DE102004052779B4 - Befestigungsanordnung für Dämmeinrichtungen - Google Patents
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Abstract
Befestigungsanordnung zum Befestigen einer Dämmeinrichtung (1) zwischen einem Bauteil und einer dem Bauteil zugeordneten Verkleidung (5), insbesondere im Kraftfahrzeugbereich, mit mindestens einem bauteilseitigen oder verkleidungsseitigen Konstruktionselement (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmeinrichtung (1) mindestens einen Zuschnitt mittels beispielsweise eines Stanzprozesses zum Bilden einer relativ zu der Dämmeinrichtung (1) bewegbaren Dämmeinrichtungs-Lasche (3) aufweist und die Dämmeinrichtungs-Lasche (3) für eine formschlüssige Verbindung mit dem mindestens einen Konstruktionselement (4) dient.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsanordnung zum lagestabilen Anbringen einer Dämmeinrichtung zwischen einem Bauteil und einer dem Bauteil zugeordneten Verkleidung.
- Obwohl auf beliebige zu verkleidende Bauteile anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrundeliegende Problematik in Bezug auf Kraftfahrzeug-Innenverkleidungen von Karosserieabschnitten näher erläutert.
- Im allgemeinen werden Verkleidungen im Kraftfahrzeugbereich, wie beispielsweise Tür-Innenverkleidungen, Kraftfahrzeug-Fertighimmel, oder dergleichen, an zugeordneten Karosserieabschnitten des Kraftfahrzeuges von der Fahrgastzelle her montiert. Dabei werden gemäß dem Stand der Technik Dämmmatten, insbesondere Lärmdämmmatten, zwischen der Verkleidung und den zugeordneten Karosserieabschnitten mittels beispielsweise Haken oder Clipverbindungen positionssicher am jeweiligen Karosserieabschnitt angebracht, um die Fahrgastzelle für einen erhöhten Fahrerkomfort vor beispielsweise Verkehrslärm abzudämmen.
- Durch die Anbringung der Dämmmatten mittels Haken oder Clipverbindungen wird gewährleistet, dass die Dämmmatten im Zuge der Montage der Verkleidung innerhalb des Kraftfahrzeuges positioniert bleiben. Dadurch wird verhindert, dass die Dämmmatten bei der Montage der Verkleidung verrutschen bzw. gänzlich aus der vorgesehenen Position herausgerissen werden.
- Ferner ist es bekannt, die Dämmmatten und Verkleidungen mittels gemeinsamen Befestigungsanordnungen an der Karosserie anzubringen. Derartige Befestigungsanordnungen sind beispielsweise in der Druckschrift
DE 32 36 624 A1 beschrieben. Die Verkleidung weist an den Endbereichen überlappende Bereiche auf, welche mittels einer Spreizniete an einem Hohlträgerabschnitt der Karosserie befestigt werden. - Ferner ist es aus der Druckschrift
DE 31 00 270 A1 bekannt, zur Befestigung von Innenverkleidungen bzw. Dämmmatten sogenannte Clips und Klemmleisten zu verwenden, die bei der Montage leicht handhabbar sind und die Verkleidungsteile unverrückbar fixieren. Zwischen der Verkleidung und dem Karosserieabschnitt wird vor der Montage der Verkleidung die entsprechende Dämmmatte eingesetzt und positioniert. Dies kann beispielsweise ebenfalls mittels Haken oder Clipverbindungen bewerkstelligt werden. - An diesen Ansätzen gemäß dem Stand der Technik hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt, dass die zusätzlichen Haken und Clipverbindungen einen nicht unerheblich finanziellen Aufwand darstellen. Zudem liefern diese Befestigungsteile einen zusätzlichen nachteiligen Gewichtsanteil im Bereich der Verkleidungsteile des Kraftfahrzeuges.
- Aus der
DE 195 03 231 A1 ist ein halterlose Befestigungsanordnung zum Befestigen einer Dämmeinrichtung bekannt. Hier weist das Konstruktionselement Sicken oder Profile und die Dämmeinrichtung Löcher auf, wobei durch die Elastizität der Dämmeinrichtung und die Lochgröße eine reibschlüssige Verbindung an den Sicken oder Profilen ausgebildet wird. - Nachteilig hierbei ist jedoch, dass beim Ausstanzen der Löcher auf eine hohe Positionsgenauigkeit geachtet werden muss.
- Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung insbesondere für Dämmmatten zu schaffen, welche die vorgenannten Nachteile beseitigt und eine vereinfachte Montage gewährleistet sowie Montagefehler bezüglich einer Positionierung der Dämmmatten verhindert.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe vorrichtungsseitig durch eine Befestigungsanordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, dass die Befestigungsanordnung zum Befestigen einer Dämmeinrichtung zwischen einem Bauteil und einer dem Bauteil zugeordneten Verkleidung mindestens ein bauteilseitiges oder verkleidungsseitiges Konstruktionselement aufweist, wobei die Dämmeinrichtung für eine formschlüssige Verbindung mit dem mindestens einen Konstruktionselement derart zugeschnitten ist, dass sich bewegliche Laschen ausbilden, die mit dem Konstruktionselement formschlüssige Verbindungen ausbilden.
