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Die Erfindung betrifft eine Türklinken-Desinfektionsvorrichtung. Es ist bekannt, dass Türklinken für die Übertragung von Krankheitskeimen wie multiresistenten Bakterien und Viren wie dem Covid19-Virus, relevante Infektionsquellen darstellen. Um Infektionen durch den Kontakt mit Türklinken zu vermindern, werden diese beispielsweise in Krankenhäuern regelmäßig desinfiziert. Das geschieht mit Desinfektionsmittel, was arbeitsaufwändig ist und eine Belastung der Umwelt mit flüchtigen Bestandteilen der Desinfektionsmittel darstellt.
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Es ist zudem bekannt, Objekte mittels ultravioletten Lichts zu desinfizieren. Dazu werden in der Regel Roboter eingesetzt, die alle Objekte mit ultraviolettem Licht bestrahlen. Nachteilig an derartigen Systemen ist, dass sie zwar vielseitig, aber aufwändig zu programmieren. Ein häufiges Desinfizieren ist mit solchen Systemen schlecht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Desinfizieren von Türklinken zu verbessern.
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Die Erfindung löst das Problem durch eine Türklinken-Desinfektionsvorrichtung mit (a) zumindest einer Lichtquelle zum Abgeben von UV-Licht, (b) einem Antrieb zum Bewegen der Lichtquelle entlang einer Türklinke und (c) einer Steuerung, die ausgebildet ist zum automatischen Ansteuern des Antriebs, sodass sich die Lichtquelle entlang der Türklinke bewegt und die Lichtquelle die Türklinke mit UV-Licht bestrahlt. Vorzugsweise umfasst die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung (d) eine Abschirmung, insbesondere ein Gehäuse, die zumindest die Lichtquelle so abschirmt, dass das UV-Licht nicht in eine Umgebung gelangen kann.
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Vorteilhaft an der Erfindung ist, dass bestehende Türklinken mit geringem Aufwand in regelmäßigen Zeitabschnitten desinfiziert werden können. Die erfindungsgemäße Türklinken-Desinfektionsvorrichtung ist daher gut geeignet, um bestehende Türklinken, die häufig von unterschiedlichen Personen betätigt werden, zu desinfizieren. Die erfindungsgemäße Türklinken-Desinfektionsvorrichtung ist daher besonders gut für Krankenhäuser, Seniorenheime und öffentliche Gebäude geeignet.
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Günstig ist zudem, dass die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung vergleichsweise einfach aufgebaut ist, sodass der Aufwand sich im Rahmen hält, um eine bestehende Türklinke regelmäßig zu desinfizieren.
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Günstig ist es zudem, dass die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung spezifisch zum Desinfizieren von Türklinken ausgebildet ist. In der Regel reicht daher eine vergleichsweise einfache und/oder leistungsarme Lichtquelle aus, um die Türklinke mit hoher Effizienz von Keimen weitgehend zu befreien. Da die Lichtquelle gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nicht für einen Dauerbetrieb ausgebildet sein muss, kann sie in der Regel einfach aufgebaut sein. Insbesondere stellt sich das Problem der Wärmeabfuhr von der Lichtquelle in der Regel nicht in großem Umfang.
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Günstig ist es zudem, dass die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung in der Regel sehr schnell angebracht werden kann. Sie stellt daher eine kurzfristig verfügbare Lösung zum Desinfizieren von Türklinken dar.
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Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter einer Türklinken-Desinfektionsvorrichtung eine Vorrichtung verstanden, die zum Desinfizieren von Türklinken nicht nur geeignet, sondern ausgebildet ist. Insbesondere ist der Antrieb zum Bewegen der Lichtquelle entlang der Türklinke ausgebildet, d. h., dass er prozesssicher die Lichtquelle entlang der Türklinke bewegt. Insbesondere hat zumindest ein Teil des Antriebs vorzugsweise Kontakt mit der Türklinke.
