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Die vorliegende Anmeldung liegt insbesondere auf dem Gebiet der Fahrzeuginnenraumtechnik. Die Anmeldung betrifft einen Schalter für einen Fensterheber zum Öffnen oder Schließen von zumindest zwei unterschiedlichen Fenstern. Des Weiteren werden in der vorliegenden Anmeldung Aspekte betreffend einen Fensterheber, der einen entsprechenden Schalter aufweist, sowie eine Fahrzeuginnenverkleidung mit einem derartigen Schalter diskutiert.
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Elektrische Fensterheber gehören zur gängigen Ausstattung von Fahrzeugen. Hierbei ist in der Regel ein mit einem zu öffnenden bzw. zu schließenden Fahrzeugfenster verbundener Elektromotor vorgesehen. Der Elektromotor ist typischerweise über einen für einen Fahrzeuginsassen zugänglichen Taster im Fahrzeuginnenraum, beispielsweise im Bereich einer Armlehne, ansteuerbar, sodass der Fahrzeuginnensasse das Fahrzeugfenster durch Betätigung des Tasters öffnen und schließen kann. Aus dem Stand der Technik bekannte Taster für Fensterheber zeigt beispielsweise die Druckschrift
EP 2 176 089 B1 .
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Demgegenüber ist es eine Aufgabe der vorliegenden Anmeldung einen verbesserten Schalter für einen Fensterheber zum Öffnen oder Schließen von zumindest zwei unterschiedlichen Fenstern vorzuschlagen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, einen Schalter vorzuschlagen, der vorteilhaft ist hinsichtlich seiner Bedienbarkeit, insbesondere wenn ein Fahrzeuginsasse während einer Bedienung nicht auf den Schalter blickt, und Robustheit und der einen hochwertigen Eindruck vermittelt.
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Diese Aufgaben werden gelöst durch einen Schalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche und der Ausführungsbeispiele.
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Der vorgeschlagene Schalter für einen Fensterheber ist geeignet zum Öffnen oder Schließen von zumindest zwei unterschiedlichen Fenstern. Der Schalter weist einen schwenkbaren Hebel und eine Auswahleinheit zum Auswählen eines der Fenster auf. Die Auswahleinheit weist für jedes der Fenster einen zugeordneten Wählschalter auf, der auf dem schwenkbaren Hebel angeordnet ist und durch dessen Betätigung das dem Wählschalter zugeordnete Fenster ausgewählt wird. Der schwenkbare Hebel ist eingerichtet, durch Schwenken ein Öffnen oder Schließen des ausgewählten Fensters auszulösen.
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Ein Benutzer wählt bei einer Verwendung des vorgeschlagenen Schalters in der Regel zunächst das zu öffnende oder zu schließende Fenster aus durch Betätigung des dem Fenster zugeordneten Wählschalters auf dem Hebel. Anschließend öffnet bzw. schließt der Benutzer das ausgewählte Fenster durch Schwenken des Hebels. Gegebenenfalls wählt der Benutzer anschließend ein weiteres Fenster aus durch Betätigung des dem weiteren Fenster zugeordneten Wählschalters auf dem Hebel und öffnet oder schließt daraufhin das weitere Fenster durch Schwenken des Hebels. Hierbei lässt das Schwenken des Hebels einen Zustand des Fensters, das zuvor ausgewählt war, unverändert. In der Regel wird durch Schwenken des Hebels immer nur das Fenster geöffnet bzw. geschlossen, welches zuletzt ausgewählt wurde. Die vorliegende Anmeldung kann auch eine Verwendung des oben oder unten vorgeschlagenen Schalters zum Öffnen oder Schließen eines Fensters oder ein Verfahren zum Öffnen oder Schließen des Fensters betreffen. Bei letzterem wird zunächst ein wie oben oder unten beschriebener Schalter bereitgestellt und anschließend werden die oben oder unten beschriebenen Schritte durchgeführt.
