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Die Erfindung betrifft ein Aufladeverfahren, eine Steuerung, ein Kraftfahrzeug, und ein Endgerät.
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Generell sind Verfahren bekannt, um eine potentielle Ladezeit bspw. für eine Batterie eines Elektrofahrzeuges zu prädizieren.
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Aus der Offenlegungsschrift
CN107128204 sind ein Verfahren und ein System bekannt, um ein Laden eines Elektrofahrzeuges zu steuern. Hierbei werden verschiedene Aufladewege und - zeiten bestimmt, basierend auf einer Batterie-Service-Bedingung. Hier werden jedoch keine charakteristischen Ladeverlaufsabschnitte bestimmt, sodass einem Fahrzeugnutzer Auswirkungen verschiedener Ladezeiten möglicherweise nicht bekannt sind.
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Ferner ist aus der Offenlegungsschrift
US 2019/0047435 ein Aufladesystem bekannt, das dafür ausgelegt ist, einen Ladezustand einer Traktionsbatterie zu bestimmen und basierend darauf ein Ladeprofil zu berechnen. Auch hier werden jedoch keine charakteristischen Ladeverlaufsabschnitte bestimmt, sodass einem Fahrzeugnutzer Auswirkungen verschiedener Ladezeiten möglicherweise nicht bekannt sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Aufladeverfahren, eine Steuerung, ein Kraftfahrzeug, und ein Endgerät bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile wenigstens teilweise überwinden.
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Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Aufladeverfahren nach Anspruch 1, die erfindungsgemäße Steuerung nach Anspruch 8, das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, und das erfindungsgemäße Endgerät nach Anspruch 10 gelöst.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ein Aufladeverfahren für eine Batterie eines Kraftfahrzeugs, umfassend:
- - Prädizieren, für eine Vielzahl von potenziellen Ladezeiten, jeweils eine durchschnittliche Ladelesitung der Batterie basierend auf einem batteriebezogenen Parameter;
- - Bestimmen eines Ladeverlaufs basierend auf den prädizierten durchschnittlichen Ladeleistungen;
- - Bestimmen von charakteristischen Ladeverlaufsabschnitten in dem prädizierten Ladeverlauf; und
- - Bestimmen einer Ladezeit für jeden charakteristischen Ladeverlaufsabschnitt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung eine Steuerung, die dazu eingerichtet ist, das Aufladeverfahren gemäß dem ersten Aspekt auszuführen.
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Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ein Kraftfahrzeug, das eine Steuerung nach dem zweiten Aspekt aufweist.
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Gemäß einem vierten Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ein Endgerät das dazu eingerichtet ist, das Aufladeverfahren nach dem ersten Aspekt auszuführen und das mit einer Steuerung nach dem zweiten Aspekt und/oder einem Kraftfahrzeug nach dem dritten Aspekt verbindbar ist
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
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Wie eingangs erwähnt, sind Verfahren bekannt, um eine Batterie eines Elektrofahrzeuges aufzuladen. Bei solchen Verfahren hat ein Nutzer jedoch möglicherweise keine Informationen darüber, welches Ladeverhalten welche Auswirkungen auf die Batterie oder auf eine Fahrt haben könnte. Beispielsweise könnte ein Laden ineffizient sein in Hinblick auf eine Batterieschonung, auf Kosten, auf ein zu erreichendes Ziel, oder dergleichen.
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Es wurde also erkannt, dass es sinnvoll sein kann, den Nutzer bei einer Auswahl einer Ladezeit teilhaben zu lassen. Ferner wurde erkannt, dass dem Nutzer mehrere Ladezeitvarianten angeboten werden können und diese mit Inhalten verknüpft werden können, wie zum Beispiel eine benötigte Ladezeit, welche zum Erreichen eines Ziels geeignet ist, oder eine Verknüpfung einer Ladezeit mit einer erreichbaren Distanz oder sonstigen Informationen.
