europäischen Union üblich, dass die entsprechenden Einbauräume des Küchenmöbels, auch Nische genannt, ein Höhenrastermaß von 15 cm, 45 cm oder 60 cm aufweisen, was unter Berücksichtigung eines Bodens mit einer Dicke bzw. mit einer Höhe von 10 mm oder 20 mm, je nach zu tragendem Gewicht des Einbauküchengeräts, zu einem Höhenrastermaß von 14 cm, 43 cm oder 58 cm des Einbauküchengeräts selbst führt. In den USA beträgt die Nischenhöhe für Einbauküchengeräte als Rasterhöhenmaß üblicherweise 24 Zoll oder 30 Zoll sowie 6 Zoll für Schubladen. Auch hier sind die Höhenrastermaße der Einbauküchengeräte selbst mit zum Beispiel 5 3/8 Zoll bei den Schubladen etwas geringer als das Höhenrastermaß der Nische, damit die Einbauküchengeräte in die Nischen passen.
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Das Höhenrastermaß sowie das Breitenrastermaß eines Einbauküchengeräts ist dabei stets auf dessen Gehäuse bezogen, da üblicherweise eine Tür, eine Klappe, eine Blende und dergleichen des Einbauküchengeräts, welche im eingebauten Zustand dem Benutzer zugewandt ist, in der Breite und bzw. in der Höhe über die Stollen bzw. über den Boden des Küchenmöbels hinausragt und diese hierdurch optisch gegenüber dem Benutzer verbirgt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Gargerät, vorzugsweise ein Einbaugargerät, für ein Gargerätesystem wie zuvor beschrieben. Hierdurch kann ein Gargerät zur Verfügung gestellt werden, um das zuvor beschriebene Gargerätesystem umzusetzen und dessen Eigenschaften und Vorteile zu nutzen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Garraum für ein Gargerätesystem wie zuvor beschrieben. Hierdurch kann ein Garraum zur Verfügung gestellt werden, um das zuvor beschriebene Gargerätesystem umzusetzen und dessen Eigenschaften und Vorteile zu nutzen.
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Mit anderen Worten kann eine Unterhitze bei einem derartigen Gargerät durch die Beheizung eines Gargeschirrs per Induktion realisiert werden. Die Wärme wird direkt von dem Gargeschirr über Wärmeleitung an das Lebensmittel abgegeben. Dadurch wird nicht wie in einem Backofen die Luft als Medium für die Wärmeübertragung genutzt und erwärmt.
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Eine Oberhitze kann mit einem Strahlungsheizkörper realisiert werden. Hier geschieht der Wärmetransport zum Lebensmittel direkt per Wärmestrahlung. Somit wird in diesem Fall die Wärme ebenfalls nicht über die Luft als Medium übertragen.
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Diese Aspekte führen dazu, dass das Messen der Lufttemperatur und das Regeln auf eine bestimmte Lufttemperatur (Garraumtemperatur) als Verfahren für dieses Gargerät nicht geeignet sind. Eine Regelung auf eine bestimmte Garraumtemperatur ist nicht zweckmäßig und kann den Garprozess in diesem Gargerät nicht kontrollieren.
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Erfindungsgemäß kann bei einem derartigen erfindungsgemäßen Gargerät eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems eine Steuerung oder Regelung einer Unterhitze erfolgen, indem an dem eingestellten Gargeschirr eine Temperatur gemessen und auf eine vom Nutzer eingestellte oder per Automatikprogramm vorgegebene Temperatur geregelt wird. Diese Temperatur kann über die Zeit konstant sein oder einem bestimmten Verlauf folgen.
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In einer ersten Variante kann eine Messung der Temperatur des Gargeschirrs durch einen Temperatursensor erfolgen, der sich unter der Glaskeramik, zum Beispiel in der Mitte der Spule, befindet. Der Temperatursensor kann federnd unter die Glaskeramik gedrückt werden und so die Temperatur der Glaskeramik messen.
