-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abziehen, Verstrecken und Aufwickeln einer Fadenschar gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Abziehen, Verstrecken und Aufwickeln einer synthetischen Fadenschar ist beispielsweise aus der
WO 2007/115 703 A1 bekannte.
-
Bei der Herstellung synthetischer Fäden in einem Schmelzspinnprozess werden grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Vorrichtungen zum Abziehen, Verstrecken und Aufwickeln der Fadenschar eingesetzt. So wird zwischen der Herstellung von teilverstreckten Fäden (pre oriented yarn - POY) und vollverstreckten Fäden (full drwan yarn - FDY) unterschieden. So weisen derartige Vorrichtungen zum Abziehen und Verstrecken der Fäden unterschiedliche Anordnungen und unterschiedliche Anzahlen von Galetten auf.
-
Ein zur Herstellung von POY-Garnen bekannte Vorrichtung geht aus der
WO 2007/115703 A1 hervor. Hiervon geht die Erfindung aus. Bei der bekannten Vorrichtung wird die Fadenschar in einfacher Umschlingung über den Umfang mehrerer angetriebener Galettenmäntel von Galetten geführt, wobei zwischen den Galettenmänteln eine Verwirbelungseinrichtung angeordnet ist, um die einzelnen Fäden zu verwirbeln. Insoweit wird eine feste Anordnung von Galetten genutzt, um mit einem vordefinierten Fadenlauf teilverstreckte Fäden zu erzeugen und anschließend zu Spulen aufzuwickeln. Somit werden bei der Herstellung POY-Garnen bei der bekannten Vorrichtung nur wenige Galetten zur Führung der Fadenschar genutzt.
-
Bei der Herstellung derartiger POY-Garne wurde nun beobachtet, dass der Abzug der Fadenschar und die anschließende Teilverstreckung der Fadenschar in Abhängigkeit von dem Fadentiter der Fäden beeinflusst wird. Insbesondere beim Abzug einer Fadenschar mit hohen Fadentitern der Fäden sind hohe Abzugskräfte erforderlich, die entsprechende große Fadenspannungen in der Fadenschar erzeugen. Derartige hohe Fadenspannungen behindert jedoch eine anschließende Teilverstreckung, bei welchem zwischen den Galettenmänteln eine relativ geringe Geschwindigkeitsdifferenz wirkt.
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Abziehen, Verstrecken und Aufwickeln von teilverstreckten Fäden einer Fadenschar derart weiterzubilden, dass die Fäden mit einer großen Spannbreite von Fadentitern erzeugbar sind.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Galetten durch eine Abzugsgaletten und zwei Führungsgaletten gebildet sind, dass die Abzugsgalette wahlweise mit einer der Führungsgaletten einen ersten Fadenlauf oder mit beiden Führungsgaletten einen zweiten Fadenlauf zum Abziehen und Verstrecken der Fadenschar bildet und dass die Verwirbelungseinrichtung derart beweglich gehalten ist, um wahlweise eine Position im Fadenlauf zwischen der Abzugsgalette und einer der Führungsgaletten oder eine Position im Fadenlauf zwischen den Führungsgaletten einzunehmen.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.
-
Die Erfindung war auch nicht durch die bekannte Vorrichtung aus der
WO 2015/024817 A1 nahegelegt, bei welcher in einem Galettensystem mehrere Abzugsgaletten zum wahlweisen Abzug der Fäden vorgesehen sind. Je nach Wahl des Prozesses wird eine Fadenschar über eine erste Abzugsgalette oder über eine nachgeordnete zweite Abzugsgalette geführt. Daraus resultieren jedoch unterschiedliche Einlaufwinkel an den Fäden, die sich bis zur Spinneinrichtung fortpflanzen und zu Unregelmäßigkeiten führen können.
