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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Batteriemodul für ein Fahrzeug, aufweisend eine erste Batteriezelle mit zwei Batteriezellen-Außenseiten, eine zweite Batteriezelle mit zwei Batteriezellen-Außenseiten, und wenigstens eine Abstandshaltevorrichtung, die zum Beabstanden der ersten Batteriezelle von der zweiten Batteriezelle schichtartig zwischen einer Batteriezellen-Außenseite der ersten Batteriezelle und einer Batteriezellen-Außenseite der zweiten Batteriezelle angeordnet ist, wobei die Abstandshaltevorrichtung einen Randbereich, einen Mittenbereich und zumindest im Mittenbereich eine Isolierschicht für eine thermische und/oder elektrische Isolierung zwischen der ersten Batteriezelle und der zweiten Batteriezelle aufweist. Außerdem betrifft die Erfindung eine Abstandshaltevorrichtung für ein solches Batteriemodul.
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Stand der Technik
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Bekannte Batteriesysteme für Kraftfahrzeuge weisen Batteriemodule auf, in welchen mehrere Batteriezellen mechanisch und elektrisch miteinander verbunden sind. Bei einem Batteriemodul mit sog. prismatischen Batteriezellen werden mehrere Batteriezellen durch zwei Endplatten zusammengepresst und durch zwei Seitenplatten in diesem Zustand gehalten. Weiterhin ist es bekannt, dass sich zwischen den einzelnen Batteriezellen jeweils eine plattenförmige Abstandshaltevorrichtung befindet, welche die Batteriezellen geometrisch positioniert und elektrisch sowie thermisch isoliert.
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Problematisch bei bekannten Batteriemodulen ist es, dass sich die Batteriezellen über die Lebenszeit und/oder bei hoher Belastung ausdehnen und/oder verformen können. Multipliziert auf die Gesamtanzahl an Batteriezellen im Batteriemodul kann dies zu einer hohen Längentoleranz des Batteriemoduls bzw. des Batteriezellenstapels führen. Dies wirkt sich entsprechend negativ auf die Raumausnutzung im Batteriemodul aus. Bei relativ kompakten Batteriemodulen, welche nur wenig Freiraum für sich ausdehnende Batteriezellen aufweisen, können sich hohe Druckkräfte auf die Batteriezellen aufbauen, die zu Schäden an den Batteriezellen und dem Batteriemodul führen können. Eine elastisch verformbare Ausführung der Abstandshaltevorrichtung ermöglicht keine sichere Montage und/oder Positionierung der Batteriezellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Um der voranstehend beschriebenen Problematik Rechnung zu tragen, werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Batteriemodul sowie eine zugehörige Abstandshaltevorrichtung vorgeschlagen. Insbesondere werden ein Batteriemodul gemäß Anspruch 1 und eine Abstandshaltevorrichtung nach Anspruch 10 vorgeschlagen. Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren. Dabei gelten Merkmale, die im Zusammenhang mit dem Batteriemodul beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Abstandshaltevorrichtung und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird und/oder werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Batteriemodul für ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt. Das Batteriemodul weist eine erste Batteriezelle mit zwei Batteriezellen-Außenseiten, eine zweite Batteriezelle mit zwei Batteriezellen-Außenseiten, und wenigstens eine Abstandshaltevorrichtung auf. Die Abstandshaltevorrichtung ist zum Beabstanden der ersten Batteriezelle von der zweiten Batteriezelle schichtartig zwischen einer Batteriezellen-Außenseite der ersten Batteriezelle und einer Batteriezellen-Außenseite der zweiten Batteriezelle angeordnet und weist einen Randbereich, einen Mittenbereich und zumindest im Mittenbereich eine Isolierschicht für eine thermische und/oder elektrische Isolierung zwischen der ersten Batteriezelle und der zweiten Batteriezelle auf. Der Randbereich der Abstandshaltevorrichtung ist zwischen der Batteriezellen-Außenseite der ersten Batteriezelle und der Batteriezellen-Außenseite der zweiten Batteriezelle positioniert. Außerdem weist die Abstandshaltevorrichtung in wenigstens einem Teil des Randbereichs eine größere Dicke als im Mittenbereich auf.
