-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Applizieren von Gummiringen im menschlichen Körper sowie in den anderen Lebewesen mit einer Gummibandligatur, die einen manuell verstellbaren Auslöser aufweist.
-
Allgemeiner Stand der Technik
-
Gummiband-Ligatur oder auch Gummiligatur bezeichnet ein medizinisches Verfahren zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen im gastrointestinalen Trackt wie Gefäßvarizen (wie Ösophagusvarizen), arteriovenösen Gefäßpolster (wie Hämorrhoiden) oder auch im Rahmen der Polypektomie zur Blutungsschutz. Bei Ösophagusvarizen ist die Gummibandligatur vor allem bei aktiver, stattgehabter oder drohender Blutung als Therapie der Wahl.
-
Bei Hämorrhoiden 1. Grades ist das Verfahren eine Alternative zur Sklerosierung. Für die Behandlung von Hämorrhoiden vor allem 2. Grades gilt dieses Verfahren als ideal. Wegen der geringen Erfolgschancen bei drittgradigen Hämorrhoiden wird in der Regel nur dann darauf zurückgegriffen, wenn wichtige Gründe gegen Operation sprechen.
-
Die Gummibandligatur wird ein Gummiband über einen Applikator am Fuße der Varizen, Hämorrhoide oder Polyp appliziert. Dieses schnürt den vorfallenden prolabierenden Teil ab und unterbindet den örtlichen Blutfluss. Bei Hämorrhoiden- oder Varizenbehandlung kommt es nach zwei bis drei Tagen zu einem vollständigen thrombotischen Verschluss des Gefäßes Nach ein paar Tagen stirbt der abgeschnürte Gewebeteil ab und wird mitsamt dem Gummiband unbemerkt mit dem Stuhlgang ausgeschieden.
-
Mit bis zu zehn Gummibändern an der Spitze des Endoskops können einer endoskopischen Sitzung mehrere Varizenstränge behandelt werden, und somit eine vollständige Unterbindung erreicht werden. Bisweilen müssen in einer zweiten Sitzung die restlichen Varizen ligiert werden.
-
Das Verfahren ist kostengünstig und in bestimmten Situationen relativ einfach ambulant durchzuführen. Normalerweise verursacht die Behandlung keine Schmerzen, so dass keine Anästhesie erforderlich ist.
-
Die moderne Gummibandligatur wurde in den 1950er Jahren durch Blaisdell eingeführt und später durch Barron weiterentwickelt und technisch verfeinert, indem er ein mechanisches Instrument, den Barron Ligator, einführte.
-
Ferner ist ein Ligator bekannt (
US 9 693 779 B2 ), der zur Verwendung mit einem Endoskop versehen ist, um an einem Körper des Endoskops angebracht zu werden. Bei der aktuellen bekannten Behandlungsmethode werden mehrere elastische Bänder nacheinander auf das Darmgewebe aufgebracht. Hierzu wird ein Aktivierungsmechanismus verwendet, der vom Ligatorkörper getragen wird. Der Aktivierungsmechanismus umfasst einen drehbaren Aktivierungsknopf, einen drehbaren Wickelring für die Schnur, eine Aktivierungsschnur und ein Begrenzungselement, das begrenzt die Drehung des Aktivierungsknopfs zwischen einer Startposition und einer Endposition, über die hinaus keine weitere Drehung möglich ist. Die Handhabung des Geräts ist sehr zeitaufwändig.
-
-
Bei den aktuellen bekannten Gummibandligaturen wird der Handgriff der Gummibandligaturen manuell gedreht und damit eine negative Rückwärtskraft hervorgerufen, die zur Destabilisierung des Geräts führt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung der Gummibandligatur weitgehend zu vereinfachen und zu automatisieren, da mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mechanismus die Gummibänder von der Gummibandligatur aufgelöst werden.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
- a) die Gummibandligatur weist eine Montierungsachse mit einem ersten Griff auf;
- b) der Auslöser ist auf der Montierungsachse verschiebbar gelagert;
- c) der Auslöser ist mit zwei Griffen ausgestattet;
- d) der Auslöser steht mit einer Baugruppe in Verbindung, mit deren Hilfe ein Draht aufgewickelt werden kann;
- e) die Baugruppe wird in der Vorbereitungsphase durch Aktivierung des Aufwickelmechanismus bzw. Leichtziehen des Auslösers und damit die Überlänge des Drahts auf eine Drahtwinde gewickelt,
- f) durch Ziehen des Auslösers und der damit verbundenen Baugruppe wird je ein Gummielement an einer zu behandelnden Stelle eines Lebewesens appliziert;
- g) durch Zurückkehren des Auslösers zur Anfangsstellung wird den Draht auf die Drahtwinde aufgewickelt.
