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Die Erfindung bezieht sich auf eine Arretierungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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In der
EP 2 869 976 B1 wird eine Spindelarretierungsvorrichtung für eine tragbare Werkzeugmaschine offenbart, die eine Arretiereinheit aufweist, die ein beweglich gelagertes Arretierelement zu einem Arretieren einer Spindel in eine Richtung umfasst und die ein Bedienelement zu einer Betätigung des Arretierelements umfasst.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen eine Arretierungsvorrichtung für eine Handwerkzeugmaschine zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer Arretierungsvorrichtung für eine, insbesondere drehangetriebene, Handwerkzeugmaschine mit einer Welle zum Antreiben einer mit der Handwerkzeugmaschine verbindbaren Zubehörvorrichtung, mit einem Arretierungselement zum Arretieren der Welle und mit einem Betätigungselement zum Betätigen der Arretierungsvorrichtung.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Betätigungselement in axialer Richtung entlang der Welle, insbesondere einer Wellenachse der Welle, beweglich gelagert ist.
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Die vorliegende Arretierungsvorrichtung wird umgangssprachlich als „Spindellock“ bezeichnet und ist dazu vorgesehen, eine Welle bzw. eine Spindel zu arretieren, um eine Zubehörvorrichtung austauschen zu können. Dabei wird die Spindel üblicherweise formschlüssig gehalten, um die Welle gegen ein Verdrehen zu sichern und beispielsweise die Zubehörvorrichtung mit der Welle mittelbar oder unmittelbar zu verbinden. Hierbei kann mittels der Arretierungsvorrichtung verhindert werden, dass sich die Welle beim Verbinden der Zubehörvorrichtung mit der Handwerkzeugmaschine bzw. der Welle verdreht.
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Als Handwerkzeugmaschine kann vorzugsweise eine Multifunktionswerkzeugmaschine in Betracht kommen, welche mit einer Vielzahl von Zubehörvorrichtungen bzw. Aufsätzen verbindbar ist und diverse Funktionen bereitstellt. Als Handwerkzeugmaschine kann vorzugsweise eine Multi-Rotationswerkzeugmaschine in Betracht kommen. Mittels einer Vielzahl von unterschiedlichen Zubehörvorrichtungen bestehen mehrere Anwendungsmöglichkeiten wie Schneiden, Schleifen, Fräsen, Polieren und Bohren. Die Handwerkzeugmaschine kann vorzugsweise zu einem Einhand-Betrieb vorgesehen sein.
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Die Handwerkzeugmaschine kann mittels einer Akkueinheit betreibbar sein. Die Handwerkzeugmaschine kann eine, insbesondere wiederaufladbare, Akkueinheit aufweisen. Die Akkueinheit kann eine Energiequelle bilden. Die Akkueinheit kann dazu vorgesehen sein, die Handwerkzeugmaschine mit elektrischer Energie zu versorgen. Die Akkueinheit ist dazu vorgesehen, eine elektrische Energie, insbesondere temporär, zu speichern. Die Akkueinheit kann eine oder mehrere Akkuzellen aufweisen. Die Akkueinheit kann als ein Akkupack ausgebildet sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Handwerkzeugmaschine mittels einem Kabel beispielsweise an einem Netzstecker betreibbar sein.
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Die Handwerkzeugmaschine kann ein Maschinengehäuse aufweisen. Das Maschinengehäuse kann einen Handgriffbereich aufweisen, welcher dazu vorgesehen ist, die Handwerkzeugmaschine zu umgreifen und mit einer Hand zu halten.
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Die Welle kann als eine Antriebswelle ausgebildet sein. Die Welle kann als eine Abtriebswelle ausgebildet sein. Die Akkueinheit kann in dem Handgriffgehäuse angeordnet sein. Die Akkueinheit kann zumindest teilweise von dem Handgriffgehäuse umgeben sein. Die Akkueinheit kann derart an bzw. in dem Handgriffgehäuse angeordnet sein, dass eine Entnahme der Akkueinheit durch eine Demontage des Maschinengehäuses vorgesehen ist. Die Akkueinheit ist vorzugsweise fest bzw. nicht entnehmbar in dem Maschinengehäuse angeordnet. Alternativ kann die Akkueinheit mit Maschinengehäuse lösbar verbindbar sein. Insbesondere kann die Handwerkzeugmaschine, insbesondere das Maschinengehäuse, eine Akkuschnittstelle aufweisen, welche von außen bzw. ohne einer Demontage des Maschinengehäuses zugänglich ist, um die Akkueinheit mit der Akkuschnittstelle zu koppeln und insbesondere elektrisch zu verbinden.
