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KFZ-Abstellplätze sind besonders in Ballungsgebieten ein knappes Gut. Daher gilt es, die vorhandene Abstellfläche optimal zu nutzen. Hierbei ist folgendes zu beachten: Es sollen mindestens 3 % der Pkw-Stellplätze als Behinderten-Parkplätze mit einer empfohlenen Breite von 3,50 m -nachfolgend breite Parkbucht genannt- vorgesehen werden. Die gleiche Breite benötigen SUV und Vans. Die Breite für PKW sollte mindestens 2,60 m -nachfolgend schmale Parkbucht genannt- betragen.
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Aus der
DE 10 2017 002 904 A1 ist ein Parkraummanagementsystem für eine Parkplatzanlage bekannt, bei dem der Belegungszustand eines Parkplatzes mit einem Sensor erfasst und angezeigt wird, und das dadurch gekennzeichnet ist, dass mehrere Parkbuchten zu einer Gruppe zusammengefasst sind, die Parkbuchten zumindest einer Gruppe mit einer Elektroladestation ausgestattet sind, und dass bei der Einfahrt in die Parkplatzanlage eine Fahrzeugerkennungseinrichtung angeordnet ist, die erkennt, ob ein einfahrendes Fahrzeug ein Elektrofahrzeug ist und diesem daraufhin eine Parkbucht mit Elektroladestation zuweist.
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Bei der Suche nach einem freien Parkplatz ist immer wieder festzustellen, dass eine Anzahl von Behinderten-Parkplätzen frei ist oder ein SUV oder Van zwei PKW-Stellplätze belegt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Parkplatz-Managementsystem vorzuschlagen, das die zur Verfügung stehende Parkfläche optimal nutzt.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Parkplatz-Managementsystem für eine Parkplatzanlage mit einer Vielzahl von durch Begrenzungen voneinander getrennter Parkbuchten, bei der wenigstens ein Teil nebeneinander liegender Parkbuchten zu einer Gruppe zusammengefasst ist, ist die Breite einzelner Parkbuchten und damit der Abstand einzelner Begrenzungen zu der jeweils benachbarten Begrenzung mittels elektrischer oder elektronischer Steuermittel einstellbar.
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Die Begrenzungen sind vorzugsweise durch Leuchtbaken gebildet, die am Ende der Parkbuchten angeordnet sein mögen.
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Entsprechend einer alternativen Ausbildung der Erfindung ist jede Begrenzung durch einen Lichtstreifen gebildet, der von einer Projektionseinrichtung auf den Boden der Parkplatzanlage und/oder eine die Parkbuchten abschließende Rückwand der Parkplatzanlage oder eine die Parkbuchten nach hinten abschließende Fläche projiziert wird. Mit ‚die Parkbuchten nach hinten abschließend‘ ist der der Parkbucht-Einfahrt gegenüber liegende Bereich bezeichnet.
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Entsprechend einer weiteren Alternative ist an der die Parkbuchten abschließenden Rückwand der Parkplatzanlage oder der die Parkbuchten nach hinten abschließenden Fläche ein sich über eine Vielzahl von Parkbuchten erstreckendes Videobandensystem, insbesondere LED-Videobandensystem angebracht, auf dem die Begrenzungen an den gewünschten Orten angezeigt werden. Dies hat den Vorteil, dass sich auf der Parkfläche Parkbuchten beliebiger Breite einstellen lassen. Beispielsweise lassen sich bei Bedarf sehr schmale Parkbuchten für Zweiräder schaffen und/oder Parkbuchten unterschiedlicher Breite beliebig mischen, wobei die Steuerung jeweils unter Berücksichtigung optimaler Platzausnutzung erfolgt.
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Auch ist es möglich, unter Nutzung einer weiter unten genannten Fahrzeugerkennungseinrichtung bereits bei der Einfahrt eines Fahrzeugs eine diesem angemessene Parkbucht einzustellen und über ein an sich bekanntes Wegweisungssystem das Fahrzeug dorthin zu leiten.
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In vorteilhafter Weise ist das Videobandensystem bzw. wenigstens der Zwischenraum zwischen zwei darauf angezeigten Parkbucht-Begrenzungen für Informationen oder Werbezwecke nutzbar.
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Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist an der Einfahrt in die Parkplatzanlage eine Fahrzeugerkennungseinrichtung angeordnet, mit deren Hilfe die Art des Fahrzeugs und/oder dessen Abmessungen erfassbar ist/sind.
