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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beladevorrichtung zum Beladen einer Ladefläche eines mit einer Transportgeschwindigkeit in eine erste Richtung fahrenden Transportfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug. Ferner betrifft die Erfindung ein Transportfahrzeug zum Transportieren von Kraftfahrzeugen sowie ein Verfahren zum Beladen einer Ladefläche eines mit einer Transportgeschwindigkeit in eine erste Richtung fahrenden Transportfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug.
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Für Geschäfts- oder Privatreisende steht eine Vielzahl unterschiedlicher Transportmittel zur Verfügung, die allesamt ihre Vor- und Nachteile aufweisen. Flugzeuge und Züge haben den Vorteil, dass hiermit längere Strecken auf eine zumeist verhältnismäßig unbeschwerte Art und Weise zurücklegbar sind, wobei der Reisende die Reisezeit für individuelle Aktivitäten, wie beispielsweise Lesen, Schreiben, Entspannen oder dergleichen nutzen kann. Oftmals können mit diesen Verkehrsmitteln verhältnismäßig hohe Reisegeschwindigkeiten erreicht werden, sodass diese Transportmittel insbesondere ab Strecken oberhalb von 500 km genutzt werden. Nachteilig an derartigen Transportmitteln ist insbesondere, dass eine Weiterreise am Ankunftsort geplant werden muss. Hierfür stehen beispielsweise der öffentliche Personennahverkehr oder Mietwagen zur Verfügung, wodurch dem Reisenden zusätzliche Kosten entstehen. Ferner kann es zu Wartezeiten an Flughäfen und Bahnhöfen sowie zu außerplanmäßigen Verspätungen, insbesondere durch technische Störungen, Streiks oder dergleichen, kommen.
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Eine Alternative hierzu stellt die Reise im eigenen Kraftfahrzeug dar. Hierdurch hat der Reisende ein besonders hohes Maß an Flexibilität und ist am Zielort nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Gleichwohl erfordert das Fahren mit dem Kraftfahrzeug ein hohes Maß an Aufmerksamkeit des Fahrers und ist daher, insbesondere bei längeren Strecken von über 500 km, sehr anstrengend. Zudem kommt es regelmäßig zu Verkehrsstörungen, wie beispielsweise Unfällen, Staus, Umleitungen oder dergleichen, wodurch sich die Fahrzeit vom Startpunkt zum Ankunftsort wesentlich erhöhen kann. Zudem benötigen Kraftfahrzeuge zum Betreiben ihres Antriebs Energie, welche in einem Speicher des Kraftfahrzeugs in einem Tankvorgang aufgenommen werden muss. Bekannte Energieträger von Kraftfahrzeugen sind beispielsweise Benzin, Diesel, Wasserstoff, Methan und elektrische Energie. Da eine Kapazität des Speichers begrenzt ist, haben Kraftfahrzeuge auch eine begrenzte Reichweite, sodass gerade bei längeren Strecken oftmals ein oder mehrere Tankvorgänge erforderlich sein können. Dies ist insbesondere bei Elektroautos ein Nachteil, bei welchen der Tankvorgang ein Aufladen einer Fahrzeugbatterie des Kraftfahrzeugs umfasst und üblicherweise zwischen 20 Minuten und mehreren Stunden dauern kann. Zudem kann es, insbesondere in strukturschwachen Gebieten, aufgrund einer mangelnden Infrastruktur zu längeren Warteschlangen an den hierfür vorgesehenen Ladestationen kommen. Hierdurch kann sich eine Gesamtreisedauer der Reise wesentlich erhöhen.
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Eine bekannte Lösung dieses Problems ist die Verwendung zusätzlicher Transportfahrzeuge, wie beispielsweise Autoreisezüge, Autotransportfahrzeuge, Fähren oder dergleichen. Die Transportfahrzeuge weisen eine Ladefläche zum Abstellen eines oder mehrerer Kraftfahrzeuge auf. Aus der
DE 10 2010 010 119 A1 ist ein derartiges Transportfahrzeug mit einer Ladefläche zur Aufnahme mehrerer Kraftfahrzeuge bekannt. Die
DE 10 2012 008 292 A1 offenbart ein Transportsystem mit einem schienengebundenen Transportfahrzeug, wobei für das Be- und Entladen der Kraftfahrzeuge Rampen vorgesehen sind, über welche die Kraftfahrzeuge auf die Ladefläche des stehenden Transportfahrzeugs fahrbar sind. Die
DE 198 22 105 C2 betrifft ein Verkehrssystem mit mehreren automatisch betreibbaren Transportfahrzeugen, welche jeweils zur Aufnahme eines Kraftfahrzeugs ausgebildet sind. Die Beladung der Transportfahrzeuge kann bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h erfolgen, wobei hierfür die Ladefläche des Transportfahrzeugs absenkbar ausgebildet ist. Eine Rollenergie des Kraftfahrzeugs ist über passive Antriebsrollen sowie ein Getriebe des Transportfahrzeugs in einen Energiespeicher des Transportfahrzeugs übertragbar.
