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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Benutzerschnittstelle, insbesondere für ein Fahrzeug, zum Beispiel ein Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fahrzeug, zum Beispiel ein Kraftfahrzeug, und ein Verfahren zum Betrieb der Benutzerschnittstelle.
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Aufgrund der zunehmenden Anzahl und Komplexität der durch ein Fahrzeug einem Nutzer zur Verfügung gestellten Funktionen, wie beispielsweise Unterhaltungssysteme, Fahrerassistenzsysteme, Navigationssysteme, Komfortmerkmale usw., steigt die Anzahl der zwischen einem Nutzer und den jeweiligen Fahrzeugsystemen auszutauschenden Bedienungssignalen. Typischerweise werden eine Anzahl an Schaltern in der Nähe des Lenkrades oder an dem Lenkrad in Kombination mit Sprachaktivierung verwendet. In einigen Fahrzeugen werden Touchscreens und fest verdrahtete Schalter oder Tasten in der Mitte der Fahrzeugkonsole verwendet um die entsprechenden Funktionen zu erfüllen.
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Im Hinblick auf eine weitere Anpassung an Kundenwünsche stellen die bisher bekannten Lösungen zukünftig keine ausreichende Lösung dar. Insbesondere im Zusammenhang mit autonomen Fahrzeugen ohne Lenkrad erfordert die Sitzposition und die Ergonomie eine Anpassung von HMI-Geräten (HMI - Mensch-Maschine-Schnittstelle) an diese Situation. Insbesondere im Zusammenhang mit von verschiedenen Nutzern benutzten Fahrzeugen, beispielsweise im Zusammenhang mit Car-Sharing, ist ein völlig neuer Ansatz für die Interaktion zwischen Nutzern und Fahrzeugsystemen erforderlich.
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In dem Dokument
US 2017/0090594 A1 ist eine an der Mittelkonsole angeordnete ergonomisch geformte Benutzerschnittstelle zur Betätigung mit den Fingern einer Hand beschrieben. Die Benutzerschnittstelle ist insbesondere dazu ausgelegt, ein Navigationssystem, ein Telefon, die Senderauswahl und Lautstärke eines Audiogeräts, sowie gegebenenfalls weitere Unterhaltungsmedien zu steuern.
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Vor dem beschriebenen Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine vorteilhafte Benutzerschnittstelle zur Verfügung zu stellen, welche insbesondere flexibel und multifunktional einsetzbar ist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Kraftfahrzeug, sowie ein Verfahren zum Betrieb der Benutzerschnittstelle zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgaben werden durch eine Benutzerschnittstelle gemäß Patentanspruch 1, durch ein Fahrzeug gemäß Patentanspruch 11 und durch ein Verfahren zum Betrieb einer Benutzerschnittstelle gemäß Patentanspruch 12 gelöst. Die abhängigen Ansprüche enthalten weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Die erfindungsgemäße Benutzerschnittstelle umfasst einen Drehschalter. Der Drehschalter umfasst einen Drehknopf mit einer Mittelachse und einer Scrollkugel mit einem Mittelpunkt. Die Scrollkugel ist in Bezug auf den Drehknopf so angeordnet, dass der Mittelpunkt der Scrollkugel auf der Drehachse des Drehknopfes angeordnet ist. Darüber hinaus ist der Drehknopf in Bezug auf die Drehachse radial zumindest teilweise außerhalb der Scrollkugel angeordnet. Der Drehknopf ist dazu ausgelegt, in Umfangsrichtung um die Drehachse gedreht zu werden. Die Scrollkugel ist dazu ausgelegt, in mindestens einer Richtung, vorzugsweise in einer beliebigen Richtung, um den Mittelpunkt gedreht zu werden. Der Drehschalter ist zudem dazu ausgelegt, ein unmittelbar mittels eines menschlichen Sinnesorgans wahrnehmbares Signal auszugeben.