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Unter dem Merkmal, dass die Steuerung ausgebildet ist zum automatischen Ansteuern des Antriebs, sodass sich die Lichtquelle entlang der Türklinke bewegt, wird insbesondere verstanden, dass die Steuerung ohne Eingriff von außen entsprechende Steuersignale absendet. Vorzugsweise ist die Steuerung so ausgebildet, dass das automatische Ansteuern des Antriebs und insbesondere der Lichtquelle ohne von außen kommende Signal durchgeführt wird.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der Lichtquelle um eine UVC-Lichtquelle, die UVC-Licht abgibt. Vorzugsweise ist die Lichtquelle so ausgebildet, dass die Türklinke innerhalb von höchstens 20 Sekunden, insbesondere höchstens 10 Sekunden, desinfizierbar ist.
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Besonders günstig ist es, wenn die Lichtquelle eine Leuchtdiode zum Abgeben des UV-Lichts. Ein UV-LED gibt zwar in der Regel nur eine vergleichsweise kleine Leistung an UV-Licht, insbesondere UVC-Licht, ab, diese reicht aber aus, da die Oberfläche der Türklinke vergleichsweise klein ist.
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Unter dem Merkmal, dass die Abschirmung so ausgebildet ist, dass das UV-Licht nicht in eine Umgebung gelangen kann, wird insbesondere verstanden, dass die Menge an UV-Licht, das in die Umgebung gelangen kann, so klein ist, dass eine Gefährdung von Personen ausgeschlossen werden kann. Vorzugsweise ist die Abschirmung so ausgebildet, dass 99% der Lichtleistung zurückgehalten, insbesondere absorbiert, wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse zum Hängen an die Türklinke ausgebildet. Um die Türklinke regelmäßig zu desinfizieren ist es dann ausreichend, das Gehäuse an die Türklinke zu hängen. Die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung führt dann die Desinfektion durch. Auf diese Weise kann eine große Anzahl an Türklinken in vergleichsweise kurzer Zeit mit Türklinken-Desinfektionsvorrichtungen ausgestattet werden.
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Günstig ist es, wenn der Antrieb zumindest eine Antriebswelle aufweist, die eine konkave Struktur zum Kontaktieren einer Türklinken-Oberseite der Türklinke bildet. Günstig ist es dann, wenn der Schwerpunkt der Türklinken-Desinfektionsvorrichtung unterhalb der konkaven Struktur liegt. In diesem Fall ergibt sich eine stabile Lage der Türklinken-Desinfektionsvorrichtung.
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Das Gehäuse kann beispielsweise eine flache und/oder längliche Form haben. In diesem Fall kann es den Bitte-nicht-stören-Schildern ähneln, die in Hotels verwendet werden.
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Das Gehäuse kann eine Ausnehmung aufweisen, die geschlossen berandet ist. In diesem Fall muss die Türklinke durch die Ausnehmung geschoben werden. Vorteilhaft an einer derartigen Ausführungsform ist, dass ein Herabfallen der Türklinken-Desinfektionsvorrichtung von der Türklinke erschwert wird.
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Alternativ ist es möglich, dass die Ausnehmung zu einer Seite offen ist. In diesem Fall bildet das Gehäuse einen Haken. Es ist dann besonders einfach, die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung an die Türklinke zu hängen. Es ist vorteilhaft, wenn die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung in diesem Fall einen Verschluss aufweist, mittels dem die Ausnehmung zumindest so weit geschlossen werden kann, dass sie nicht mehr von der Türklinke rutschen kann. In diesem Fall ist die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung sowohl leicht an der Türklinke befestigbar und gleichzeitig gut gegen ein Herabfallen gesichert.
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Günstig ist es, wenn das Gehäuse eine Dicke von höchstens 30 mm, insbesondere höchstens 20 mm hat. Das erleichtert eine Bewegung der Lichtquelle entlang der Türklinke und schränkt sowohl die Anmutung als auch die Benutzbarkeit der Türklinke möglichst wenig ein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung eine Türklinkenende-Erkennungsvorrichtung, insbesondere eine Lichtschranke, die ausgebildet ist zum Erkennen eines Endes der Türklinke. Günstig ist es dann, wenn die Steuerung ausgebildet ist zum automatischen Ansteuern des Antriebs, sodass sich eine Bewegungsrichtung umkehrt, wenn die Türklinkenende-Erkennungsvorrichtung das Ende der Türklinke erfasst. Das bewirkt, dass sich die Lichtquelle zunächst zum Türklinkenende der Türklinke bewegt und danach zurückbewegt wird.
