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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdichtungsanordnung, die eine Abdichtungsbox zur Abdichtung zumindest eines beweglichen Teils in einem Motor- und Aggregatraum eines Fahrzeuges und ein von der Abdichtungsbox umgebenes Aggregat umfasst.
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Im Stand der Technik sind Motoren- und Getriebegehäuse sowie Dichtungsvorrichtungen bekannt.
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So ist aus dem Dokument
DE 10 2015 122 519 A1 eine Dichtungsbox oder - abdeckung mit zwei Schalen, einer oberen und einer unteren Schale, bekannt, die die Hauptkomponenten eines elektrischen Antriebsstrangs dicht umschließen. Die Oberschale und die Unterschale können reversibel voneinander ablösbar miteinander verbunden sein.
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Aus dem Dokument
CN 107 757 420 A ist eine Dichtungsbox oder - abdeckung mit zwei Schalen, einer Oberschale und einer Unterschale bekannt, die die Hauptkomponenten eines elektrischen Antriebsstrangs dicht umschließen.
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Aus dem Dokument
DE 11 2008 001 285 T5 ist ebenfalls eine Dichtungsbox oder -abdeckung mit zwei Schalen, einer Oberschale und einer Unterschale bekannt, die die Hauptkomponenten eines elektrischen Antriebsstrangs dicht umschließen.
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Die
EP 0 935 058 A2 offenbart einen Kühler, der Wärme von einer Kühlflüssigkeit auf einen zwangsweise strömenden Luftstrom überträgt, und eine schallisolierende Motorhaube, bei der eine Schallschutzhaube die Geräuschquellen einer Wärmekraftmaschine und eines Motorgenerators abschirmt, während sich ein Kühler außerhalb des Gehäuses befindet. Das Schallschutzgehäuse schirmt einen Motorkörper, eine Motorhalterung, eine Wasserpumpe, eine Kraftstoffeinspritzpumpe und einen Motorgenerator ab.
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Die
US 3 949 726 A betrifft einen Verbrennungsmotor mit einem Gehäuse, das die Außenflächen des Motors beabstandet dazu umgibt, mit einem Kühllufteinlass und einem Kühlluftauslass und einem innerhalb des Gehäuses angeordneten Gebläse, wobei das Ansaugende des Gebläses mit dem Kühllufteinlass durch einen zwischengeschalteten Luftfilter und das Austrittsende des Gebläses mit dem Kühlluftauslass verbunden ist.
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Aus der
JP 2017 061 238 A geht eine Antriebseinheit für ein Fahrzeug hervor, die ein Befestigungselement mit einem feststehenden Zylinderteil umfasst, das an einem Außendurchmesserteil einer Abtriebswelle befestigt ist, das aus einem Öffnungsteil eines Gehäuses herausgezogen wird, und ein Schalenteil, das sich von einem Endteil des feststehenden Zylinderteils an einer Außenbordseite zur Außenbordseite erstreckt und eine Außendurchmesserfläche eines Außengelenkelements eines Gleichlaufgelenks an einer Innenumfangsfläche befestigt.
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Die
JP 2018 112 198 A stellt eine Dämpferstruktur zur Verbesserung der Ableitungskapazität von in einen Innenraum eines dynamischen Dämpfers eingedrungenem Wasser bereit. In einer Dämpferstruktur ist ein dynamischer Dämpfer außen an einer in einem Fahrzeug vorgesehenen Welle angebracht, und ein Innenraum ist zwischen einer Außenumfangsfläche der Welle und einer Innenumfangsfläche des dynamischen Dämpfers vorgesehen. Eine mit dem Innenraum des dynamischen Dämpfers und der Außenseite kommunizierende Auslassnut ist an der Außenumfangsfläche der Welle so ausgebildet, dass sie zur axialen Richtung geneigt ist.
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Die
DE 10 2019 110 463 A1 offenbart eine akustisch und thermisch wirkende Motor- und/oder Aggregat-Kapsel, die den Motor und/oder das Aggregat vollständig ummantelt.