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Die erfindungsgemäße Schnittstelle hat den Vorteil, dass mit ihr eine unmittelbare Feedbackfunktion realisiert werden kann. Zum Beispiel können unmittelbar durch den Drehschalter visuelle und/oder haptische und/oder akustische Signale ausgegeben werden. Im Zusammenhang mit einer Anwendung im Rahmen von Fahrzeugen, beispielsweisen von Kraftfahrzeugen, ist insbesondere die Möglichkeit einer Ausgabe von haptischen und akustischen Signalen vorteilhaft, da auf diese Weise eine Bedienung von Funktionen möglich ist, ohne dass der Nutzer zwingend seinen Blick vom Verkehr oder von der Fahrbahn abwenden muss.
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In einer bevorzugten Variante umfasst der Drehknopf ein ringförmiges Element, welches die Scrollkugel zumindest teilweise umschließt. Dies hat den Vorteil, dass Drehknopf und Scrollkugel gleichzeitig und ergonomisch komfortabel betätigt werden können.
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Wie oben bereits erwähnt, ist der Drehschalter vorzugsweise dazu ausgelegt, ein haptisches, also haptisch wahrnehmbares, und/oder visuelles, also visuell wahrnehmbares und/oder akustisches, also akustisch wahrnehmbares, Signal auszugeben. Dabei können der Drehknopf und/oder die Scrollkugel dazu ausgelegt sein, ein entsprechendes Signal auszugeben. Die bereits beschriebenen Varianten ermöglichen eine hohe Variabilität in Bezug auf die Ausgabe von unterschiedlichen Signalen.
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Zum Beispiel können der Drehknopf und/oder die Scrollkugel mindestens ein Leuchtelement, vorzugsweise ein farbiges Leuchtelement, umfassen. Dabei kann es sich zum Beispiel um mindestens ein LED-Element, vorzugsweise ein mehrfarbiges LED-Element, handeln. Zusätzlich oder alternativ dazu können der Drehknopf und/oder die Scrollkugel mindestens eine Einrichtung zum Ausgeben eines Vibrationssignals umfassen. In einer weiteren Variante kann der Drehknopf und/oder die Scrollkugel mindestens eine Einrichtung zum Ausgeben eines akustischen Signals umfassen.
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In einer vorteilhaften Variante ist die Scrollkugel um 360 Grad drehbar angeordnet. Hierdurch ist eine ergonomisch einfache Bedienung und Funktionalität gewährleistet. Der Drehknopf kann ebenfalls um 360 Grad drehbar angeordnet sein. Alternativ dazu kann der Drehknopf aber auch nur um einen festgelegten Winkelbereich drehbar ausgestaltet sein, beispielsweise um plus/minus 180 Grad drehbar oder aber um lediglich plus/minus 10 Grad oder um nur plus/minus 5 Grad drehbar ausgestaltet sein. Bei einer Ausgestaltung mit einem geringen Drehwinkel besteht insbesondere die Möglichkeit, in Verbindung mit einem Druckschalter Schritt für Schritt von einem Eingabemenüpunkt zum nächsten durchzuschalten. Ein größerer Drehwinkel, insbesondere eine Drehbarkeit um 360 Grad ermöglicht ein Scrollen in einer Dimension zusätzlich zu der mittels der Scrollkugel verwirklichten Scrollfunktion.
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In einer weiteren Variante umfasst der Drehschalter mindestens einen Druckschalter. Dabei können zum Beispiel der Drehknopf und/oder die Scrollkugel mindestens einen Druckschalter umfassen. Zusätzlich oder alternativ dazu, kann mindestens ein Druckschalter mittels des Drehknopfes und/oder der Scrollkugel betätigbar ausgestaltet sein. Hierdurch wird eine vielfältige Bestätigung einer Eingabe ermöglicht.
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Der mindestens eine Druckschalter kann in die Scrollkugel und/oder in den Drehknopf integriert sein. Auf diese Weise ist mit Hilfe der erfindungsgemäßen Benutzerschnittstelle, insbesondere mittels des Drehschalters, eine multifunktionale Bedienung und Betätigung einer Mehrzahl an Funktionen möglich. Gleichzeitig ermöglicht die erfindungsgemäße Benutzerschnittstelle eine platzsparende und robuste Signaleingabe.