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Die vorliegende Anmeldung kann auch einen Fensterheber für ein Fahrzeug und/oder eine Fahrzeuginnenverkleidung betreffen. Der Fensterheber bzw. die Fahrzeuginnenverkleidung kann den oben oder unten beschriebenen Schalter aufweisen. In diesen Fällen ist der Benutzer in der Regel ein Fahrzeuginsasse. Das Fahrzeug ist in der Regel ein Kraftfahrzeug. Die Fenster sind in der Regel Fahrzeugfenster, typischerweise Seitenfenster. In der Regel weisen die Fenster Fensterscheiben auf, die typischerweise durch Schwenken des Hebels zum Schließen nach oben und zum Öffnen nach unten geschoben werden. In typischen Ausführungen ist die Fahrzeuginnenverkleidung eine Türverkleidung. Die Fahrzeuginnenverkleidung kann eine Armlehne aufweisen, in der der Schalter aufgenommen ist.
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Besonders vorteilhaft ist der vorgeschlagene Schalter dadurch, dass die Wählschalter auf dem schwenkbaren Hebel angeordnet sind. Dadurch, dass mehrere Wählschalter auf dem einen schwenkbaren Hebel angeordnet sind, kann erreicht werden, dass sich der vorgeschlagene Schalter durch nur wenige bewegliche Teile auszeichnet. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass von den für den Fahrzeuginsassen bedienbaren Komponenten des Schalters lediglich der schwenkbare Hebel beweglich ist. Der Hebel ist in einfacher Weise robust ausführbar, sodass sich durch den vorgeschlagenen Schalter eine gesteigerte Langlebigkeit ergibt. Außerdem weist der vorgeschlagene Schalter eine verbesserte Bedienbarkeit auf, da der Fahrzeuginsasse lediglich den Hebel mitsamt seiner Wählschalter bedienen muss, nicht aber separate Elemente zum aufeinanderfolgenden Auswählen des Fensters und Öffnen bzw. Schließen desselben. Somit ist die Bedienbarkeit insbesondere dann verbessert, wenn der Fahrzeuginsasse, der beispielsweise Fahrer des Fahrzeugs sein kann, nicht auf den Schalter blickt, beispielsweise weil er durch ein Verkehrsgeschehen abgelenkt ist. Auf diese Weise erreicht der vorgeschlagene Schalter auch eine erhöhte Sicherheit, da die Bedienung des Schalters keine größere Aufmerksamkeit erfordert, sodass sich der Fahrer während der Verwendung des Schalters gleichzeitig ausreichend auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren kann. Hinzu kommt, dass der vorgeschlagene Schalter dadurch, dass die Wählschalter auf dem Hebel angeordnet sind, hinsichtlich seiner Haptik sowie seines Aussehens besonders ansprechend wirkt.
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In der Regel ist der Schalter eingerichtet, je nach Schwenkrichtung des Hebels das Öffnen oder das Schließen des ausgewählten Fensters zu bewirken. Hierdurch wird eine Bedienbarkeit des Schalters weiter verbessert. Bevorzugt führt ein Schwenken des Hebels nach oben dazu, dass sich das ausgewählte Fenster schließt, und ein Schwenken des Hebels nach unten dazu, dass sich das ausgewählte Fenster öffnet.
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Der schwenkbare Hebel weist in der Regel eine Oberfläche auf, die von einem Nutzer sichtbar und für diesen zugänglich ist. In einigen Ausführungen können auf der Oberfläche den Wählschaltern zugeordnete Symbole oder andere Kennzeichnungen angeordnet sein, um dem Benutzer Positionen der Wählschalter auf dem Hebel optisch zu vermitteln. Ein Schwenken der Oberfläche des Hebels definiert in der Regel das Schwenken des Hebels insgesamt.