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Die
DE 10 2015 108 583 A1 betrifft ein Gehäuse zur Umhüllung einer Fahrzeug-Komponente. Zur verbesserten thermischen und/oder akustischen Isolation bei gleichzeitig leichter Montage an einem Bauteil und leichtem Zugang zum Bauteil ist vorgesehen, dass das Gehäuse aus wenigstens zwei Gehäuseteilen gebildet wird, die gemeinsam einen an die Kontur des Bauteils angepassten Hohlraum definieren und die mittels an den Gehäuseteilen angeordneter Befestigungsmittel zu einem geschlossenen Gehäuse dicht miteinander verbindbar sind.
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Aus der
DE 27 53 960 A1 geht ein schallisolierter Tankwagen-Pumpmotor hervor, der vom Hauptmotor des Tankwagens unabhängig und im Abstand angeordnet ist und von dem die Förderpumpe direkt angetrieben ist. Motor und Pumpe sind in einem gemeinsamen Gehäuse angebracht, durch das Zu- und Ableitungen hindurchgeführt sind. Als Kühler für den Pumpmotor wird der Kühler des Hauptmotors verwendet und das Gehäuse ist mit einer schallisolierenden Verkleidung versehen.
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Die US 2003 / 0 047 379 A1 offenbart ein geräuschreduzierendes Gehäuse für einen Motor, das ein erstes und ein zweites Element umfasst, die entfernbar aneinander in zusammenwirkender Beziehung montiert sind, und dazwischen einen Motoraufnahmeraum definieren. Das erste und das zweite Element umfassen jeweils eine geräuschreduzierende Materialschicht, um die Geräuschübertragung in die Atmosphäre außerhalb des Motorgehäuses während des Betriebs zu reduzieren. Das erste und das zweite Element sind beweglich zwischen einer Motorzugangsposition, in der das erste und zweite Element positioniert sind, um den Zugang zum Motor während des Betriebs zu ermöglichen, und einer Motorumschließungsposition, in der das erste und das zweite Element zusammenwirken, um den Motor aufzunehmen und einzuschließen, so dass die Geräuschübertragung an die Atmosphäre während des Betriebs reduziert wird.
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Bei heute bekannten Anordnungen rotierender Teile sind alle sichtbaren Komponenten in einem Nassraum angeordnet und bedürfen eines aufwändigen Korrosions- und Wasserschutzes. Hierfür ist ein explizites Einführen von Beschichtungen und Dichtungen notwendig.
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Nach heutigem Stand der Technik ist es nicht möglich, rotierende und / oder dynamische Bauteile sauber in Bezug auf Wasser- und Staubdichtigkeit abzudichten. Dies ist vor allem deshalb schwierig, da diverse rotierende oder dynamisch bewegliche und / oder vibrierende Teile aus einem Aggregate- oder Funktionsraum in einen Außenraum, beispielsweise ein Radhaus, ragen. Durch eine derartige nasse Auslegung steigen die Bauteilkosten aufgrund der notwendigen Einführung eines Korrosions- und Wasserschutzes.
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Zudem kann Staub an die rotierenden Bauteile und Lager gelangen. Dies führt zu einem abrasiven Effekt, der einen höheren Verschleiß und damit einen früheren Ausfall verursacht. Ferner haben Marder und andere Schädlinge unmittelbaren Zugang zur E-Maschine, insbesondere zum Hochvoltkabel und können erheblichen Schaden anrichten. Ein beschriebenes nass ausgelegtes System ist somit immer weniger robust als ein trocken ausgelegtes System.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, daher eine Vorrichtung bereitzustellen, die eine verbesserte Wasser- und Staubabdichtung beweglicher Bauteile ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Abdichtungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungen sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Beschreibung der Figuren beschrieben.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Abdichtungsanordnung, bestehend aus einer Abdichtungsbox zur Abdichtung zumindest eines Teils in einem Motor- und Aggregateraum eines Fahrzeuges, das mit zumindest einem beweglichen Teil verbunden ist, zumindest einem Aggregat in einem Motor- und Aggregateraum eines Fahrzeuges, und zumindest einem beweglichen Teil.