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Die Akkueinheit kann sich entlang einer Achse erstrecken, welche mit einer Längsachse des Maschinengehäuses bzw. des Handgriffgehäuses zusammenfällt. Die Akkueinheit kann sich entlang einer Achse erstrecken, welche mit einer Längsachse der Welle bzw. einer Antriebseinheit der Handwerkezugmaschine zusammenfällt oder zumindest parallel hierzu angeordnet ist.
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Das Arretierungselement kann dazu vorgesehen sein, die Welle mittelbar oder unmittelbar zu arretieren. Das Arretierungselement kann im Wesentlichen länglich ausgebildet sein. Das Arretierungselement kann sich quer zur der Welle erstrecken. Das Arretierungselement kann dazu vorgesehen sein, sich formschlüssig mit der Welle zu verbinden, insbesondere um eine Bewegung der Welle zu begrenzen oder zu verhindern. Das Arretierungselement kann dazu vorgesehen sein, zumindest teilweise in die Welle einzugreifen. Das Arretierungselement kann als ein Arretierungsstift ausgebildet sein. Das Arretierungselement kann als ein Arretierungsbolzen ausgebildet sein.
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Durch Betätigung des Arretierungselements kann das Arretierungselement die Welle und somit die Rotationsbewegung der Welle blockieren, sodass ein Werkzeugwechsel an der Handwerkzeugmaschine vorgenommen werden kann (Arretierungszustand).
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Das Betätigungselement kann dazu vorgesehen sein, die Arretierungsvorrichtung, insbesondere das Arretierungselement, zu betätigen. Das Betätigungselement kann als ein Schalter ausgebildet sein. Das Betätigungselement kann in axialer Richtung zur Welle, insbesondere zur Wellenachse der Welle, beweglich gelagert sein. Das Betätigungselement kann mit dem Arretierungselement gekoppelt sein. Das Betätigungselement und das Arretierungselement können in voneinander verschiedenen Bewegungsrichtungen beweglich gelagert sein. Beispielsweise kann das Arretierungselement in einer Bewegungsrichtung beweglich gelagert sein, welche quer, insbesondere senkrecht, zu einer Bewegungsrichtung des Betätigungselements gelagert ist.
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Hierdurch kann eine Arretierungsvorrichtung bereitgestellt werden, welche besonders kompakt ausgestaltet ist und zudem eine besonders einfache und intuitive Bedienung ermöglicht. Ferner kann eine versehentliche Verwechslung der Arretierungsvorrichtung mit dem Ein/Aus-Schalter vermieden werden, indem das Betätigungselement gegenüber dem Ein/Aus-Schalter anders betätigt wird. Denn die Betätigung des Betätigungselements erfolgt in axialer Richtung entlang der Wellenachse, wohingegen die Betätigung des Ein/Aus-Schalters radialer Richtung zur Wellenachse erfolgt. Durch die kompakte Ausgestaltung kann die Arretierungsvorrichtung sehr flexibel an der Handwerkzeugmaschine angeordnet sein.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Betätigungselement in axialer Richtung entlang der Welle, insbesondere einer Wellenachse der Welle, beweglich gelagert ist.
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Die Unteransprüche geben weitere zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Arretierungsvorrichtung an.
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Es kann zweckmäßig sein, dass das Betätigungselement translatorisch beweglich gelagert ist. Ferner kann es zweckmäßig sein, dass das Betätigungselement parallel zur Welle, insbesondere zur Wellenachse der Welle, beweglich gelagert ist. Dadurch kann eine besonders kompakte Arretierungsvorrichtung vorgesehen werden, welche besonders sicher und komfortabel bedienbar ist.
