DE102020209296A1 - Verfahren und Einrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors Download PDF

Info

Publication number
DE102020209296A1
DE102020209296A1 DE102020209296.6A DE102020209296A DE102020209296A1 DE 102020209296 A1 DE102020209296 A1 DE 102020209296A1 DE 102020209296 A DE102020209296 A DE 102020209296A DE 102020209296 A1 DE102020209296 A1 DE 102020209296A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
temperature
medium
phase transition
cooking
temperature sensor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102020209296.6A
Other languages
English (en)
Inventor
Andreas Weiland
Sebastian Gandler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE102020209296.6A priority Critical patent/DE102020209296A1/de
Publication of DE102020209296A1 publication Critical patent/DE102020209296A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K15/00Testing or calibrating of thermometers
    • G01K15/005Calibration
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24CDOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
    • F24C7/00Stoves or ranges heated by electric energy
    • F24C7/08Arrangement or mounting of control or safety devices
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K1/00Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
    • G01K1/26Compensating for effects of pressure changes
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K7/00Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements
    • G01K7/02Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using thermoelectric elements, e.g. thermocouples
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K2207/00Application of thermometers in household appliances
    • G01K2207/02Application of thermometers in household appliances for measuring food temperature
    • G01K2207/06Application of thermometers in household appliances for measuring food temperature for preparation purposes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cookers (AREA)

