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Die Erfindung betrifft eine Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1.
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Verkleidungen für Fahrzeugkarosserien sind in zahlreichen Variationen bekannt. Eine solche Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie umfasst in der Regel eine Trägervorrichtung und mindestens ein mit der Trägervorrichtung verbundenes Verkleidungsteil. Hierbei ist die Trägervorrichtung mit der Fahrzeugkarosserie verbunden, wobei das Material der Trägervorrichtung und das Material der Fahrzeugkarosserie in der Regel unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen.
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Aus der
DE 102 15 707 A1 ist eine gattungsgemäße Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie bekannt. Die Verkleidung umfasst mindestens einen Toleranzen ausgleichenden Bereich. Die Verkleidung besteht aus Kunststoff und kann als Innenverkleidung, Außenverkleidung oder Anbauelement verwendet werden. So wird die Verkleidung beispielsweise als Einstiegsleiste oder als Säulenverkleidung verwendet. Zudem sind an der Verkleidung Halteelemente angeordnet, welche eine feste Verbindung an die Karosserie erlauben. Des Weiteren sind weitere Halteelemente angeordnet, welche nach dem Anbringen der Verkleidung in eine Richtung beweglich sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie mit einer Trägervorrichtung bereitzustellen, welche eine temperaturbedingte Längendifferenz zwischen der Trägervorrichtung und einer Fahrzeugkarosserie reduziert.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie für ein Fahrzeug bereitzustellen, welche eine temperaturbedingte Längendifferenz zwischen der Trägervorrichtung und einer Fahrzeugkarosserie reduziert, umfasst die Trägervorrichtung mehrere Trägerelemente, welche in Längsrichtung beabstandet zueinander jeweils über mindestens eine mechanische Verbindung und mindestens einen Klebestreifen an der Fahrzeugkarosserie fixiert sind. Hierbei ist das mindestens eine Verkleidungsteil über eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung mit den einzelnen Trägerelementen verbunden, wobei die formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung ausgeführt ist, um eine Relativbewegung zwischen den Trägerelementen und dem mindestens einen Verkleidungsteil in Längsrichtung zu ermöglichen.
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Unter einer Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie wird nachfolgend eine Baugruppe mit einer Trägervorrichtung und mindestens einem mit der Trägervorrichtung verbundenen Verkleidungsteil verstanden. Hierbei ist die Trägervorrichtung ausgeführt, mit der Fahrzeugkarosserie verbunden zu werden, wobei das Material der Trägervorrichtung und das Material der Fahrzeugkarosserie unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen.
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Da das Fahrzeug in seinem Lebenszyklus den Umweltbelastungen wie Wärme und Kälte ausgesetzt ist, und die Trägervorrichtung und die Karosserie unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, dehnen sich diese Komponenten unter Temperatureinfluss unterschiedlich aus. Dies geschieht bei den genannten Bauteilen hauptsächlich in Längsrichtung, wobei sich die als Kunststoffbauteil ausgeführte Trägervorrichtung stärker ausdehnt als die Fahrzeugkarosserie. Der Unterschied in der Längenausdehnung wird ausgehend von der mechanischen Verbindung von dem mindestens einen Klebestreifen in Richtung Fahrzeugfront und Fahrzeugheck aufgenommen. Durch die Verwendung von mehreren Trägerelementen wird die wirksame Länge der einzelnen Klebestreifen und somit auch der temperaturbedingte Längenunterschied und die damit verbundene thermische Belastung der einzelnen Klebestreifen bei Wärmebelastung oder Kältebelastung reduziert. Dadurch nehmen die einzelnen Klebestreifen eine wesentlich geringere Wärmeausdehnungsdifferenz auf, als wenn nur ein einziges Trägerelement verwendet wird. Daher lösen sich die Enden des mindestens einen Klebestreifens des korrespondierenden Trägerelements bei einer Temperaturbelastung nicht mehr von der Fahrzeugkarosserie. Somit können kostengünstigere Klebestreifen mit weniger Klebekraft verwendet werden. Des Weiteren kann zusätzliche Nacharbeit verhindert werden.
