DE19749221A1 - Einrichtung zum Bestimmen der physikalischen Eigenschaften von Dünger - Google Patents
Einrichtung zum Bestimmen der physikalischen Eigenschaften von DüngerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bestimmen der
physikalischen, insbesondere der kornspezifischen Eigen
schaften handelsüblicher Düngersorten in ihren handelsüb
lichen Erscheinungsformen (Typ) mittels auf einem Träger
angeordneter, photographischer Abbildungen des Haufwerks
der Düngersorten und einem jeder Abbildung zugeordneten
Identifikationssymbol.
In der Düngetechnik mit mineralischen Düngemitteln werden
aus Umweltschutzgründen sowie aus pflanzenbaulichen
Gründen ständig steigende Anforderungen an die Genauig
keit der Düngemittelverteilung gestellt. Dem trägt die
Landmaschinentechnik durch erhebliche konstruktive An
strengungen bei den Streugeräten weitgehend Rechnung,
doch hängt die Verteilgenauigkeit ebenso maßgeblich von
den Eigenschaften des Düngemittels ab, insbesondere dann,
wenn der Dünger mittels Schleuderstreuern, wie heute
überwiegend üblich, verteilt wird. Das Streuergebnis
hängt bei dieser Verteiltechnik maßgeblich von zwei
Faktoren ab, nämlich den Gleiteigenschaften des Dünger
korns auf der Wurfscheibe des Schleuderstreuers-und den
Flugeigenschaften des Düngerkorns nach Verlassen der
Wurfscheibe ab. Erstere werden maßgeblich durch die
Kornform (rund, polygonal, glatt, rauh oder kantig)
beeinflußt, während die Flugeigenschaften gleichfalls von
den vorgenannten Parametern, vor allem aber auch vom
spezifischen Gewicht abhängig sind.
Die vorgenannten physikalischen Eigenschaften sind nicht
nur von Düngersorte zu Düngersorte verschieden, sondern
schwanken auch bei ein und derselben Düngersorte je nach
Provenienz (Land, Herstellerwerk) und ändern sich bei
Transport und Lagerung des Düngers. Alle Bemühungen einer
Normung der physikalischen Eigenschaften von Mineraldün
gern sind bisher aufgrund der Internationalität des
Marktes gescheitert.
Während sich die Streumenge mit heutigen Schleuderstreu
ern recht präzise einstellen läßt, hängt die Verteilge
nauigkeit maßgeblich von der Einstellung der Verteilorga
ne auf die zu verteilende Düngersorte und deren physika
lischen Eigenschaften ab. Der Landwirt kennt zwar die
Düngersorte (chemische Zusammensetzung), die er zu streu
en beabsichtigt, nicht aber die konkreten physikalischen
Eigenschaften des ihm vorliegenden Typs dieser Düngersor
te, so daß er allein aufgrund der Kenntnis der Düngersor
te eine ausreichend exakte Einstellung nicht vornehmen
kann.
Dem wird bisher überwiegend durch Streutabellen abgehol
fen, die der Streuerhersteller anhand von umfänglichen
Streuversuchen für die verschiedenen Düngemittel er
stellt. In diesen Streutabellen wird häufig zusätzlich
nach der Provenienz des Düngers unterschieden. Der Land
wirt kann nun zwar für die ihm vorliegende Düngersorte
die richtige Streutabelle auswählen, sehr häufig kennt er
aber nicht die Provenienz des Düngers, so daß die Ein
stellung des Streuers für die verschiedenen Typen ein und
derselben Düngersorte dem Zufall überlassen bleibt.
Dem gleichen Problem widmet sich die EP 0 376 923, die
gleichsam einen vereinfachten Testprüfstand beschreibt,
mit dem der Landwirt den ihm vorliegenden Dünger testen
und die Einstellung der Verteilorgane korrigieren kann.
Dieses Verfahren ist für den Landwirt aufwendig und wird
deshalb in der Praxis nicht angenommen.
