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Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse für Nutzfahrzeuge mit einem Belagverschleißsensor nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Belagverschleißsensoren sind im Allgemeinen dazu ausgebildet, die Reibbelagdicke eines Reibbelags zu messen und eine Verschleißgrenze des Reibbelags rechtzeitig zu erkennen um Unfälle eines Fahrzeugs, basierend auf verschlissene Reibbeläge, zu vermeiden. Allgemein weist ein Belagverschleißsensor ein Belagverschleißsensorgehäuse und ein Sensorkabel auf. Mit zunehmendem Verschleiß des Reibbelags durch die Bremsscheibe, kommt die Bremsscheibe mit dem Belagverschleißsensor in Kontakt und unterbricht die elektrische Leitung des Sensorkabels. Das Sensorkabel wird durch die Bremsscheibe angeschliffen oder vollkommen durchtrennt, wodurch dem Fahrer mit Hilfe eines Signals mitgeteilt wird, dass ein Reibbelag einer Scheibenbremse ausgetauscht werden muss. Aktuelle Belagverschleißsensoren weisen häufig zwei Kontaktpunkte auf, weshalb zwei Warnmeldungen generiert werden können. Der erste Kontakt ist vor dem zweiten Kontakt angeordnet. Eine erste Warnmeldung wird dem Fahrer über eine Auswerteeinrichtung des Belagverschleißsensors mitgeteilt, wenn die Bremsscheibe das Sensorkabel angeschliffen hat. Dem Fahrer wird mitgeteilt, dass ein Reibbelag demnächst abgeschliffen ist. Sobald die Bremsscheibe das Sensorkabel durchtrennt hat, wird an dem Fahrer eine zweite Warnmeldung über die Auswerteeinrichtung des Belagverschleißsensors ausgegeben, dass der Reibbelag durch die Bremsscheibe abgeschliffen ist.
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Eine gattungsgemäßer Belagverschleißsensor ist aus der
EP2297478B1 bekannt. Der Belagverschleißsensor weist auf der dem Reibbelag zugewandten Seite einen Anlageschenkel auf, der sich mit Hilfe des Klemmschenkels und einem Halter an dem Belagträger abstützt. Der Belagverschleißsensor ist in einer Aussparung des Belagträgers und des Reibbelags angeordnet. Die Aussparung ist radial entgegengesetzt der Richtung des Reibbelags nach oben hin offen. An dem Anlageschenkel und dem Halter ist eine Durchführung für ein Sensorkabel vorgesehen. Das Sensorkabel wird entgegengesetzt dem Reibbelag radial nach oben weggeführt. Insbesondere auf unebenen Straßen kann der Sensor sich aus der Aussparung lösen oder sich zumindest verdrehen, was zur Folge hat, dass das Sensorkabel nicht oder zumindest nicht rechtzeitig angeschliffen oder durchgeschliffen wird.
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In der
DE102010048988A1 ist der Belagverschleißsensor in einer Bohrung der Belagträgerplatte axial und radial gehalten. Die Montage des Belagverschleißsensors an dem Bremsträger erfolgt von der dem Reibbelag zugewandten Seite des Belagträgers. Axial gesichert wird der Belagverschleißsensor an dem Belagträger mit einem zusätzlichen Metallteil, welches als Spreizeinrichtung dient. Das Sensorkabel wird auf der dem Reibbelag zugewandten Seite geführt. Die abstrahlende Wärme der Bremsscheibe kann das Sensorkabel frühzeitig vor einem Anschleifen oder Durchschleifen des Sensorkabels beschädigen und ein falsches Warnsignal ausgeben.
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Ein weiterer Belagverschleißsensor ist in der
DE102011103696B3 beschrieben. Der Belagverschleißsensor ist in einer Bohrung der Belagträgerplatte angeordnet und axial und radial gesichert gehalten. Die axiale Sicherung ist mittels eines Sprengrings gelöst, welcher an der dem Reibbelag abgewandten Seite in einer Nut eines Schaftes des Belagverschleißsensors angeordnet ist. Das Sensorkabel ist an der dem Reibbelag abgewandten Seite geführt. Eine vorzeitige Schädigung des Signalkabels durch die abstrahlende Wärme der Bremsscheibe ist nicht mehr möglich. Diese Lösung verursacht höhere Kosten, da ein zusätzliches Bauteil und zusätzliche Arbeitsschritte, wie das Einbringen der Nut in den Schaft des Reibbelagverschleißsensors, notwendig sind.
