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Die Erfindung betrifft eine Laschenkette für ein stufenloses Kegelscheibenumschlingungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit durch Wiegedruckstücke gekoppelten Laschen und mit einer Sicherungseinrichtung, die dazu dient, ein unerwünschtes seitliches Herauswandern der Wiegedruckstücke aus den Laschen beziehungsweise ein Auswandern einzelner Laschen aus der Kette zu verhindern, wobei jeweils ein erstes Wiegedruckstück und ein zweites Wiegedruckstück in einem Wiegedruckstückpaar kombiniert sind, wobei die Sicherungseinrichtung an einem Wiegedruckstückpaar mindestens ein Sicherungselement umfasst, das an einem Ende eines der Wiegedruckstücke des Wiegedruckstückpaars befestigt ist. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Herstellen einer Sicherungseinrichtung für eine derartige Laschenkette.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 101 10 896 A1 ist eine Laschenkette insbesondere für ein stufenlos einstellbares Kegelscheibenumschlingungsgetriebe für ein Kraftfahrzeug bekannt, insbesondere bestehend aus Laschen und die Laschen verbindenden Gelenkstücken, wobei zumindest an einzelnen Gelenkstücken Sicherungselemente mittels Widerstandsschweißen befestigt werden. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2015 201 769 A1 ist eine Laschenkette für ein mechanisch verstellbares Stufenlosgetriebe für ein Kraftfahrzeug mit einem aus Kettenlaschen gebildeten Kettenkörper, und mehreren Druckstücken zum gelenkigen Verbinden der Kettenlaschen bekannt, wobei die Druckstücke quer zu einer Längsrichtung der Laschenkette verlaufen, wobei der Kettenkörper und die Druckstücke mindestens teilweise durch eine Ummantelung umhüllt sind zur axialen Sicherung der Druckstücke in den Kettenlaschen, wobei zur axialen Sicherung der Druckstücke in den Kettenlaschen die Ummantelung zumindest an dem aus den außenliegenden Kettenlaschen des Kettenkörpers herausragenden Teil der Druckstücke anliegt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laschenkette gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere im Hinblick auf ihre Herstellbarkeit und/oder ihre Lebensdauer, zu verbessern.
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Die Aufgabe ist bei einer Laschenkette für ein stufenloses Kegelscheibenumschlingungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit durch Wiegedruckstücke gekoppelten Laschen und mit einer Sicherungseinrichtung, die dazu dient, ein unerwünschtes seitliches Herauswandern der Wiegedruckstücke aus den Laschen beziehungsweise ein Auswandern einzelner Laschen aus der Kette zu verhindern, wobei jeweils ein erstes Wiegedruckstück und ein zweites Wiegedruckstück in einem Wiegedruckstückpaar kombiniert sind, wobei die Sicherungseinrichtung an einem Wiegedruckstückpaar mindestens ein Sicherungselement umfasst, das an einem Ende eines der Wiegedruckstücke des Wiegedruckstückpaars befestigt ist, dadurch gelöst, dass das Sicherungselement aus einem Kunststoffmaterial gebildet und durch einen Formschluss an einem Ende eines der Wiegedruckstücke des Wiegedruckstückpaars befestigt ist. Das Kunststoffmaterial kann auch ein Gummimaterial sein. Das Kunststoffmaterial ist weniger stabil und weniger fest als das Material, aus dem die Wiegedruckstücke und die Laschen der Laschenkette gebildet sind. Durch den Formschluss wird ein unerwünschtes Lösen der Sicherungselemente von dem zugehörigen Druckstück verhindert. Je nach Ausführung ist jeweils nur ein Wiegedruckstück eines Wiegedruckstückpaars mit einem Sicherungselement an einem Ende ausgestattet. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist jeweils nur ein Wiegedruckstück eines Wiegedruckstückpaars mit jeweils einem Sicherungselement an seinen beiden Enden ausgestattet. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel sind beide Wiegedruckstücke eines Wiegedruckstückpaars mit jeweils mindestens einem Sicherungselement ausgestattet.