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Die Erfindung betrifft ein Schaltmittel für einen Laststufenschalter. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Laststufenschalter mit einem Schaltmittel.
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Laststufenschalter sind aus dem Stand der Technik bekannt und weisen üblicherweise einen Lastumschalter und einen Wähler auf. Für die Durchführungen von Schaltungen unter Last sind in wartungsfreien Lastumschaltern üblicherweise Vakuumschaltröhren verbaut. Vakuumschaltröhren haben nur geringen Kontaktabbrand, was insbesondere bei großen Abschaltströmen von Vorteil ist. Die schnelle Wiederverfestigung der Schaltstrecke ist insbesondere bei hohen Wiederkehrspannungen vorteilhaft. Ein Nachteil von Vakuumschaltröhren ist, dass die für deren Betätigung benötigte Betätigungskraft stark vom äußeren Druck abhängt, der sich insbesondere bei Hermetiktransformatoren stark ändern kann. Darüber hinaus sind Vakuumschaltröhren relativ teuer. Insbesondere bei Transformatoren mit kleinen Lastströmen und Stufenspannungen sind die vorteilhaften Eigenschaften der Vakuumschaltröhren nicht erforderlich, während die Nachteile bestehen bleiben.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Schaltmittel für Laststufenschalter zu schaffen, das einfach und kompakt aufgebaut ist, besonders für Laststufenschalter für kleine Lastströme und Stufenspannungen geeignet ist und bei dem die für die Betätigung des Schaltmittels benötige Kraft unabhängig vom Außendruck ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Schaltmittel gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Die Merkmale der Unteransprüche bilden dabei vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Laststufenschalter mit einem Schaltmittel zu schaffen, der einfach, kompakt und kostengünstig aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Laststufenschalter gemäß dem Anspruch 6 gelöst. Die Merkmale der Unteransprüche bilden dabei vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Die Erfindung schlägt gemäß einem ersten Aspekt ein Schaltmittel für einen Laststufenschalter vor, umfassend:
- - einen ersten Festkontakt und einen zweiten Festkontakt;
- - einen beweglichen Kontakt mit einem ersten Anziehungselement;
wobei - - der bewegliche Kontakt über das erste Anziehungselement und ein zweites Anziehungselement, das außerhalb des Schaltmittels angeordnet ist, aus einer ersten Position in eine zweite Position bewegbar ist;
- - der bewegliche Kontakt in seiner ersten Position keinen oder nur einen der Festkontakte kontaktiert und in seiner zweiten Position beide Festkontakte kontaktiert.
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Das erfindungsgemäße Schaltmittel ist besonders einfach und kompakt aufgebaut. Dadurch, dass der bewegliche Kontakt von außen betätigt werden kann, ohne dass ein bewegliches Teil aus dem Inneren des Schaltmittels nach außen bewegt werden muss, ist der gesamte Aufbau besonders einfach und günstig realisierbar.
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Bei einer Vakuumschaltröhre muss ein beweglicher Kontaktstößel stets mittels eines Balgs abgedichtet werden. Dieser ist teuer, aufwendig und kann bei der Montage leicht beschädigt werden. Das Schaltmittel hingegen ist vollständig abgeschlossen und deshalb robust und unempfindlich. Die für die Betätigung des Schaltmittels benötige Kraft ist vom Außendruck unabhängig. Der bewegliche Kontakt weist ein erstes Anziehungselement auf. Durch ein zweites Anziehungselement außerhalb des Schaltmittels, wird der bewegliche Kontakt bewegt, in dem das zweite Anziehungselement in die Nähe des ersten Anziehungselements gebracht wird. Dabei bewegt sich der bewegliche Kontakt, im Inneren des Schaltmittels, von einer ersten Position in eine zweite Position. Dabei kontaktiert der bewegliche Kontakt die beiden Festkontakte in der zweiten Position und kontaktiert keinen oder nur einen der Festkontakte in einer ersten Position. Alternativ kann das Schaltmittel auch derart ausgestaltet sein, dass der bewegliche Kontakt in einer ersten Position die beiden Festkontakte kontaktiert und in einer zweiten Position keinen oder nur einen der Festkontakte kontaktiert. Dies ist allein davon abhängig, ob das Schaltmittel als Öffner oder Schließer ausgestaltet sein soll, wenn das zweite Anziehungselement in die Nähe des ersten Anziehungselements gebracht wird.
