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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stabilisieren eines Saugstroms gemäß dem Anspruch 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Absaugsystem zum Absaugen eines Luft/Abwasser-Gemisches gemäß Anspruch 13.
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Bei einer zahnärztlichen Behandlung ist es notwendig, in regelmäßigen Abständen Flüssigkeit aus dem Mundraum abzusaugen. Bei dieser Flüssigkeit kann es sich um ein Gemisch bestehend aus Wasser, Speichel, Blut aber auch Zahnsplittern, Schwermetallen, sonstigen Zahnfüllungen oder dergleichen handeln. Im Folgenden wird dieses Flüssigkeitsgemisch als Abwasser bezeichnet. Zum Absaugen dieses Flüssigkeitsgemisches steht der behandelnden Person eine röhrchenartige Absaugeinrichtung zur Verfügung. Bekanntermaßen wird mit dieser Absaugeinrichtung entweder von der behandelnden Person selbst oder einer assistierenden Person das Flüssigkeitsgemisch aus dem Mundraum abgesaugt. Bei dem Absaugen wir neben dem Abwasser auch Luft angesogen bzw. abgesaugt. Derartige bekannte Absaugeinrichtungen werden beispielsweise in
DE 10 2009 034 143 B4 ,
DE 10 2007 061 711 A1 und
US 7 182 599 B2 beschrieben.
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Für ein effizientes Absaugen ist es ganz wesentlich, dass der Saugstrom der Absaugeinrichtung bzw. ein Unterdruck über die gesamte Behandlungszeit konstant ist. Zur Erzeugung eines konstanten Saugstroms ist die Absaugeinrichtung über ein Leitungssystem mit einer Vorrichtung zum Absaugen des Luft/Abwasser-Gemisches verbunden. Diese Vorrichtung verfügt über mindestens eine Saugeinrichtung, wie bspw. eine Pumpe. Darüber hinaus verfügt diese Vorrichtung auch über einen Material-Separator, mit dem beispielsweise Schwermetalle von den Flüssigkeiten getrennt werden können.
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Insbesondere wenn durch die Absaugeinrichtung eine große Menge an Flüssigkeit bzw. Abwasser abzusaugen ist, kann es zu einer Veränderung des Saugstroms bzw. Saugstromleistung der Absaugeinrichtung kommen. Dies ist, wie oben dargelegt, allerdings für die Behandlung unerwünscht. Diese Saugstromschwankungen werden noch verstärkt, wenn an der Vorrichtung zum Absaugen des Luft/Abwasser-Gemisches nicht nur eine Absaugeinrichtung angeschlossen ist, sondern eine Vielzahl. Dies ist insbesondere in größeren Zahnarztpraxen sowie Kliniken der Regelfall. Da bei mehreren Behandlungsplätzen stets mindestens eine Absaugeinrichtung in Betrieb ist, kommt es nahezu ununterbrochen zu Druckschwankungen in dem Leitungssystem, welche zu einem sehr ineffizienten Absaugen des Flüssigkeitsgemisches führt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein Saugstrom zum Absaugen eines Luft/Abwasser-Gemisches konstant haltbar ist.
