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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufnahmemodul für den Faserabschluss einer optischen Faser zum Schutz des Faserabschlusses einer optischen Faser z.B. während eines Baugruppen-/Gerätetausches.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Geräte der optischen Übertragungstechnik verfügen heute über eine hohe Packungsdichte an optischen Verbindungen zu verfügbarer Verbindungsfläche. Das bedeutet, dass bei Baugruppen-/Gerätetausch viele Faser-Verbindungen und/oder optische Module gezogen und nach einem Baugruppentausch/umbau wieder an den korrekten (Einbau-)Platz gesteckt werden müssen. Die Information, welche Faser/welches Modul in welchen Slot gesteckt werden muss, ist i.d.R. per Label an der Faser notiert. Im Betrieb ist diese Information jedoch nicht immer vollständig oder fehlerhaft bzw. nicht mehr aktuell. Das Lesen und Auswerten jedes einzelnen Labels benötigt Zeit und ist fehleranfällig.
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Aus der
DE 19742932 A1 ist ein Adapter bekannt, der einen Lichtwellenleiterabschnitt enthält, der in einer Hülse gefasst ist. Auf einer Seite bildet dieser Lichtwellenleiterabschnitt mit der Hülse eine Stirnfläche, die senkrecht zur longitudinalen Achse des Lichtwellenleiterabschnittes verläuft und auf der anderen Seite eine Stirnseite, die schräg zur longitudinalen Achse des Lichtwellenleiterabschnittes verläuft.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung insbesondere den Baugruppen-/Gerätetausch im Bereich der optischen Übertragungstechnik zu vereinfachen und die Fehleranfälligkeit zu verringern.
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Die Erfindung wird in den unabhängigen Ansprüchen beansprucht. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt durch ein Aufnahmemodul zum temporären Schutz eines Faserabschlusses mindestens einer optischen Faser gelöst. Das Aufnahmemodul umfasst mindestens eine Aufnahme zur temporären Aufnahme des mindestens einen Faserabschlusses und mindestens ein Kopplungselement. Das Aufnahmemodul kann zwei, drei oder mehr Aufnahmen umfassen. Die Aufnahmen können auf einer Oberfläche oder zwei oder mehr verschiedenen Oberflächen des Aufnahmemoduls angebracht sein. Der Faserabschluss kann z.B. das Ende einer optischen Faser, ein mit dem Ende der optischen Faser gekoppelter Stecker oder eine mit dem Ende der optischen Faser gekoppelte Buchse sein. Das Aufnahmemodul schützt den Faserabschluss z.B. während eines Baugruppen-/Gerätetausch, so dass z.B. eine Verschmutzung oder Beschädigung des Faserabschlusses verhindert werden kann. Das Kopplungselement ist eingerichtet, eine lösbare Kopplung des Aufnahmemoduls mit mindestens einem weiteren Aufnahmemodul einzugehen. Das Kopplungselement ist zudem derart eingerichtet, dass ein erstes Aufnahmemodul mit mindestens einem zweiten Aufnahmemodul derart miteinander gekoppelt werden können, dass eine relative Bewegung zwischen dem ersten und dem zweitem Aufnahmemodul entlang mindestens einer räumlichen Achse gehemmt ist. Das erste und zweite Aufnahmemodul können somit im einfachsten Fall um diese räumliche Achse gegeneinander verdreht werden. Das Kopplungselement ist alternativ derart eingerichtet, dass eine Relativbewegung der zeitweise gekoppelten Aufnahmemodule entlang aller drei Raumachsen gehemmt ist. Das Kopplungselement ist vorzugsweise so eingerichtet, dass die Aufnahmen zweier gekoppelter Aufnahmemodule in parallelen Ebenen oder besonders bevorzugt in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Das Aufnahmemodul kann zwei, drei oder mehr Kopplungselemente aufweisen, um das erste Aufnahmemodul mit zwei, drei oder mehr Aufnahmemodulen zu koppeln. Die Aufnahmemodule können somit entsprechend der Aufnahmen zu einem Werkzeug kombiniert werden, das flexibel z.B. an die zu tauschende Baugruppe angepasst werden kann.
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Das Kopplungselement ist gemäß einer Ausführungsform eingerichtet, eine magnetische Kopplung einzugehen. Das Kopplungselement besteht z.B. aus einem oder mehreren Magneten oder Permanentmagneten, die in eine oder mehrere Oberflächen des Aufnahmemoduls integriert sind. Der oder die Magnete können mit entsprechenden Magneten einer oder mehrerer weiterer Aufnahmemodule gekoppelt werden. Die Anordnung des oder der Magneten ist vorzugsweise derart gewählt, dass die Aufnahmen gekoppelter Aufnahmemodule in einer gemeinsamen Ebene relativ zueinander fixiert sind.
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Das Kopplungselement ist gemäß einer alternativen Ausführungsform eingerichtet, eine mechanische Kopplung einzugehen. Das Kopplungselement kann z.B. als ein Teil einer Steckverbindung ausgestaltet sein.
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Das Kopplungselement kann gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Kombination aus mechanischer und magnetischer Kopplung aufweisen. Die magnetische Kopplung kann z.B. so eingerichtet sein, das benachbarte Aufnahmemodule entlang eine räumlichen Achsen miteinander gekoppelt werden können und die mechanische Kopplung kann z.B. derart eingerichtet sein, dass die Aufnahmen der gekoppelter Kopplungselemente in einer Ebene angeordnet sind. Unterschiedliche Kopplungselemente eines Aufnahmemoduls können auf unterschiedlichen Kopplungsmechanismen (z.B. magnetisch oder mechanisch) basieren.