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Deshalb betreffen manche Ausführungsbeispiele ein Aufladeverfahren für eine Batterie eines Kraftfahrzeugs, umfassend: Prädizieren, für eine Vielzahl von potenziellen Ladezeiten, jeweils einer durchschnittlichen Ladeleistung der Batterie basierend auf einem batteriebezogenen Parameter; Bestimmen eines Ladeverlaufs basierend auf den prädizierten durchschnittlichen Ladeleistungen; Bestimmen von charakteristischen Ladeverlaufsabschnitten in dem prädizierten Ladeverlauf; und Bestimmen einer Ladezeit für jeden charakteristischen Ladeverlaufsabschnitt.
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Die Batterie kann gemäß der vorliegenden Offenbarung jede geeignete Batterie sein, wie zum Beispiel eine Traktionsbatterie für eine Elektrokraftmaschine, wobei die vorliegende Offenbarung nicht darauf beschränkt ist.
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Dementsprechend kann das Kraftfahrzeug ein Elektrofahrzeug oder jegliche Art von Hybridfahrzeugen umfassen. Ferner kann das Kraftfahrzeug ein Wasserfahrzeug, Landfahrzeug, oder dergleichen umfassen.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann für eine Vielzahl von potenziellen Ladezeiten jeweils eine durchschnittliche Ladeleistung prädiziert werden.
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Die Vielzahl von potenziellen Ladezeiten kann jede beliebige Anzahl und jede beliebige Ladezeit umfassen bspw. könnte für neunzig Minuten eine durchschnittliche Ladeleistung für jede Minute prädiziert werden, d.h. eine durchschnittliche Ladeleistung für eine Minute laden, eine durchschnittliche Ladeleistung für zwei Minuten laden, eine durchschnittliche Ladeleistung für drei Minuten laden, und so weiter. Die potentiellen Ladezeiten müssen jedoch nicht äquidistant verteilt sein. Beispielsweise könnte eine durchschnittliche Ladeleistung für eine Minute, eine für vier Minuten, eine für zwölf Minuten, oder dergleichen ermittelt werden.
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Der batteriebezogene Parameter kann jede Größe sein, die einen Einfluss auf das Ladeverhalten der Batterie hat, wie zum Beispiel ein Umweltparameter (bspw. Temperatur), ein Batterieparameter (bspw. aktuelle Ladung, Kapazität), und dergleichen. Der batteriebezogene Parameter kann auch eine Vielzahl von Parametern umfassen.
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Die durchschnittlichen Ladeleistungen können dann mit der jeweiligen potenziellen Ladezeit assoziiert werden (bspw. durch Speichern, Ablegen in ein Register, oder dergleichen), sodass ein Ladeverlauf bestimmt wird, also eine durchschnittliche Ladeleistung in Abhängigkeit der Zeit. So kann, je nach Ladeleistung und Ladedauer, der Ladevorgang optimiert werden. In anderen Worten: Mit der Kenntnis der Ladezeit kann der Ladevorgang ideal eingestellt werden. Beispielsweise kann ein Kunde befragt werden, wie lange er laden will, um die Ladezeit zu bestimmen und damit den Ladevorgang optimal einzustellen. Wenn es Gruppen von Ladezeiten gibt, die sich nicht in der Ladeleistung unterscheiden, so ist eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Ladeeinstellungen nicht notwendig, sodass der Kunde nicht detailliert Rückmeldung geben muss.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann eine Batterieladung in Abhängigkeit von der Zeit prädiziert werden, oder dergleichen.
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Der Ladeverlauf kann in charakteristische Ladeverlaufsabschnitte eingeteilt werden, die bestimmt werden können. Ein charakteristischer Ladeverlaufsabschnitt zeichnet sich dadurch aus, dass sich das Ladeverhalten innerhalb eines vorgegebenen Schwellwerts nicht verändert. Beispielsweise kann die durchschnittliche Ladeleistung (ungefähr) konstant sein, (ungefähr) konstant abfallen, oder dergleichen.