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Da die Glaskeramik bei Verwendung einer Induktionsvorrichtung als Unterhitze nicht erhitzt wird sondern lediglich das aufgestellte Gargeschirr, wird die gemessene Temperatur üblicherweise nur träge ansteigen. Durch das träge Signal aufgrund der Verzögerung durch die Glaskeramik, aufgrund dessen thermischer Masse und geringen Wärmeleitfähigkeit, ist eine Berechnung der Gargeschirrtemperatur anhand des Sensorsignals notwendig. Das Verfahren kann zuverlässiger sein, wenn das Gargefäß direkt auf der Glaskeramik aufliegt, da in diesem Fall die thermische Ankopplung zum Sensor deutlich besser ist.
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In einer zweiten Variante kann eine Messung der Temperatur des Gargeschirrs durch einen Temperatursensor erfolgen, der direkt durch ein Loch in der Glaskeramik, insbesondere in der Mitte der Spule, federnd unter das eingestellte Gargeschirr gedrückt wird. Ein flexibles hitzebeständiges Material kann hier für die Abdichtung an der Glaskeramik und die federnde Lagerung des Sensors dienen.
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Hier ist der Vorteil, dass die Temperatur des Gargeschirrs direkt gemessen werden kann, ohne die Trägheit der sonst dazwischenliegenden Glaskeramik. Ein Nachteil ist die Durchdringung in der Glaskeramik, durch welche die Reinigung erschwert werden und dort potentiell Flüssigkeiten eindringen können. Ein Vorteil ist, dass das Gargeschirr für eine Messung nicht direkt auf der Glaskeramik aufliegen muss, da der Sensor etwas oberhalb der Glaskeramik liegen kann. Dies kann durch Abstandshalter erreicht werden. Dies bedingt, dass das Gargeschirr auf eine höhere Temperatur erhitzt werden kann, da durch den Abstand zwischen Gargefäß und Glaskeramik die Induktionskomponenten thermisch weniger belastet werden.
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In einer dritten Variante kann eine Messung der Temperatur des Gargeschirrs durch einen Temperatursensor erfolgen, der sich unter der Glaskeramik, zum Beispiel in der Mitte der Spule, befindet. Durch das träge Signal durch die Verzögerung durch die Glaskeramik ist eine Berechnung der Gargeschirrtemperatur anhand des Sensorsignals notwendig. Diese Berechnung erfolgt anhand eines thermischen/physikalischen Modells des Systems und beinhaltet die Wärmekapazitäten und Wärmeleitfähigkeiten und thermischen Anbindungen der einzelnen Komponenten. Eingangsgrößen von der hier beschriebenen Messung sind beispielsweise die zeitliche Ableitung der gemessenen Temperatur bzw. deren Steigung und die absolute Größe der gemessenen Temperatur.
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In diesem Fall liegt das Gargefäß jedoch nicht direkt auf der Glaskeramik auf, sondern weist einen Abstand zwischen Glaskeramik und Gargeschirr auf. Der wesentliche Unterschied zur ersten Varainte ist die deutlich schlechtere thermische Ankopplung und dadurch tendenziell schlechtere Temperaturregelung. Die dritte Variante vereint jedoch die Vorteile der ersten Variante und der zweiten Variante, nämlich dass keine Durchdringung der Glaskeramik erforderlich ist und eine geringere thermische Belastung der Induktionskomponenten erfolgt sowie folglich höhere Gargeschirrtemperaturen möglich sind.
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In einer vierten Variante besteht eine weitere Möglichkeit in der Messung der Gargeschirrtemperatur durch Strahlungsmessung. Hier besteht die Möglichkeit, die Messung von unten, von oben oder von der Seite der Glaskeramik durchzuführen. Vorteil ist hier der Wegfall der Durchdringung in der Glaskeramik.
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In einer fünften Variante wird ein kontaktierender Sensor zur Temperaturerfassung verwendet. Hier befindet sich ein Sensor in dem Gargeschirr, welcher beim Einschieben des Gargeschirrs mit speziellen federnd gelagerten Kontakten kontaktiert wird. Nachteilig sind hier die Herausforderung der reproduzierbaren fehlerfreien Kontaktierung in allen Fällen und die mechanische Konstruktion.
