-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz mit mindestens einem Sensor. Weiter betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz mit einer solchen Belüftungsvorrichtung sowie ein Verfahren zur Belüftung eines Fahrzeugsitzes.
-
Aus dem Stand der Technik sind bereits Fahrzeugsitze bekannt, die über einen Sensor oder ggf. auch mehrere Sensoren verfügen, über welche bestimmte Bedingungen im Bereich einer Sitz- und/oder Rückenlehnen des Fahrzeugsitzes erkannt werden können. Ein solcher Fahrzeugsitz wird beispielsweise durch die
DE 102 38 552 A1 offenbart. Der aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 38 552 A1 bekannte Fahrzeugsitz umfasst einen Temperatursensor sowie einen Feuchtesensor. Der Temperatursensor und der Feuchtesensor sind jeweils im Bereich eines luftdurchlässigen Abschnittes angeordnet, welcher Bereich sich nahe an einer Sitzfläche befindet. Hierbei schlägt die
DE 102 38 552 A1 vor, die Sensoren vorzugsweise an einer Unterseite der luftdurchlässigen Polsterabdeckung zu befestigen. Sofern eine jeweilige Person auf dem Sitz Platz nimmt, kann es der Fall sein, dass die luftdurchlässige Polsterabdeckung zusammen mit den Sensoren gegen das geschäumte Polsterelement des Fahrzeugsitzes gedrückt wird. Hierdurch kann zunächst nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass die Sensoren bei einer jeweiligen Belegung des Fahrzeugsitzes beschädigt werden. Da das Polster zudem in einem Nahbereich des luftdurchlässigen Polsterelementes einen Kanal ausbildet, über welchen Strömungsluft abgesaugt wird und da sich in diesem Kanal auch die Sensoren befinden, kann bei einer entsprechenden Belegung des Fahrzeugsitzes nicht mit Gewissheit ausgeschlossen werden, dass eine Versorgung der Sensoren mit Strömungsluft blockiert wird. Das aus der
DE 102 38 552 A1 bekannte Gebläse kann zudem mittels einer Steuereinrichtung aus einem ersten Betriebszustand, bei welchem das Gebläse Luft ansaugt, in einen zweiten Betriebszustand, bei welchem das Gebläse zur Belüftung eines Fahrzeugsitzes Strömungsluft ausbläst, umgeschaltet werden. Es ist daher bei der Vorrichtung nach
DE 102 38 552 A1 nicht zeitgleich möglich, eine im Bereich einer Sitzfläche herrschende Luftfeuchtigkeit zu erfassen und den Fahrzeugsitz hierbei zu belüften, indem Strömungsluft über das Gebläse ausgeblasen wird. Wünschenswert wären daher Vorrichtungen, bei welchen die Belüftung des Fahrzeugsitzes nicht unterbrochen werden muss, um verlässliche Messergebnisse über die jeweiligen im Bereich des Fahrzeugsitzes herrschenden Bedingungen zu erhalten.
-
Eine Aufgabe der Erfindung kann darin gesehen werden, eine einfache Möglichkeit bereitzustellen, mit welcher sich für einen Fahrkomfort notwendige Informationen mit hoher Genauigkeit und sicher erfassen lassen, wobei zudem eine ausreichende Belüftung für den Fahrzeugsitz durchgehend gewährleistet werden kann.
-
Diese Aufgabe wird mit den Gegenständen gelöst, welche die Merkmale in den unabhängigen Ansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
-
Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz. Der Fahrzeugsitz kann insbesondere als Sitz ausgebildet sein, welcher in einem Personenkraftfahrzeug Verwendung finden kann.
-
Die Belüftungsvorrichtung umfasst ein Gebläse, welches eine Ansaugöffnung und eine Ausblasöffnung besitzt. Über die Ansaugöffnung kann somit ein Luftvolumenstrom in ein Gehäuse des Gebläses angesaugt werden, wobei über die Ausblasöffnung ein Luftvolumenstrom aus einem Gehäuse des Gebläses ausgeblasen wird. Es ist vorgesehen, dass das Gebläse wenigstens eine Zusatzöffnung besitzt und einen Kanal, der über die wenigstens eine Zusatzöffnung strömungstechnisch an das Gebläse angebunden ist, um im Kanal einen Luftstrom zum Gebläse hin zu erzeugen.
-
Weiter ist vorgesehen, dass die Belüftungsvorrichtung mindestens einen Sensor umfasst, der in einer jeweiligen Position relativ zu diesem Luftstrom angeordnet ist, die ein Überwachen von mindestens einem Parameter des am jeweiligen Sensor vorbeiströmenden Luftstromes ermöglicht. Hierdurch kann der Lüfter durchgehend einen Luftvolumenstrom über die Ausblasöffnung ausblasen, wobei der mindestens eine Sensor zeitgleich während des Ausblasens mindestens einen Parameter des Luftstromes erfasst, der im Kanal zum Gebläse hin erzeugt wird.
-
Es kann sein, dass ein Sensor oder mehrere Sensoren an einem Gehäuse des Gebläses befestigt sind und sich hierbei in einer jeweiligen Position relativ zu dem Luftstrom befinden, die ein Überwachen von mindestens einem Parameter des am jeweiligen Sensor vorbeiströmenden Luftstromes ermöglicht. Insbesondere kann es hierbei sein, dass ein Sensor oder mehrere Sensoren an einem Gehäuse des Gebläses befestigt und hierbei innerhalb des Gehäuses angeordnet sind und sich hierbei in einer jeweiligen Position relativ zu dem Luftstrom befinden, die ein Überwachen von mindestens einem Parameter des am jeweiligen Sensor vorbeiströmenden Luftstromes ermöglicht. Auch kann der mindestens eine Sensor im Hinblick auf eine Achse, welche parallel zur Rotationsachse eines Lüfterrades des Gebläses verläuft, auf unterschiedlichen Niveaus bzw. Höhenniveaus angeordnet sein.