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Ausgehend von dem Stand der Technik ist es die Aufgabe eine Scheibenbremse mit einem Belagverschleißsensor bereitzustellen, der in der Herstellung kostengünstiger ist, ein Herausfallen oder ein Verschieben aus dem Belagträger verhindert und bei dem eine Schädigung des Sensorkabels durch Einwirken der Bremsscheibe außerhalb eines Kontaktbereichs ausgeschlossen ist.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Belagverschleißsensorgehäuse eines Belagverschleißsensors einer Scheibenbremse eine erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte und eine zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte aufweist und das an dem Belagverschleißsensorgehäuse Strukturelemente zur Fixierung an einem Belagträger angeordnet sind. Die Teilung des Belagverschleißsensorgehäuses in eine erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte und eine zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte ermöglicht eine einfache Montage des Belagverschleißsensorgehäuses an dem Belagträger. Die zusätzlichen Strukturelemente an dem Belagverschleißsensorgehäuse fixieren den Belagverschleißsensor axial in einer Bohrung des Belagträgers und verhindern ein Herausfallen aus dem Belagträger.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Belagverschleißsensor dazu ausgebildet, dass die Montage des Belagverschleißsensors an den Belagträger von der dem Reibbelag zugewandten Seite des Belagträgers erfolgt und das das Sensorkabel an der dem Reibbelag abgewandten Seite des Belagträgers geführt ist. Das Sensorkabel wird an der, dem Reibbelag, abgewandten Seite des Belagträgers durch die Bohrung des Belagträgers geführt. Danach wird das Sensorkabel zwischen der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte und der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte angeordnet. Die erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte wird anschließend mit der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte verbunden und teilweise in die Bohrung des Belagträgers eingesteckt.
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Die erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte des Bremsbelagverschleißsensors und/oder die zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte des Bremsbelagverschleißsensors weisen in einer bevorzugten Ausgestaltung eine Nut zur Aufnahme des Sensorkabels auf. Das Belagverschleißsensorgehäuse ist durch die Aufnahme des Sensorkabels in der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte und in der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte kompakt gebaut. Bevorzugt weist die Nut die Form einer Schlinge auf. Ein Belagverschleißsensorgehäuse, welches eine Belagverschleißsensorgehäusehälfte mit einer Nut und eine Belagverschleißsensorgehäusehälfte ohne Nut aufweist ist in der Herstellung kostengünstiger als ein Belagverschleißsensorgehäuse mit zwei Belagverschleißsensorgehäusehälften die je eine Nut aufweisen.
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Es hat sich in einer weiteren Ausführung als Vorteil erwiesen, dass die erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte einen Anschlag aufweist und/oder dass die zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte einen Anschlag aufweist, wobei der Anschlag dazu ausgebildet ist, ein Herausfallen des Sensorkabels aus dem Belagverschleißsensorgehäuse zu verhindern. Der Anschlag der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte ist mittig zwischen der Nut in der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte und/oder der Anschlag der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte ist mittig zwischen der Nut in der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte angeordnet. Der Anschlag der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte und/oder der Anschlag der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte sind bevorzugt Teile des Belagverschleißsensorgehäuses, der bei der Herausarbeitung der Nut aus der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte und/oder bei der Herausarbeitung der Nut aus der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte stehen bleibt. Das Sensorkabel umgreift den Anschlag und stützt sich an einer entgegengesetzt der Bohrung des Bremsträgers aufweisenden Fläche an dem Anschlag ab. Der Anschlag ist also als eine Art Haken ausgebildet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung sind an einer Montagefläche der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte oder einer Montagefläche der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte zumindest zwei Zapfen ausgebildet. Zudem sind an einer Montagefläche der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte oder an einer Montagefläche der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte zumindest zwei Vertiefungen zur Aufnahme des Zapfens ausgebildet.
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Es ist auch denkbar, dass an der Montagefläche der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte zumindest ein Zapfen und eine Vertiefung zur Aufnahme des Zapfens ausgebildet ist und das an einer Montagefläche der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte zumindest ein Zapfen und eine Vertiefung zur Aufnahme des Zapfens ausgebildet ist.