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Weiterhin kann es zweckmäßig sein, dass die Arretierungsvorrichtung einen Arretierungszustand und einen Freigabezustand aufweist, wobei das Betätigungselement in einem Arretierungszustand näher zu der Zubehörvorrichtung angeordnet ist, als in einem Freigabezustand.
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Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, dass das Betätigungselement bei einer Bewegung in Richtung zu der Zubehörvorrichtung hin in einen Freigabezustand versetzbar ist und bei einer Bewegung in Richtung von der Zubehörvorrichtung weg, in einen Arretierungszustand versetzbar ist. Das Betätigungselement ist an einem der Zubehörvorrichtung zugewandten Ende der Handwerkzeugmaschine, insbesondere des Maschinengehäuses, angeordnet.
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Insbesondere im Betrieb der Handwerkzeugmaschine kann ein Bediener beispielsweise - ähnlich zu einer Stifthaltung - mittels Zeigefinger und Daumen eine Anpresskraft in Richtung zur Zubehörvorrichtung auf das Betätigungselement aufbringen. Diese Anpresskraft wirkt auf das Betätigungselement, sofern ein Finger des Bedieners auf dem Betätigungselement angeordnet ist und das Betätigungselement in Richtung der Zubehörvorrichtung beweglich gelagert ist, um das Betätigungselement zu betätigen. Um zu verhindern, dass der Arretierungszustand im Betrieb der Handwerkzeugmaschine versehentlich betätigt wird, kann der Arretierungszustand mittels einer von der Zubehörvorrichtung abgewandten Bewegungsrichtung einstellbar sein. Demnach kann die Arretierungsvorrichtung derart ausgebildet sein, dass das Betätigungselement bei einer Bewegung von der Zubehörvorrichtung weg von einem Freigabezustand in einen Arretierungszustand verstellbar ist und bei einer Bewegung zu der Zubehörvorrichtung hin von einem Arretierungszustand in einen Freigabezustand verstellbar ist.
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Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Betätigungselement im Betrieb der Handwerkezugmaschine nicht versehentlich betätigt wird, indem eine Anpresskraft des Bedieners auf das Betätigungselement wirkt und dieses in den Arretierungszustand versetzt.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Arretierungsvorrichtung ein Stellelement aufweist, welches dazu vorgesehen ist, das Arretierungselement in Abhängigkeit einer Bewegung des Betätigungselements in einer von dem Betätigungselement verschiedenen Bewegungsrichtung zu bewegen. Das Stellelement kann einstückig mit dem Betätigungselement ausgebildet sein. Das Stellelement kann dazu vorgesehen sein, das Arretierungselement quer, insbesondere senkrecht, zur Bewegungsrichtung des Betätigungselements zu bewegen. Das Stellelement kann an dem Betätigungselement angeordnet sein. Das Stellelement kann das Arretierungselement in einem Arretierungszustand kontaktieren. Das Stellelement kann in einem Freigabezustand beabstandet zu dem Arretierungselement angeordnet sein bzw. dieses nicht kontaktieren. Das Stellelement kann als eine Stellerhöhung ausgebildet sein. Das Stellelement kann sich in radialer Richtung zu der Welle erstrecken. Das Stellelement kann eine Steigung aufweisen. Die Steigung kann zwischen einer Arretierungsposition (insbesondere einem Arretierungszustand) und einer Freigabeposition (insbesondere einem Freigabezustand) angeordnet sein. Das Stellelement kann eine Steigung bilden, welche dazu vorgesehen ist, das Arretierungselement von einem Freigabezustand in einen Arretierungszustand zu bewegen. Hierdurch kann auf besonders einfache und kompakte Weise eine Bewegung des Betätigungselements entlang der Welle bzw. der Wellenachse in eine Bewegung des Arretierungselements in eine radiale Richtung ermöglicht werden.
