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Die Erfindung betrifft ein Ecksichtschutzbauteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft insbesondere auch ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem solchen Ecksichtsch utzbauteil.
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Aus der
DE 10 2012 006 533 A1 , der
DE 10 2014 005 731 A1 und der
US 6,155,627 A sind Ecksichtschutzbauteile für Kraftfahrzeuge bekannt, die an einem unteren Rand einer Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs und an dessen Haube angeordnet sind. Mit diesen Ecksichtschutzbauteilen ist es zwar möglich, groben Schutz aufzufangen, jedoch kann ein Fahrgast durch einen Spalt zwischen der Haube und einer Wasserkastenbaugruppe des Kraftfahrzeugs hindurch in den Motorraum des Kraftfahrzeugs blicken, was unästhetisch und verbesserungswürdig ist.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform für ein Ecksichtschutzbauteil anzugeben.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe insb. durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der Beschreibung.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, ein Ecksichtschutzbauteil so zu gestalten, dass der besagte Spalt verdeckt ist.
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Hierzu ist ein Ecksichtschutzbauteil für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, das ein einstückiges Basiselement zum Einsetzen in einen Winkel- oder Eckbereich einer Wasserkastenbaugruppe aufweist, die an einem unteren Rand einer Frontscheibe eines Kraftfahrzeugs angeordnet und zumindest abschnittsweise von einer Haube des Kraftfahrzeugs überspannt ist. Das besagte Basiselement verfügt dabei über einen aus einer Rinnenvertikalwand gebildeten Rinnenabschnitt, der zum Sammeln und Führen von Wasser und Schmutz dient. Der Rinnenabschnitt mündet stromab in einen Ablaufabschnitt des Basiselements ein, der seinerseits von einem im Wesentlichen quer oder quer zur Rinnenvertikalwand orientierten und mindestens eine Ablauföffnung für Wasser begrenzenden Rinnenhorizontalboden gebildet ist. Der Rinnenabschnitt und der Ablaufabschnitt begrenzen oder bilden gemeinsam einen Wasserpfad für Wasser und/oder Schmutz, entlang dem Wasser und/oder Schmutz strömen können. Das erfindungsgemäße Ecksichtschutzbauteil weist weiterhin ein an einer haubenzugewandten Seite an der Rinnenvertikalwand angeordnetes Dichtelement und ein einstückiges Schmutzfangelement auf. Letzteres hat einen Sockel, der an der Rinnenvertikalwand, dem Rinnenhorizontalboden sowie am Dichtelement angeordnet ist. Das Schmutzfangelement weist weiterhin ein Schmutzfanggitter auf, das am besagten Sockel angeordnet ist und von demselben so zwischen den Rinnenabschnitt und den Ablaufschnitt in den Wasserpfad hineinragt, dass Wasser lediglich durch das Schmutzfanggitter hindurch und nicht an demselben vorbei zum Ablaufabschnitt strömt oder strömen kann. Ferner ist so grober Schmutz am Schmutzfanggitter auffangbar oder aufgefangen. Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Ecksichtschutzbauteil mindestens ein, bevorzugt mehrere Fixiermittel zum lösbaren oder unlösbaren Fixieren des Ecksichtschutzbauteils an der Wasserkastenbaugruppe auf. Das besagte Dichtelement ist so ausgebildet, dass es von der Rinnenvertikalwand in Richtung zur besagten Haube zur besagten Haube übersteht, wodurch es berührend an der Haube abgestützt ist, wenn dieselbe vollständig verschlossen ist.
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Erfindungsgemäß kann das Dichtelement dadurch, da es einerseits am Ecksichtschutzbauteil angeordnet und andererseits an der Haube berührend abgestützt ist, einen Spalt zwischen der Haube und der Wasserkastenbaugruppe vollständig überspannen. Das hat den Effekt, dass seither für einen Fahrgast des Kraftfahrzeugs durch den Spalt hindurch ersichtliche Motorkomponenten und Scharniere der Haube, die insb. hinter dem Winkel- oder Eckbereich der Wasserkastenbaugruppe im Motorraum angeordnet sind, verdeckt werden, so dass eine Steigerung des visuellen Komforts erreicht ist. Zudem kann das eingesetzte Schmutzfangelement das Eindringen von groben Schmutz in den Motorraum verhindern, wodurch beispielsweise Wartungsarbeiten oder Inspektionsintervalle reduzierbar sind.