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Die Zapfen weisen eine Form auf, die der Form der Vertiefungen entspricht. Das heißt, dass gegenüberliegend den Zapfen Vertiefungen vorhanden ist, in der die Zapfen beim Verschließen der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte mit der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte in die die Vertiefungen gesteckt werden. Die Zapfen und die Vertiefungen dienen außerdem der Arretierung der Montagefläche der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte mit der Montagefläche der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte während der Montage der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte mit der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte.
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In einer weiteren Ausführung ist das Sensorkabel außerhalb des Belagverschleißsensorgehäuses zumindest teilweise spiralförmig ausgebildet. Durch die spiralförmige Ausbildung des Sensorkabels fixiert den Belagverschleißsensor zusätzlich an dem Belagträger und verhindert ein Herausfallen des Belagverschleißsensors aus dem Bohrloch des Belagträgers.
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Zudem ist das Sensorkabel in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dazu ausgebildet, dass sich das Sensorkabel (6) mit dem spiralförmigen Teil des Sensorkabels (6) an dem Belagträger (3, 3a) abstützt. Eine Spirale der spiralförmigen Ausbildung des Sensorkabels stützt sich an der dem Reibbelag abgewandten Seite des Belagträgers ab und sichert den Belagverschleißsensor axial gegen ein Herausfallen aus dem Belagträger.
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Darüber hinaus weist der Belagverschleißsensor in einer weiteren Ausgestaltung einen Belagverschleißsensorkopf und einen Belagverschleißsensorfuß auf, wobei die Strukturelemente an einem Belagverschleißsensorfuß angeordnet sind. Die Strukturelemente dienen als zusätzliche Sicherung und verhindern eine axiale Bewegung des Belagverschleißsensors in Richtung des Reibbelags.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Belagverschleißsensor mit dem Belagverschleißsensorfuß zumindest teilweise in einer Bohrung des Belagträgers angeordnet. Entgegen einer Nut zur Aufnahme des Belagverschleißsensors im Bremsbelagträger, ist eine Bohrung im Bremsbelagträger kostengünstiger in der Herstellung. Zudem verhindert die Bohrung eine Radialbewegung des Belagverschleißsensors entgegengesetzt der Richtung des Bremsbelagträgers.
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Außerdem hat sich gezeigt, dass die Form, die Anzahl und die Anordnung der Strukturelemente variabel sind. Bevorzugt weisen die Strukturelemente im Querschnitt die Form eines Kreises oder eines Ovals oder eines Dreiecks oder eines Rechtecks oder eines Quadrats oder eines Vielecks auf. Die Strukturelemente werden bevorzugt aus dem gleichen Material, wie das des Belagverschleißsensorgehäuses hergestellt. Bevorzugt wird das Belagverschleißsensorgehäuse mit den Strukturelementen in Form von Noppen in einem Produktionsvorgang aus Kunststoff gegossen.
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Es hat sich zudem gezeigt, dass in einer weiteren Ausführungsform die Strukturelemente axial in Richtung des Reibbelags rippenförmig ausgebildet sind.
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Bevorzugt sind die Strukturelemente in einer weiteren Ausgestaltung elastisch ausgebildet. Gegenüber dem aus einem Metallwerkstoff hergestellten Belagträger, sind die Strukturelemente bevorzugt aus Kunststoff hergestellt. Die Strukturelemente sind gegenüber dem Belagträger leichter verformbar und können sich daher der Bohrung des Belagträgers, in dem der Belagverschleißsensor eingebracht wird, anpassen.
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Ein Durchmesser des Belagverschleißsensorfußes ist mit den Strukturelementen in einer weiteren Ausgestaltung größer, als ein Durchmesser der Bohrung des Belagträgers. Der Durchmesser des Belagverschleißsensorfußes ist mit den Strukturelementen so gewählt, dass der Durchmesser des Belagverschleißsensorfußes mit den Strukturelementen prozentual um wenige Micrometer bis einen Millimeter größer ist, als der Durchmesser der Bohrung des Belagträgers. Nach der Montage sind die Strukturelemente in der Bohrung dauerhaft gespannt und üben einen Druck in Richtung der Gehäuseinnenwand der Bohrung des Belagverschleißsensorgehäuses aus. Der Belagverschleißsensor kann so verdrehsicher in der Bohrung des Belagträgers gehalten werden.