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Das Schaltelement kann als Einfachunterbrecher oder Doppelunterbrecher ausgestaltet sein. Als Doppelunterbrecher kontaktiert der bewegliche Kontakt in einer entsprechenden ersten Position keinen der Festkontakte und in der zweiten entsprechenden Position beide Festkontakte. Als Einfachunterbrecher kontaktiert der bewegliche Kontakt stets einen der Festkontakte bzw. bildet eine Einheit mit dem Festkontakt bzw. der bewegliche Kontakt und einer der Festkontakte sind einteilig ausgebildet. Dadurch kontaktiert der bewegliche Kontakt in einer entsprechenden ersten Position nur einen der Festkontakte und in der zweiten Position beide Festkontakte. Die Kombination aus Festkontakt und beweglichem Kontakt ist beispielsweise als biegbare Kontaktzunge ausgestaltet
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Die Anziehungselemente können auf beliebige Art und Weise ausgebildet sein. Vorzugsweise ist stets eines der Anziehungselemente als Magnet bzw. als Permanentmagnet und das andere Anziehungselement aus einem weichmagnetischen Material ausgestaltet. Dabei ist dann das erste Anziehungselement ein Magnet und das zweite Anziehungselement besteht aus einem weichmagnetischen Material oder das erste Anziehungselement besteht aus einem weichmagnetischen Material und das zweite Anziehungselement ist ein Magnet. Weiterhin können auch beide Anziehungselemente als Magnete bzw. Permanentmagnete ausgebildet sein. Dies ist dann vorteilhaft, wenn der bewegliche Kontakt besonders schnell oder mit viel Kraft bewegt bzw. betätigt werden muss.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- - das erste Anziehungselement am beweglichen Kontakt befestigt ist;
- - ein erstes Federelement zwischen dem beweglichen Kontakt und einem zweiten Gehäuseteil angeordnet ist;
- - das erste Federelement den beweglichen Kontakt in der ersten Position hält.
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Das erste Federelement kann auf beliebige Art und Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Druck- oder Zugfeder. Dies hängt stets davon ab, ob das Schaltelement als Öffner oder Schließer ausgebildet ist und ob beim Betätigen des Schaltelements der bewegliche Kontakt die Festkontakte kontaktieren oder nicht kontaktieren soll.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- - ein erstes Gehäuseteil vorgesehen ist;
- - das erste und das zweite Gehäuseteil ein Schaltmittelgehäuse bilden;
- - der bewegliche Kontakt, das erste Anziehungselement und das erste Federelement in einem Inneren des Schaltmittelgehäuses angeordnet sind;
- - der erste und der zweite Festkontakt derart angeordnet sind, dass sich diese aus dem Inneren des Schaltmittelgehäuses nach außen erstrecken.
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Das Schaltmittelgehäuse kann auf beliebige Art und Weise ausgebildet sein und beispielsweise ein erstes und ein zweites Gehäuseteil bzw. auch weitere Gehäuseteile aufweisen. Das erste und das zweite Gehäuseteil sind bspw. durch Verkleben oder Ähnliches dicht miteinander verbunden, sodass von außen nichts in das Innere des Schaltmittelgehäuses eindringen kann.