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In einer sechsten Variante wird SAW-Technologie (Surface Acoustic Wave, akustische Oberflächenwelle) verwendet, wie sie aus Funkspießen bei Dampfgarern bekannt ist. Hier würde sich die Empfangs-Sendeeinheit in dem Gargeschirr befinden und entsprechend die Temperatur drahtlos übermitteln.
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In einer siebten Variante wird Energy Harvesting aus dem magnetischen Wechselfeld der Induktionsspulen betrieben, die Temperatur mittels Sensor gemessen und die Daten mittels Bluetooth oder WLAN gesendet.
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Das Einbaugargerät hat eine Bauhöhe in einem standardisierten Einbaumaß. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Bauhöhe in einem Bereich liegt, welcher sich von 12 Zentimeter bis 60 Zentimeter, vorzugsweise in einem Bereich von 14 Zentimeter bis 35 Zentimeter, erstreckt.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug des Gargeräts;
- 2 eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug des Gargeräts;
- 3 eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines dritten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug des Gargeräts;
- 4 eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines vierten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug des Gargeräts;
- 5 eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines fünften Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug des Gargeräts;
- 6 eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines sechsten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug des Gargeräts;
- 7 eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines siebten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug des Gargeräts;
- 8 eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines achten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug des Gargeräts; und
- 9 eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines neunten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug des Gargeräts.
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Die o.g. Figuren werden in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich eine Längsrichtung X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann. Senkrecht zur Längsrichtung X erstreckt sich eine Querrichtung (nicht dargestellt), welche auch als Breite bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung X als auch zur Querrichtung erstreckt sich eine vertikale Richtung Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet werden kann und der Richtung der Schwerkraft entspricht. Die Längsrichtung X und die Querrichtung Y bilden gemeinsam die Horizontale X, Y, welche auch als horizontale Ebene X, Y bezeichnet werden kann.
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1 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug 2 des Gargeräts 1. Das erfindungsgemäße Gargerät 1 wird am Beispiel eines Einbaugargeräts 1 betrachtet.
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Das Einbaugargerät 1 weist ein Außengehäuse 10 auf, welches auch als äußeres Gehäuse 10 bezeichnet werden kann und das Einbaugargerät 1 im Wesentlichen nach außen abschließt bzw. umschließt. Innerhalb des Außengehäuses 10 ist ein Innengehäuse 12 angeordnet, welches auch als inneres Gehäuse 12 bezeichnet werden kann. Das Innengehäuse 12 schließt in der Längsrichtung X nach Vorne hin, d.h. aus Sicht eines Benutzers, nach oben und nach unten in der vertikalen Richtung Z mit dem Außengehäuse 10 ab, sodass zwischen dem Außengehäuse 10 und im Innengehäuse 12 ein Zwischenraum 13 gebildet wird, welcher auch als Gehäuseraum 13 bezeichnet werden kann. Dieser Zwischenraum 13 stellt das Innere des Einbaugargeräts 1 dar. Von dem Innengehäuse 12 wird ferner im Wesentlichen ein Innenraum 11 umschlossen, in welchem ein Garprozess durchgeführt werden kann. Der Innenraum 11 ist in der Längsrichtung X für einen Benutzer von der Vorderseite des Einbaugargeräts 1 durch eine Durchgangsöffnung 14 als Zugangsöffnung 14 hindurch zugänglich.
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In dem Innenraum 11 ist ferner ein Auszugsboden 20 des Auszugs 2 angeordnet und gegenüber der Innenseite des Innengehäuses 12 zum Beispiel mittels Auszugsmechanismen (nicht dargestellt) zum Beispiel in Form von Schienenelementen oder dergleichen in der Längsrichtung X beweglich. An dem Auszugsboden 20, welcher sich in der Horizontalen X, Y erstreckt, ist eine sich senkrecht hierzu in der vertikalen Richtung Z sowie in der Querrichtung erstreckende Blende 21 feststehend angeordnet, welche das Einbaugargerät 1 in der Längsrichtung X nach vorne zu dem Benutzer hin vollständig abdeckt. Die Blende 21 kann Bedienelemente und bzw. oder Anzeigeelemente aufweisen, um dem Benutzer Bedienmöglichkeiten zu geben und bzw. oder Informationen anzuzeigen. Die Blende 21 kann zusätzlich oder alternativ dort ein Sichtfenster aufweisen, wodurch dem Benutzer der Blick durch das Sichtfenster hindurch in den Innenraum 11 des Einbaugargeräts 1 ermöglicht werden kann.