-
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit Hilfe der Gummiband Ligatur auf der Drahtwinde eine automatische Aufwicklung des Drahts erfolgt. Die automatische Aufwicklung erfolgt durch Ziehen des Auslösers.
-
Hierdurch werden die Gummibänder in der erfindungsgemäßen Gummibandligatur durch das Ziehen, Zug-Druck-Prinzip, des Auslösers auf die zu behandelnde Stelle aufgebracht. Damit wird die Arbeit des Chirurgen bzw. des Arztes wesentlich erleichtert und kann zeitsparend durchgeführt werden.
-
Vorteilhaft dabei ist, dass die Gummibandligatur durch die Druckkraft des Daumens am Endoskop und mit Hilfe der Einhandbedienung durchgeführt werden kann und die Gummibandligatur fixiert bleibt.
-
Hierzu ist es vorteilhaft, dass die Montierungsachse eine obere Längsnut und eine untere Längsnut aufweist, die über Verbindungskanäle verbunden sind und als Führungsbahnen für Bolzen dienen.
-
Ferner ist es vorteilhaft, dass die Halterungen mit den Bolzen ausgestattet sind, die zu der Baugruppe gehören, und die Bolzen in den Kanälen und den Verbindungskanälen der Montierungsachse geführt sind, wobei die hinteren Bolzen ständig in der oberen Längsnut, während die beiden anderen Bolzen in der unteren und der oberen Längsnut und den Verbindungskanälen geführt sind.
-
Es ist auch vorteilhaft, dass zwei parallel und mit Abstand zueinander verlaufende Aufnahmeteile miteinander verbunden sind, wobei das eine Aufnahmeteil eine Achse aufweist, auf der die Drahtwinde angeordnet ist, auf die der Draht durch einen automatischen Aufwickelmechanismus in der Vorbereitungsphase und eine Antriebsverbindung in der Betriebsphase gewickelt werden kann.
-
Auch ist es vorteilhaft, dass die Antriebsverbindung aus einer Zahnstange und einem Zahnrad besteht, das nach Verstellen der Baugruppe in die Anfangsverzahnung mit der Zahnstange gebracht wird. Durch Zurückkeren des Auslösers zur Anfangsstellung wird der Draht auf die Drahtwinde gewickelt.
-
Hierzu ist es vorteilhaft, dass sich die auf der Halterung angeordnete Achse sich durch eine in der zweiten Halterung vorgesehene Öffnung erstreckt, wobei mit Hilfe der die Kantenflächen aufweisenden Achse eine Spiralfeder arretiert ist, die mit Hilfe einer Halterung an einer Buchse angeschlossen ist. (7)
-
Vorteilhaft ist es auch, dass eine Rohrführung in der Montierungsachse aufgenommen und verstellt werden kann, wobei in der Rohrführung der Draht geführt werden kann und die Rohrführung in einem Endoskop gelagert und an die Montierungsachse derart angeschlossen ist, dass mit Hilfe des Drahts die elastischen Elemente, insbesondere die Gummibänder, an der gewünschten Stelle eines Lebewesens appliziert werden können.
-
Es ist auch vorteilhaft, dass durch Aktivierung des Aufwickelmechanismus oder Leichtziehen des Auslösers eine Sperrvorrichtung der Drahtwinde von einem Widerlager eines Vorderteils entfernt wird, wobei die Drahtwinde mit Hilfe der vorgespannten gewundenen Spiralfeder nun im Uhrzeigersinn gedreht und der Draht automatisch auf die Drahtwinde gewickelt wird.
-
Auch ist es vorteilhaft, dass durch Zurückkehren des Auslösers in seine Anfangsstellung der Draht auf die Drahtwinde gewickelt wird und gleichzeitig zwei Sperrklinken des Vorderteils nach außen gedrückt werden, wobei die Bolzen nach dem Vorbeifahren an den Sperrklinken die Sperrklinke in ihren Ursprungszustand zurückverstellen und damit sicherstellen, dass die Bolzen nicht nach hinten in die obere Längsnut, sondern in die untere Längsnut durch den Verbindungskanal verschoben werden können.