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Die Festkontakte können auf beliebige Art und Weise ausgebildet sein und beispielsweise aus einem leitfähigen Metall bestehen. Die Festkontakte sind bspw. durch Einrasten oder Umspritzen mit dem Schaltmittelgehäuse verbunden. Die Festkontakte können ein- oder mehrteilig ausgestaltet sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- - der bewegliche Kontakt und das erste Anziehungselement an einem Träger befestigt sind;
- - der Träger im Schalmittelgehäuse beweglich angeordnet ist;
- - das Schaltmittelgehäuse dem beweglichen Kontakt oder dem ersten Anziehungselement oder dem Träger zur Führung bei der Bewegung von der ersten Position in die zweite Position dient.
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Der bewegliche Kontakt kann auf beliebige Art und Weise ausgebildet sein und beispielsweise mit dem Träger und dem ersten Anziehungselement eine Einheit bilden. Bei einer Bewegung des beweglichen Kontaktes bewegen sich der Träger und das erste Anziehungselement mit. Mit anderen Worten, sobald sich der bewegliche Kontakt, der Träger oder das erste Anziehungselement bewegen, bewegen sich die anderen Teile mit. Der Träger kann beispielsweise eine Kontur oder äußere Form aufweisen, die mindestens teilweise mit der Kontur oder der inneren Form des Schaltmittelgehäuses korrespondiert. Dadurch dient mindestens ein Teil des Schaltmittelgehäuses als Führung bei der Bewegung des beweglichen Kontaktes bzw. des Trägers von der ersten in die zweite Position und/oder von der zweiten in die erste Position. Der bewegliche Kontakt kann auch im Träger, der mit dem ersten Anziehungselement eine Einheit bildet, mit Hilfe einer weiteren Feder gefedert gelagert sein.
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Die Erfindung schlägt gemäß einem zweiten Aspekt einen Laststufenschalter mit einem Schaltmittel vor, umfassend:
- - einen Lastumschalterstab mit einem zweiten Anziehungselement.
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Der Laststufenschalter ist dabei besonders einfach aufgebaut und nutzt bei einer Umschaltung ein Schaltelement mit einem einen ersten Festkontakt, einem zweiten Festkontakt sowie einem beweglichen Kontakt mit einem ersten Anziehungselement. Mittels eines zweiten Anziehungselementes, welches am Lastumschalterstab befestigt ist, wird das Schaltelement betätigt. Eine mechanische Verbindung zwischen dem Schaltelement und dem Lastumschalterstab entfällt, was die Konstruktion des Laststufenschalters vereinfacht und durch Betätigungsmechanik verursachte Fehler reduziert. Es entsteht eine indirekte Betätigung des Schaltmittels. Teure und empfindliche Vakuumschaltröhren, die üblicherweise in Laststufenschaltern verwendet werden, können durch die Schaltmittel ersetzt werden. Der gesamte Laststufenschalter wird damit sicherer, kostengünstiger und montagefreundlicher. Weiterhin ist das Schaltmittel des Laststufenschalters von dem restlichen Isolieröl im Stufentransformator abgekapselt.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Laststufenschalter einen ersten Wählerstab, einen zweiten Wählerstab sowie ein Getriebe aufweist. Das Getriebe ist dazu eingerichtet den Lastumschalterstab während einer Betätigung des Laststufenschalters in eine erste Richtung und eine zweite Richtung, die entgegen der ersten Richtung ist, zu bewegen, um das Schaltmittel mittels des zweiten Anziehungselements zu betätigen.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- - der erste Wählerstab, der zweite Wählerstab und der Lastumschalterstab kollinear angeordnet sind;
- - das Getriebe dazu eingerichtet ist, die Wählerstäbe während einer Umschaltung von einem Wählerkontakt auf einen benachbarten Wählerkontakt, in eine erste Richtung zu bewegen und den Lastumschalterstab während der Umschaltung in die erste Richtung und eine zweite Richtung, die entgegen der ersten Richtung ist, zu bewegen, um das Schaltmittel zu betätigen.