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In jedem Fall kann die Blende 21 des Auszugs 2 die Durchgangsöffnung 14 des Innengehäuses 12 für den Benutzer vollständig oder teilweise freigegeben. Hierzu kann der Auszug 2 in der Längsrichtung X in einer Auszugsrichtung A zum Benutzer hin bewegt und insbesondere vom Benutzer gezogen werden. In der entgegengesetzten Richtung als Einschubrichtung B kann die Blende 21 des Auszugs 2 vom Benutzer von sich weg geschoben bzw. gedrückt werden und hierdurch die Durchgangsöffnung 14 des Innengehäuses 12 teilweise bis vollständig verschließen. In diesem Zustand entspricht der Innenraum 11 des Innengehäuses 12 einem Auszugsraum des Auszugs.
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In der vertikalen Richtung Z von oben kann vom Benutzer in einer entsprechenden ausgezogenen Stellung des Auszugs 2 wenigstens ein Gargeschirr 3 auf dem Auszugsboden 20 des Auszugs 2 entnehmbar angeordnet werden. Hierzu können entsprechende Markierungen und bzw. oder Vertiefungen oder sonstige Halterungen (nicht dargestellt) dort als Positionierhinweise und bzw. oder als Positioniervorrichtungen vorgesehen sein. Das Gargeschirr 3 kann auch als Gargefäß 3, als Gargutträger 3 oder als Gargutaufnahme 3 bezeichnet werden. Das Gargeschirr 3besteht aus einem Gargeschirrgehäuse 30, welche auch als Gargeschirrkörper 30 bezeichnet werden kann, und einem Gargeschirrverschluss 32, welcher auch als Gargeschirrdeckel 32 bezeichnet werden kann. Das Gargeschirr 3 weist im Inneren seines Gargeschirrgehäuses 30 einen Garraum 31 auf, welcher vom Benutzer durch das Aufsetzen des Gargeschirrverschlusses 32 geschlossen und durch das Abheben des Gargeschirrverschlusses 32 geöffnet bzw. zugänglich gemacht werden kann.
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Zur Erwärmung des Gargeschirrs 3 bzw. des Garguts in der vertikalen Richtung Z von oben weist das Einbaugargerät 1 in der vertikalen Richtung Z unmittelbar unterhalb des Innengehäuses 12 und am Innengehäuse 12 feststehend angeordnet eine zweite Heizvorrichtung 15 in Form einer Strahlungsvorrichtung 15 auf. Die Strahlungsvorrichtung 15 wird von einem zweiten Trennelement 17 in Form einer zweiten Glaskeramik 17 derart umschlossen, dass die zweite Glaskeramik 17 gasdicht bzw. dampfdicht mit dem Innengehäuse 12 abschließt, wodurch alle Bauteile und insbesondere alle elektronischen Bauteile der Strahlungsvorrichtung 15 innerhalb der zweiten Glaskeramik 17 und somit vor mechanischen Einwirkung sowie vor Feuchtigkeit geschützt angeordnet werden können. Innerhalb der zweiten Glaskeramik 17 ist ein Strahlungsheizkörper mit Halsband 16 sich in der Horizontalen X, Y erstreckend angeordnet und ausgerichtet, im Betrieb Wärmestrahlung im infraroten Spektralbereich im Wesentlichen in der vertikalen Richtung Z nach unten in den Innenraum 11 des Einbaugargeräts 1 abzugeben. Hierdurch kann in der vertikalen Richtung Z von oben mittels Wärmestrahlung auf das Gargeschirr 3 bzw. auf das Gargut eingewirkt und dieses vergleichsweise direkt, schnell und bzw. oder verlustarm erwärmt werden.