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Es kann in besonders vorteilhaften Ausführungen vorgesehen sein, dass die Wählschalter als Berührungsschalter ausgeführt sind, die zur Betätigung lediglich eine Berührung erfordern. Derartigen Berührungsschalter werden teilweise als „touch switch“, „touch sensor“ oder „proximity sensor“ bezeichnet. Insbesondere ist es in der Regel nicht notwendig, dass die Wählschalter zur Betätigung bewegt, beispielsweise eingedrückt oder gekippt, werden. Die Wählschalter können somit unbeweglich, insbesondere gegenüber der Oberfläche des Hebels, ausgeführt sein. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass der Schalter besonders wenige bewegliche Teile erfordert, was den Schalter besonders robust macht. Insbesondere kann die Oberfläche des Hebels, wie unten genauer erläutert ist, loch- und kantenfrei sein. Daher ist der Schalter in der Ausführung mit Berührungsschaltern besonders leicht zu reinigen und vermittelt einen wertigen Eindruck. Darüber hinaus ist ein Vorsehen von Berührungsschaltern deshalb besonders vorteilhaft, weil der Hebel, auf dem die Berührungsschalter angeordnet sind, schwenkbar ist, wodurch andere Ausgestaltungen der Wählschalter, die nicht lediglich eine Berührung sondern eine Bewegung erfordern, bei Betätigung zum Auswählen des Fensters dazu neigen, ein ungewolltes Schwenken des Hebels hervorzurufen.
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In bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass auf einer Oberfläche des schwenkbaren Hebels keine mit dem Hebel verbundenen und gegenüber der Oberfläche beweglichen Teile angeordnet sind. Auf diese Weise erreicht der vorgeschlagene Hebel, insbesondere in Verbindung mit den beschriebenen Berührungsschaltern ein besonders ansprechendes Äußeres bei guter Bedienbarkeit.
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In einigen Ausführungen weist der Hebel den Wählschaltern zugeordnete Leuchteinheiten auf. Die Leuchteinheiten können jeweils auf dem schwenkbaren Hebel, beispielsweise im Bereich des zugeordneten Wählschalters, ins-besondere überlappend mit dem zugeordneten Wählschalter, angeordnet sein. Die Leuchteinheiten können eingerichtet sein, bei Auswahl des dem Wählschalter zugeordneten Fensters zu leuchten. Alternativ können die Leuchteinheiten so eingerichtet sein, dass bei Auswahl des dem Wählschalter zugeordneten Fensters der schon leuchtende Wählschalter heller leuchtet. Auf diese Weise zeigen die Leuchteinheiten dem Benutzer optisch an, welches Fenster ausgewählt ist. Somit kann eine verbesserte Bedienbarkeit des Hebels erreicht werden. Eine Anordnung der jeweiligen Leuchteinheit, die mit dem zugehörigen Wählschalter überlappt, ist in der Regel derart zu verstehen, dass eine leuchtende Fläche der Leuchteinheit zumindest bereichsweise, insbesondere vollständig, einer betätigbaren Fläche des Wählschalters entspricht. Hierdurch wird eine besonders vereinfachte Bedienbarkeit erreicht, insbesondere dadurch, dass die leuchtende Fläche dem Wählschalter zugeordnet ist. Die Leuchteinheiten weisen in der Regel Leuchtmittel, insbesondere Leuchtdioden, auf.
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In typischen Ausführungen sind die Leuchteinheiten eingerichtet, eine Deckschicht des schwenkbaren Hebels zu hinterleuchten, insbesondere so, dass die Leuchteinheiten bei Betrachtung der Deckschicht nur sichtbar sind, wenn sie leuchten. Auf diese Weise kann ein besonders wertiger Eindruck entstehen. Zudem kann ein Benutzer auch schneller erkennen, welches Fenster ausgewählt ist, denn die den Wählschaltern der nicht ausgewählten Fenster entsprechenden Leuchteinheiten stellen für den Benutzer keine Ablenkung dar, sodass diese Ausführung den Hebel auch sicherer macht, insbesondere bei Verwendung im Straßenverkehr. Der Bereich der nicht leuchtenden Leuchteinheiten ist für den Benutzer beispielsweise lediglich als glatte Fläche, beispielsweise Oberfläche, des Hebels wahrnehmbar. Auf dieser Fläche kann ein Muster, beispielsweise ein gedrucktes Muster sichtbar oder fühlbar sein zur Identifizierung des auszuwählenden Fensters. Es kann vorgesehen sein, dass die Leuchteinheiten eingerichtet sind, einen Black-Panel-Effekt hervorzurufen. Die Leuchteinheiten können eine Deckschicht aufweisen, die aus einem semitransparenten bzw. transluzenten Material gefertigt ist. Die Deckschicht ist in der Regel eingerichtet, bei eingeschalteter Leuchteinheit Licht zu transmittieren, sodass dieses wahrnehmbar ist. Bei ausgeschalteter Leuchteinheit verbirgt die Deckschicht in der Regel unter ihr angeordnete Elemente. Es kann vorgesehen sein, das die Leuchteinheiten eine gemeinsame, insbesondere einstückige, Deckschicht aufweisen. Die Deckschicht der Leuchteinheiten die Deckschicht des Hebels oder einen Teil davon ausbilden. Außerdem kann die Deckschicht der Leuchteinheiten einen Bereich der Oberfläche des Hebels ausbilden.