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass das Wiegedruckstück an einem Ende eine Nut aufweist, in die das Sicherungselement eingreift, um den Formschluss darzustellen. Die Nut ist im zusammengebauten Zustand der Laschenkette außerhalb eines Laschenverbandes an einem aus dem Laschenverband herausragenden Ende des Wiegedruckstücks angebracht. Mit der Nut wird auf einfache Art und Weise eine stabile Befestigung des Sicherungselements an dem Wiegedruckstück ermöglicht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Nut am Ende des Wiegedruckstücks quer zu einer Längserstreckungsrichtung des Wiegedruckstücks angeordnet ist. Das Wiegedruckstück hat vorzugsweise einen länglichen Körper, der sich quer zu einer Kettenlaufrichtung durch die Laschen der Laschenkette hindurch erstreckt. Durch die Queranordnung der Nut wird diese in einer Ebene angeordnet, die wiederum parallel zu den Laschen der Laschenkette angeordnet ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Nut als umlaufende Nut am Ende des Wiegedruckstücks ausgeführt ist. So wird eine Art Ringnut am Ende des Wiegedruckstücks geschaffen. Die umlaufende Nut am Ende des Wiegedruckstücks hat zum Beispiel einen Rechteckquerschnitt. Der Rechteckquerschnitt kann am Grund der Nut abgerundet sein. Je nach Ausführung kann die Nut auch einen kreisbogenförmigen Querschnitt aufweisen. Durch die umlaufende Nut wird auf einfache Art und Weise ein stabiler Formschluss für das Sicherungselement hergestellt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement die Nut am Ende des Wiegedruckstücks vollständig ausfüllt. So wird auf einfache Art und Weise verhindert, dass sich das Sicherungselement im Betrieb oder beim Handling der Laschenkette von dem Wiegedruckstück löst.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement auf mindestens einer dem benachbarten Wiegedruckstück in dem Wiegedruckstückpaar abgewandten Seite aus der Nut herausragt. Der aus der Nut herausragende Teil des Sicherungselements übt vorzugsweise die gewünschte Sicherungsfunktion der Sicherungseinrichtung aus. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ragt das Sicherungselement an einem oberen Ende des Wiegedruckstücks aus der Nut heraus.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das Sicherungselement auf der dem benachbarten Wiegedruckstück in dem Wiegedruckstückpaar abgewandten Seite bis zu einem in Kettenlängsrichtung folgenden Wiegedruckstückpaar erstreckt. So kann mit dem Sicherungselement zugleich eine Verknicksicherung für die Laschenkette dargestellt werden. Dann hat das beanspruchte Sicherungselement vorteilhaft eine Doppelfunktion.
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Bei einem Verfahren zum Herstellen einer Sicherungseinrichtung für eine vorab beschriebene Laschenkette ist die oben angegebene Aufgabe alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass Wiegedruckstückenden mit Kunststoff umspritzt werden, um die Sicherungselement an den Wiegedruckstücken darzustellen. Je nach Ausführung sind einzelne oder alle Wiegedruckstückenden mit Kunststoff umspritzt. Die Wiegedruckstücke werden zum Beispiel an einem Ende mit dem Kunststoff umspritzt, bevor das Wiegedruckstück mit seinem anderen Ende durch Laschenöffnungen der Laschenkette gesteckt wird. Beim Umspritzen der Wiegedruckstückenden wird die dort vorgesehene Nut vorteilhaft vollständig ausgefüllt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Laschenkette in ein Spritzgusswerkzeug eingelegt wird, in welchem Wiegedruckstückenden mit Kunststoff umspritzt werden, um die Sicherungselemente an den Wiegedruckstückenden darzustellen. Vorteilhaft wird die montierte Laschenkette unmittelbar nach der Montage an den Wiegedruckstückenden mit Kunststoff umspritzt. Dann kann die so gesicherte Laschenkette problemlos gehandhabt und montiert werden, ohne dass sich Wiegedruckstücke aus den Laschen lösen beziehungsweise aus diesen herauswandern.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Wiegedruckstück für eine vorab beschriebene Laschenkette. Die Wiegedruckstücke mit den Sicherungselementen sind separat handelbar.