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Zur Erwärmung des Gargeschirrs 3 bzw. des Garguts von unten weist das erfindungsgemäße Einbaugargerät 1 in der vertikalen Richtung Z unterhalb des Auszugsbodens 20 und mit dem Auszug 2 mitbeweglich eine erste Heizvorrichtung 22 in Form einer Induktionsvorrichtung 22 auf. Im Bereich der Induktionsvorrichtung 22 ist der Auszugsbodens 20 als erstes Trennelement 23 in Form einer ersten Glaskeramik 23 ausgebildet, auf welcher das Gargeschirr 3 in der vertikalen Richtung Z von oben aufgesetzt werden kann. Die Induktionsvorrichtung 22 weist dabei in der Horizontalen X, Y eine Induktionsspule 24 auf, welche seitens eines Induktionsgenerators 25 betrieben werden kann, welcher feststehend im Zwischenraum 13 angeordnet und ausreichend flexibel mittels Kabeln mit der Induktionsspule 24 verbunden ist, sodass die Induktionsspule 24 mit dem Auszug 2 in der Längsrichtung X mitbewegt werden kann.
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Erfindungsgemäß kann somit das Gargeschirr 3, welches den Innenraum 11 des Einbaugargeräts 1 zumindest in der Horizontalen X, Y möglichst vollständig ausfüllen kann, bzw. das Gargut im Gargeschirr 3 sowohl induktiv von unten als auch mittels Wärmestrahlung von oben erwärmt werden. Dies kann den Garprozess beschleunigen, verstärken und bzw. oder gleichmäßiger werden lassen.
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Erfindungsgemäß kann gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der 1 ferner eine Temperatur der ersten Glaskeramik 23 direkt sensorisch erfasst werden, indem mittig in jeder Induktionsspule 24 der Induktionsvorrichtung 22 ein berührender Temperatursensor 26a angeordnet ist. Die Temperatursensoren 26a zeigen mit ihrem Sensorelement (nicht dargestellt) jeweils in der vertikalen Richtung Z nach oben und werden jeweils durch eine Federelement (nicht dargestellt) von unten gegen die Unterseite der ersten Glaskeramik 23 gedrückt. Hierdurch kann die Temperatur der ersten Glaskeramik 23 an mehreren Stellen gleichzeitig durch Kontakt mit dem jeweiligen Temperatursensor 26a erfasst und der Steuerungseinheit des Einbaugargeräts 1 zur Verfügung gestellt werden. Die mehreren Sensorwerte können dort ggfs. gemittelt werden.
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Von der an der Unterseite der Glaskeramik 23 erfassten Temperatur kann, wenngleich mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung, auf die Temperatur des Gargeschirrgehäuses 30 des Gargeschirrs 3 und damit auch auf die Temperatur im Inneren des Gargeschirrgehäuses 30 des Gargeschirrs 3, d.h. im Garraum 31, geschlossen werden. Auf diese Art und Weise kann der Garprozess mittels der Induktionsvorrichtung 22 sowie mittels der Strahlungsvorrichtung 15 von der Steuerungseinheit in Abhängigkeit der sensorisch erfassten Temperatur des Garraums 31 gesteuert oder geregelt erfolgen. Dies kann einen entsprechend gesteuerten bzw. geregelten Garprozess ermöglichen. Hierfür die Lufttemperatur im Innenraum 11 des Einbaugerätes 1 zu erfassen wäre aufgrund der Wirkprinzipien der Induktionsvorrichtung 22 sowie der Strahlungsvorrichtung 15 unzweckmäßig, da in beiden Fällen eine direkte Erwärmung des Garraums 31 bzw. des Gargeschirrs 3 erfolgt und nicht der Luft im Innenraum 11 des Einbaugargeräts 1.