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In vorteilhafter Weise kann das Material der einzelnen Trägerelemente besser an die Anforderungen angepasst werden. So können beispielsweise Trägerelemente mit einer höheren Festigkeit aus faserverstärkten Materialien verwendet werden. Durch die mögliche Relativbewegung kann sich das mindestens eine Verkleidungsteil relativ zu den Trägerelementen bewegen, so dass sich kein oder nur ein kleiner Verzug des mindestens einen Verkleidungsteils ergibt. Da nur die Trägervorrichtung durch den mindestens einen Klebestreifen mit der Karosserie verbunden ist, wird das mindestens eine Verkleidungsteil bei seiner wärmebedingten Ausdehnung bzw. seiner kältebedingten Verkürzung nicht behindert. Dadurch sinkt die Belastung des Materials des mindestens einen Verkleidungsteils bei einer Wärme- oder Kältebelastung.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Verkleidung können die einzelnen Trägerelemente jeweils über eine Clipsverbindung oder eine Schraubverbindung mechanisch mit mindestens einem Befestigungsbolzen verbunden werden, welcher fest mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist. Selbstverständlich können auch andere geeignete Befestigungstechniken verwendet werden, um die einzelnen Trägerelemente mechanisch mit der Fahrzeugkarosserie zu verbinden. Hierbei kann die mechanische Verbindung nur der Vorfixierung dienen. Die endgültige Fixierung der einzelnen Trägerelemente erfolgt durch den mindestens einen Klebestreifen. Vorzugsweise kann ein doppelseitiges Klebeband den mindestens einen Klebestreifen ausbilden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verkleidung kann ein erster Klebestreifen in Längsrichtung an einem ersten Randbereich eines korrespondierenden Trägerelements verlaufen. Zusätzlich oder alternativ kann ein zweiter Klebestreifen in Längsrichtung an einem zweiten Randbereich eines korrespondierenden Trägerelements verlaufen kann, welcher gegenüberliegend zum ersten Randbereich angeordnet ist. Hierbei kann der erste Klebestreifen beispielsweise an einem oberen Randbereich des korrespondierenden Trägerelements verlaufen, und der zweite Klebstreifen kann beispielsweise am unteren Randbereich des korrespondierenden Trägerelements verlaufen. Das bedeutet, dass die Trägervorrichtung mehrere Trägerelemente umfassen kann, welche jeweils einen Klebestreifen am oberen Randbereich aufweisen. Alternativ kann die Trägervorrichtung mehrere Trägerelemente umfassen, welche jeweils einen Klebestreifen am unteren Randbereich aufweisen. Zudem kann die Trägervorrichtung mehrere Trägerelemente umfassen, welche jeweils einen ersten Klebestreifen am oberen Randbereich und einen zweiten Klebestreifen am unteren Randbereich aufweisen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verkleidung kann die Trägervorrichtung eine ungeradzahlige Anzahl von Trägerelementen aufweisen. Hierbei kann ein mittleres Trägerelement der Trägerelemente zu einem mittleren Referenzpunkt eines Referenzpunktsystems ausgerichtet sein, wobei einer der Befestigungsbolzen den mittleren Referenzpunkt ausbilden kann. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen umfasst die Trägervorrichtung drei oder fünf Trägerelemente. Dies ermöglicht einen sehr guten Temperaturausgleich bei etwas erhöhtem Montageaufwand.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verkleidung können die einzelnen Trägerelemente an einer ersten Längskante jeweils eine Stufe ausbilden, welche eine korrespondierende abgewinkelte erste Längskante des mindestens einen Verkleidungsteils hintergreifen kann. Zudem können die einzelnen Trägerelemente jeweils eine gerade zweite Längskante aufweisen, gegen welche ein abgewinkelter Anschlagsteg einer korrespondierenden zweiten Längskante des mindestens einen Verkleidungsteils gedrückt werden kann. Bei der Montage des mindestens einen Verkleidungsteils wird die erste abgewinkelte Längskante des Verkleidungsteils in die Stufen der ersten Längskanten der korrespondierenden Trägerelemente eingehängt und anschließend wird der abgewinkelte Anschlagstegs der zweiten Längskante des mindestens einen Verkleidungsteils durch eine elastische Verformung des mindestens einen Verkleidungsteils gegen die geraden zweiten Längskanten der Trägerelemente gedrückt. Dadurch kann die formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem mindestens einen Verkleidungsteil und den Trägerelementen der Trägervorrichtung ausgebildet werden.