-
Beispielsweise kann es sein, dass die Belüftungsvorrichtung einen Schlauch und/oder ein Rohr besitzt, welcher Schlauch und/oder welches Rohr den Kanal zumindest abschnittsweise ausbildet. Ein solcher Schlauch kann beispielsweise durch Gummi oder durch Kunststoff ausgebildet sein. Auch kann ein solcher Schlauch flexibel ausgebildet sein, so dass der Schlauch um mindestens 180° umgelenkt bzw. um mindestens 180° gebogen werden kann. Alternativ oder ergänzend hierzu kann es sein, dass ein Polster einer Sitz- und/oder Rückenlehne selbst zumindest abschnittsweise den Kanal der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung bereitstellt bzw. einen solchen ausbildet. Somit kann es in diversen Ausführungsformen sein, dass ein Rohr und/oder ein Schlauch einen ersten Abschnitt des Kanals ausbildet und dass ein Polster einer Sitz- und/oder Rückenlehne selbst einen zweiten Abschnitt des Kanals der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung bereitstellt bzw. einen solchen ausbildet.
-
In bevorzugten Ausführungsformen kann es sein, dass die Belüftungsvorrichtung einen Schlauch und/oder ein Rohr besitzt, welcher Schlauch und/oder welches Rohr den Kanal zumindest abschnittsweise ausbildet, wobei der mindestens eine nachfolgend noch beschriebene Sensor im Schlauch und/oder Rohr angeordnet ist. Es ist jedoch darüber hinaus auch denkbar, dass der mindestens eine Sensor im vorherigen erwähnten zweiten Abschnitt des Kanals angeordnet ist, welchen zweiten Abschnitt des Kanals ggf. ein Polster einer Sitz- und/oder Rückenlehne selbst bereitstellt bzw. einen solchen ausbildet. Wie vorhergehend bereits erwähnt, kann es alternativ oder ergänzend hierzu sein, dass der mindestens eine Sensor innerhalb eines Gehäuses des Gebläses angeordnet ist und/oder an einem Gehäuse des Gebläses befestigt ist.
-
Um im Kanal einen Luftstrom zum Gebläse hin zu erzeugen, hat es sich bewährt, wenn der Kanal über die wenigstens eine Zusatzöffnung an einen Unterdruckbereich des Gebläses strömungstechnisch angebunden ist. Sofern die Belüftungsvorrichtung, wie vorhergehend bereits erwähnt, einen Schlauch und/oder ein Rohr umfasst, welcher Schlauch und/oder welches Rohr den Kanal zumindest abschnittsweise ausbildet, kann es hierbei sein, dass sich der Schlauch und/oder das Rohr über die wenigstens eine Zusatzöffnung in ein Gehäuse des Gebläses hinein erstreckt und/oder im Bereich der wenigstens einen Zusatzöffnung am Gehäuse des Gebläses fixiert ist.
-
Das Gebläse kann ein Lüfterrad umfassen, welches umlaufend antreibbar ist, um einen Luftvolumenstrom über die Ansaugöffnung anzusaugen und einen Luftvolumenstrom über die Ausblasöffnung auszublasen. Die wenigstens eine Zusatzöffnung kann in einem Bereich in das Gehäuse des Gebläses eingebracht sein, an welchem das Lüfterrad in radialer Richtung endet. Insbesondere kann die wenigstens eine Zusatzöffnung in einem Bereich in ein Spiralgehäuse des Gebläses eingebracht sein, in welchem Bereich das Spiralgehäuse in einen Druckstutzen übergeht.
-
Der mindestens eine Sensor kann ggf. für den Fahrkomfort relevante Informationen bzw. Parameter des vorbeiströmenden Luftstroms erkennen. Durch die strömungstechnische Anbindung des Kanals an die wenigstens eine Zusatzöffnung kann eine Belüftung eines Fahrzeugsitzes über das Gebläse auch dann beibehalten werden, wenn der mindestens eine Sensor für den Fahrkomfort relevante Informationen bzw. Parameter erfasst. Eine Unterbrechung der über das Gebläse bereitgestellten Belüftung ist somit nicht notwendig, um relevante Informationen bzw. Parameter mittels des mindestens einen Sensors sehr genau erkennen zu können.
-
Es kann sein, dass der mindestens eine Sensor durch mindestens einen Feuchtesensor ausgebildet ist oder dass der mindestens eine Sensor mindestens einen Feuchtesensor umfasst. Weiter ist denkbar, dass der mindestens eine Sensor durch mindestens einen Temperatursensor ausgebildet ist oder dass der mindestens eine Sensor mindestens einen Temperatursensor umfasst. Somit kann es sein, dass der mindestens eine Sensor durch einen Temperatursensor und durch einen Feuchtesensor ausgebildet ist, wobei der Temperatursensor und der Feuchtesensor in einer jeweiligen Position relativ zu dem Luftstrom angeordnet sind, die ein Überwachen einer Ist-Temperatur über den Temperatursensor und ein Überwachen einer Ist-Feuchtigkeit über den Feuchtesensor des am Feuchtesensor sowie am Temperatursensor vorbeiströmenden Luftstromes ermöglicht. In der Praxis kann es sein, dass der mindestens eine Sensor durch genau einen Feuchtesensor ausgebildet ist, welcher genau eine Feuchtesensor in einer Position relativ zu dem Luftstrom angeordnet ist, die ein Überwachen einer Ist-Feuchtigkeit des am genau einen Feuchtesensor vorbeiströmenden Luftstromes ermöglicht. Auch sind Ausführungsformen vorstellbar, bei welchen der mindestens eine Sensor einen Sensor zum Erfassen von organischen Substanzen umfasst.
-
Auch ist denkbar, dass die Belüftungsvorrichtung ein thermoelektrisches Bauelement zur Temperierung des über die Ausblasöffnung des Gebläses ausgeblasenen Luftvolumenstroms umfasst.