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Für jeden charakteristischen Ladeverlauf kann dann eine Ladezeit bestimmt werden, also eine Zeit, wie lange der jeweilige charakteristische Ladeverlaufsabschnitt andauert, sodass basierend darauf eine Ladung der Batterie nach den jeweiligen Zeitabschnitten bestimmt werden kann. Entsprechend kann für jede Ladezeit eine erreichbare Distanz des Kraftfahrzeugs bestimmt werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen umfasst der Batteriebezogene Parameter (wenigstens eines von):
- - einen Ladestand (d.h. eine aktuelle Ladung der Batterie bzgl. einer Gesamtkapazität)
- - eine Batterietemperatur
- - eine Außentemperatur
- - eine aktuelle Ladeleistung (der Lade-Infrastruktur)
- - einen Klimatisierungsbedarf (bspw. eines Innenraums des Kraftfahrzeugs, wodurch die Batteriekühlung beansprucht werden könnte)
- - eine Kühlung durch die Lade-Infrastruktur
- - einen Ziel-Ladestand.
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In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Aufladeverfahren ferner: Bestimmen einer entstehenden Lade-Abwärme für jede potenzielle Ladezeit. Die potenzielle Lade-Abwärme kann zusätzlich oder alternativ für die durchschnittliche Ladeleistung für jede potenzielle Ladezeit bestimmt werden, sodass möglichst viele relevante Informationen zusammengetragen werden. Beispielsweise können diese Informationen einem Fahrzeugnutzer zur Verfügung gestellt werden, sodass der Nutzer eine Entscheidung über die Ladezeit treffen kann. Somit kann der Nutzer auch indirekt darüber entscheiden, wie schnell dann geladen wir, um die Ladezeit optimal zu nutzen. Beispielsweise kann ein prädizierter Ladeverlauf einen Einfluss auf eine erreichbare Distanz haben, wie bereits beschrieben. Die Lade-Abwärme kann beispielsweise einen Einfluss auf Ladekosten haben, da Ladekosten möglicherweise steigen, wenn mehr Lade-Abwärme entsteht. Beispielsweise kann eine lange Ladezeit zu wenig Abwärme führen, was zu weniger Kosten führt als viele kurze Ladezeiten. Des Weiteren kann eine Reduzierung der Lade-Abwärme batterieschonend sein.
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Entsprechend umfasst das Aufladeverfahren, in manchen Ausführungsbeispielen, ferner: Bestimmen einer Lade-Effizienz basierend auf der durchschnittlichen Ladeleistung und/oder der entstehenden Lade-Abwärme. Die Lade-Effizienz kann die entsprechende physikalische Größe wie Ladeleistung oder Abwärme im Verhältnis zu einem zu erreichenden Ziel ausdrücken. Beispielsweise kann die Ladeleistung und/oder die Lade-Abwärme im Verhältnis zu den Ladekosten, der erreichbaren Distanz und/oder einer möglichen Batteriealterung gesetzt werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen werden die charakteristischen Ladeverlaufsabschnitte auf einer Ähnlichkeitsanalyse basierend bestimmt. Wie bereits oben beschrieben, kann die Ähnlichkeitsanalyse eine Analyse der Steigung umfassen. Des Weiteren kann bspw. eine kleinste-Quadrate-Methode, eine Autokorrelationsmethode oder ein anderes statistisches Verfahren verwendet werden, um die charakteristischen Ladeverlaufsabschnitte zu bestimmen.