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Das Einbaugargerät 1 dabei als Schublade auszubilden und in einem Küchenmöbel anzuordnen kann eine besonders kompakte und platzsparende Umsetzung der zuvor beschriebenen Eigenschaften und Vorteile ermöglichen. Dies kann insbesondere mittels eines erfindungsgemäßen Einbaugargeräts 1 erfolgen, welches eine genormte bzw. standardisierte Höhe in der vertikalen Richtung Z von 14 cm sowie eine genormte bzw. standardisierte Breite in der Querrichtung von 54 cm aufweist. Vergleichbar einer bisher bekannten Wärmeschublade oder dergleichen kann das erfindungsgemäße Einbaugargerät 1 somit in der vertikalen Richtung Z unterhalb zum Beispiels eines Backofens angeordnet werden, um die jeweiligen Garmöglichkeiten zeitgleich und unabhängig voneinander nutzen zu können. Wird der Backofen dabei mit einer vergleichsweise kleinen Höhe in der vertikalen Richtung Z von 43 cm ausgebildet, so können das erfindungsgemäße Einbaugargerät 1 und der bekannte Backofen gemeinsam in einer genormten bzw. standardisierten Möbelnische mit einer Gesamthöhe in der vertikalen Richtung Z von 58 cm sowie einer Breite in der Querrichtung von 54 cm, insbesondere mit einer Tiefe in der Längsrichtung X von 60 cm, verwendet werden. Dies kann auf vergleichsweise kleinem sowie genormtem bzw. standardisiertem Bauraum die Bereitstellung bzw. die Verwendung von erweiterten Garmöglichkeiten als bisher bekannt für Benutzer ermöglichen bzw. können bekannte Garmöglichkeiten auf vergleichsweise kleinem Raum zur Verfügung gestellt werden.
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2 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug 2 des Gargeräts 1. In diesem Fall sind die berührenden Sensoren 26a durch die erste Glaskeramik 23 hindurch führend ausgebildet und werden durch entsprechende Federelemente (nicht dargestellt) in der vertikalen Richtung Z von unten gegen die Unterseite des Gargeschirrgehäuses 30 des Gargeschirrs 3 gedrückt. Hierdurch kann direkt die Temperatur des Gargeschirrgehäuses 30 erfasst werden, welche aufgrund der räumlichen Nähe sehr gut der aktuellen Temperatur des Garraums 31 entspricht. Auf diese Art und Weise kann eine zeitliche Verzögerung durch die erste Glaskeramik 23, wie beim ersten Ausführungsbeispiel der 1 beschrieben, vermieden werden, sodass seitens der Steuerungseinheit auf die aktuell anliegende Temperatur im Garraum 31 schneller reagiert werden kann. Hierfür sind jedoch die Temperatursensoren 26a zumindest flüssigkeitsdicht gegenüber der Oberfläche der Oberseite der ersten Glaskeramik 23 abzudichten sowie gegebenenfalls mechanisch robust auszubilden, um gegen Berührungen geschützt zu sein.
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Des Weiteren weist das Gargeschirr 3 in diesem Fall in der vertikalen Richtung Z an der Unterseite des Gargeschirrgehäuses 30 an jeder der vier Ecken einen Abstandshalter 33 in Form eines Standfußes 33 auf, auf welchem das Gargeschirr 3 auf der ersten Glaskeramik 23 steht. Hierdurch kann ein Zwischenraum 34 in der Horizontalen X, Y geschaffen werden, welcher die Unterseite des Gargeschirrgehäuses 30 des Gargeschirrs 3 gegenüber der Oberfläche der Oberseite der ersten Glaskeramik 23 in der vertikalen Richtung Z beabstandet. Der Zwischenraum 34 kann somit ein Luftpolster bilden und hierdurch das Gargeschirr 3 gegenüber der ersten Glaskeramik 23 und insbesondere gegenüber der Induktionsvorrichtung 22 thermisch isolieren. Eine starke Erhitzung des Garraums 31 bzw. des Gargeschirrs 3 seitens der Strahlungsvorrichtung 15 kann somit auf sehr einfache Art und Weise in einem gewissen Maße von der Induktionsvorrichtung 22 abgehalten werden.