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In einer letzten Ausführungsform nimmt die Höhe der Strukturelemente in Richtung des Belagverschleißsensorkopfes zu und ermöglicht, gegenüber einer Anordnung von Strukturlementen mit einer gleichen Höhe an dem Belagverschleißsensorfuß, eine einfachere Montage. Da gegenüberliegend dem Bereich des Belagverschleißsensorkopfes der Durchmesser des Belagverschleißsensorfußes mit den Strukturelementen kleiner ist, wird ein Verkanten des Belagverschleißsensors während der Montage in die Bohrung des Belagträgers verhindert.
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Es zeigt:
- 1 einen Teilausschnitt einer Scheibenbremse mit einem Belagverschleißsensor,
- 2 eine geschnittene Teilansicht einer Scheibenbremse mit einem Belagverschleißsensor,
- 3 eine Detailansicht eines Belagverschleißsensorgehäuses mit runden Strukturelementen,
- 3a eine Detailansicht eines Belagverschleißsensorgehäuses mit rechteckigen Strukturelementen,
- 3b eine Detailansicht eines Belagverschleißsensorgehäuses mit quadratischen Strukturelementen,
- 3c eine Detailansicht eines Belagverschleißsensorgehäuses mit rippenförmigen Strukturelementen,
- 4 eine Detailansicht einer ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte des Belagverschleißsensors,
- 4a eine Detailansicht einer zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte des Belagverschleißsensors,
- 5 eine Teilansicht eines Belagträgers mit einem Reibbelag und einem Belagverschleißsensor im Montagezustand,
- 6 eine Teilansicht eines Bremsträgers mit einem Reibbelag und einem Belagverschleißsensor mit einem Sensorkabel in Spiralform,
- 6a eine Teilansicht eines Bremsträgers mit einem Reibbelag und einem Belagverschleißsensor mit einem Sensorkabel in Spiralform gemäß 4 von einer dem Reibbelag abgewandten Seite.
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1 zeigt einen Teilausschnitt einer Scheibenbremse 1 mit einem Bremsträger und einem auf den Bremsträger gleitend angeordneten Bremssattel 18.
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In dem Belagträgerschacht sind mit einem Reibbelag 2, 2a versehene Belagträger 3, 3a angeordnet, die eine Bremsscheibe 15 über eine Zuspanneinrichtung während eines Bremsvorgangs zuspannen. Niederhaltefedern 17, 17a verhindern eine radiale Bewegung des Reibbelags 2, 2a und des Bremsträgers 3, 3a aus dem Bremsträgerschacht. Diejenige Seite der Scheibenbremse 1 an der die Zuspanneinrichtung angeordnet ist, wird als Zuspannseite bezeichnet. Als Reaktionsseite wird die der Zuspanneinrichtung abgewandte Seite der Scheibenbremse 1 bezeichnet. An dem zuspannseitigen Belagträger 3 ist in einer Bohrung 14 gemäß 2 radial oberhalb des Reibbelags 2 ein Belagverschleißsensor 4 angeordnet. Der Belagverschleißsensor 4 misst die Reibbelagdicke des Reibbelags 2 und leitet die Information an eine nicht gezeigte externe Steuereinheit.
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In 2 ist der Belagverschleißsensor 4 nach 1 im eingebauten Zustand in der Scheibenbremse 1 detailliert dargestellt. Insbesondere ist die Einbaurichtung des Belagverschleißsensors 4, von der dem Reibbelag 2 zugewandten Seite des Belagträgers 3, gut zu erkennen. Der Belagverschleißsensor 4 stützt sich mit einem Belagverschleißsensorkopf 4a an dem Belagträger 3 ab und verhindert ein durchrutschen des Belagverschleißsensors 4 durch die Bohrung 14 der Belagträgers 3. Nur ein Belagverschleißsensorfuß 4b des Belagverschleißsensors 4 ist in der Bohrung 14 des Belagträgers 3 eingebracht. Die axiale Länge des Belagverschleißsensorfußes 4b entspricht der Breite des Belagträgers 3.