Abstract

Bei einem Verfahren zum Kalibrieren eines Temperatursensors (17, 18) wird zunächst ein Medium (21) bereitgestellt. Ein Phasenübergang des Mediums (21) wird bewirkt. Ein mit einer Temperatur des Mediums (21) beim Phasenübergang korrelierender Phasenübergangs-Temperatur-Messwert wird erfasst. Die Phasenübergangs-Temperatur des Mediums (21) wird anhand eines bei dem Phasenübergang auf das Medium (21) wirkenden Drucks bestimmt. Ein Temperatur-Korrekturwert zum Kalibrieren des Temperatursensors (17, 18) wird anhand der Phasenübergangs-Temperatur und des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts bestimmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kalibrieren eines Temperatursensors. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erhitzen von Gargut, ein Garsystem, eine Garvorrichtung zum Erhitzen von Gargut, ein Kalibrier-Set und eine Kalibriereinrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors.
  • Aus der DE 10 015 747 A1 ist ein Dampfgargerät zum Garen von Nahrungsmitteln bekannt. Nachteilig ist, dass ein mittels eines Temperatursensors erfassbarer Temperatur-Messwert zum Bestimmen der Gartemperatur in einer Garkammer Messtoleranzen aufweist, welche die Wiederholgenauigkeit des Garvorgangs reduzieren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Kalibrieren eines Temperatursensors, insbesondere eines Temperatursensors einer Garvorrichtung, zu schaffen, welches eine Reduktion der Messtoleranz ermöglicht, insbesondere um eine besonders präzise Steuerung eines Garvorgangs zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ein Verfahren zum Kalibrieren eines Temperatursensors das Bestimmen eines Temperatur-Korrekturwerts anhand der Phasenübergangs-Temperatur und des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts umfassen kann, um Messtoleranzen des Temperatursensors besonders zuverlässig, wiederholgenau und in robuster Weise zu reduzieren. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Temperatursensor um einen Temperatursensor eines Garsystems, insbesondere einer Garvorrichtung zum Erhitzen von Gargut, insbesondere um einen Garkammer-Temperatursensor und/oder einen Gargut-Temperatursensor. Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass eine tatsächliche Gartemperatur des Garguts, also von Nahrungsmitteln, mittels des Garsystems besonders präzise und wiederholgenau auf eine vorbestimmte Gartemperatur einstellbar ist. Speisen, deren Qualität entscheidend davon abhängt, dass die tatsächliche Gartemperatur exakt bestimmbar ist, insbesondere um maximal ±2 K, insbesondere maximal ±1 K, insbesondere maximal ±0,5 K, insbesondere maximal ±0,2 K, von der vorbestimmten Gartemperatur abweicht, können mit einem entsprechend kalibrierten Temperatursensor zum Überwachen und Steuern des Garvorgangs besonders präzise zubereitet werden. Eine manuelle Kalibrierung des Temperatursensors durch den Benutzer oder den Kundenservice kann somit vermieden werden.
  • Unter dem Kalibrieren des Temperatursensors wird verstanden, dass eine Abweichung bestimmt wird zwischen einer tatsächlichen Temperatur und einem Temperatur-Messwert welcher von dem Temperatursensor erfasst wird. Aus dieser Abweichung, insbesondere aus der Differenz der tatsächlichen Temperatur und dem Temperatur-Messwert, wird der Temperatur-Korrekturwert bestimmt.
  • Die Phasenübergangs-Temperatur des Mediums ist die tatsächliche Temperatur des Mediums, bei welcher ein Phasenübergang erfolgt. Der Phasenübergangs-Temperatur-Messwert ist derjenige Messwert, den der Temperatursensor ausgibt, wenn er die Phasenübergangs-Temperatur des Mediums erfasst.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das Medium dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Phasenübergang, insbesondere bei einem darauf wirkenden Druck von 100 kPa, in einem Temperaturbereich von -50° C bis 400° C, insbesondere von -10° C bis 250° C, insbesondere von 50° C bis 150° C, aufweist. Der Phasenübergang kann zwischen fest und flüssig und/oder zwischen flüssig und gasförmig und/oder zwischen gasförmig und fest stattfinden. Vorzugsweise umfasst das Medium Wasser, insbesondere besteht das Medium zu mindestens 95 %, insbesondere vollständig, aus Wasser.
  • Noch bevorzugter weist das Medium mindestens einen Phasenübergang bei einem darauf wirkenden Druck von 100 kPA in einem Temperaturbereich von 50° C bis 70° C auf. Hierzu kann das Medium ein Wachs umfassen. Bei Garvorgängen in einem Bereich von 50° C bis 70° C ist eine exakte Temperaturführung besonders wichtig für eine hohe Zubereitungsqualität. Temperaturabweichungen von ±2 K können den Gerinnungsprozess von Eiweiß in dem angegebenen Temperaturbereich entscheidend beeinflussen. Durch den Phasenübergang des Mediums in diesem Temperaturbereich, erfolgt auch das Bestimmen des Temperatur-Korrekturwerts in diesem Temperaturbereich, wodurch der Temperatursensor in diesem Temperaturbereich besonders exakt kalibriert werden kann.
  • Die Phasenübergangs-Temperatur hängt von dem auf das Medium wirkenden Druck ab. Vorzugsweise entspricht der auf das Medium wirkende Druck dem Umgebungsdruck. Der auf das Medium wirkende Umgebungsdruck ist abhängig von der Höhe, in der sich das Medium bzw. die Garvorrichtung befinden und von der momentanen Wetterlage. Die Phasenübergangs-Temperatur entspricht vorzugsweise der Siedetemperatur von Wasser bei Umgebungsdruck.
  • Das Medium kann im festen, flüssigen oder gasförmigen Zustand bereitgestellt werden. Vorzugsweise wird das Medium in einem Gefäß, insbesondere einem offenen Gefäß oder einer abgeschlossenen Kammer bereitgestellt. Das Gefäß kann ein Gargefäß, insbesondere eine Schale, ein Topf, ein Glas oder ein Backblech, sein. Die Kammer kann ein Bestandteil eines Schnellkochtopfs, eines Gefrierschranks oder eines Wasserkochers sein. Die Kammer und/oder das Gefäß sind vorzugsweise temperierbar. Hierzu können die Kammer und/oder das Gefäß mit einer Temperiereinrichtung in Verbindung stehen. Das Bereitstellen des Mediums in dem Gefäß und/oder der Kammer kann manuell, insbesondere von Hand, erfolgen.
  • Vorzugsweise beträgt ein Verhältnis zwischen einer Oberfläche des Mediums und einer Oberfläche der Kammer, in der das Medium bereitgestellt wird, mindestens 1:10, insbesondere mindestens 2:10, insbesondere mindestens 5:10. Ein Verhältnis zwischen dem Volumen des bereitgestellten Mediums und dem von der Kammer eingeschlossenen Volumen beträgt vorzugsweise mindestens 1: 1000, insbesondere mindestens 1:200, insbesondere mindestens 1:100. Eine Masse des bereitgestellten Mediums beträgt vorzugsweise mindestens 10 g, insbesondere mindestens 50 g, insbesondere mindestens 100 g.
  • Der Temperatursensor weist vorzugsweise ein temperaturempfindliches Element zum Erfassen einer Temperatur, insbesondere ein Thermoelement, auf. Der Temperatursensor kann ferner eine Auswerteschaltung, insbesondere eine Auswerteelektronik, zur Verarbeitung eines Signals des temperaturempfindlichen Elements umfassen.
  • Der Temperatursensor kann ein Typ-J-Thermoelement, ein Typ-E-Thermoelement, ein Typ-T-Thermoelement, ein Typ-R-Thermoelement und/oder ein Typ-K-Thermoelement aufweisen. Vorzugsweise weist das temperaturempfindliche Element des Temperatursensors mindestens eines der Materialien Nickel, Chrom, Kupfer, Eisen, Platin, Wolfram auf. Eine Messtoleranz des Temperatursensors beträgt vorzugsweise maximal ±5 K, insbesondere maximal ±3 K, insbesondere maximal ±2 K, insbesondere maximal ±1 K.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird der auf das Medium wirkende Druck von einem Druckbestimmungsmittel bestimmt. Der auf das Medium wirkende Druck entspricht vorzugsweise dem Umgebungsdruck. Der Umgebungsdruck kann, insbesondere von dem Druckbestimmungsmittel, von einer Datenbank, insbesondere einer Wetterdatenbank, insbesondere von einer Online-Wetterdatenbank, abgerufen werden. Der Druck kann auch anhand der Höhe über dem Meeresspiegel bestimmt, in der sich das Medium befindet. Das Druckbestimmungsmittel kann einen Höhensensor, insbesondere ein GPS-Modul, und/oder ein Eingabemittel zur manuellen Eingabe der Höhe durch den Benutzer aufweisen. Der Umgebungsdruck kann anhand der Höhe über eine mathematische Formel berechnet werden oder durch Abgleich mit einer Wertetabelle bestimmt werden, welche beispielsweise in einer mit dem Druckbestimmungsmittel in Signalverbindung stehenden Datenspeichereinheit hinterlegt ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Feuchte-Messwert in der Umgebung des Mediums, insbesondere in dem Gefäß und/oder in der Kammer erfasst. Der Feuchte-Messwert korreliert vorzugsweise mit der relativen Luftfeuchtigkeit in dem Gefäß und/oder der Kammer. Der Feuchte-Messwert wird in dem Medium, insbesondere in der Umgebung des Mediums, insbesondere in dem Gefäß und/oder der Kammer, erfasst. Der Feuchte-Messwert ist vorzugsweise die relative Luftfeuchtigkeit. Anhand des Feuchte-Messwerts kann ein Maß dafür bestimmt werden, ob sich das von dem Gefäß und/oder der Kammer begrenzte thermische System im thermischen Gleichgewicht befindet. In dem thermischen Gleichgewicht weisen das Medium und/oder das Gargut und der Temperatursensor, insbesondere der Stoff, dessen Temperatur von dem Temperatursensor erfasst wird, die gleiche Temperatur auf.
  • Vorzugsweise erfolgt das Bestimmen des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts und/oder der Phasenübergangs-Temperatur erst dann, wenn eine Abweichung des Temperatur-Messwerts aufgrund eines noch nicht vollständig hergestellten thermischen Gleichgewichts maximal 1 K, insbesondere maximal 0,5 K, beträgt. Das Bestimmen des Temperatur-Messwerts und/oder das Bestimmen des Temperatur-Korrekturwerts können somit besonders präzise erfolgen.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Bestimmen der Phasenübergangs-Temperatur und/oder des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 90 %, insbesondere mindestens 95 %, insbesondere mindestens 99 %, insbesondere 100 %, erfolgen. Eine Temperaturänderungsrate des Mediums, insbesondere ein auf das Medium einwirkende Wärmeleistung, wird vorzugsweise anhand des Maßes für das thermische Gleichgewicht, insbesondere anhand des Feuchte-Messwerts eingestellt. Insbesondere können das Erwärmen und/oder das Abkühlen des Mediums anhand des Feuchte-Messwerts erfolgen.
  • Der Temperatursensor kann in Kontakt mit dem Medium stehen, insbesondere in dieses eingetaucht sein, oder beabstandet zu dem Medium angeordnet sein. Zum Erfassen des mit der Temperatur des Mediums korrelierenden Temperatur-Messwerts können die Temperatur des Mediums und/oder die Temperatur der Umgebung des Mediums, insbesondere eines das Medium umgebenden Fluids und/oder einer Wand des Gefäßes und/oder der Kammer, erfasst werden. Wird nicht die Temperatur des Mediums selbst, sondern die Temperatur der Umgebung des Mediums erfasst, ist es für eine besonders exakte Bestimmung des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts und/oder des Temperatur-Korrekturwerts besonders förderlich, wenn die Umgebung im thermischen Gleichgewicht mit dem Medium steht. Ein Temperaturunterschied zwischen der von dem Temperatursensor erfassten Umgebung und dem Medium beträgt beim Erfassen des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts vorzugsweise maximal 1,0 K, insbesondere maximal 0,5 K.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird der Phasenübergang des Mediums durch Ändern der Temperatur des Mediums bewirkt. Zum Ändem der Temperatur kann das Medium erwärmt und/oder abgekühlt werden. Eine Wärmeleistung, welche dem Medium zum Ändern der Temperatur zugeführt und/oder entzogen wird, ist vorzugsweise zeitlich konstant und/oder ändert sich während des Kalibriervorgangs um maximal 20 %, insbesondere maximal 10 %. Zum Erhöhen der Temperatur des Mediums kann ein Heizelement, insbesondere ein Heizelement eines Kochfelds, bereitgestellt werden. Zum Senken der Temperatur des Mediums kann ein Kühlelement, insbesondere ein Kühlelement eines Kühlschranks und/oder eines Gefrierschranks bereitgestellt werden. Das Ändern der Temperatur des Mediums erfolgt vorzugsweise mit einer Temperaturänderungsrate des Mediums von maximal 25 K/min, insbesondere maximal 10 K/Min, insbesondere maximal 5 K/min. Eine geringe Temperaturänderungsrate begünstigt einen besonders geringen Temperaturunterschied zwischen dem Medium und dem das Medium umgebenden Fluid. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass das Medium weitestgehend im thermischen Gleichgewicht mit dem von dem Temperatursensor erfassten Stoff steht.
