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Die Erfindung betrifft eine Türbandanordnung mit einem Türband, welches ein zumindest ein Langloch aufweisendes Türbandteil umfasst. Die Türbandanordnung umfasst des Weiteren auch ein eine Längsrichtung aufweisendes Befestigungsmittel, mit dem das Türbandteil an einer Türzarge oder einem Türflügel befestigt werden kann. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Gebäudetür mit einer Türzarge und einem Türflügel, welche mit zumindest zwei Türbandanordnungen der beschriebenen Art an der Türzarge befestigt ist. Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Montage einer Gebäudetür.
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Auch die Türbandanordnung selbst ist im Rahmen der Erfindung bevorzugt für eine Gebäudetür vorgesehen. Dabei kann es sich insbesondere um eine Zimmer-, Etagen- oder Haustür handeln. Unter Berücksichtigung, dass ein Türflügel üblicherweise mit zumindest zwei Türbändern an der Türzarge befestigt ist, sind Türbänder für Gebäudetüren üblicherweise für Gewichte des Türflügels zwischen 60 kg und 300 kg, insbesondere zwischen 120 kg und 300 kg ausgelegt.
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Eine Türbandanordnung, von der die vorliegende Erfindung ausgeht, wird von der Simonswerk GmbH unter dem Markennamen „ALPRO“ vertrieben (siehe Simonswerk Bandtechnik, Handbuch 2012/2013, Seiten 410-416).
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Um zargenseitig eine einfache Höhenverstellung zu erlauben, ist dort das entsprechende Bandteil mit Langlöchern versehen, durch die sich einfache Befestigungsschrauben als Befestigungsmittel erstrecken. Wenn die Befestigungsschrauben nicht festgezogen sind, kann entlang der sich in vertikaler Richtung erstreckenden Langlöcher eine Ausrichtung erfolgen. Die Zuordnung der Vertikalrichtung bezieht sich dabei auf die übliche Anordnung des Türbandes, wobei auch eine Drehachse des Türbandes entlang der Vertikalrichtung verläuft.
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Wie aus dem zitierten Stand der Technik bekannt, ist es allgemein üblich, Türbänder an der Türzarge und dem Türflügel mit Schrauben zu befestigen. Die Art der Schraube hängt dabei auch wesentlich von dem Material des Türflügels und der Türzarge ab. Wenn Hohlprofile, insbesondere Metallhohlprofile für die Bildung einer Türzarge oder für die Bildung eines Rahmens eines Türflügels eingesetzt werden, ist in Kombination mit den Befestigungsschrauben eine gleichmäßige Kraftabstützung an dem Hohlprofil sicherzustellen. Weit verbreitet sind in diesem Zusammenhang Metallhohlprofile aus Aluminium.
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In Gebäuden und insbesondere in Geschäftsgebäuden oder öffentlichen Einrichtungen, wie beispielsweise Bürogebäuden, Behörden, Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen oder dergleichen werden häufig vergleichsweise große und schwere Türflügel eingesetzt, so dass die Handhabung des Türflügels während der Montage aufwendig ist. Insbesondere muss bei dem zuvor zitierten Stand der Technik unabhängig davon, ob die Türbänder an der Türzarge und/oder dem Türflügel montiert bzw. vormontiert sind, eine relativ genaue Ausrichtung erfolgen. Die Montage kann dabei vergleichsweise zeit- und kraftaufwendig sein, wobei gerade bei vergleichsweise großen und schweren Türflügeln in der Regel eine Montage mit mindestens zwei Personen zweckmäßig ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Türbandanordnung anzugeben, welche eine erleichterte Montage ermöglicht. Des Weiteren sollen eine entsprechende Gebäudetür und ein Verfahren zur Montage der Gebäudetür angegeben werden.
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Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind eine Türbandanordnung gemäß Patentanspruch 1, eine Gebäudetür gemäß Patentanspruch 12 sowie ein Verfahren zur Montage der Gebäudetür gemäß Patentanspruch 14.