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Der Belagverschleißsensorfuß 4b weist einen Durchmesser D auf, der kleiner ist als der Durchmesser D2 der Bohrung 14 des Belagträgers 3. Als Noppen ausgebildete Strukturelemente 7 erzeugen eine Spannung und verhindern ein Herausfallen des Belagverschleißsensors 4 aus der Bohrung 14 des Belagträgers 3. Ein Sensorkabel 6 ist auf der dem Reibbelag 2 gegenüberliegenden Seite des Belagträgers 3 geführt. Der Belagträger 3 ist für das Sensorkabel 6 eine zusätzliche Isolation gegen die Wärme der Bremsscheibe 15.Darüber hinaus zeigt 2 die zweiteilige Form eines Belagverschleißsensorgehäuses 5, wobei sich das Belagverschleißsensorgehäuse 5 in eine erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a und in eine zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b aufteilt.
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3 zeigt das Belagverschleißsensorgehäuse 5 des Belagverschleißsensors 4 nach 1 und 2. Die Strukturelemente 7 weisen im Querschnitt eine kreisförmige Struktur auf und sind an dem Belagverschleißsensorfuß 4b in Form von Kegeln angeordnet. Weiterhin sind die Strukturelemente 7 parallel nebeneinander angeordnet. Im Bereich des Belagverschleißsensorkopfes 4a weisen Strukturelemente 7a eine höhere Höhe auf als die Strukturelemente 7 abseits des Belagverschleißsensorkopfes 4a. Die Höhen der Strukturelemente 7 und der Strukturelemente 7a unterscheiden sich nur um wenige Mikrometer bis einen Millimeter. Gut zu erkennen ist, dass der Belagverschleißsensorfuß 4b die Form eines Zylinders aufweist. Der Belagverschleißsensorkopf 4a ist im Gegensatz zu dem Belagverschleißsensorfuß 4b kegelförmig aufgebaut. An dem Belagverschleißsensorkopf 4b ist eine erste Abstützfläche 16 und eine zweite Abstützfläche 16a zum Abstützen an dem Belagträger 3 gemäß 1 ausgebildet.
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3a zeigt eine zweite Ausführungsform des Belagverschleißsensorgehäuses 5 nach 3. Die erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a und die zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b weisen je zwei Reihen mit Strukturelementen 7 auf. Die Strukturelemente 7 sind entlang einer Belagverschleißsensorgehäuseachse A schräg angeordnet und verjüngen sich in Richtung des Belagverschleißsensorfußes 4b. Alle Strukturelemente 7 weisen die gleiche Höhe auf.
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3b zeigt eine dritte Ausführungsform des Belagverschleißsensorgehäuses 5 nach 3. Das Belagverschleißsensorgehäuse 5 ist bis auf die Form der Strukturelemente 7 identisch mit dem Belagverschleißsensorgehäuse 5 nach 3. Die Strukturelemente weisen im Querschnitt eine quadratische Form auf und sind gleichmäßig auf dem Belagverschleißsensorfuß 4b angeordnet.
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3c zeigt eine weitere Ausführung des Belagverschleißsensorgehäuses 5 nach 3. Entgegen 3 weist das Belagverschleißsensorgehäuse 5 als Strukturelemente 7 Rippen auf. Die Rippen sind parallel nebeneinander und axial entlang des Belagverschleißsensorfußes 4b angeordnet. Die Strukturelemente 7 weisen die gleiche Höhe auf.
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4 zeigt das Bremsbelagverschleißsensorgehäuse 5 des Belagverschleißsensors 4 nach 1 bis 3c mit einer Detailansicht der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a und 4a zeigt eine Detailansicht der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b. Sowohl die erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a, als auch die zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b sind bis auf die Anordnung von Vertiefungen 11, 11a, 11b, 11c und Zapfen 10, 10a, 10b, 10c bauteilgleich. Zur Aufnahme des Sensorkabels 6 ist eine ovalförmige Nut 12 in der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a und eine ovalförmige Nut 12a in der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a eingebracht. Die Nut 12 der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a und die Nut der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b sind zur Führung des Sensorkabels 6 nach 1 aus dem Belagverschleißsensorgehäuse 5, entgegengesetzt der Richtung des Belagverschleißsensorkopfes 4a, nach unten hin offen. In der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a ist zwischen der Nut 12 mittig ein erster Anschlag 13 angeordnet. Auch in der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b ist mittig der Nut 12a ein Anschlag 13a angeordnet. Das Sensorkabel nach 1 stützt sich gegen eine axiale Bewegung entgegengesetzt der Richtung des Belagverschleißsensorkopfes 4a an dem Anschlag 13 der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a und an dem Anschlag 13a der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b ab. Die erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a und die zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b sind über die Zapfen 10, 10a, 10b, 10c und die Vertiefungen 11, 11a, 11b, 11c miteinander verbunden. Die erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a weist eine Montagefläche 8 mit den Zapfen 10, 10a und den Vertiefungen 11, 11a auf. Die zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b weist eine Montagefläche 9 mit den Zapfen 10b, 10c und den Vertiefungen 11b, 11c auf. Die Zapfen 10, 10a und die Vertiefungen 11, 11a der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a sind gegenüber den Zapfen 10b, 10c und den Vertiefungen 11b, 11c der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b spiegelverkehrt angeordnet.