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Bei einer alternativen Ausführungsform der Verkleidung können die einzelnen Trägerelemente jeweils eine U-förmige zweite Längskante aufweisen, welche eine korrespondierende zweite Längskante des mindestens einen Verkleidungsteils aufnehmen kann. Bei der Montage des mindestens einen Verkleidungsteils wird bei der alternativen Ausführungsform die erste abgewinkelte Längskante des Verkleidungsteils in die Stufen der ersten Längskanten der korrespondierenden Trägerelemente eingehängt und anschließend wird die gerade zweite Längskante des mindestens einen Verkleidungsteils durch eine elastische Verformung des mindestens einen Verkleidungsteils in die durch die U-förmigen zweiten Längskanten ausgebildeten Tasche der korrespondierenden Trägerelemente eingeführt. Dadurch kann die formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem mindestens einen Verkleidungsteil und den Trägerelementen der Trägervorrichtung ausgebildet werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verkleidung können benachbarte Trägerelemente über mindestens eine Ausgleichsgeometrie miteinander verbunden sein, welche den Abstand zwischen den benachbarten Trägerelementen überbrückt. Hierbei kann die Ausgleichsgeometrie ausgeführt sein, um bei steigender Temperatur gestaucht und bei sinkender Temperatur gedehnt zu werden. Die Ausgleichsgeometrie kann beispielsweise ein Zick-Zack-Band oder ein Filmscharnier umfassen. Durch die mindestens eine Ausgleichsgeometrie kann die Montage der Trägerelemente vereinfacht und damit schneller und kostengünstiger durchgeführt werden.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische und ausschnittsweise Darstellung einer Fahrzeugkarosserie mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie;
- 2 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie aus 1;
- 3 eine schematische und ausschnittsweise Darstellung einer Fahrzeugkarosserie mit einem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie;
- 4 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie aus 3;
- 5 eine schematische Schnittdarstellung eines Details V aus 4;
- 6 eine schematische und ausschnittsweise Darstellung einer Fahrzeugkarosserie mit einem dritten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verkleidung für eine Fahrzeugkarosserie;
- 7 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Ausgleichsgeometrie für die erfindungsgemäße Verkleidung aus 1 bis 6; und
- 8 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Ausgleichsgeometrie für die erfindungsgemäße Verkleidung aus 1 bis 6.
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Wie aus 1 bis 6 ersichtlich ist, umfassen die dargestellten Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Verkleidung 10, 10A, 10B, 10C für eine Fahrzeugkarosserie 1 jeweils eine Trägervorrichtung 12 und mindestens ein mit der Trägervorrichtung 12 verbundenes Verkleidungsteil 18, 18A, 18B, welches beispielsweise als Kunststoffbauteil ausgeführt ist. Hierbei ist die Trägervorrichtung 12 mit der Fahrzeugkarosserie 1 verbunden, wobei das Material der Trägervorrichtung 12 und das Material der Fahrzeugkarosserie 1 unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen.
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Erfindungsgemäß umfasst die Trägervorrichtung 12 mehrere Trägerelemente 12A, 12B, 12C, welche beispielsweise jeweils als Kunststoffbauteile ausgeführt sind. Die Trägerbauteile 12A, 12B, 12C sind in Längsrichtung x beabstandet zueinander jeweils über mindestens eine mechanische Verbindung 13 und mindestens einen Klebestreifen 14, 14A, 14B an der Fahrzeugkarosserie 1 fixiert. Zudem ist das mindestens eine Verkleidungsteil 18, 18A, 18B über eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung 17 mit den einzelnen Trägerelementen 12A, 12B, 12C verbunden, wobei die formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung 17 eine Relativbewegung zwischen den Trägerelementen 12A, 12B, 12C und dem mindestens einen Verkleidungsteil 18, 18A, 18B in Längsrichtung x ermöglicht.
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Wie aus 1 bis 6 weiter ersichtlich ist, weisen die Trägervorrichtungen 12 der dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verkleidung 10, 10A, 10B, 10C jeweils eine ungeradzahlige Anzahl von Trägerelementen 12A, 12B, 12C auf. So umfassen die Trägervorrichtungen 12 eines in 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verkleidung 10A und eines in 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verkleidung 10B jeweils drei Trägerelemente 12A, 12B. Bei einem in 6 dargestellten dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verkleidung 10C umfasst die Trägervorrichtung 12 fünf Trägerelemente 12C. Die einzelnen Trägerelemente 12A, 12B, 12C sind jeweils über eine Clipsverbindung 13A oder eine Schraubverbindung 13B mechanisch mit mindestens einem Befestigungsbolzen 3 verbunden, welcher fest mit der Fahrzeugkarosserie 1 verbunden ist. Den mindestens einen Klebestreifen 14, 14A, 14B bildet in den dargestellten Ausführungsbeispiel ein doppelseitiges Klebeband aus.