-
Die Belüftungsvorrichtung kann eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen, die mit dem mindestens einen Feuchtesensor in Verbindung steht. Hierbei kann es sein, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Steuern und/oder Regeln einer Drehfrequenz eines als Bestandteil des Gebläses ausgebildeten Lüfterrades in Abhängigkeit von Informationen bzw. Parametern ausgebildet ist, welche Informationen bzw. welche Parameter der Steuer- und/oder Regeleinrichtung über den mindestens einen Feuchtesensor bereitstellbar sind. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Steuern und/oder Regeln einer Leistung des mindestens einen thermoelektrischen Bauelementes in Abhängigkeit von Informationen bzw. in Abhängigkeit von Parametern ausgebildet ist, welche Informationen bzw. welche Parameter der Steuer- und/oder Regeleinrichtung über den mindestens einen Feuchtesensor bereitstellbar sind. Bewährt haben sich beispielsweise Ausführungsformen, bei welchen auf der Steuer- und/oder Regeleinrichtung eine Logik hinterlegt ist, über welche eine Drehfrequenz des Lüfterrades mittels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung angehoben wird, sofern die Steuer- und/oder Regeleinrichtung über den mindestens einen Feuchtesensor erkennt, dass eine festgestellte Ist-Feuchtigkeit gegenüber einer vorgegebenen Soll-Feuchtigkeit erhöht ausgebildet ist.
-
Das Gebläse kann beispielsweise als Axialgebläse ausgebildet sein. In der Praxis haben sich Ausführungsformen bewährt, bei welchen das Gebläse als Radialgebläse ausgebildet ist. Es kann sein, dass das Radialgebläse ein Spiralgehäuse und einen Druckstutzen umfasst, wobei das Spiralgehäuse die Ansaugöffnung und die wenigstens eine Zusatzöffnung ausbildet und wobei der Druckstutzen die Ausblasöffnung ausbildet. Somit kann der Kanal über die wenigstens eine Zusatzöffnung strömungstechnisch an einen Unterdruckbereich des Gebläses angebunden sein, wobei die wenigstens eine Zusatzöffnung hierbei über das Spiralgehäuse des Gebläses ausgebildet wird bzw. in das Spiralgehäuse des Gebläses eingebracht ist.
-
Weiter kann es sein, dass das Gebläse ein Gehäuse umfasst, welches aus einem ersten Gehäuseteil und einem zweiten Gehäuseteil gebildet ist, die zusammengesetzt bzw. aneinander angeordnet werden können. Das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil können zusammengesetzt bzw. aneinander angeordnet sodann gemeinsam das Spiralgehäuse sowie den Druckstutzen ausbilden. Das Gehäuse bzw. das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil können durch Kunststoff ausgebildet sein.
-
Bewährt hat es sich auch, wenn die wenigstens eine Zusatzöffnung und die Ansaugöffnung auf derselben Seite des Spiralgehäuses ausgebildet sind.
-
Auch ist denkbar, dass im Spiralgehäuse dort ein Unterdruck aufgebaut ist, wo das Spiralgehäuse in den Druckstutzen übergeht. Die wenigstens eine Zusatzöffnung kann in diesem Bereich durch das Spiralgehäuse ausgebildet werden. Alternativ oder ergänzend hierzu kann ein Sensor zum Überwachen von mindestens einem Parameter des am Sensor vorbeiströmenden Luftstromes in diesem Bereich im Spiralgehäuse angeordnet sein.
-
Weiter kann es sein, dass ein Öffnungsquerschnitt der wenigstens einen Zusatzöffnung gegenüber einem Öffnungsquerschnitt der Ansaugöffnung reduziert ausgebildet ist.
-
Insbesondere hat es sich bewährt, wenn ein Öffnungsquerschnitt der wenigstens einen Zusatzöffnung weniger als 20% des Öffnungsquerschnitts der Ansaugöffnung beträgt.
-
Es kann sein, dass eine Position relativ zu dem Luftstrom, in welcher ein Sensor angeordnet ist und welche Position ein Überwachen von mindestens einem Parameter des am Sensor vorbeiströmenden Luftstromes ermöglicht, sich innerhalb eines Gehäuses des Gebläses befindet. Alternativ oder ergänzend hierzu kann es sein, dass eine Position relativ zu dem Luftstrom, in welcher ein Sensor angeordnet ist und die ein Überwachen von mindestens einem Parameter des am Sensor vorbeiströmenden Luftstromes ermöglicht, sich innerhalb des Kanals befindet.
-
Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen Fahrzeugsitz. Der Fahrzeugsitz umfasst ein Sitz- und/oder Rückenlehnenteil sowie mindestens eine Belüftungsvorrichtung gemäß mindestens einem Ausführungsbeispiel der voranstehenden Beschreibung. Das Sitz- und/oder Rückenlehnenteil kann jeweils ein geschäumtes Polster sowie einen luftdurchlässigen Bezug aufweisen, aus welchem luftdurchlässigen Bezug ein über die Belüftungsvorrichtung ausgeblasener Luftvolumenstrom ausströmen kann.
-
Es ist vorgesehen, dass ein über die Ausblasöffnung des Gebläses ausgeblasener Luftvolumenstrom aus einem Bereich des Sitz- und/oder Rückenlehnenteils ausströmen kann, welcher Bereich des Sitz- und/oder Rückenlehnenteils einem Benutzer zugewandt ist. Weiter ist der Kanal derart positioniert, dass Luft aus einem Bereich des Sitz- und/oder Rückenlehnenteils über den Kanal absaugbar ist, welcher Bereich des Sitz- und/oder Rückenlehnenteils einem Benutzer zugewandt ist.
-
Bewährt haben sich Ausführungsformen, bei welchen die mindestens eine Belüftungsvorrichtung mit dem Sitz- und/oder Rückenlehnenteil derart zusammenwirkt, dass ein über die Ausblasöffnung des Gebläses ausgeblasener Luftvolumenstrom aus einem Bereich des Sitzteils ausströmen kann, welcher Bereich des Sitzteils einem Benutzer zugewandt ist. Weiter kann der Kanal der Belüftungsvorrichtung derart positioniert sein, dass Luft aus einem Bereich des Sitzteils absaugbar ist, welcher Bereich des Sitzteils einem Benutzer zugewandt ist. Hierdurch kann die Belüftungsvorrichtung als Umluftsystem arbeiten, indem die Belüftungsvorrichtung einen durch das Gebläse ausgeblasenen und aus dem Sitzteil ausgeströmten Luftvolumenstrom über den Kanal zurück in das Gebläse saugt.