-
Die Erfindung basiert dagegen auf nur einer Abzugsgalette, um die Fadenschar aus seiner Spinneinrichtung abzuziehen. Dabei lässt sich der Umschlingungswinkel an der Abzugsgalette durch das Zusammenwirken mit einer nachgeordneten oder mit zwei nachgeordneten Führungsgaletten derart beeinflussen, dass alternativ große Abzugskräfte oder geringe Abzugskräfte zum Abziehen der Fadenschar durch die Abzugsgalette erzeugt werden. So können Fäden mit feinen Titern durch die Abzugsgalette mit geringer Umschlingung und einer nachgeordneten Führungsgalette vorteilhaft teilverstreckt werden. Um höhere Fadenabzugskräfte zu erzeugen, werden die Fäden in einem zweiten Fadenlauf mit größerer Umschlingung in der Abzugsgalette über zwei Führungsgaletten geführt. Um dabei jeweils vor Ablauf der Fadenschar von der letzten Führungsgalette einen ausreichenden Fadenschluss zu erhalten, wird die Verwirbelungseinrichtung derart beweglich gehalten, um wahlweise eine Position im Fadenlauf zwischen der Abzugsgalette und einer der Führungsgaletten oder eine Position im Fadenlauf zwischen den Führungsgaletten einzunehmen. Insoweit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders flexibel, um teilverstreckte Fäden in hohem Titerbereich als auch im niedrigen Titerbereich herzustellen.
-
Damit die Verwirbelungseinrichtung schnell und sicher positioniert werden kann, ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welcher die Verwirbelungseinrichtung auswechselbar an der Montagewand gehalten ist und bei welcher die Montagewand zu jeder Position separate Halteeinrichtungen zur Aufnahme der Verwirbelungseinrichtung aufweist. Somit ist ein schneller Wechsel zur Positionierung der Verwirbelungseinrichtung an der Montagwand möglich.
-
Um die Funktionsfähigkeit der Verwirbelungseinrichtung bereits direkt bei der Montage zu erhalten, ist desweiteren vorgesehen, dass jede der Halteeinrichtungen jeweils einen Druckluftanschluss aufweist, welche mittels einer Steckverbindung mit der Verwirbelungseinrichtung koppelbar ist. Damit sind keine zusätzlichen Aktionen zur Inbetriebnahme der Verwirbelungseinrichtung erforderlich.
-
Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Halteeinrichtung jeweils eine Aufnahmeöffnung aufweist, die die Montagewand durchdringt. Somit sind von der Rückseite der Montagewand zusätzliche Anschlussmöglichkeiten beispielsweise auch einer Absaugeinrichtung möglich.
-
Zur Anbindung einer Druckluftleitung wird diese vorteilhaft über einen lösbaren Druckluftanschluss an der Verwirbelungseinrichtung gehalten, um wahlweise beim Wechsel der Positionen gelöst zu werden.
-
Damit ein Positionswechsel der Verwirbelungseinrichtung schneller und ggf. auch automatisiert ausführbar ist, ist eine weitere Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher die Verwirbelungseinrichtung fest an einem Träger gehalten ist und bei welchem der Träger an der Montagewand zwischen den Positionen verschiebbar oder verschwenkbar führbar ist. Der Träger kann dabei in jeder der Positionen an der Montagewand fixiert werden. Das Verschieben oder Verschwenken des Trägers lässt sich manuell oder auch durch einen Aktor ausführen.
-
Zur Aufnahme des Trägers wird dieser vorteilhaft in einer Führungsöffnung der Montagewand geführt, wobei die Führungsöffnung die Montagewand zwischen einer Vorderseite und einer Rückseite durchdringt. Damit lässt sich die Verwirbelungseinrichtung in voller Funktion zwischen den Positionen verschieben. Ein Lösen beispielsweise des Druckluftanschlusses ist nicht erforderlich.
-
Zur Trennung der Fadenführungsbauteile und der elektrischen Einrichtungen ist desweiteren vorgesehen, dass die Galetten an der Vorderseite der Montagewand auskragende Galettenmäntel aufweisen, die mit auf einer Rückseite der Montagewand gehaltenen Antrieben verbunden sind. So ist eine insbesondere gegen flüchtige Bestandteile der Fadenführung geschützte und getrennte Anordnung der Antriebe möglich.