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Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Arretierungsvorrichtung ein Federelement aufweist, welches dazu vorgesehen ist, die Arretierungsvorrichtung, insbesondere das Betätigungselement und/oder das Arretierungselement, zurückzustellen. Das Federelement kann als ein Zug- und/oder Druckfederelement ausgebildet sein. Das Federelement kann als eine Spiralfeder ausgebildet sein. Das Federelement kann dazu vorgesehen sein, eine Bewegungsenergie bei einer Bewegung des Betätigungselements und/oder des Arretierungselements von dem Freigabezustand in den Arretierungszustand aufzunehmen. Das Federelement kann dazu vorgesehen sein, die eine Bewegungsenergie bei einer Bewegung des Betätigungselements und/oder des Arretierungselements von dem Arretierungszustand in den Freigabezustand abzugeben. Dadurch kann die Arretierungsvorrichtung besonders einfach zurückgestellt werden.
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Es wird weiter vorgeschlagen, dass die Arretierungsvorrichtung einen Betätigungshebel aufweist, welcher dazu vorgesehen ist, eine Bewegung des Betätigungselements zu begrenzen. Der Betätigungshebel kann an einer vor dem Stellelement abgewandten Seite des Betätigungselements angeordnet sein. Der Betätigungshebel kann sich in radialer Richtung zu der Welle erstrecken. Der Betätigungshebel kann dazu vorgesehen sein, in einer Ausnehmung der Handwerkzeugmaschine, insbesondere des Maschinengehäuses der Handwerkzeugmaschine, geführt zu werden. Der Betätigungshebel kann, insbesondere in radialer Richtung, gegenüber dem Maschinengehäuse abstehen. Der Betätigungshebel kann einstückig mit dem Betätigungselement ausgebildet sein. Der Betätigungshebel kann in einem Freigabezustand an einem ersten Ende der Ausnehmung angeordnet sein oder anliegen. Der Betätigungshebel kann in einem Arretierungszustand an einem zweiten Ende der Ausnehmung angeordnet sein oder anliegen. Das erste Ende der Ausnehmung ist gegenüber dem zweiten Ende der Ausnehmung näher an der Zubehörvorrichtung angeordnet. Der Betätigungshebel kann eine Halteschulter bilden, welche bei einem Arbeiten mit der Handwerkzeugmaschine als ein Griffbereich dient ohne die Arretierungsvorrichtung in den Arretierungszustand zu verstellen.
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Ferner kann es zweckmäßig sein, dass die Arretierungsvorrichtung eine Arretierungshülse aufweist, welche an der Welle angeordnet ist. Die Arretierungshülse kann drehfest mit der Welle verbunden sein. Die Arretierungshülse kann eine radiale Erstreckung der Welle begrenzen. Die Arretierungshülse kann die Welle in Umfangsrichtung vollständig umgeben bzw. ummanteln. Die Arretierungshülse kann dazu vorgesehen sein, die Welle mit dem Arretierungselement drehsicher formschlüssig zu verbinden.
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Weiterhin kann es zweckmäßig sein, dass die Arretierungshülse eine Arretierungsausnehmung aufweist, welche dazu vorgesehen ist, das Arretierungselement in einem Arretierungszustand aufzunehmen und die Welle gegen eine Verdrehung zu sichern. Es versteht sich, dass die Arretierungshülse eine Einzahl oder eine Mehrzahl von Arretierungsausnehmungen aufweisen kann. Die Arretierungsausnehmung ist durch die Arretierungshülse begrenzt. Die Arretierungsausnehmung ist in radialer Richtung durch die Welle begrenzt.
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Durch eine derartige Arretierungshülse kann eine Kerbwirkung an der Welle vermieden werden, wodurch die Welle kleiner ausgelegt werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Handwerkzeugmaschine mit einer Arretierungsvorrichtung und mit einer Antriebseinheit, welche dazu vorgesehen ist, die Zubehörvorrichtung direkt anzutreiben. Unter „direkt antreiben“ soll insbesondere verstanden werden, dass zwischen der Antriebseinheit und der Zubehörvorrichtung keine Getriebevorrichtung vorgesehen ist, welche vorzugsweise dazu vorgesehen ist, eine Bewegung des Antriebsmotors direkt auf die Zubehörvorrichtung zu übertragen. Unter einer Antriebseinheit kann insbesondere ein Elektromotor verstanden werden. Die Antriebseinheit kann elektronisch (EC-Antrieb) oder mechanisch (Bürsten-Antrieb) kommutiert sein. Die Antriebseinheit kann dazu vorgesehen sein, die Welle anzutreiben, welche wiederum das Zubehörwerkzeug antreibt. Dadurch kann eine besonders einfache und effektive Kraftübertragung von der Antriebseinheit auf die Zubehörvorrichtung ermöglicht werden. Es versteht sich, dass auch andere einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Arten von Antriebseinheiten in Betracht kommen.