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Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, umfassen die drei Trägerelemente 12A der Trägervorrichtung 12 des Verkleidungsteils 18A im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verkleidung 10A jeweils einen ersten Klebestreifen 14A, welcher in Längsrichtung an einem ersten, hier dem oberen, Randbereich eines korrespondierenden Trägerelements 12A verläuft. Bei dem dargestellten ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verkleidung 10A handelt es sich um eine Steinschlagschutzleiste, welche seitlich an einem Schweller der Fahrzeugkarosserie 1 befestigt ist.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, ist die Trägervorrichtung 12 über entsprechende mechanische Verbindungen 13 mit fünf Befestigungsbolzen 3 verbunden, welche im ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verkleidung 10A als Clipsbolzen 3A mit einer Rastvertiefung ausgeführt sind, so dass die einzelnen Trägerelemente 12A über entsprechende Clipsverbindungen 13A mechanisch mit den Clipsbolzen 3A verbunden sind. Die Trägerelemente 12A der Trägervorrichtung 12 weisen verschiedene Längen auf. Hierbei ist ein kürzeres mittleres der Trägerelemente 12A zu einem mittleren Referenzpunkt eines Referenzpunktsystems (RPS) ausgerichtet, welcher durch einen mittleren der fünf Befestigungsbolzen 3 ausbildet ist. Zudem ist das mittlere Trägerelement 12A über die Clipsverbindung 13A mit dem mittleren als Clipsbolzen 3A ausgeführtem Befestigungsbolzen 3 verbunden. Die beiden seitlichen Trägerelemente 12A sind länger als das mittlere Trägerelement 12A. Zudem werden die seitlichen Trägerelemente 12A bei der Montage zum mittleren Trägerelement 12A ausgerichtet und jeweils über zwei Clipsverbindungen 13A mit zwei als Clipsbolzen 3A ausgeführten Befestigungsbolzen 3 verbunden. Durch die mechanischen Verbindungen erfolgt eine Vorfixierung der Trägerelemente 12A. Die endgültige Fixierung erfolgt über die ersten Klebestreifen 14A, welche jeweils am oberen Randbereich einer Unterseite der einzelnen Trägerelemente 12A aufgebracht sind. Zur endgültigen Fixierung und zur Ausbildung der Klebeverbindungen werden die Trägerelemente 12A mit den ersten Klebestreifen 14A an die Fahrzeugkarosserie 1 angedrückt.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, bilden die einzelnen Trägerelemente 12A an einer ersten Längskante 12.1 jeweils eine Stufe aus, welche eine korrespondierende abgewinkelte erste Längskante 18.1 des Verkleidungsteils 18A hintergreift. Zudem weisen die einzelnen Trägerelemente 12A jeweils eine gerade zweite Längskante 12.2 auf, gegen welche ein abgewinkelter Anschlagsteg einer korrespondierenden zweiten Längskante 18.2 des mindestens einen Verkleidungsteils 18A gedrückt ist. Bei der Montage des Verkleidungsteils 18A wird die erste abgewinkelte Längskante 18.1 des Verkleidungsteils 18A in die Stufen der ersten Längskanten 12.1 der drei Trägerelemente 12A eingehängt und anschließend wird der abgewinkelte Anschlagsteg der zweiten Längskante 18.2 des Verkleidungsteils 18A durch eine elastische Verformung des Verkleidungsteils 18A gegen die geraden zweiten Längskanten 18.2 der Trägerelemente 18A gedrückt. Dadurch kann die formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Verkleidungsteil 18A und den Trägerelementen 12A der Trägervorrichtung 12 ausgebildet werden. Das auslaufende Ende der zweiten Längskante 18.2 des mindestens einen Verkleidungsteils 18A liegt an einer Beschichtung 5 im unteren Bereich der Fahrzeugkarosserie 1 an. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel wird die als Steinschlagschutzleiste ausgebildete Verkleidung 10A als vormontierte Baugruppe angeliefert. Hierbei wird das Verkleidungsteil 18A in der Mitte zu dem mittleren Trägerelement 12A an einem Punkt fixiert, so dass das Verkleidungsteil 18A genauer in der gewünschten Fahrzeuglage positioniert werden kann. Bei der Montage wird dann eine Durchgangsöffnung 15 des mittleren Trägerelements 12A mit einem korrespondierenden Clipselement 13.1 über dem mittleren Clipsbolzen 3A positioniert und die Durchgangsöffnungen 15 der seitlichen Trägerelemente 12A werden zu den korrespondierenden anderen Clipsbolzen 3A ausgerichtet, so dass die Trägerelemente 12A der Trägervorrichtung 12 zur Vorfixierung auf die Clipsbolzen 3A aufgeclipst werden. Da die seitlichen Trägerelemente 12A beweglich zum Verkleidungsteil 18A sind, können diese bei der Ausrichtung in Längsrichtung x verschoben werden. Nach der endgültigen Fixierung der Trägerelemente 12A der Trägervorrichtung 12 mit der Fahrzeugkarosserie 1 über die ersten Klebestreifen 14A bleibt das Verkleidungsteil 18A zumindest in Längsrichtung x beweglich zu den Trägerelementen 12A und kann an den Kontaktstellen bei einer Wärmebelastung oder einer Kältebelastung entlanggleiten.