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Dem erfassten Fahrzeug wird eine Parkbucht zugewiesen, deren Größe und/oder Ausstattung dem Erkennungsergebnis der Fahrzeugerkennungseinrichtung (dessen Abmessungen, aber beispielsweise auch, ob es sich um ein Elektrofahrzeug handelt) entspricht, und bei Nichtvorhandensein einer dem Erkennungsergebnis entsprechenden Parkbucht die Größe wenigstens einer für ein größeres Fahrzeug bestimmten Parkbucht durch Verschieben der Begrenzung verkleinert oder die Größe einer für ein schmaleres Fahrzeug bestimmten Parkbucht vergrößert wird.
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Entsprechend einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Anzahl der breiten Parkbuchten einer Gruppe so wählbar oder gewählt, dass sich durch Verschieben der Begrenzungen der Gruppe die gleiche Zahl schmaler Parkbuchten und wenigstens eine zusätzliche schmale Parkbucht ergibt. Andererseits können aus schmalen Parkbuchten so viele breite Parkbuchten erzeugt werden, dass nur eine minimale Anzahl schmaler Parkbuchten, vorzugsweise eine schmale Parkbucht verloren geht. Auf diese Weise ist die Parkfläche trotz der Flexibilität der Parkraumaufteilung optimal nutzbar.
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Um den Parkplatzsuchenden eine schnelle Orientierung zu ermöglichen ist je ein den einzelnen Parkbuchten zugeordnetes Informationsfeld vorgesehen oder auf der Videobande ein räumlich Bereich zuordenbar oder zugeordnet, welche Informationsfelder so angeordnet sind, dass sie auch bei Veränderung der Größe der Parkbuchten jeweils einer Parkbucht eindeutig zuzuordnen sind. Auf diese Weise ist die Nummerierung und/oder Beschriftung der Parkbuchten der jeweiligen Parkbuchtgröße anpassbar.
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Handelt es sich bei der Parkplatzanlage um eine solche mit einer Vielzahl von Sonderparkplätzen, insbesondere Behindertenparkplätzen, bei der aktuell eine größere Zahl Sonderparkplätze frei ist, so ist erfindungsgemäß wenigstens einer dieser freien Plätze durch einen entsprechenden Hinweis auf dem zugehörigen Informationsfeld für die allgemeine Belegung freigebbar und/oder die Größe wenigstens dieser Parkbucht durch Verschieben wenigsten einer ihrer Begrenzungen dem Bedarf anpassbar.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
- 1 einen Ausschnitt aus einer Parkplatzanlage gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht.
- 2 einen Ausschnitt aus einer Parkplatzanlage gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht.
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Der in 1 dargestellte Ausschnitt aus einer Parkplatzanlage 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel weist eine Gruppe 12 von drei breiten Parkbuchten 14, 16, 18 auf. Am hinteren Ende der Parkbuchten oder der Rückwand 20 der Parkplatzanlage 10 oder einer die Parkbuchten nach hinten abschließenden Fläche sind Leuchtbaken 22, 23, 24 angeordnet. Eine Gruppe ist nur ein virtueller Begriff. Sie kann an jeder beliebigen Stelle in der Parkplatzanlage 10 entstehen. Vorbedingung ist lediglich eine ausreichende Zahl nebeneinander liegender freier Parkbuchten. Auch ist die Zahl schmaler und breiter Parkbuchten je Gruppe nur beispielhaft gewählt. Erfindungswesentlich ist nur das Breitenverhältnis [n · schmale Bucht ~ m · breite Bucht], soll der verfügbare Parkraum optimal genutzt werden. Der Belegungszustand der Parkbuchten wird in an sich bekannter Weise durch Belegungssensoren ermittelt.
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An Stelle oder zusätzlich zu den Leuchtbaken 22, 23, 24 können an der Decke oder der Rückwand 20 der Parkplatzanlage 10 nicht dargestellte Projektionseinrichtungen angeordnet sein, die jede einen Lichtstreifen 26, 28 auf den Boden 30 der Parkplatzanlage 10 projiziert. Es ist auch möglich, Lichterketten in den Boden 30 der Parkplatzanlage eizulassen. Die Leuchtbaken 22, 23, 24 und/oder die Lichtstreifen 26, 28 oder die Lichterketten bilden eine Parkbuchtbegrenzung. Soll die Gruppe 12 in drei breite Parkbuchten 14, 16, 18 aufgeteilt werden, werden die Leuchtbaken 22, 23 eingeschaltet und/oder die Projektionseinrichtungen für die Lichtstreifen 28 oder die Lichterketten aktiviert. Soll die Gruppe 12 hingegen in vier schmale Parkbuchten 32, 34, 36, 38 aufgeteilt werden, werden die Leuchtbaken 23, 24 eingeschaltet und/oder die Projektionseinrichtungen für die Lichtstreifen 26 oder die entsprechenden Lichterketten aktiviert.