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Die Handwerkzeugmaschine kann ein, insbesondere als ein Schaltknopf ausgebildetes, Ein-/Aus-Schalterelement aufweisen, welches benachbart, insbesondere direkt benachbart, zu dem Betätigungselement angeordnet ist. Das Ein-/Aus-Schalterelement kann dazu vorgesehen sein, die Antriebseinheit ein- und auszuschalten. Das Ein-/Aus-Schalterelement kann in radialer Richtung zur Welle beweglich gelagert sein, um die Antriebseinheit ein- und auszuschalten. Das Ein-/Aus-Schalterelement kann an einer von der Zubehörvorrichtung abgewandten Seite des Betätigungselements angeordnet sein. Durch die benachbarte Anordnung des Ein-/Aus-Schalterelement der Antriebseinheit zu dem Betätigungselement der Arretierungsvorrichtung kann es vorkommen, dass der Bediener der Handwerkzeugmaschine versehentlich das Betätigungselement zur Betätigung der Arretierungsvorrichtung betätigt, anstatt dem Ein-/Aus-Schalterelement zum ein-/aus-schalten der Antriebseinheit, wodurch eine Rotationsbewegung der Welle behindert oder gar blockiert werden kann. Dies kann zu einer Beeinträchtigung der Funktionsweise der Handwerkzeugmaschine und insbesondere der Arretierungsvorrichtung führen.
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Eine Verwechslungsgefahr kann dadurch verhindert werden, dass das Betätigungselement und das Ein-/Aus-Schalterelement unterschiedliche Betätigungsrichtungen zur Betätigung der jeweiligen Funktionen (arretieren bzw. ein-aus-schalten) erfordern. Beispielsweise kann das Betätigungselement in axialer Richtung entlang der Welle, insbesondere einer Wellenachse der Welle, beweglich gelagert sein, um die Arretierungsvorrichtung in einen Verriegelungszustand zu versetzten, und das Ein-/Aus-Schalterelement in radialer Richtung zur Welle beweglich gelagert sein, um die Antriebseinheit ein-/aus-zuschalten.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Hierbei zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Handwerkzeugmaschine aus dem Stand der Technik,
- 2 ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine in einem Freigabezustand und
- 3 ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine in einem Arretierungszustand.
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In den folgenden Figuren sind gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die Figuren zeigen eine als eine Rotationswerkzeugmaschine ausgebildete drehangetriebene Handwerkzeugmaschine 11 mit einer Arretierungsvorrichtung 13. Die Arretierungsvorrichtung 13 weist eine Welle 15 zum Antreiben einer mit der Handwerkzeugmaschine 11 verbindbaren Zubehörvorrichtung 17, ein Arretierungselement 19 zum Arretieren der Welle 15 und ein Betätigungselement 21 zum Betätigen der Arretierungsvorrichtung 13 auf.
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Die Handwerkzeugmaschine 11 ist als Multifunktionswerkzeugmaschine ausgestaltet und mit einer Vielzahl von Zubehörvorrichtung 17en bzw. Aufsätzen verbindbar, um diverse Funktionen wie beispielsweise Schneiden, Schleifen, Fräsen, Polieren und Bohren bereitstellen zu können. Die Handwerkzeugmaschine 11 ist mittels einer Akkueinheit 23 betreibbar und weist hierzu eine wiederaufladbare aus mehreren Akkuzellen bestehende Akkueinheit 23 auf, die eine Energiequelle bildet, um elektrische Energie temporär zu speichern und die Handwerkzeugmaschine 11 mit elektrischer Energie zu versorgen.