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Wenn sich die Lichtquelle nicht entlang der Türklinke bewegt, wenn also die Lichtquelle und damit insbesondere die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung als Ganzes in einem Ruhezustand befindet, befindet sie sich in einer Stellung sowohl dicht beim Türblatt als auch dicht bei einer Drehachse der Türklinke. An dieser Stelle ist sie besonders kleinen Beschleunigungen ausgesetzt, was vorteilhaft ist.
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Günstig ist es, wenn die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung einen Türblatt-Näherungssensor aufweist, der ausgebildet ist zum Erkennen eines Unterschreitens eines Mindest-Abstands vom Türblatt-Näherungssensor zu einem Türblatt. In diesem Fall ist die Steuerung vorzugsweise ausgebildet zum automatischen Abschalten des Antriebs, wenn der Türblatt-Näherungssensor ein Unterschreiten des Mindest-Abstands erfasst.
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Bei diesem Türblatt-Näherungssensor kann es sich um einen Sensor handeln, der einen Abstand vom Türblatt direkt bemisst, beispielsweise mittels Ultraschall oder durch Messen der Intensität von Umgebungslicht oder reflektiertem Licht, das vom Türblatt-Näherungssensor ausgesandt wird.
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Der Türblatt-Näherungssensor kann aber auch zum indirekten Messen des Abstands zum Türblatt ausgebildet sein. Das kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine elektrische Leitfähigkeit einer Umgebung des Türblatt-Näherungssensors gemessen wird. Nähert sich das Türblatt und damit in der Regel ein Schild oder ein Fallenkasten des Schlosses der Tür, so ändert sich die elektrische Leitfähigkeit in der Umgebung. Nimmt die elektrische Leitfähigkeit oberhalb eines vorgegebenen Leitfähigkeits-Schwellenwertes nicht weiter zu, obwohl der Antrieb weiter betätigt wird, ist das ein Zeichen dafür, dass der Abstand zum Schild bzw. zum Fallenkasten nicht weiter abnimmt, was als Zeichen dafür betrachtet wird, dass der MindestAbstand unterschritten ist. In diesem Fall ist es günstig, wenn der Antrieb abgeschaltet wird, um übermäßigem Verschleiß vorzubeugen.
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Vorzugsweise besitzt die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung eine Batterie, die mit dem Antrieb und der Steuerung zum Versorgen mit elektrischer Energie verbunden ist.
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Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung eine Ladevorrichtung zum drahtlosen Laden der Batterie und/oder zum Laden der Batterie mittels eines Kabelanschlusses, insbesondere eines USB-Anschlusses aufweist. Bei der Batterie handelt es sich in dem Fall um einen Akkumulator. Der Begriff der Batterie wird hier ganz allgemein für einen galvanischen Energiespeicher verwendet, bei dem das Be- und Entladen mit elektrischem Strom zu einer elektrochemischen Reaktion führt.
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Vorzugsweise besitzt die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung eine Warnvorrichtung zum Abgeben einer Warnmeldung, wenn der Antrieb die Lichtquelle entlang der Türklinke bewegt. In diesem Zustand ist die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung empfindlicher gegen Beschädigungen. Zudem kann ein Betätigen der Türklinke in diesem Zustand dazu führen, dass die Türklinke nicht vollständig desinfiziert wird. Um Benutzer davor zu warnen, die Türklinke zu benutzen, während die Lichtquelle entlang der Türklinke bewegt wird, ist die Warnvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorhanden.