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In typischen Ausführungen ist eine Oberfläche, insbesondere eine Oberfläche der Deckschicht, des schwenkbaren Hebels, insbesondere vollständig, einstückig und/oder lochfrei und/oder kantenfrei, insbesondere in einem Bereich, der einen der Wählschalter und einen angrenzenden Bereich einschließt, und/oder im Bereich der gegebenenfalls vorgesehenen Leuchtelemente bzw. deren Leuchtflächen. Die Oberfläche der Deckschicht des schwenkbaren Hebels bildet in der Regel die Oberfläche des Hebels. Normalerweise bedeckt die Deckschicht des schwenkbaren Hebels Sensoren der Wählschalter, die eine Betätigung der Wählschalter detektieren.
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Außerdem bedeckt die Deckschicht des schwenkbaren Hebels in der Regel die Leuchtelemente oder Teile davon, insbesondere deren Leuchtmittel.
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Die Deckschicht des Hebels ist in der Regel aus einem Kunststoff, insbesondere einem semitransparent bzw. transluzenten Kunststoff, gefertigt. Ein die Deckschicht des Hebels ausbildendes Bauteil kann beispielsweise ein Spritzgussteil sein. Eine Dicke der Deckschicht des Hebels beträgt, insbesondere in einem Bereich der Deckschicht, der den Wählschaltern und/oder den Leuchtelementen entspricht, typischerweise zumindest 1 mm und/oder höchstens 5 mm.
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In typischen Ausführungen weist der schwenkbare Hebel eine mechanisch stabile Stellung auf. Es kann vorgesehen sein, dass in der mechanisch stabilen Stellung weder ein Öffnen, noch ein Schließen des ausgewählten Fensters ausgelöst wird. Die mechanisch stabile Stellung kann insbesondere eine Zwischenstellung, insbesondere eine Mittelstellung sein. In typischen Ausführungen ist vorgesehen, dass der Hebel und/oder eine Oberfläche der Deckschicht des Hebels in der mechanisch stabilen Stellung beispielsweise im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. In einigen Ausführungen ist der Hebel eingerichtet, sich nach einem Schwenken selbsttätig zurück in seine mechanisch stabile Stellung zu überführen. Beispielsweise kann der Hebel mit einem Federelement verbunden sein, das so an dem schwenkbaren Hebel angreift, dass es den Hebel, nachdem ein Nutzer diesen geschwenkt und anschließend losgelassen hat, zurück in die mechanisch stabile Stellung drückt.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Hebel einen Vorsprung aufweist, der von einem Nutzer zum Schwenken des Hebels nach oben hintergreifbar ist. Ein Schwenken des Hebels, beispielsweise zum Schließen des ausgewählten Fensters, kann durch Hintergreifen des Vorsprungs und durch anschließendes Ziehen des Hebels nach oben erfolgen. Der Vorsprung vereinfacht somit die Bedienbarkeit des Schalters. Der Vorsprung kann als Bestandteil eines Eingriffs oder Hinterschnitts ausgebildet sein. In der Regel ist der Vorsprung an einer Vorderseite, insbesondere an einem in Bezug auf eine Fahrtrichtung vorderen Ende, des schwenkbaren Hebels angeordnet.