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Das Getriebe kann auf beliebige Art und Weise ausgebildet sein und mehrere Antriebsritzel sowie mehrere Abtriebsritzel umfassen, wobei eine Antriebswelle die Wählerstäbe über die Antriebsritzel und die Abtriebsritzel während der Umschaltung bewegt.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- - das Getriebe eine Kurbel und ein Pleuel umfasst,
- - die Antriebswelle den Lastumschalterstab mit dem zweiten Anziehungselement, über die Kurbel und das Pleuel bewegt und damit das Schaltmittel indirekt über das erste Anziehungsmittel während der Umschaltung des Laststufenschalters betätigt.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- - der Lastumschalterstab einen Brückenschalter umfasst,
- - das Getriebe dazu eingerichtet ist während der Umschaltung den Brückenschalter zu betätigen.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- - das Getriebe dazu eingerichtet ist während der Umschaltung den ersten Wählerstab in die erste Richtung zu bewegen, danach den Lastumschalterstab in die erste und die zweite Richtung zu bewegen und danach den zweiten Wählerstab in die erste Richtung zu bewegen.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- - das Getriebe dazu eingerichtet ist während der Umschaltung den Lastumschalterstab mehrmals in die erste und/oder mehrmals in die zweite Richtung zu bewegen;
- - der Lastumschalterstab während der Umschaltung des Schaltmittels öffnet und schließt.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- - das Getriebe als Maltesergetriebe ausgebildet ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Laststufenschalter einen Lastumschalter, einen Wähler und ein Getriebe aufweist. Der Lastumschalter wird dabei aus dem Lastumschalterstab, mindestens einem aber vorzugsweise drei Schaltmitteln, drei Brückenschaltern und drei Überschaltwiderständen gebildet. Der Wähler wird aus dem ersten und dem zweiten Wählerstab gebildet. Lastumschalter und Wähler werden über das Getriebe betätigt. Sämtliche Teile des Wählers und des Lastumschalters sind zwischen zwei Grundplatten aus Isolierstoff angeordnet.
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Nachfolgend sind die Erfindung und ihre Vorteile unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine erste Ansicht eines erfindungsgemäßen Schaltmittels;
- 2 eine weitere Ansicht des erfindungsgemäßen Schaltmittels;
- 3 eine weitere Ansicht des erfindungsgemäßen Schaltmittels;
- 4 eine erste Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Schaltmittels;
- 5 eine zweite Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Schaltmittels;
- 6 einen erfindungsgemäßen Laststufenschalter mit mindestens einem Schaltmittel;
- 7 eine detaillierte Ansicht eines Laststufenschalters mit einem Schaltmittel.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Schaltmittel 1 für einen Laststufenschalter 30. Das Schaltmittel 1 weist ein Schaltmittelgehäuse 2 mit einem ersten Gehäuseteil 2.1 und einem zweiten Gehäuseteil 2.2 auf. Weiterhin weist das Schaltmittel 1 einen ersten Festkontakt 3 und einen zweiten Festkontakt 4 auf. Im Inneren 29 des Schaltmittels 1 befindet sich weiterhin ein beweglicher Kontakt 5. Der bewegliche Kontakt 5 ist an einem Träger 8 angeordnet bzw. befestigt. Weiterhin ist am Träger 8 ein erstes Anziehungselement 6 angebracht. Der bewegliche Kontakt 5, der Träger 8 und das erste Anziehungselement 6 bilden eine Einheit. Sobald eins der Teile bewegt wird, bewegen sich die anderen Teile mit. Zwischen dem Träger 8 und dem zweiten Gehäuseteil 2.2 sind ein erstes Federelement 7 und ein zweites Federelement 9 angeordnet. Die Federelemente 7, 9 halten den beweglichen Kontakt 5 in einer ersten Position 40. In dieser ersten Position 40 kontaktiert der bewegliche Kontakt 5 keinen der zwei Festkontakte 3, 4.