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Das Aufnahmemodul weist in einer weiteren Ausführungsform einen Identifizierer auf. Der Identifizierer identifiziert die mindestens eine Aufnahme, so dass beim Baugruppen- oder Gerätetausch z.B. ein Blick auf den Identifizierer genügt um festzustellen, welche Aufnahme oder Aufnahmen das Aufnahmemodul umfasst. Der Identifizierer kann z.B. aus einem Label, einer Farbkodierung, einem Strichcode oder Ähnlichem bestehen. Der Identifizierer kann zudem die Zugehörigkeit zu einer z.B. häufig verwendeten Baugruppe signalisieren. Ein Label oder Beschriftung identifiziert z.B. die Aufnahme und die Farbe des Labels und der Beschriftung bezeichnet die Baugruppe, während z.B. ein Matrixcode (z.B. 11, 12, 13, 21, 22, 23) die Position des Aufnahmemoduls in einem Werkzeug bezeichnet, das alle Faserabschlüsse die im Betrieb mit der Baugruppe gekoppelt sind während des z.B. Baugruppentausch aufnehmen kann.
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Das Aufnahmemodul weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Quaderform auf. Die Quaderform ermöglicht es, die Aufnahmen auf einer Seite anzubringen, wobei ein, zwei oder mehr Identifizierer auf der gegenüberliegenden Seite angebracht werden können. Die übrigen Seiten können je nach Anwendung mit Kopplungselemente versehen werden.
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Figurenliste
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Diese und andere Aspekte der Erfindung werden im Detail in den Abbildungen wie folgt gezeigt.
- 1 zeigt eine erste Ausführungsform des Aufnahmemoduls
- 2 zeigt eine zweite Ausführungsform des Aufnahmemoduls
- 3 zeigt drei Aufnahmemodule, die zu einem Werkzeug zusammengefügt sind
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Die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen sind beispielhaft für eine Vielzahl von alternativ möglichen Ausführungsformen zu verstehen, die ebenfalls von den Patentansprüchen umfasst sind.
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Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die Erfindung wird nun beispielhaft anhand der Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform des Aufnahmemoduls 100. Das Aufnahmemodul 100 ist würfelförmig. Auf der Vorderseite ist ein Identifizierer 120 angebracht. Der Identifizierer kennzeichnet eine Aufnahme (in der 1 nicht sichtbar) zur zeitweisen Aufnahme oder Bedeckung eines Faserabschlusses 320 einer optischen Faser 310. Der Faserabschluss 320 ist in dieser Ausführungsform ein zylindrisches Faserende der optischen Faser 310, die in die entsprechend geformte Aufnahme des Aufnahmemoduls 100 eingeführt werden kann, wie durch den Pfeil angedeutet wird. Das Aufnahmemodul 100 weist zudem ein Kopplungselement 110 in Form einer Steckverbindung an einer Seite auf, mit dem das Aufnahmemodul 100 mit einem weiteren Aufnahmemodul (nicht gezeigt) zeitweise mechanisch gekoppelt werden kann.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform des Aufnahmemoduls 100. Das Aufnahmemodul 100 ist in dieser Ausführungsform quaderförmig. Auf der Vorderseite ist eine Aufnahme 130 angebracht, mit der ein Faserabschluss einer optischen Faser (siehe 1) gekoppelt oder abgeschlossen werden kann. Auf der gegenüberliegenden Seite des Quaders ist ein Identifizierer (in der 2 nicht sichtbar) angebracht, der die Aufnahme 130 eindeutig kennzeichnet. Das Aufnahmemodul 100 weist zudem Kopplungselemente 110, 110' in Form von magnetischen Oberflächen auf, so dass das Aufnahmemodul 100 mit weiteren Aufnahmemodulen (nicht gezeigt) z.B. in einer Matrixanordnung zu einem Werkzeug (siehe 3) zusammengesetzt werden kann.
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3 zeigt drei Aufnahmemodule, die zu einem Werkzeug 200 gekoppelt sind. Die Aufnahmemodule weisen in dieser Ausführungsform verschiedene Aufnahmen 130, 130', 130` ` zur Aufnahme bzw. zeitweisem Abschluss unterschiedlicher Faserabschlüsse einer Baugruppe (nicht gezeigt) auf. Die Seiten der quaderförmigen Aufnahmemodule weisen Kopplungselemente 110, 110' auf, die magnetischen Oberflächenelemente umfassen. Die Aufnahmemodule werden mittels der magnetischen Oberflächenelemente miteinander gekoppelt.
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Weitere Varianten der Erfindung und ihre Ausführung ergeben sich für den Fachmann aus der vorangegangenen Offenbarung, den Figuren und den Patentansprüchen.
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In den Patentansprüchen verwendete Begriffe wie „umfassen“, „aufweisen“, „beinhalten“, „enthalten“ und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Patentansprüchen genannten Einheiten bzw. Einrichtungen ausführen. In den Patentansprüchen angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschränkungen der eingesetzten Mittel und Schritte anzusehen.
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Bezugszeichenliste
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- 100, 100', 100` `
- Aufnahmemodul
- 110, 110'
- Kopplungselement
- 120
- Identifizierer
- 130, 130', 130` `
- Aufnahme
- 200
- Werkzeug
- 310
- optische Faser
- 320
- Faserabschluss