-
Hierzu ist es zu erwähnen, dass der Draht derart ausgebildet ist, dass er ein wenig am Endoskop hervorsteht.
-
Vorteilhaft ist, dass am Ende des Endoskops eine Kappe angeordnet ist, auf der zahlreiche Gummiringe angebracht sind.
-
Es ist auch vorteilhaft, dass das Abstoßen eines Gummibands am Ende des Endoskops mit Hilfe des Drahts erfolgt, wobei zum Abstoßen des Gummibands der Draht eine Strecke von ca. 40 mm zurücklegt und hierzu durch Zurückkehren des Auslösers zur Anfangsstellung auf die Drahtwinde gewickelt wird.
-
Hierzu ist es zu erwähnen, dass in der Vorbereitungsphase das Ende des Drahts über eine Schlaufe mit einer Schlaufe eines Fadens verbunden ist, der im Endoskop aufgenommen ist, wobei durch Leichtziehen des Auslösers der Aufwickelmechanismus betätigt und infolgedessen der Draht in das Endoskop gezogen und die Kappe auf das Ende des Endoskops aufgebracht wird.
-
Was diese Gummibandligatur ausgezeichnet, ist der automatische Aufwickelmechanismus, der sicherstellt, dass der Draht in der Vorbereitungsphase mit Hilfe einer vorgespannten gewundenen Spiralfeder schnell aufgewickelt und angebracht wird, was Zeit und Mühe spart.
-
Bei der neuentwickelten Gummibandligatur können die Gummibänder durch einen Zahnstangen-Zahnrad-Mechanismus mit Hilfe eines Drahts fortlaufend aufgelöst werden.
-
Im Gegensatz zu den aktuellen Gummibandligaturen, bei denen der Handgriff durch die manuelle Drehbewegung eine negative Rückwärtskraft beeinflusst, die zur Destabilisierung des Geräts führt, werden die Gummibänder in der erfindungsgemäßen Gummibandligatur durch Ziehen d. h. Zug-Druck-Prinzip des Auslösers aufgelöst.
-
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.
-
Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung der Gummibandligatur;
- 1a eine Explosionsdarstellung der Gummibandligatur;
- 2 einen Auslöser zur Betätigung eines automatischen Aufwickelmechanismus und zum Ziehen des Drahts;
- 3 eine Bewegungs- und Montierungsachse mit einer oberen und unteren Bahn;
- 4 ein Vorderteil, eine Arretierungsvorrichtung mit Sperrklinken;
- 5 eine Baugruppe;
- 5a, 5b eine Explosionsdarstellung der Baugruppe;
- 6 eine perspektivische Darstellung der Gummibandligatur in der Vorbereitungsphase mit dem Endoskop und den Gummibändern;
- 6a eine perspektivische Darstellung der Gummibandligatur in der Anfangsstellung der Betriebsphase mit dem Endoskop und den Gummibändern;
- 6b eine perspektivische Darstellung der Kappe mit dem Faden, ohne die Gummibänder;
- 7 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur, in der Ansicht von der Seite im Ursprungszustand;
- 7a eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur, in der Ansicht von oben im Ursprungszustand;
- 8 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur im Ursprungszustand, sowie einen Draht auf einer Drahtwinde und eine Zugfeder in einem Hohlraum;
- 9 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur in der Ansicht von oben, sowie elastische Sperrklinken, die verhindern, dass sich die Bolzen auf die obere Längsnut bewegen;
- 10 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur in der Ansicht von der Seite in einer Anfangsstellung der Ziehphase, wobei die Bolzen von dem schräg verlaufenden vorderen Verbindungs-Kanal in der oberen Längsnut geführt werden;
- 11 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur in der Ansicht von der Seite in der Ziehphase, wobei die Bolzen von der oberen Längsnut in der unteren Längsnut geführt werden;
- 12 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur in der Ansicht von oben, wobei die Bolzen zwei seitliche elastische Sperrklinken nach außen drücken;
- 13 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur in der Ansicht von der Seite, wobei sich die Bolzen im Verbindungskanal positionieren;
- 14 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur in der Ansicht von oben, in der die zwei seitlich elastischen Sperrklinken in den Ursprungzustand zurückgekehrt sind;
- 15 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur in der Ansicht von der Seite, in der das Ende der Ziehphase des Drahts dargestellt ist;
- 16, 17 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur, wobei die zwei seitlichen elastischen Sperrklinken verhindern, dass die Bolzen zurück in die untere Längsnut gelangen.