-
Damit eine Fadenschar mit einer Vielzahl von Fäden und hohen Fadentitern sicher abgezogen werden können, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders bevorzugt, bei welcher der Galettenmantel der Abzugsgalette einen Außendurchmesser aufweist, der mindestens um den Faktor 1,2 größer ist als ein Außendurchmesser einer der Galettenmantel der Führungsgaletten. So können relativ hohe Umschlingungsreibungen an der Abzugsgalette zum Abziehen der Fadenschar erzeugt werden.
-
Um möglichst eine Vielzahl von Fäden innerhalb der Fadenschar am Umfang der Galettenmantel der Abzugsgalette und der Führungsgaletten aufnehmen zu können, ist der Abzugsgalette an der Montagewand eine Einlaufeinrichtung mit zumindest einem Kammfadenfiihrer zur Führung der Fadenschar vorgeordnet. Derartige Kammfadenführer weisen eine Mehrzahl von Fadenführern auf, die in einem engen Fadenabstand im Bereich von 4 bis 6 mm nebeneinander ausgebildet sind.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abziehen, Verstrecken und Aufwickeln mehrerer Fäden einer Fadenschar in einem Schmelzspinnprozess ist somit besonders geeignet, um teilverstreckte Fäden in einem großen Titerbereich herstellen zu können.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abziehen, Verstrecken und Aufwickeln einer Fadenschar unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
-
Es stellen dar:
- 1 schematisch eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abziehen, Verstrecken und Aufwickeln einer Fadenschar
- 2 schematisch eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels aus 1
- 3 schematisch eine Teilansicht des Ausführungsbeispiels aus 1
- 4.1 und 4.2 schematisch mehrere Querschnittsansichten einer auswechselbaren Verwirbelungseinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1 und 2
- 5 schematisch eine Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
- 6 schematisch eine Querschnittsansicht einer verschiebbaren Verwirbelungseinrichtung gemäß dem Ausführungseispiel nach 5
-
In den 1 und 2 ist schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abziehen, Verstrecken und Aufwickeln einer synthetischen Fadenschar dargestellt. In 1 ist das Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht und in 2 schematisch in einer Vorderansicht gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung gilt für beide Figuren insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Aufspulmaschine 6 auf, die in einem Maschinengestell 6.1 mehrere Wickelstellen 6.2 aufweist. Die Wickelstellen 6.2 erstrecken entlang einer Spulspindel 6.6. Die Spulspindel 6.6 ist auskragend an einem Drehteller 6.7 gehalten. Der Drehteller 6.7 trägt eine weitere Spulspindel 6.6, wobei die Spulspindeln 6.6 um 180° ersetzt zueinander angeordnet sind. Die Spulspindeln 6.6 werden durch den Drehteller 6.7 zum kontinuierlichen Aufwickeln mehrerer Fäden abwechselnd aus einem Betriebsbereich in einen Wechselbereich verschwenkt. In dem Betriebsbereich wirken die Spulspindeln 6.6 mit einer Andrückwalze 6.5 und einer Changiereinrichtung 6.4 zusammen, wo pro Wickelstelle einen der Fäden der Fadenschar 7 zu einer Spule 8 zu wickeln. Die Spulspindel 6.6 und die Changiereinrichtung 6.4 werden hierzu angetrieben. Die Antriebe der Aufspulmaschine 6 sind hier nicht näher dargestellt.
-
Wie aus der Darstellung in 1 hervorgeht, sind in der Aufspulmaschine 6 insgesamt vier Wickelstellen 6.2 ausgebildet, um eine Fadenschar 7 mit vier Fäden 7.1 bis 7.4 jeweils zu Spulen zu wickeln. Die Spulen 8 werden auf Spulhülse 9 gewickelt, die am Umfang der Spulspindeln 6.6 geklemmt gehalten werden. Zur Separierung der Fadenschar 7 sind im oberen Bereich der Aufspulmaschine 6 den Wickelstellen 6.2 Umlenkrollen 6.3 zugeordnet. Über die Umlenkrollen 6.3 werden die Fäden 7.1 bis 7.4 vereinzelt und den jeweiligen Wickelstellen 6.2 zugeführt.
