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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines Wasserableiters in einem Frontraum eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Derartige Wasserableiter sind üblicher Weise unterhalb eines hinteren Endbereichs einer Fronthaube angeordnet weisen eine Dichtungsanordnung auf ihrer dem Endbereich der Fronthaube zugewandten Seite auf, über welche jeweilige Ablaufkanäle des Wasserableiters zur Fronthaube hin abgedichtet sind. Über diese Ablaufkanäle kann sich auf einer Windschutzscheibe sammelndes und über einen Schlitz zwischen dem hinteren Endbereich der Fronthaube und der Windschutzscheibe eintretendes Wasser entsprechend abgeführt werden.
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Nach Temperaturwechseltests stellt sich des öfteren heraus, dass sich derartige Wasserableiter in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) und dementsprechend nach unten zur Fahrbahn hin verformen. Dieses Fehlerbild ist in verschiedenen Fahrzeugen mit unterschiedlicher Kilometerleistung ersichtlich. Aufgrund dieser Verformung wird eine Funktion einer Hohlkammerdichtung zum Abdichten eines Fluids vor einem Einfließen in ein von einer Fronthaube des Kraftwagens in einem zugeklappten Zustand abgedeckter Frontraum beziehungweise einem Frontraum für einen Motor des Kraftwagens. Die Hohlkammerdichtung ist als Teil einer Dichtungsanordnung hierbei insbesondere auf dem Wasserableiter aufgesteckt und wird durch die Verformung wenigstens teilweise außer Kraft gesetzt. In einem Normalfall liegt die Hohlkammerdichtung an einem Haubeninnenblech an und dichtet diesen somit ab. Das Abdichten ist für die Funktion des Luft-/Wasser-Managements und aus schwingungsdämpfenden Gründen (NVH: Noice Vibration Harshness) erforderlich, da sonst Störgeräusche in den Innenraum des Kraftwagens gelangen könnten. Der Fehler ist durch einen Abdrucktest erkennbar, welcher in den getesteten Kraftfahrzeugen öfters zu sehen ist. Das Ziel der Hohlkammerdichtung, nämlich das Einfließen des Fluids zu vermeiden, ist dadurch nicht mehr gegeben, wodurch in einem solchen Zustand das Fahrzeug nicht mehr kundentauglich ist.
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Aus der
DE 10 2007 017 427 A1 ist ein Kraftfahrzeug offenbart, mit einem unterhalb eines Spalts zwischen Windschutzscheibe und Fronthaube angeordneten Wasserkasten, der nach oben von einer länglichen Wasserkastenabdeckung abgedeckt ist, wobei die Wasserkastenabdeckung eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Rille zum seitlichen Ableiten von Wasser besitzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsanordnung eines Wasserableiters derart weiter zu entwickeln, dass der Wasserableiter trotz hoher Temperaturen, insbesondere hoher Motortemperaturen, unverformt bleibt und diese Befestigungsanordnung somit das Abdichten eines umgebungsbedingten Fluids ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsanordnung eines Wasserableiters mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines Wasserableiters in einem Frontraum eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens. Hierbei ist der Befestigungsanordnung der Wasserableiter unterhalb eines hinteren Endbereichs einer Fronthaube angeordnet. Zudem weist der Wasserableiter eine Dichtungsanordnung auf seiner dem Endbereich der Fronthaube zugewandten Seite auf, über welche jeweilige Ablaufkanäle des Wasserableiters zur Fronthaube hin abgedichtet sind. In anderen Worten dient die Befestigungsanordnung zum Ableiten eines umgebungsbedingten Fluids vom Frontraum des Kraftwagens. Hierbei ist mit umgebungsbedingtes Fluid insbesondere Regen in einer Umgebung des Kraftwagens gemeint, welches beispielsweise auf eine Windschutzscheibe des Kraftwagens tropft und in Richtung eines Spaltes zwischen Windschutzscheibe und Fronthaube des Kraftwagens fließt. Der Wasserableiter weist hierbei eine Hohlkammerdichtung auf, welche zum Abdichten des Fluids vor einem Einfließen in eine von einer Fronthaube des Kraftwagens in einem zugeklappten Zustand abgedeckter Frontraum für einen Motor des Kraftwagens ausgebildet ist. Dadurch gelangt das Fluid beziehungsweise der Regen nicht zum Motor als auch zu weiteren Komponenten des Kraftwagens, wodurch diese dabei nicht beschädigt werden und somit beispielweise eine Korrosion erfolgt. Hierbei ist die Hohlkammerdichtung so ausgebildet, dass diese auf einem Haubeninnenblech abdichtend aufliegt.