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Häufig ist nur der mittlere Bereich bzw. der Mittenbereich der Batteriezellen starken Dickenschwankungen unterworfen. Die Randbereiche der Batteriezelle besitzen in der Regel deutlich höhere Fertigungstoleranzen und/oder weisen deutlich geringe Dickenschwankungen als der Mittenbereich auf. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Abstandshaltevorrichtung können nun Kontaktflächen im Randbereich der Batteriezellen genutzt werden, die nicht oder zumindest weniger auf den in der Dicke variablen Bereich in der Mitte der Batteriezelle drücken. Dadurch können bei einer relativ kompakten Dimensionierung des Batteriemoduls gleichzeitig etwaige Belastungen im Inneren des Batteriemoduls reduziert werden. Beschädigungen und/oder eine plötzliche Zerstörung des Batteriemoduls und/oder einzelner Batteriezellen durch zu hohe Verpressungskräfte können verhindert werden.
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Die Batteriezellen-Außenseiten sind zumindest bis zu einer etwaigen Verformung der Batteriezellen vorzugsweise plan oder im Wesentlichen plan, gerade und/oder eben. Damit liegen die Batteriezellen-Außenseite der ersten Batteriezelle und die Batteriezellen-Außenseite der zweiten Batteriezelle im Randbereich der Abstandshaltevorrichtung vorzugsweise flächenbündig oder im Wesentlichen flächenbündig an wenigstens einer Kontaktfläche der Abstandshaltevorrichtung. Unter den beiden Batteriezellen-Außenseiten sind hierbei insbesondere die beiden Batteriezellen-Außenseiten der jeweiligen Batteriezelle mit den größten Flächenwerten zu verstehen. Die beiden Batteriezellen-Außenseiten, zwischen welchen die Abstandshaltevorrichtung schichtartig angeordnet und/oder eingepresst ist, zeigen außerdem aufeinander zu bzw. sind aufeinander gerichtet und bevorzugt nur durch die Abstandshaltevorrichtung voneinander getrennt.
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Das Batteriemodul weist insbesondere prismatische Batteriezellen auf, die quaderförmig oder im Wesentlichen quaderförmig ausgestaltet sind. Jede Batteriezelle weist die beiden vorstehend genannten Batteriezellen-Außenseiten, welche die größten Flächenwerte aller Batteriezellen-Außenseiten aufweisen, zwei weitere seitliche Batteriezellen-Außenseiten mit mittleren Flächenwerten sowie zwei weitere stirnseitige Batteriezellen-Außenseiten mit den kleinsten Flächenwerten aller Batteriezellen-Außenseiten auf. Ferner weist jede Batteriezelle elektrische Kontakte zum elektrischen Anschließen der jeweiligen Batteriezelle auf. Die elektrischen Kontakte sind vorzugsweise an den weiteren seitlichen Batteriezellen-Außenseiten mit den mittleren Flächenwerten ausgestaltet. Das erfindungsgemäße Batteriemodul unterscheidet sich damit insbesondere von Batteriemodulen mit sog. Pouch-Zellen, bei welchen die elektrischen Kontakte der Batteriezellen in der Regel stirnseitig bzw. an den stirnseitigen Batteriezellen-Außenseiten mit den kleinsten Flächenwerten der Batteriezellen angeordnet sind und die Batteriezellen mit Rahmenvorrichtungen, welche die jeweiligen Batteriezellen abdichtend umfassen, voneinander getrennt sind.
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Die Abstandshaltevorrichtung weist in dem wenigstens einen Teil des Randbereichs vorzugsweise eine um wenigstens 50%, insbesondere um wenigstens 100% größere Dicke als im Mittenbereich auf. Ferner weist die Abstandshaltevorrichtung in dem wenigstens einen Teil des Randbereichs zur Ausgestaltung eines Pufferbereichs und/oder Aufnahmeraums eine größere Dicke als im Mittenbereich auf. Der Pufferbereich bzw. der Aufnahmeraum kann als freies Raumvolumen verstanden werden, in welchen bzw. in welches sich die erste und/oder die zweite Batteriezelle bei einer möglichen Ausdehnung der ersten und/oder der zweiten Batteriezelle hinein erstrecken kann, ohne mechanischen Druck auf andere Batteriezellen im Batteriemodul und/oder auf die Abstandshaltevorrichtung aufzubringen.