- Somit weist die vorliegende Erfindung gegenüber den bekannten Lösungsansätzen gemäß dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass auf einfache und kostengünstige Weise die Dämmeinrichtung derart zugeschnitten werden kann, dass eine sichere Positionierung der Dämmeinrichtung entweder an einem Bauteil, beispielsweise einem Karosserieabschnitt des Kraftfahrzeuges, oder an der zugeordneten Verkleidung mittels der formschlüssigen Verbindung mit den jeweiligen Konstruktionselementen geschaffen wird.
- Die erfindungsgemäße Lösung vereinfacht ferner sowohl die Montage, verhindert Montagefehler bezüglich einer Positionierung der Dämmeinrichtung und erhöht bzw. optimiert den Grad der Abdichtung. Zudem kann das Baugruppengewicht eines betroffenen Verkleidungsteils verringert werden, wobei aufgrund fehlender Haken und Clipverbindungen die Herstellungskosten der Baugruppe zusätzlich gesenkt werden.
- In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der im Patentanspruch 1 angegebenen Befestigungsanordnung.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung besteht die mindestens eine Dämmeinrichtung aus einem formsteifen Dämmmaterial. Somit weist die Dämmeinrichtung eine Eigensteifigkeit auf, wodurch geeignet zugeschnittenen Abschnitten eine Rückstelleigenschaft für eine formschlüssige Verbindung mit entsprechend ausgebildeten Konstruktionselementen verliehen wird. Vorzugsweise ist die mindestens eine Dämmeinrichtung als formsteife Dämmmatte ausgebildet, welche mittels gängigen Verfahren auf einfache Weise herstellbar ist.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das mindestens eine Konstruktionselement als Trägersäule der Verkleidung für die Befestigung der Verkleidung an einem zugeordneten Karosserieabschnitt des Kraftfahrzeuges ausgebildet. Dadurch kann vor einer Montage der Verkleidung die Dämmeinrichtung an der Verkleidung durch die formschlüssige Verbindung der Zuschnitte mit entsprechend zugeordneten Konstruktionselementen lagestabil ohne einer Verwendung von umständlichen Haken oder Clipverbindungen positioniert werden.
- Vorzugsweise umfasst das mindestens eine Konstruktionselement einen zu dem Umriss der Dämmeinrichtungs-Lasche komplementären Aufnahmebereich für eine formschlüssige Aufnahme der Dämmeinrichtungs-Lasche. Dadurch wird ein einfaches Eindrücken der Einrichtungs-Lasche bzw. -Laschen in jeweils zugeordnete Aufnahmebereiche und somit eine einfache Montage der Dämmeinrichtungen an zugeordneten Verkleidungen gewährleistet.
- Die Dämmeinrichtung weist vorteilhaft mehrere Zuschnitte auf, welche jeweils in entsprechend komplementär ausgebildeten Aufnahmebereichen von jeweils zugeordneten Konstruktionselementen für eine lagestabile Positionierung formschlüssig einsetzbar sind. Dadurch wird die Dämmeinrichtung an mehreren Stellen durch die formschlüssige Verbindung derart lagestabil befestigt, dass während der Montage Montagefehler bzw. ein Verrutschen oder Rausreißen der Dämmeinrichtungen verhindert werden.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert.
- Von den Figuren zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf eine Dämmeinrichtung mit einem Zuschnitt gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; -
2 eine schematische Seitenquerschnittsansicht einer Dämmeinrichtung während der lagestabilen Anbringung an einem zugeordneten Konstruktionselement gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und -
3 eine schematische Querschnittsansicht einer Dämmeinrichtung nach der lagestabilen Anbringung an einem zugeordneten Konstruktionselement gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. - In den Figuren der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
-
1 illustriert eine Draufsicht auf eine als Dämmmatte1 ausgebildete Dämmeinrichtung. Die Dämmmatte1 besteht vorzugsweise aus einem formsteifen Dämmmaterial, beispielsweise einem Lärmdämmmaterial, und dient beispielsweise einer Abdämmung der Fahrgastzelle eines Kraftfahrzeuges gegenüber Außenlärm, Luftzug, Außentemperaturen, oder dergleichen. - Die Dämmmatte
1 wird vor einer Montage vorzugsweise mit einem Umriss zugeschnitten, welcher der zu befestigenden Verkleidung und/oder dem die Verkleidung tragenden Bauelement bzw. Karosserieabschnitt des Kraftfahrzeuges entspricht. - Wie in
1 ersichtlich ist, wird die Dämmmatte1 vor einer Montage beispielsweise mittels eines Stanzprozesses zum Bilden eines Zuschnitts2 derart zugeschnitten bzw. gestanzt, dass der Zuschnitt2 eine aufbiegsame Lasche3 bildet. Aufgrund der Formsteifigkeit der Lasche3 kann diese relativ zu der Dämmmatte1 gebogen werden. -