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Zweckmäßig ist, wenn das Basiselement von einer Hartkomponente gebildet ist. Dabei kann das Dichtelement von einer Weichkomponente gebildet sein, die zusätzlich elastische Eigenschaften aufweisen kann. Dadurch sind bevorzugte, kostengünstig umsetzbare Ausführungsformen für das Basiselement und/oder das Dichtelement angegeben.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Dichtelement aus einem einstückigen Winkelkörper oder aus zwei separaten, jeweils einstückigen Plattenkörpern gebildet ist. Zweckmäßigerweise kann das Dichtelement an der Rinnenvertikalwand angeklebt oder angeklemmt sein. Dadurch kann das Dichtelement zum einen kostengünstig hergestellt und zum anderen relativ einfach am Basiselement angeordnet werden.
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Optional ist auch möglich, dass der Sockel an der Rinnenvertikalwand, dem Rinnenhorizontalboden sowie am Winkelkörper oder einem der beiden separaten Plattenkörper angeordnet ist. Hierdurch ist das Ecksichtschutzbauteil relativ widerstandsfähig gegen äußere Kraftbelastungen, d.h. das Ecksichtschutzbauteil ist relativ formsteif.
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Zweckmäßig ist, wenn die Fixiermittel jeweils durch Rasthaken oder unterschiedliche Rastprofile oder Befestigungskonzepte realisiert sind. Dabei können die Fixiermittel an einer haubenabgewandten Seite des Ecksichtschutzbauteils am Sockel des Schmutzfangelements sowie am Ablaufabschnitt des Basiselements angeordnet sein und mit an der Wasserkastenbaugruppe angeordneten Gegenfixiermitteln, welche insb. durch Rasthakenaufnahmen gebildet sind, zusammenwirken. Dadurch kann das Ecksichtschutzbauteil relativ einfach, bspw. manuell, und ohne dass weitere Fixiermittel wie Befestigungsschrauben benötigt werden an der Wasserkastenbaugruppe lösbar oder unlösbar fixiert werden.
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Weiter zweckmäßig ist, wenn das Schmutzfanggitter lichte Durchtrittsöffnungen zum Durchströmen von Wasser aufweist, wobei die Durchtrittsöffnungen jeweils eine runde, eckige oder quadratische Öffnungskontur haben. Hier kann es bevorzugt sein, wenn die besagten Durchtrittsöffnungen jeweils eine Konturabmessung oder einen Durchmesser von 8 mm haben. Durch entsprechend dimensionierte Durchtrittsöffnungen kann ein guter Kompromiss zwischen einerseits dem Bedürfnis nach einem relativ hohen Wasserdurchlassvermögen und andererseits dem Wunsch nach einer guten Rückhaltung von Schmutz erzielt werden.
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Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung liegt darin, ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem Ecksichtschutzbauteil nach der vorhergehenden Beschreibung bereitzustellen. Dadurch ist ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem oder bevorzugt zwei Ecksichtschutzbauteilen ausgerüstet, dass zwei Scharniere der Haube verdeckbar sind, wodurch ein relativ hoher visueller Komfort im Bereich zwischen Haube und Wasserkastenbaugruppe erreichbar ist.