Die
EP 3 587 166 A1 beschreibt ein elektrisch betriebenes Transportfahrzeug mit einer Beladevorrichtung für Kraftfahrzeuge, wobei mindestens eines der beladenen Kraftfahrzeuge mit dem Transportfahrzeug mittels einer Kabelverbindung verbunden ist und eine Stromversorgung für das Transportfahrzeug gewährleistet.
Weiterhin beschreibt die
EP 3 403 876 A1 ein mit einem Verbrennungsmotor ausgestattetes Transportfahrzeug, welches ausgestattet ist mit einer Auffahrvorrichtung für ein zweites Fahrzeug, wobei das zweite Fahrzeug mit einem elektrisch betriebenem Motor ausgestattet ist und einen Ladebereich für mindestens ein Produkt aufweist. Die Auffahrvorrichtung in Form einer Rampe dient insbesondere als Arretierungsmechanismus für das zweite Fahrzeug. Das zweite Fahrzeug ist dafür vorgesehen, die Lieferung des mindestens einen Produktes, insbesondere autonom, auszuführen in Zonen, in denen Lieferwagen mit Verbrennungsmotoren keine Einfahrterlaubnis haben.
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Derartige Transportsysteme haben den Nachteil, dass eine Beladung eines fahrenden Transportfahrzeugs teilweise nicht möglich ist oder ein hohes Fahrkönnen erfordert, wobei es beim Beladevorgang ein Schlupf zwischen Antriebsrollen und dem Rad des Kraftfahrzeugs auftreten kann. Dies kann sich insbesondere in einem unkomfortablen Rucken äußern und den Fahrer somit ggf. zu spontanen Reaktionen, wie beispielsweise Beschleunigen oder Bremsen, bewegen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile bei einem Transportsystem zu beheben oder zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Beladevorrichtung zum Beladen einer Ladefläche eines mit einer Transportgeschwindigkeit in eine erste Richtung fahrenden Transportfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug, ein Transportfahrzeug zum Transportieren von Kraftfahrzeugen und ein Verfahren zum Beladen einer Ladefläche eines Transportfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug zu schaffen, die auf eine einfache und kostengünstige Art und Weise ein Beladen von Kraftfahrzeugen während der Fahrt verbessern und reduzierte Beeinträchtigungen des Fahrkomforts aufweisen.
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Voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Demnach wird die Aufgabe durch eine Beladevorrichtung zum Beladen einer Ladefläche eines mit einer Transportgeschwindigkeit in eine erste Richtung fahrenden Transportfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, ein Transportfahrzeug zum Transportieren von Kraftfahrzeugen mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 8 sowie durch ein Verfahren zum Beladen einer Ladefläche eines Transportfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 10 gelöst. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Beladevorrichtung beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Transportfahrzeug sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Beladevorrichtung zum Beladen einer Ladefläche eines mit einer Transportgeschwindigkeit in eine erste Richtung fahrenden Transportfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug gelöst. Die Beladevorrichtung weist eine Koppelvorrichtung zum mechanischen Koppeln der Beladevorrichtung mit dem Transportfahrzeug und eine Aufnahmevorrichtung mit einem Aufnahmemittel zur Bereitstellung einer Aufnahmefläche zur Aufnahme des fahrenden Kraftfahrzeugs auf. Erfindungsgemäß weist die Aufnahmevorrichtung eine Kompensationsvorrichtung auf, wobei die Kompensationsvorrichtung ausgebildet ist, die Aufnahmefläche mit einer Kompensationsgeschwindigkeit in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung zu bewegen.
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Unter einer Beladevorrichtung wird im Rahmen der Erfindung eine Vorrichtung verstanden, mittels welcher ein Beladen der Ladefläche eines Transportfahrzeugs, insbesondere eines LKW-Anhängers, eines Autoreisezugwagens oder dergleichen, erfolgen kann. Die Beladevorrichtung kann beispielsweise gemäß einer Rampe, Bühne, insbesondere einer Hebebühne, oder dergleichen ausgebildet sein.