-
Alternativ hierzu kann bei solchen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass ein über die Ausblasöffnung des Gebläses ausgeblasener Luftvolumenstrom aus einem Bereich des Rückenlehnenteils ausströmen kann, welcher Bereich des Rückenlehnenteils einem Benutzer zugewandt ist. Hierbei kann der Kanal derart positioniert sein, dass Luft aus einem Bereich des Rückenlehnenteils über den Kanal absaugbar ist, welcher Bereich des Rückenlehnenteils einem Benutzer zugewandt ist. Auch bei solchen Ausführungsformen kann die Belüftungsvorrichtung als Umluftsystem arbeiten, indem die Belüftungsvorrichtung einen durch das Gebläse ausgeblasenen und aus dem Sitzteil ausgeströmten Luftvolumenstrom über den Kanal zurück in das Gebläse saugt.
-
Es kann sein, dass der Kanal zumindest abschnittsweise im Sitz- und/oder Rückenlehnenteil angeordnet ist und dass der mindestens eine Sensor in einem Abschnitt des Kanals angeordnet ist, welcher Abschnitt sich im Sitz- und/oder Rückenlehnenteil befindet.
-
Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Belüftung eines Fahrzeugsitzes. Merkmale, welche vorhergehend bereits zu diversen Ausführungsformen der Belüftungsvorrichtung oder zu diversen Ausführungsformen des Fahrzeugsitzes genannt wurden, können ebenso bei diversen Ausführungsformen des nachfolgend beschriebenen Verfahrens vorgesehen sein und werden nicht mehrfach erwähnt. Ebenso können nachfolgend zu diversen Ausführungsformen des Verfahrens beschriebene Merkmale bei den vorhergehend bereits erwähnten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung und des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes vorgesehen sein, ohne nochmals erwähnt zu werden.
-
Bei dem Verfahren saugt ein Gebläse über eine Ansaugöffnung Luft an und bläst über eine Ausblasöffnung einen Luftvolumenstrom aus, der aus einem Sitz- und/oder Rückenlehnenteil des Fahrzeugsitzes ausströmt. Es ist vorgesehen, dass ein Kanal über wenigstens eine Zusatzöffnung des Gebläses an das Gebläse derart strömungstechnisch angebunden ist, dass über den Kanal aus einem Bereich des Sitz- und/oder Rückenlehnenteils, welcher Bereich einem Benutzer zugewandt ist, Luft abgesaugt und hierbei an mindestens einem Sensor vorbeigeführt wird, welcher mindestens eine Sensor mindestens einen Parameter dieses Luftstromes überwacht.
-
Es kann sein, dass über den mindestens einen Sensor eine Feuchtigkeit der vorbeigeführten Luft überwacht wird. Weiter kann ein thermoelektrisches Bauelement vorgesehen sein, welches thermoelektrische Bauelement den bereits über die Ausblasöffnung ausgeblasenen Luftvolumenstrom tempiert, bevor der sodann mittels des thermoelektrischen Bauelementes temperierte Luftvolumenstrom aus dem Sitz- und/oder Rückenlehnenteil des Fahrzeugsitzes ausströmt. Insbesondere kann es sein, dass ein thermoelektrisches Bauelement vorgesehen ist, welches thermoelektrische Bauelement den bereits über die Ausblasöffnung ausgeblasenen Luftvolumenstrom kühlt, bevor der sodann mittels des thermoelektrischen Bauelementes gekühlte Luftvolumenstrom aus dem Sitz- und/oder Rückenlehnteil des Fahrzeugsitzes ausströmt.
-
Weiter ist denkbar, dass eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung eine Drehfrequenz eines als Bestandteil des Gebläses ausgebildeten Lüfterrades in Abhängigkeit der über den mindestens Sensor überwachten Feuchtigkeit des vorbeigeführten Luftstromes steuert und/oder regelt. Hierbei kann es sein, dass eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung eine Drehfrequenz eines als Bestandteil des Gebläses ausgebildeten Lüfterrades regelt, wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung hierbei Informationen bzw. Parameter berücksichtigt, welche der Steuer- und/oder Regeleinrichtung über den mindestens einen Sensor zur Feuchtigkeit des vorbeigeführten Luftstroms bereitgestellt werden, während zeitgleich ein Luftvolumenstrom aus einem Sitz- und/oder Rückenlehnenteil des Fahrzeugsitzes ausströmt.
-
Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung eine Leistung des mindestens einen thermoelektrischen Bauelementes in Abhängigkeit der über den mindestens einen Sensor erfassten Feuchtigkeit der vorbeigeführten Luft steuert und/oder regelt.
-
Bewährt haben sich Ausführungsformen, bei welchen das Gebläse über die Ansaugöffnung Luft ansaugt und über die Ausblasöffnung einen Luftvolumenstrom ausbläst, der aus einem Sitzteil des Fahrzeugsitzes ausströmt. Hierbei kann zudem der Kanal über die wenigstens eine Zusatzöffnung des Gebläses strömungstechnisch an das Gebläse derart angebunden sein, dass über den Kanal aus dem Bereich des Sitzteils, welcher einem Benutzer zugewandt ist, Luft abgesaugt und hierbei an dem mindestens einen Sensor vorbeigeführt wird. Bei solchen Ausführungsformen kann über die Ansaugöffnung des Gebläses angesaugte Luft zumindest anteilig umlaufend bewegt werden.
-
Alternativ oder ergänzend hierzu kann es sein, dass das Gebläse über die Ansaugöffnung Luft ansaugt und über die Ausblasöffnung einen Luftvolumenstrom ausbläst, der aus einem Rückenlehnenteil des Fahrzeugsitzes ausströmt. Hierbei kann es sein, dass der Kanal über die wenigstens eine Zusatzöffnung des Gebläses an einen Unterdruckbereich des Gebläses derart strömungstechnisch angebunden ist, dass über den Kanal aus dem Bereich des Rückenlehnenteils, welcher einem Benutzer zugewandt ist, Luft abgesaugt und hierbei an dem mindestens einen Sensor vorbeigeführt wird. Auch bei solchen Ausführungsformen kann über die Ansaugöffnung des Gebläses angesaugte Luft zumindest anteilig umlaufend bewegt werden.