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Die Handwerkzeugmaschine 11 weist eine als ein Elektromotor ausgebildete Antriebseinheit 25 auf, welche dazu vorgesehen ist, die Zubehörvorrichtung 17 direkt anzutreiben. Die Antriebseinheit 25 kann elektronisch (EC-Antrieb) oder mechanisch (Bürsten-Antrieb) kommutiert sein. Die Antriebseinheit 25 ist dazu vorgesehen, die Welle 15 anzutreiben, welche wiederum das Zubehörvorrichtung 17 antreibt. Es versteht sich, dass auch andere einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Arten von Antriebseinheiten 25 in Betracht kommen.
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Die Handwerkzeugmaschine 11 weist ein Maschinengehäuse 27 mit einem Handgriffbereich 29 auf, welcher dazu vorgesehen ist, von einem Bediener der Handwerkzeugmaschine 11 umgriffen und mit einer Hand gehalten zu werden. Das Maschinengehäuse 27 ist länglich ausgeführt und erstreckt sich im Wesentlichen entlang einer Längsachse L, welche mit der Wellenachse W zusammenfällt. Die Welle 15 ist als eine Antriebswelle 15 ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Welle 15 kann als eine Abtriebswelle 15 ausgebildet sein. Die Handwerkzeugmaschine 11, insbesondere das Maschinengehäuse 27, erstreckt sich von einem ersten Ende 31, 33 bis zu einem von dem ersten Ende 31 abgewandten zweiten Ende 33. An dem ersten Ende 31 ist die Zubehörvorrichtung 17 angeordnet. Das zweite Ende 33 kann eine Akkuschnittstelle aufweisen, welche dazu vorgesehen ist, die Akkueinheit 23 aufzunehmen. An dem zweiten Ende 33 ist die Akkueinheit 23 angeordnet und/oder mit dem zweiten Ende 33 bzw. der Akkuschnittstelle verbindbar.
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Die Akkueinheit 23 ist in dem Handgriffgehäuse angeordnet und von diesem umgeben. Die Akkueinheit 23 ist derart an bzw. in dem Handgriffgehäuse angeordnet, dass die Akkueinheit 23 mit Maschinengehäuse 27 lösbar verbindbar ist. Das Maschinengehäuse 27 weist eine Akkuschnittstelle auf, welche von außen bzw. ohne einer Demontage des Maschinengehäuses 27 zugänglich ist, um die Akkueinheit 23 mit der Akkuschnittstelle zu koppeln und insbesondere elektrisch zu verbinden.
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Die Akkueinheit 23 erstreckt sich entlang einer Achse, welche mit einer Längsachse L des Maschinengehäuses 27 bzw. des Handgriffbereichs 29 zusammenfällt. Die Akkueinheit 23 erstreckt sich entlang einer Achse, welche mit einer Längsachse L der Welle 15 bzw. einer Antriebseinheit 25 der Handwerkzeugmaschine 11 im Wesentlichen zusammenfällt oder zumindest im Wesentlichen parallel hierzu angeordnet ist.
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Die Handwerkzeugmaschine 11 weist ein als ein Schaltknopf ausgebildetes Ein-/Aus-Schalterelement 35 auf, welches direkt benachbart zu dem Betätigungselement 21 angeordnet ist. Das Ein-/Aus-Schalterelement 35 ist in radialer Richtung zur Welle 15 beweglich gelagert, um die Antriebseinheit 25 ein- und aus-zuschalten. Das Ein-/Aus-Schalterelement 35 ist an einer von der Zubehörvorrichtung 17 abgewandten Seite des Betätigungselements 21 angeordnet.
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Das Arretierungselement 19 ist dazu vorgesehen, die Welle 15 mittelbar oder unmittelbar zu arretieren. Das Arretierungselement 19 ist im Wesentlichen länglich ausgebildet und erstreckt sich senkrecht zur der Welle 15. Das Arretierungselement 19 ist dazu vorgesehen, sich formschlüssig mit der Welle 15 zu verbinden, um eine Bewegung der Welle 15 zu begrenzen oder zu verhindern, indem das Arretierungselement 19 zumindest teilweise in die Welle 15 eingreift.
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Das Arretierungselement 19 ist als ein bolzenförmiger Arretierungsstift ausgebildet.