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Eine Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach ist es vorgesehen, dass die Vorrichtung zum Stabilisieren des Saugstroms ein Aufnahmevolumen für die Aufnahme des angesammelten Luft/Abwasser-Gemisches aus mindestens einer Absaugeinrichtung aufweist. Dieses Aufnahmevolumen weist mindestens eine Einlassöffnung auf, durch welche das Luft/Wasser-Gemisch in das Volumen hinein saugbar ist. In dieses Aufnahmevolumen ragt mindestens eine erste Saugstromsonde. Diese erste Saugstromsonde weist mindestens eine Saugöffnung auf, die von der Einlassöffnung des Aufnahmevolumens weggerichtet ist. Das durch die Absaugeinrichtung abgesaugte Gemisch wird somit zunächst in das Aufnahmevolumen gesogen. Die Saugöffnung der mindestens einen Saugstromsonde ist derart ausgerichtet, dass sie nicht im direkten Zustrom des Gemisches in das Aufnahmevolumen positioniert ist. Vielmehr ragt die Saugstromsonde derart in das Aufnahmevolumen, dass der Zustrom des Gemisches in das Aufnahmevolumen gestört und verwirbelt wird. Das an der Saugstromsonde vorbeiströmende Gemisch wird wenigstens teilweise durch die Saugöffnung, welche der Einlassöffnung gegenüber liegt, angesogen und zwar zusammen mit Luft aus dem Aufnahmevolumen. Dadurch, dass stets Luft zusammen mit dem Abwasser durch die Saugsonde angesogen wird, kann ein konstanter Saugstrom mit einem konstanten Unterdruck erzeugt werden. Durch das stete Ansaugen des Luft/Abwasser-Gemisches erfährt die an das Aufnahmevolumen angeschlossene Saugeinrichtung stets den gleichen bzw. einen ähnlichen Gegendruck, sodass auch die Saugleistung zum Absaugen des Gemisches konstant gehalten werden kann und somit stabilisiert wird.
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Insbesondere sieht es die Erfindung vor, dass das Aufnahmevolumen der Vorrichtung rohrartig ausgebildet ist. Dieses Rohr kann sowohl einen runden bzw. kreisförmigen Querschnitt als auch einen polygonalen Querschnitt aufweisen. An mindestens einer der Stirnseiten des Aufnahmevolumens ist die mindestens eine Einlassöffnung angeordnet. Es ist auch denkbar, dass an beiden Stirnseiten des Aufnahmevolumens jeweils eine Einlassöffnung angeordnet ist. Dadurch lässt sich die Saugwirkung der Vorrichtung verdoppeln. Die mindestens eine erste Saugstromsonde erstreckt sich durch eine Wandung des Aufnahmevolumens in den Innenraum des Volumens hinein. Die Saugöffnung der mindestens einen Saugstromsonde befindet sich an einem unteren Bereich der Saugstromsonde und ragt daher auch in einen unteren Bereich des Aufnahmevolumens. In diesem unteren Bereich des Aufnahmevolumens befindet sich das angesaugte Abwasser, sodass die Saugöffnung der Saugstromsonde wenigstens teilweise in das Abwasser hineinragt. Durch diese relative Ausrichtung der Saugöffnung der Saugstromsonde zum Abwasser im Aufnahmevolumen kann ein besonders effizientes sowie gleichmäßiges Absaugen des Luft/Abwasser-Gemisches realisiert werden.
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Es kann erfindungsgemäß weiter vorgesehen sein, dass über der Saugöffnung eine Bypass-Öffnung in der Saugstromsonde angeordnet ist, wobei die Bypass-Öffnung vorzugsweise direkt über der Saugöffnung oder verdreht zu der Saugöffnung (23) angeordnet ist. Die Bypass-Öffnung ist derart in der Wandung der Saugstromsonden angeordnet, dass sie sich stets oberhalb des Abwassers befindet. Während des Absaugprozesses wird durch diese Bypass-Öffnung Luft angesogen. Somit wird durch die Saugöffnung das Abwasser und gleichzeitig durch die Bypass-Öffnung Luft angesaugt.
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Vorzugsweise ist dem Aufnahmevolumen eine zweite Saugstromsonde zugeordnet. Eine Saugöffnung dieser zweiten Saugstromsonde ist der Saugöffnung der ersten Saugstromsonde zugewandt. Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es vorsehen, dass die beiden Saugöffnungen der Saugstromsonden direkt gegenüberliegend ausgerichtet sind. Darüber hinaus ist es außerdem denkbar, dass in das Aufnahmevolumen weitere Saugstromsonden hineinragen, deren Saugöffnungen relativ zu den Saugöffnungen der anderen Saugstromsonden beliebig oder deckungsgleich ausgerichtet sind. Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ragen die Saugstromsonden durch einen oberen Abschnitt der Wandung des Aufnahmevolumens in selbiges hinein und zwar vorzugsweise quer zur Einlassöffnung. Es ist außerdem denkbar, dass wenigstens einige dieser Saugstromsonden, vorzugsweise alle, über der Saugöffnung mindestens eine Bypass-Öffnung aufweisen. Während die Bypass-Öffnung stets oberhalb der Saugöffnung angeordnet ist, kann die Bypass-Öffnung entlang der umlaufenden Mantelfläche der Saugstromsonden einen beliebigen Platz einnehmen.