-
Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung bzw. mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz genannt wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für den erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz und die erfindungsgemäße Belüftungsvorrichtung. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung bzw. mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung und zum erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren.
-
Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
- 1a und 1b zeigen schematische Ansichten einer Ausführungsform eines Gebläses, wie es für diverse Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung sowie für diverse Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes vorgesehen sein kann;
- 2a und 2b zeigen weitere schematische Ansichten der Ausführungsform eines Gebläses entsprechend 1a und 1b;
- 3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch einen Schlauch, wie er in diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung und in diversen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes vorgesehen sein kann;
- 4 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes sowie eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung;
- 5 zeigt im Flussdiagramm mehrere Schritte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens einzeln oder entsprechend der in 5 dargestellten Kombination vorgesehen sein können.
-
Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
-
Wenn auch im Zusammenhang der nachfolgenden Beschreibung der Figuren generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung und des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.
-
1a und 1b zeigen schematische Ansichten einer Ausführungsform eines Gebläses 1, wie es für diverse Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung 10 (vgl. 4) vorgesehen sein kann. Das Gebläse 1 der Ausführungsform nach 1a und 1b kann ebenso bei einzelnen Schritten in diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 (vgl. 5) vorgesehen sein.
-
Das Gebläse 1 ist als Radialgebläse 3 ausgebildet und umfasst eine axiale Ansaugöffnung 5 zum Ansaugen eines Luftvolumenstroms sowie eine radiale Ausblasöffnung 7 zum druckbeaufschlagten Ausblasen eines Luftvolumenstroms. Weiter lassen 1a und 1b erkennen, dass das Gebläse 1 ein Spiralgehäuse 4 und einen Druckstutzen 7 umfasst. Das Spiralgehäuse 4 und der Druckstutzen 7 werden, wie dies 1b erkennen lässt, über ein erstes Gehäuseteil 21 und ein zweites Gehäuseteil 22 gemeinsam bereitgestellt, welche hierzu aneinander angeordnet bzw. zusammengesetzt werden können. Über das erste Gehäuseteil 21 und das zweite Gehäuseteil 22 kann somit das gesamte Gehäuse 2 des Gebläses 1 ausgebildet werden, welches gesamte Gehäuse 2 sowohl das Spiralgehäuse 4 als auch den Druckstutzen 7 umfasst.
-
Um das Gebläse 1 bzw. das Radialgebläse 3 befestigen zu können, bildet das Spiralgehäuse 4 mehrere Befestigungselemente 16 aus, die entlang einer umlaufenden seitlichen Mantelfläche des Spiralgehäuses 4 versetzt zueinander positioniert sind. Über die Befestigungselemente 16 kann das Gebläse 1 mit einem Formteil verrasten, so dass eine lösbare Verbindung zwischen dem Gebläse 1 und einem Formteil hergestellt werden kann. Zudem bildet das Spiralgehäuse 4 einen Befestigungsstutzen 17 aus, welcher von einer Schraubverbindung durchsetzt werden kann, um das erste Gehäuseteil 21 und das zweite Gehäuseteil 22 aneinander zu fixieren. Hierdurch kann eine feste und lösbare Verbindung zwischen dem ersten Gehäuseteil 21 und dem zweiten Gehäuseteil 22 hergestellt werden, welche bedarfsweise wieder gelöst werden kann.
-
Das Ansaugen eines Luftvolumenstroms über die axiale Ansaugöffnung 5 und das druckbeaufschlagte Ausblasen eines Luftvolumenstroms über die radiale Ausblasöffnung 7 wird mittels einer rotierenden Bewegung eines Lüfterrades 8 bewirkt, welches im Spiralgehäuse 4 des Gebläses 1 angeordnet ist. Während einer rotierenden Bewegung des Lüfterrades 8 bildet sich im Spiralgehäuse 4 ein Unterdruck aus. Ein Unterdruckbereich, welcher sich durch die rotierende Bewegung des Lüfterrades 8 im Inneren des Spiralgehäuses 4 ausbildet, ist in 1a auf Verweis mit Ziffer 19 angedeutet. Der Unterdruckbereich 19 befindet sich in etwa dort, wo der Druckstutzen 12 an das Spiralgehäuse 4 angrenzt. Wird das Lüfterrad 8 rotierend bewegt, so wird ein Luftvolumenstrom druckbeaufschlagt über das Lüfterrad 8 in den Druckstutzen 12 befördert. Dort wo einzelne Schaufeln des Lüfterrades in radialer Richtung enden, ist nahe am Druckstutzen 12 der Unterdruckbereich 19 ausgebildet.
-
Zwar ist das Spiralgehäuse 4 in 1a geschlossen, jedoch lässt Ziffer 19 eine Position eines Unterdruckbereichs erkennen, welcher im Inneren des Spiralgehäuses 4 bei einer rotierenden Bewegung des Lüfterrades 8 ausgebildet wird.
-
An den Unterdruckbereich 19 ist ein Kanal 34 (vgl. 3) strömungstechnisch angebunden, welcher Kanal 34 vorliegend von einem Schlauch 18 ausgebildet wird. Über eine Zusatzöffnung 35 (vgl. 2b) ist der Schlauch 18 hierzu in den Unterdruckbereich 19 geführt, welcher im Inneren des Spiralgehäuses 4 bei einer rotierenden Bewegung des Lüfterrades 8 ausgebildet wird. Sofern das Lüfterrad 8 rotierend bewegt wird, wird über den Schlauch 18 ein Luftvolumenstrom in das Innere des Spiralgehäuses 4 angesaugt. Gegenüber einem Öffnungsquerschnitt der axialen Ansaugöffnung 5 ist ein Öffnungsquerschnitt der Zusatzöffnung 35, durch welche der Schlauch 18 in das Innere des Spiralgehäuses 4 geführt ist, um ein Vielfaches reduziert. Der betragsmäßig größere Anteil an Luft wird somit über die Ansaugöffnung 5 in das Innere des Spiralgehäuses 4 gesaugt. Durch den zusätzlichen Luftvolumenstrom, welcher über den Schlauch 18 in das Innere des Spiralgehäuses 4 gesaugt wird, besteht jedoch die Möglichkeit, in einer Umgebung eines Fahrzeugsitzes 15 (vgl. 4) herrschende Bedingungen mit hoher Genauigkeit und mit hoher Zuverlässigkeit zu erfassen.