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Erfindungsgemäß ist das zumindest eine Teil zumindest ein Aggregat in einem Motor- und Aggregateraum eines Fahrzeuges, das mit zumindest einem beweglichen Teil verbunden ist. Das zumindest eine bewegliche Teil wird aus der Abdichtungsbox herausgeführt. Ein bewegliches Teil ist beispielsweise ein rotierendes oder vibrierendes Teil, z.B. ein Teil einer rotierenden Antriebswelle. Die Abdichtungsbox ist dafür eingerichtet, das zumindest eine Aggregat aufzunehmen und dicht einzuschließen. Die Abdichtungsbox ist zusätzlich zu einer Wellenabdichtung einer rotierenden Antriebswelle in dem Motor- und Aggregateraum ausgebildet.
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In einer Ausgestaltung ist das bewegliche Teil Bestandteil eines elektrischen Antriebstrangs, der zumindest ein Aggregat umfasst, wobei ein Aggregat eine Leistungselektronik, eine elektrische Maschine (E-Maschine) und/oder ein elektrisches Getriebe (E-Getriebe) ist. Die zusätzliche Abdichtungsbox stellt dabei kein konventionelles Motorengehäuse bzw. Getriebegehäuse dar. Vielmehr ist die Abdichtungsbox dafür vorgesehen, das Motor- und Getriebegehäuse weiter abzudichten, so dass ein Teil des Motor- und Aggregateraums nahezu vollständig trockengelegt werden kann.
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Die Abdichtungsbox ist dabei um die Aggregate des elektrischen Antriebsstranges herum angeordnet. Durch die Trockenlegung des Motor- und Aggregatraums können Kosten eingespart werden, da insbesondere die Dichtschnittstellen im Motor- und Getriebegehäuse, die nicht die rotierenden Antriebswellen betreffen, einen großen Anteil der Kosten ausmachen.
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Die Abdichtungsbox bietet den Vorteil, dass ein elektrischer Antriebsstrang herstellbar ist, der robuster und weniger anfällig für Wasser-, Korrosions- und/oder Marderschäden und somit robuster ist. Zudem stellt die Abdichtungsbox einen kostengünstigen Wasser- und Korrosionsschutz bereit, der außerdem mögliche Gewährleistungskosten für Marderschäden einspart. Weniger Marderschäden gehen zudem positiv in die „Unterhaltskosten“ eines Fahrzeugs ein, da die KFZ-Versicherung solche Konzepte begünstigt, da diese weniger Schadensfälle hervorbringen.
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In einer Weiterbildung ist die Abdichtungsbox einschalig ausgebildet, wobei die Abdichtungsbox geschlossen ausgebildet ist oder eine Wartungsklappe umfasst, die eingerichtet ist, einen Zugriff auf einen Innenraum der Abdichtungsbox zu ermöglichen. Eine geschlossene einschalige Ausgestaltung der Abdichtungsbox erhöht die Wasserdichtigkeit.
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In der Regel ist die Abdichtungsbox eingerichtet, direkt bei einer Herstellung der Abdichtungsbox mit dem beweglichen Teil verbundene Komponenten, insbesondere des elektrischen Antriebsstrangs aufzunehmen bzw. einzuschließen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Abdichtungsbox mehrschalig ausgebildet, wobei die Abdichtungsbox zumindest eine Oberschale und zumindest eine Unterschale umfasst. Die zumindest eine Oberschale und die zumindest eine Unterschale sind eingerichtet, ineinander oder aneinander fügbar zu sein. Durch die mehrschalige Ausgestaltung ist es möglich, die Abdichtungsbox zu öffnen. Dadurch wird der Zugriff auf den Innenraum der Abdichtungsbox für Wartungsarbeiten ermöglicht. In einer Ausführungsform werden die zumindest eine Oberschale und die zumindest eine Unterschale über zumindest eine Dichtung gegeneinander abgedichtet. In einer Ausführungsform handelt es sich dabei um zumindest eine Elastomerdichtung.
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In einer Weiterbildung sind die Oberschale und die Unterschale reversibel lösbar miteinander verbunden. In einer Ausführungsform sind die Oberschale und die Unterschale über eine Schraubverbindung miteinander verbunden. In einer weiteren Ausgestaltung sind die Oberschale und die Unterschale über eine Schweißverbindung oder eine Klickverbindung miteinander verbunden.
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Dies bietet den Vorteil, dass ein Service weiterhin einfach zu bewerkstelligen ist.