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Hierdurch kann eine thermische Belastung bzw. Beschädigung insbesondere der Induktionsspulen 24 der Induktionsvorrichtung 22 reduziert oder vermieden werden.
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3 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines dritten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug 2 des Gargeräts 1. In diesem Fall werden die berührenden Temperatursensoren 26a der ersten Glaskeramik 23 des Auszugsbodens 20 mit den Abstandshaltern 33 des Gargeschirrs 3 gemeinsam angewendet, wodurch die zuvor beschriebenen Vorteile des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels miteinander kombiniert werden können.
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4 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines vierten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug 2 des Gargeräts 1. In diesem Fall werden statt der berührenden Temperatursensoren 26a berührungslose Temperatursensoren 26b verwendet, welche die Wärmestrahlung sensorisch erfassen können, welche von der Unterseite des Gargeschirrgehäuses 30 des Gargeschirrs 3 in der vertikalen Richtung Z durch die erste Glaskeramik 23 hindurch nach unten hin abgestrahlt wird. Hierdurch kann die Temperatur des Garraums 31 bzw. des Gargeschirrgehäuses 30 des Gargeschirrs 3 mit einer geringeren zeitlichen Verzögerung als bei den berührenden Temperaturen 26a des ersten und dritten Ausführungsbeispiels sensorisch erfasst werden.
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5 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines fünften Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug 2 des Gargeräts 1. In diesem Fall wird ein berührungsloser Temperatursensor 18b verwendet, welcher in der vertikalen Richtung Z an der Oberseite des Innengehäuses 12 des Einbaugargeräts 1 angeordnet und mit seinem Sensorelement (nicht dargestellt) in der vertikalen Richtung Z ausgerichtet ist. In der dargestellten Anordnung der 5 kann der Temperatursensor 18b die Wärmestrahlung sensorisch erfassen, welche bei eingeschobenem Auszug 2 von dem Garraum 31 bzw. von dem Gargeschirrverschluss 32 des Gargeschirrs 3 abgestrahlt wird. Auch hierdurch kann die Temperatur des Garraums 31 mit einer vergleichsweise geringen zeitlichen Verzögerung sensorisch erfasst werden.
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6 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines sechsten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug 2 des Gargeräts 1. In diesem Fall wird ein berührungslose Temperatursensor 18b verwendet, welche an der Rückwand (nicht bezeichnet) des Innengehäuses 12 des Einbaugargeräts 1 in der vertikalen Richtung Z etwa auf mittlerer Höhe angeordnet und mit seinem Sensorelement (nicht dargestellt) in der Längsrichtung X nach vorne hin ausgerichtet ist. In der dargestellten Anordnung der 5 kann der Temperatursensor 18b die Wärmestrahlung sensorisch erfassen, welche bei eingeschobenem Auszug 2 von dem Garraum 31 bzw. von dem Gargeschirrverschluss 32 des Gargeschirrs 3 abgestrahlt wird. Auch hierdurch kann die Temperatur des Garraums 31 einer vergleichsweise geringen zeitlichen Verzögerung sensorisch erfasst werden.
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7 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines siebten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug 2 des Gargeräts 1. In diesem Fall ist ein berührender Temperatursensor 35 im Boden des Gargeschirrgehäuses 30 des Gargeschirrs 3 eingebaut, sodass die Temperatur des Garraums 31 noch näher am Garraum 31 und damit mit einer noch geringeren zeitlichen Verzögerung sensorisch erfasst werden kann. Um dabei den Aufwand seitens des Gargeschirrs 3 möglichst gering zu halten, ist es zum Betrieb bzw. zum Auslesen des berührenden Temperatursensors 35 erforderlich, den Temperatursensor 35 in Kontakt mit einem berührenden Sensorkontakt 18a zu bringen, welcher an der Rückwand des Innengehäuses 12 des Einbaugargeräts 1 in der vertikalen Richtung Z etwa auf mittlerer Höhe angeordnet und mit seinem Kontaktelement in der Längsrichtung X nach vorne hin ausgerichtet ist. Hierdurch kann der berührender Temperatursensor 35 im eingeschobenen Zustand des Auszugs 2 mit der Steuerungseinheit verbunden und durch diese betrieben bzw. von dieser ausgelesen werden.