- 17 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur in der Ansicht von der Seite; wobei der Anfang der Antriebsverbindung zwischen Zahnrad und Zahnstange dargestellt ist;
- 18, 19 eine Schnittdarstellung der Gummibandligatur in der Ansicht von oben; wobei die Bolzen zwei seitlich elastische Sperrklinken nach außen drücken;
- 19 eine Schnittdarstellung Gummibandligatur in der Ansicht von der Seite; wobei das zusätzliche Ende der Antriebsverbindung zwischen Zahnrad und Zahnstange dargestellt ist;
- 20 eine perspektivische Schnittdarstellung der Gummibandligatur, wobei das Ende der Ziehphase des Drahts dargestellt ist.
-
1 und 6 bis 8 zeigen eine Gummibandligatur mit einem automatischen Aufwickelmechanismus, der sicherstellt, dass die Überlänge eines Drahts 14 und eines Fadens 53 in der Vorbereitungsphase, mit Hilfe einer vorgespannten gewundenen Spiralfeder 13 zeitsparend aufgewickelt werden kann. Der Aufwickelmechanismus wird gemäß 5a, 5b u.a. durch die Drahtwinde 4, die vorgespannte Spiralfeder 13, die Sperrvorrichtung 25, die Aufnahmeteile 3 und 5, der Einweg-Nadellager 12, das Widerlager 37 des Vorderteils 10 sowie die Buchse 6 gebildet.
-
1, 1a, 2, 3 und auch 20 sind perspektivische Darstellungen der Gummibandligatur 20, das besteht aus einer Bewegungs- und Montierungsachse 1, an deren einem Ende ein kreisrunder Griff 34 angeordnet ist, an dem z. B. der Daumen eines Operateurs aufgenommen werden kann, wobei zwei weitere kreisrunde Griffe 35, 36 an dem verschiebbaren Auslöser 2 vorgesehen sind, der auf Bewegungs- und der Montierungsachse 1 verschiebbar angeordnet ist. In die beiden nebeneinander angeordneten Griffe 35, 36 können Zeigefinger und Mittelfinger eines Operateurs aufgenommen werden und dadurch der Auslöser 2 betätigt und auf der Bewegungs- und Montierungsachse 1 verschoben werden und somit, wie nachstehend noch erläutert, über der Gummiband-Ligatur 20 ein Gummiband 18 am Fuße der Hämorrhoide, Varize oder Polyp appliziert.
-
Gemäß 5-5b der perspektivischen und der Explosionsdarstellung besteht die Baugruppe 19 aus den miteinander verbundenen Aufnahmeteile 3, 5, die eins mit einer Scheibe 48 und einer Achse 26 vorgesehen ist, und das andere mit einer Lochscheibe 48b und einer Öffnung 33 vorgesehen ist.
-
Auf der Achse 26 ist ein Einweg-Nadellager 12 arretiert, auf dem eine Drahtwinde 4 gelagert ist, die gemäß Pfeil 4b nur im Urzeigersinn gedreht werden kann. Auf die Drahtwinde 4 wird eine Buchse 6 mit Hilfe von Kantenflächen 43 aufgelagert, die eine gewundene Spiralfeder aufnimmt und mit Hilfe des Handgriffs 7 montiert und vorgespannt wird.
-
Hierzu weist die Drahtwinde 4 am Außenumfang eine Sperrvorrichtung 25 auf, die eine Drehung ohne die Aktivierung des automatischen Aufwickelmechanismus verhindert.
-
Gemäß 5a, 5b ist auf der rechten Seite an der Drahtwinde 4 ein Zahnrad 29 angeordnet, der durch eine Öffnung 33 in der Halterung 49b herausragt. Die beiden Halterungen 49 und 49b weisen je zwei Bolzen 21, 23 und 22, 24 auf, die in den Kanälen 38, 40 aufgenommen sind, wie nachstehend aus den (9 bis 20) hervorgeht und noch näher erläutert wird.