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Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe mit einer vorab beschriebenen Laschenkette. Bei dem Kegelscheibenumschlingungsgetriebe handelt es sich vorzugsweise um ein sogenanntes CVT-Getriebe. In dem CVT-Getriebe dient die Laschenkette dazu, zwei Kegelscheibensätze antriebsmäßig miteinander zu verbinden. Die Großbuchstaben CVT stehen für die englischen Wörter Continouosly Variable Transmission und bedeuten, dass die Übersetzung des CVT-Getriebes stufenlos verstellbar ist. Die Laschenkette ist in dem Kegelscheibenumschlingungsgetriebe, zumindest teilweise, von einem Schmiermedium, wie Öl, umgeben.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 eine vereinfachte Darstellung einer Laschenkette mit durch Wiegedruckstücke gekoppelten Laschen und mit einer Sicherungseinrichtung;
- 2 eine perspektivische Darstellung eines Wiegedruckstückendes mit einem Sicherungselement gemäß einem Ausführungsbeispiel, wie es in 1 gezeigt ist;
- 3 eine perspektivische Darstellung eines Wiegedruckstückendes mit einem Sicherungselement gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 4 das Wiegedruckstückende mit dem Sicherungselement aus 3 in einer ähnlichen Perspektive wie in 2;
- 5 das Wiegedruckstück aus den 2 bis 4 in einem Querschnitt durch eine Nut; und
- 6 eine perspektivische Darstellung des Wiegedruckstücks aus 5.
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In 1 ist eine Laschenkette 10 für ein stufenloses Kegelscheibenumschlingungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs vereinfacht perspektivisch dargestellt. Die Laschenkette 10 umfasst eine Vielzahl von Laschen 14, die mit Wiegedruckstücken 1 bis 6 kombiniert sind. Die Wiegedruckstücke 1 bis 6 sind in Wiegedruckstückpaaren 11, 12, 13 kombiniert.
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Die Wiegedruckstückpaare
11 bis
13 dienen zur Darstellung von Wiegegelenken der Laschenkette
10. Die Laschenkette
10 kann im Prinzip so oder so ähnlich wie die in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 190 47 979 A1 beschriebene Laschenkette ausgeführt sein. Die Laschenkette
10 wird in einem stufenlosen Kegelscheibenumschlingungsgetriebe verwendet, das ebenfalls in der genannten Offenlegungsschrift offenbart ist.
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Die Wiegedruckstücke 1 bis 6 ragen mit ihren in 1 vorderen Enden aus einem Laschenverband heraus. Im eingebauten Zustand der Laschenkette 10 liegen die Wiegedruckstücke 1 bis 6 mit ihren in 1 vorderen Enden an einer Kegelfläche einer Kegelscheibe eines Kegelscheibenpaars des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes an.
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Die Laschenkette 10 ist mit einer Sicherungseinrichtung 15 ausgestattet, die ein unerwünschtes seitliches Herauswandern der Wiegedruckstücke 1 bis 6 aus dem Laschenverband der Laschenkette 10 verhindert. Alternativ oder zusätzlich verhindert die Sicherungseinrichtung 15 ein Herabfallen von Laschen beim Handling der Laschenkette 10 vor oder während der Montage.
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Die Sicherungseinrichtung 15 umfasst Sicherungselemente 7, 8, 9, die aus einem Kunststoffmaterial gebildet sind. Die Sicherungselemente 7, 8, 9 sind jeweils an dem vorderen Ende der in den Wiegedruckstückpaaren 11 bis 13 in 1 rechts angeordneten Wiegedruckstücken 2, 4, 6 befestigt. Die Befestigung der Sicherungselemente 7 bis 9 an den Wiegedruckstücken 2, 4, 6 erfolgt jeweils durch Formschluss.