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Demnach betrifft die Erfindung zunächst eine Türbandanordnung mit einem Türband, welches ein zumindest ein Langloch aufweisendes Türbandteil umfasst, und mit einem dem Langloch zugeordneten, mehrteiligen, insbesondere zweiteiligen und eine Längsrichtung aufweisenden Befestigungsmittel, welches einen Befestigungsbolzen und eine Mutter umfasst, wobei der Befestigungsbolzen an einem ersten Ende einen ersten Außengewindeabschnitt und anschließend an den ersten Außengewindeabschnitt einen Rücksprung aufweist, wobei der Befestigungsbolzen in einer Einführposition entlang der Längsrichtung bis zu dem Rücksprung in das Langloch einführbar ist und in einer Halteposition an dem Türbandteil entlang der Längsrichtung in einem Formschluss gehalten ist und wobei die Mutter ein dem ersten Außengewindeabschnitt zugeordnetes Innengewinde aufweist.
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Während gemäß dem Stand der Technik eine Befestigung von Türbandteilen an einer Türzarge oder einem Türflügel häufig mit Schrauben erfolgt, ist erfindungsgemäß ein mehrteiliges, insbesondere zweiteiliges Befestigungsmittel umfassend einen Befestigungsbolzen und eine Mutter vorgesehen. Durch diese Zweiteilung ist es möglich, zunächst eine Vorpositionierung vorzunehmen, wenn der Befestigungsbolzen in das zugeordnete Langloch des Türbandteils eingeführt wird. Dabei versteht sich, dass das Einführen sich auf eine Relativbewegung zwischen dem Langloch und dem zugeordneten Befestigungsbolzen bezieht, wobei selbstverständlich in der Praxis zur Erzeugung der Relativbewegung nur der Befestigungsbolzen, nur das Türbandteil mit dem zumindest einem Langloch oder beide Komponenten bewegt werden können.
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Des Weiteren ist es bekannt, dass Türbänder häufig mit zumindest zwei Befestigungsmitteln an der Türzarge und/oder dem Türflügel befestigt werden. Das zuvor genannte Türbandteil kann also dann beispielsweise zwei Langlöcher aufweisen, denen jeweils das zuvor beschriebene mehrteilige, insbesondere zweiteilige Befestigungsmittel zugeordnet ist. Des Weiteren ist zu beachten, dass für eine Tür üblicherweise zumindest zwei der beschriebenen Türbandanordnungen mit jeweils einem Türband vorgesehen sind.
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Die erfindungsgemäße Türbandanordnung kann auf unterschiedliche Weise montiert werden und ausgestaltet sein. Beispielsweise können die Befestigungsmittel zargenseitig oder flügelseitig angeordnet sein, wobei - wie nachfolgend beschrieben - eine flügelseitige Anordnung besonders zweckmäßig ist.
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Auch unterschiedliche Türbandkonstruktionen können im Rahmen der Erfindung realisiert werden. Erfindungsgemäß ist dabei aber vorzugsweise vorgesehen, dass das Türbandteil mit dem zumindest einen Langloch einerseits und das zumindest eine zugeordnete mehrteilige Befestigungsmittel andererseits eine Art Schnittstelle bilden, welche bei der Montage als letztes verbunden werden, welche also gewisserweise bis auf eine optionale Einstellung des Türflügels und der Türzarge den Montagevorgang abzuschließen.
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Wenn also in diesem Sinne bei der Montage des Türflügels an der Türzarge der Befestigungsbolzen in der Einführposition entlang der Längsrichtung bis zu dem Rücksprung in das Langloch eingeführt und sodann in die Halteposition überführt wird, so muss der Türflügel nicht mehr von einem Monteur gehalten werden sondern ist aufgrund der Halteposition zunächst fixiert. Auf einfache Weise kann dann die dem Befestigungsbolzen zugeordnete Mutter mit ihrem Innengewinde auf den ersten Außengewindeabschnitt des Befestigungsbolzens aufgeschraubt werden, wodurch eine weitere Sicherung erfolgt. Die Mutter kann üblicherweise so weit aufgeschraubt werden, dass das Türbandteil klemmend arretiert wird. Sobald die Mutter auf dem Befestigungsbolzen angeordnet ist, kann die Halteposition beispielsweise für eine Höhenverstellung wieder verlassen werden.