-
Die beiden Aufnahmeteile 3 und 5 sind fest miteinander verbunden oder beispielsweise verklebt (5, 5a, 5b), dazwischen liegt die Drahtwinde 4, auf das der Draht 14 gewickelt wird, der in einer Rohführung 9 (1, 6, 8) und einem Endoskop 15 geführt ist, das an seinem einen Ende mit einer Kamera 27 ausgestattet ist (6).
-
Gemäß 5 und 5a, b befindet sich an der rechten Seite des Aufnahmeteils 5 eine Buchse 6 mit Außenzahnrad 6b, die eine vorgespannte Spiralfeder 13 in ihrer Höhle aufnimmt. Die Spiralfeder 13 kann gemäß 5 mit Hilfe eines Handgriffs 7 aufgewickelt bzw. gespannt werden. Die Spiralfeder 13 ist in der Buchse 6 mit Hilfe einer Halterung 28 befestigt und mit dem innenliegenden Teil mit Hilfe der die Kantenflächen aufweisenden Achse (26) arretiert, die beispielsweise als Sechskantverbindung ausgebildet sein kann, über die die Spiralfeder 13 in der Produktionsphase aufgewickelt bzw. gespannt werden kann, wenn hierzu der Drehgriff 7 gemäß Pfeil 30 gedreht wird.
-
Gemäß 6 und 8 wird ein Ende des Drahts 14 auf die Drahtwinde 4 montiert, und ein anderes Ende in einer Rohrführung 9 geführt, wobei die Rohrführung 9 in dem Endoskop 15 gelagert ist.
-
Die Montierungsachse 1 (3, 20) weist eine obere Längsnut 38 und mit Abstand dazu eine zweite bzw. darunterliegende Längsnut 40 auf. Die beiden vorderen Enden der Kanäle 38 und 40 sind über einen in Richtung der Rohrführung 9 geneigt verlaufenden Verbindungskanal 54 miteinander verbunden. Die beiden Kanäle 38, 40 sind durch einen hinteren zu den Griffen 35, 36 geneigt verlaufenden Verbindungs-Kanal 55 miteinander verbunden.
-
Der Draht 14 ist derart lang ausgebildet, dass er am Endoskop 15 ein wenig hervorsteht. Am Ende des Endoskops 15 ist eine Kappe 50 in der Vorbereitungsphase (6-8) angeordnet soll, auf der zahlreiche Gummibänder 18 aufgebracht sind. Das Ende des Drahts 14 wird über eine Schlaufe 52 mit einer Schlaufe 51 eines Fadens 53 verbunden, der im Endoskop 15 aufgenommen und an die Drahtwinde 4 angeschlossen ist. Durch leichtes Ziehen von 2 bis 3 mm des Auslösers 2 wird der Aufwickelmechanismus betätigt, infolgedessen wird der Draht 14 in das Endoskop 15 gezogen und die Kappe 50 auf das Ende des Endoskops 15 aufgebracht (6a, 9,10).
-
Die Drahtwinde 4 ist mit einer Sperrvorrichtung 25 (5a, 5b, 7, 8) vorgesehen, die eine Drehbewegung der Drahtwinde 4 solange blockiert, bis sich die Sperrvorrichtung 25 von der Widerlager 37 durch leichtes Ziehen von 2 bis 3 mm des Auslösers 2 nach hinten in Richtung des Griffs 34 wegbewegt wird, sodass die Bolzen 23 und 24 in der Vorbereitungsphase (6-10) zuerst in den schräg verlaufenden Verbindungs-Kanalteil 45 nach oben und nach hinten bewegt werden (7-10), wobei die Bolzen 21 und 22 in den Bohrungen 16 aufgenommen sind und dadurch ständig in der oberen Längsnut 38 verbleiben. Durch Ziehen des Auslösers 2 und damit durch Verschieben auf der Montierungsachse 1 wird in der Vorbereitungsphase (6-10) durch die Freigabe der am Vorderteil 10 vorgesehenen Widerlager 37 der Draht 14 mit Hilfe der Spiralfeder 13 auf die Drahtwinde 4 automatisch gewickelt (6a,9,10). Hierzu muss erwähnt werden, dass die Spiralfeder 13 im vorgespannten Zustand in der Buchse 6 aufgenommen ist.