  • Alternativ oder zusätzlich zum Ändern der Temperatur des Mediums kann der Phasenübergang des Mediums durch Ändern des auf das Medium wirkenden Drucks bewirkt werden. Eine Erhöhung des auf das Medium wirkenden Drucks kann beispielsweise durch einen Verdampfungsvorgang, insbesondere in einem Schnellkochtopf und/oder durch Kompression des das Medium umgebenden Fluids, insbesondere der Luft und/oder des Wasserdampfs, insbesondere in einem Autoklaven, bewirkt werden. Zum Senken des Drucks auf den Umgebungsdruck kann ein Ventil bereitgestellt werden. Durch Absenken des auf das Medium wirkenden Drucks kann die Phasenübergangs-Temperatur reduziert werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt das Ändern der Temperatur des Mediums mittels eines Küchengeräts. Das Küchengerät ist vorzugsweise eine Garvorrichtung zum Erhitzen von Gargut. Die Garvorrichtung kann ein Kochfeld, insbesondere ein Induktionskochfeld und/oder ein Gas-Kochfeld und/oder ein Strahlungs-Kochfeld und/oder ein Teppanyaki-Kochfeld, und/oder einen Ofen, insbesondere einen Backofen, insbesondere einen Dampfgarofen, und/oder einen Grill, umfassen. Vorzugsweise umfasst die Garvorrichtung eine Kammer, insbesondere eine Garkammer, in welcher das Medium beim Phasenübergang angeordnet ist. Die Kammer kann eine Garkammer des Ofens, eines Topfes oder einer Pfanne sein. Vorzugsweise ist die Kammer im Wesentlichen gasdicht und/oder thermisch isoliert ausgebildet. Vorzugsweise ist die Kammer derart ausgebildet, dass ein Gasaustausch mit der Umgebung derart erfolgen kann, dass ein Innendruck der Kammer dem Umgebungsdruck entspricht.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der zu kalibrierende Temperatursensor ein Typ-K-Thermoelement auf. Das Typ-K-Thermoelement umfasst vorzugsweise die Materialien Nickel und Chrom, insbesondere die Materialkombinationen NiCr-Ni, insbesondere NiCr-NiAl. Derartige Temperatursensoren sind besonders langlebig und robust im Betrieb. Die Messtoleranz derartiger Thermoelemente ist gegenüber anderen Thermoelementen aber meist erhöht. Die Messtoleranz des Temperatursensors liegt vorzugsweise in einem Bereich von ±0,5 K bis ±5 K, insbesondere von ±1 K bis ±4 K, insbesondere von ±2 K bis ±3 K. Der Temperatur-Korrekturwert liegt vorzugsweise in dem gleichen Temperaturbereich wie die Messtoleranz des Temperatursensors.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der zu kalibrierende Temperatursensor ein Garkammer-Temperatursensor. Vorzugsweise ist der Garkammer-Temperatursensor zum Erfassen eines mit der Temperatur des das Medium umgebenden Fluids, insbesondere Luft und/oder Dampf, korrelierenden Temperatur-Messwerts ausgebildet. Der Garkammer-Temperatursensor kann hierzu an einer Garkammer-Wand an der Garkammer angebracht sein. der Garkammersensor kann auch in einem Fluidleitsystem zum Zirkulieren des Fluids durch die Garkammer angeordnet sein. Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass der Temperatursensor nicht im Kontakt mit dem Medium stehen muss. Zu Messungenauigkeiten führende Verunreinigungen des Temperatursensors können somit vermieden werden.
  • Alternativ und/oder zusätzlich kann der Temperatursensor zum, insbesondere kontaktierenden, Erfassen einer Temperatur des Mediums ausgebildet sein. Der Temperatursensor kann ein Gargut-Temperatursensor, insbesondere ein Kerntemperaturfühler, sein.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird zum Bestimmen des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts des Mediums ein zeitlicher Verlauf eines mit einer Temperatur des Mediums korrelierenden Temperatur-Messwerts erfasst. Vorzugsweise wird der zeitliche Verlauf des Temperatur-Messwerts beim Ändern der Temperatur des Mediums, insbesondere vor dem Erreichen der Phasenübergangs-Temperatur, insbesondere ab einer von der Phasenübergangs-Temperatur um mindestens 10 K abweichenden Temperatur des Mediums, und/oder bei der Phasenübergangs-Temperatur und/oder nach Überschreiten der Phasenübergangs-Temperatur, insbesondere bis zum Erreichen einer von der Phasenübergangs-Temperatur um mindestens 10 K unterschiedlichen Temperatur des Mediums, erfasst. Das Erfassen des Temperatur-Messwerts erfolgt vorzugsweise kontinuierlich und/oder zu bestimmten Zeitpunkten, insbesondere nach einer bestimmten, insbesondere gleichbleibenden Zeitdauer. Die Zeitdauer zwischen dem aufeinanderfolgenden Erfassen zweier Messwerte liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,01 s bis 10 s.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird der Phasenübergangs-Temperatur-Messwert bestimmt als Temperatur-Messwert bei einer Änderung des Gradienten des zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts. Vorzugsweise werden zum Bestimmen des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts der Gradient und/oder die Krümmung des zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts bestimmt. Die hierzu erfassten Temperatur-Messwerte können in einer Datenspeichereinheit abgelegt werden. Der Gradient und/oder die Krümmung können somit zeitlich versetzt zu dem Erfassen der Temperatur-Messwerte ausgewertet werden.
  • Der Phasenübergangs-Temperatur-Messwert kann bestimmt werden als derjenige Temperatur-Messwert, der der Gradient des zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts maximal 5 K/min, insbesondere maximal 1 K/min, beträgt und/oder bei welchem sich der Gradient des zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts um mindestens 10 %, insbesondere mindestens 50 %, gegenüber einem mittleren Gradienten des vorangegangenen zeitlichen Verlaufs unterscheidet und/oder um mindestens 5 K/min, insbesondere mindestens 10 K/min, von dem mittleren Gradienten des vorangegangenen zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts unterscheidet.
  • Der Phasenübergangs-Temperatur-Messwert kann auch als derjenige Temperatur-Messwert bestimmt werden, welcher vorliegt bei einer Krümmung des zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts von mindestens 1 K/min2, insbesondere mindestens 10 K/min2, insbesondere mindestens 20 K/min2, insbesondere mindestens 50 K/min2. Insbesondere kann der Phasenübergangs-Temperatur-Messwert bestimmt werden als derjenige Temperatur-Messwert, der bei einem Knick in einer Kurve des zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts vorliegt. Die Wärmeleistung, die dem Medium beim Erfassen des zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts zugeführt und/oder entzogen wird, ist vorzugsweise konstant.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt das Ermitteln des bei dem Phasenübergang wirkenden Drucks durch Erfassen eines damit korrelierenden Druck-Messwerts. Zum Erfassen des Druck-Messwerts kann ein Drucksensor, insbesondere ein Barometer, bereitgestellt werden. Vorzugsweise wird ein mit dem Umgebungsdruck korrelierender Druck-Messwert erfasst. Der Drucksensor kann zum Erfassen des auf das Medium wirkenden Drucks innerhalb und/oder außerhalb der Kammer, insbesondere der Garkammer, angeordnet sein. Der Drucksensor kann als Absolutdrucksensor und/oder Differenzdrucksensor ausgebildet sein. Der Drucksensor kann ein piezoelektrisches Material und/oder einen Dehnmessstreifen aufweisen. Vorzugsweise weist der Drucksensor eine Lambdasonde zum Erfassen des Druck-Messwerts, insbesondere in Form des Luftsauerstoffgehalts, über welchen auf den Luftdruck geschlossen werden kann, auf. Der Drucksensor kann auch in Form einer Lambdasonde ausgebildet sein. Vorzugsweise erfolgt das Ermitteln des Druck-Messwerts mit einer Messtoleranz von maximal ± 1,0 kPa, insbesondere maximal ±0,10 kPa, insbesondere maximal ±0,010 kPa.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das Verfahren zum Kalibrieren des Temperatursensors vollständig automatisiert durchgeführt. Insbesondere kann das Zuführen des Mediums in die Kammer, die Garkammer und/oder das Ändern der Temperatur des Mediums und/oder das Ändern des auf das Medium wirkenden Drucks und/oder das Erfassen des zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts und/oder das Bestimmen des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts automatisiert durchgeführt werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das Verfahren zum Kalibrieren des Temperatursensors nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer und/oder vor der Verwendung des Temperatursensors automatisiert gestartet. Die Zeitdauer kann fest voreingestellt oder von einem Benutzer einstellbar sein. Vorzugsweise wird das Verfahren automatisiert durchgeführt vor der erstmaligen Verwendung des Temperatursensors, insbesondere bei der erstmaligen Inbetriebnahme der Garvorrichtung und/oder vor dem Ausführen jedes oder eines bestimmten, insbesondere besonders temperatursensiblen, Garvorgangs, insbesondere vor dem Garen von Fleisch und/oder vor dem Dampfgaren, und/oder vor dem Ausführen eines Garvorgangs bei einer Gartemperatur in einem bestimmten Temperaturbereich, beispielsweise von 50° C bis 70° C.
  • Vorzugsweise wird die Gartemperatur anhand des Gartemperatur-Messwerts derart präzise bestimmt, dass diese von der tatsächlichen Gartemperatur um maximal ±2 K, insbesondere maximal ±1 K, insbesondere maximal ±0,5 K, insbesondere maximal ±0,2 K, abweicht.
  • Das Verfahren zum Kalibrieren des Temperatursensors kann auch manuell von dem Benutzer gestartet werden.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren zum Erhitzen von Gargut, insbesondere zum besonders präzise steuerbaren Erhitzen des Garguts, bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Erhitzen von Gargut gelöst, bei dem mindestens ein Temperatur-Messwert mittels eines Temperatursensors erfasst wird, der Temperatursensor durch Bestimmen einer Gartemperatur des mindestens einen Temperatur-Messwerts und anhand eines gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren bestimmten Temperatur-Korrekturwerts kalibriert wird, eine Soll-Gartemperatur bestimmt wird und das Gargut erhitzt wird, wobei die Gartemperatur auf die Soll-Gartemperatur eingestellt wird. Die Vorteile des Verfahrens zum Erhitzen von Gargut entsprechen den Vorteilen des vorstehend beschriebenen Verfahrens zum Kalibrieren des Temperatursensors. Vorzugsweise ist das Verfahren zum Erhitzen von Gargut mit mindestens einem der Merkmale des vorstehend beschriebenen Verfahrens zum Kalibrieren des Temperatursensors weitergebildet.
  • Die Gartemperatur wird vorzugsweise als Summe und/oder Differenz aus dem Temperatur-Messwert und dem Temperatur-Korrekturwert bestimmt.
  • Die Gartemperatur entspricht somit weitestgehend der tatsächlichen Temperatur des Mediums. Eine Abweichung zwischen der Temperatur und der Gartemperatur beträgt vorzugsweise maximal 1 K, insbesondere maximal 0,5 K. Durch das Kalibrieren des mindestens einen Temperatursensors kann die Temperatur des Garguts besonders präzise auf die Soll-Gartemperatur eingestellt werden.
  • Vorzugsweise wird die Temperatur des Mediums, insbesondere anhand der Gartemperatur, auf die Soll-Gartemperatur geregelt. Hierzu kann der Temperatur-Messwert kontinuierlich und/oder in bestimmten Zeitabständen, erfasst werden.
  • Der mindestens eine Temperatursensor kann zum Erfassen eines mit der Temperatur des Mediums und/oder des Garguts korrelierenden Temperatur-Messwerts ausgebildet sein. Das Medium und/oder das Gargut können dabei in der Kammer, insbesondere der Garkammer, und/oder einer Pfanne, und/oder auf einer Teppanyaki-Kochstelle angeordnet sein. Der Temperatursensor kann zumindest bereichsweise in der Kammer und/oder in dem Gargut angeordnet sein.