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Wie aus 3 bis 5 weiter ersichtlich ist, umfassen die drei Trägerelemente 12B der Trägervorrichtung 12 des Verkleidungsteils 18B im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verkleidung 10B jeweils zwei Klebestreifen 14. Hierbei verläuft ein erster Klebestreifen 14A in Längsrichtung am ersten oberen Randbereich des korrespondierenden Trägerelements 12B, und ein zweiter Klebestreifen 14B verläuft in Längsrichtung an einem zweiten, hier unteren Randbereich, des korrespondierenden Trägerelements 12B. Bei dem dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verkleidung 10B handelt es sich um eine Schwellerbeplankung, welche an der Fahrzeugkarosserie 1 befestigt ist.
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Wie aus 3 weiter ersichtlich ist, ist die Trägervorrichtung 12 analog zum ersten Ausführungsbeispiel über entsprechende mechanische Verbindungen 13 mit fünf Befestigungsbolzen 3 verbunden. Im Unterscheid zum ersten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsbolzen 3 im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verkleidung 10B als Gewindebolzen 3B mit einem Gewindeabschnitt ausgeführt sind, so dass die einzelnen Trägerelemente 12B über Befestigungsmuttern 7 und entsprechende Schraubverbindungen 13B mechanisch mit den Schraubbolzen 3B verbunden sind. Auch die Trägerelemente 12B der Trägervorrichtung 12 weisen verschiedene Längen auf. Hierbei ist ein kürzeres mittleres der Trägerelemente 12B zu einem mittleren Referenzpunkt eines Referenzpunktsystems (RPS) ausgerichtet, welcher durch einen mittleren der fünf Befestigungsbolzen 3 ausbildet ist. Zudem ist das mittlere Trägerelement 12B über die Schraubverbindung 13B mit dem mittleren als Schraubbolzen 3B ausgeführtem Befestigungsbolzen 3 verbunden. Die beiden seitlichen Trägerelemente 12B sind länger als das mittlere Trägerelement 12B. Zudem werden die seitlichen Trägerelemente 12B bei der Montage zum mittleren Trägerelement 12B ausgerichtet und jeweils über zwei Schraubverbindungen 13B mit zwei als Schraubbolzen 3B ausgeführten Befestigungsbolzen 3 verbunden. Durch die mechanischen Verbindungen erfolgt eine Vorfixierung der Trägerelemente 12B. Die endgültige Fixierung erfolgt über die ersten und zweiten Klebestreifen 14A, 14B welche jeweils am oberen und unteren Randbereich einer Unterseite der einzelnen Trägerelemente 12B aufgebracht sind. Zur endgültigen Fixierung und zur Ausbildung der Klebeverbindungen werden die Trägerelemente 12B mit den ersten und zweiten Klebestreifen 14A, 14B an die Fahrzeugkarosserie 1 angedrückt.