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Das Betätigungselement 21 ist in axialer Richtung entlang einer Wellenachse W der Welle 15 beweglich gelagert. Das Betätigungselement 21 ist dazu vorgesehen, das Arretierungselement 19 zu betätigen. Das Betätigungselement 21 ist als ein Schiebeschalter ausgebildet. Das Betätigungselement 21 ist in axialer Richtung zur Wellenachse W der Welle 15 beweglich gelagert. Das Betätigungselement 21 ist mit dem Arretierungselement 19 gekoppelt. Das Betätigungselement 21 und das Arretierungselement 19 sind in voneinander verschiedenen Bewegungsrichtungen beweglich gelagert. Das Betätigungselement 21 ist entlang der Längsachse L bzw. entlang der Wellenachse W (Betätigungsrichtung 37) beweglich gelagert. Das Arretierungselement 19 ist senkrecht zu der Längsachse L bzw. der Wellenachse W (Arretierungsrichtung 39) beweglich gelagert. Die Betätigungsrichtung 37 ist senkrecht zu der Arretierungsrichtung 39 ausgerichtet. Das Betätigungselement 21 ist translatorisch und im Wesentlichen parallel zur Wellenachse W der Welle 15 beweglich gelagert.
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Das Betätigungselement 21 ist an bzw. im Bereich eines ersten Endes 31 angeordnet. Das Betätigungselement 21 ist an einem Handgriffbereich 29 des Maschinengehäuses 27 angeordnet, welcher vorzugsweise mit den Fingern eines Bedieners umgriffen wird.
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Die Arretierungsvorrichtung 13 weist einen Arretierungszustand (3) und einen Freigabezustand (2) auf. Das Betätigungselement 21 ist in einem Freigabezustand (2) an dem näher zu der Zubehörvorrichtung 17 angeordnet, als in einem Arretierungszustand (3).
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An dem ersten Ende 31 ist die Zubehörvorrichtung 17 angeordnet. An dem zweiten Ende 33 ist die Akkueinheit 23 angeordnet oder verbindbar.
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Das Betätigungselement 21 ist bei einer Bewegung in Richtung zu der Zubehörvorrichtung 17 hin in einen Freigabezustand versetzbar und bei einer Bewegung in Richtung von der Zubehörvorrichtung 17 weg, in einen Arretierungszustand versetzbar. Das Betätigungselement 21 ist an einem der Zubehörvorrichtung 17 zugewandten Ende 31 der Handwerkzeugmaschine 11, insbesondere des Maschinengehäuses 27, angeordnet.
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Demnach ist die Arretierungsvorrichtung 13 derart ausgebildet, dass das Betätigungselement 21 in einem unteren Totpunkt 32 bzw. dem ersten Ende 31 zugewandt in einem Freigabezustand angeordnet ist und dass das Betätigungselement 21 in einem oberen Totpunkt 34 bzw. dem zweiten Ende 33 zugewandt in einem Arretierungszustand angeordnet ist.
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Die Arretierungsvorrichtung 13 weist ein Stellelement 41 auf, welches dazu vorgesehen ist, das Arretierungselement 19 in Abhängigkeit einer Bewegung des Betätigungselements 21 senkrecht zur Bewegungsrichtung des Betätigungselements 21 zu bewegen. Das Stellelement 41 ist an dem Betätigungselement 21 angeordnet bzw. kontaktiert dieses und ist einstückig mit diesem ausgebildet. Das Stellelement 41 ist in einem Freigabezustand beabstandet zu dem Arretierungselement 19 angeordnet bzw. kontaktiert dieses nicht. Alternativ oder zusätzlich kann das Stellelement 41 das Arretierungselement 19 in einem Freigabezustand kontaktieren. Das Stellelement 41 ist als eine Stellerhöhung ausgebildet und erstreckt sich in radialer Richtung zu der Welle 15. Die Stellerhöhung weist eine Steigung 43 auf, welche dazu vorgesehen ist, das Arretierungselement 19 von einem Freigabezustand in einen Arretierungszustand und umgekehrt zu überführen. Die Steigung 43 ist als eine Schräge ausgebildet, welche sich quer zur Bewegungsrichtung des Betätigungselements 21 erstreckt. Die Stellerhöhung, insbesondere die Steigung 43, weist eine Schrägfläche 45 auf, welche als eine Gleitfläche für das Arretierungselement 19 dient, um das Arretierungselement 19 von dem Freigabezustand in den Arretierungszustand zu verstellen. Die Schrägfläche 45 ist eben ausgebildet. Die Schrägfläche 45 weist eine Flächennormale auf, welche zu dem Arretierungselement 19 hinzeigt bzw. dieses schneidet.