-
Oberhalb der Aufspulmaschine 6 stützt sich eine Montagewand 1 ab. An der Montagewand 1 ist eine Abzugsgalette 2 sowie zwei Führungsgaletten 3 und 4 gehalten. Die Führungsgalette 4 ist am Stirnende der Aufspulmaschine 6 angeordnet und im Fadenlauf unmittelbar den Umlenkrollen 6.3 vorgeordnet. Durch diese vorgelagerte Anordnung der Führungsgalette 4 besteht die Möglichkeit, die Fadenschar 7 aus einer im wesentlichen horizontalen Verteilebene heraus auf die Wickelstellen 6.2 der Aufspulmaschine 6 zu verteilen.
-
Die Abzugsgalette 2 weist eine an einer Vorderseite 1.1 der Montagewand 1 auskragenden Galettenmantel 2.1 auf. Der Galettenmantel 2.1 ist mit einem Antrieb 2.2 gekoppelt, der an einer Rückseite 1.2 der Montagewand 1 gehalten ist.
-
Oberhalb der Abzugsgalette 2 ist die erste Führungsgalette 3 ebenfalls mit einem Galettenmantel 3.1 an der Vorderseite 1.1 der Montagewand 1 gehalten. Der Galettenmantel 3.1 ist mit einem Antrieb 3.2 verbunden.
-
Im Abstand zur Abzugsgalette 2 und zur Führungsgalette 3 ist die zweite Führungsgalette 4 an der Montagewand 1 angeordnet, wobei ein Galettenmantel 4.1 auskragend an der Vorderseite 1.1 der Montagewand gehalten ist und mit einem Antrieb 4.2 auf der Rückseite 1.2 verbunden ist.
-
Oberhalb der Abzugsgalette 2 ist im Fadenlauf der Fadenschar 7 eine Einlaufeinrichtung 17 an der Montagewand 1 angeordnet. Die Einlaufeinrichtung 17 weist einen Fadensaugstutzen 17.3, einen Kammfadenführer 17.1 und ein Schneidmittel 17.2 auf, die gemeinsam als eine Baueinheit an der Montagewand 1 angeordnet sind.
-
Wie aus der Darstellung aus 1 hervorgeht, ist in einem Fadenlauf zwischen dem Galettenmantel 2.1 der Abzugsgalette 2 und dem Galettenmantel 4.1 der Führungsgalette 4 eine Verwirbelungseinrichtung 5 an der Montagewand 1 gehalten. Die Verwirbelungseinrichtung 5 weist zu jedem Faden der Fadenschar 7 jeweils einen Behandlungskanal auf, um die Fäden mittels einer Druckluft zu verwirbeln. Hierzu ist in 1 ein erster Fadenlauf zwischen der Abzugsgalette 2 und der Führungsgalette 4 dargestellt. Die Fadenschar 7 wird hierbei über den Kammfadenführer 17.1 auf einen vorbestimmten Fadenabstand zueinander geführt, so dass die Fadenschar 7 im parallelen Lauf im Umfang der Galettenmantel 2.1 und 4.1 führbar sind.
-
Der in 1 dargestellte Fadenlauf der Fadenschar 7 zwischen der Abzugsgalette 2 und der Führungsgalette 4 stellt einen Verlauf dar, mit welchem besonders Fäden mit feinem und mittleren Fadentiter teilverstreckt werden können.