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5 zeigt eine Teilansicht des Belagträgers 3 mit einem Reibbelag 2 und einem Belagverschleißsensor 4 nach 1 und 2 im Montagezustand. Das Sensorkabel 6 ist von der dem Reibbelag 2 abgewandten Seite des Belagträgers 3 durch die Bohrung 14 des Belagträgers 3 geführt und in die Nut 12 der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b eingelegt. Anschließend wird die zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b mit der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a verbunden. Im letzten Schritt wird der fertig montierte Belagverschleißsensor 4 von der dem Reibbelag 2 zugewandten Seite des Belagträgers 3 in die Bohrung 14 des Belagträgers 3 geschoben.
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6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Belagverschleißsensors 4 nach 1 bis 3c. In der Ausführungsform gemäß 6 ist das Sensorkabel 6 außerhalb des Belagverschleißsensorgehäuses 5 spiralförmig gedreht und das Belagverschleißsensorgehäuse 5 weist Strukturelemente 7, 7a auf. Die Spiralform des Sensorkabels 6 wirkt wie ein Haken, wobei der Belagträger 3 zwischen dem Sensorkabel 6 eingeklemmt ist. Das spiralförmige Sensorkabel 6 verhindert zusätzlich ein Herausfallen des Belagverschleißsensors 4 in Richtung des Reibbelags 2.
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Eine weitere Ansicht des Belagverschleißsensors 4 nach 1, 2 und 6 ist in 6a gezeigt. Besonders gut zu erkennen ist der zwischen dem Sensorkabel 6 eingeklemmte Belagträger 3. Das Sensorkabel 6 stützt sich an dem Belagträger 3 ab und verhindert zusätzlich zu den Strukturelementen 7, 7a des Belagverschleißssensors 4 ein Herausfallen des Belagverschleißsensors 4 aus dem Bremsträger 3.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Scheibenbremse
- 2, 2a
- Reibbelag
- 3, 3a
- Belagträger
- 4
- Belagverschleißsensor
- 4a
- Belagverschleißsensorkopf
- 4b
- Belagverschleißsensorfuß
- 5
- Belagverschleißsensorgehäuse
- 5a
- erste Belagverschleißsensorgehäusehälfte
- 5b
- zweite Belagverschleißsensorgehäusehälfte
- 6
- Sensorkabel
- 7, 7a
- Strukturelemente
- 8
- Montagefläche der ersten Belagverschleißsensorgehäuse 5a
- 9
- Montagefläche der zweiten Belagverschleißsensorgehäuse 5b
- 10-10c
- Zapfen
- 11-11c
- Vertiefung
- 12
- Nut der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a
- 12a
- Nut der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b
- 13
- Anschlag der ersten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5a
- 13a
- Anschlag der zweiten Belagverschleißsensorgehäusehälfte 5b
- 14
- Bohrung des Belagträgers 3
- 15
- Bremsscheibe
- 16
- erste Abstützfläche des Belagverschleißsensorkopfes 4a
- 16a
- zweite Abstützfläche des Belagverschleißsensorkopfes 4a
- 17, 17a
- Niederhaltefeder
- 18
- Bremssattel
- D
- Durchmesser des Belagverschleißsensorfußes 4b
- D2
- Durchmesser der Bohrung 14 des Belagträgers 3
- A
- Belagverschleißsensorgehäuseachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2297478 B1 [0002]
- DE 102010048988 A1 [0003]
- DE 102011103696 B3 [0004]