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In einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante ist der Drehschalter dazu ausgelegt, auf einer Anzeigevorrichtung, insbesondere einem Display, angeordnet zu werden. Dies ermöglicht eine benutzerfreundliche Kommunikation mittels auf der Anzeige angezeigten Funktionen, insbesondere ohne das hierfür eine Touchfunktion erforderlich ist oder für eine Eingabe benutzt werden muss. Vor allem im Zusammenhang mit der Verwendung einer Anzeigevorrichtung in einem Kraftfahrzeug ist eine solche Ausgestaltung von Vorteil, da die Bedienung mittels einer Hand und ohne permanenten Blick auf die Anzeigevorrichtung durchgeführt werden kann.
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In einer vorteilhaften Variante kann die erfindungsgemäße Benutzerschnittstelle eine Anzeigevorrichtung umfassen, insbesondere ein Display. Dabei ist der Drehschalter an der Anzeigevorrichtung angeordnet.
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Zum Beispiel kann der Drehschalter auf einer Oberseite des Displays am unteren Rand der Anzeigefläche bzw. der Fläche zur Ausgabe von visuellen Signalen, angeordnet sein. Die Anzeigevorrichtung, insbesondere das Display, kann als Touchscreen ausgestaltet sein, wobei der Touchscreen eine zur Toucheingabe eines Signals und zur visuellen Ausgabe eines Signals ausgelegte Oberfläche umfasst. In dieser Variante ist der Drehschalter auf der Oberfläche angeordnet. Der Drehschalter kann auch in die Oberfläche eingelassen oder in diese integriert angeordnet sein. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass mittels einer Hand bedienerfreundlich sowohl Toucheingaben als auch Eingaben mittels des Drehschalters, also unter Nutzung sowohl des Drehknopfes, als auch der Scrollkugel und ggf. vorhandener Druckschalter multifunktional und ergonomisch vorteilhaft durchgeführt werden können.
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In einer bevorzugten Variante ist die Benutzerschnittstelle dazu ausgelegt, in oder an einem Element der Innenausstattung eines Kraftfahrzeugs angeordnet zu werden, insbesondere befestigt, vorzugsweise lösbar befestigt zu werden. Es können auch Kraftfahrzeuge mit einer erfindungsgemäßen Benutzerschnittstelle nachgerüstet werden. Weiterhin kann der Nutzer seine Benutzerschnittstelle gegebenenfalls individuell konfigurieren und in einem beliebigen Fahrzeug nutzen.
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Vorteilhafterweise ist die Benutzerschnittstelle dazu ausgelegt, mindestens eine Funktion einer entfernt angeordneten Vorrichtung zu steuern. Sie kann beispielsweise dazu ausgelegt sein, ein Navigationsgerät und/oder ein persönliches Gerät, wie zum Beispiel ein Telefon, ein Notebook, ein Smartphone, ein Laptop, ein Tablet, einen PC, oder ein Radio oder Lautsprecher usw. zu steuern. Dadurch können mittels einer einzigen Benutzerschnittstelle eine Vielzahl an Geräten und Funktionen betätigt und gesteuert werden. Dies erhöht den Komfort für einen Nutzer.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug umfasst eine zuvor beschriebene erfindungsgemäße Benutzerschnittstelle. Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein Kraftfahrzeug, zum Beispiel um einen Personenkraftwagen, einen Lastkraftwagen, einen Kleinbus, einen Bus, einen Transporter oder ein Schiff handeln. Das Kraftfahrzeug kann als autonomes Fahrzeug, beispielsweise als vollständig oder teilweise autonom fahrendes Fahrzeug ausgestaltet sein. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug hat die oben beschriebenen Vorteile der erfindungsgemäßen Benutzerschnittstelle.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer oben beschriebenen erfindungsgemäßen Benutzerschnittstelle umfasst folgende Schritte: In einem ersten Schritt wird eine Eingabeaufforderung ausgegeben. Dies kann mittels der Benutzerschnittstelle, beispielsweise über ein Display, oder anderweitig, beispielsweise ein akustisches Signal, erfolgen. Anschließend wird mittels des Drehschalters, also beispielsweise mittels des Drehknopfes und/oder der Scrollkugel ein Signal eingegeben. In einem nächsten Schritt wird geprüft, ob die Eingabe korrekt oder falsch ist. Diese Prüfung kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung spezifiziert werden.