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Weiter kann es die Erfindung vorsehen, dass die mindestens eine Saugstromsonde rohrartig ausgebildet ist, wobei ein erstes Ende der Saugstromsonde mit einer Saugeinrichtung verbindbar ist. Ein zweites Ende der Saugstromsonde ragt in das Aufnahmevolumen hinein. Durch diese relative Anordnung der Saugstromsonde und des Aufnahmevolumens kann das Gemisch effektiv aus dem Aufnahmevolumen hinaus geführt werden. Je nach Anzahl der angeschlossenen Absaugeinrichtungen können die Größe des Aufnahmevolumens sowie die Anzahl der in das Aufnahmevolumen hineinragden Saugstromsonden variieren.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es vorsehen, dass das zweite Ende der rohrartigen Saugstromsonde wenigstens teilweise offen ist und sich zwischen dem zweiten Ende der Saugstromsonde und einer Wandung, insbesondere einer Innenwandung, des Aufnahmevolumens ein Spalt ausbildet. Die Saugstromsonde ist somit nicht vollständig in das Aufnahmevolumen hinein geführt. Vielmehr ist das zweite Ende der Saugstromsonde geringfügig von der Wandung des Aufnahmevolumens beabstandet. Durch Beaufschlagung der Saugstromsonde mit einem Unterdruck wird durch dieses zweite Ende der Saugstromsonde Abwasser angesogen. Dadurch, dass die Bypass-Öffnung, die von der Öffnung am zweiten Ende der Saugstromsonde verschieden ist, über einem Niveau des Abwassers liegt, wird neben dem Abwasser auch Luft angesogen, wodurch es zu dem oben beschriebenen vorteilhaften Ansaugprozess kommt.
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Weiter besteht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung darin, dass eine Längsachse durch die mindestens eine Einlassöffnung von einer Mittelachse des Aufnahmevolumens verrückt ist. Die Einlassöffnung liegt somit wenigstens geringfügig mit ihrem Mittelpunkt neben bzw. über einer zentralen Achse des Aufnahmevolumens. Diese Anordnung der Einlassöffnung an der Stirnseite des Aufnahmevolumens führt dazu, dass das Abwasser in dem Aufnahmevolumen nicht durch die Einlassöffnung zurückströmen kann. Vielmehr wird dadurch stets eine gewisse Restmenge an Abwasser in dem Aufnahmevolumen gehalten. Diese Restmenge an Abwasser erleichtert das Ansaugen des Gemisches nach einer Unterbrechung des Saugprozesses.
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Bevorzugt sieht es die Erfindung außerdem vor, dass die Saugöffnung der mindestens einen Saugstromsonde so ausgerichtet ist, dass sie nicht dem direkten, durch die Einlassöffnung in das Aufnahmevolumen strömende, Abwasserstrom ausgesetzt ist. Vielmehr trifft das in das Aufnahmevolumen strömende Abwasser gegen die der Saugöffnung gegenüberliegende Wandungsseite der Saugstromsonde. Dadurch wird der Zustrom gestört und die Strömungsgeschwindigkeit des Abwassers in dem Aufnahmevolumen reduziert. Durch diese Störung des Zuflusses entstehen Verwirbelungen um das zweite Ende der Saugstromsonde herum. Auf der der Einlassöffnung gegenüberliegenden Seite der ersten Saugstromsonde ist die Strömungsgeschwindigkeit des Abwassers reduziert, weswegen sich das Abwasser effizient durch die erste Saugstromsonde und gegebenenfalls auch durch die zweite Saugstromsonde absaugen lässt. Insbesondere durch diese Anordnung bzw. durch diese Positionierung der Saugöffnung lässt sich der Saugstrom der Vorrichtung stabilisieren. Letztendlich lässt sich durch diese spezielle Anordnung der Saugöffnung relativ zu der Einlassöffnung stets die gleichen bzw. ähnlichen Absaugbedingungen erzeugen, wodurch auch die Saugleistung bzw. der Saugstrom der Vorrichtung konstant haltbar wird.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht es vor, dass der Durchmesser der Saugstromsonden ein Fünftel, ein Viertel, ein Drittel oder die Hälfte des Durchmessers des Aufnahmevolumens beträgt. Durch dieses Durchmesserverhältnis kann die Strömung des Abwassers in das Aufnahmevolumen besonders gut gestört werden, wodurch der effiziente Saugprozess begünstigt wird.