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Um die Befestigungsanordnung des Wasserableiters derart weiter zu entwickeln, dass der Wasserableiter trotz hoher Temperaturen, insbesondere hoher Motortemperaturen, unverformt bleibt und dieser somit das Abdichten eines umgebungsbedingten Fluids ermöglicht, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Wasserableiter mittels eines Abstützelements gegen den Endbereich der Fronthaube abgestützt ist, welches an einer Federbeindomstrebenanordnung befestigt ist. In anderen Worten ist das Abstützelement an zwei schwingungsdämpfenden Streben des Frontraums anbringbar beziehungweise befestigbar. Die zwei Federbeindomstreben sind bereits in dem Frontraum vorhanden und erstrecken sich von einem mittleren Punkt in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne um einen Winkel zu jeweiligen seitlichen Innenwänden der Karosserie innerhalb des Frontraums. Weiterhin ist es erfindungsgemäße vorgesehen, dass die Hohlkammerdichtung und somit die Dichtungsanordnung auf das Abstützelement abgestützt ist. Aufgrund des Abstützelements ist es, trotz Verformung und/oder trotz Änderungen der Temperaturen, möglich, die Dichtungsanordnung so anzubringen beziehungsweise anzuordnen, dass diese im Wesentlichen unverformt bleibt, so dass ein Abdichten des Fluids im Wesentlichen durchgehend möglich ist. In anderen Worten wird die Dichtungsanordnung und somit das Abdichten des Fluids mittels des Abstützelements unterstützt, so dass eine stabilere Weiterentwicklung der Befestigungsanordnung des Wasserableiters bereitgestellt ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Abstützelement, welches insbesondere im Wesentlichen länglich ausgebildet ist, auf einer ersten Seite und auf einer der ersten Seite unterschiedlichen zweiten Seite an die Federbeindomstrebenanordnung mittels jeweiliger Befestigungselemente anbringbar und lösbar befestigbar ist. In anderen Worten ist es mittels der jeweiligen Befestigungselemente möglich, das Abstützelement so anzubringen, dass dieses fest an die jeweiligen Federbeindomstreben angebracht ist. Somit ist die Stabilität, welche für das Halten der Dichtungsanordnung notwendig ist, gegeben, wobei eine einfache Montage durch die Befestigungselemente möglich ist. Dies ist zudem darin vorteilhaft, dass keine zusätzlichen neuen Strukturen für den Frontraum des Kraftwagens erstellt werden müssen, beziehungsweise alte ersetzt werden müssen. Die erste und die zweite Seite ist hierbei insbesondere flach ausgebildet und werden auf die Federbeindomstreben aufgelegt, welche wenigstens an korrespondieren Stellen eine korrespondierende flache Fläche aufweisen. Die erste und die zweite Seite des Abstützelements sowie die Federbeindomstreben weisen zudem jeweils noch beispielsweise eine Bohrung beziehungsweise eine Öffnung auf, in welche das Befestigungselement einführbar ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Befestigungselement als Clip oder als Niet oder als Schraube ausgebildet ist. Hierbei kann beispielweise eine Schraube in die korrespondierenden Öffnungen einer Seite des Abstützelements und einer jeweiligen Federbeindomstreben eingeführt werden und mittels einer Mutter oder eines Innengewindes befestigt werden. Klemmelemente oder Nieten oder Klebeverbindungen oder weitere Verbindungen sind ebenfalls möglich. Insbesondere ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Befestigungselemente schnell anbringbar sind, jedoch auch wieder lösbar, so dass das Abstützelement ohne größere Komplikationen sowohl montiert als auch abmontiert werden kann. Somit ist es beispielsweise möglich, eine Entfernung des Abstützelements so zu ermöglichen, dass dies von einem Monteur schnell durchgeführt werden kann, um beispielsweise Platz zum Arbeiten innerhalb des Frontraums zu schaffen.
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Weiterhin vorteilhaft hat sich eine Ausgestaltung der Erfindung erwiesen, in welcher das Abstützelement aus einem formfesten Material ausgebildet ist. Als formfeste Materialien sind hierbei insbesondere beispielsweise Aluminium oder andere Blecharten als auch formfeste Kunststoffe möglich. Die Formfestigkeit muss ermöglichen, beispielweise in einem Crashfall, gewissen Stöße auszuhalten, beispielweise bei einer frontalen Kollision. Zudem ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Abdichtung durch die Hohlkammerdichtung nicht durch Umverformung nachlässt, welche durch ein Abstützelement mit zu geringer Formfestigkeit erfolgen könnte.