  • Das Kalibrieren des Temperatursensors und/oder das Erhitzen des Mediums und/oder des Garguts erfolgen vorzugsweise automatisiert. Das Bestimmen der Soll-Gartemperatur kann anhand einer Benutzereingabe erfolgen und/oder anhand eines, insbesondere in einer Datenspeichereinheit abgelegten, Kochrezepts vorgenommen werden.
  • Zum besonders schonenden Erhitzen des Garguts kann Wasser, insbesondere Dampf, insbesondere automatisiert, in die Garkammer zugeführt und/oder aus dieser abgeführt werden.
  • Ein unabhängiger Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogramm zum Ausführen des vorstehend beschriebenen Verfahrens zum Kalibrieren eines Temperatursensors und/oder zum Erhitzen von Gargut. Das Computerprogramm ist vorzugsweise mit mindestens einem der Merkmale der vorstehend beschriebenen Verfahren weitergebildet. Das Computerprogramm kann auf einer Datenspeichereinheit, insbesondere einer Steuereinheit der Garvorrichtung, gespeichert sein.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kalibriereinrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors zu schaffen, welche insbesondere ein besonders präzises Bestimmen des mit der Temperatur des Garguts korrelierenden Temperatur-Messwerts ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Kalibriereinrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors gelöst, welcher ein Druckbestimmungsmittel zum Bestimmen eines auf ein Medium wirkenden Drucks und eine Recheneinheit mit einer Druck-Schnittstelle und einer Temperatur-Schnittstelle aufweist. Über die Druck-Schnittstelle steht die Recheneinheit in Signalverbindung mit dem Druckbestimmungsmittel. Über die Temperatur-Schnittstelle ist eine Signalverbindung zwischen der Recheneinheit und dem Temperatursensor herstellbar. Die Recheneinheit ist dazu ausgebildet, eine Phasenübergangs-Temperatur des Mediums anhand des von dem Druckbestimmungsmittel bestimmten Drucks zu ermitteln, einen mit einer Temperatur des Mediums beim Phasenübergang korrelierenden Phasenübergangs-Temperatur-Messwert anhand eines Signals des Temperatursensors zu bestimmen, und einen Temperatur-Korrekturwert anhand der Phasenübergangs-Temperatur und des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts zu bestimmen. Die Vorteile der Kalibriereinrichtung entsprechen den Vorteilen der vorstehend beschriebenen Verfahren. Vorzugsweise ist die Kalibriereinrichtung mit mindestens einem der Merkmale weitergebildet, welche vorstehend in Zusammenhang mit den Verfahren beschrieben sind
  • Die Recheneinheit kann dazu ausgebildet sein, die Phasenübergangs-Temperatur anhand des zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts, insbesondere entsprechend den vorstehend beschriebenen Verfahren, zu erfassen.
  • Das Druckbestimmungsmittel kann in Signalverbindung mit einer Datenbank, insbesondere einer Wetterdatenbank, zum Bestimmen eines auf das Medium wirkenden Umgebungsdrucks, stehen.
  • Die Signalverbindung zwischen der Recheneinheit und dem Druckbestimmungsmittel und/oder dem Temperatursensor kann kabelgebunden und/oder kabellos, insbesondere als Bluetooth-Schnittstelle und/oder als Wifi-Schnittstelle, ausgebildet sein. Die Kalibriereinrichtung kann auch eine Korrektur-Schnittstelle zur kabelgebundenen und/oder kabellosen Übertragung des Temperatur-Korrekturwerts aufweisen.
  • Die Kalibriereinrichtung kann als separate, insbesondere frei gegenüber dem Temperatursensor positionierbare, elektronische Einheit ausgebildet sein. Die Kalibriereinrichtung kann eine Benutzerschnittstelle zur Eingabe und/oder Anzeige von Informationen, insbesondere des Temperatur-Korrekturwerts, an den Benutzer umfassen, beispielsweise in Form eines berührungsempfindlichen Bildschirms. Vorzugsweise umfasst die Kalibriereinrichtung ein eigenes Gehäuse.
  • Vorzugsweise ist die Kalibriereinrichtung, insbesondere die Recheneinheit und/oder das Druckbestimmungsmittel, ein Bestandteil eines mobilen Computers, insbesondere eines Notebooks und/oder eines Mobiltelefons und/oder eines Tablet-PCs. Das vorstehend beschriebene Computerprogramm kann auf dem mobilen Computer ausgeführt werden und/oder auf einer Datenspeichereinheit des mobilen Computers gespeichert sein.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist das Druckbestimmungsmittel einen Drucksensor, insbesondere ein Barometer, auf. Der Drucksensor kann zum Bestimmen des Umgebungsdrucks und/oder zum Bestimmen des Drucks in der Garkammer ausgebildet sein. Der Drucksensor kann auf einer Platine, insbesondere einer Leistungsplatine der Garvorrichtung, insbesondere als SMD-Bauteil, und/oder außerhalb des Garraums und/oder innerhalb eines Gehäuses der Garvorrichtung angeordnet sein.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Kalibrier-Set zu schaffen, welches das besonders präzise Bestimmen einer Temperatur mittels eines Temperatursensors, insbesondere eines Gartemperatursensors, ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Kalibrier-Set gelöst, welches eine Kalibriereinrichtung gemäß der vorstehenden Beschreibung und einen Temperatursensor zum Erfassen eines mit einer Temperatur des Mediums korrelierenden Temperatur-Messwerts aufweist. Die Vorteile des Kalibrier-Sets entsprechen den Vorteilen der vorstehend beschriebenen Verfahren und der Kalibriereinrichtung. Vorzugsweise ist das Kalibrier-Set mit mindestens einem der Merkmale weitergebildet, welche vorstehend in Zusammenhang mit den Verfahren und mit der Kalibriereinrichtung beschrieben sind.
  • Der Temperatursensor kann körperlich fest mit der Kalibriereinrichtung verbunden sein. Alternativ kann der Temperatursensor frei beweglich gegenüber der Kalibriereinrichtung anordenbar sein. Der Temperatursensor kann als Garkammer-Temperatursensor und/oder als Gargut-Temperatursensor ausgebildet sein.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Temperatursensor ein Bestandteil eines Küchenwerkzeugs. Insbesondere kann der Temperatursensor in Form eines Küchenwerkzeugs ausgebildet sein. Das Küchenwerkzeug ist vorzugsweise zur mechanischen Einwirkung auf das Gargut ausgebildet. Das Küchenwerkzeug kann beispielsweise ein Kochlöffel und/oder ein Kochspatel und/oder ein Schneebesen sein.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Küchengerät zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Küchengerät mit einer Kalibriereinrichtung und/oder einem Kalibrier-Set gemäß der vorstehenden Beschreibung und einer Temperiereinrichtung zum Ändern der Temperatur des Mediums zum Bewirken des Phasenübergangs gelöst. Die Vorteile des Küchengeräts entsprechen den Vorteilen der vorstehend beschriebenen Verfahren, der Kalibriereinrichtung und des Kalibrier-Sets. Vorzugsweise ist das Küchengerät mit mindestens einem der Merkmale weitergebildet, die vorstehend in Zusammenhang mit den Verfahren, der Kalibriereinrichtung und dem Kalibrier-Set beschrieben sind.
  • Die Temperiereinrichtung kann eine Heizeinheit zum Erhitzen des Mediums und/oder des Garguts, und/oder eine Kühleinheit zum Abkühlen des Mediums und/oder des Garguts aufweisen. Das Küchengerät kann ein Kochfeld und/oder ein Ofen mit der Heizeinheit, insbesondere einer elektrischen Heizeinheit und/oder einem Gasbrenner, sein. Vorzugsweise umfasst das Küchengerät die Garkammer. Das Küchengerät kann auch ein Kühlschrank und/oder ein Gefrierschrank mit der Kühleinheit, insbesondere mit einer Wärmepumpe und/oder einem Kompressor und/oder einem Absorber und/oder einem Peltier-Element, sein.
  • Vorzugweise umfasst das Küchengerät einen Dampfgarofen zum Ändern der Temperatur des Mediums und/oder des Garguts. Das Küchengerät, insbesondere der Dampfgarofen, kann eine Garraumtür zum reversiblen Verschließen des Garraums und/oder Zufuhreinheit zum Zuführen von flüssigem und/oder gasförmigem Wasser in die Garkammer und/oder eine Garraumklappe zum reversiblen fluidleitenden Verbinden der Zufuhreinheit mit der Garkammer und/oder ein Fluidleitsystem, insbesondere mit einem Lüfter zum Zirkulieren von Luft und/oder Dampf durch die Garkammer und/oder einer Luftfiltereinheit zum Filtern von Fetten und/oder Gerüchen aus der Garraumluft, aufweisen.
  • Der Dampfgarofen kann einen Feuchtesensor zur Erfassen der Luftfeuchtigkeit, insbesondere der relativen Luftfeuchtigkeit, aufweisen. Der Feuchtesensor steht vorzugsweise in Signalverbindung mit der Kalibriereinrichtung. Die Kalibriereinrichtung kann hierzu eine Feuchtigkeits-Schnittstelle zur kabelgebundenen und/oder kabellosen Signalverbindung mit dem Feuchtesensor aufweisen.
  • Vorzugsweise ist die Recheneinheit zum Steuern der Temperiereinrichtung ausgebildet. Hierzu kann die Recheneinheit eine Temperier-Schnittstelle zum Herstellen einer kabelgebundenen und/oder kabellosen Signalverbindung mit der Temperiereinrichtung aufweisen. Die Recheneinheit ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Temperiereinrichtung, insbesondere anhand des Temperatur-Messwerts des Temperatursensors und/oder anhand des Temperatur-Korrekturwerts und/oder anhand eines Feuchtigkeit-Messwerts des Temperatursensors und/oder anhand eines Druck-Messwerts der Druck-Schnittstelle, zu bestimmen.
  • Die Kalibriereinrichtung ist vorzugsweise ein Bestandteil des Küchengeräts. Insbesondere kann die Kalibriereinrichtung in das Küchengerät integriert sein. Die Recheneinheit kann ein Bestandteil einer Steuereinheit des Küchengeräts sein. Die Steuereinheit des Küchengeräts und die Recheneinheit können in Signalverbindung mit einer gemeinsamen Datenspeichereinheit zum Abspeichern und/oder zum Transfer des Temperatur-Korrekturwerts stehen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Garsystem zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Garsystem mit mindestens einem Küchengerät gemäß der vorstehenden Beschreibung, und mindestens einer Garvorrichtung in Form eines Kochfelds und/oder eines Warmhalteofens gelöst. Bei der Garvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um ein dem Küchengerät entsprechendes oder ein von dem Küchengerät unterschiedliches Gerät. Beispielsweise kann das Garsystem ein Küchengerät in Form eines Dampfgarofens mit dem Kalibrier-Set und dem Kochfeld aufweisen. Das Kochfeld kann ein Bestandteil einer Kochfeldeinrichtung mit einer Dunstabzugseinheit sein.
  • Die Dunstabzugseinheit ist vorzugsweise zum Abzug von Kochdünsten nach unten ausgebildet. Eine Kochdunst-Eintrittsöffnung und/oder ein Kochdunst-Lüfter der Dunstabzugseinheit befinden sich vorzugsweise auf Höhe oder unterhalb einer Kochfeldebene des Kochfelds.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Darstellung einer Garvorrichtung zum Erhitzen von Gargut in Form eines Dampfgarofens, mit einer Garkammer, einer Temperiereinrichtung zum Erwärmen von in der Garkammer angeordnetem Gargut und einer Kalibriereinrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors,
    • 2. Eine schematische Darstellung der Kalibriereinrichtung in 1, der damit verbundenen Temperiereinrichtung und einem damit verbundenen Temperatursensor,
    • 3 ein Druck-Temperatur-Diagramm, welches den Aggregatszustand für das Medium Wasser in Abhängigkeit von der Temperatur des Mediums und des darauf wirkenden Drucks beschreibt,
    • 4 ein Temperatur-Zeit-Diagramm, welches eine Temperaturänderung des Mediums Wasser bei einer konstanten Zufuhr von Wärmeleistung beschreibt, und
    • 5 eine schematische Darstellung einer Kalibriereinrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, welche in Signalverbindung mit einem Temperatursensor und einer Steuereinheit zum Steuern der Temperiereinrichtung einer Garvorrichtung steht.