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Zum Beispiel kann in Abhängigkeit von einer gewählten Ausgangssituation eine zulässige Auswahl an Funktionen, insbesondere Assistenzfunktionen, zur Verfügung stehen. Die Eingabe einer solchen Option kann als korrekte Eingabe eingeordnet werden, also entsprechend klassifiziert werden. Eine von den zulässigen Optionen nicht umfasste Eingabe kann beispielsweise als falsch eingeordnet, also als falsch klassifiziert werden.
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Falls die Eingabe korrekt ist oder als korrekte Eingabe klassifiziert wurde, wird ein festgelegtes erstes Signal mittels des Drehschalters ausgegeben. Dabei kann es sich um ein haptisches und/oder visuelles und/oder akustisches Signal handeln. Das Signal kann beispielsweise mittels des Drehknopfes und/oder der Scrollkugel ausgegeben werden. Falls die Eingabe falsch ist oder als falsche Eingabe klassifiziert wurde, wird ein festgelegtes zweites Signal mittels des Drehschalters ausgegeben. Dabei kann es sich um ein haptisches und/oder visuelles und/oder akustisches Signal handeln. Das Signal kann beispielsweise mittels des Drehknopfes und/oder der Scrollkugel ausgegeben werden. Das zweite Signal unterscheidet sich von dem ersten Signal.
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Zum Beispiel kann mittels des Drehschalters ein Zeiger auf einer Anzeige navigiert werden. Beim Erreichen eines zulässigen Eingabebuttons kann mittels des Drehknopfes oder der Scrollkugel ein bestimmtes haptisches Signal und/oder ein bestimmtes visuelles Signal und/oder ein bestimmtes akustisches Signal ausgegeben werden. Beispielsweise kann beim Erreichen eines zulässigen Eingabebuttons die Scrollkugel grün aufleuchten und beim Überstreichen von in der jeweiligen Situation unzulässigen Eingabeoptionen oder nicht zur Verfügung stehender Funktionen kann der Drehknopf rot aufleuchten und/oder ein Vibrationssignal aussenden.
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Zum Beispiel kann das erste Signal durch Aufleuchten des Drehknopfes oder der Scrollkugel in einer ersten Farbe ausgegeben werden und das zweite Signal durch Aufleuchten des Drehknopfes oder der Scrollkugel in einer zweiten Farbe ausgegeben werden, wobei sich die erste Farbe von der zweiten Farbe unterscheidet. Zusätzlich oder alternativ dazu kann das erste Signal durch Vibration des Drehknopfes ausgegeben werden und das zweite Signal durch Vibration der Scrollkugel ausgegeben werden oder umgekehrt, also das erste Signal durch Vibration der Scrollkugel und das zweite Signal durch Vibration des Drehknopfes. In einer weiteren Variante können für das erste Signal und das zweite Signal verschiedenartige Vibrationssignale vorgesehen sein. So können beispielsweise auch verschiedenartige Farbsignale und verschiedenartige Vibrationssignale jeweils für das erste Signal oder das zweite Signal vorgesehen werden und gegebenenfalls gleichzeitig ausgegeben werden. Auf diese Weise erhält ein Nutzer ein multifunktionales Feedback, wobei er je nach Anwendungssituation Blickkontakt zu dem Drehschalter benötigt oder eine Betätigung auch ohne Blickkontakt ermöglicht wird. Analog können auch entsprechende akustische Signale vorgesehen sein.