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Das Batteriemodul ist vorzugsweise für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Straßenfahrzeug in Form eines PKW oder eines LKW, ausgestaltet. Gleichwohl kann das Batteriemodul auch für ein Schienenfahrzeug, ein Luftfahrzeug, ein Wasserfahrzeug oder einen Roboter konfiguriert und ausgestaltet sein. Das Batteriemodul ist außerdem bevorzugt als Antriebsbatterie und/oder Traktionsbatterie oder als Teil einer Antriebsbatterie und/oder Traktionsbatterie konfiguriert und ausgestaltet. Unter der schichtartigen Anordnung der Abstandshaltevorrichtung kann eine sandwichartige Anordnung der Abstandshaltevorrichtung zwischen der ersten Batteriezelle und der zweiten Batteriezelle verstanden werden. Mit Blick auf eine jeweilige Projektion der Batteriezellen und der Abstandshaltevorrichtung weisen diese jeweils den gleichen oder im Wesentlichen den gleichen Flächenwert und/oder die gleiche oder im Wesentlichen die gleiche Rechteckform mit gleichen oder im Wesentlichen gleichen Höhen- und Längenmaßen auf. Der Randbereich erstreckt sich vorzugsweise über eine Länge von weniger als 50%, insbesondere weniger als 25%, der Länge einer zur Außenkante der Abstandshaltevorrichtung orthogonalen Linie von einer Außenkante der Abstandshaltevorrichtung bis zur Mitte der Abstandshaltevorrichtung. Neben der ersten Batteriezelle und der zweiten Batteriezelle kann das Batteriemodul außerdem noch weitere Batteriezellen aufweisen. Die erste Batteriezelle und die zweite Batteriezelle sind beispielhaft genannt, um die erfindungsgemäße Bauteilanordnung zu definieren. Mithin kann das Batteriemodul bspw. noch eine dritte, eine vierte und weitere Batteriezellen aufweisen, wobei zwischen den Batteriezellen bevorzugt jeweils eine erfindungsgemäße Abstandshaltevorrichtung positioniert ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass bei einem Batteriemodul in wenigstens einem Teil des Randbereichs ein Beabstandungsmittel, zum Beabstanden einer Batteriezellen-Außenseite der ersten Batteriezelle und/oder einer Batteriezellen-Außenseite der zweiten Batteriezelle von wenigstens einem Teil der Isolierschicht, ausgestaltet ist. D. h., das Beabstandungsmittel ist vorzugsweise als separates und/oder zur Isolierschicht nicht-monolithisches Funktionsbauteil des Batteriemoduls ausgestaltet. Durch die Beabstandung der Batteriezelle und/oder der jeweiligen Batteriezellen-Außenseite zur Isolierschicht kann die Isolierschicht vor einer möglichen Druckbeaufschlagung durch eine Auswölbung der ersten und/oder der zweiten Batteriezelle geschützt werden. Das Beabstandungsmittel weist vorzugsweise eine andere Materialzusammensetzung als die Isolierschicht auf. Damit lässt sich die Abstandshaltevorrichtung hinsichtlich der gewünschten Funktionseigenschaften der Abstandshaltevorrichtung besonders flexibel gestalten. Hierbei ist es möglich, dass die Abstandshaltevorrichtung bei einem Batteriemodul gemäß der vorliegenden Erfindung eine erste Abstandshaltevorrichtung-Außenseite und eine zweite Abstandshaltevorrichtung-Außenseite aufweist, wobei das Beabstandungsmittel auf der ersten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite und/oder auf der zweiten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite über eine Ebene der Isolierschicht hinausragt. Das Beabstandungsmittel kann einstückig oder mehrstückig ausgestaltet sein. Ferner kann das Beabstandungsmittel bis hin zu einem äußersten Randbereich der Abstandshaltevorrichtung, oder mit Abstand zum äußersten Randbereich der Abstandshaltevorrichtung, ausgestaltet sein. In einem Fall, in welchem das Beabstandungsmittel nur auf der ersten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite über die Ebene der Isolierschicht hinausragt, kann die zweite Abstandshaltevorrichtung-Außenseite vollständig oder im Wesentlichen vollständig eben ausgestaltet sein. Dasselbe trifft in analoger Weise auf den Fall zu, in welchem das Beabstandungsmittel nur auf der zweiten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite über die Ebene der Isolierschicht hinausragt.
