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Die Erfindung betrifft eine Luftausströmungsvorrichtung für einen Innenraum eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren.
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Aus der
DE 101 17 420 A1 ist ein Lüftergehäuse für einen Lüftungsschacht in einem Kraftfahrzeug offenbart. Das Lüftergehäuse weist einen durchgehend hohen Gehäusekörper mit frontseitigen Luftaustrittsöffnungen und einen rückseitigen Anschlussteil auf, der mit einem Lüftungsschacht im Kraftfahrzeug verbindbar ist. Der Gehäusekörper weist im Inneren mindestens eine Klappe auf, die über eine mechanische Mitkopplung von einem drehbar um eine vertikale oder horizontale Achse in dem Gehäusekörper gelagerten Stellrad oder einem schwenkbaren hebelförmigen Stellglied bedienbar ist. Das Stellglied steht aus der Frontseite des Gehäusekörpers mit einem Betätigungsabschnitt vor, und um ein definiertes Winkelmaß in die eine oder andere Richtung bewegbar zu sein, zeichnet sich das Lüftergehäuse dadurch aus, dass mit dem Stellrad Schleifer gekoppelt sind, die Leiterbahnen auf einer korrespondierend angeordneten Leiterplatte beim Drehen des Stellrades abfahren, um in Abhängigkeit von der Klappenverstellposition elektrische Funktionssteuerungen zu ermöglichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Luftausströmvorrichtung derart weiterzuentwickeln, dass diese mittels eines Reibwiderstands sowohl wenigstens teilweise automatisch als auch manuell steuerbar ist.
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Diese Aufgabe wird mittels einer Luftausströmungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, sowie mittels eines Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 gelöst. Weitere Vorteile und Merkmale sind aus den übrigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Luftausströmungsvorrichtung für einen Innenraum eines Kraftwagens, mittels welcher eine Luftmasse beziehungsweise ein Luftstrom in den Innenraum gesteuert einströmbar ist beziehungsweise ein Luftstrom mittels der Luftausströmungsvorrichtung in dessen Stärke und Richtung manuell als auch wenigstens teilweise automatisch steuerbar. Die Luftausströmungsvorrichtung umfasst wenigstens ein erstes Strömungsablenkmittel zur Einstellung einer Ausströmrichtung einer austretenden Luft, welches in eine erste Schwenkrichtung schwenkbar ist. Durch das Schwenken des ersten Strömungsablenkmittels in die erste Schwenkrichtung ist die Ausströmrichtung der austretenden Luft in Richtung der ersten Schwenkrichtung ablenkbar. Weiterhin umfasst die Luftausströmungsvorrichtung wenigstens ein zweites Strömungsablenkmittel, welches in eine zweite Schwenkrichtung schwenkbar ist, wodurch die Ausströmrichtung der austretenden Luft in Richtung der zweiten Schwenkrichtung ablenkbar ist. Diese Schwenkrichtung ist im Wesentlichen quer zur ersten Schwenkrichtung ausgerichtet. In anderen Worten ist mittels der ersten Schwenkrichtung und der zweiten Schwenkrichtung die Ausströmrichtung der austretenden Luft in zwei Freiheitsgrade verstellbar. Hierbei schwenken die Strömungsablenkmittel jeweils in eine von zwei Richtungen, wodurch das Einstellen der Ausströmungsrichtung wenigstens teilweise automatisch möglich ist. Weiterhin weist die Luftausströmungsvorrichtung ein Reibwiderstandspotentiometer, mittels welchem mindestens eine der Schwenkrichtungen eines der Strömungsablenkmittel für eine Steuerungseinrichtung der Luftausströmungsvorrichtung erfassbar ist, auf. Somit ist es möglich, mittels der Steuerungseinrichtung die Ausströmrichtung der austretenden Luft der Luftausströmungsvorrichtung wenigstens teilweise zu erfassen und zu steuern.