-
Um Fäden mit höheren Fadentitern zu einem POY-Garn teilzuverstrecken wird die Fadenschar 7 über die Galettenmantel 2.1, 3.1 und 4.1 geführt. Dieser Fadenlauf ist in 1 gestrichelt dargestellt. Der gestrichelte Fadenlauf der Fadenschar 7 verursacht an dem Galettenmantel 2.1 der Abzugsgalette 2 einen wesentlich höheren Umschlingungswinkel im Bereich von 180°. Dadurch lässt sich durch die Abzugsgalette 2 eine wesentliche höhere Abzugskraft zum Abziehen der Fadenschar 7 aus einer Spinneinrichtung erzeugen. Zudem ist der Galettenmantel 2.1 der Abzugsgalette 2 größer ausgebildet als die identisch großen Galettenmantel 3.1 und 4.1 der Führungsgaletten 3 und 4. Um die nötige Umschlingungsreibung für besonders hohe Fadentiter der Fäden erzeugen zu können, ist der Galettenmantel 2.1 der Abzugsgalette 2 im Außendurchmesser um den Faktor von mindestes 1,2 größer ausgebildet als die Außendurchmesser der Galettenmantel 3.1 und 4.1 der Führungsgaletten 3 und 4. Die Galettenmantel 2.1, 3.1 und 4.1 sind hierbei vorzugsweise unbeheizt ausgeführt.
-
Um eine Fadenschar im Bereich zwischen den Führungsgaletten 3 und 4 verwirbeln zu können, ist die Verwirbelungseinrichtung 5 derart beweglich an der Montagewand 1 gehalten, dass die wahlweise in zwei Positionen an der Vorderseite 1.1 der Montagewand 1 gehalten werden kann. Hierzu weist die Montagewand 1 zwei Halteeinrichtungen 10.1 und 10.2 auf. In der Darstellung in 1 ist die Verwirbelungseinrichtung 5 in der Halteeinrichtung 10.1 gehalten.
-
Zur Erläuterung der Halteeinrichtungen 10.1 und 10.2 an der Montagewand 1 wird nachfolgend zusätzlich Bezug zu der 3 und 4.1 genommen. In der 3 ist die Montagewand 1 des Ausführungsbeispiels aus 1 in einer Seitenansicht gezeigt. In 4.1 ist ein Ausschnitt einer Querschnittsansicht der Verwirbelungseinrichtung 5 des Ausführungsbeispiels aus 1 dargestellt. Insoweit gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.
-
In der Darstellung in 3 ist die Verwirbelungseinrichtung 5 durch die Halteeinrichtung 10.1 an der Vorderseite der Montagewand 1 in einer ersten Position gehalten. Zur Änderung der Positionierung der Verwirbelungseinrichtung 5 ist im Fadenlauf zwischen den Führungsgaletten 3 und 4 die zweite Halteeinrichtung 10.2 ausgebildet.
-
Wie aus der Darstellung in 4.1 hervorgeht, weist die Halteeinrichtung 10.1 eine an der Montagewand 1 durchdringende Aufnahmeöffnung 11 auf. Innerhalb der Aufnahmeöffnung 11 ist ein Gehäuse 5.1 der Verwirbelungseinrichtung 5 auskragend gehalten. An dem Gehäuse 5.1 ist ein Druckluftanschluss 5.5 ausgebildet, der über eine Steckverbindung 13 mit einer Druckluftleitung 14 verbunden ist. Die Druckluftleitung 14 ist auf der Rückseite 1.2 der Montagewand 1 angeordnet.
-
In dem Gehäuse 5.1 sind mehrere Behandlungskanäle 5.2 vorgesehen, die über Druckluftkanäle 5.6 mit dem Druckluftanschluss 5.5 verbunden sind. Die Behandlungskanäle 5.2 sind durch eine Abdeckung 5.3 abgedeckt. Im unteren Bereich des Gehäuses 5.1 weist die Verwirbelungseinrichtung 5 einen Halteflansch 5.4 auf, der an der Vorderseite 1.1 der Montagewand 1 fixiert ist.
-
Die an der Montagewand 1 ausgebildeten Halteeinrichtung 10.1 und 10.2 sind identisch ausgeführt, so dass die Verwirbelungseinrichtung 5 nach Lösen des Halteflansches 5.4 zur Positionsänderung in die Halteeinrichtung 10.2 eingesetzt werden kann.