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Ein zweites Anziehungselement 31 ist an einem Lastumschalterstab 32 angeordnet. Das Anziehungselement 31 und der Lastumschalterstab 32 sind Teile des Laststufenschalters 30. Dabei ist das Schaltmittel 1 und insbesondere das erste Anziehungselement 6 in unmittelbarer Nähe des Lastumschalterstabes 32 und damit des zweiten Anziehungselements 31 angeordnet. Der Lastumschalterstab 32 ist im Laststufenschalter 30 beweglich gelagert. Beim Betätigen des Laststufenschalters 30 wird unter anderem auch der Lastumschalterstab 32 derart bewegt, dass das zweite Anziehungselement 31 in die unmittelbare Nähe des ersten Anziehungselements 6 gebracht wird und von diesem auch wieder entfernt werden kann. Sobald der Abstand zwischen dem ersten Anziehungselement 6 und dem zweiten Anziehungselement 31 klein genug ist und die Anziehungskräfte eine bestimmte Größe überschreiten, wird das erste Anziehungselement 6 samt beweglichem Kontakt 5 und Träger 8 in Richtung des zweiten Anziehungselements 31 bewegt. Die Anziehungskräfte sind dabei groß genug, um gegen die Kraft der Federelemente 7, 9 zu wirken. Der bewegliche Kontakt 5 nimmt dabei eine zweite Position 41 im Schaltelement 1 ein.
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In der zweiten Position 41 kontaktiert der bewegliche Kontakt 5 die beiden Festkontakte 3, 4. Dadurch wird ein Stromfluss durch den beweglichen Kontakt 5 und die beiden Festkontakte 3, 4 ermöglicht. Sobald sich der Lastumschalterstab 32 mit dem zweiten Anziehungselement 31 von dem Schaltmittel 1 und insbesondere dem ersten Anziehungselement 6 entfernt, bewegen die Federelemente 7, 9 ab einem bestimmten Punkt den beweglichen Kontakt 5 samt Träger 8 und dem ersten Anziehungselement 6 erneut in die erste Position 40. Die erste Position ist durch eine Strich-Punktlinie angedeutet.
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In der hier gezeigten Ausführungsform ist der Lastumschalterstab 32 unterhalb des Schaltmittels 1 angeordnet. Der Lastumschalterstab 32 führt eine lineare Bewegung in der horizontalen Ebene aus. Sobald sich das zweite Anziehungselement 32 unterhalb des ersten Anziehungselements 6 befindet, wie in 2 dargestellt, wird der bewegliche Kontakt 5, bedingt durch die Anziehungskräfte der beiden Anziehungselemente 6, 32, nach unten bewegt und ein Kontakt zwischen dem beweglichen Kontakt 5 und den Festkontakten 3, 4 hergestellt. Entfernt sich das zweite Anziehungselement 31 vom Schaltmittel 1, in dem der Lastumschalterstab 32 weiter in der Horizontalen bewegt wird, wie in 3 dargestellt ist, wird der bewegliche Kontakt 3 durch die Federelemente 7, 9 in die erste Position 40 gefahren und der Kontakt zu den Festkontakten 3, 4 wird getrennt. Die zweite Position ist ebenfalls durch eine Strich-Punktlinie angedeutet.
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In der in den 1 - 3 gezeigten Ausführungsform sind, isterste Anziehungselement 6 und das zweite Anziehungselement 31 als Magnet ausgebildet. Alternativ kann nur eins der Anziehungselemente 6, 31 als Magnet ausgebildet sein, wobei das andere Anziehungselement dann als weichmagnetisches Element ausgebildet ist. Hierbei ist es vollkommen egal, ob das erste oder das zweite Anziehungselement 6, 31 als Magnet ausgebildet ist. Bei einer Umsetzung beider Anziehungselemente 6, 31 als Magnete, ist die Anziehungskraft zwischen den beiden Anziehungselementen 6, 31 besonders stark, was sich entsprechend auf die Reaktionszeiten und Bewegungsgeschwindigkeiten des beweglichen Kontaktes 5 auswirkt.