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Zudem weist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung das Abstützelement mit einer hohen Temperaturtoleranz auf. Die hohe Temperaturtoleranz kann beispielsweise durch die vorgegebenen Materialien dargestellt werden, wobei es insbesondere wichtig ist, dass die vom Motor erzeugte Temperatur das Abstützelement nicht beeinträchtigt beziehungsweise das Abstützelement durch diese Temperatur in dessen Form nicht nachgibt. Hierbei ist es insbesondere wichtig, dass das Abstützelement, trotz möglicher Temperaturschwankungen und/oder weiterer Faktoren, nicht in z-Richtung nach unten durchhängt beziehungsweise so nachgibt, dass die Dichtungsanordnung das Abdichten des Fluids nicht mehr ermöglicht.
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Schließlich ist es in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass eine Oberfläche des Abstützelements eine zur Dichtungsanordnung korrespondierende Formkontur aufweist. Die Formkontur der Oberfläche ist hierbei beispielsweise so ausgestaltet, dass die Dichtungsanordnung darauf passend aufsitzt, wodurch eine Unterstützung der erfolgenden Dichtung durch das Abstützelement und zusätzlich durch dessen Formkontur ermöglicht wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung eines Wasserableiters in einem Frontraum eines Kraftwagens; und
- 2 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Abstützelements der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung.
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In den Figuren sind gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung eines Wasserableiters 10 in einem Frontraum 20 eines Kraftwagens 14. Der Wasserableiter 10 ist hierbei unterhalb eines hinteren Endbereichs einer Fronthaube 12 angeordnet und ist zum Ableiten eines umgebungsbedingten Fluids 16 ausgebildet. Zudem weist die Befestigungsanordnung eine Dichtungsanordnung 18 auf seiner dem Endbereich der Fronthaube 12 zugewandten Seite auf, über welche jeweilige Ablaufkanäle des Wasserableiters 10 zur Fronthaube 12 hin abgedichtet sind. Die Dichtungsanordnung umfasst zudem eine Hohlkammerdichtung, welche zum Abdichten des Fluids 16 vor einem Einfließen in den von der Fronthaube 12 des Kraftwagens 14 in einem zugeklappten Zustand Z abgedeckten Frontraum 20 ausgebildet ist.
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Entsprechend ist es möglich, mittels des Wasserableiters 10 ein als Regen dargestelltes Fluid 16, welches auf eine Windschutzscheibe 26 des Kraftwagens 14 tropft und somit in einen Spalt 28 zwischen Windschutzscheibe 26 und Fronthaube 12 fließt, vor einem Einfließen in den Frontraum 20 wegzuleiten. Um eine temperaturbedingte Verformung der Dichtungsanordnung 18 zu vermeiden, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Wasserableiter 10 mittels eines Abstützelements 30 gegen den Endbereich der Fronthaube 12 abgestützt ist, welches an einer Federbeindomstrebenanordnung 32a, 32b befestigt ist.
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2 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform des bereits montierten Abstützelements 30 an der Federbeindomstrebenanordnung 32a, 32b des Frontraums 20. Das Abstützelement 30 ist hierbei auf einer ersten Seite 34a und auf einer der ersten Seite 34a unterschiedlichen zweiten Seite 34b an der Federbeindomstrebenanordnung 32a, 32b mittels jeweiliger Befestigungselemente 36a, 36b angebracht und lösbar befestigt. Hierbei sind die jeweiligen Befestigungselemente 36a, 36b als Schrauben ausgebildet, wobei hier auch Clips oder Nieten oder weitere Befestigungselemente möglich sind. Das Abstützelement 30 ist aus einem formfesten Material ausgebildet und weist eine hohe Temperaturtoleranz auf, wodurch sich ein Durchbiegen entlang einer länglichen Erstreckungsrichtung des Abstützelements in z-Richtung nicht ergibt. Schließlich weist das Abstützelement 30 eine Oberfläche 38 auf, welche zur Dichtungsanordnung 18 eine korrespondierende Formkontur aufweist, wodurch die Dichtungsanordnung 18 zusätzlich durch die Oberfläche 38 des Abstützelements 30 unterstützt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007017427 A1 [0004]