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Außerdem ist es bei einem erfindungsgemäßen Batteriemodul möglich, dass das Beabstandungsmittel einen Beabstandungsrahmen aufweist, der rahmenförmig um den Mittenbereich und/oder um die Isolierschicht herum ausgestaltet ist. Damit kann eine besonders gleichmäßige Kräfteverteilung auf die Abstandshaltevorrichtung und die Batteriezellen-Außenseiten geschaffen werden. Der Beabstandungsrahmen kann einstückig oder mehrstückig ausgestaltet und/oder angeordnet sein. D. h., der Beabstandungsrahmen kann aus einem Teil oder mehreren, optional voneinander beabstandeten Teilen, bestehen.
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Darüber hinaus ist es möglich, dass das Beabstandungsmittel bei einem Batteriemodul gemäß der vorliegenden Erfindung stoffschlüssig mit der Isolierschicht verbunden ist. So kann das Beabstandungsmittel, bspw. in Form des Beabstandungsrahmens, einfach auf die Isolierschicht geklebt werden. Damit kann auf einfache und kostengünstige Weise der gewünschte Beabstandungseffekt bzw. der entsprechende Pufferbereich im Mittenbereich erzeugt werden.
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Bei einer weiteren Ausgestaltungsvariante der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass das Beabstandungsmittel ein Lagerbett aufweist und die Isolierschicht in das Lagerbett eingebettet ist. Damit kann auf einfache und kostengünstige Weise eine relativ kompakte und stabile mechanische Verbindung zwischen der Isolierschicht und dem Beabstandungsmittel geschaffen werden. Das Beabstandungsmittel kann in diesem Fall rahmenförmig mit einer umlaufenden, ebenfalls rahmenförmigen Vertiefung ausgestaltet sein, in welche die Isolierschicht eingebettet sein kann. Bei dieser Ausgestaltungsvariante sind die Isolierschicht und das Beabstandungsmittel dort, wo die Isolierschicht in das Beabstandungsmittel eingebettet ist und mit Bezug auf eine Abstandshaltevorrichtung-Außenseite, vorzugsweise flächenbündig zueinander ausgestaltet.
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Von weiterem Vorteil kann es bei einem erfindungsgemäßen Batteriemodul sein, wenn das Beabstandungsmittel wenigstens zwei Beabstandungselemente aufweist, die sich auf der ersten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite und/oder auf der zweiten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite wenigstens abschnittsweise parallel zueinander erstrecken. Damit kann eine besonders materialsparende und trotzdem effektive Variante des Beabstandungsmittels zur Verfügung gestellt werden. Darunter, dass sich die wenigstens zwei Beabstandungselemente parallel zueinander erstrecken, kann verstanden werden, dass eine Längserstreckung der Beabstandungselemente parallel zueinander verläuft. So können bspw. auch sich zickzack- und/oder wellenförmig erstreckende Beabstandungselemente als sich parallel zueinander erstreckend betrachtet werden. Vorzugsweise erstrecken sich die Beabstandungselemente jedoch gerade und/oder linienförmig.
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Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn bei einem Batteriemodul gemäß der vorliegenden Erfindung die Abstandshaltevorrichtung im Randbereich, insbesondere wenigstens ein Teil des Beabstandungsmittels, wenigstens tlw. elastisch verformbar ist. So ein Teil der Abstandshaltevorrichtung und insbesondere des Beabstandungsmittels kann formstabil und/oder mit einer höheren Festigkeit als ein elastisch verformbarer Teil der Abstandshaltevorrichtung und insbesondere des Beabstandungsmittels konfiguriert sein, sodass der elastisch verformbare Teil bspw. zum Kontrollieren von Schwellkräften und/oder zur Vermeidung oder Reduzierung einer Propagation im Batteriemodul genutzt werden kann. Der wenigstens eine elastisch verformbare Teil kann ein thermisch isolierendes Propagationsschutzmaterial und/oder einen Partikelschutzschaum, zum Verhindern von Partikelschmutz aus dem Fertigungsprozess des Batteriemoduls im Batteriemodul, aufweisen.