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Günstig ist es, wenn die Steuerung ausgebildet ist zum automatischen Ansteuern der Warnvorrichtung, sodass diese die Warnmeldung abgibt, wenn der Antrieb die Lichtquelle entlang der Türklinke bewegt. Diese Warnmeldung kann optisch und/oder akustisch ausgegeben werden. Beispielsweise ist es möglich, dass die Warnmeldung durch ein Lichtsignal abgegeben wird, beispielsweise durch das Blinken oder ein sonstiges Aufscheinen einer Lichtquelle, insbesondere einer Leuchtdiode. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass die Warnvorrichtung eine Anzeige aufweist, mittels der eine Warnmeldung in Schriftform ausgegeben werden kann.
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Vorzugsweise besitzt die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung eine Türklinkenbetätigungs-Erfassungsvorrichtung zum automatischen Erfassen einer Betätigung der Türklinke und/oder zum Erfassen einer Bewegung der Tür. Beispielsweise kann die Türklinkenbetätigungs-Erfassungsvorrichtung durch einen Beschleunigungssensor gebildet sein.
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Günstig ist es, wenn die Steuerung ausgebildet ist zum automatischen Ansteuern des Antriebs, sodass sich die Lichtquelle entlang der Türklinke bewegt und die Lichtquelle die Türklinke mit UV-Licht bestrahlt, wenn (i) seit dem vorhergehenden Bestrahlen der Türklinke zumindest eine vorgegebene Türklinken-Betätigungsanzahl an Betätigungen der Türklinke erfasst wurden und/oder (ii) wenn seit dem vorhergehenden Bestrahlen der Türklinke zumindest eine vorgegebene Schließ-Anzahl an Schließbewegungen der Tür erfasst wurde und/oder eine vorgegebene Zeit seit dem vorhergehenden Bestrahlen der Türklinke verstrichen ist. Auf diese Weise wird die Keimbelastung auf der Türklinke reduziert und eine übermäßige Kontaminierung der Oberfläche der Türklinke kann in der Regel vermieden werden.
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Vorzugsweise besitzt die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung ein Funk-Modul zum Datenaustausch mit einer baugleichen Türklinken-Desinfektionsvorrichtung. Das Funk-Modul kann beispielsweise auf dem Bluetoothstandard oder einem anderen Standard für drahtlose Kommunikation beruhen.
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Günstig ist es, wenn die Steuerung ausgebildet ist zum automatischen Erfassen, ob von einem zweiten Funk-Modul einer zweiten Türklinken-Desinfektionsvorrichtung ein Aktiv-Signal empfangen wird, das kodiert, dass sich eine zweite Lichtquelle der zweiten Türklinken-Desinfektionsvorrichtung entlang einer zweiten Türklinke bewegt und bejahendenfalls Ansteuern der Warnvorrichtung, sodass die Warnmeldung abgegeben wird.
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Alternativ oder zusätzlich ist die Steuerung vorzugsweise ausgebildet zum automatischen Senden des Aktivsignals unmittelbar bevor oder während der Antrieb die Lichtquelle entlang der Türklinke bewegt. Unter dem Senden des Aktiv-Signals wird insbesondere auch die Abwesenheit eines Nicht-Aktiv-Signals verstanden. In anderen Worten ist es unbeachtlich, ob aktiv ein Signal gesendet wird oder ob aktiv das ansonsten stattfindende Signal unterbleibt.
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Vorzugsweise besitzt die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung ein Batterie-Modul, das die Batterie enthält und mittels einer Schnappverbindung mit dem Gehäuse verbindbar ist. Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass das Batterie-Modul eine Ladeschaltung zum Laden der Batterie aufweist. Es ist zudem möglich, nicht aber notwendig, dass das Batterie-Modul einen USB-Anschluss zum Laden der Batterie enthält. Durch das Batterie-Modul kann die Batterie schnell gewechselt werden. Es ist in anderen Worten nicht notwendig, die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung von der Türklinke zu lösen, wenn die Batterie gewechselt werden muss.