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Es kann zudem vorgesehen sein, dass der Schalter eine, insbesondere durch einen Finger des Nutzers fühlbare, Erhöhung oder Vertiefung auf dem schwenkbaren Hebel, insbesondere auf dessen Oberfläche, aufweist. Die Erhöhung bzw. Vertiefung kann eingerichtet sein, einem Nutzer eine relative Position seines Fingers bezüglich der Wählschalter taktil zu vermitteln. Dadurch kann eine Bedienbarkeit des Hebels verbessert werden, insbesondere wenn der Nutzer den Schalter bedient ohne auf den Hebel zu blicken. In typischen Ausführungen ist die Erhöhung bzw. Vertiefung nicht im Bereich der Wählschalter vorgesehen. Die Erhöhung bzw. Vertiefung ist bevorzugt zwischen zwei Wählschaltern angeordnet. Die Erhöhung bzw. Vertiefung kann einstückig mit der Deckschicht des Hebels ausgebildet sein. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass rechte auswählbare Fenster oder zumindest ein rechtes auswählbares Fenster, insbesondere Fahrzeugfenster, rechts der Erhöhung bzw. Vertiefung angeordnet sind bzw. ist und dass linke auswählbare Fenster oder zumindest ein linkes auswählbares Fenster, insbesondere Fahrzeugfenster, links der Erhöhung bzw. Vertiefung angeordnet sind bzw. ist. Typischerweise ist die Erhöhung bzw. Vertiefung langgestreckt. Insbesondere kann die Erhöhung bzw. Vertiefung im Wesentlichen in Fahrtrichtung verlaufen.
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Ein möglicher Schwenkwinkel des schwenkbaren Hebels kann beispielsweise zumindest 15 Grad und/oder höchstens 35 Grad betragen. Eine Länge des schwenkbaren Hebels beträgt in der Regel zumindest 35 mm und/oder höchstens 75 mm, eine Breite des schwenkbaren Hebels beträgt in der Regel zumindest 20 mm und/oder höchstens 55 mm und eine Höhe des schwenkbaren Hebels beträgt in der Regel zumindest 5 mm und/oder höchstens 20 mm.
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Der Hebel ist in der Regel eingerichtet zum Auswählen eines von zumindest zwei, bevorzugt zumindest vier, unterschiedlichen Fenstern. In typischen Ausführungen ist der Hebel ist lediglich um eine Achse schwenkbar. Hierdurch kann eine Bedienung des Schalters weiter vereinfacht werden. Die Achse, um die der Hebel schwenkbar ist, in der Regel horizontal orientiert. Die Achse kann für eine gute Bedienbarkeit quer zur Fahrtrichtung orientiert sein. In der Regel ist die Achse an einem in Bezug auf die Fahrtrichtung hinteren Bereich des schwenkbaren Hebels angeordnet.
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Der Fensterheber weist in der Regel zusätzlich zu dem Schalter eine Steuereinheit auf. Zusätzlich oder alternativ kann der Fensterheber Elektromotoren für die Fenster aufweisen, deren Öffnen bzw. Schließen durch den Schalter auslösbar ist. Die Steuereinheit ist in der Regel eingerichtet, die Auswahl eines der Fenster durch Betätigung des zugehörigen Wählschalters zu registrieren. Weiterhin ist die Steuereinheit in der Regel eingerichtet das Öffnen bzw. Schließen des ausgewählten Fensters zu bewirken, insbesondere dadurch, dass die Steuereinheit den Elektromotor des ausgewählten Fensters ansteuert. Die Steuereinheit ist in der Regel mit den Leuchteinheiten verbunden und eingerichtet, ein Leuchten einer dem ausgewählten Fenster zugehörigen Leuchteinheit auszulösen oder ein Leuchten der Leuchteinheit zu ändern.
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Oben oder unten in Bezug auf das den Schalter genannte Merkmale sind auf den Fensterheber, die Fahrzeuginnenverkleidung und/oder das Verfahren zum Öffnen oder Schließen des Fensters anwendbar und umgekehrt.
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Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Abbildungen beschrieben. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Schalters für einen Fensterheber zum Öffnen oder Schließen von zumindest zwei unterschiedlichen Fenstern,
- 2(a) bis (c) verschiedene Ansichten während einer Verwendung des Schalters und
- 3 eine Explosionsdarstellung des Schalters.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Schalters 1 für einen Fensterheber zur Verwendung in einem Fahrzeuginnenraum eines Fahrzeugs. Der Schalter kann im Fahrzeuginnenraum beispielsweise so in eine Türverkleidung integriert sein, dass dieser einen Bereich einer Armlehne bildet oder bei auf der Armlehne liegendem Arm eines Fahrzeuginsassen für dessen Hand erreichbar ist.