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Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Die vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise ein Ecksichtschutzbauteil mit einem Basiselement zum Einsetzen in eine Wasserkastenbaugruppe eines Kraftfahrzeugs, wobei das Basiselement einen Rinnenabschnitt aufweist, der in einen Ablaufabschnitt des Basiselements einmündet, mit einem Dichtelement, welches an einer haubenzugewandten Seite des Rinnenabschnitts angeordnet ist, mit einem Schmutzfangelement, welches am Basiselement sowie am Dichtelement angeordnet ist, wobei das Schmutzfangelement zwischen den Rinnenabschnitt und den Ablaufschnitt ragt, mit Fixiermitteln zum Fixieren des Ecksichtschutzbauteils an der Wasserkastenbaugruppe, wobei das Dichtelement vom Rinnenabschnitt zu einer Haube des Kraftfahrzeugs wegragt, so dass es berührend an der Haube abgestützt ist, wenn dieselbe vollständig verschlossen ist. Die Erfindung betrifft weiter vorzugsweise ein mit mindestens einem solchen Ecksichtschutzbauteil ausgerüstetes Kraftfahrzeug.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Ecksichtschutzbauteils gemäß einer bevorzugten Ausführungsform,
- 2 das Ecksichtschutzbauteil aus 1 in einer Draufsicht mit Blick in Richtung eines in 1 eingezeichneten Pfeils II und zuletzt
- 3 in einer perspektivischen Ansicht ein Ausschnitt eines mit einem erfindungsgemäßen Ecksichtschutzbauteil ausgerüsteten Kraftfahrzeugs.
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In den 1 bis 3 ist ein im Gesamten mit der Bezugsziffer 1 bezeichnetes Ecksichtschutzbauteil für ein Kraftfahrzeug 7 gezeigt, das in einen Winkel- oder Eckbereich 4 einer an einem unteren Rand einer Frontscheibe des Kraftfahrzeugs 7 positionierten und zumindest abschnittsweise von einer Haube 8 des Kraftfahrzeugs 7 überspannten Wasserkastenbaugruppe 5 angeordnet werden kann bzw. ist. Das Ecksichtschutzbauteil 7 ist konstruktiv so ausgestaltet, dass es einen zwischen der Haube 8 und der Wasserkastenbaugruppe 5 definierten Spalt, durch den man normalerweise in den Motorraum des Kraftfahrzeugs 7 hineinsehen und Motorkomponenten, insbesondere Scharniere der Haube 8, erkennen kann, vollständig abdeckt. Dadurch bildet das Ecksichtschutzbauteil 1 sozusagen einen Sichtschutz. Da die Motorkomponenten und insbesondere Scharniere der Haube 8 mithin nicht mehr sichtbar sind, kann für Fahrgäste des Kraftfahrzeugs 7 eine gewisse Steigerung des visuellen Komforts erreicht werden. Darüber hinaus ist das Ecksichtschutzbauteil 1 mit einem nachfolgend noch erläuterten Schmutzfangelement 16 ausgerüstet, so dass es im Bereich der Wasserkastenbaugruppe 5 anfallenden, groben Schmutz auffangen kann, während Wasser abgeleitet werden kann.
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Das Ecksichtschutzbauteil 1 gemäß den 1 bis 3 weist ein einstückiges Basiselement 3 zum Einsetzen in den besagten Winkel- oder Eckbereich 4 der Wasserkastenbaugruppe 5 auf. Rein exemplarisch kann diese durch eine Hartkomponente gebildet sein. Jedenfalls hat das Basiselement 3 einen in 1 und 2 gut ersichtlichen, aus einer Rinnenvertikalwand 9 gebildeten Rinnenabschnitt 10, der zum Sammeln und Führen von Wasser und Schmutz dient. Der Rinnenabschnitt 10 mündet stromab in einen Ablaufabschnitt 11 des Basiselements 3 ein. Dieser ist aus einem quer zur Rinnenvertikalwand 9 orientierten und eine Ablauföffnung 12 für Wasser begrenzenden Rinnenhorizontalboden 13 gebildet. Sowohl die Rinnenvertikalwand 9 als auch der Rinnenhorizontalboden 13 können geschwungen ausgeführt und an die Dimensionen der Wasserkastenbaugruppe 5 formgenau angepasst sein. Weiterhin begrenzen der Rinnenabschnitt 10 und der Ablaufabschnitt 11 gemeinsam einen Wasserpfad 14, entlang dem Wasser und Schmutz strömen kann. Mit anderen Worten definieren der Rinnenabschnitt 10 und der Ablaufabschnitt 11 sozusagen ein rinnenartiges Kraftfahrzeugbauteil. Das Ecksichtschutzbauteil 1 verfügt zudem über ein im gesamten mit der Bezugsziffer 15 beschriftetes Dichtelement, welches an einer haubenzugewandten Seite der Rinnenvertikalwand 9 angeordnet ist. Das Dichtelement 15 kann dabei durch eine Weichkomponente mit elastischen Eigenschaften gebildet sein. Je nach Einbausituation kann diese entweder durch einen einstückigen Winkelkörper 20 oder durch zwei separate, in 1 und 2 durch gestrichelte Linien angedeutete Plattenkörper 21 realisiert sein.