-
Durch weiteres Ziehen wird der Auslösers 2 mit dem Aufnahmeteil 3 und der befestigte Abdeckung 5 und somit der gesamten Baugruppe 19 (5-5b, 9-10) in Richtung des Griffs 34 gezogen, wobei die Bolzen 21 und 22 nach hinten bewegt werden, durch den Verbindungskanal 54 (10-11), danach in der unteren Längsnut 40 geführt werden und dabei die Bolzen 23, 24 in den verlaufenden Verbindungskanal 55 (12-13), dann in die obere Längsnut 38 gelangen werden (14-15).
-
Gemäß 4 weist das Vorderteil 10 der Gummibandligatur jeweils im Außenbereich eine elastische mit Bezug auf die Draufsicht (1a, 9) zwei seitlich elastische Sperrklinken 42 auf, die verhindern, dass sich durch Ziehen des Auslöser 2 die Bolzen 23 und 24 nach hinten in Richtung des Griffs 34 auf der oberen Längsnut 38 bewegen, sondern durch den Verbindungskanal 54, der die obere und untere Längsnut 38, 40 verbindet. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Bolzen 23, 24 in der unteren Längsnut 40 geführt werden und dabei die Bolzen 23, 24 in den verlaufenden Verbindungskanal 55, der die untere Längsnut 40 mit der oberen Längsnut 38 verbindet, in die obere Längsnut 38 gelangen, dadurch die elastische Sperrklinke 41 des Vorderteils 10 nach außen gedrückt werden (12, 13). Nachdem die Bolzen 23, 24 bei der Sperrklinke 41 vorbeifahren, werden die Sperrklinken 41 in ihrer Ursprungszustand zurückbewegt (14, 15), Damit wird sichergestellt, dass die Bolzen 23, 24 nicht in die untere Längsnut 40 zurückkehren, sondern in die obere Längsnut 38 verschoben werden können.
-
Gemäß 8 ist eine Zugfeder 11 in einem Hohlraum 56 zwischen dem Vorderteils 10 und der Montierungsachse 1 vorgesehen, wobei das eine Ende der Zugfeder 11 über ein Befestigungsteil 32 am Vorderteil 10 und andererseits über ein Befestigungsteil 31 am Auslöser 2 befestigt ist. Die Zugfeder 11 übt ständig auf den Auslöser 2 mit der Baugruppe 19 eine Zugkraft aus und bringt den Auslöser 2 nach vorne in Richtung des Endoskops 15 bis zum Ende der oberen Längsnut 38, so dass der Bolzen 23, 24 über den verlaufenden Kanal 45 nicht gelangen kann, da die Sperrvorrichtung 39 (9, 10) dies verhindert. Die Sperrvorrichtung 39 ist an der Montierungsachse 1 befestigt und befindet sich gemäß 3 im vorderen Teil der Montierungsachse 1.
-
Durch Zurückkehren des Auslöser 2 und der damit verbundenen Baugruppe wird auch eine Antriebsverbindung zwischen dem Zahnrad 29 und einer Zahnstange 47 (17, 19). hergestellt, die sich am unteren Teil der Montierungsachse 1 befindet (3).
-
Durch die Antriebsverbindung zwischen Zahnrad 29 und Zahnstange 47, die an der Unterseite der Montierungsachse 1 vorgesehen ist (3, 17-19) wird durch Zurückkehren des Auslösers 2 der Draht 14 auf die Drahtwinde 4 gewickelt und gleichzeitig werden die beiden Sperrklinken 42 der Vorderteils 10 (18) nach außen gedrückt, sodass die Bolzen 23, 24 in der oberen Bahn 38 nicht mehr nach hinten gelangen können, sondern über den Verbindungskanal 54 nach unten in die untere Längsnut 40. Jedes Mal, wenn der Auslöser 2 nach hinten bewegt wird, wird ein Gummiband am Ende des Endoskops 15 aufgelöst und an der entsprechenden Stelle des zu behandelnden Patienten appliziert.
-
Gemäß 6 ist der Faden 53 mit zahlreichen auf der Kappe 50 nebeneinander angeordneten Gummibändern 18 verbunden, sodass durch jeweiliges Ziehen des Auslösers 2 ein neues Gummiband an der gewünschten Stelle appliziert werden kann. Hierdurch wird der Bedienungsablauf des Auslösers 2 und der Baugruppe 19, wie bereits beschrieben, wiederholt.
-
Zusammenfassung des Bedienungsablaufs zur Applizierung von GummiRingen 18 mit Hilfe einer Gummiband-Ligatur 20 an der gewünschten Stelle, zum Beispiel an einer Hämorrhoide.