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Insgesamt hat die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass einem Nutzer eine multifunktionale Schnittstelle zur Verfügung gestellt wird, welche einerseits einfach zu bedienen ist, robust ist, minimalen Bauraum beansprucht und eine Vielzahl an effektiven Feedbackoptionen zur Verfügung stellt. Dies ist insbesondere im Zusammenhang mit einer Anwendung im Rahmen von Kraftfahrzeugen von besonderem Vorteil. Insbesondere da ein Nutzer während des Fahrens eines Kraftfahrzeuges nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen auf eine einfache, wenige Eingabeelemente benötigende und gleichzeitig multifunktionale Benutzerschnittstelle angewiesen ist. Die vorliegende Erfindung erhöht damit auch den Komfort für einen potenziellen Nutzer.
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Anwendungsbeispiele in diesem Zusammenhang sind ein Scrollen einer Anzeige auf einem Display in verschiedene Richtungen, beispielsweise nach oben und unten oder nach rechts und links, sowie eine Eingabemöglichkeit mittels eines beispielsweise zentral in der Scrollkugel angeordneten Druckschalters. Weiterhin kann ein Zoomen einer Anzeige oder eine Lautstärkeregelung mittels der erfindungsgemäßen Benutzerschnittstelle auf sehr einfache und benutzerfreundliche Weise realisiert werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wird, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Die Figuren sind nicht notwendigerweise detailgetreu und maßstabsgetreu und können vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um einen besseren Überblick zu bieten. Daher sind hier offenbarte funktionale Einzelheiten nicht einschränkend zu verstehen, sondern lediglich als anschauliche Grundlage, die dem Fachmann auf diesem Gebiet der Technik Anleitung bietet, um die vorliegende Erfindung auf vielfältige Weise einzusetzen.
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Der hier verwendete Ausdruck „und/oder“, wenn er in einer Reihe von zwei oder mehreren Elementen benutzt wird, bedeutet, dass jedes der aufgeführten Elemente alleine verwendet werden kann, oder es kann jede Kombination von zwei oder mehr der aufgeführten Elementen verwendet werden. Wird beispielsweise eine Zusammensetzung beschrieben, dass sie die Komponenten A, B und/oder C, enthält, kann die Zusammensetzung A alleine; B alleine; C alleine; A und B in Kombination; A und C in Kombination; B und C in Kombination; oder A, B, und C in Kombination enthalten.
- 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Benutzerschnittstelle in einer Draufsicht.
- 2 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Benutzerschnittstelle mit einem Display in einer Draufsicht.
- 3 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Verfahren in Form eines Flussdiagramms.
- 4 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug.
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Die 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Benutzerschnittstelle 1 in einer Draufsicht. Die Benutzerschnittstelle 1 umfasst einen Drehschalter 2. Der Drehschalter 2 weist in der gezeigten Ausführungsvariante einen Drehknopf 3, welcher ringförmig ausgestaltet ist und eine Drehachse 4 aufweist. Der Drehschalter 2 umfasst zudem eine Scrollkugel 5, welche einen Mittelpunkt 6 umfasst, der auf der Drehachse 4 angeordnet ist. Der Drehknopf 3 ist radial außerhalb der Scrollkugel 5 angeordnet und umschließt diese teilweise.
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Der Drehknopf 3 ist in Bezug auf die Drehachse 4 in beide Richtungen drehbar angeordnet. Dies ist durch Pfeile 7 gekennzeichnet. Dabei kann der Drehknopf 3 um 360 Grad oder aber auch nur um einen bestimmten Winkel nach rechts und links drehbar ausgelegt sein. Bei einer beschränkten Drehbarkeit kann beispielsweise jeweils bei der maximalen Drehauslenkung ein Druckknopf mit einem Betätigungsanschlag vorgesehen sein.
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Die Scrollkugel 5 ist dazu ausgelegt, in mindestens zwei oder mindestens vier Richtungen gedreht zu werden. Dies ist durch Pfeile 8 angedeutet. In der gezeigten Variante ist die Scrollkugel dazu ausgelegt, um 360 Grad, also in eine beliebige Richtung gedreht zu werden, also beliebig um ihren Mittelpunkt 6 herum.