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In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Aufladeverfahren ferner: Ermitteln von Auslastungsdaten einer Umgebung einer Lade-Infrastruktur; und Anpassen der Ladezeiten basierend auf den Auslastungsdaten. Die Umgebung der Lade-Infrastruktur kann jeder Ort sein, den ein Fahrzeugnutzer von der Lade-Infrastruktur aus erreichen könnte. Wenn die Lade-Infrastruktur bspw. an einer Raststätte einer Autobahn vorgesehen ist, kann die Raststätte als Umgebung definiert werden, sodass fußläufig erreichbare Ziele (bspw. eine Gaststätte, eine Sanitäranlage an der Raststätte) in der Umgebung enthalten sind. Ist die Lade-Infrastuktur in einer Stadt vorgesehen, so können beispielsweise Ziele vorgesehen sein, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Carsharing-Modellen, oder dergleichen erreichbar sind. Für die Umgebung können Auslastungsdaten zur Verfügung stehen, die indikativ dafür sein können, wie lange sich der Fahrzeugnutzer in der Umgebung aufhalten könnte. Die Auslastungsdaten können beispielsweise von einer Datenbank zur Verfügung gestellt werden, die direkt mit der Ladeinfrastruktur in Verbindung steht, und/oder von einem entfernten Server. Beispielsweise kann auch mit einem Endgerät, das sich bspw. in dem Kraftfahrzeug (bspw. zentraler Bordcomputer) oder an dem Nutzer (bspw. Smartphone, Smartwatch, Smartglasses, oder dergleichen) befindet auf die Datenbank zugegriffen werden. Die Ladezeiten (also jede Ladezeit für jeden charakteristischen Ladeverlaufsabschnitt) kann dann basierend auf den Auslastungsdaten angepasst werden, sodass es dem Nutzer ermöglicht wird, eine Erledigung in der Umgebung zu machen.
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In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Aufladeverfahren ferner: Bestimmen einer erreichbaren Distanz für jede potenzielle Ladezeit.
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In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das Aufladeverfahren ferner: Bestimmen eines erreichbaren Ziels für jede erreichbare Distanz.
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Das erreichbare Ziel kann beispielsweise eine weitere Lade-Infrastruktur sein, die effizienter lädt. Beispielsweise kann dem Nutzer vorgeschlagen werden, eine vorbestimmte Zeit an der aktuellen Lade-Infrastruktur zu laden, sodass der Ladestand ausreichend ist um effizienter an der nächsten Lade-Infrastruktur laden zu können. Des Weiteren könnte die weitere Lade-Infrastruktur entsprechend einer für den Nutzer attraktiveren Umgebung vorgeschlagen werden, oder dergleichen. Das erreichbare Ziel kann auch basierend auf einer Routenführung oder einem bereits bekannten Ziel bestimmt werden, wie es allgemein bekannt ist.
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Manche Ausführungsbeispiele betreffen eine Steuerung, die dazu eingerichtet ist, ein Aufladeverfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung auszuführen. Die Steuerung kann jede beliebige Zusammensetzung von programmierbaren Elementen umfassen, wie bspw. eine CPU (Central Processing Unit), GPU (Graphics Processing Unit), FPGA (Field-Programmable Gate Array), ein Server, ein Computer (bspw. zentraler Bordcomputer), ein Steuergerät, oder dergleichen. Ferner kann die Steuerung in der Lade-Infrastruktur vorgesehen sein und/oder in einem Kraftfahrzeug.
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Entsprechend betreffen manche Ausführungsbeispiele ein Kraftfahrzeug, das eine Steuerung gemäß der vorliegenden Offenbarung aufweist.
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Manche Ausführungsbeispiele betreffen ein Endgerät, das dazu eingerichtet ist, ein Aufladeverfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung auszuführen und das mit einer Steuerung gemäß der vorliegenden Offenbarung und/oder einem Kraftfahrzeug gemäß der vorliegenden Offenbarung verbindbar ist. Das Endgerät kann ferner mit der Ladeinfrastruktur verbindbar sein. Außerdem können beliebige Teile des Aufladeverfahrens in beliebigen Einheiten ausgeführt werden. Bspw. kann das Prädizieren des Ladeverlaufs in der Steuerung stattfinden, die erreichbare Distanz kann jedoch in dem Endgerät bestimmt werden, oder dergleichen. In dem Endgerät kann eine Nutzerabfrage stattfinden, basierend auf der die Ladezeit ferner bestimmt oder angepasst werden kann.