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In einer weiteren Weiterbildung ist die zumindest eine Unterschale unterhalb zumindest eines Aggregatlagers an einer Karosseriestruktur fixiert. Beispielsweise ist die zumindest eine Unterschale an einem Längsträger fixiert. In einer Ausführungsform ist die Abdichtungsbox karosseriefest montiert. In einer anderen Ausführungsform ist die Abdichtungsbox fahrwerksfest montiert, z.B. am Hilfsrahmen fixiert. In einer weiteren Ausgestaltung weist die Abdichtungsbox einen Wassernotablauf auf. Dies bietet den Vorteil, dass die Abdichtungsbox im Falle einer Leckage Wasser abführen kann.
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In einer Ausgestaltung ist die zumindest eine Unterschale eingerichtet, an einer Karosseriestruktur, insbesondere an einem Aggregatlager oder unterhalb oder oberhalb eines Aggregatlagers, fixierbar zu sein.
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Die Abdichtungsbox umfasst zumindest ein Abdichtungselement, das zumindest bereichsweise an der Abdichtungsbox und zumindest bereichsweise an zumindest einem Aggregat befestigt ist. Aggregatseitig befestigt bedeutet, dass das Abdichtungselement zumindest bereichsweise beispielsweise an dem E-Getriebe befestigt ist. Das Abdichtungselement umgibt die beweglichen Teile.
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In einer Ausgestaltung weist das zumindest eine Abdichtungselement die Form eines Kegels auf. In einer anderen Ausgestaltung weist das zumindest eine Abdichtungselement die Form einer Pyramide auf, insbesondere einer Pyramide mit einer polygonalen Basisfläche mit drei oder mehr Ecken, z.B. vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn oder zwölf Ecken. In einer anderen Ausgestaltung weist das Abdichtungselement die Form einer Stufenpyramide auf. In einer anderen Ausgestaltung hat das Abdichtungselement die Form eines Stufenzylinders. In wieder einer anderen Ausgestaltung weist das Abdichtungselement die Form eines Rotationshyperboloids auf.
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Wesentlich ist, dass sich der Querschnitt des zumindest einen Abdichtungselements von der dem Aggregat zugewandten Seite zu der der Abdichtungsbox zugewandten Seite hin vergrößert, damit das vom Abdichtungselement umgebene beweglich Bauteile beweglich bleibt, wobei das Abdichtungselement gleichzeitig an einem Endbereich des beweglichen Bauteils anliegt. Es muss durch das Abdichtungselement die durch die Bewegung des beweglichen Bauteils erzeugte Hüllkurve des beweglichen Bauteils abgedeckt sein.
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Das E-Getriebe umfasst zumindest eine Gelenkwelle, wobei die zumindest eine Gelenkwelle aus dem E-Getriebe heraustritt und rotiert. Zur Abdichtung dieses zumindest einen rotierenden Teils wird ein Abdichtkegel eingeführt, welcher einerseits an der Abdichtungsbox befestigt und auf der anderen Seite aggregatseitig, beispielsweise an dem E-Getriebe, befestigt wird. In der Regel treten zumindest zwei Gelenkwellen aus dem E-Getriebe aus.
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Die Aggregate des elektrischen Antriebsstrangs weisen während eines Betriebes aufgrund von Schwingungen eine dynamische Hüllkurve auf. Der Abdichtungskegel ist daher erfindungsgemäß zumindest bereichsweise aus einem gummielastischen Material ausgebildet. In der Regel ist das gummielastische Material ein Elastomer. Da die Aggregate eine dynamische Hüllkurve ausbilden, wird der Abdichtungskegel mindestens teilweise aus gummielastischem Material gefertigt, um eine Schwingungsentkoppelung zu realisieren.
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Der Abdichtungskegel ist erfindungsgemäß in der Außenwand der Abdichtungsbox integriert oder daran wasserdicht gefügt. In der Regel ist der Abdichtungskegel in bzw. an der Außenwand der Abdichtungsbox, z.B. der Unterschale, verschweißt, verschraubt oder verklebt.