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4 und 5 zeigen eine konstruktive Lösung des erfindungsgemäßen Schaltmittels 1. Dabei ist der Träger 8 derart ausgestaltet, dass der bewegliche Kontakt 5 und das erste Anziehungselement 6 von diesem umschlossen sind, sodass eine Einheit aus beweglichem Kontakt 5, erstem Anziehungselement 6 und Träger 8 entsteht. Der bewegliche Kontakt 5 kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Der Träger 8 weist Konturen bzw. Außenflächen 14 auf, die mit dem Inneren des Schaltmittelgehäuses 2 korrespondieren derart, dass eine Führung für die Bewegung des Trägers 8 entsteht. Mit anderen Worten entsteht eine bewegliche und formschlüssige Verbindung zwischen Gehäuse 2 und Träger 8. Weiterhin weist der Träger 8 ein erstes und ein zweites Halteelement 11, 12 auf, die zum Fixieren bzw. Stützen der Federelemente 7, 9 dienen. Zwischen den jeweiligen Enden, insbesondere den Kontaktstellen, des beweglichen Kontaktes 5 und den Festkontakten 3, 4, sind Funkenlöschelemente 13 angeordnet. Die Funkenlöschelemente 13 umschließen die Kontaktflächen zwischen dem beweglichen Kontakt 5 und den Festkontakten 3, 4 und schirmen damit das Schaltmittelgehäuse 2 von innen gegen mögliche Lichtbögen ab. Das Schaltmittelgehäuse 2 weist Befestigungsstege 15 auf, durch die das Schaltmittel 1 im Laststufenschalter 30, vorzugsweise an einer Platte, fixiert ist. Die Festkontakte 3, 4 können ein- oder mehrteilig ausgestaltet sein. Vorzugsweise sind die Kontaktpunkte zwischen dem beweglichen Kontakt 5 und den Festkontakten 3, 4 aus einem Material ausgestaltet, das besonders abriebs- und abbrandfest ist.
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In 6 ist der Laststufenschalter 30 mit einem Wähler 20 und einem Lastumschalter 50 dargestellt. Der Laststufenschalter 30 wird mittels einer Antriebswelle 18 über ein Getriebe 19 betätigt. Der Wähler 20 umfasst dabei einen ersten Wählerstab 21 und einen zweiten Wählerstab 25. Der Lastumschalter 50 umfasst einen Lastumschalterstab 32. Da die dargestellte Ausführungsform des Laststufenschalters 30 dreiphasig ausgestaltet ist, weist der Lastumschalter 50 je ein Schaltmittel 1 für je eine Phase auf. Die Antriebswelle 18 bewegt über das Getriebe 19 den ersten und den zweiten Wählerstab 21, 25 sowie den Lastumschalterstab 32. Der Lastumschalter 50 und der Wähler 20 sind auf einer Grundplatte 17 angeordnet. In der Grundplatte 17 sind außerdem mehrere Wählerkontakte 28 eingebracht. Die Wählerkontakte 28 sind mit, hier nicht gezeigten, Wicklungsanzapfungen einer Regelwicklung eines Stufentransformators, insbesondere Ortsnetztransformators, verbunden.
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Das Getriebe 19 weist im Bereich des Wählers 20 ein erstes und zweites Antriebsritzel sowie ein erstes und zweites Abtriebsritzel auf. Weiterhin weisen der erste und der zweite Wählerstab 21, 25 auf jeweils einer, dem Getriebe zugewandten, Seite verzahnten Bereich auf.