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Beispielsweise kann dem Nutzer folgende Abfrage präsentiert werden: „Wann willst Du wieder aufbrechen? Mit der Information kann ich schneller Laden.“, wobei ferner, basierend auf einem prädizierten Ladeverlauf mit bestimmten charakteristischen Ladeverlaufsabschnitten wie in 1 (s.u.) beschrieben die jeweiligen Ladezeiten für jeden charakteristischen Ladeverlaufsabschnitt dem Nutzer vorgeschlagen werden, wie zum Beispiel drei Minuten, zehn Minuten, fünfzehn Minuten, länger als fünfzehn Minuten.
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Basierend auf dem Szenario aus 2 (s.u.) werden dem Nutzer drei mögliche Ladezeiten vorgeschlagen, nämlich zwölf Minuten, siebzehn Minuten, länger als zwanzig Minuten. Hier würde es wenig Sinn machen (im Hinblick auf eine Effizienz oder Abwärme), den Nutzer abzufragen, ob er drei, fünf, oder zwölf Minuten laden will, da sich der Ladeverlauf innerhalb dieser Ladezeit nicht unterscheidet.
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Basierend auf dem Szenario aus 3 (s.u.), kann dem Nutzer folgende Information präsentiert werden: „Die Dauer des Ladevorgangs hat keinen Einfluss auf die Ladeleistung. Dein Auto ist in dreißig Minuten zu achtzig Prozent geladen.“
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Ferner kann auf dem Endgerät die Ladeinformation mit einer Zielangabe verknüpft präsentiert werden. Beispielsweise kann dem Nutzer eine reine Zeit präsentiert werden, wie bspw. fünf Minuten, zehn Minuten oder dreißig Minuten, wie bereits oben beschrieben. Die Ladezeitangabe kann jedoch mit einem zu erreichenden Ziel verknüpft werden, was zusätzlich noch farblich hervorgehoben präsentiert werden kann, wie zum Beispiel „zwanzig Minuten für Ziel: Rasthof XY“.
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Ferner kann eine Ladezeit mit einer Aktivität verknüpft werden, wie zum Beispiel „Zehn Minuten Sanitär“, „Zwanzig Minuten Kaffee“, „Dreißig Minuten Essen“, „Länger als dreißig Minuten“. Die Dauer der Aktivität kann auch von einer Auslastung abhängen. Beispielsweise kann ein Essen in einem leeren Restaurant auf zwanzig Minuten geschätzt werden, während es dreißig Minuten dauern kann, wenn das Restaurant voll ist.
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Unterschiedliche Präsentationen von Informationen können farblich hervorgehoben sein, bspw. kann eine Ladezeitangabe verknüpft mir einer Distanzangabe in einer ersten Farbe hervorgehoben sein, während eine Ladezeitangabe verknüpft mit einer Zielangabe in einer zweiten Farbe hervorgehoben sein kann.
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Beispielsweise könnte das Endgerät dem Nutzer die Information folgendermaßen präsentieren:
- Blau unterlegt: „Zehn Minuten für einhundertfünfzig Kilometer“
- Rot unterlegt: „Zwanzig Minuten für Ziel: Rasthof XY“
- Rot unterlegt: „Dreißig Minuten für Ziel: Rasthof ZZ“
- Blau unterlegt: „Vierzig Minuten für dreihundertfünfzig Kilometer“
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In diesem Ausführungsbeispiel sind die Vorschläge nach einer Ladezeit sortiert, sie könnten jedoch auch nach einer Kategorie oder nach einer Effizienz sortiert sein.