-
Der Bedienungsablauf besteht aus zwei Phasen:
-
1. Vorbereitungsphase
-
In der Vorbereitungsphase werden die Gummibandligatur 20 und die Gummibänder 18 mit der Kappe 50_auf dem Endoskop 15 montiert (6-10), und die Überlänge des Drahts 14 und des Fadens 53 wird durch Aktivierung des Aufwickelmechanismus auf der Drahtwinde 4 aufgewickelt.
-
2. Betriebsphase,
-
- a) In der Ziehphase wird der Draht 14 durch Ziehen des Auslösers 2 (9-15), gezogen und infolgedessen das Gummiband 18 aufgelöst.
- b) Durch Zurückkehren des Auslösers 2 (14-19, 10) in die Anfangsstellung wird der Draht 14 mit Hilfe der Antriebsverbindung auf der Drahtwinde 4 gewickelt.
-
- 1. In der Vorbereitungsphase wird gemäß 6-8 der Draht 14 durch das Endoskop 15 eingeführt und danach wird die Gummiband-Ligatur 20 am Endoskop 15 durch Einstecken der Rohrführung 9 in dem Endoskop 15 gelagert.
- 2. Nach der Einführung des Drahts 14 im Endoskop 15 wird er gemäß 6 über die Schlaufen 51, 52 mit dem Faden 53 verbunden, der mit den auf dem Ende des Endoskops aufgebrachten zahlreichen Ringen 18 verbunden ist.
- 3. Danach wird das Aufwickelmechanismus durch Betätigen des Auslösers 2, d.h. durch leichtes Ziehen von 2 bis 3 mm des Auslösers 2 aktiviert und die Sperrvorrichtung 25 der Drahtwinde 4 entfernt sich von dem Widerlager 37 des Vorderteils 10 (10). Die Drahtwinde 4 wird nun im Uhrzeigersinn mit Hilfe einer vorgespannten gewundenen Spiralfeder 13 gedreht und dadurch wird der Draht 14 automatisch auf die Drahtwinde 4 aufgewickelt.
- 4. Gleichzeitig bewegen sich die Bolzen 23, 24 in den schräg verlaufenden Verbindungs-Kanalteil 45 nach oben und nach hinten von Ursprungszustand (7,8) bis zur Anfangsstellung (6a, 10). Dadurch wird die Sperrvorrichtung 39 gezwungen sich nach oben zu verschieben und sich wieder in Ursprungszustand zurückzustellen. Dieser Vorgang erzeugt einen Tick-Sound, der den Beginn der automatischen Aufwicklung ankündigt.
- 5. Infolgedessen wird die Überlänge des Drahts 14 und des Fadens 53 automatisch in das Endoskop 15 (6) gezogen und die Kappe 50 auf das Ende des Schlauchs des Endoskops 15 aufgebracht (6a, 10), sodass die Bandligatur 20 zur Betriebsphase einsetzbar ist. Ein Gummiband am Ende des Endoskops 15 wird nun an der gewünschten Stelle aufgelöst und an der entsprechenden Stelle des zu behandelnden Patienten appliziert.
- 6. Nun beginnt die Betriebsphase mit dem Weiterziehen des Auslösers 2 von ca. 40 mm. Dadurch werden die Bolzen 23 und 24 nach hinten in Richtung des Griffs 34 gezogen. Da die zwei seitlich elastischen Sperrklinken 42 des Vorderteils 10 verhindern, dass die Bolzen 23 und 24 in der oberen Längsnut 38 gelangen, werden die Bolzen 23, 24 durch den Verbindungskanal 54 in die untere Längsnut 40 geführt. Ferner gelangen die Bolzen 23, 24 durch den verlaufenden Verbindungskanal 55 in die obere Längsnut 38, dadurch werden die elastischen Sperrklinken 41 des Vorderteils 10 nach außen gedrückt (12, 13). Nachdem die Bolzen 23, 24 an den Sperrklinken 41 vorbeifahren, werden die Sperrklinken 41 in ihren Ursprungszustand zurückgeführt (14, 15, 20), damit wird sichergestellt, dass die Bolzen 23, 24 nicht in der unteren Längsnut 40 zurückkehren, sondern in der oberen Längsnut 38 verbleiben. Nun kann der Draht gezogen werden und dadurch wird ein Gummiband 18 auf die zu behandelnde Stelle, wie Varizen, aufgebracht und damit ist das Ende der Ziehphase erreicht.