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Mittels der Koppelvorrichtung ist die Beladevorrichtung mit dem Transportfahrzeug mechanisch koppelbar. Vorzugsweise ist die Koppelvorrichtung ausgebildet, die Aufnahmevorrichtung relativ zum Transportfahrzeug bewegbar am Transportfahrzeug zu befestigen. Die Koppelvorrichtung ist beispielsweise am Transportfahrzeug anschweißbar oder anschraubbar ausgebildet. Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Koppelvorrichtung zum Befestigen am Transportfahrzeug mit einer Gegenkoppelvorrichtung des Transportfahrzeugs mechanisch koppelbar ausgebildet ist.
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Die Aufnahmevorrichtung weist zur Aufnahme des fahrenden Kraftfahrzeugs das Aufnahmemittel auf. Das Aufnahmemittel kann beispielsweise eine Aufnahmeplattform, Aufnahmerollen, ein Aufnahmeförderband oder dergleichen aufweisen. Das Aufnahmemittel der Aufnahmevorrichtung stellt die Aufnahmefläche zur Aufnahme des Kraftfahrzeugs bereit. Unter einer Aufnahmefläche wird in diesem Zusammenhang auch eine funktionale Fläche verstanden, die durch das Zusammenwirken mehrerer Einzelkomponenten des Aufnahmemittels, wie beispielsweise mehrerer nebeneinander angeordneter Rollen, Walzen, Kugeln oder dergleichen, gebildet ist, und somit nicht zwangsläufig einer Fläche im streng geometrischen Sinne entspricht, gleichwohl dieselbe Funktion einer derartigen Fläche erfüllt, nämlich die Aufnahme des Kraftfahrzeugs.
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Die Kompensationsvorrichtung ist ausgebildet, das Aufnahmemittel derart zu bewegen, dass sich die Aufnahmefläche mit einer Kompensationsgeschwindigkeit in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung bewegt. Hierbei kann ein Winkel der Aufnahmefläche zur Fahrbahnoberfläche, auf welcher das Transportfahrzeug fährt, im Rahmen der Erfindung vernachlässigt werden. Das bedeutet, dass die Kompensationsvorrichtung ausgebildet ist, die Aufnahmefläche derart zu bewegen, dass die Aufnahmefläche zur Fahrbahn eine Relativgeschwindigkeit von 0 km/h aufweist. Zum Antreiben des Aufnahmemittels weist die Kompensationsvorrichtung Antriebsmittel auf, welche mit dem Aufnahmemittel mechanisch gekoppelt oder koppelbar sind.
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Eine erfindungsgemäße Beladevorrichtung hat gegenüber herkömmlichen Beladevorrichtungen den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein sicheres sowie komfortables Beladen der Ladefläche des Transportfahrzeugs während der Fahrt des Transportfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug gewährleistet ist. Der Fahrer des Kraftfahrzeugs muss lediglich mit einer geringfügig größeren Geschwindigkeit als der Transportgeschwindigkeit auf die Beladevorrichtung auffahren. Durch die Bewegung der Aufnahmefläche mittels der Kompensationsvorrichtung wird der Umfangsgeschwindigkeit der Räder des Kraftfahrzeugs Rechnung getragen, sodass zwischen den Rädern und der Aufnahmefläche kein oder nur sehr wenig Schlupf auftritt. Auf diese Weise ist auch ein sicheres sowie komfortables Beladen des Transportfahrzeugs bei Geschwindigkeiten oberhalb von 30 km/h gewährleistet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Beladevorrichtung vorgesehen sein, dass die Beladevorrichtung eine Steuerungsvorrichtung zum Steuern der Kompensationsvorrichtung aufweist, wobei die Steuerungsvorrichtung ausgebildet ist, die Kompensationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit zu steuern. Die Steuerungsvorrichtung ist vorzugsweise zum Steuern der Antriebsmittel ausgebildet. Zur besseren Kontrolle sowie zur Erhöhung der Betriebssicherheit der Beladevorrichtung kann die Kompensationsvorrichtung einen oder mehrere Sensoren aufweisen, wie beispielsweise einen Geschwindigkeitssensor zum Ermitteln der Transportgeschwindigkeit, einen Geschwindigkeitssensor zum Ermitteln einer Umfangsgeschwindigkeit eines Rads des Kraftfahrzeugs, einen Positionssensor zum Ermitteln einer relativen Position des Kraftfahrzeugs zur Beladevorrichtung oder dergleichen. Die Sensoren sind vorzugsweise mit der Steuerungsvorrichtung gekoppelt. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerungsvorrichtung mit einem Bordcomputer des Transportfahrzeugs gekoppelt und/oder einem Bordcomputer des Kraftfahrzeugs koppelbar ausgebildet sein. Die Steuerungsvorrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, die Kompensationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit derart zu steuern, dass der Betrag der Kompensationsgeschwindigkeit dem Betrag der Transportgeschwindigkeit entspricht. Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung ausgebildet, einen Winkel zwischen der Aufnahmefläche und der Fahrbahnoberfläche zu berücksichtigen, sodass mit steigendem Winkel eine entsprechend geringere Kompensationsgeschwindigkeit angesteuert wird. Auf diese Weise sind Auframpungseffekte beim Befahren der Aufnahmefläche kompensierbar. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein sicheres sowie komfortables Befahren der Beladevorrichtung mit einem Kraftfahrzeug weiter verbessert ist.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Steuerungsvorrichtung ausgebildet ist, eine IST-Umfangsgeschwindigkeit eines auf dem Aufnahmemittel befindlichen Rads des Kraftfahrzeugs zu ermitteln und die Bewegung der Aufnahmefläche in Abhängigkeit der ermittelten IST-Umfangsgeschwindigkeit abzubremsen. Zum Ermitteln der IST-Umfangsgeschwindigkeit weist die Beladevorrichtung vorzugsweise einen geeigneten Sensor auf. Zum Ermitteln der IST-Umfangsgeschwindigkeit kann die Beladevorrichtung beispielsweise einen optischen Sensor, eine mittels des Rads antreibbare Sensorwalze oder dergleichen aufweisen. Der Sensor kann an einem Auffahrbereich der Aufnahmevorrichtung, an welchem die Aufnahmevorrichtung vom Kraftfahrzeug befahrbar ist, oder einem anderen Bereich der Aufnahmevorrichtung angeordnet sein. Vorzugsweise ist der Sensor derart an der Aufnahmevorrichtung angeordnet, dass die IST-Umfangsgeschwindigkeit mittels des Sensors bei vollständig auf der Aufnahmevorrichtung angeordnetem Kraftfahrzeug ermittelbar ist. Der Sensor ist vorzugsweise ausgebildet, die IST-Umfangsgeschwindigkeit fortlaufend zu ermitteln. Die Steuerungsvorrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, die IST-Umfangsgeschwindigkeit fortlaufend aufzunehmen und die Bewegung der Aufnahmefläche fortlaufend an die IST-Umfangsgeschwindigkeit anzupassen. Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung ausgebildet, nach dem Anhalten der Aufnahmefläche die Position der Aufnahmefläche relativ zur Ladefläche konstant zu halten und/oder die Aufnahmefläche in die erste Richtung derart zu bewegen, dass das Kraftfahrzeug in Richtung der Ladefläche geschoben wird. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise die Umfangsgeschwindigkeit der Räder des Kraftfahrzeugs reduzierbar, insbesondere in den Stillstand versetzbar, sind, während das Kraftfahrzeug eine konstante Position zur Aufnahmevorrichtung aufweist. Anschließend ist das Kraftfahrzeug von der Aufnahmevorrichtung auf die Ladefläche fahrbar.
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Weiter bevorzugt weist die Beladevorrichtung eine Schwenkvorrichtung zum Verschwenken der Aufnahmevorrichtung um eine horizontale Verschwenkachse und/oder eine Hubvorrichtung zum vertikalen Bewegen der Aufnahmevorrichtung auf. Die horizontale Verschwenkachse ist vorzugsweise im Bereich der Koppelvorrichtung angeordnet. Das Verschwenken der Aufnahmevorrichtung kann somit relativ zur Ladefläche erfolgen. Die Aufnahmevorrichtung ist vorzugsweise derart verschwenkbar, dass ein der Koppelvorrichtung entgegengesetztes Ende der Aufnahmevorrichtung direkt über der Fahrbahnoberfläche anordenbar ist. Mittels der Hubvorrichtung ist die Aufnahmevorrichtung somit relativ zur Ladefläche anhebbar und absenkbar. Durch das Verschwenken bzw. die Hubbewegung sind niveauunterschiede zwischen Fahrbahn und Aufnahmefläche sowie ggf. zwischen Aufnahmefläche und Ladefläche ausgleichbar. Vorzugsweise sind an der Aufnahmevorrichtung eine oder mehrere Rollen und/oder Räder angeordnet, welche im verschwenkten bzw. abgesenkten Zustand die Fahrbahnoberfläche kontaktieren und somit die Beladevorrichtung gegen die Fahrbahnoberfläche abstützen. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein Aufnehmen des Kraftfahrzeugs von der Fahrbahn sowie ein anschließendes Befahren der Ladefläche verbessert sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Beladevorrichtung ein Begrenzungsmittel zum Begrenzen der Aufnahmevorrichtung zur Ladefläche auf, wobei das Begrenzungsmittel zwischen einer Begrenzungsposition, in welcher die Aufnahmevorrichtung zur Ladefläche begrenzt ist, und einer Freigabeposition, in welcher eine Auffahrt der Ladefläche über die Aufnahmevorrichtung freigegeben ist, bewegbar ist. Das Begrenzungsmittel ist beispielsweise gemäß einer Stoßstange, einer Anfahrstange oder dergleichen ausgebildet. Das Begrenzungsmittel weist vorzugsweise eine Dämpfungsvorrichtung, wie beispielsweise einen Gummipuffer oder dergleichen, auf, um eine Beschädigung einer Stoßstange des Kraftfahrzeugs zu vermeiden. Eine Anfahrstange ist vorzugsweise ausgebildet, einen Kontakt mit dem Kraftfahrzeug und somit die Position des Kraftfahrzeugs zu detektieren. Die Steuerungsvorrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, das Begrenzungsmittel solange in der Begrenzungsposition zu lassen, bis die IST-Umfangsgeschwindigkeit des Rads einen unteren Schwellwert unterschreitet oder auf 0 km/h abgebremst ist, und das Begrenzungsmittel anschließend in die Freigabeposition zu bewegen, sodass das Kraftfahrzeug von der Aufnahmefläche auf die Ladefläche fahrbar ist. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein unbeabsichtigtes Befahren der Ladefläche mit zu hoher IST-Umfangsgeschwindigkeit verhindert ist. Ein derartiges Befahren könnte zu einer spontanen Beschleunigung des Kraftfahrzeugs auf der Ladefläche und somit zu einem Unfall mit dem Transportfahrzeug und/oder einem auf der Ladefläche bereits stehenden Kraftfahrzeug führen.
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Vorzugsweise weist die Beladevorrichtung eine Sensorvorrichtung zum Detektieren einer Relativposition des Kraftfahrzeugs zur Aufnahmevorrichtung auf. Die Sensorvorrichtung kann beispielsweise in Form einer Anfahrstange, einer Lichtschranke, eines Gewichtsdetektors oder dergleichen ausgebildet sein. Die Sensorvorrichtung ist vorzugsweise mit der Steuerungsvorrichtung gekoppelt. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein vollständiges Befahren der Aufnahmevorrichtung durch das Kraftfahrzeug detektierbar ist. Somit ist das mittels der Kompensationsvorrichtung durchgeführte Abbremsen der Aufnahmefläche besser koordinierbar. Somit sind Sicherheit und Komfort beim Beladen des Kraftfahrzeugs weiter verbessert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Aufnahmemittel in einem ersten Teilbereich der Aufnahmevorrichtung angeordnet, wobei ein zweiter Teilbereich der Aufnahmevorrichtung eine starre Stützfläche zur Aufnahme zumindest eines Teils des Kraftfahrzeugs aufweist, oder dass das Aufnahmemittel über die gesamte Aufnahmevorrichtung verteilt ist und eine bewegbare Aufnahmefläche zur Aufnahme des Kraftfahrzeugs bildet. Der erste Teilbereich ist vorzugsweise an einem der Koppelvorrichtung entgegengesetzten Ende der Beladevorrichtung angeordnet, sodass das von der Fahrbahn auf die Beladevorrichtung fahrende Kraftfahrzeug den ersten Teilbereich zuerst kontaktiert. Der erste Teilbereich kann beispielsweise zwischen ¼ und ½ einer Länge der Aufnahmevorrichtung aufweisen. Der zweite Teilbereich erstreckt sich vorzugsweise über den Rest der Aufnahmevorrichtung. Dies hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise eine besonders energiesparende Kompensation der Transportgeschwindigkeit bereitgestellt ist, da der Umfang der erzeugten Kompensation auf den ersten Teilbereich reduziert ist. Ein sich über die gesamte Aufnahmevorrichtung erstreckende Aufnahmefläche hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise Sicherheit und Komfort beim Beladen des Kraftfahrzeugs weiter verbessert sind.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Transportfahrzeug zum Transportieren von Kraftfahrzeugen gelöst. Das Transportfahrzeug weist eine Ladefläche zum Abstellen eines oder mehrerer Kraftfahrzeuge auf. Erfindungsgemäß weist das Transportfahrzeug eine erfindungsgemäße Beladevorrichtung auf.