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8 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines achten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug 2 des Gargeräts 1. In diesem Fall ist zusätzlich zum berührenden Temperatursensor 35 eine Sende-/Empfangseinheit 36a am Gargerät 3 vorgesehen, welche drahtlos mittels elektrischer Energie aus dem Innenraum 11 heraus versorgt und betrieben werden sowie die erfasste Temperatur des berührenden Temperatursensors 35 drahtlos in den Innenraum 11 aussenden kann. Seitens des Einbaugargeräts 1 ist eine korrespondierende Sende-/Empfangseinheit 19a an der Rückwand des Innengehäuses 12 des Einbaugargeräts 1 in der vertikalen Richtung Z etwa auf mittlerer Höhe angeordnet, welche zum einen elektrische Energie zur Sende-/Empfangseinheit 36a des Gargeschirrs 3 hin aussenden sowie die erfasste Temperatur von der Sende-/Empfangseinheit 36a des Gargeschirrs 3 drahtlos empfangen kann. Die empfangene Temperatur des berührenden Temperatursensors 35 kann dann von der Sende-/Empfangseinheit 18a der Steuerungseinheit des Einbaugargeräts 1 zur Verfügung gestellt werden.
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9 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Gargerätesystems gemäß eines neunten Ausführungsbeispiels mit teilweise ausgezogenem Auszug 2 des Gargeräts 1. In diesem Fall weist das Gargeschirr 3 lediglich eine Sendeeinheit 36b auf. Eine Versorgung mit elektrischer Energie der Sendeeinheit 36b sowie des berührenden Temperatursensors 35 erfolgt in diesem Fall mittels Energy-Harvesting aus den elektromagnetischen Wellen der Induktionsspulen 24. Auf diese Art und Weise kann auf einen Energiespeicher seitens des Gargeräts 3 verzichtet werden. Das Einbaugargerät 1 weist entsprechend lediglich eine Empfangseinheit 19b auf, welche die empfangene Temperatur des berührenden Temperatursensors 35 dann der Steuerungseinheit des Einbaugargeräts zur Verfügung stellen kann.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Auszugsrichtung
- B
- Einschubrichtung
- h
- Höhe des Höhenrastermaßes
- X
- Längsrichtung; Tiefe; Länge
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- X, Y
- Horizontale; horizontale Ebene
- 1
- (Einbau-)Gargerät
- 10
- Außengehäuse; äußeres Gehäuse
- 11
- Innenraum
- 12
- Innengehäuse; inneres Gehäuse
- 13
- Zwischenraum; Gehäuseraum
- 14
- Durchgangsöffnung; Zugangsöffnung
- 15
- zweite Heizvorrichtung; Strahlungsvorrichtung
- 16
- Strahlungsheizkörper mit Heizband
- 17
- zweites Trennelement; zweite Glaskeramik
- 18a
- berührender Sensorkontakt
- 18b
- berührungsloser Temperatursensor
- 19a
- Sende-/Empfangseinheit
- 19b
- Empfangseinheit
- 2
- Auszug
- 20
- Auszugsboden
- 21
- Blende
- 22
- erste Heizvorrichtung; Induktionsvorrichtung
- 23
- erstes Trennelement; erste Glaskeramik
- 24
- Induktionsspulen
- 25
- Induktionsgenerator
- 26a
- berührende Temperatursensoren
- 26b
- berührungslose Temperatursensoren
- 3
- Gargeschirr; Gargefäß; Gargutträger; Gargutaufnahme
- 30
- Gargeschirrgehäuse; Gargeschirrkörper
- 31
- Garraum
- 32
- Gargeschirrverschluss; Gargeschirrdeckel
- 33
- Abstandshalter; Standfüße
- 34
- Zwischenraum
- 35
- berührender Temperatursensor
- 36a
- Sende-/Empfangseinheit
- 36b
- Sendeeinheit