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Der Drehschalter 2 ist dazu ausgelegt, ein unmittelbar mittels eines menschlichen Sinnesorganes wahrnehmbares Signal auszugeben und hierüber eine Feedbackfunktion zu ermöglichen. Bei dem Signal kann es sich um ein haptisches und/oder visuelles und/oder akustisches Signal handeln. Das entsprechende Signal kann mittels des Drehknopfes 3 und/oder der Scrollkugel 5 ausgegeben werden. In der gezeigten Variante umfasst der Drehknopf 3 eine Anzahl an in den Drehknopf 3 integrierte mehrfarbige LED-Elemente 10, mittels derer der Drehknopf 3 verschiedenfarbig beleuchtet werden kann. Auf diese Weise lassen sich verschiedenfarbige Ausgabesignale generieren. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Scrollkugel 5 integrierte mehrfarbige LED-Elemente 11 aufweisen und analog zur Ausgabe verschiedenfarbiger Leuchtsignale ausgelegt sein.
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Zusätzlich umfasst die in der 1 gezeigte Benutzerschnittstelle mindestens einen Druckschalter 9, welcher mittels der Scrollkugel 5 betätigbar ist oder die Scrollkugel 5 integriert ist. Auf diese Weise können Eingaben bestätigt werden oder Menüpunkte ausgewählt werden.
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Die 2 zeigt eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Benutzerschnittstelle 1, welche zusätzlich zu dem im Zusammenhang mit der 1 beschriebenen Drehschalter 2 eine Anzeigevorrichtung 12, vorzugsweise in Form eines Displays, aufweist. Dabei ist der Drehschalter 2 in die Anzeigeoberfläche 14 integriert oder an einem unteren Rand 13 der Anzeigeoberfläche 14 angeordnet.
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Die Anzeigevorrichtung 12 kann eine Anzeigeoberfläche 14 in Form eines Touchscreen umfassen. Auf diese Weise sind neben einer Eingabe und Navigation mittels des Drehschalters 2 zusätzlich Toucheingaben möglich. In Abhängigkeit von einer gemachten Eingabe, beispielsweise durch Betätigung des Druckschalters 9 oder durch ein Navigieren eines Zeigers auf dem Display mittels des Drehknopfes 3 oder der Scrollkugel 5 über einen Eingabebutton kann der Drehknopf 3 und/oder die Scrollkugel 5 in Abhängigkeit davon, ob eine entsprechende Eingabeoption richtig oder falsch bzw. möglich oder nicht möglich ist, verschiedenfarbig aufleuchten. Zusätzlich oder alternativ dazu kann ein entsprechendes haptisches Signal mittels des Drehknopfes 3 und/oder der Scrollkugel 5 ausgegeben werden. Beispielsweise kann eine zulässige Eingabe durch ein grünes Aufleuchten des Drehknopfes 3 und/oder der Scrollkugel 5 signalisiert werden und analog eine nicht korrekte oder nicht zulässige Eingabe durch ein rotes Aufleuchten signalisiert werden. Zusätzlich oder alternativ dazu kann beim Erreichen eines Eingabebuttons ein Vibrationssignal ausgegeben werden oder aber beim Vornehmen einer unzulässigen Eingabe ein abweichendes Vibrationssignal ausgeben werden. Die Vibrationssignale können jeweils mittels des Drehknopfes 3 und/oder der Scrollkugel 5 erzeugt und ausgegeben werden. Zusätzlich oder alternativ dazu können akustische Signale verwendet werden.