-
Wie aus einer Zusammenschau der 1a mit der Schnittdarstellung eines Schlauches 18 nach 3 deutlich wird, bildet der Schlauch 18 zum Ansaugen eines Luftvolumenstroms einen Kanal 34 aus. Im Kanal 34 ist ein Sensor 36 angeordnet, welcher vorliegend als Feuchtesensor 38 ausgebildet ist, jedoch in diversen Ausführungsformen auch durch einen Temperatursensor oder durch einen weiteren Sensor ausgebildet sein kann. Alternativ zu einer Anordnung eines Sensors 36 in einem Kanal 34, wie dies in 3 dargestellt wird, hat es sich in der Praxis bewährt, wenn ein Sensor 36 im Unterdruckbereich 19 im Inneren des Gehäuses 2 angeordnet wird. Um Parameter des Luftstromes erfassen zu können, welcher durch den Kanal 34 hin zum Gebläse 1 bewegt wird, ist es erforderlich, dass die Parameter durch den Sensor 36 erfasst werden, bevor der Luftstrom mit dem Luftvolumenstrom zusammengeführt wird, welcher über die Ansaugöffnung 5 in das Innere des Gehäuses 2 geführt wird. Eine Positionierung des Sensors 36 im Unterdruckbereich 19 lässt ein solches unverfälschtes Überwachen bzw. Erkennen von Parametern des Luftvolumenstromes zu, so dass bei einer entsprechenden Positionierung des Sensors 36 im Unterdruckbereich 19 sehr genau Aussagen zu Umgebungsbedingungen getroffen werden können, welche zum jeweiligen Zeitpunkt im Bereich einer Sitzfläche oder Rückenlehne ausgebildet sind. Zur einfachen Anordnung des Sensors 36 kann es hierbei sein, wenn der Sensor 36 mit dem Gehäuse 2 verbunden wird bzw. unmittelbar an dem Gehäuse 2 befestigt wird.
-
Wie in 3 mittels Pfeildarstellung angedeutet wird, bewegt sich bei dieser Ausführungsform ein Luftvolumenstrom durch den Kanal 34 und wird hierbei an dem Sensor 36 bzw. an dem Feuchtesensor 38 vorbeibewegt. Der Sensor 36, welcher vorliegend als Feuchtesensor 38 ausgebildet ist, kann hierdurch eine Luftfeuchtigkeit der vorbeibewegten Strömungsluft bzw. eine Luftfeuchtigkeit des vorbeibewegten Luftstromes erkennen. Da der Sensor 36 bzw. der Feuchtesensor 38 bei der Ausführungsform nach 3 zudem im Schlauch 18 angeordnet ist, wird der Sensor 36 bzw. der Feuchtesensor 38 zudem über den Schlauch 18 vor einer Beschädigung geschützt. Die strömungstechnische Koppelung des Schlauches 18 bzw. des Kanals 34 an einen Unterdruckbereich 19 des Gebläses 1 ermöglicht eine zuverlässige Bewegung eines Luftstromes durch den Kanal 34, sofern das Lüfterrad 8 rotierend bewegt wird. Hierdurch ist es weiterhin möglich, dass der Sensor 36 bzw. der Feuchtesensor 38 während eines Betriebes des Gebläses 1 dauerhaft und zuverlässig Informationen zur jeweiligen Luftfeuchtigkeit der Strömungsluft an eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung S (vgl. 4) überträgt. Wie nachfolgend noch beschrieben, kann der Schlauch 18 Luft aus einem Bereich 53 bzw. 55 (vgl. 4) eines Fahrzeugsitzes 15 absaugen, welcher einem Benutzer zugewandt ist. Die Praxis hat gezeigt, dass die über den Sensor 36 bzw. den Feuchtesensor 38 bereitgestellten Informationen oder Parameter im Bereich einer Sitz- und/oder Rückenlehne 52 bzw. 54 herrschende Umgebungsbedingungen nahezu in Echtzeit sehr genau abbilden. Die konstruktiv relativ einfache gehaltene Koppelung eines Schlauches 18 an einen Unterdruckbereich 19 eines Gebläses 1 ermöglicht daher ohne große Umstände die sensorische Erfassung von solchen Informationen zu verbessern. Eine Belüftung eines Fahrzeugsitzes 15 kann dauerhaft beibehalten werden, da ein Luftvolumenstrom durch den Kanal 34 bzw. durch den Schlauch 18 auch dann bewegt werden kann, wenn über die Ausblasöffnung 7 druckbeaufschlagt ein Luftvolumenstrom zur Belüftung eines Fahrzeugsitzes 15 ausgegeben wird.
-
2a und 2b zeigen weitere schematische Ansichten der Ausführungsform eines Gebläses 1 entsprechend 1a und 1b. Sofern das Gebläse 1 an einem Fahrzeugsitz 15 oder in der näheren Umgebung eines Fahrzeugsitzes 15 angeordnet ist, weist die axiale Ansaugöffnung 5 nach unten, so dass ein Luftvolumenstrom über die axiale Ansaugöffnung 5 von unten kommend in das Spiralgehäuse 4 angesaugt wird. 2a zeigt eine Draufsicht auf diese axiale Ansaugöffnung 5. Die erste Gehäusehälfte 21 ist in der Draufsicht nach 2a somit oben liegend, während sich die zweite Gehäusehälfte 22 (vgl. 1b) in Richtung der Bildebene unter der ersten Gehäusehälfte 21 befindet und daher in 2a nicht zu erkennen ist.
-
2b zeigt eine Ansicht des Gebläses 1 von einer entgegengesetzten Seite. In 2b ist somit die zweite Gehäusehälfte 22 oben liegend angeordnet, wohingegen sich die erste Gehäusehälfte 21 unter der zweiten Gehäusehälfte 22 befindet.