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Ferner könnte das Endgerät dem Nutzer die Information folgendermaßen präsentieren:
- Blau unterlegt: „Zehn Minuten Sanitär für einhundert Kilometer“
- Blau unterlegt: „Zwanzig Minuten Kaffee für einhundertachtzig Kilometer“
- Rot unterlegt: „Dreißig Minuten Essen für Ziel: Rastplatz XY“
- Grün unterlegt: „Fünfundvierzig Minuten für dreihundertfünfzig Kilometer bei einer Ersparnis von sechs Euro vierzig“
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Wiederum ist auch hier die vorliegende Offenbarung nicht darauf beschränkt, die Vorschläge nach einer Ladezeit sortiert zu präsentieren. Eine Batterieschonung eines bestimmten Szenarios kann ferner bspw. mit einem Icon (bspw. eine Feder) dargestellt werden. Der Nutzer kann ferner darauf hingewiesen werden, dass eine exakte Angabe der Ladezeit die Geschwindigkeit des Ladens und die Effizient verbessert.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines prädizierten Ladeverlaufs, der in charakteristische Ladeverlaufsabschnitte eingeteilt ist;
- 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines prädizierten Ladeverlaufs, der in charakteristische Ladeverlaufsabschnitte eingeteilt ist;
- 3 ein Ausführungsbeispiel eines prädizierten Ladeverlauf mit konstanter Ladeleistung;
- 4 ein Ausführungsbeispiel eines Aufladeverfahrens gemäß der vorliegenden Offenbarung in einem Blockdiagramm;
- 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Aufladeverfahrens gemäß der vorliegenden Offenbarung in einem Blockdiagramm; und
- 6 einen Ladevorgang gemäß der vorliegenden Offenbarung.
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Ausführungsbeispiele von prädizierten Ladeverläufen, die in charakteristische Ladeverlaufsabschnitte eingeteilt sind, sind in den 1 bis 3 dargestellt. Hierbei ist jeweils eine durchschnittliche Ladeleistung P (Ordinate) gegen eine Zeit t in Minuten (min) (Abszisse) aufgetragen.
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In dem prädizierten Ladeverlauf 1 von 1 sind vier charakteristische Ladeverlaufsabschnitte 2 bis 5 identifiziert worden.
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Um das Ende des Ladeverlaufsabschnitts 2 zu erreichen, kann drei Minuten geladen werden. Um das Ende des Ladeverlaufsabschnitts 3 zu erreichen, kann zehn Minuten geladen werden. Um das Ende des Ladeverlaufsabschnitts 4 zu erreichen, kann fünfzehn Minuten geladen werden. Ladeverlaufsabschnitt 5 erreicht man, wenn man länger als fünfzehn Minuten lädt.
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In dem prädizierten Ladeverlauf 10 von 2 sind drei charakteristische Ladeverlaufsabschnitte 11 bis 13 identifiziert worden.
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Um das Ende des Ladeverlaufsabschnitts 11 zu erreichen, kann zwölf Minuten geladen werden. Um das Ende des Ladeverlaufsabschnitts 12 zu erreichen, kann siebzehn Minuten geladen werden. Ladeverlaufsabschnitt 13 erreicht man, wenn man länger als 20 Minuten lädt.
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3 zeigt einen prädizierten Ladeverlauf 20, wobei die durchschnittliche Ladeleistung konstant ist, sodass die durchschnittliche Ladeleistung einem charakteristischen Ladeverlaufsabschnitt 21 entspricht.
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4 zeigt ein Aufladeverfahren 30 gemäß der vorliegenden Offenbarung in einem Blockdiagramm.
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In 31 wird, für eine Vielzahl von potenziellen Ladezeiten, jeweils eine durchschnittliche Ladeleistung einer Batterie prädiziert, basierend auf einem batteriebezogenen Parameter, der in diesem Ausführungsbeispiele eine aktuelle Ladeleistung einer Lade-Infrastruktur ist.
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In 32 wird ein Ladeverlauf basierend auf den prädizierten durchschnittlichen Ladeleistungen bestimmt, wie hierin beschrieben.