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Die Beladevorrichtung ist vorzugsweise an einem in Fahrtrichtung hinteren Ende des Transportfahrzeugs angeordnet. Vorzugsweise ist die Koppelvorrichtung der Beladevorrichtung mit einer Gegenkoppelvorrichtung des Transportfahrzeugs mechanisch gekoppelt. Vorzugsweise ist die Beladevorrichtung derart schwenkbar und/oder vertikal bewegbar an dem Transportfahrzeug angeordnet, dass ein der Koppelvorrichtung entgegengesetztes Ende der Beladevorrichtung bis kurz über die Fahrbahnoberfläche absenkbar ist. Das Transportfahrzeug ist vorzugsweise als LKW, LKW mit Anhänger oder Anhänger eines LKWs ausgebildet.
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Alternativ kann das Transportfahrzeug auch als schienengebundenes Transportfahrzeug ausgebildet sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Transportfahrzeug ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einer Beladevorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind. Demnach hat das erfindungsgemäße Transportfahrzeug gegenüber herkömmlichen Transportfahrzeugen den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein sicheres sowie komfortables Beladen der Ladefläche des Transportfahrzeugs während der Fahrt des Transportfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug gewährleistet ist. Der Fahrer des Kraftfahrzeugs muss lediglich mit einer geringfügig größeren Geschwindigkeit als der Transportgeschwindigkeit auf die Beladevorrichtung auffahren. Durch die Bewegung der Aufnahmefläche mittels der Kompensationsvorrichtung wird der Umfangsgeschwindigkeit der Räder des Kraftfahrzeugs Rechnung getragen, sodass zwischen den Rädern und der Aufnahmefläche kein oder nur sehr wenig Schlupf auftritt. Auf diese Weise ist auch ein sicheres sowie komfortables Beladen des Transportfahrzeugs bei Geschwindigkeiten oberhalb von 30 km/h gewährleistet.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Beladen einer Ladefläche eines erfindungsgemäßen Transportfahrzeugs gelöst. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:
- - Ermitteln der Transportgeschwindigkeit des in die erste Richtung fahrenden Transportfahrzeugs mittels der Kompensationsvorrichtung der Beladevorrichtung,
- - Bewegen der Aufnahmefläche mittels der Kompensationsvorrichtung mit der Kompensationsgeschwindigkeit in die zweite Richtung, wobei der Betrag der Kompensationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit des Betrags der Transportgeschwindigkeit gewählt ist,
- - Befahren der Aufnahmevorrichtung mit dem Kraftfahrzeug,
- - Reduzieren einer IST-Umfangsgeschwindigkeit eines Rads des Kraftfahrzeugs und gleichzeitiges Abbremsen der Aufnahmefläche mittels der Kompensationsvorrichtung in Abhängigkeit der Reduzierung der IST-Umfangsgeschwindigkeit, und
- - Befahren der Ladefläche mit dem Kraftfahrzeug.
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Mittels der Kompensationsvorrichtung wird zunächst die Transportgeschwindigkeit des Transportfahrzeugs ermittelt. Dies Kann beispielsweise mittels eines hierfür ausgebildeten Geschwindigkeitssensors, einer Schnittstelle zu einem Bordcomputer des Transportfahrzeugs, einem GPS-Modul oder dergleichen erfolgen. Die Transportgeschwindigkeit wird vorzugsweise fortlaufend oder zumindest derart wiederholt ermittelt, dass die ermittelte Transportgeschwindigkeit einer tatsächlichen IST-Transportgeschwindigkeit des Transportfahrzeugs entspricht.
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Mittels der Kompensationsvorrichtung wird die Aufnahmefläche mit der Kompensationsgeschwindigkeit in die zweite Richtung bewegt. Die Kompensationsgeschwindigkeit wird in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit bestimmt, insbesondere mittels der Kompensationsvorrichtung, wobei die Kompensationsgeschwindigkeit vom Betrag vorzugsweise der Transportgeschwindigkeit entspricht. Die zweite Richtung ist der ersten Richtung entgegengesetzt. Das bedeutet im Rahmen der Erfindung, dass zumindest die horizontalen Richtungskomponenten der ersten Richtung und zweiten Richtung einander entgegengesetzt sind, und eine vertikale Richtungskomponente der zweiten Richtung im Vergleich zur horizontalen Richtungskomponente klein ist. Die erste Richtung weist lediglich eine horizontale Richtungskomponente auf, wobei die zweite Richtung zumindest eine horizontale Richtungskomponente aufweist. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die zweite Richtung eine in Relation zur horizontalten Richtungskomponente sehr kleine vertikale Richtungskomponente aufweisen kann. Dies ist bei einer geneigten Aufnahmefläche der Fall.