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Insbesondere ist es erfindungsgemäß denkbar, dass das Aufnahmevolumen einen weiteren Zufluss mit einer Einlassöffnung aufweist, wobei dieser weitere Zufluss quer, vorzugsweise senkrecht zu dem Zufluss an der Stirnseite des Aufnahmevolumens ausgerichtet ist. Dadurch wird eine weitere Möglichkeit geboten, auch unter baulich schwierigen Bedingungen dem Aufnahmevolumen Abwasser zuzuführen.
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Weiter kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das rohrartige Aufnahmevolumen waagerecht ausgerichtet ist und die Saugstromsonde senkrecht in das Aufnahmevolumen hineinragt. Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung, insbesondere das Aufnahmevolumen und/oder die Saugstromsonde aus einem Kunststoff, einem Metall oder Glas gefertigt. Ein Vorteil dieser Materialien besteht darin, dass sie besonders hochwertig sowie flüssigkeitsdicht herstellbar und besonders gründlich reinigbar sind.
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An die mindestens eine Saugstromsonde ist eine Saugeinrichtung anschließbar. Diese Saugeinrichtung erzeugt einen Unterdruck, der zum Absaugen des Luft/WasserGemisches aus dem Aufnahmevolumen dient. Diese Saugeinrichtung kann einen Material-Separator aufweisen, der die einzelnen Bestandteile des Gemisches voneinander trennt. In Abhängigkeit von der Anzahl der Saugstromsonden sowie der Größe des Aufnahmevolumens können auch mehrere Saugeinrichtungen an die Vorrichtung angeschlossen werden.
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Ein System zum Absaugen eines Luft/Abwasser-Gemisches zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 13 beschrieben. Demnach ist es vorgesehen, dass die Vorrichtung mindestens eine Absaugeinrichtung mit mindestens einer Saugeinrichtung und einer Vorrichtung zum Stabilisieren eines Saugstroms gemäß mindestens einem der Ansprüche 1-12 aufweist.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der einzigen Figur der Zeichnung näher erläutert:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Stabilisieren eines Saugstroms,
- 2 ein Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß der 1,
- 3 ein weiterer Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß der 1,
- 4 eine Seitendarstellung der Vorrichtung gemäß der 1, und
- 5 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung gemäß der 1.
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In der 1 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 dargestellt. An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand der Erfindung nicht auf das hier konkret dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt sein soll. Vielmehr werden auch andere Ausführungsformen von der hier formulierten Erfindung erfasst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 dient dazu, einen Saugstrom fürs Absaugen eines Luft/Abwasser-Gemisches, wie es bei Absaugeinrichtungen in Zahnarztpraxen anfällt, zu stabilisieren. Insbesondere wenn in größeren Praxen oder Kliniken mehrere Absaugeinrichtungen gleichzeitig betrieben werden, kann es vorkommen, dass die Saugströme schwanken. Dieses Problem wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 gelöst.
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Die in der 1 beispielhaft dargestellte Vorrichtung 10 weist im Wesentlichen ein Aufnahmevolumen 11 auf. Dieses Aufnahmevolumen 11 ist rohrartig ausgebildet und weist zwei Stirnseiten 12 und 13 auf. Dieses rohartige oder zylindrische Aufnahmevolumen 11 weist vorzugsweise einen kreisartigen Querschnitt auf. Ein kreisartiger Querschnitt eignet sich besonders gut, da hierdurch die Reinigung sowie die Herstellung vereinfacht werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Aufnahmevolumen 11 eine quaderartige oder sonstige Form aufweist. Als Material für das Aufnahmevolumen 11 eignet sich Kunststoff, Metall oder Glas. Bevorzugt wird jedoch Edelstahl, da dieser Werkstoff besonders langlebig sowie rückstandslos reinigbar ist.