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Weiterhin ist es bei einem Batteriemodul gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, dass die Abstandshaltevorrichtung im Randbereich wenigstens tlw. eine Dicke zwischen 1 mm und 2 mm aufweist und/oder im Mittenbereich wenigstens tlw. eine Dicke zwischen 0,2 mm und 0,8 mm aufweist. Damit kann eine relativ platzsparende und hinsichtlich etwaiger Ausdehnungen der Brennstoffzellen trotzdem effektive Abstandshaltevorrichtung geschaffen werden. Bevorzugt weist die Abstandshaltevorrichtung im Randbereich wenigstens tlw. eine Dicke zwischen 1,2 mm und 1,8 mm, insbesondere ca. 1,4 mm, und/oder im Mittenbereich wenigstens tlw. eine Dicke zwischen 0,3 mm und 0,6 mm, insbesondere ca. 0,4 mm, auf.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird zudem eine Abstandshaltevorrichtung für ein wie vorstehend im Detail beschriebenes Batteriemodul zur Verfügung gestellt. Das Batteriemodul weist einen Randbereich, einen Mittenbereich und zumindest im Mittenbereich eine Isolierschicht für eine thermische und/oder elektrische Isolierung zwischen der ersten Batteriezelle und der zweiten Batteriezelle auf, wobei wenigstens ein Teil des Randbereichs eine größere Dicke als der Mittenbereich aufweist. Damit bringt die erfindungsgemäße Abstandshaltevorrichtung die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf das erfindungsgemäße Batteriemodul beschrieben worden sind. Die Abstandshaltevorrichtung kann entsprechend der vorstehend im Detail beschriebenen Ausführungsformen konfiguriert und ausgestaltet sein.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Figuren hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 eine Bauteilanordnung eines Batteriemoduls gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- 2 eine Abstandshaltevorrichtung für ein erfindungsgemäßes Batteriemodul gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in einer Vorderansicht,
- 3 eine Abstandshaltevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Vorderansicht,
- 4 eine Abstandshaltevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Vorderansicht,
- 5 eine Abstandshaltevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht,
- 6 eine Abstandshaltevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht,
- 7 eine Abstandshaltevorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht,
- 8 eine Abstandshaltevorrichtung mit einem Pufferbereich, in welchen sich eine Batteriezellen-Außenseite hineinwölbt, und
- 9 ein Batteriemodul gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Bauteilanordnung eines in 9 dargestellten Batteriemoduls 10. Die Bauteilanordnung weist eine erste Batteriezelle 20 mit zwei Batteriezellen-Außenseiten 21, 22, eine zweite Batteriezelle 30 mit zwei Batteriezellen-Außenseiten 31, 32, und eine Abstandshaltevorrichtung 40 auf. Die Abstandshaltevorrichtung 40 ist zum Beabstanden der ersten Batteriezelle 20 von der zweiten Batteriezelle 30 schichtartig zwischen einer Batteriezellen-Außenseite 22 der ersten Batteriezelle 20 und einer Batteriezellen-Außenseite 31 der zweiten Batteriezelle 30 angeordnet. Für eine bessere Darstellbarkeit der einzelnen Funktionsabschnitte sind die beiden Batteriezellen 20, 30 und die Abstandshaltevorrichtung 40 in 1 beabstandet voneinander dargestellt. Die Abstandshaltevorrichtung 40 weist ferner einen Randbereich 41, einen Mittenbereich 42 innerhalb des Randbereichs 41 und zumindest im Mittenbereich 42 eine Isolierschicht 43 für eine thermische und/oder elektrische Isolierung zwischen der ersten Batteriezelle 20 und der zweiten Batteriezelle 30 auf. Wie in 1 zu erkennen, ist der Randbereich 41 der Abstandshaltevorrichtung 40 zwischen der Batteriezellen-Außenseite 22 der ersten Batteriezelle 20 und der Batteriezellen-Außenseite 31 der zweiten Batteriezelle 30 positioniert, wobei die Abstandshaltevorrichtung 40 im Randbereich 41 eine größere Dicke als im Mittenbereich 42 aufweist. Die Dicke ist, wie in 1 zu erkennen, mit Blick auf eine Stapelrichtung bzw. eine Richtung von der ersten Batteriezelle 20 zur zweiten Batteriezelle 30 zu betrachten. Genauer gesagt weist die Abstandshaltevorrichtung 40 im Randbereich 41 ein Beabstandungsmittel 44 zum Beabstanden einer Batteriezellen-Außenseite 22 der ersten Batteriezelle 20 und einer Batteriezellen-Außenseite 31 der zweiten Batteriezelle 30 von der Isolierschicht 43 auf. Außerdem weist die Abstandshaltevorrichtung 40 eine erste Abstandshaltevorrichtung-Außenseite 45 und eine zweite Abstandshaltevorrichtung-Außenseite 46 auf, wobei das Beabstandungsmittel 44 auf der ersten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite 45 und auf der zweiten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite 46 über eine Ebene 47 der Isolierschicht 43 hinausragt. Damit ergibt sich im Mittenbereich 42 auf beiden Abstandshaltevorrichtung-Außenseiten 45, 46 ein Pufferbereich 50, in welchen sich die Batteriezellen 20, 30 im Falle eines Aufblähens jeweils hineinerstrecken können, ohne gegenseitigen Druck auf die Batteriezellen 20, 30 bzw. die Abstandshaltevorrichtung 40 aufzubringen.