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In 33 werden charakteristische Ladeverlaufsabschnitte in dem prädizierten Ladeverlauf basierend auf einer Ähnlichkeitsanalyse bestimmt.
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In 34 wird für jeden charakteristischen Ladeverlaufsabschnitt eine Ladezeit bestimmt, wie hierin beschrieben.
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5 zeigt ein Aufladeverfahren 40 gemäß der vorliegenden Offenbarung in einem Blockdiagramm.
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In 41 wird für eine Vielzahl von potenziellen Ladezeiten jeweils eine durchschnittliche Ladeleistung prädiziert, wie hierin beschrieben. Zusätzlich wird eine entstehende Ladeabwärme einer Lade-Infrastruktur bestimmt.
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In 42 wird ein Ladeverlauf basierend auf den prädizierten durchschnittlichen Ladeleistungen bestimmt, wie hierin beschrieben.
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In 43 werden charakteristische Ladeverlaufsabschnitte in dem prädizierten Ladeverlauf basierend auf einer Ähnlichkeitsanalyse bestimmt.
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In 44 wird für jeden charakteristischen Ladeverlaufsabschnitt eine Ladezeit bestimmt, wie hierin beschrieben.
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In 45 wird, basierend auf der durchschnittlichen Ladeleistung und der entstehenden Lade-Abwärme eine Lade-Effizienz bestimmt, wie hierin beschrieben.
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In 46 werden Auslastungsdaten einer Umgebung der Lade-Infrastruktur ermittelt.
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In 47 werden die Ladezeiten basierend auf den Auslastungsdaten angepasst.
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In 48 wird für jede potenzielle Ladezeit eine erreichbare Distanz bestimmt und für jede erreichbare Distanz ein erreichbares Ziel.
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6 zeigt schematisch einen Ladevorgang 50 gemäß der vorliegenden Offenbarung.
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Ein Kraftfahrzeug 51 weist eine Steuerung gemäß der vorliegenden Offenbarung auf, das in diesem Ausführungsbeispiel als zentraler Bordcomputer 52 ausgebildet ist. Der zentrale Bordcomputer 52 ist dazu eingerichtet, ein Aufladeverfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung auszuführen.
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Ferner weist das Kraftfahrzeug 51 eine Batterie 53 auf, die mit einer Lade-Infrastruktur 54 verbunden ist. Über eine Schnittstelle, die an der Batterie 53 angebracht ist, kann der zentrale Bordcomputer 52 mit der Lade-Infrastruktur 54 kommunizieren, sodass eine durchschnittliche Ladeleistung prädiziert werden kann.
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Sowohl die Lade-Infrastruktur 54 als auch das Kraftfahrzeug 51 sind mit einer Smartwatch 55 (Endgerät) verbunden, die, basierend auf der prädizierten Ladeleistung, einem Fahrzeugnutzer eine Ladeabfrage stellt, wie hierin beschrieben.
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Bezugszeichenliste
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- 1; 10, 20
- Prädizierter Ladeverlauf
- 2 - 5; 11 - 13; 21
- Charakteristische Ladeverlaufsabschnitte
- 30; 40
- Aufladeverfahren
- 31; 41
- Prädizieren eines Ladeverlaufs
- 32; 42
- Bestimmen von charakteristischen Ladeverlaufsabschnitten
- 33; 43
- Bestimmen einer Ladezeit
- 34; 44
- Bestimmen einer erreichbaren Distanz
- 45
- Bestimmen einer Lade-Effizienz
- 46
- Ermitteln von Auslastungsdaten
- 47
- Anpassen der Ladezeiten
- 48
- Bestimmen eines erreichbaren Ziels
- 50
- Ladevorgang
- 51
- Kraftfahrzeug
- 52
- Steuerung/zentraler Bordcomputer
- 53
- Batterie
- 54
- Lade-Infrastruktur
- 55
- Engerät/Smartwatch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 107128204 [0003]
- US 2019/0047435 [0004]