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Der Schalter 1 weist eine flächige Oberseite auf, die durch eine geschlossene, loch-, stufen- und kantenfreie Oberfläche 2 einer Deckschicht 3 eines schwenkbaren Hebels 4 gebildet wird. Der Hebel 4 ist um lediglich eine Achse 5 schwenkbar. Die Achse 5 ist horizontal und quer zu einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs orientiert. Die Achse 5 ist an einem in Bezug auf eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs hinteren Ende 6 des Hebels 4 angeordnet, sodass sich ein in Bezug auf die Fahrtrichtung vorderes Ende 7 des Hebels 4 nach unten oder nach oben Schwenken lässt. Das vordere Ende 7 des Hebels 4 bildet einen Vorsprung 13, der von einem Fahrzeuginsassen mit einem seiner Finger hintergreifbar ist, um den Hebel 4 nach oben zu schwenken. Um den Hebel nach unten zu schwenken, kann der Fahrzeuginsasse auf die Oberfläche 2 des Hebels 4 drücken, beispielsweise im Bereich einer länglichen und in Fahrtrichtung verlaufenden Erhöhung 8. Der Schalter 1 weist im Bereich der Achse 5 eine nicht dargestellte Feder auf, die den Hebel zurück in seine in 1 dargestellte mechanisch stabile Mittelstellung überführt, nachdem der Fahrzeuginsasse den Hebel 4 losgelassen hat.
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Der Schalter 1 ist zum Öffnen und Schließen von Fahrzeugfenstern eingerichtet, wobei ein Schwenken des Hebels 4 nach unten ein ausgewähltes Fahrzeugfenster öffnet und ein Ziehen des Hebels 4 nach oben das ausgewählte Fahrzeugfenster schließt, wie die 2(a) bis (c) illustrieren. Wiederkehrende Merkmale sind in dieser und in den folgenden Abbildungen mit den gleichen Bezugszeichen versehen. An unterschiedlichen Stellen auf der Oberfläche 2 des Hebels 4 sind im gezeigten Beispiel vier als berührungsempfindliche Touch-Sensoren ausgeführte Wählschalter 9, 9', 9", 9''' angeordnet. Zwei der Wählschalter 9, 9' liegen links der Erhöhung 8, die durch einen Finger 10 des Fahrzeuginsassen ertastbar ist. Diese Wählschalter 9, 9' sind zur Auswahl eines linken, vorderen Fahrzeugfensters und eines linken, hinteren Fahrzeugfensters vorgesehen. Entsprechende Wählschalter 9'', 9''' zur Auswahl des rechten, vorderen oder des rechten, hinteren Fahrzeugfensters sind rechts von der Erhöhung 8 angeordnet.
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Um ein bestimmtes Fahrzeugfenster zu schließen, wählt der Fahrzeuginsasse dieses Fahrzeugfenster zunächst durch Betätigung des dem Fahrzeugfenster zugeordneten Wählschalters 9 aus, beispielsweise indem der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 10 den Wählschalter 9 kurz berührt. Es kann in einigen Ausführungen vorgesehen sein, dass der Schalter 1 für eine Auswahl mehrerer Fenster zugleich ausgelegt ist. Anschließend signalisiert der Schalter 1 dem Fahrzeuginsassen optisch, dass das dem Wählschalter 9 zugehörige Fahrzeugfenster (bzw. die den betätigten Wählschaltern zugehörigen Fahrzeugfenster) ausgewählt ist (bzw. sind). Zu diesem Zweck weist der Schalter 1 Leuchteinheiten 11, 11', 11'', 11''' auf, die auf dem Hebel 4 unter dessen Deckschicht 3 angeordnet sind. Eine jeweilige der Leuchteinheiten 11, 11', 11'', 11''' ist auf dem Hebel 4 in dem Bereich des zugehörigen Wählschalters 9, 9', 9'', 9''' angeordnet, sodass die Oberfläche 2 bzw. die Deckschicht 3 des Hebels 4 in dem Bereich des Wählschalters leuchtet, der dem momentan ausgewählten Fahrzeugfenster zugeordnet ist. Die Wählschalter 9, 9', 9'', 9''' und die Leuchteinheiten 11, 11', 11'', 11''' sind nicht notwendigerweise als solche auf der Oberfläche 2 des Hebels 4 erkennbar. Deren Positionen sind in den 2(a) bis (c) lediglich zu illustrativen Zwecken schematisch markiert, können aber dem Fahrzeuginsassen in einigen Ausführungsform durch entsprechend positionierte Symbole, die beispielsweise auf die Oberfläche 2 des Hebels 4 aufgedruckt sein können, kenntlich gemacht sein.