  • Anhand der 1 bis 4 ist ein Garsystem 1, aufweisend eine Garvorrichtung 2 in Form eines Dampfgarofens und eine zusätzliche Garvorrichtung 3 in Form einer Kochfeldeinrichtung, beschrieben. Die Kochfeldeinrichtung weist ein Kochfeld 4 mit mehreren Kochstellen 5 und einer Dunstabzugseinheit 6 zum Abzug von Kochdünsten nach unten auf. Eine Kochdunsteintrittsöffnung 7 der Dunstabzugseinheit 6 ist in einer Draufsicht in einem zentralen Bereich des Kochfelds 4 angeordnet. Ein Kochgutträger 8 des Kochfelds 4, welcher als Glas-Keramik-Platte ausgebildet ist, weist eine in der Draufsicht zentrale Aussparung auf, durch welche die Kochdunsteintrittsöffnung 7 ausgebildet ist. Die Garvorrichtung 3 mit dem Kochfeld 4 und der Dunstabzugseinheit 6 ist als Kombinationsgerät ausgebildet. Insbesondere verfügt die Garvorrichtung 3 über einen einzigen Stromnetzanschluss. Über ein Bedienfeld 9 sind das Kochfeld 4 und die Dunstabzugseinheit 6 von einem Benutzer steuerbar. Hierzu steht das Bedienfeld 9 mit einer nicht dargestellten Garvorrichtung-Steuereinheit in Signalverbindung.
  • Die Garvorrichtung 2 weist eine Garkammer 10 auf, in welcher Gargut zum Erhitzen reversibel anordenbar ist. Zum Positionieren des Garguts in der Garkammer 10 sind an den seitlichen Garkammerwänden 11 Schienen 12 angeordnet, in welche ein Gargutträger 13, insbesondere ein Backblech und/oder ein Backrost, reversibel einschiebbar sind.
  • Zum Erhitzen des in der Garkammer 10 angeordneten Garguts weist die Garvorrichtung 2 eine Temperiereinrichtung 14 auf. Die Temperiereinrichtung 14 umfasst ein elektrisches Heizelement zum Erwärmen von Luft und/oder Dampf in der Garkammer 10. Die Temperiereinrichtung 14 ist außerhalb der Garkammer 10 angeordnet. Über ein nicht dargestelltes Fluidleitsystem wird Luft und/oder Dampf durch die Garkammer 10 und über die Temperiereinrichtung 14 zirkuliert.
  • Zum Steuern der Garvorrichtung 2 durch den Benutzer weist die Garvorrichtung 2 eine Benutzerschnittstelle 15 auf. Die Benutzerschnittstelle 15 ist als berührungsempfindlicher Bildschirm ausgebildet.
  • Eine Steuereinheit 16 der Garvorrichtung 2 ist dazu ausgebildet, das Erhitzen des Garguts zu steuern. Die Steuereinheit 16 steht in Signalverbindung mit der Benutzerschnittstelle 15.
  • Die Garvorrichtung 2 umfasst einen Garkammer-Temperatursensor 17. Der Garkammer-Temperatursensor 17 ist als Garraumthermometer ausgebildet. Der Garkammer-Temperatursensor 17 ist an der Garkammer 10, insbesondere an einer der Schienen 12, angebracht. Der Garkammer-Temperatursensor 17 ist dazu ausgebildet, einen Temperatur-Messwert TK zu erfassen, der mit einer Temperatur der Luft und/oder des Dampfes in der Garkammer 10 korreliert. Insbesondere ist der Garkammer-Temperatursensor 17 als Typ-K-Thermoelement ausgebildet. Eine Messtoleranz des Garkammer-Temperatursensors 17 beträgt maximal +/- 5,0 K, insbesondere maximal +/- 2,5 K. Der Garkammer-Temperatursensor 17 steht mit der Steuereinheit 16 in Signalverbindung. Die Signalverbindung zwischen dem Garkammer-Temperatursensor 17 und der Steuereinheit 16 ist drahtgebunden.
  • Ein Gargut-Temperatursensor 18 ist reversibel in der Garkammer 10 anordenbar. Der Gargut-Temperatursensor 18 ist als Kerntemperaturfühler zum Bestimmen der Kerntemperatur des Garguts ausgebildet. Der Gargut-Temperatursensor 18 umfasst ein Typ-K-Thermoelement. Eine Signalverbindung zwischen dem Gargut-Temperatursensor 18 und der Steuereinheit 16 ist reversibel herstellbar. Insbesondere ist die Signalverbindung kabellos ausgebildet. Hierzu weisen die Steuereinheit 16 und der Gargut-Temperatursensor 18 ein nicht dargestelltes Funkmodul, insbesondere ein Bluetooth-Modul, zum kabellosen Senden und Empfangen von Daten auf.
  • Der Gargut-Temperatursensor 18 kann auch in Form eines Küchenwerkzeugs, insbesondere in Form eines Kochlöffels und/oder eines Kochspatels, ausgebildet sein. Ein derartiger Gargut-Temperatursensor 18 kann zum Erfassen einer Temperatur des Garguts, beispielsweise einer Soße und/oder einer Suppe, einfach in dieses eingetaucht werden.
  • Auf dem Gargutträger 13 ist ein Gargefäß 19 in Form einer Wanne angeordnet. Das Gargefäß 19 ist mit Wasser gefüllt. Ferner umfasst die Garvorrichtung 2 zum Zuführen von flüssigem und/oder gasförmigem Wasser in die Garkammer 10 eine Zufuhreinheit 20. Die Zufuhreinheit 20 steht in fluidleitender Verbindung mit dem Fluidleitsystem. Insbesondere ist die Zufuhreinheit 20 zum Anschluss an eine Hauswasserleitung ausgebildet. Die Zufuhr des Wassers in die Garkammer 10 ist mittels der Steuereinheit 16 automatisiert steuerbar. Hierzu steht die Steuereinheit 16 in Signalverbindung mit der Zufuhreinheit 20.
  • Das Wasser, welches mittels der Zufuhreinheit 20 in die Garkammer 10 einbringbar ist und/oder welches in das Gargefäß 19 eingebracht ist, stellt ein Medium 21 dar, welches abhängig von seiner Temperatur TM und dem auf das Medium 21 wirkenden Drucks pM in unterschiedlichen Aggregatszuständen, insbesondere fest und/oder flüssig und/oder gasförmig, vorliegen kann.
  • Der Garkammer-Temperatursensor 17 ist derart an der Garkammer 10 angebracht, dass dieser den mit einer Temperatur TM des Wassers 21 in der Garkammer 10 korrelierenden Temperatur-Messwert TK erfasst. Der Gargut-Temperatursensor 18 ist derart in dem Gargefäß 19 angeordnet, dass dieser einen mit einer Temperatur TM des Wassers 21 in dem Gargefäß 19 korrelierenden Temperatur-Messwert TG erfasst.
  • Die Garvorrichtung 2 weist ferner eine Kalibriereinrichtung 22 zum Kalibrieren eines Temperatursensors 17, 18, insbesondere des Garkammer-Temperatursensors 17 und des Gargut-Temperatursensors 18, auf. Die Kalibriereinrichtung 22 umfasst ein Druckbestimmungsmittel 23 zum Bestimmen des auf das Medium 21 wirkenden Drucks pM und eine Recheneinheit 24. Zum Abspeichern von Daten weist die Kalibriereinrichtung 22 eine Datenspeichereinheit 25 auf.
  • Auf das Medium 21 wirkt beim Phasenübergang vorzugsweise der Umgebungsdruck pu. Der Drucksensor ist zum Erfassen eines mit einem Umgebungsdruck korrelierenden Druck-Messwerts pu ausgebildet. Die Messtoleranz des Drucksensors beträgt maximal 1,0 kPa, insbesondere maximal 0,10 kPa.
  • Gemäß einer nicht dargestellten, alternativen Ausführungsform, kann das Druckbestimmungsmittel 23 anstelle des Drucksensors ein Mittel zum Herstellen einer Signalverbindung mit einer Datenbank, insbesondere einer Wetterdatenbank, aufweisen, aus welcher der auf das Medium 21 wirkende Umgebungsdruck pu abrufbar ist. Vorzugsweise ist die Signalverbindung zumindest abschnittsweise kabellos ausgebildet. Die Datenbank kann lokal, insbesondere in der Garvorrichtung 2, insbesondere in der Steuereinheit 16, oder außerhalb der Garvorrichtung 2 verortet sein. Beispielsweise kann die Datenbank eine Online-Wetterdatenbank sein. Der von dem Druckbestimmungsmittel 23 bestimmte Umgebungsdruck pu ist vorzugsweise auf der Datenspeichereinheit 25 hinterlegbar.
  • Die Recheneinheit 24 der Kalibriereinrichtung 22 und die Datenspeichereinheit 25 sind Bestandteile der Steuereinheit 16. Die Recheneinheit 24 weist eine Temperatur-Schnittstelle 24a auf, über welche sie mit den Temperatursensoren 17, 18 in Signalverbindung steht und eine Druck-Schnittstelle 24b, über welche sie mit dem Druckbestimmungsmittel 23 in Signalverbindung steht. Die Recheneinheit 24 der Kalibriereinrichtung 22 ist mit der Recheneinheit der Steuereinheit 16 identisch und steht somit auch mit der Temperiereinrichtung 14 und der Zufuhreinheit 20 in Signalverbindung.
  • In der 2 sind die Recheneinheit 24 und die damit in Signalverbindung stehenden Komponenten weiter im Detail dargestellt. Die Signalverbindungen sind jeweils als durchgezogene Linien dargestellt, unabhängig davon, ob es sich um eine kabelgebundene oder kabellose Signalverbindung handelt.
  • Die Kalibriereinrichtung 22 bildet zusammen mit mindestens einem Temperatursensor 17, 18, insbesondere dem Garkammer-Temperatursensor 17 und/oder dem Gargut-Temperatursensor 18, ein Kalibrier-Set 26.
  • Vorzugsweise umfasst das Kalibrier-Set 26 eine kabellose Verbindung zwischen der Kalibriereinrichtung 22 und dem mindestens einen Temperatursensor 17, 18. Der mindestens eine Temperatursensor 17, 18 ist vorzugsweise relativ zu der Kalibriereinrichtung 22, insbesondere ungeführt, verlagerbar.
  • In der 3 ist ein Druck-Temperatur-Diagramm dargestellt, welches den jeweiligen Aggregatszustand angibt, den das als Wasser vorliegende Medium 21 in Abhängigkeit von dessen Temperatur TM und dem darauf wirkenden Druck pM annimmt. Der Druck-Temperatur-Bereich, in dem das Medium 21 fest ist, ist gekennzeichnet mit der Ziffer I, flüssig liegt das Medium 21 in dem Druck-Temperatur-Bereich mit der Ziffer II vor und gasförmig liegt das Medium 21 in dem mit der Ziffer III gekennzeichneten Druck-Temperatur-Bereich vor. Die Linien zwischen den Druck-Temperatur-Bereichen I, II, III markieren die Zustände des Mediums 21, bei welchen das Medium 21 in unterschiedlichen Aggregatszuständen vorliegen kann, bei denen also ein Phasenübergang erfolgen kann. Ein Phasenübergang ist beispielsweise möglich bei dem Zustand, bei dem der Druck pM = 100 kPA auf das Medium 21 wirkt und dessen Temperatur TM = 100° C beträgt.
  • In der 4 ist ein zeitlicher Verlauf der Temperatur TM des Mediums 21 dargestellt. Der Temperaturverlauf ist exemplarisch dargestellt für eine bestimmte Wärmeleistung, die dem Medium 21 kontinuierlich und mit zeitlich konstantem Betrag zugeführt wird.
  • Der auf das Mediums 21 wirkende Druck pM beträgt 100 kPA. Beim Aufheizen des Mediums 21 von einer Temperatur unter 0° C findet ein Phasenübergang von fest zu flüssig bei einer Temperatur TM,s von 0° C statt und ein Phasenübergang von flüssig zu gasförmig bei einer Temperatur TM,v von 100° C. Die zum Ändern des Aggregatszustands des Mediums 21 erforderliche Energie, insbesondere die Schmelzenergie und/oder die Verdampfungsenergie, verhindert im theoretisch Falle thermischen Gleichgewichts einen weiteren Temperaturanstieg des Mediums 21 solange, bis der jeweilige Phasenübergang vollständig abgeschlossen ist. Im thermischen Gleichgewicht sind die Temperaturen des jeweiligen Temperatursensors 17, 18 und des gesamten Mediums 21 identisch. In der Realität wird der erfasste Temperatur-Messwert TG, TK, insbesondere abhängig von der Position des Temperatursensors 17, 18 und/oder der Temperiereinrichtung 14 relativ zu dem Medium 21, nicht zwingend konstant bleiben. Bei einem Phasenübergang des Mediums 21 wird eine verbleibende Temperaturänderung des zeitlichen Verlaufs der Temperatur TM des Mediums 21 zu beobachten sein. Eine konstante Wärmezufuhr und/oder Wärmeabfuhr erleichtert die Erfassbarkeit des Phasenübergangs anhand, insbesondere einer Änderung der Steigung, des zeitlichen Verlaufs der Temperatur TM des Mediums 21.
  • Die in der 3 durch Linien dargestellten Zustände, insbesondere die Kombination aus dem Druck pM und der Temperatur TM, bei denen ein Phasenübergang des zugrundeliegenden Mediums 21 stattfinden kann, sind in der Datenspeichereinheit 25 hinterlegt. Die Recheneinheit 24 ist dazu ausgebildet, anhand des von dem Druckbestimmungsmittel 23 bestimmten Drucks, insbesondere des Umgebungsdrucks, pu, eine Phasenübergangs-Temperatur Tt zu ermitteln. Die Phasenübergangs- Temperatur Tt ist die tatsächliche Temperatur des Mediums 21 bei einem Phasenübergang.
  • Ferner ist die Recheneinheit 24 dazu ausgebildet, einen mit der Temperatur Tt des Mediums 21 beim Phasenübergang korrelierenden Phasenübergangs-Temperatur-Messwert Tt,G, Tt,K anhand eines Signals des jeweiligen Temperatursensors 17, 18 zu bestimmen. Insbesondere ist die Recheneinheit 24 dazu ausgebildet, den Verlauf der Temperatur-Messwerte TG, TK zu erfassen und eine Änderung, insbesondere einen Knick der Steigung des Temperaturverlaufs zu ermitteln. Hierzu kann der Temperaturverlauf mittels der Recheneinheit 24 in der Datenspeichereinheit 25 abgelegt, insbesondere zwischengespeichert, werden. Die Recheneinheit 24 ist dazu ausgebildet, den Phasenübergangs-Temperatur-Messwert Tt,G, Tt,K auf denjenigen Temperatur-Messwert TG, TK festzulegen, bei dem der zeitliche Verlauf des Temperatur-Messwerts TG, TK eine Änderung der Steigung, insbesondere einen Knick, zeigt.