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2 zeigt die Abstandshaltevorrichtung 40 in einer Vorderansicht. Mit Blick auf 2 ist zu erkennen, dass das Beabstandungsmittel 44 gemäß dieser Ausführungsform einen Beabstandungsrahmen aufweist, der rahmenförmig um den Mittenbereich 42 ausgestaltet ist. Genauer gesagt ist das in 2 gezeigte Beabstandungsmittel 44 stoffschlüssig mit der Isolierschicht 43 verbunden. Hierzu ist das rahmenförmige Beabstandungsmittel 44 auf die Isolierschicht 43 geklebt.
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In 3 ist eine Abstandshaltevorrichtung 40 gemäß einer weiteren Ausführungsform dargestellt. Gemäß 3 weist das Beabstandungsmittel 44 zwei Beabstandungselemente 49 auf, die sich auf der ersten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite 45 und auf der zweiten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite 46 (nicht dargestellt) parallel zueinander erstrecken. Bei der in 4 gezeigten Ausführungsform 40 weist die Abstandshaltevorrichtung 40 neben zwei relativ starren bzw. formstabilen Beabstandungselementen 49 noch ein elastisch verformbares Schutzelement 51 auf, das eine geringere Steifigkeit als die beiden formstabilen Beabstandungselemente 49 aufweist. Das Schutzelement 51 ist in Form von Partikelschutzschaum, zum Verhindern von Partikelschmutz aus dem Fertigungsprozess des Batteriemoduls 10 im Batteriemodul 10, ausgestaltet.
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In den 5 bis 7 werden weitere Ausführungsvarianten der Abstandshaltevorrichtung 40 dargestellt. Gemäß 5 ist das Beabstandungsmittel 44 nur auf der ersten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite 45 ausgestaltet. Gemäß dem in 6 gezeigten Beispiel ist die Isolierschicht 43 in ein rahmenförmig ausgestaltetes Beabstandungsmittel 44 eingespannt, wobei das Beabstandungsmittel 44 auf der ersten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite 45 und auf der zweiten Abstandshaltevorrichtung-Außenseite 46 jeweils über die Ebene 47 der Außenseite der Isolierschicht 43 hinausragt. Bei dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Beabstandungsmittel 44 ein Lagerbett 48 auf, wobei die Isolierschicht 43 in das Lagerbett 48 eingebettet ist.
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Bei der in 5 gezeigten Ausführungsform weist die Abstandshaltevorrichtung 40 im Randbereich eine Dicke von ca. 1,1 mm und im Mittenbereich 42 eine Dicke von ca. 0,4 mm auf. Bei den in 6 und 7 gezeigten
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Ausführungsformen weist die Abstandshaltevorrichtung 40 im Randbereich eine Dicke von ca. 1,4 mm und im Mittenbereich 42 eine Dicke von ca. 0,4 mm auf.
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In 8 ist eine Abstandshaltevorrichtung 40 mit einem Pufferbereich 50 dargestellt, in welchen sich eine Batteriezellen-Außenseite 22 hineinwölbt. 9 zeigt ein Batteriemodul 10 in Form einer Antriebsbatterie für ein Fahrzeug.
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Die Erfindung lässt neben den dargestellten Ausführungsformen weitere Gestaltungsgrundsätze zu. D.h., die Erfindung soll nicht auf die mit Bezug auf die Figuren erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt betrachtet werden.