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Die Arretierungsvorrichtung 13 weist ein Federelement 49 auf, welches dazu vorgesehen ist, die das Betätigungselement 21 und/oder das Arretierungselement 19 von einem Arretierungszustand in einen Freigabezustand zurückzustellen. Das Federelement 49 ist als ein Druckfederelement ausgebildet.
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Das Federelement 49 ist als eine Spiralfeder ausgebildet. Das Federelement 49 ist dazu vorgesehen, eine Bewegungsenergie bei einer Bewegung des Betätigungselements 21 und/oder des Arretierungselements 19 von dem Freigabezustand in den Arretierungszustand aufzunehmen. Das Federelement 49 ist dazu vorgesehen, die Bewegungsenergie bei einer Bewegung des Betätigungselements 21 und/oder des Arretierungselements 19 von dem Arretierungszustand in den Freigabezustand abzugeben. Es versteht sich, dass ein Fachmann auch andere einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Federelemente 49 verwenden kann.
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Das Federelement 49 ist an einer Schulter 58 des Betätigungselements 21 angeordnet oder mit dieser verbunden, sodass das Betätigungselement 21 in seine Ursprungsposition (Freigabezustand) zurückfällt, wenn eine Krafteinwirkung des Bedieners auf das Betätigungselement 21 entfällt bzw. dieses entlastet wird.
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Die Arretierungsvorrichtung 13 weist einen Betätigungshebel 51 auf, welcher dazu vorgesehen ist, eine Bewegung des Betätigungselements 21 zu begrenzen. Der Betätigungshebel 51 ist an einer vor dem Stellelement 41 abgewandten Seite des Betätigungselements 21 angeordnet und erstreckt sich in radialer Richtung gegenüber der Welle 15. Der Betätigungshebel 51 ist dazu vorgesehen, in einer Ausnehmung 55 des Maschinengehäuses 27 der Handwerkzeugmaschine 11 geführt zu werden. Der Betätigungshebel 51 ist einstückig mit dem Betätigungselement 21 ausgebildet und steht in radialer Richtung gegenüber dem Maschinengehäuse 27 ab. Der Betätigungshebel 51 ist in einem Freigabezustand an einem ersten Ende 32 der Ausnehmung 55 angeordnet. Der Betätigungshebel 51 ist in einem Arretierungszustand an einem zweiten Ende 34 der Ausnehmung 55 angeordnet und liegt an diesem an. Das erste Ende 32 der Ausnehmung 55 ist gegenüber dem zweiten Ende 34 der Ausnehmung 55 näher an der Zubehörvorrichtung 17 angeordnet. Der Betätigungshebel 51 bildet eine Halteschulter, welche bei einem Arbeiten mit der Handwerkzeugmaschine 11 als ein Griffbereich dient ohne die Arretierungsvorrichtung 13 in den Arretierungszustand zu verstellen.
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Die Arretierungsvorrichtung 13 weist eine Arretierungshülse 57 auf, welche drehfest an der Welle 15 angeordnet ist und eine radiale Erstreckung der Welle 15 begrenzt und diese vollständig umgibt bzw. ummantelt. Die Arretierungshülse 57 ist dazu vorgesehen, die Welle 15 mit dem Arretierungselement 19 drehsicher formschlüssig zu verbinden. Die Arretierungshülse 57 weist mehrere in Umfangsrichtung um die Welle 15 angeordnete Arretierungsausnehmungen 59 auf, welche dazu vorgesehen sind, das Arretierungselement 19 in einem Arretierungszustand aufzunehmen und die Welle 15 gegen eine Verdrehung zu sichern. Die Arretierungsausnehmungen 59 sind durch die Arretierungshülse 57 und in radialer Richtung zur Welle 15 durch die Welle 15 begrenzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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