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In den 1 bis 3 kann man weiterhin erkennen, dass das Ecksichtschutzbauteil 1 ein einstückiges Schmutzfangelement 16 aufweist, welches einen Sockel 17 hat, der an der Rinnenvertikalwand 9, dem Rinnenhorizontalboden 13 sowie am Dichtelement 15 angeordnet ist. Das Schmutzfangelement 16 weist weiterhin ein gebogenes oder ebenes Schmutzfanggitter 18 mit einer Vielzahl von lichten Durchtrittsöffnungen 23 zum Durchströmen von Wasser auf, das integral am Sockel 17 angeformt ist und von demselben etwa orthogonal wegragt, so dass es zwischen dem Rinnenabschnitt 10 und dem Ablaufschnitt 11 im Wasserpfad 14 positioniert ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass Wasser, welches stromauf am Rinnenabschnitt 10 gesammelt wird, lediglich durch das Schmutzfanggitter 18 hindurch zum Ablaufabschnitt 11 bzw. zur Ablauföffnung Ablauf 12 strömt, während Schmutz an demselben aufgefangen wird. Hierbei kann exemplarisch vorgesehen sein, dass die Durchtrittsöffnungen 23 jeweils eine quadratische Öffnungskontur 24 und eine Konturabmessung von 8 mm haben. Dadurch kann ein guter Kompromiss zwischen einerseits dem Bedürfnis nach einem relativ hohen Wasserdurchlassvermögen und andererseits dem Wunsch nach einer guten Rückhaltung von Schmutz erzielt werden.
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In 1 ist auch ersichtlich, dass das Ecksichtschutzbauteil 1 mit mindestens zwei Fixiermitteln 19 ausgestattet ist, mit denen das Ecksichtschutzbauteil 1 lösbar oder unlösbar an der Wasserkastenbaugruppe 5 fixiert werden kann. Hierbei kann man sich vorstellen, dass die Fixiermittel 19 jeweils durch einen Rasthaken 22 realisiert sind, die mit nicht illustrierten Gegenfixiermitteln der Wasserkastenbaugruppe 5, beispielsweise Rasthakenaufnahmen, zusammenwirken, so dass das Ecksichtschutzbauteil 1 relativ einfach an der Wasserkastenbaugruppe 5 montiert werden kann.
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Mit Bezug auf 3 kann man in einer perspektivischen Ansicht einen Ausschnitt eines Kraftfahrzeugs 7 erkennen, das an einem Eckbereich 4 einer an einem unteren Rand einer Frontscheibe (nicht illustriert) des Kraftfahrzeugs 7 positionierten und zumindest abschnittsweise von einer Haube 8 des Kraftfahrzeugs 7 überspannten Wasserkastenbaugruppe 5 ein erfindungsgemäßes Ecksichtschutzbauteil 1 angeordnet ist. Das Dichtelement 15 des Ecksichtschutzbauteils 1 ist konstruktiv so gestaltet, dass es von der Rinnenvertikalwand 9 in Richtung zur besagten Haube 8 so weit übersteht, dass es berührend an der Haube 8 abgestützt ist, wenn dieselbe vollständig verschlossen ist. Dadurch kann das Kraftfahrzeug 7 in diesem Bereich einen relativ hohen visuellen Komfort bieten. Um sicherzustellen das ein Spalt zwischen der Haube 8 und der Wasserkastenbaugruppe 5 tatsächlich vollständig verdeckt und ein maximaler visueller Komfort bereitgestellt wird, kann vorgesehen sein, dass sich das Dichtelement 15 mit einer gewissen elastischen Vorspannung an der Haube 8 abstützt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012006533 A1 [0002]
- DE 102014005731 A1 [0002]
- US 6155627 A [0002]