-
In der 4.2 ist eine Ausführungsvariante zur Ausbildung der Halteeinrichtung 10.1 und 10.2 schematisch in einem Ausschnitt einer Querschnittsansicht gezeigt. Die Querschnittsansicht in 4.2 zeigt die Verwirbelungseinrichtung 5, die identisch aufgebaut ist. Insoweit wird an dieser Stelle nur der Unterschied in den Halteeinrichtungen der Ausführungsbeispiele genannt.
-
Bei dem in 4.2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Halteeinrichtung 10.1 ist die Aufnahmeöffnung 11 durch eine Eindrehung in die Vorderseite 1.1 der Montagewand 1 begrenzt. Dabei ist an der Montagewand 1 ein Druckluftanschluss 12 angeordnet. Der Druckluftanschluss 12 ragt in die Aufnahmeöffnung 11 hinein und lässt sich mit dem Druckluftanschluss 5.5 der Verwirbelungseinrichtung 5 koppeln. Somit ist in jeder Halteeinrichtungen 10.1 und 10.2 jeweils ein Druckluftanschluss 12 vorgesehen, der mit der Verwirbelungseinrichtung 5 kuppelbar ist. Die Fixierung an der Montagewand 1 erfolgt hier ebenfalls über einen Halteflansch 5.4.
-
Die in den Ausführungsbeispielen 4.1 und 4.2 der Halteeinrichtung dargestellten Lösungen sind nur beispielhaft. Grundsätzlich lassen sich auch konstruktive Alternativen zur Aufnahme der Verwirbelungseinrichtung in zwei unterschiedlichen Positionen durch zwei separate Halteeinrichtungen realisieren.
-
Um die Positionsveränderung der Verwirbelungsvorrichtung an der Montagewand 1 möglichst schnell und ggf. automatisiert ausführen zu können, ist in den 5 und 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Halteeinrichtung an der Montagewand 1 dargestellt. Die in 5 dargestellte Seitenansicht der Montagewand 1 ist im wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 3. Bei dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Halteeinrichtung 10 eine Führungsöffnung 16 und einen in der Führungsöffnung 16 gleitend geführten Träger 15 auf. Die Führungsöffnung 16 bildet eine Führungsbahn zwischen einer ersten Position der Verwirbelungseinrichtung 5 und einer zweiten Position der Verwirbelungseinrichtung 5. Die Verwirbelungseinrichtung 5 ist hierzu an dem Träger 15 gehalten. In 5 ist die Verwirbelungseinrichtung 5 in der Position zwischen den Galettenmänteln 3.1 und 4.1 der Führungsgaletten 3 und 4 angeordnet.
-
Wie aus der Darstellung in 6 hervorgeht, wird die Verwirbelungseinrichtung 5 mit einem Gehäuse 5.1 an dem Träger 15 gehalten. Der Träger 15 weist eine L-förmige Außenkontur auf, welche innerhalb der Führungsöffnung 16 gleitend geführt ist. Hierbei lässt sich der Träger 15 in einer unteren Position (in 5 gestrichelt gezeigt) oder in einer oberen Position (in 5 dargestellt) an der Montagewand 1 fixieren. Somit besteht die Möglichkeit, die Verwirbelungseinrichtung 5 durch Verschieben des Trägers 15 in der Führungsöffnung 16 der Montagewand 1 zwischen den Positionen zu wechseln. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, den Träger 15 über eine Schwenkachse zu führen, so dass die Verwirbelungseinrichtung 5 durch eine Schwenkbewegung führbar ist. Das Verschieben bzw. das Verschwenken des Trägers 15 an der Montagewand 1 kann dabei manuell oder auch durch einen Aktor automatisiert ausgeführt werden. Somit können die Fäden wahlweise in einem Fadenlauf zwischen den Galettenmantel 2.1 der Abzugsgalette 2 und dem Galettenmantel 4.1 der Führungsgalette 4 oder in dem Fadenlauf zwischen den Galettenmänteln 3.1 und 4.1 der Führungsgaletten 3 und 4 verwirbelt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2007/115703 A1 [0002, 0004]
- WO 2015/024817 A1 [0009]