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Das Anpassen der Kompensationsgeschwindigkeit an die Transportgeschwindigkeit erfolgt vorzugsweise kontinuierlich. In diesem Zustand ist ein schlupffreies Befahren der Aufnahmefläche gewährleistet. Das Kraftfahrzeug wird mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit, welche, insbesondere geringfügig, größer als die Transportgeschwindigkeit auf die Aufnahmefläche gefahren, bis sich das Kraftfahrzeug auf der Aufnahmevorrichtung befindet. In diesem Zustand wird die IST-Umfangsgeschwindigkeit der Räder des Kraftfahrzeugs reduziert, sodass das Kraftfahrzeug vorzugsweise eine relativ zur Beladevorrichtung konstante oder im Wesentlichen konstante Position einnimmt. Bei einer weiteren Reduzierung der IST-Umfangsgeschwindigkeit wird die Kompensationsgeschwindigkeit entsprechend reduziert, um die relative Position zu halten. Wenn die Kompensationsgeschwindigkeit einen unteren Schwellwert erreicht hat oder 0 km/h beträgt, wird das Kraftfahrzeug auf die Ladefläche gefahren.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einer Beladevorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung sowie zu einem Transportfahrzeug gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind. Demnach hat das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber herkömmlichen Verfahren den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein sicheres sowie komfortables Beladen der Ladefläche des Transportfahrzeugs während der Fahrt des Transportfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeug gewährleistet ist. Der Fahrer des Kraftfahrzeugs muss lediglich mit einer geringfügig größeren Geschwindigkeit als der Transportgeschwindigkeit auf die Beladevorrichtung auffahren. Durch die Bewegung der Aufnahmefläche mittels der Kompensationsvorrichtung wird der Umfangsgeschwindigkeit der Räder des Kraftfahrzeugs Rechnung getragen, sodass zwischen den Rädern und der Aufnahmefläche kein oder nur sehr wenig Schlupf auftritt. Auf diese Weise ist auch ein sicheres sowie komfortables Beladen des Transportfahrzeugs bei Geschwindigkeiten oberhalb von 30 km/h gewährleistet.
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Eine erfindungsgemäße Beladevorrichtung, ein erfindungsgemäßes Transportfahrzeug sowie ein erfindungsgemäßes Verfahren werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 in einer Seitenansicht eine bevorzugte erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transportfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Beladevorrichtung zu einem ersten Zeitpunkt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- 2 in einer Seitenansicht eine bevorzugte zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transportfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Beladevorrichtung zu einem zweiten Zeitpunkt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- 3 in einer Seitenansicht das Transportfahrzeug aus 1 zu einem dritten Zeitpunkt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
- 4 in einer Seitenansicht das Transportfahrzeug aus 1 zu einem vierten Zeitpunkt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 4 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine bevorzugte erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transportfahrzeugs 3 mit einer erfindungsgemäßen Beladevorrichtung 1 zu einem ersten Zeitpunkt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in einer Seitenansicht dargestellt. Das Transportfahrzeug 3 weist zum Transportieren eines Kraftfahrzeugs 4 eine Ladefläche 2 sowie zum Beladen des Kraftfahrzeugs 4 auf die Ladefläche eine Beladevorrichtung 1 auf. Die Beladevorrichtung 1 weist eine als Schwenkvorrichtung 12 ausgebildete Koppelvorrichtung 5 auf, mittels welcher die Beladevorrichtung 1 mit der Ladefläche 2 mechanisch gekoppelt ist. Das Transportfahrzeug 3 fährt auf einer nicht dargestellten Fahrbahn mit einer Transportgeschwindigkeit T in eine erste Richtung.
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Die Beladevorrichtung 1 weist eine Aufnahmevorrichtung 6 mit einem als Bandförderer ausgebildeten Aufnahmemittel 7 auf. Das Aufnahmemittel 7 bildet eine Aufnahmefläche 8 zur Aufnahme des Kraftfahrzeugs 4. Mittels der Schwenkvorrichtung 12 ist die Aufnahmevorrichtung 6 gemäß einer Rampe zur Fahrbahn hin verschwenkt. Die Beladevorrichtung 1 weist eine Kompensationsvorrichtung 9 zum Bewegen der Aufnahmefläche 8 in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung mit einer der Transportgeschwindigkeit T vom Betrag her entsprechenden Kompensationsgeschwindigkeit K auf. Das Bewegen der Aufnahmefläche 8 erfolgt durch Bewegen des Bandförderers. Zum Steuern der Kompensationsvorrichtung 9 weist die Beladevorrichtung 1 eine Steuerungsvorrichtung 10 auf. Ein in einer Begrenzungsposition angeordnetes Begrenzungsmittel 14 grenzt die Aufnahmefläche 8 zur Ladefläche 2 ab, um ein unbeabsichtigtes Befahren der Ladefläche 2 zu verhindern.