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So ist es beispielsweise denkbar, dass die Halteposition dadurch bereitgestellt wird, dass der Rücksprung an einem Ende des zugeordneten Langloches anliegt, wobei dann jedoch für eine Höhenverstellung diese Endlage wieder verlassen werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Befestigungsbolzen an seinem zweiten Ende in den Türflügel bzw. die Zarge eingesetzt und insbesondere eingeschraubt. Bis auf die wendelförmige Ausgestaltung von Gewinden und Werkzeugaufnahmen kann der Befestigungsbolzen vor diesem Hintergrund rotationssymmetrisch oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch sein. Der Rücksprung kann zweckmäßigerweise von einer umlaufenden Nut gebildet sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich das Innengewinde der Mutter ausgehend von einer Anlageseite lediglich über einen Teil einer entlang der Längsrichtung bestimmten Länge der Mutter erstreckt, wobei die Mutter vorzugsweise an einer der Anlageseite gegenüberliegenden Betätigungsseite eine Werkzeugaufnahme aufweist. Die Werkzeugaufnahme kann beispielsweise für einen Innensechskant, einen Innensechrund (TORX®) einen Kreuzschlitz oder dergleichen vorgesehen sein. Alternativ kann auch an dem Außenumfang der Mutter eine Werkzeugaufnahme wie beispielsweise ein Außensechskant vorgesehen sein.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mutter an der Anlageseite einen Kragen in Form einer radialen Erweiterung aufweist. Wie zuvor beschrieben, soll die Mutter im montierten und fixierten Zustand das Türbandteil vorzugsweise klemmend arretieren. Durch den Kragen in Form der radialen Erweiterung werden die Anlagefläche und somit auch die aufzubringende alte Haltekraft vergrößert.
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Des Weiteren kann die Mutter eine sich entlang der Längsrichtung erstreckende Durchbrechung aufweisen, durch die beispielsweise eine Werkzeugaufnahme an dem ersten Ende des Befestigungsbolzens zugänglich ist. Für die innenliegende Werkzeugaufnahme kommen die zuvor genannten Ausgestaltungen in Betracht. Wenn der Befestigungsbolzen auch durch die Mutter hindurch betätigbar sein soll, ist gegebenenfalls eine entsprechend kleine Größe der Werkzeugaufnahme zu wählen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Befestigungsbolzen an einem zweiten Ende einen zweiten Außengewindeabschnitt aufweist, wobei dem Befestigungsbolzen vorzugsweise eine für die Befestigung an einer Türzarge oder einem Türflügel vorgesehene Außenhülse mit einem Innengewinde zugeordnet ist. Die Außenhülse kann in ein Hohlprofil, insbesondere ein Metallhohlprofil der Türzarge oder des Türflügels eingesetzt sein und die zugeordneten Befestigungsbolzen mit dem Innengewinde aufnehmen.
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Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung ist es bevorzugt, wenn die Außenhülse einen Anschlag für den Befestigungsbolzen aufweist. Bei der Montage wird zunächst die Außenhülse an der Türzarge bzw. dem Türflügel montiert, wobei dann der zugeordnete Befestigungsbolzen bis zum Anschlag eingeschraubt wird und somit für die Verankerung mit dem Türbandteil eine feste und belastbare Struktur bildet.
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Die Außenhülse kann nach Art eines Dübels ausgeführt sein, um an dem Hohlprofil eine zuverlässige Abstützung zu ermöglichen. Beispielsweise kann die Außenhülse sich an mehreren Wänden des Hohlprofils abstützen, um eine gleichmäßige Kraftverteilung zu ermöglichen.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Außenhülse an einer dem Befestigungsbolzen gegenüberliegenden Seite auch einen Innenbolzen verstellbar aufnehmen. Der Innenbolzen dient dann für eine Verspannung und Fixierung der Außenhülse, wozu der Innenbolzen sich beispielsweise an einer zurückliegenden Wand abstützen kann und/oder eine zurückliegende Wand durchgreifen kann.
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Wie bereits zuvor erläutert, kann das Türband im Rahmen der Erfindung auf unterschiedliche Weise ausgeführt sein. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist davon ausgehend vorgesehen, dass das Türbandteil, welches zumindest das eine Langloch aufweist, einen Bandlappen oder einen Teil eines Bandlappens bildet, wobei der Bandlappen um eine Drehachse schwenkbeweglich mit einem Türbandkörper verbunden ist.