  • Ferner ist die Recheneinheit 24 dazu ausgebildet, einen Temperatur-Korrekturwert ΔT anhand der Phasenübergangs-Temperatur Tt und des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts Tt,G, Tt,K zu bestimmen. Insbesondere ist die Recheneinheit 24 dazu ausgebildet, individuelle Temperatur-Korrekturwerte ΔTG, ΔTK für den mindestens einen Temperatursensor 17, 18, insbesondere für den Garkammer-Temperatursensor 17 und/oder den Gargut-Temperatursensor 18, zu bestimmen. Hierzu bildet die Recheneinheit 24 die Differenz aus der tatsächlichen Phasenübergangs-Temperatur Tt, dem jeweils gemessenen Phasenübergangs-Temperatur-Messwert Tt,G, Tt,K entsprechend den Formeln ΔTG = Tt - Tt,G bzw. ΔTK = Tt - Tt,K bestimmt.
  • Der Temperatur-Korrekturwert ΔTG, ΔTK entspricht dem Messfehler des jeweiligen Temperatursensors 17, 18, insbesondere dem Messfehler der Thermoelemente dieser Temperatursensoren 17, 18 und/oder der damit verbundenen Signalverarbeitung.
  • Die Kalibriereinrichtung 24 ist dazu ausgebildet, die von den Temperatursensoren 17, 18 bestimmten Temperatur-Messwerte TG, TK anhand der Temperatur-Korrekturwerte ΔTG, ΔTK zu kalibrieren. Zum Bestimmen der Gartemperatur TC,G, TC,K addiert die Recheneinheit 24 den jeweiligen Temperatur-Korrekturwert ΔTG, ΔTK zu dem jeweils erfassten Temperatur-Messwert TG, TK. Die Gartemperaturen TC,G, TC,K werden bestimmt gemäß den Formeln TC,G = TG+ ΔTG bzw. TC,K = TK + ΔTK.
  • Die Steuereinrichtung 16 ist dazu ausgebildet, die auf das Gargut wirkende Gartemperatur TC,G, TC,K, insbesondere die Temperatur der Luft und/oder des Dampfes in der Garkammer 10, auf eine Soll-Gartemperatur Tc,s einzustellen. Hierzu werden die Gartemperaturen TC,G, TC,K , also die kalibrierten Temperatur-Messwerte, auf die Soll-Gartemperatur Tc,s geregelt.
  • Die Funktionsweisen des Garsystems 1, der Garvorrichtung 2, des Kalibrier-Sets 26 und der Kalibriereinrichtung 22 sind wie folgt:
    • Das Garsystems 1 befindet sich in einem Auslieferungszustand, in welchem die Temperatursensoren 17, 18 nicht kalibriert sind. In dem Auslieferungszustand ist der Temperatur-Korrekturwert ΔTG, ΔTK für den jeweiligen Temperatursensor 17, 18 noch nicht belegt oder auf einen vorbestimmten Wert eingestellt.
  • Mittels der Benutzerschnittstelle 15 wird die Garvorrichtung 2 aktiviert. Die Kalibrierung des Garkammer-Temperatursensors 17 wird automatisch gestartet. Über die Benutzerschnittstelle 15 kann der Benutzer über den Start des Kalibriervorgangs informiert werden und/oder dazu aufgefordert werden, den Start des Kalibriervorgangs zu erlauben. Die Recheneinheit 24 stellt ein Signal zum Zuführen des Mediums 21, insbesondere von Wasser, in die Garkammer 10 an der Zufuhreinheit 20 bereit. Das Medium 21 wird in die Garkammer 10 eingeleitet. Ferner wird die Temperiereinrichtung mittels eines Signals der Recheneinheit 24 aktiviert. Die Temperiereinrichtung 14 gibt eine konstante Wärmeleistung an das über die Garkammer 10 zirkulierte Fluid, insbesondere die Luft und/oder das Wasser, ab.
  • Die Recheneinheit 24 zeichnet den zeitlichen Verlauf des von dem Temperatursensor 17 erfassten Temperatur-Messwerts TG auf und ermittelt dabei eine Temperaturänderungsrate über Zeit.
  • Beim Erreichen der Phasenübergangstemperatur Tt des Mediums 21 nimmt die Temperaturänderungsrate ab. Der Phasenübergangs-Temperatur-Messwert Tt,G wird mittels der Recheneinheit 24 entsprechend dem derzeitigen Temperatur-Messwert TG bestimmt, sobald die Temperaturänderungsrate gegenüber einem Mittelwert der zuvor erfassten Temperaturänderungsraten um mindestens 50 % abnimmt, insbesondere sofern mehrere aufeinander folgend erfasste Temperatur-Messwerte TG die Plausibilität einer entsprechenden Abnahme der Temperaturänderungsrate begründen. Der Phasenübergangs-Temperatur-Messwert Tt,G wird in der Datenspeichereinheit 25 abgespeichert.
  • Die Abnahme der Temperaturänderungsrate beim Aufheizen des Mediums 21 wird dadurch bewirkt, dass der Phasenübergang vom festen in den flüssigen Zustand bzw. vom flüssigen in den gasförmigen Zustand, energieaufwändig ist, insbesondere einen spezifischen Energieeintrag in das Medium erfordert. Bei zeitlich konstanter Wärmeänderung des Mediums 21, insbesondere bei zeitlich konstanter Heizleistung der Temperiereinrichtung 14, erhöht sich die Temperaturänderungsrate erst wieder, nachdem der Phasenübergang des Mediums 21 vollständig abgeschlossen ist.
  • Die Recheneinheit 24 bestimmt den auf das Medium 21 wirkenden Druck pM anhand eines damit korrelierenden Druck-Messwerts pu des Druckbestimmungsmittels 23. Anhand des Druck-Messwerts pu und des, insbesondere in der 3 visualisierten, Datensatzes zu den Phasenübergangs-Zuständen des Mediums 21, welcher in der Datenspeichereinheit 25 hinterlegt ist, wird mittels der Recheneinheit 24 die tatsächliche Phasenübergangs-Temperatur Tt bestimmt.
  • Der Temperatur-Korrekturwert ΔTG wird mittels der Recheneinheit 24 als Differenz aus der Phasenübergangs-Temperatur Tt und dem Phasenübergangs-Temperatur-Messwert Tt,G entsprechend der Formel ΔTG = Tt - Tt,G bestimmt. Der Temperatur-Korrekturwert ΔTG wird in der Datenspeichereinheit 25 abgespeichert.
  • Das Bestimmen des Temperatur-Korrekturwert ΔTG für den Garkammer-Temperatursensor 17 ist abgeschlossen. Die Temperiereinrichtung 14 wird deaktiviert. Die Garkammer 10 kühlt ab. Das Medium 21 kondensiert und wird aus der Garkammer 10 abgeleitet. Der Temperatur-Korrekturwert ΔTG kann zum Bestimmen der Gartemperatur TC,G verwendet werden. Das Garsystem 1 befindet sich in einem kalibrierten Betriebszustand.
  • Der Kalibriervorgang kann nach einer vorbestimmten Zeitdauer, inbesondere in regelmäßigen Zeitabständen, beispielsweise wöchentlich oder monatlich, wiederholt werden. Hierzu können die Steuereinheit 16 und/oder die Kalibriereinrichtung 22 ein, insbesondere einstellbares, Timer-Modul aufweisen, welches die regelmäßige Kalibrierung auslöst und/oder an diese erinnert.
  • Zum Erhitzen von Gargut stellt der Benutzer über die Benutzerschnittstelle 15 die Soll-Gartemperatur Tc,s ein, auf welche die Garkammer 10, insbesondere das Gargut, erhitzt werden soll. Die Steuereinheit 16 aktiviert die Temperiereinrichtung 14 zum Erwärmen der Garkammer 10. Die Gartemperatur TC,G in der Garkammer 10 wird von der Steuereinheit 16 bestimmt als Summe des Temperatur-Messwerts TG und des von der Datenspeichereinheit 25 abgerufenen Temperatur-Korrekturwerts ΔTG. Die Gartemperatur TC,G wird auf die Soll-Gartemperatur Tc,s geregelt.
  • Die Masse des in die Garkammer 10 eingebrachten Mediums 21 ist vorzugsweise derart bemessen, dass die Änderung der Steigung des zeitlichen Verlaufs des jeweiligen Temperatur-Messwerts TG, TK über einen ausreichend langen und somit erfassbaren Zeitraum erfolgt. Die Masse des in die Garkammer 10 eingebrachten Mediums beträgt vorzugsweise mindestens 100 g.
  • Dadurch, dass die Gartemperatur TC,G mit dem Temperatur-Korrekturwert ΔTG kalibriert ist, kann das Gargut besonders präzise erhitzt werden. Hinsichtlich der Gartemperatur TC,G sensible Gerichte können hierdurch besonders zuverlässig punktgenau gegart werden. Ein punktgenaues, also hinsichtlich des Garzustands exakt bestimmbares, Garergebnis kann somit unabhängig von äußeren Randbedingungen, wie zum Beispiel alterungsbedingten Messtoleranzen des Temperatursensors 17, 18 und/oder Änderungen des Umgebungsdrucks und/oder dem Aufstellort der Garsystems 1, insbesondere der Höhe des Aufstellorts, erreicht werden.
  • Der Gargut-Temperatursensor 18 kann gleichzeitig mit dem Garkammer-Temperatursensor 17 kalibriert werden. Hierzu wird die drahtlose Verbindung zwischen dem Gargut-Temperatursensor 18 und der Kalibriereinrichtung 22, insbesondere der Recheneinheit 24 hergestellt. Wie in der 1 dargestellt wird der Gargut-Temperatursensor 18 in das in das Gargefäß 19 eingebrachte Medium 21 eingetaucht. Alternativ kann der Garkammer-Temperatursensor 17 ohne das Gargefäß 19 in die Garkammer 10 eingelegt werden.
  • Sofern es sich bei der Garvorrichtung 2 nicht um einen Dampfgarofen, sondern um einen Backofen ohne Dampfgarfunktion bzw. eine die Zufuhreinheit 20 handelt, kann das Medium 21 manuell in die Garkammer 10, insbesondere in ein darin angeordnetes Gargefäß 19, eingebracht werden. Entsprechend entfällt die automatische Zuleitung des Mediums 21 in die Garkammern 10 mittels der Zufuhreinheit 20. Im Übrigen entspricht der Kalibriervorgang zum Bestimmen des Temperatur-Korrekturwerts ΔTK für den Gargut-Temperatursensor 18 dem vorstehend in Zusammenhang mit dem Garkammer-Temperatursensor 17 beschriebenen Kalibriervorgang.
  • Alternativ zum Kalibrieren des Gargut-Temperatursensors 18 in der Garkammer 10, kann der Gargut-Temperatursensor 18 auch mittels des Kochfelds 4 kalibriert werden. Hierzu wird die Kalibriereinrichtung 22 wieder aktiviert. Ein Programm zur manuellen Kalibrierung wird mittels der Benutzerschnittstelle 15 ausgewählt. Die manuelle Kalibrierung erfolgt ohne die Verwendung der Temperiereinrichtung 14.
  • Der Gargut-Temperatursensor 18 wird in ein Gargefäß 19, beispielsweise in Form eines Topfs, eingelegt, in den das Medium 21 eingebracht ist. Das Gargefäß 19 wird mittels einer der Kochstellen 5 erhitzt. Die Recheneinheit 24 zeichnet den Temperatur-Messwert TK auf und bestimmt den Phasenübergangs-Temperatur-Messwert Tt,K beim Phasenübergang. Der Temperatur-Korrekturwert ΔTK wird entsprechend dem vorstehend beschriebenen Verfahren ermittelt. Zum Erhitzen des Mediums 21 können auch andere Garvorrichtungen 3, insbesondere ein weiterer Backofen, und/oder ein Wasserkocher verwendet werden.
  • Anhand der 5 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Im Unterschied zu dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Kalibriereinrichtung 22 als ein, insbesondere von der Garvorrichtung 2, insbesondere der Steuereinheit 16, unabhängiges Modul ausgebildet. Insbesondere ist die Kalibriereinrichtung 22, ungeführt, relativ zu der Garvorrichtung 2 verlagerbar. Die Kalibriereinrichtung 22 steht mit der Temperiereinrichtung 14 und dem Garkammer-Temperatursensor 17 über die Steuereinheit 16 in Signalverbindung und/oder mit dem Gargut-Temperatursensor 18 in Signalverbindung. Die Signalverbindung zwischen der Kalibriereinrichtung 22 und der Steuereinheit 16 und/oder dem Gargut-Temperatursensor 18 erfolgt vorzugsweise kabellos, insbesondere über Wifi oder Bluetooth.
  • Vorzugsweise ist die Recheneinheit 24 der Kalibriereinrichtung 22 ein Bestandteil eines mobilen Computers, insbesondere eines Notebooks und/oder eines Mobiltelefons und/oder eines Tablet-PCs.
  • Im Übrigen entsprechen das Garsystem 1, die Garvorrichtung 2, das Kalibrier-Set 26 und die Kalibriereinrichtung 22 den entsprechenden Komponenten gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.
  • Der Kalibriervorgang kann entsprechend dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel automatisiert, insbesondere mit einer automatisierten Betätigung der Temperiereinrichtung, und/oder einer automatisierten Zufuhr des Mediums 21, oder manuell erfolgen. Der von der Kalibriereinrichtung 22 bestimmte Temperatur-Korrekturwert ΔTG, ΔTK kann an die Steuereinheit 16 automatisch, insbesondere über die Signalverbindung, übergeben werden oder manuell von dem Benutzer, insbesondere mittels der Benutzerschnittstelle 15, in die Steuereinheit 16 eingegeben werden. Beispielsweise kann die Kalibriereinrichtung 22 zur manuellen Übergabe des Temperatur-Korrekturwerts ΔTG, ΔTK ein Display zum Anzeigen des entsprechenden Werts aufweisen.
  • Das Garsystem 1, die Garvorrichtung 2, das Kalibrier-Set 26, die Kalibriereinrichtung 22 sowie die vorstehend beschriebenen Kalibrierverfahren gewährleisten vorteilhaft, dass die Gartemperatur TC,G, TC,K besonders präzise auf die Soll-Gartemperatur Tc,s eingestellt werden kann. Das Erhitzen von Gargut kann somit besonders punktgenau erfolgen. Insbesondere können zum Regeln der Gartemperatur Tc besonders robuste Temperatursensoren 17, 18, insbesondere mit Typ-K-Thermoelementen, verwendet werden, deren Messtoleranz verhältnismäßig groß ist. Ferner können Umgebungseinflüsse auf den Garvorgang, wie beispielsweise ein schwankender Druckwert berücksichtigt werden. Der Garvorgang ist somit besonders präzise und wiederholgenau, insbesondere automatisiert, steuerbar.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10015747 A1 [0002]