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Die Zahl der der Gruppe 12 zugehörenden breiten Parkbuchten 14, 16, 18 ist so gewählt, dass sich durch Verschieben der Begrenzungen der Gruppe 12 die gleiche Zahl schmaler Parkbuchten und wenigstens eine zusätzliche schmale Parkbucht ergibt. Andererseits können aus schmalen Parkbuchten so viele breite Parkbuchten erzeugt werden, dass nur eine schmale Parkbucht verloren geht. Auf diese Weise ist die Parkfläche trotz der Flexibilität der Parkraumaufteilung optimal nutzbar.
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Um den Parkplatzsuchenden eine schnelle Orientierung zu ermöglichen ist je ein den einzelnen Parkbuchten zugeordnetes Informationsfeld 40 vorgesehen. Die Informationsfelder 40 sind so angeordnet, dass sie auch bei Veränderung der Größe der Parkbuchten jeweils einer Parkbucht eindeutig zuzuordnen sind. Auf diese Weise ist die Nummerierung und Beschreibung der Parkbuchten der jeweiligen Parkbuchtgröße anpassbar.
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Ist die Parkplatzanlage mit einer Vielzahl von Sonderparkplätzen wie z. B. Behindertenparkplätzen Frauenparkplätzen oder Mutter-und-Kind-Parkplätzen ausgestattet, ist, vorausgesetzt eine größere Zahl solcher Sonderparkplätze ist frei, wenigstens einer dieser freien Plätze durch einen Hinweis auf dem zugehörigen Informationsfeld 40 für die allgemeine Belegung freigebbar oder freigegeben und/oder die Größe wenigstens dieser Parkbucht durch Verschieben wenigsten einer ihrer Begrenzungen dem Bedarf anpassbar ist.
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2 zeigt einen Ausschnitt aus einer zweiten Parkplatzanlage 42 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht. Die zweite Parkplatzanlage 42 weist eine zweite Gruppe 44 von Parkbuchten 46, 48, 50, 52 auf. Am hinteren Ende der Parkbuchten 46, 48, 50, 52 ist an einer zweiten Rückwand 54 der zweiten Parkplatzanlage 42 oder einer die Parkbuchten nach hinten abschließenden Fläche ein sich über eine Vielzahl von Parkbuchten 46, 48, 50, 52 erstreckendes Videobandensystem 56 angebracht.
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Auf dem Videobandensystem 56 sind balkenförmige Begrenzungen 58 an beliebiger Stelle darstellbar. In dem zweiten Ausführungsbeispiel ist die Parkbucht 46 als Behindertenparkplatz, die Parkbucht 46 als Motorrad-Stellplatz, die Parkbucht 50 als breiter Parkplatz und die Parkbucht 52 als schmaler Parkplatz gekennzeichnet. Die Parkplätze 46, 48, 50, 52 sind auf den ihnen zugeordneten Anzeigeplätzen auf der Videobande 56 mit den entsprechenden Icons gekennzeichnet. Ergänzende Worte oder Texte sind ebenfalls möglich.
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An Stelle eines Videobandensystems kann auch eine lückenlose oder mit geringem Abstand behaftete Aneinanderreihung von Einzelbildschirmen zum Einsatz kommen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Parkplatzanlage
- 12
- Gruppe
- 14
- breite Parkbucht
- 16
- breite Parkbucht
- 18
- breite Parkbucht
- 20
- Rückwand von 10
- 22
- Leuchtbake
- 23
- Leuchtbake
- 24
- Leuchtbake
- 26
- Lichtstreifen
- 28
- Lichtstreifen
- 30
- Boden von 10
- 32
- schmale Parkbucht
- 34
- schmale Parkbucht
- 36
- schmale Parkbucht
- 38
- schmale Parkbucht
- 40
- Informationsfeld
- 42
- zweite Parkplatzanlage
- 44
- zweite Gruppe
- 46
- Behindertenparkplatz
- 48
- Motorradparkplatz
- 50
- breiter Parkplatz
- 52
- schmaler Parkplatz
- 54
- zweite Rückwand
- 56
- Videobandensystem
- 58
- Begrenzung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017002904 A1 [0001, 0003]