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Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, bilden die einzelnen Trägerelemente 12B analog zum ersten Ausführungsbeispiel an einer ersten Längskante 12.1 jeweils eine Stufe aus, welche eine korrespondierende abgewinkelte erste Längskante 18.1 des Verkleidungsteils 18B hintergreift. Zudem weisen die einzelnen Trägerelemente 12B jeweils eine U-förmige zweite Längskante 12.3 auf, welche eine korrespondierende zweite Längskante 18.3 des mindestens einen Verkleidungsteils 18B aufnimmt. Bei der Montage des Verkleidungsteils 18B wird die erste abgewinkelte Längskante 18.1 des Verkleidungsteils 18B in die Stufen der ersten Längskanten 12.1 der korrespondierenden Trägerelemente 12B eingehängt und anschließend wird die gerade zweite Längskante 18.3 des Verkleidungsteils 18B durch eine elastische Verformung des Verkleidungsteils 18B in die durch die U-förmigen zweiten Längskanten 12.3 ausgebildeten Tasche der korrespondierenden Trägerelemente 12B eingeführt. Dadurch kann die formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Verkleidungsteil 18B und den Trägerelementen 12B der Trägervorrichtung 12 ausgebildet werden.
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Wie aus 4 und 5 weiter ersichtlich ist, wird bei der Montage eine Durchgangsöffnung 15 des mittleren Trägerelements 12B über dem mittleren Schraubbolzen 3B positioniert und mittels der Befestigungsmutter 7 mit diesem zur Vorfixierung verschraubt. Analog werden die Durchgangsöffnungen 15 der seitlichen Trägerelemente 12B zu den korrespondierenden anderen Schraubbolzen 3B ausgerichtet und mittels korrespondierender Befestigungsmuttern 7 mit diesen verschraubt. Nach der endgültigen Fixierung der Trägerelemente 12B der Trägervorrichtung 12 mit der Fahrzeugkarosserie 1 über die ersten und zweiten Klebestreifen 14A, 14B wird das Verkleidungsteil 18B wie oben beschrieben mit den Trägerelementen 12B der Trägervorrichtung 12 verbunden. Hierbei bleibt das Verkleidungsteil 18B zumindest in Längsrichtung x beweglich zu den Trägerelementen 12B und kann an den Kontaktstellen bei einer Wärmebelastung oder einer Kältebelastung entlanggleiten. Durch die Verwendung von mehreren Trägerelementen 12B kann der Durchmesser der Durchgangsöffnungen 15 reduziert werden, so dass sich eine größere Überdeckung der Befestigungsmuttern 7 mit den Trägerelementen 12B ergibt.
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Wie aus 6 weiter ersichtlich ist, umfasst die Trägervorrichtung 12 des Verkleidungsteils 18B im dargestellten dritten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verkleidung 10C im Unterschied zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel fünf Trägerelemente 12C. Hierbei sind die einzelnen Trägerelemente 12C der Trägervorrichtung 12 im dargestellten dritten Ausführungsbeispiel über entsprechende Schraubverbindungen 13B jeweils mit einem der als Schraubbolzen 3B ausgeführten Befestigungsbolzen 3 verschraubt. Analog zum zweiten Ausführungsbeispiel umfassen die Trägerelemente 12C der erfindungsgemäßen Verkleidung 10C jeweils zwei Klebestreifen 14. Hierbei verläuft ein erster Klebestreifen 14A in Längsrichtung am ersten oberen Randbereich des korrespondierenden Trägerelements 12C, und ein zweiter Klebestreifen 14B verläuft in Längsrichtung an einem zweiten, hier unteren Randbereich, des korrespondierenden Trägerelements 12C. Auch bei dem dargestellten dritten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verkleidung 10C handelt es sich um eine Schwellerbeplankung, welche an der Fahrzeugkarosserie 1 befestigt ist. Wie aus 6 weiter ersichtlich ist sind die Schraubbolzen 3B und die korrespondierenden Durchgangsbohrungen 15 bei den mittleren drei Trägerelementen 12A etwa in der Mitte angeordnet. Dadurch ergibt sich ausgehend von der Bauteilmitte eine gleichmäße Wärmeausdehnung. Bei den beiden äußeren Trägerelementen 12C sind die Schraubbolzen 3B und die korrespondierenden Durchgangsbohrungen 15 außermittig angeordnet.
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Selbstverständlich kann die Trägervorrichtung 12 der erfindungsgemäßen Verkleidung 10 für eine Fahrzeugkarosserie 1 bei alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispielen beispielsweise auch nur zwei Trägerelemente oder eine andere Anzahl an Trägerelemente umfassen. Gleiches gilt für die Anzahl der Befestigungsbolzen 3. So können beispielsweise bei der Ausführung der Trägervorrichtung 12 mit drei Trägerelementen 12A, 12B auch sieben Befestigungsbolzen vorgesehen werden. Hierbei kann das mittlere Trägerelement 12A, 12B beispielsweise mit drei Befestigungsbolzen 3 verbunden werden, und die äußeren Trägerelemente 12A, 12B können jeweils mit zwei Befestigungsbolzen 3 verbunden werden.