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Günstig ist es, wenn die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung eine Absturzsicherungsvorrichtung aufweist, die ein Befestigungselement zum Befestigen, insbesondere per Magnet und/oder Klebstoff, an einem Schild des Türschlosses oder an einer Drückerrosette oder einer Schutzrosette aufweist, wobei die Absturzsicherungsvorrichtung zudem vorzugsweise einen Fänger, insbesondere ein Fangseil, aufweist, der mit dem Befestigungselement und mit dem Gehäuse verbunden ist und eine Länge hat, die so bemessen ist, dass das Gehäuse nicht von der Türklinke fallen kann. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass auch bei Bedienung der Türklinke, wenn die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung sich noch auf dem Türklinkenende auf der Türklinke befindet, nicht von der Türklinke herunterfällt.
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Vorzugsweise besitzt die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung eine Arretiervorrichtung zum Verhindern einer Bewegung des Gehäuses relativ zur Türklinke, wenn die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung im Ruhezustand ist. Unter dem Ruhezustand wird der Zustand verstanden, in dem die Lichtquelle nicht entlang der Türklinke bewegt wird. Die Arretiervorrichtung kann beispielsweise eine Bremse sein, insbesondere eine Backenbremse. Bremse drückt im Ruhezustand auf die Türklinke. Wird die Tür zugeschlagen, so kommt es zu einer vergleichsweise großen Beschleunigung der Türklinken-Desinfektionsvorrichtung. Durch die Arretiervorrichtung bleibt die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung dennoch am Platz.
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Günstig ist es, wenn der Antrieb eine erste Antriebswelle und zumindest eine zweite Antriebswelle aufweist, wobei die Antriebswellen einen, insbesondere stumpfen, Winkel bilden. Das hat den Vorteil, dass der Antrieb ein sicheres Bewegen der Lichtquelle auch dann entlang der Türklinke erlaubt, wenn sich die Türklinke in ihrer Dicke verändert.
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Im Folgenden wir die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
- 1a eine erfindungsgemäße Türklinken-Desinfektionsvorrichtung von der Vorderseite,
- 1b die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung gemäß 1a von der Rückseite und
- 2 die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung gemäß der 1a und 1b, bei der das Gehäuse teilweise entfernt wurde.
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1a zeigt eine erfindungsgemäße Türklinken-Desinfektionsvorrichtung 10, die ein Gehäuse 12 mit einer Ausnehmung 14 besitzt. Die Ausnehmung 14 ist im vorliegenden Fall geschlossen, das heißt, dass ein geschlossener Ring, der durch die Ausnehmung 14 greift, die Ausnehmung 14 nicht verlassen kann.
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Die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung 10 besitzt eine Warnvorrichtung 16, die im vorliegenden Fall als LED ausgebildet ist und die leuchtet, wenn die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung sich entlang einer schematisch eingezeichneten Türklinke 18 bewegt, wie weiter unten beschrieben wird.
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Die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung 10 besitzt zudem einen Türblatt-Näherungssensor 20, der ein erstes Fotowiderstandselement 22.1 und ein zweites Fotowiderstandselement 22.2 umfasst. Mittels der Fotowiderstandselemente 22.i (i = 1, 2) wird die jeweilige Helligkeit der Umgebung erfasst. Erfasst das Fotowiderstandselement 22.2 auf der Tür, die in 1b gezeigt ist, um einen vorgegebenen Prozentsatz geringere Helligkeit als auf einer der Türseite abgewandten Vorderseite, die in 1a gezeigt ist, so ist dies ein Hinweis darauf, dass die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung 10 dicht bei einem schematisch eingezeichneten Türblatt ist.
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Die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung 10 umfasst einen Antrieb 24, der einen Elektromotor 26 und eine Antriebswelle 28 umfasst. Es ist günstig, nicht aber notwendig, dass der Antrieb 24 zudem ein Untersetzungsgetriebe 30 aufweist. Die Antriebswelle 28 hat eine konkave Struktur 32, die im vorliegenden Fall durch zwei sich aufeinander zu in verjüngende Reibelemente 34.1, 34.2 gebildet ist. Die konkave Struktur 32 liegt auf einer Türklinken-Oberseite 36 der Türklinke 18 auf, sodass eine seitliche Bewegung der Türklinken-Desinfektionsvorrichtung 10 vermindert oder unterdrückt wird. Das Reibelement 34 ist beispielsweise aus Kunststoff gefertigt.