Ein anderer Lösungsvorschlag besteht darin, daß der
Landwirt eine Probe seines Düngers an den Streuerherstel
ler übermittelt und von diesem eine Empfehlung für die
Einstellung des Streuers erhält (EP 0 567 495). Auch
diese Vorgehensweise ist problematisch, da die Probe
statistischen Anforderungen genügen muß und schon auf dem
Transport vom Landwirt zum Gerätehersteller Änderungen
erfahren kann, die das Prüfergebnis gegenüber dem Ur
sprungszustand verfälschen. Auch können sich hierbei für
den Gerätehersteller unüberschaubare haftungsrechtliche
Probleme ergeben.
Schließlich sind Düngerkarten bekannt, auf denen photo
graphische Abbildungen des Haufwerks der verschiedenen
Düngersorten wiedergegeben sind, wobei für jede Dünger
sorte nur eine Abbildung bzw. für konkrete Düngersorten
zwei verschiedene Abbildungen, die die unterschiedlichen
Herstellungsverfahren (Granulieren oder Prillen) erfas
sen, wiedergegeben sind. Jeder Abbildung ist ein Erken
nungssymbol zugeordnet, das sich in der Streutabelle für
die entsprechende Düngersorte wiederfindet, anhand der
der Landwirt dann seine Einstellung vornimmt. Hier kann
es zu Verwechslungen kommen, wenn beispielsweise die
photographische Abbildung des Haufwerks einer Düngersorte
in Kornform und Kornverteilung dem aktuellen Dünger
entspricht, es sich hierbei aber um eine andere Düngersor
te handelt, die beispielsweise ein erheblich anderes
spezifisches Gewicht aufweist und damit ein anderes
Flugverhalten zeigt. Es kann dann zu Fehleinstellungen
mit erheblichen betriebswirtschaftlichen Schäden kommen.
Nur dann, wenn der vorliegende Dünger sowohl in der
chemischen Zusammensetzung, als auch im Aussehen iden
tisch demjenigen der Abbildung entspricht, ist die vorge
nommene Einstellung korrekt. Diese Voraussetzungen sind
aber nur äußerst selten erfüllt.
Ebenso ist es bekannt, jeder Düngersorte in der Streuta
belle neben der chemischen Bezeichnung auch eine Abbil
dung der Düngerkörner zuzuordnen. Auch dies führt zu
Verwirrungen, wenn der zu verteilende Dünger einer be
stimmten chemischen Zusammensetzung (Sorte) der für
diesen Dünger wiedergegebenen Abbildung nicht entspricht.
Diese Vorgehensweise ist deshalb wieder aufgegeben wor
den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Landwirt
eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der er auf
optischem Wege die handelsüblichen Düngersorten und die
üblicherweise auftretenden verschiedenen Typen derselben
Düngersorte identifizieren kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
für jede Düngersorte wenigstens zwei Träger vorgesehen
sind, jeder Träger wenigstens eine Abbildung eines von
mehreren Typen der Düngersorte aufweist und sämtliche
Träger derselben Düngersorte, vorzugsweise in einer der
Korngeometrie folgenden Ordnung, in einem Ordnungsmittel
zusammengefaßt sind.
Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Mittel ist dem
Landwirt ein Werkzeug zur Verfügung gestellt, mit dessen
Hilfe er jeden ihm vorliegenden Dünger, dessen chemische
Zusammensetzung (Sorte) er kennt, in seinen verschiedenen
Erscheinungsformen (Typen) identifizieren kann. Der
Landwirt hat nur den ihm vorliegenden Dünger mit den
Abbildungen auf den zwei oder mehr Trägern der entspre
chenden Düngersorte zu vergleichen, um festzustellen,
welcher abgebildete Typ dieser Düngersorte seinem Dünger
entspricht, wobei als maßgebliche Erkennungskriterien die
Korngeometrie, z. B. Korngröße und/oder Kornform, und die
Kornverteilung dienen. Da die Typenunterschiede bei den
einzelnen Düngersorten unterschiedlich groß sind, sind je
nach Düngersorte auch mehr als zwei Träger vorgesehen.