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In 7 ist die Antriebswelle 18 mit einer Kurbel 53 und einem Pleuel 54 dargestellt. Das Pleuel 54 ist an einem ersten Ende mit der Kurbel 53 und an einem zweiten Ende mit dem Lastumschalterstab 32 mechanisch verbunden. Durch Drehung der Antriebswelle 18 wird der Lastumschalterstab 32 über die Kurbel 53 und das Pleuel 54, während der Umschaltung in eine erste Richtung und in eine zweite Richtung, die entgegen der ersten Richtung ist, bewegt. Somit ergibt sich, dass bei einer Umschaltung von einem Wählerkontakt 28 zu einem benachbarten Wählerkontakt 28, die Wählerstäbe 21, 25 in eine erste Richtung bewegt werden und der Lastumschalterstab 32 in die erste Richtung und in die zweite Richtung, die entgegen der ersten Richtung ist, bewegt wird.
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Mit anderen Worten, sind der erste Wählerstab 21 und der zweite Wählerstab 25 parallel in einer Ebene angeordnet, der erste Wählerstab 21 und der Lastumschalterstab 32 parallel in einer Ebene angeordnet und der zweite Wählerstab 25 und der Lastumschalterstab 32 parallel in einer Ebene angeordnet; das bedeutet kollinear.
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Bei einer Umschaltung werden die Wählerstäbe 21, 25 zeitlich versetzt in eine erste Richtung bewegt, d.h. nach rechts oder links bzw. nach oben oder unten. Der Lastumschalterstab 32 wird hingegen bei einer Umschaltung in eine erste Richtung und eine zweite Richtung, die entgegen der ersten Richtung ist, bewegt d.h. nach rechts und nach links, oder umgekehrt, bzw. nach oben oder unten, oder umgekehrt.
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Der Lastumschalterstab 32 kann jedoch auch mehrmals in die erste oder die zweite Richtung während einer Umschaltung bewegt werden. Dabei erfolgt der mehrmalige Richtungswechsel stets nacheinander.
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Weiterhin ist es möglich den Lastumschalterstab 32 über ein teilverzahntes Getriebe und/oder ein Maltesergetriebe über die Antriebswelle 18 zu betätigen.
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Der Lastumschalterstab 32 weist für die Betätigung jedes Schaltmittels 1 ein zweites Anziehungselement 31 auf. In der hier beschriebenen Ausführungsform weist der Lastumschalterstab 32 drei Anziehungselemente 31 auf. Das Anziehungselement 31 dient der Betätigung des Schaltmittels 1. Sobald der Lastumschalterstab 32 mit dem zweiten Anziehungselement 31 in den Wirkbereich des ersten Anziehungselements 6 gelangt, wird der bewegliche Kontakt 5 in seine zweite Position 41 bewegt und das Schaltmittel 1 betätigt. Weiterhin betätigt der Lastumschalterstab 32 einen Brückenschalter 56. Dieser umfasst einen ersten Kontakt 63 und eine zweiten Kontakt 64. Dabei sind die Kontakte 63, 64 mechanisch mit dem Lastumschalterstab 32 verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schaltmittel
- 2
- Schaltmittelgehäuse
- 2.1
- erstes Gehäuseteil
- 2.2
- zweites Gehäuseteil
- 3
- erster Festkontakt
- 4
- zweiter Festkontakt
- 5
- beweglicher Kontakt
- 6
- erstes Anziehungselement
- 7
- erstes Federelement
- 8
- Träger
- 9
- zweites Federelement
- 11
- erstes Halteelement
- 12
- zweites Halteelement
- 13
- Funkenlöschelement
- 14
- Außenflächen/Konturen
- 15
- Befestigungsstege
- 17
- Grundplatte
- 18
- Antriebswelle
- 19
- Getriebe
- 20
- Wähler
- 21
- erster Wählerstab
- 25
- zweiter Wählerstab
- 29
- Inneres von 2
- 30
- Laststufenschalter
- 31
- zweites Anziehungselement
- 32
- Lastumschalterstab
- 40
- erste Position
- 41
- zweite Position
- 50
- Lastumschalter
- 53
- Kurbel
- 54
- Pleuel
- 56
- Brückenschalter
- 63
- erster Kontakt von 56
- 64
- zweiter Kontakt von 56