-
Die Draufsicht nach 2a lässt hierbei erkennen, dass die Zusatzöffnung 35 und die axiale Ansaugöffnung 5 auf derselben Seite des Spiralgehäuses 4 angeordnet sind. Somit werden die axiale Ansaugöffnung 5 und die Zusatzöffnung 35 jeweils durch die erste Gehäusehälfte 21 ausgebildet. Sofern das Gebläse 1 bzw. das Radialgebläse 3 an einem Fahrzeugsitz 15 oder in der näheren Umgebung eines Fahrzeugsitzes 15 installiert ist, befindet sich eine im Nahbereich der Zusatzöffnung 35 angeordnete Partie des Schlauches 18 unterhalb des Gebläses 1. Wie nachfolgend zu 4 noch beschrieben, wird über den Schlauch 18 ein Luftvolumenstrom aus einem Bereich 53 eines Sitzteils 52 abgesaugt, welcher Bereich 53 einem Benutzer zugewandt ist. Hierzu muss der Schlauch 18 in Richtung nach oben zumindest anteilig durch den Fahrzeugsitz 15 bzw. durch das Sitzteil 52 geführt werden. In einem Bereich, bei welchem das Spiralgehäuse 4 in den Druckstutzen 12 übergeht, bilden die erste Gehäusehälfte 21 und die zweite Gehäusehälfte 22 eine Zunge 13 aus. Im Bereich der Zunge 13 ist eine Schlauchführung 14 angeordnet. Der Schlauch 18 ist flexibel ausgebildet. Wie eine Zusammenschau der 2a mit 2b verdeutlicht, wird der Schlauch 18 um 180° umgelenkt, in die Schlauchführung 14 gesteckt und hierdurch in Richtung nach oben geführt, wodurch der Schlauch 18 bzw. ein durch den Schlauch 18 ausgebildeter Kanal 34 einen Luftvolumenstrom aus dem Bereich 53 eines Sitzteils 52 absaugen kann, welcher Bereich 53 einem Benutzer zugewandt ist.
-
3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch einen Schlauch 18, wie er in diversen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung 10 und in diversen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes 15 vorgesehen sein kann. Der Schlauch 18 ist durch ein flexibles Material, wie beispielsweise Kunststoff oder Gummi ausgebildet. Hierdurch kann der Schlauch 18 entlang eines vorgegebenen Pfades verlegt und ggf. entsprechend der vorherigen Beschreibung zu 2a und 2b um 180° umgelenkt werden.
-
Um einen Luftvolumenstrom anzusaugen, bildet der Schlauch 18 einen Kanal 34 aus. Im Kanal 34 ist der Sensor 36 angeordnet, welcher vorliegend als Feuchtesensor 38 ausgebildet ist. Der Luftvolumenstrom wird somit zwangsweise am Sensor 36 bzw. am Feuchtesensor 38 vorbeibewegt, wodurch der Sensor 36 bzw. der Feuchtesensor 38 in der Lage ist, eine jeweilige Luftfeuchtigkeit des vorbeibewegten Luftvolumenstroms zu erkennen.
-
4 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes 15 sowie eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung 10. Der Fahrzeugsitz 15 umfasst ein Sitzteil 52 sowie ein Rückenlehnenteil 54. Das Sitzteil 52 umfasst einen Bereich 53, welcher einem Benutzer zugewandt ist und einen luftdurchlässigen Sitzbezug aufweist, der in 4 jedoch nicht zu erkennen ist. Auch das Rückenlehnenteil 54 umfasst einen Bereich 55, welcher einem Benutzer zugewandt ist und einen in 4 nicht mit dargestellten luftdurchlässigen Rückenlehnenbezug aufweist.
-
Die Belüftungsvorrichtung 10 umfasst ein Gebläse 1, welches entsprechend der vorherig zu den 1a, 1b sowie 2a und 2b bereits beschriebenen Ausführungsform ausgebildet sein kann. An einen Unterdruckbereich 19 (vgl. 1a) des Gebläses 1 ist ein Schlauch 18 strömungstechnisch angebunden. Der Schlauch 18 ist im Sitzteil 52 derart verlegt, dass der Schlauch 18 über seinen Kanal 34 (vgl. 3) einen Luftvolumenstrom aus dem Bereich 53 des Sitzteils 52 ansaugen kann, welcher Bereich 53 einem Benutzer zugewandt ist.
-
Im Schlauch 18 ist weiterhin ein Sensor 36 angeordnet, welcher als Feuchtesensor 38 ausgebildet ist. Somit kann das Gebläse 1 einen Luftvolumenstrom über eine Zusatzöffnung 35 (vgl. 2a) durch den Kanal 34 aus dem Bereich 53 des Sitzteils 52 ansaugen und an dem Sensor 36 bzw. an dem Feuchtesensor 38 vorbeiführen.
-
Eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung S steht mit dem Sensor 36 in Verbindung. Da über den Kanal 34 bzw. über den Schlauch 18 Luft unmittelbar aus dem Bereich eines Sitzbezuges abgezogen wird, kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S sehr präzise Aussagen über die jeweilige im Bereich des Sitzbezuges herrschende Luftfeuchtigkeit treffen.
-
Das Gebläse 1 umfasst ein Lüfterrad 8 (vgl. 1a), welches rotierend angetrieben wird und einen Luftvolumenstrom durch eine Ausblasöffnung 7 ausbläst. Der ausgeblasene Luftvolumenstrom wird an einem thermoelektrischen Bauelement 42 vorbeigeführt, welches den ausgeblasenen Luftvolumenstrom bedarfsweise kühlen oder erwärmen kann, bevor der sodann gekühlte oder erwärmte Luftvolumenstrom aus dem Sitzteil 52 ausströmt. Auch das thermoelektrische Bauelement 42 ist an die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S gekoppelt. Da über das thermoelektrische Bauelement 42 bei hohen Lufttemperaturen eine Kühlung des über das Gebläse 1 ausgeblasenen Luftvolumenstroms möglich ist, kann die Belüftungsvorrichtung 10 in bevorzugten Ausführungsformen als Klimavorrichtung ausgebildet sein. Das thermoelektrische Bauelement ist ein optionaler Bestandteil der Ausführungsform nach 4, so dass in der Praxis Ausführungsformen mit den Merkmalen gemäß 4 vorgesehen sein können, bei welchen jedoch ein thermoelektrisches Bauelement 42 fehlt.