Sämtliche Träger sind in einem Ordnungsmittel zusammenge
faßt, beispielsweise können die Träger kartenförmig
ausgebildet und in einem Fächer zusammengefaßt oder auch
lediglich aufgefädelt sein. Sie können auch in einem
heft- oder buchförmigen Ordnungsmittel mit Ablegemechanik
zusammengefaßt sein.
Eine andere Lösung der Erfindungsaufgabe besteht darin,
daß für jede Düngersorte nur ein Träger vorgesehen ist,
der Träger Abbildungen sämtlicher Typen der Düngersorte,
vorzugsweise in einer der Korngeometrie folgenden Ord
nung, aufweist und die Träger aller Düngersorten in einem
Ordnungsmittel zusammengefaßt sind.
Bei dieser Lösung ist jeder Düngersorte ein einziger
Träger zugeordnet, der dann eine entsprechende Vielzahl
von Abbildungen der verschiedenen Typen der gleichen
Düngersorte aufweist. Auch hier können die Träger aller
Düngersorten in einem geeigneten Ordnungsmittel zusammen
gefaßt sein.
Bei der erstgenannten Lösung sind die Träger in dem
Ordnungsmittel in einer Folge angeordnet, die einem
optisch wahrnehmbaren Parameter folgt, beispielsweise
hinsichtlich der Kornform mit steigender Korngröße und/
oder zunehmender Rauhigkeit. Die gleichen Ordnungskrite
rien werden bei der zweiten Lösungsvariante bei der
Anordnung der Abbildungen auf dem einzigen Träger jeder
Düngersorte eingehalten. In diesem Fall können auch zwei
Kriterien, nämlich Korngröße und Kornform berücksichtigt
werden, indem die Abbildungen in einem Koordinatensystem
angeordnet sind und eine Ordinate die Kornform, die
andere Ordinate die Korngröße berücksichtigt.
Anhand der Identifikationssymbole, die jeder Abbildung
zugeordnet ist, findet der Landwirt in den ihm vertrauten
Streutabellen diejenige Streutabelle problemlos heraus,
die das gleiche Identifikationssymbol enthält, also der
Düngersorte und dem Typ, der dem Landwirt aktuell vor
liegt, entspricht.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Bestimmen der physikalischen, insbe
sondere der kornspezifischen Eigenschaften handels
üblicher Düngersorten in ihren handelsüblichen
Erscheinungsformen (Typ) mittels auf einem Träger
angeordneter photographischer Abbildungen des Hauf
werks der Düngersorten und einem jeder Abbildung
zugeordneten Identifikationssymbol, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jede Düngersorte wenigstens zwei
Träger vorgesehen sind, jeder Träger wenigstens eine
Abbildung eines von mehreren Typen der Düngersorte
aufweist und sämtliche Träger in einem Ordnungsmit
tel zusammengefaßt sind.
2. Einrichtung zum Bestimmen der physikalischen, insbe
sondere der kornspezifischen Eigenschaften handels
üblicher Düngersorten in ihren handelsüblichen
Erscheinungsformen (Typ) mittels auf einem Träger
angeordneter photographischer Abbildungen des Hauf
werks der Düngersorten und einem jeder Abbildung
zugeordneten Identifikationssymbol, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jede Düngersorte ein Träger vorge
sehen ist, der Träger Abbildungen sämtlicher Typen
derselben Düngersorte aufweist und die Träger mit
den Abbildungen aller Düngersorten in einem Ord
nungsmittel zusammengefaßt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Träger derselben Düngersorte in einer
der Korngeometrie folgenden Ordnung in dem Ordnungs
mittel zusammengefaßt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger derselben Düngersorte in einer der
Korngröße und/oder der Kornform folgenden Reihenfol
ge in dem Ordnungsmittel zusammengefaßt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger die Abbildungen sämtlicher Typen
derselben Düngersorte in einer der Korngeometrie
folgenden Ordnung aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbildungen der verschiedenen Typen einer
Düngersorte auf dem Träger in einer der Korngröße
und/oder oder der Kornform folgenden Ordnung auf
dem Träger angeordnet sind.
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