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Gegenstand der Erfindung ist auch eine Gebäudetür, insbesondere eine Zimmer-, Etagen- oder Haustür mit einer Türzarge und einem Türflügel, wobei der Türflügel mit zumindest zwei der zuvor beschriebenen Türbandanordnungen an der Türzarge befestigt ist. Der Türflügel weist üblicherweise ein Gewicht zwischen 20 kg und 300 kg, insbesondere zwischen 40 kg und 300 kg auf. Entsprechend ist es üblich, dass die Türbänder für eine bestimmte Gewichtsklasse zwischen 60 kg und 300 kg ausgelegt sind.
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Gerade bei relativ schweren Türflügeln treten die erfindungsgemäßen Vorteile einer leichten Montage besonders zutage. So ist es beispielsweise auch bei relativ schweren Türflügeln unter Umständen auch noch möglich, dass diese von einem einzigen Monteur montiert werden.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Türbänder jeweils mit dem Türbandteil und dem zumindest einen zugeordneten mehrteiligen Befestigungsmittel an dem Türflügel befestigt sind. Wie nachfolgend in Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren erläutert, kann dann der Türflügel relativ leicht gehandhabt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch ein Verfahren zur Montage der zuvor beschriebenen Gebäudetür mit der Maßgabe, das die Türbandteile jeweils einen Bandlappen oder einen Teil eines Bandlappens bilden und die Bandappen um eine Drehachse schwenkbeweglich mit jeweils einem Türbandkörper verbunden sind, wobei zunächst die Türbänder und insbesondere die vollständigen Türbänder an der Türzarge montiert werden und die Befestigungsbolzen an dem Türflügel montiert werden und wobei nachfolgend nacheinander durch Handhabung des Türflügels die Befestigungsbolzen in die zugeordneten Langlöcher in einer Einführposition eingeführt werden, durch Handhabung des Türflügels die Befestigungsbolzen in eine Halteposition gebracht werden und die Muttern mit ihrem Innengewinde auf die ersten Außengewindeabschnitte der jeweils zugeordneten Befestigungsbolzen aufgeschraubt werden.
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Hinsichtlich der auch im Zusammenhang mit der Türbandanordnung selbst definierten Einführposition und Halteposition ist es möglich, dass das zumindest eine Langloch eine gleichmäßige, langgezogene Form aufweist. Die Einführposition erstreckt sich dann über zumindest einen Teil des Langloches, wobei erst an den Enden des Langloches die Halteposition erreicht wird. Wenn beispielsweise gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren die Befestigungsbolzen an dem Türflügel montiert sind und dann der Türflügel gegenüber dem Türband und der Zarge abgesenkt wird, können die Befestigungsbolzen dann unmittelbar an dem unteren Rand des jeweils zugeordneten Langloches anschlagen, falls der Türflügel nicht zuvor auf einer Bodenfläche aufsteht. Die Überführung von der Einführposition in die Halteposition erfolgt dann durch ein einfaches Absenken des Türflügels.
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Grundsätzlich sind jedoch auch andere Ausgestaltungen von Langlöchern im Rahmen der Erfindung denkbar und je nach Anwendungsfall zweckmäßig. So kann das Langloch beispielsweise nach Art eines Schlüsselloches einen erweiterten, insbesondere in etwa kreisförmigen Abschnitt aufweisen, der die Einführposition definiert. Anschließend an diese Einführposition verringert sich dann die Weite des Langloches, so dass dort auch vor dem Ende des Langloches bereits ein Formschluss gegenüber dem Befestigungsbolzen erreicht werden kann, selbst wenn dieser noch nicht ein entsprechendes Ende des Langloches erreicht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Ausschnitt einer Gebäudetür im Bereich einer erfindungsgemäßen Türbandanordnung
- 2 die Anordnung gemäß der 1 in einem nachfolgenden Montageschritt,
- 3 die Detailansicht eines gegenüber der 1 und 2 alternativ geformten Langloches,
- 4 eine Schnittdarstellung durch eine an einem Türflügel und einer Türzarge montierten Türbandanordnung gemäß der 1,
- 5 eine Detailansicht der Türbandanordnung im Bereich eines Befestigungsm ittels,
- 6 ausgehend von der 4 einen geöffneten Türflügel,
- 7 die Bestandteile der zuvor dargestellten Türbandanordnung.