Claims (18)

  1. Verfahren zum Kalibrieren eines Temperatursensors (17, 18), umfassend die Schritte: 1.1. Bereitstellen eines Mediums (21), 1.2. Bewirken eines Phasenübergangs des Mediums (21), 1.3. Erfassen eines mit einer Temperatur (TM) des Mediums (21) beim Phasenübergang korrelierenden Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts (Tt,G, Tt,K), 1.4. Bestimmen der Phasenübergangs-Temperatur (Tt) des Mediums (21) anhand eines bei dem Phasenübergang auf das Medium (21) wirkenden Drucks (pM) und 1.5. Bestimmen eines Temperatur-Korrekturwerts (ΔTG, ΔTK) zum Kalibrieren des Temperatursensors (17, 18) anhand der Phasenübergangs-Temperatur (Tt) und des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts (Tt,G, Tt,K).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Phasenübergang des Mediums (21) durch Ändern der Temperatur (TM) des Mediums (21) bewirkt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ändem der Temperatur (TM) des Mediums (21) mittels einer Garvorrichtung (2) zum Erhitzen von Gargut erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zu kalibrierende Temperatursensor (17, 18) ein Typ-K-Thermoelement aufweist.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zu kalibrierende Temperatursensor (17, 18) ein an einer Garkammer (10) angebrachter Garkammer-Temperatursensor (17) ist.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bestimmen des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts (Tt,G, Tt,K) des Mediums (21) ein zeitlicher Verlauf eines mit einer Temperatur (TM) des Mediums (21) korrelierenden Temperatur-Messwerts (TG, TK) erfasst wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Phasenübergangs-Temperatur-Messwert (Tt,G, Tt,K) bestimmt wird als Temperatur-Messwert (TG, TK) bei einer Änderung eines Gradienten des zeitlichen Verlaufs des Temperatur-Messwerts (TG, TK).
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ermitteln des bei dem Phasenübergang auf das Medium (21) wirkenden Drucks (pM) durch Erfassen eines damit korrelierenden Druck-Messwerts (pu) erfolgt.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es automatisiert durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer und/oder vor der Verwendung des Temperatursensors (17, 18) automatisiert gestartet wird.
  11. Verfahren zum Erhitzen von Gargut, umfassend die Schritte: 11.1. Erfassen mindestens eines Temperatur-Messwerts (TG, TK) mittels eines Temperatursensors (17, 18), 11.2. Kalibrieren des Temperatursensors (17, 18) durch Bestimmen einer Gartemperatur (TC,G, TC,K) anhand des Temperatur-Messwerts (TG, TK) und anhand eines gemäß dem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche bestimmten Temperatur-Korrekturwerts (ΔTG, ΔTK), 11.3. Bestimmen einer Soll-Gartemperatur (TC,S,G, TC,S,K), 11.4. Erhitzen der Garguts, wobei die Gartemperatur (TC, G, TC, K) auf die Soll-Gartemperatur (TC, S, G, TC, S, K) eingestellt wird.
  12. Kalibriereinrichtung (22) zum Kalibrieren eines Temperatursensors (17, 18), aufweisend 12.1. ein Druckbestimmungsmittel (23) zum Bestimmen eines auf ein Medium (21) wirkenden Drucks (pM), 12.2. eine Recheneinheit (24) mit 12.2.1. einer Druck-Schnittstelle, über welche die Recheneinheit (24) mit dem Druckbestimmungsmittel (23) in Signalverbindung steht, und 12.2.2. einer Temperatur-Schnittstelle, über welche eine Signalverbindung zwischen der Recheneinheit (24) und einem Temperatursensor (17, 18) herstellbar ist, 12.3. wobei die Recheneinheit (24) dazu ausgebildet ist, 12.3.1. eine Phasenübergangs-Temperatur (Tt) des Mediums (21) anhand des von dem Druckbestimmungsmittel (23) bestimmten Drucks (pM) zu ermitteln, 12.3.2. einen mit einer Temperatur (TM) des Mediums (21) beim Phasenübergang korrelierenden Phasenübergangs-Temperatur-Messwert (Tt,G, Tt,K) anhand eines Signals des Temperatursensors (17, 18) zu bestimmen, und 12.3.3. einen Temperatur-Korrekturwert (ΔTG, ΔTK) anhand der Phasenübergangs-Temperatur (Tt) und des Phasenübergangs-Temperatur-Messwerts (Tt,G, Tt,K) zu bestimmen.
  13. Kalibriereinrichtung (22) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbestimmungsmittel (23) einen Drucksensor aufweist.
  14. Kalibrier-Set (26), aufweisend 14.1. eine Kalibriereinrichtung (22) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, und 14.2. einen Temperatursensor (17, 18) zum Erfassen eines mit einer Temperatur (TM) des Mediums (21) korrelierenden Temperatur-Messwerts (TG, TK).
  15. Kalibrier-Set (26) dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (17, 18) in Form eines Küchenwerkzeugs ausgebildet ist.
  16. Küchengerät (2), aufweisend 16.1. eine Kalibriereinrichtung (22) nach einem der Ansprüche 12 oder 13 und/oder ein Kalibrier-Set nach einem der Ansprüche 14 oder 15, und 16.2. eine Temperiereinrichtung (14) zum Ändern der Temperatur (TM) des Mediums (21) zum Bewirken des Phasenübergangs.
  17. Küchengerät (2) nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine Garkammer (10) zum Erhitzen von Gargut.
  18. Küchensystem (1), mit 18.1. mindestens einem Küchengerät (2) nach einem der Ansprüche 16 oder 17, und 18.2. mindestens einer Garvorrichtung (3) in Form eines Kochfelds (4) und/oder eines Warmhalteofens.
DE102020209296.6A 2020-07-23 2020-07-23 Verfahren und Einrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors Pending DE102020209296A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020209296.6A DE102020209296A1 (de) 2020-07-23 2020-07-23 Verfahren und Einrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102020209296.6A DE102020209296A1 (de) 2020-07-23 2020-07-23 Verfahren und Einrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102020209296A1 true DE102020209296A1 (de) 2022-01-27