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Zu dem in 1 gezeigten ersten Zeitpunkt fährt das Kraftfahrzeug 4 mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit F auf die Beladevorrichtung 1 zu. Sämtliche Räder 11 des Kraftfahrzeugs 4 sind noch auf der Fahrbahn angeordnet. Die Fahrzeuggeschwindigkeit F ist geringfügig größer als die Transportgeschwindigkeit T, sodass sich das Kraftfahrzeug 4 der Beladevorrichtung 1 annähert.
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2 zeigt eine bevorzugte zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transportfahrzeugs 3 mit einer erfindungsgemäßen Beladevorrichtung 1 zu einem zweiten Zeitpunkt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in einer Seitenansicht. Die Beladevorrichtung 1 gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform unterscheidet sich von der in 1 gezeigten Beladevorrichtung 1 in der Ausbildung der Koppelvorrichtung 5 sowie der Ausbildung der Aufnahmevorrichtung 6. Die Koppelvorrichtung 5 ist als Hubvorrichtung 13 zum Anheben sowie Absenken der Aufnahmevorrichtung 6 relativ zur Fahrbahn ausgebildet. Die Aufnahmevorrichtung 6 ist als Rollenförderer ausgebildet. Das Aufnahmemittel 7 umfasst mehrere nebeneinander angeordnete, antreibbare Rollen 16 auf. Die Rollen 16 bilden die Aufnahmefläche 8.
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Zu dem in 2 gezeigten zweiten Zeitpunkt ist das Kraftfahrzeug 4 bereits vollständig auf die Aufnahmefläche 8 gefahren. Die IST-Umfangsgeschwindigkeit der Räder 11 sowie die Kompensationsgeschwindigkeit K betragen 0 km/h. Das bedeutet, dass die Kompensationsvorrichtung 9 entsprechend einem Abbremsen der Räder 11 die Aufnahmefläche 8 bis auf 0 km/h abgebremst hat. Die Aufnahmevorrichtung 6 ist noch direkt an der Fahrbahn angeordnet und ist anschließend mittels der Hubvorrichtung 13 auf das Niveau der Ladefläche 2 anhebbar.
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In 3 ist das Transportfahrzeug aus 1 zu einem dritten Zeitpunkt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in einer Seitenansicht abgebildet. Zu dem dritten Zeitpunkt ist die Aufnahmevorrichtung 6 mittels der Schwenkvorrichtung 12 von der Fahrbahn weg geschwenkt und ist nun vollständig auf einer gemeinsamen Ebene mit der Ladefläche 2 angeordnet. Das Begrenzungsmittel 14 ist in eine Freigabeposition bewegt, sodass das Kraftfahrzeug 4 auf die Ladefläche 2 fahrbar ist.
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4 zeigt das Transportfahrzeug aus 1 zu einem vierten Zeitpunkt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in einer Seitenansicht. Zu dem vierten Zeitpunkt steht das Kraftfahrzeug 4 auf der Ladefläche 2 und ist zum Aufladen einer Batterie des Kraftfahrzeugs 4, insbesondere einer Hochvoltbatterie zum Betreiben eines Elektromotors zum Antreiben des Kraftfahrzeugs 4, mit einer als Ladesäule ausgebildeten Tankvorrichtung 17 des Transportfahrzeugs 3 elektrisch gekoppelt. Die Aufnahmevorrichtung 6 ist zum Sichern der Ladefläche 2 mittels der Schwenkvorrichtung 12 in eine vertikale Position nach oben geklappt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beladevorrichtung
- 2
- Ladefläche
- 3
- Transportfahrzeug
- 4
- Kraftfahrzeug
- 5
- Koppelvorrichtung
- 6
- Aufnahmevorrichtung
- 7
- Aufnahmemittel
- 8
- Aufnahmefläche
- 9
- Kompensationsvorrichtung
- 10
- Steuerungsvorrichtung
- 11
- Rad
- 12
- Schwenkvorrichtung
- 13
- Hubvorrichtung
- 14
- Begrenzungsmittel
- 15
- Sensorvorrichtung
- 16
- Rolle
- 17
- Tankvorrichtung
- F
- Fahrzeuggeschwindigkeit
- K
- Kompensationsgeschwindigkeit
- T
- Transportgeschwindigkeit