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Die 1 zeigt eine Türbandanordnung mit einem Türband 1, welches ein in dem Ausführungsbeispiel aus Blech gebildetes Türbandteil 2 aufweist, wobei das Türbandteil 2 zwei Langlöcher 3 für die Befestigung des Türbandteils 2 an einem Türflügel 4 aufweist.
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Das Türbandteil 2 bildet zusammen mit einem Verbindungsstück 5 und einer optional zur Verstellung vorgesehenen Distanzplatte 6 zusammen einen Bandlappen 7, wobei der Bandlappen 7 an dem Verbindungstück 5 um eine Drehachse 8 schwenkbeweglich mit einem Türbandkörper 9 verbunden ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Türbandkörper 9 in eine Türzarge 10 eingesetzt, wobei die Türzarge 10 und ein Rahmen des Türflügels 4 jeweils von einem Metallhohlprofil gebildet sind. Das gesamte Türband 1 ist gemäß der 1 bereits vollständig an die Türzarge 10 montiert.
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An dem Türflügel 4 stehen zwei Befestigungsbolzen 11 vor, die bei einer richtigen Ausrichtung des Türflügels 4 in die Langlöcher 3 eingeführt werden können. Dieses Einführen ist vergleichsweise schnell und einfach möglich, wobei je nach Gewicht des Türflügels 4 die Montage auch von einer Person vorgenommen werden kann.
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Bereits in der 1 ist zu erkennen, dass die Befestigungsbolzen 11 jeweils an ihrem aus dem Türflügel 4 herausstehenden ersten Ende einen Außengewindeabschnitt 12a aufweisen, wobei an den ersten Außengewindeabschnitt 12a mittelbar oder unmittelbar ein Rücksprung in Form einer Nut 13 anschließt. Die Länge der Befestigungsbolzen 11 sowie die Einsetztiefe der Befestigungsbolzen 11 in den Türflügel 4 sind so gewählt, dass die ersten Außengewindeabschnitte 12a die zugeordneten Langlöcher 3 vollständig durchgreifen können, und die Befestigungsbolzen 11 bis zu der jeweiligen Nut 13 eingesetzt werden können. Entlang einer Längsrichtung X der Befestigungsbolzen 11 entspricht die Länge der Nut 13 zumindest der Dicke des Türbandteils 2 unmittelbar um die Langlöcher 3.
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Die 2 zeigt vor diesem Hintergrund die Anordnung gemäß der 1, wobei die Befestigungsbolzen 11 in die zugeordneten Langlöcher 3 eingesetzt sind und der Türflügel 4 gegenüber der 1 abgesenkt ist. Aufgrund der Nut 13 übergreifen die Befestigungsbolzen 11 an den Außengewindeabschnitten 12a jeweils das untere Ende des zugeordneten Langloches 3, so dass entlang der Längsrichtung X auf sehr einfache Weise ein Formschluss bereitgestellt wird. Dies hat zur Folge, dass für das Aufsetzen von Muttern 14 der Türflügel 4 nicht mehr gehalten werden muss.
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Die in den 1 und 2 dargestellten Muttern 14 können also auf einfache Weise jeweils mit einem Innengewinde auf den zugeordneten ersten Außengewindeabschnitt 12a aufgesetzt werden, wobei durch ein Anziehen der Muttern 14 das Türbandteil 2 klemmend an dem Türflügel 4 befestigt werden kann.
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Sobald die Muttern 14 vor diesem Hintergrund auf die Befestigungsbolzen 11 aufgeschraubt sind, kann vor einem Anziehen noch bei Bedarf eine Höheneinstellung des Türflügels 4 gegenüber der Türzarge 10 erfolgen. Der zuvor beschriebene Formschluss entlang der Längsrichtung zwischen einem Rand des Langloches 3 und dem Rücksprung der Befestigungsbolzen 11 kann dann aufgehoben werden, weil entlang der Längsrichtung X ein sicherer Halt dann durch die Muttern 14 sichergestellt ist.