- 7. Hierzu muss erwähnt werden, dass es in der Ziehphase keine Zahnradverbindung zwischen Zahnstange 47 und Zahnrad 29 besteht, da sich die Bolzen 23, 24 in dieser Phase in der unteren Längsnut 40 befinden.
- 8. Nachdem das erste Gummiband 18 appliziert worden ist, wird der Auslöser 2 mit Hilfe der Zugfeder 11 in seine Anfangsstellung gemäß 10 zurückgekehrt.
- 9. Durch Zurückkehren des Auslösers 2 in seine Anfangsstellung, wird eine Antriebsverbindung zwischen dem Zahnrad 29 und einer Zahnstange 47 (17-19) hergestellt, dies führt zur Aufwicklung des Drahts 14 auf die Drahtwinde 4. Am Stationsende werden die beiden Sperrklinken 42 des Vorderteils 10 (18-19) nach außen gedrückt und nach dem Vorbeifahren der Bolzen 23, 24 an der Sperrklinke 42 wieder in ihren Ursprungszustand zurückgeführt (9, 10). Damit wird sichergestellt, dass die Bolzen 23, 24 nicht mehr nach hinten in der oberen Längsnut 38, sondern in der unteren Längsnut 40 durch den Verbindungskanal 54 geführt werden.
- 10. Nun ist der erste Arbeitsablauf abgeschlossen und jetzt kann dieser Arbeitsvorgang beliebig wiederholt werden, ohne dass die Bedienperson an der Gummiband-Ligatur 20 bauliche Veränderungen vorzunehmen braucht.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bewegungs- und Montierungsachse
- 2
- Auslöser
- 3
- Aufnahmeteil
- 4
- Drahtwinde
- 4b
- Pfeil
- 5
- Aufnahmeteil, befestigte Abdeckung
- 6
- Buchse mit Außenzahnrad 6b für die Spiralfeder 13
- 6b
- Außenzahnrad
- 7
- Drehhandgriff
- 8
- Dichtung
- 9
- Rohrführung
- 10
- Vorderteil, Arretierungsvorrichtung
- 11
- Zugfeder
- 12
- Einweg-Nadellager (one way bearing)
- 13
- Vorgespannte gewundene Spiralfeder, Feder
- 14
- Draht
- 15
- Endoskop
- 16
- 2 Bohrungen im Auslöser 2
- 18
- mehrere nebeneinander angeordnete Gummiringe auf der Kappe 50
- 19
- Baugruppe
- 20
- Gummibandligatur
- 21
- Bolzen
- 22
- Bolzen
- 23
- Bolzen
- 24
- Bolzen
- 25
- Sperrvorrichtung
- 26
- Achse im Aufnahmeteil 3
- 27
- Kamera am Ende des Endoskops 15
- 28
- Halterung in der Buchse 6
- 29
- Zahnrad
- 30
- Pfeil im Handgriff 7
- 31
- Befestigungsteil für Zugfeder 11
- 32
- Befestigungsteil für Zugfeder 11
- 33
- Öffnung in 48 b
- 34
- kreisrunder Griff in der Montierungsachse 1
- 35
- kreisrunder Griff im Auslöser 2
- 36
- kreisrunder Griff im Auslöser 2
- 37
- Widerlager
- 38
- obere Längsnut, Kanal
- 39
- Sperrvorrichtung
- 40
- untere Längsnut, Kanal
- 41
- elastische Sperrklinken
- 42
- elastische Sperrklinken
- 43
- Kantenfläche
- 45
- schräg vorderer Verbindungs-Kanal, am Ende der Kanäle 38, 40
- 47
- Zahnstange
- 48
- Scheibe
- 48b
- Lochscheibe
- 49
- Halterung zur Aufnahme der Bolzen 21, 23, Aufnahmeteil
- 49b
- Halterung zur Aufnahme der Bolzen 22, 24, Aufnahmeteil
- 50
- Kappe
- 51
- Öse des Fadens 53, Schlaufe
- 52
- Öse am Ende des Drahts 14, Schlaufe
- 53
- Faden innerhalb des Endes der Kappe 50
- 54
- vorderer Verbindungskanal
- 55
- hinterer Verbindungskanal
- 56
- Hohlraum