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Vorzugsweise beträgt ein Reibkoeffizient zwischen dem Reibelementmaterial, aus dem das Reibelement an seiner Oberfläche besteht, und dem Türklinkenmaterial, aus dem die Türklinke 18 besteht, zumindest 0,2, insbesondere zumindest 0,3.
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Ein schematisch eingezeichneter Schwerpunkt S liegt unterhalb der konkaven Struktur 32 und vorzugsweise unterhalb der Ausnehmung 14, sodass die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung 10 stabil an der Türklinke 18 hängt.
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Die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung 10 besitzt eine erste Lichtquelle 38.1, eine zweite Lichtquelle 38.2 und eine dritte Lichtquelle 38.3. Alle Lichtquellen 38.j (j = 1, 2, 3) sind durch UVC-LEDs gebildet, die beim Betrieb UVC-Licht abgeben. UVC-Licht ist Licht mit einer Wellenlänge zwischen 280 nm und 100 nm.
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Mittels einer Türklinkenende-Erkennungsvorrichtung 40 im vorliegenden Fall in Form einer Lichtschranke kann eine Steuerung 42 erfassen, ob ein Türklinkenende 44 erreicht ist.
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2b zeigt, dass ein von der Türklinkenende-Erkennungsvorrichtung 40 ausgesandter Laserstrahl 46 bezüglich einer Erstreckungsrichtung E der Türklinke 18 in der Ausnehmung 14 vor der Antriebswelle 28 angeordnet ist.
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Weist die Türklinke 18 einen schematisch eingezeichneten Stopper 48, der beispielsweise an eine bestehende Türklinke 18 angeklebt ist, so kann die Türklinkenende-Erkennungsvorrichtung zudem durch einen Tastsensor und/oder durch Fotowiderstandselemente wie oben für den Türblatt-Näherungssensor 20 ausgebildet sein.
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Die Steuerung 42 umfasst einen Prozessor 50 sowie eine Ansteuereinheit 52 für die Türklinkenende-Erkennungsvorrichtung 40. Die Steuerung 42 wird von einer Batterie 54 mit Strom versorgt. Mittels eines Ladekabels 56 kann die Batterie 54 geladen werden.
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Die Türklinken-Desinfektionsvorrichtung 10 besitzt ein Funk-Modul 58 zum Senden und Empfangen von elektromagnetischen Signalen einer baugleichen Türklinken-Desinfektionsvorrichtung. Insbesondere bilden zwei Türklinken-Desinfektionsvorrichtungen einen Satz und bewegen die jeweiligen Lichtquellen synchron entlang der jeweiligen Türklinke. Zur Synchronisierung der beiden Türklinken-Desinfektionsvorrichtungen werden entsprechende Funksignale mittels der jeweiligen Funk-Module ausgetauscht.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Türklinken-Desinfektionsvorrichtung
- 12
- Gehäuse
- 14
- Ausnehmung
- 16
- Warnvorrichtung
- 18
- Türklinke
- 20
- Türblatt-Näherungssensor
- 22
- Fotowiderstandselement
- 24
- Antrieb
- 26
- Elektromotor
- 28
- Antriebswelle
- 30
- Untersetzungsgetriebe
- 32
- konkave Struktur
- 34
- Reibelement
- 36
- Türklinken-Oberseite
- 38
- Lichtquelle
- 40
- Türklinkenende-Erkennungsvorrichtung
- 42
- Steuerung
- 44
- Türklinkenende
- 46
- Laserstrahl
- 48
- Stopper
- 50
- Prozessor
- 52
- Ansteuereinheit
- 54
- Batterie
- 56
- Ladekabel
- 58
- Funk-Modul
- S
- Schwerpunkt
- i, j
- Laufindex
- D
- Dicke
- E
- Erstreckungsrichtung