Family

ID=79179388

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102020209296.6A Pending DE102020209296A1 (de) 2020-07-23 2020-07-23 Verfahren und Einrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102020209296A1 (de)

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10015747A1 (de) 2000-03-29 2001-10-04 Bsh Bosch Siemens Hausgeraete Dampfgargerät
US20020134162A1 (en) 2001-03-26 2002-09-26 George Schmermund Hypsometer
WO2008080106A1 (en) 2006-12-21 2008-07-03 University Of Virginia Patent Foundation Non-contact thermal control of small volume and related apparatus thereof
GB2463937A (en) 2008-10-03 2010-04-07 Colin Lawrence Amess A self-calibrating temperature sensor for a kettle
US20160076949A1 (en) 2013-05-30 2016-03-17 Knowles Capital Formation Inc. Wireless culinary probe calibration method and system
US20170082996A1 (en) 2015-09-18 2017-03-23 Vorwerk & Co. Interholding Gmbh Multi-function cooking apparatus with reproducibility of cooking results
WO2020094564A1 (de) 2018-11-06 2020-05-14 BSH Hausgeräte GmbH Garsystem

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10015747A1 (de) 2000-03-29 2001-10-04 Bsh Bosch Siemens Hausgeraete Dampfgargerät
US20020134162A1 (en) 2001-03-26 2002-09-26 George Schmermund Hypsometer
WO2008080106A1 (en) 2006-12-21 2008-07-03 University Of Virginia Patent Foundation Non-contact thermal control of small volume and related apparatus thereof
GB2463937A (en) 2008-10-03 2010-04-07 Colin Lawrence Amess A self-calibrating temperature sensor for a kettle
US20160076949A1 (en) 2013-05-30 2016-03-17 Knowles Capital Formation Inc. Wireless culinary probe calibration method and system
US20170082996A1 (en) 2015-09-18 2017-03-23 Vorwerk & Co. Interholding Gmbh Multi-function cooking apparatus with reproducibility of cooking results
WO2020094564A1 (de) 2018-11-06 2020-05-14 BSH Hausgeräte GmbH Garsystem

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3223582A1 (de) Kochvorrichtung mit kalibrierfunktion
DE112016000542T5 (de) Nahrungsmittelzubereitungssteuerungs-system
CN103120540B (zh) 烹饪设备
DE60121548T2 (de) Gasherd
EP1936279B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des zeitlichen Verlaufs der während eines Garvorgangs in einem Garraum von einem Gargut abgegebenen Dampfmenge
EP2063183B1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Kerntemperatur eines Garguts
EP2108929A1 (de) Steuerungsverfahren und -vorrichtung zum kochen von lebensmitteln
US20150185712A1 (en) Windows based Gourmet Maestro Software commands a hardware controller to do the cooking process
US8212189B2 (en) Stovetop interface, system and methods of temperature control of cookware, and methods of cooking using numerical temperature control
US20130140292A1 (en) Stovetop interface, system and methods of temperature control of cookware, and methods of cooking using numerical temperature control
CH695817A5 (de) Bratgerät.
EP2827680A1 (de) Kochfeldvorrichtung
US9927304B2 (en) Apparatus and method for determining core temperature of food
DE102020209296A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Kalibrieren eines Temperatursensors
DE102015116847B4 (de) Verfahren zum Betreiben eines Haushaltgeräts, Steuergerät und Haushaltsgerät
DE102014103480B4 (de) Gargerät und Verfahren zum Betreiben eines Gargerätes
CN105377052A (zh) 用于计算食物烹调过程的总持续时间的方法与装置以及烹调方法
DE602004008990T2 (de) Kochgeschirr und Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Heizmittel eines Kochapparats
DE102016100851A1 (de) Garsystem und Verfahren zum Betreiben eines Garsystems und Gargutbehälter
EP2712526A1 (de) Garsystem
DE4341485A1 (de) Steuerung für Haushaltgeräte zur Auswertung von Sensorsignalen
EP2772692B1 (de) Kochfeldvorrichtung
EP3031298A1 (de) Kocheinrichtung und verfahren zum betreiben einer kocheinrichtung
DE102020203762A1 (de) Garsystem
CN109691859A (zh) 烹饪器具及其保温性能自动调节方法、装置

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: G01K0013000000

Ipc: G01K0015000000

R016 Response to examination communication