2 illustriert eine schematische Seitenquerschnittsansicht der Dämmmatte1 aus1 während der Montage an einem zugeordneten Konstruktionselement4 . - Wie in
2 ferner ersichtlich ist, ist das Konstruktionselement4 beispielsweise als angeformter Abschnitt eines Verkleidungsabschnitts5 der Verkleidung ausgebildet. Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass das Konstruktionselement4 auch als karosserieseitiges Konstruktionselement ausgebildet sein kann, so dass die Dämmmatte anstatt an der Verkleidung vor der Montage der Verkleidung alternativ auch an dem zugeordneten Karosserieabschnitt auf analoge Weise befestigt werden könnte. - Wie in
2 ferner dargestellt ist, weist das Konstruktionselement4 einen Aufnahmebereich6 auf, welcher zumindest von einer Seite her derart zugänglich ist, dass die relativ zu der Dämmmatte1 hochgedrückte Lasche3 in den Aufnahmebereich6 des Konstruktionselementes4 einsetzbar bzw. einrückbar ist. - Vorzugsweise ist der Aufnahmebereich
6 des Konstruktionselementes4 bzw. das Konstruktionselement4 und der Zuschnitt2 der Dämmmatte1 derart konform und komplementär zueinander ausgebildet, dass ein formschlüssiges Eindrücken der Lasche3 der Dämmmatte1 in den zugeordneten Aufnahmebereich6 des Konstruktionselementes4 und eine formschlüssige Aufnahme des Konstruktionselementes4 in den Zuschnitt2 für eine stabile Verbindung gewährleistet wird. -
3 illustriert eine schematische Seitenquerschnittsansicht der Dämmmatte1 aus1 nach der Montage, wobei die Lasche3 der Dämmmatte1 in den Aufnahmebereich6 des Konstruktionselementes4 für eine formschlüssige Verbindung mit demselben eingedrückt ist. - Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung gewährleistet aufgrund des oder der entsprechenden Zuschnitte der Dämmmatte und der Eigensteifigkeit des Dämmmaterials eine einfache Montage der Dämmmatten an zugeordneten Konstruktionselementen. Dabei werden die vorhandenen Rückstelleigenschaften des Dämmmaterials ausgenutzt, um einen sicheren Formschluss mit den zugeordneten Konstruktionselementen, beispielsweise der Verkleidung, zu erreichen. Es wird auf einfache und kostengünstige Weise eine stabile Positionierung der Dämmmatte während der Montage der Verkleidung an dem zugeordneten Bauteil geschaffen, so dass die Dämmmatte aus ihrer konstruktiven Lage weder verrutschen noch herausgerissen werden kann. Dadurch wird der Grad der Abdichtung erhöht bzw. optimiert und es kann durch das Fehlen von zusätzlichen Haken oder Clipverbindungen der Herstellungsaufwand und die Herstellungskosten der gesamten Baugruppe reduziert werden.
- Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sonder auf vielfältige Weise modifizierbar.
-
- 1
- Dämmmatte
- 2
- Zuschnitt
- 3
- Lasche
- 4
- Konstruktionselement
- 5
- Verkleidungsabschnitt
- 6
- Aufnahmebereich
Claims (6)
- Befestigungsanordnung zum Befestigen einer Dämmeinrichtung (
1 ) zwischen einem Bauteil und einer dem Bauteil zugeordneten Verkleidung (5 ), insbesondere im Kraftfahrzeugbereich, mit mindestens einem bauteilseitigen oder verkleidungsseitigen Konstruktionselement (4 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmeinrichtung (1 ) mindestens einen Zuschnitt mittels beispielsweise eines Stanzprozesses zum Bilden einer relativ zu der Dämmeinrichtung (1 ) bewegbaren Dämmeinrichtungs-Lasche (3 ) aufweist und die Dämmeinrichtungs-Lasche (3 ) für eine formschlüssige Verbindung mit dem mindestens einen Konstruktionselement (4 ) dient. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmeinrichtung (
1 ) aus einem formsteifen Dämmmaterial, insbesondere einem Lärmdämmmaterial, besteht. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmeinrichtung (
1 ) als Dämmmatte ausgebildet ist. - Befestigungsanordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Konstruktionselement (
4 ) als Trägersäule der Verkleidung (5 ) für eine Befestigung der Ver kleidung (5 ) an einem zugeordneten Karosserieabschnitt einer Kraftfahrzeugkarosserie ausgebildet ist. - Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Konstruktionselement (
4 ) einen zu dem Umriss der Dämmeinrichtungs-Lasche (3 ) komplementären Aufnahmebereich (6 ) für eine formschlüssige Aufnahme der Dämmeinrichtungs-Lasche (4 ) aufweist - Befestigungsanordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmeinrichtung (
1 ) mehrere Zuschnitte (2 ) aufweist, welche jeweils in einen entsprechend komplementär ausgebildeten Aufnahmebereich (6 ) eines zugeordneten Konstruktionselementes (4 ) für eine lagestabile Anbringung der Dämmeinrichtung (1 ) an der Verkleidung (5 ) formschlüssig einsetzbar sind.
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