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An der Stirnseite 13 des Aufnahmevolumens 11 ist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 eine stutzenartige Einlassöffnung 14 vorgesehen. Eine Längsachse 25, die durch diese Einlassöffnung 14 führt, ist gegenüber einer Längsachse 15 des Aufnahmevolumens 11 geringfügig verrückt. Mit dieser Einlassöffnung 14 ist bei dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Zufluss 16 verbunden. Dieser Zufluss 16 bildet eine direkte Verbindung zu den nicht dargestellten Absaugeinrichtungen an den jeweiligen zahnärztlichen Behandlungsplätzen. Sämtliche Pfeile in der 2 symbolisieren die Strömungsrichtungen 17 des Luft/Abwasser-Gemisches. Neben dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, dass die Einlassöffnung 14 mit einem Zufluss 16 oder einer Vielzahl dieser Zuflüsse 16 versehen ist. Abhängig von der Anzahl der Zuflüsse 16 bzw. der zu erwartenden Menge an Luft und Wasser kann auch die Größe des Aufnahmevolumens 11 variieren. Wie in den 1 bis 3 dargestellt, ist an der Stirnseite 12 ein weiterer Zufluss 16 mit einer Einlassöffnung 28 vorgesehen. Denkbar ist, dass für den Absaugprozess dem Aufnahmevolumen 11 das Gemisch sowohl durch die Einlassöffnung 14 als auch durch die Einlassöffnung 28 zugeführt wird. Darüber hinaus ist es auch denkbar, dass das Aufnahmevolumen 11 an einer Oberseite einen zusätzlichen Zufluss 30 mit einer Einlassöffnung 29 aufweist. Dies kann besonders vorteilhaft sein, bei problematischen Einbaubedingungen der Vorrichtung 10.
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Quer zu der Längsachse 15 des Aufnahmevolumens 11 erstreckt sich durch eine Wandung 18 des Aufnahmevolumens 11 eine erste Saugstromsonde 19. Diese erste Saugstromsonde 19 ist ebenfalls rohrartig ausgebildet und erstreckt sich durch die Wandung 18 über den nahezu gesamten Querschnitt des Aufnahmevolumens 11 und ragt in das Innere des Aufnahmevolumens 11. Allerdings berührt die Saugstromsonde 19 mit ihrem zweiten Ende 21 nicht die Wandung 18 des Aufnahmevolumens 11. Vielmehr besteht zwischen dem zweiten Ende 21 der Saugstromsonde 19 und der Wandung 18 ein Spalt 22.
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Neben einer offenen Stirnseite weist die Saugstromsonde 19 an ihrem zweiten Ende 21 eine weitere Saugöffnung 23 auf. Diese Saugöffnung 23 befindet sich an der Wandung der Saugstromsonde 19 und ist quer zu der Längsachse 15 ausgerichtet. Eine Kante dieser Saugöffnung 23 kann eine Parabel beschreiben oder eine sonstige Form aufweisen. Die Saugstromsonde 19 ist in dem Aufnahmevolumen 11 derart orientiert, dass die Öffnung 23 von der Stirnseite 13 bzw. von der Einlassöffnung 14 weg gerichtet ist. Somit besteht zwischen der Einlassöffnung 14 und der Öffnung 23 kein direkter Zugang.
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Oberhalb der Saugöffnung 23 weist die Saugstromsonde 19 in ihrer Wandung eine Bypass-Öffnung 27 auf. Diese Bypass-Öffnung 27 kann kreisartig oder auch andersartig ausgebildet sein. In ihrem Durchmesser ist die Bypass-Öffnung 27 deutlich kleiner als die Saugöffnung 23. Dadurch, dass die Bypass-Öffnung 27 oberhalb der Saugöffnung 23 angeordnet ist, wird durch diese Öffnung 27 beim Absaug-Prozess lediglich Luft angesogen. Somit wird durch die Saugstromsonden 19 während des Absaugens sowohl Luft als auch Abwasser angesogen. Durch den Abtransport dieses Luft/Abwasser-Gemisches kann auch Strom besonders effizient stabilisiert werden.