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Um die Aufgabe der Erfindung zu lösen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass zur manuellen Einstellung von einer der beiden Schwenkrichtungen der beiden Strömungsablenkmittel ein Schieber des einen Strömungsablenkmittel auf einer Lamelle des anderen Strömungsablenkmittels verschiebbar ist. Hierbei weist der Schieber auf einer der Lamelle zugewandten Seite einen Reibkontakt auf und die Lamelle auf einer dem Schieber zugewandten Seite einen dem Reibkontakt zugeordneten Reibwiderstand auf. Somit sind Reibkontakt und Reibwiderstand zueinander gerichtet, wobei diese durch die beim Kontakt erzeugte Reibung dazu ausgebildet sind, bei einer Veränderung der Schwenkrichtung des einen Strömungsablenkmittels auch die andere Schwenkrichtung des anderen Strömungsablenkmittels wenigstens teilweise zu verändern.
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In anderen Worten ist es möglich, den horizontalen Schiebeweg des Griffes mit einem zusätzlichen Potentiometer zu versehen. Vorzugsweise aufgesetzt auf einer der senkrechten Lamellen. Somit kann die Luft zumindest zur Person und/oder weg von der Person gelenkt werden. Mit einem definierten Anteil des Schiebeweges wird auch das elektrische Signal zur Luftmengensteuerung über dem Reibwiderstandspotentiometers an die motorischen Schließklappen weitergeleitet. Hierbei sind eine Luftmengensteuerung und/oder eine Luftrichtungssteuerung des Luftausströmers elektrisch betätigbar. Mittels des Reibwiderstandspotentiometers ist es möglich, bei einer Veränderung des einen Strömungsablenkmittels, diesen über einen elektrischen Impuls festzustellen und dadurch mittels der Steuerungseinrichtung das andere Strömungsablenkmittel wenigstens teilweise zu betätigen. Hierbei kann beispielsweise neben der Ausströmrichtung auch die Ausströmstärke der austretenden Luft eingestellt werden, wobei hierfür die Luftausströmungsvorrichtung wenigstens eine Strömungsstärkevorrichtung aufweist, mittels welcher die Strömungsstärke der Luft wenigstens teilweise steuerbar ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Schieber auf der Lamelle zugewandten Seite den Reibwiderstand aufweist und die Lamelle auf der dem Schieber zugewandten Seite den Reibkontakt aufweist. Somit ist es möglich, eine Variation der Kontaktierungen für den Reibwiderstandspotentiometer zu ermöglichen, wodurch das Verbauen der einzelnen Elemente beispielsweise je nach Breite oder Aufbau der jeweiligen Strömungsablenkmittel in diese oder an diese verbaubar ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Luftausströmungsvorrichtung bei welchem zur manuellen Einstellung von einer der beiden Schwenkrichtungen der beiden Strömungsablenkmittel ein Schieber des einen Strömungsablenkmittels auf einer Lamelle des anderen Strömungsablenkmittels verschoben wird, wobei der Schieber auf einer der Lamelle zugewandten Seite einen Reibkontakt aufweist und die Lamelle auf einer dem Schieber zugewandten Seite einen dem Reibkontakt zugeordneten Reibwiderstand aufweist, wobei die Kontaktierung des Reibkontakts und des Reibwiderstands von einem Reibwiderstandspotentiometer erfasst werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt die einzige 1 den inneren Aufbau einer erfindungsgemäßen Luftausströmungsvorrichtung.