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Bei der in den 1 und 2 dargestellten Ausgestaltung muss der Türflügel 4 bei der Montage soweit absenkbar sein, dass die Befestigungsbolzen 11 mit dem jeweils unteren Ende des Langloches 3 in den beschriebenen Formschluss gelangen. Da Türflügel 4 bei einer Benutzung an ihrer Unterseite stets mit einem Spalt versehen sind und gegebenenfalls auch noch eine Schwelle zu berücksichtigen ist, ist ein solches Absenken häufig möglich.
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Alternativ kann aber auch durch die Form des Langloches 3 bereits vor einem vollständigen Absenken des Türflügels 4 der gewünschte Formschluss in der Halteposition erreicht werden. So zeigt die 3 beispielhaft ein Langloch 3 mit einem in etwa kreisförmigen erweiterten Bereich, in den in der Einführposition der zugeordnete Befestigungsbolzen 11 eingesetzt werden kann. Sobald der Befestigungsbolzen 11 dann daran anschließend die Ränder des Langloches 3 in einem Bereich mit geringerer Breite hintergreift, wird der erfindungsgemäß vorgesehene Formschluss erreicht, so dass dann bereits frühzeitig die Halteposition erreicht wird.
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In diesem Zusammenhang versteht sich, dass je nach Ausgestaltung des Befestigungsbolzens 11 und des zugeordneten Langloches 3 die Begriffe Einführposition und Halteposition sich auf unterschiedliche Positionsbereiche beziehen.
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Die 4 zeigt einen Horizontalschnitt durch den Türflügel 4, die Türzarge 10 sowie die Türbandanordnung im montierten Zustand.
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Zu erkennen ist, dass für eine gute Verbindung und Abstützung an den Hohlprofilen von Türflügel 4 und Türzarge 10 Rahmenbefestigungsanordnungen vorgesehen sind, wobei die Rahmenbefestigungsanordnungen des Türflügels 4 jeweils einen der zuvor beschriebenen Befestigungsbolzen 11 aufnehmen.
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Weitere Details hierzu ergeben sich aus der 5. Demnach weisen die Befestigungsbolzen 11 gegenüberliegend ihres ersten Endes mit dem ersten Außengewindeabschnitt 12a an einem zweiten Ende einen zweiten Außengewindeabschnitt 12b auf, der von dem Innengewinde einer Außenhülse 15 aufgenommen ist.
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Das Innengewinde der Außenhülse 15 ist in dem Ausführungsbeispiel nicht durchgehend. Vielmehr ist für das zweite Ende des Befestigungsbolzens 11 ein Anschlag 16 gebildet, so dass bei einer vorgegebenen Einbautiefe der Außenhülse 15 in dem Hohlprofil des Türflügels 4 auch genau vorgegeben ist, wie weit die jeweils zugeordnete Befestigungsbolzen 11 nach außen vorsteht. Die Außenhülse 15 kann beispielsweise durch ein Außengewinde in dem Hohlprofil des Türflügels 4 gehalten sein.
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Die Außenhülse 15 weist des Weiteren an einer dem Befestigungsbolzen 11 gegenüberliegenden Seite einen Innenbolzen 17 auf, der durch eine Schraubverbindung mit der Außenhülse 15 entlang der Längsrichtung X verstellbar ist.
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Bei der Montage wird zunächst die Außenhülse 15 mit dem Innenbolzen 17 in das zugeordnete Hohlprofil eingesetzt, wobei dann ein teilweises Herausschrauben des Innenbolzens 17 aus der Außenhülse 15 eine Abstützung erreicht werden kann, wie sie auch in den 4 und 6 dargestellt ist. Nachfolgend kann dann der Befestigungsbolzen 11 bis zu dem Anschlag 16 eingeschraubt werden, so dass sich dann die Konfiguration wie in der 1 dargestellt ergibt.
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Ohne im Detail darauf einzugehen, sind Rahmenbefestigungsanordnungen mit jeweils eine Außenhülse 15 und einem Innenbolzen 17 auch an der Türzarge vorgesehen, wobei dort jedoch herkömmliche Schrauben 18 für die Befestigung des Türbandkörpers 9 eingreifen.
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Die zuvor beschriebenen Komponenten der Türbandanordnung einschließlich zusätzlicher Außenhülse 15 und Innenbolzen 17 für die Befestigung an Hohlprofilen sind zur weiteren Verdeutlichung in der 7 dargestellt.