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Der Abdichtungskegel umfasst erfindungsgemäß eine Flanschplatte, die an zumindest einem Aggregat befestigt ist. Gemäß der Erfindung weist die Flanschplatte zumindest ein Durchgangsloch auf und ist mit Hilfe zumindest einer Schraube an ein vorgelochtes Aggregat (z.B. ein E-Getriebe) angeschraubt. In einer Ausführungsform weist zumindest ein Durchgangsloch zumindest eine Buchse auf. In einer Ausführungsform ist die Flanschplatte aus Kunststoff gefertigt. In einer anderen Ausführungsform ist die Flanschplatte aus Metall gefertigt. Ist die Flanschplatte aus Metall gefertigt, wird keine Buchse benötigt.
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In einer Weiterbildung weist die Abdichtungsbox zumindest einen Durchbruch für zumindest eine Kühlwasserleitung und/oder zumindest eine elektrischen Leitung auf. Dabei ist die Abdichtungsbox eingerichtet, die zumindest eine Kühlwasserleitung und/oder die zumindest eine elektrische Leitung dicht zu umschließen.
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Ein Aggregat für ein Fahrzeug ist von der Abdichtungsbox umschlossen und mit zumindest einem Abdichtungskegel der Abdichtungsbox formschlüssig verbunden. In einer Ausführungsform ist das Aggregat vorgelocht ausgebildet und mit zumindest einem Abdichtungskegel über einen Flansch verschraubt. Hierfür weisen die Löcher des Aggregats in der Regel zumindest ein Muttergewinde auf, das dafür eingerichtet ist, eine Schraube aufzunehmen.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Aggregat zumindest eine Nut auf, die eine Dichtschnur aufnehmen kann. In einer Ausführungsform weist das Aggregat zumindest eine Nut und zumindest eine in der Nut angeordnete Dichtschnur auf. In einer Ausführungsform ist die Dichtschnur ein Dichtring oder ein Klebstoff. Die Nut und die Dichtschnur ermöglichen es, das Aggregat mit einer Flanschplatte eines Abdichtungskegels wasserdicht zu verbinden.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter beschrieben, wobei die gleichen Komponenten mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet sind. Es zeigt:
- 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdichtungsanordnung mit einer Abdichtungsbox zur Abdichtung zumindest eines beweglichen Teils in einem Motor- und Aggregateraum eines Fahrzeuges,
- 2a eine Detailansicht des in 1 markierten Ausschnitts,
- 2b einen Schnitt entlang der in 2a eingezeichneten Linie A-A.
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1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdichtungsanordnung mit einer Abdichtungsbox 100 in einem Motor- und Aggregateraum eines - nicht gezeigten - Fahrzeuges.
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Die Abdichtungsbox 100 ist in der vorliegenden Ausführungsform zweischalig ausgebildet, wobei die Abdichtungsbox 100 eine Funktionseinheit 1, welche eine E-Maschine und ein E-Getriebe, d.h. zwei Aggregate, umfasst, und eine Leistungselektronik 2 enthält und dicht abschließt.
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Die Abdichtungsbox 100 weist eine Oberschale 4 sowie eine Unterschale 5 auf. Die Oberschale 4 und die Unterschale 5 sind dabei reversibel lösbar miteinander verbunden. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Oberschale 4 und die Unterschale 5 mit Hilfe von Schrauben 24 reversibel miteinander verschraubt. In alternativen Ausgestaltungen können die Oberschale 4 und die Unterschale 5 beispielsweise miteinander verschweißt oder verklebt. sein.
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Die Unterschale 5 ist unterhalb eines Aggregatlagers 6 an einer Karosseriestruktur 7 des Fahrzeuges fixiert. Die Abdichtungsbox 100 ist somit karosseriefest ausgebildet.
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In der vorliegenden Ausführungsform umfasst die Abdichtungsbox 100 einen Wassernotablauf 8 für den Fall einer Leckage. Auch eine Ausgestaltung der Abdichtungsbox 100 ohne Wassernotablauf 8 ist möglich.
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Die Aggregate 1 und 2 besitzen im Betrieb eine dynamische Hüllkurve 10, welche aufgrund von beim Betrieb der Aggregate 1 und 2 auftretenden Schwingungen entsteht.