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Die einzige 1 zeigt eine Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform eines inneren Aufbaus einer erfindungsgemäßen Luftausströmungsvorrichtung 10 für einen Innenraum 12 eines Kraftwagens 14. Die Luftausströmungsvorrichtung 10 umfasst hierbei ein erstes Strömungsablenkmittel 16 zur Einstellung einer Ausströmrichtung R einer austretenden Luft 18, welches in eine erste Schwenkrichtung S1 schwenkbar ist. Durch die Schwenkung des ersten Strömungsablenkmittels 16 und somit durch die Änderung der Schwenkrichtung S1, ist die Ausströmrichtung R der austretenden Luft 18 in Richtung der ersten Schwenkrichtung S1 ablenkbar. Weiterhin umfasst die Luftausströmungsvorrichtung 10 ein zweites Strömungsablenkmittel 20, welches in eine zweite Schwenkrichtung S2 schwenkbar ist und wodurch die Ausströmrichtung R der austretenden Luft 18 in Richtung der zweiten Schwenkrichtung S2 ablenkbar ist. Hierbei ist die zweite Schwenkrichtung S2 im Wesentlichen quer zur ersten Schwenkrichtung S1 ausgerichtet. Das erste Strömungsablenkmittel 16 ist hierbei insbesondere als eine längliche Lamelle ausgebildet, welche im Wesentlichen waagerecht dargestellt ist, wobei die Schwenkrichtung S1 nach oben oder nach unten einstellbar ist. Das zweite Strömungsablenkmittel ist als eine Vielzahl von Lamellen dargestellt, welche im Wesentlichen quer dargestellt sind, wodurch die zweite Schwenkrichtung S2 nach links oder nach rechts einstellbar ist. Weiterhin umfasst die Luftausströmungsvorrichtung 10 einen Reibwiderstandspotentiometer 22, mittels welchem mindestens eine der Schwenkrichtungen S1, S2 für eine Steuerungseinrichtung 24 der Luftausströmungsvorrichtung 10 erfassbar ist. Die Steuerungseinrichtung 24 ist hierbei nicht in der 1 dargestellt, jedoch dazu ausgebildet, elektrische Impulse aufzunehmen, welche bei einer Veränderung der Schwenkrichtung S1, S2 erzeugt werden.
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Um die elektrischen Impulse zu erzeugen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass zur manuellen Einstellung von einer der beiden Schwenkrichtungen S1, S2 der beiden Strömungsablenkmittel 16, 20 ein Schieber des einen Strömungsablenkmittels 16 auf einer Lamelle 28 des anderen Strömungsablenkmittels 20 verschiebbar ist. Der Schieber 26 weist auf einer der Lamelle 28 zugewandten Seite 30 einen Reibkontakt 34 auf, und die Lamelle auf einer dem Schieber 26 zugewandten Seite ein dem Reibkontakt zugeordneten Reibwiderstand auf. Durch die Kontaktierung des Reibkontakts 34 und des zugeordneten Reibwiderstands 36 wird der elektrische Impuls erzeugt, welcher an die Steuerungseinrichtung 24 gesendet wird. Hierbei bildet der Reibwiderstandspotentiometer 22 den elektrischen Impuls und sendet diesen beispielsweise über eine Verkabelung an die Steuerungseinrichtung 24.
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Somit ist es möglich, mittels des dem ersten Strömungsablenkmittel 16 angeordneten Griffs eine Veränderung der Schwenkrichtung vorzunehmen, welche dazu führt, dass der Reibwiderstandspotentiometer 22 den elektrischen Impuls von Reibkontakt 34 und Reibwiderstands 36 empfängt und diesen an die Steuerungseinrichtung 24 sendet, welche wiederum beispielsweise eine Luftströmungsstärke verändert und/oder die Ausströmrichtung R durch eine wenigstens teilweise automatische Veränderung der zweiten Schwenkrichtung S2.
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Die in 1 dargestellte Luftausströmungsvorrichtung 10 ist mittels eines Verfahrens betreibbar, bei welchem zur manuellen Einstellung von einer der beiden Schwenkrichtungen S1, S2 der beiden Strömungsablenkmittel 16, 20 ein Schieber des einen Strömungsablenkmittels auf die Lamelle des anderen Strömungsablenkmittels 20 verschoben werden. Hierbei weist der Schieber auf einer der Lamelle zugewandten Seite einen Reibkontakt auf, und die Lamelle auf der dem Schieber zugewandten Seite den dem Reibkontakt zugeordneten Reibwiderstand auf. Die Kontaktierung des Reibkontakts und des Reibwiderstands und somit die jeweilige Schwenkrichtungen S1, S2 werden von dem Reibwiderstandspotentiometer erfasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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