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Wie aus 7 und 8 ersichtlich ist, können benachbarte Trägerelemente 12A, 12B, 12C zur Montageerleichterung über mindestens eine Ausgleichsgeometrie 19 miteinander verbunden werden, welche den Abstand 16 zwischen den benachbarten Trägerelementen 12A, 12B, 12C überbrückt. Hierbei wird die Ausgleichsgeometrie 19 bei steigender Temperatur gestaucht und bei sinkender Temperatur gedehnt.
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Wie aus 7 weiter ersichtlich ist, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Ausgleichsgeometrien 19 zwischen zwei benachbarten Trägerelementen 12A, 12B, 12C angeordnet, welche jeweils ein Zick-Zack-Band 19A umfassen. Hierbei zeigt Darstellung (a) den Zustand der beiden Zick-Zack-Bänder 19A bei Raumtemperatur. Darstellung (b) zeigt den Zustand der beiden Zick-Zack-Bänder 19A bei einer Wärmebelastung der benachbarten Trägerelemente 12A, 12B, 12C. Durch die Wärmebelastung dehnen sich die benachbarten Trägerelemente 12A, 12B, 12C in Längsrichtung x aus, so dass die zwischen den Trägerelementen 12A, 12B, 12C angeordneten Zick-Zack-Bänder 19A gestaucht werden. Darstellung (c) zeigt den Zustand der beiden Zick-Zack-Bänder 19A bei einer Kältebelastung der benachbarten Trägerelemente 12A, 12B, 12C. Durch die Kältebelastung ziehen sich die benachbarten Trägerelemente 12A, 12B, 12C in Längsrichtung x zusammen, so dass die zwischen den Trägerelementen 12A, 12B, 12C angeordneten Zick-Zack-Bänder 19A gedehnt werden.
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Wie aus 8 weiter ersichtlich ist, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Ausgleichsgeometrie 19 zwischen zwei benachbarten Trägerelementen 12A, 12B, 12C angeordnet, welche ein Filmscharnier 19B umfasst. Hierbei zeigt Darstellung (a) den Zustand des Filmscharniers 19B bei Raumtemperatur. Darstellung (b) zeigt den Zustand des Filmscharniers 19B bei einer Wärmebelastung der benachbarten Trägerelemente 12A, 12B, 12C. Durch die Wärmebelastung dehnen sich die benachbarten Trägerelemente 12A, 12B, 12C in Längsrichtung x aus, so dass das zwischen den Trägerelementen 12A, 12B, 12C angeordnete Filmscharnier 19B gestaucht wird. Darstellung (c) zeigt den Zustand des Filmscharniers 19B bei einer Kältebelastung der benachbarten Trägerelemente 12A, 12B, 12C. Durch die Kältebelastung ziehen sich die benachbarten Trägerelemente 12A, 12B, 12C in Längsrichtung x zusammen, so dass das zwischen den Trägerelementen 12A, 12B, 12C angeordnete Filmscharnier 19B gedehnt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Karosserie
- 3
- Befestigungsbolzen
- 3A
- Clipsbolzen
- 3B
- Schraubbolzen
- 5
- Beschichtung
- 7
- Befestigungsmutter
- 10, 10A, 10B, 10C
- Verkleidung
- 12
- Trägervorrichtung
- 12A, 12B, 12C
- Trägerelement
- 12.1
- stufenförmige erste Längskante
- 12.2
- gerade zweite Längskante
- 12.3
- U-förmige zweite Längskante
- 13
- mechanische Verbindung
- 13.1
- Clipselement
- 13A
- Clipsverbindung
- 13B
- Schraubverbindung
- 14, 14A, 14B
- Klebestreifen
- 15
- Durchgangsöffnung
- 16
- Ausgleichsspalt
- 18, 18A, 18B
- Verkleidungsteil
- 18.1
- abgewinkelte erste Längskante
- 18.2
- zweite Längskante mit abgewinkeltem Anschlagsteg
- 18.3
- zweite Längskante
- 17
- Verbindung
- 19
- Ausgleichsgeometrie
- 19A
- Zick-Zack-Band
- 19B
- Filmscharnier
- x
- Längsrichtung
- y
- Querrichtung
- z
- Hochrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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