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Aus der Abdichtungsbox 100 treten rotierende Gelenkwellen 3 aus. Zur Abdichtung der rotierenden Teile 3, 14 dient ein Abdichtungskegel 9, welcher einerseits an der Abdichtungsbox 100 befestigt ist und auf der anderen Seite aggregateseitig, beispielsweise an der ein E-Getriebe umfassenden Funktionseinheit 1, befestigt wird. Da die Aggregate 1 und 2 eine dynamische Hüllkurve 10 besitzen, ist der Abdichtungskegel 9 mindestens teilweise aus einem gummielastischen Material, insbesondere einem Elastomer, gefertigt, um eine Schwingungsentkoppelung zu realisieren.
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In der 1 sind ferner Kühlwasserleitungen 12 sowie elektrische Leitungen 11 gezeigt, die in einen Abdichtungskegel 9 führen, bzw. aus diesem herausführen. Die elektrischen Leitungen 11 führen über den Abdichtungskegel 9 zu der Leistungselektronik 2.
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In der vorliegenden Ausführungsform weist die Unterschale 5 zwei Abdichtungskegel 9 auf, die jeweils um eine Gelenkwelle 3 ausgebildet sind.
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2a zeigt vergrößert einen in 1 eingezeichneten Ausschnitt. Gezeigt ist dabei eine aus der Funktionseinheit 1 austretende rotierende Antriebswelle 14, an welcher die Gelenkwelle 3 mit Hilfe eines Faltenbalgs 13 befestigt ist. Des Weiteren ist der Abdichtungskegel 9 dargestellt, wobei die rotierende Antriebswelle 14 durch den Abdichtungskegel 9 hindurch tritt. Der Abdichtungskegel 9 kann dabei in die Außenwand 22 der Unterschale 5 integriert oder wasserdicht daran gefügt sein. In der vorliegenden Ausgestaltung ist der Abdichtungskegel 9 aggregatseitig mit der Funktionseinheit 1 verschraubt. Um den Abdichtungskegel 9 an die Funktionseinheit 1 anzuschrauben, weist der Abdichtungskegel 9 eine Flanschplatte 16 auf, die mit Schrauben 15 an der Funktionseinheit 1 befestigt ist.
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2b zeigt einen Schnitt entlang der in 2a eingezeichneten Linie A-A. Gezeigt ist ein Ausschnitt der Außenwand der Funktionseinheit 1 und des daran befestigten Abdichtungskegels 9. In einem vorgelochten Loch 19 der Funktionseinheit 1 ist ein Muttergewinde 20 ausgebildet. Die Außenwand der Funktionseinheit 1 weist zudem zwei Nuten 17 auf, in denen jeweils eine Dichtschnur 18 angeordnet ist. Die Flanschplatte 16 des Abdichtungskegels 9 weist Durchgangslöcher 23 auf. In der abgebildeten Ausführungsform ist in jedem Durchgangsloch 23 eine Buchse 21 angeordnet. Die Flanschplatte 16 wird durch Schrauben 15 befestigt, die durch das Durchgangsloch 23 mit der Buchse 21 hindurch in dem Muttergewinde 20 des Lochs 19 verschraubt werden.
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Identisch zu der aufgeführten Ausführungsform können ebenso die notwendigen Durchbrüche für Kühlwasserleitungen 12 und elektrische Leitungen 11 abgedichtet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Abdichtungsbox
- 1
- Funktionseinheit mit E-Maschine und E-Getriebe, Aggregate
- 2
- Leistungselektronik, Aggregat
- 3
- Gelenkwelle, bewegliches Teil, rotierendes Teil
- 4
- Oberschale
- 5
- Unterschale
- 6
- Aggregatlager
- 7
- Karosseriestruktur
- 8
- Wassernotablauf
- 9
- Abdichtungskegel, Abdichtungselement
- 10
- Hüllkurve
- 11
- elektrische Leitung
- 12
- Kühlwasserleitung
- 13
- Faltenbalg
- 14
- Antriebswelle, bewegliches Teil, rotierendes Teil
- 15
- Schraube
- 16
- Flanschplatte
- 17
- Nut
- 18
- Dichtschnur
- 19
- Loch
- 20
- Muttergewinde
- 21
- Buchse
- 22
- Außenwand der Abdichtungsbox
- 23
- Durchgangsloch
- 24
- Schraube