-
In der Praxis kann es beispielsweise sein, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S während eines laufenden Betriebes eine jeweilige Luftfeuchtigkeit unter Zuhilfenahme des Feuchtesensors 38 ermittelt. Sofern die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S hierbei feststellt, dass die jeweilige ermittelte Ist-Luftfeuchtigkeit von einer vorgegebenen Soll-Luftfeuchtigkeit abweicht, kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S eine Drehfrequenz des als Bestandteil des Gebläses 1 ausgebildeten Lüfterrades 8 regeln. Beispielsweise kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S eine Drehfrequenz für das Lüfterrad 8 ggf. temporär anheben, sofern die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S unter Zuhilfenahme des Feuchtesensors 38 feststellt, dass die Ist-Luftfeuchtigkeit gegenüber einer Soll-Luftfeuchtigkeit erhöht ausgebildet ist. Sofern die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S während eines weiteren Betriebes festgestellt hat, dass die Ist-Luftfeuchtigkeit sich einer vorgegebenen Soll-Luftfeuchtigkeit annähert oder dieser sogar entspricht, kann die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S die bereits für das Lüfterrad 8 angehobene Drehfrequenz wieder vermindern.
-
Bei der Ausführungsform nach 4 wird über die Belüftungsvorrichtung 10 ein Luftvolumenstrom aus dem Sitzteil 52 ausgeströmt sowie Luft aus einem Bereich 53 des Sitzteils 52 angesaugt, welcher einem Benutzer zugewandt. Alternativ oder ergänzend hierzu kann in weiteren Ausführungsformen auch vorgesehen sein, dass eine entsprechende Belüftungsvorrichtung 10 dem Rückenlehnenteil 54 zugeordnet ist, wobei ein Gebläse 10 einen Luftvolumenstrom durch einen Bereich 55 des Rückenlehnenteils 54 ausbläst, welcher einem Benutzer zugewandt ist. Gleichzeitig kann über einen Kanal 34, welcher ggf. durch einen Schlauch 18 bereitgestellt wird, Luft aus dem Bereich 55 des Rückenlehnenteils 54 angesaugt werden, welcher Bereich 55 einem Benutzer zugewandt ist. Im Kanal 34 kann wiederum ein Sensor 36 angeordnet sein, welcher als Feuchtesensor 38 ausgebildet ist und mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung S in Verbindung steht.
-
5 zeigt im Flussdiagramm mehrere Schritte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 vorgesehen sein können. Im Schritt 110 wird über ein Gebläse über eine Ansaugöffnung 5 Luft angesaugt und über eine Ausblasöffnung 7 ein Luftvolumenstrom ausgeblasen. Zeitgleich mit dem Schritt 110 wird der Schritt 115 durchgeführt. Das Gebläse 1 besitzt bei dem Verfahren 100 eine Zusatzöffnung 35, über welche ein Kanal 34 an einen Unterdruckbereich 19 des Gebläses 1 strömungstechnisch angebunden ist. Im Schritt 115 wird somit über den Kanal 34 aus einem Bereich 53 eines Sitzteils 52, welcher Bereich 53 einem Benutzer zugewandt ist, Luft abgesaugt und hierbei an einem Sensor 36 vorbeigeführt. Bei dem Sensor 36 handelt es sich bei der Ausführungsform nach 5 um einen Feuchtesensor 38.
-
Der Schritt 125 umfasst die weitere Vorgehensweise bei der Verwertung von Daten bzw. Informationen oder Parametern, welche unter Zuhilfenahme des Feuchtesensors 38 gewonnen werden. Eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung S wertet diese Parameter aus und hebt eine Drehfrequenz eines Lüfterrades 8 bedarfsweise an oder senkt eine Drehfrequenz eines Lüfterrades 8 bedarfsweise ab, sofern eine unter Zuhilfenahme des Feuchtesensors 38 festgestellte Luftfeuchtigkeit von einer vorgegebenen bzw. der Steuer- und/oder Regeleinrichtung S bekannten Soll-Luftfeuchtigkeit abweicht.
-
Die Schritte 120 und 130 betreffen die weitere Vorgehensweise im Umgang mit dem bereits vom Gebläse 1 über die Ausblasöffnung 7 ausgeblasenem Luftvolumenstrom. Im Schritt 120 wird der bereits ausgeblasene Luftvolumenstrom über ein thermoelektrisches Bauelement 42 gekühlt.
-
Im Schritt 130 wird der sodann über das thermoelektrische Bauelement 42 gekühlte Luftvolumenstrom im Bereich 53 eines Sitzteils 52 ausgeblasen, welcher Bereich 53 einem Benutzer zugewandt ist.
-
Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Belüftungsvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Radialgebläse
- 4
- Spiralgehäuse
- 5
- Ansaugöffnung, axiale Ansaugöffnung
- 7
- Ausblasöffnung, radiale Ausblasöffnung
- 8
- Lüfterrad
- 10
- Belüftungsvorrichtung
- 12
- Druckstutzen
- 13
- Zunge
- 14
- Schlauchführung
- 15
- Fahrzeugsitz
- 16
- Befestigungselement
- 17
- Befestigungsstutzen
- 18
- Schlauch
- 19
- Unterdruckbereich
- 21
- Erste Gehäusehälfte
- 22
- Zweite Gehäusehälfte
- 34
- Kanal
- 35
- Zusatzöffnung
- 36
- Sensor
- 38
- Feuchtesensor
- 42
- Thermoelektrisches Bauelement
- 52
- Sitzteil
- 53
- Bereich, welcher einem Benutzer zugewandt ist
- 54
- Rückenlehnenteil
- 55
- Bereich, welcher einem Benutzer zugewandt ist
- 100
- Verfahren
- S
- Steuer- und/oder Regeleinrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-