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In den 5 und 6 ist das Wiegedruckstück 4 alleine in einem Querschnitt und perspektivisch dargestellt. Das Wiegedruckstück 4 umfasst einen länglichen Körper 24. An den Enden 25, 26 des länglichen Körpers 24 ist jeweils eine Nut 27, 28 angebracht.
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Die Nuten 27, 28 sind als umlaufende Nuten ausgeführt, die quer zur Längserstreckungsrichtung des Wiegedruckstücks 4 angeordnet sind. Zur Darstellung der Sicherungseinrichtung (15 in 1) wird das Wiegedruckstück 4 an seinen Wiegedruckstückenden 25, 26 so mit Kunststoff umspritzt, dass die Nuten 27, 28 jeweils vollständig mit Kunststoff ausgefüllt werden.
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In den 2 bis 4 sieht man, dass das Sicherungselement 8 an dem dargestellten Wiegedruckstückende des Wiegedruckstücks 4 unterschiedlich ausgeführt sein kann. Die Ausführungen der 2, 3 und 4 haben gemeinsam, dass die Nut (27 in den 5 und 6) vollständig mit dem Kunststoffmaterial ausgefüllt ist, aus dem das Sicherungselement 8 gebildet ist.
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Der Teil des Sicherungselements, der in der Nut (27 in den 5 und 6) aufgenommen ist, wird auch als Nutfüllkörper 20 bezeichnet. Der Nutfüllkörper 20 ist einstückig mit einem Halterand 21 verbunden. Der Halterand 21 ragt, wie man in den 2 bis 4 sieht, oben aus der Nut (27 in den 5 und 6) heraus.
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Die in 2 gezeigte Ausführung des Sicherungselements 8 umfasst zusätzlich zu dem Halterand 21 eine Lasche 22, die ebenfalls einstückig mit dem Nutfüllkörper 20 verbunden ist. Die Lasche 22 erstreckt sich, wie man in 1 sieht, in einer Kettenlängsrichtung bis zu dem nächstfolgenden Wiegedruckstückpaar 13. Die Lasche 22 dient an dem Sicherungselement 8 zur Darstellung einer Verknicksicherung der Laschenkette (10 in 1).
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Nach der Montage der Laschenkette 10 werden die Wiegedruckstückenden mit einem Kunststoff umspritzt. Es wird also die fertige Laschenkette in ein geeignetes Spritzgusswerkzeug eingelegt und mit dem Kunststoff umspritzt. Alternativ können die Wiegedruckstücke auch vor dem Zusammenbau umspritzt und anschließend durch Laschenöffnungen gesteckt werden. Die Sicherungselemente werden formschlüssig in den Nuten am Wiegedruckstück gehalten und verhindern so das Verlieren der Laschen beziehungsweise Wiegedruckstücke beim Handling oder im Betrieb.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wiegedruckstück
- 2
- Wiegedruckstück
- 3
- Wiegedruckstück
- 4
- Wiegedruckstück
- 5
- Wiegedruckstück
- 6
- Wiegedruckstück
- 7
- Sicherungselement
- 8
- Sicherungselement
- 9
- Sicherungselement
- 10
- Laschenkette
- 11
- Wiegedruckstückpaar
- 12
- Wiegedruckstückpaar
- 13
- Wiegedruckstückpaar
- 14
- Lasche
- 15
- Sicherungseinrichtung
- 20
- Nutfüllkörper
- 21
- Halterand
- 22
- Lasche
- 24
- länglicher Körper
- 25
- Ende
- 26
- Ende
- 27
- Nut
- 28
- Nut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10110896 A1 [0002]
- DE 102015201769 A1 [0002]
- DE 19047979 A1 [0017]