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Ein erstes Ende 24 der Saugstromsonde 19 ragt aus dem Aufnahmevolumen 11 hinaus und ist mit einer in den Figuren nicht dargestellten Saugeinrichtung verbunden. Bei der Saugeinrichtung kann es sich beispielsweise um eine Pumpe zur Erzeugung eines Unterdrucks handeln. Darüber hinaus kann die Saugeinrichtung einen Material-Separator aufweisen, mit dem die einzelnen Bestandteile des Gemisches voneinander trennbar sind. Es ist jedoch genauso denkbar, dass die Saugstromsonde 29 mit ihrem ersten Ende 24 an einer andersartigen Einrichtung gekoppelt ist.
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Zwischen der ersten Saugstromsonde 19 und der Stirnseite 12 des Aufnahmevolumens 11 ist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel eine zweite Saugstromsonde 26 angeordnet. Diese zweite Saugstromsonde 26 ist identisch ausgebildet zu der ersten Saugstromsonde 19. Daher werden auch die entsprechenden Bezugszeichen identisch von der ersten Saugstromsonde 19 übernommen. Ein wesentlicher Unterschied zwischen der ersten Saugstromsonde 19 und der zweiten Saugstromsonde 26 besteht darin, dass die Saugöffnung 23 sowie die Bypass-Öffnung 27 der zweiten Saugstromsonde 26 in Richtung der Stirnseite 13 ausgerichtet ist und somit auch der Saugöffnung 23 der ersten Saugstromsonde 19 zugewandt ist.
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Während des Betriebs der Vorrichtung 10 erzeugt die Saugeinrichtung einen permanenten Unterdruck, sodass an den Zuflüssen 16 die Saugleistung bzw. der Saugstrom stabil ist. Dies gilt auch, wenn durch alle bzw. einige oder keinem der Zuflüsse 16, 30 ein Luft/Abwasser-Gemisch fließt. Dies wird dadurch erreicht, dass die zweiten Enden 21 der Saugstromsonden 19 und 26 permanent sowohl Luft als auch das in dem unteren Bereich 20 des Aufnahmevolumens 11 stehenden Abwasser ansaugen.
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Dadurch, dass die Einlassöffnung 14 gegenüber der Längsachse 15 leicht verrückt ist, bildet sich im unteren Bereich 20 des Aufnahmevolumens 11 stets eine Restmenge an Abwasser. Wenn nun durch mindestens einen der Zuflüsse 16, 30 das Luft/Abwasser-Gemisch in das Aufnahmevolumen 11 strömt, wird dieser Zustrom zunächst durch die in das Volumen 11 ragende Saugstromsonde 19 gestört. Durch diese Störung des Zustroms kommt es zu Verwirbelungen und die Strömungsgeschwindigkeit des Abwassers wird reduziert. Auf diese Weise kann das zuströmende Abwasser besonders effizient durch die Saugöffnung 23 der Sonden 19, 26 abgesaugt werden.
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Es ist außerdem denkbar, dass dem Aufnahmevolumen 11 weitere Sonden zugeordnet sind oder weitere Anschlüsse, beispielweise zum Messen eines Drucks oder zum Zuführen oder Abführen von Luft oder einer Flüssigkeit.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Aufnahmevolumen
- 12
- Stirnseite
- 13
- Stirnseite
- 14
- Einlassöffnung
- 15
- Längsachse
- 16
- Zufluss
- 17
- Strömungsrichtung
- 18
- Wandung
- 19
- erste Saugstromsonde
- 20
- unterer Bereich
- 21
- zweites Ende
- 22
- Spalt
- 23
- Saugöffnung
- 24
- erstes Ende
- 25
- Längsachse
- 26
- zweite Saugstromsonde
- 27
- Bypass-Öffnung
- 28
- Einlassöffnung
- 29
- Einlassöffnung
- 30
- Zufluss