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Nachdem der Fahrzeuginsasse das gewünschte Fahrzeugfenster durch Berühren des zugehörigen Wählschalters 9 ausgewählt hat, kann der Fahrzeuginsasse das ausgewählte Fahrzeugfenster durch Drücken auf den Hebel 4 im Bereich der Erhöhung 8, wodurch der Hebel 4 in Richtung des Pfeils mit Bezugszeichen 12 nach unten schwenkt, öffnen, wie in 2(b) illustriert ist. Zum Öffnen des ausgewählten Fahrzeugfensters kann der Fahrzeuginsasse den Vorsprung 13 am vorderen Ende 7 des Hebels 4 mit seinem Finger hintergreifen und somit den Hebel 4 in Richtung des Pfeils mit Bezugszeichen 12' nach oben schwenken, illustriert in 2(c). Eine nicht dargestellte Steuereinheit sorgt hierbei für eine entsprechende Ansteuerung von den Fahrzeugfenstern zum Öffnen und Schließen zugeordneten Elektromotoren basierend auf der Betätigung des Hebels 4.
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Eine Explosionsdarstellung des Hebels 4 und einem Achselement 14 zeigt 3. Der Hebel 4 umfasst die Deckschicht 3, die die gesamte Oberseite des Hebels 4 bildet und die einstückig, kanten- und lochfrei ist. Die Deckschicht 3 ist mit dem Achselement 14 verbunden. Über das Achselement 14 wird die Schwenkbewegung des Hebels 4 vermittelt. Außerdem sind auf dem Achselement 14 elektrische Kontakte vorgesehen, die die Steuereinheit elektrisch mit den Wählschaltern 9, 9', 9", 9''' und den Leuchteinheiten 11, 11', 11'', 11''' verbindet. Das Achselement 14 ist auch mit Sensorkontakten ausgestattet, die die Schwenkbewegung des Hebels 4 detektieren. Es kann vorgesehen sein, dass die Deckschicht 3 des Hebels 4 transluzent ausgebildet ist, derart dass die hinter der Deckschicht 3 angeordneten Berührungssensoren 18, 18', 18'', 18''' der Wählschalter 9, 9', 9'', 9''' und Leuchtdioden 19, 19', 19'', 19''' der Leuchteinheiten 11, 11', 11'', 11''' durch die Deckschicht 3 verborgen sind. Es sind in der Regel nur die Leuchteinheiten sichtbar, die dem ausgewählten Fahrzeugfenster entsprechen, da deren Licht durch die Deckschicht 3 hindurchtritt. Unterhalb der Deckschicht 3 ist eine Sensorschicht 15 angeordnet, die die Berührungssensoren 18, 18', 18'', 18''' der Wählschalter 9, 9', 9'', 9''' umfasst. Unterhalb der Sensorschicht sind die Leuchteinheiten 11, 11', 11'', 11''' umfassend eine Lichtleitschicht 16 mit Lichtkästen sowie eine darunter angeordnete Leuchtschicht 17 mit den vier Leuchtdioden 19, 19', 19'', 19''' angeordnet. Über die Lichtleitschicht 16 gelangt Licht, das von den Leuchtdioden 19, 19', 19'', 19''' abgestrahlt wird, durch die Sensorschicht 15 und die Deckschicht 3 in den Fahrzeuginnenraum. Die Sensorschicht 15, die Lichtleitschicht 16 und die Leuchtschicht 17 sind mit der Deckschicht 3 starr verbunden, sodass auch diese Schichten gemeinsam mit dem Hebel 4 schwenkbar ausgebildet sind.
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Lediglich in den Ausführungsbeispielen offenbarte Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können miteinander kombiniert und einzeln beansprucht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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