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Die 3 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Verfahren in Form eines Flussdiagramms. In einem ersten Schritt 21 wird mittels der Benutzerschnittstelle 1 eine Eingabeaufforderung ausgegeben. In einem zweiten Schritt 22 wird durch einen Nutzer ein Signal mittels des Drehschalters 2, beispielsweise mittels des Drehknopfes 3 und/oder der Scrollkugel 5 und/oder des Druckschalters 9, eingegeben. In einem dritten Schritt 23 wird geprüft, beispielsweise unter Verwendung einer Steuervorrichtung oder einer Datenverarbeitungseinrichtung, ob die erfolgte Eingabe korrekt oder falsch bzw. zulässig oder nicht zulässig ist. Falls die Eingabe korrekt ist, wird in Schritt 24 ein festgelegtes erstes Signal mittels des Drehschalters 2 ausgegeben. Dabei kann es sich um ein haptisches und/oder visuelles und/oder akustisches Signal handeln. Das Signal kann mittels des Drehknopfes 3 und/oder der Scrollkugel 5 ausgegeben werden. Falls die Eingabe falsch oder nicht zulässig ist, wird in Schritt 25 ein festgelegtes zweites Signal mittels des Drehschalters 2 ausgegeben. Bei dem zweiten Signal kann es sich ebenfalls um ein haptisches und/oder visuelles und/oder akustisches Signal handeln. Die Ausgabe kann wiederum mittels des Drehknopfes 3 und/oder der Scrollkugel 5 erfolgen. Das erste Signal und das zweite Signal unterscheiden sich voneinander.
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In einer beispielhaften Variante kann das erste Signal durch Vibration des Drehknopfes 3 und das zweite Signal durch Vibration der Scrollkugel 5 ausgegeben werden oder umgekehrt. In einer weiteren Variante können verschiedenartige Vibrationssignale vorgesehen sein. In einer noch weiteren Variante kann das erste Signal durch Aufleuchten des Drehknopfes 3 in einer ersten Farbe oder Aufleuchten der Scrollkugel 5 in einer ersten Farbe ausgegeben werden und das zweite Signal durch ein Aufleuchten des Drehknopfes 3 oder der Scrollkugel 5 in einer zweiten Farbe ausgegeben werden. Dabei unterscheiden sich die erste und die zweite Farbe voneinander. Weiterhin kann das erste Signal durch Aufleuchten des Drehknopfes 3 und das zweite Signal durch Aufleuchten der Scrollkugel 5 ausgegeben werden. Dabei besteht wieder die Möglichkeit, dass sich die dabei verwendeten Farben zusätzlich voneinander unterscheiden.
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Insgesamt ist neben den genannten Varianten eine Vielzahl an Signalausgabeoptionen sowohl auf haptischen, visuellem oder akustischem Wege möglich. Dadurch wird eine Multifunktionalität auf einem hohen Niveau ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Benutzerschnittstelle hat darüber hinaus den Vorteil, dass sie zur Nachrüstung bestehender Fahrerassistenzsysteme oder Infotainmentsysteme geeignet ist. Insbesondere im Zusammenspiel mit einem einzigen Display lassen sich insbesondere Bedienungselemente im Bereich einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeuges ästhetisch ansprechend und gleichzeitig einfach und mit nur minimalen Bedienelementen ausgestalten.
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Die 4 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 20, zum Beispiel ein Kraftfahrzeug. Das erfindungsgemäße Fahrzeug 20 umfasst eine zuvor beschriebene erfindungsgemäße Benutzerschnittstelle 1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Benutzerschnittstelle
- 2
- Drehschalter
- 3
- Drehknopf
- 4
- Drehachse
- 5
- Scrollkugel
- 6
- Mittelpunkt
- 7
- Drehrichtungen
- 8
- Drehrichtungen
- 9
- Druckschalter
- 10
- LED-Elemente
- 11
- LED-Elemente
- 12
- Anzeigevorrichtung
- 13
- optionaler unterer Rand der Anzeigevorrichtung
- 14
- Anzeigeoberfläche
- 20
- Fahrzeug
- 21
- Ausgeben einer Eingabeaufforderung
- 22
- Eingeben eines Signals mittels des Drehschalters
- 23
- Prüfen, ob die Eingabe korrekt oder falsch ist
- 24
- Ausgeben eines festgelegten ersten Signals mittels des Drehschalters, falls die Eingabe korrekt ist
- 25
- Ausgeben eines festgelegten zweiten Signals mittels des Drehschalters, falls die Eingabe falsch ist
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2017/0090594 A1 [0004]