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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie ein entsprechendes Kraftfahrzeug.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, optische Bauteile mit Facettenflächen in einer Kraftfahrzeug-Beleuchtungsvorrichtung zur Erzeugung einer Lichtverteilung zu nutzen. Beispielsweise beschreibt das Dokument
WO 2017/036787 A1 eine Fahrzeugleuchte mit einem transparenten Optikelement, das eine Vielzahl von Facettenflächen umfasst. In der Fahrzeugleuchte ist eine Mehrzahl von Lichtquellen vorgesehen, deren Licht an den Facettenflächen des Optikelements reflektiert wird bzw. durch das Optikelement hindurchgeht.
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Optikelemente aus Facettenflächen weisen eine komplexe geometrische Form auf, so dass deren Befestigung in einer Kraftfahrzeug-Beleuchtungsvorrichtung aufwändig ist und in der Regel eine spezielle Nachbearbeitung der Optikelemente erfordert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die einen oder mehrere transparente Körper aus Facetten umfasst und eine einfache Befestigung des oder der transparenten Körper ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Beleuchtungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ist für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, wobei das Kraftfahrzeug vorzugsweise ein PKW ist, jedoch ggf. auch ein LKW oder ein Motorrad sein kann. Sofern im Folgenden und insbesondere in den Patentansprüchen Wechselwirkungen zwischen der Beleuchtungsvorrichtung und dem Kraftfahrzeug beschrieben werden, so ist dies immer dahingehend zu verstehen, dass die Wechselwirkung bei Anordnung bzw. Einbau der Beleuchtungsvorrichtung im Kraftfahrzeug auftritt. Die Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung, die eine entsprechende Wechselwirkung mit dem Kraftfahrzeug bzw. Bauteilen des Kraftfahrzeugs haben, sind somit derart ausgestaltet, dass die Wechselwirkung bei Anordnung bzw. Einbau der Beleuchtungsvorrichtung im Kraftfahrzeug hervorgerufen wird.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ist vorzugsweise eine Signalleuchte zur Lichtabstrahlung in den Außenraum des Kraftfahrzeugs, d.h. sie dient zur Signalgebung in der Umgebung des Kraftfahrzeugs und nicht zum aktiven Ausleuchten der Umgebung, wie dies bei einem Scheinwerfer der Fall ist. Gegebenenfalls kann die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung auch eine Innenraumbeleuchtung für ein Kraftfahrzeug sein.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung umfasst ein Leuchtmittel, das eine oder mehrere Lichtquellen aufweist, sowie einen oder mehrere transparente Körper, die jeweils eine Oberfläche aus einer Vielzahl von planen und vorzugsweise geschliffenen Facetten aufweisen. Vorzugsweise ist dabei die gesamte Oberfläche eines jeweiligen transparenten Körpers aus Facetten gebildet. Unter einem transparenten Körper ist ein Körper zu verstehen, der aus einem Material mit einem Transmissionsgrad von 90 % oder mehr und insbesondere von 95 % oder mehr gebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ist derart ausgestaltet, dass Licht, das von der Lichtquelle oder den Lichtquellen des Leuchtmittels stammt, zumindest zum Teil durch den transparenten Körper oder die transparenten Körper hindurchgeht und dabei an Facetten des transparenten Körpers oder der transparenten Körper gebrochen wird. Das Licht, das durch den transparenten Körper oder die transparenten Körper hindurchgeht, tritt zumindest zum Teil aus der Beleuchtungsvorrichtung aus, um eine Lichtverteilung zu erzeugen. Unter Licht sind elektromagnetische Wellen im sichtbaren Spektralbereich zu verstehen.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass ein jeweiliger transparenter Körper ein Gussbauteil mit einer oder mehreren Vertiefungen ist, die integral im Gussbauteil eingegossen sind, wobei das Gussbauteil in der Beleuchtungsvorrichtung durch Eingriff von einem oder mehreren Vorsprüngen in die Vertiefung oder Vertiefungen verklemmt ist. Mit anderen Worten wurden die entsprechenden Vertiefungen im Rahmen des Gießens des jeweiligen transparenten Körpers eingebracht. Die Vertiefungen sind somit bereits in der Rohform ausgebildet, die für das Gießen des entsprechenden Gussbauteils genutzt wird. Demzufolge ist kein separater Arbeitsschritt zum Ausbilden der Vertiefungen, z.B. ein separater Frässchritt, erforderlich. Im Falle, dass die Facetten des transparenten Körpers geschliffen sind, ist es lediglich erforderlich, nach Gie-ßen des entsprechenden transparenten Körpers die Facetten in einem Nachbearbeitungsschritt zu schleifen.
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Dadurch, dass die Vertiefungen mit entsprechenden Vorsprüngen in Eingriff stehen, kann in der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ferner ein sehr guter Halt der jeweiligen transparenten Körper in der Beleuchtungsvorrichtung durch Verklemmen erreicht werden. Dabei wird der entsprechende transparente Körper sowohl über Formschluss als auch über Kraftschluss in der Beleuchtungsvorrichtung gehalten.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein transparenter Körper und vorzugsweise jeder der in der Beleuchtungsvorrichtung vorgesehenen transparenten Körper derart ausgestaltet, dass sich bei Einbau der Beleuchtungsvorrichtung im Kraftfahrzeug zumindest eine Vertiefung auf einer Oberseite des zumindest einen transparenten Körpers und/oder zumindest eine Vertiefung auf einer Unterseite des zumindest einen transparenten Körpers befindet. Sofern sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite entsprechende Vertiefungen vorgesehen sind, ist vorzugsweise jede Vertiefung auf der Oberseite gegenüber jeder Vertiefung auf der Unterseite in Querrichtung und alternativ oder zusätzlich auch in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs versetzt. Mit dieser Ausführungsform wird ein besonders guter Halt des entsprechenden transparenten Körpers in der Beleuchtungsvorrichtung gewährleistet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein transparenter Körper und vorzugsweise jeder der in der Beleuchtungsvorrichtung vorgesehenen transparenten Körper derart ausgestaltet, dass sich bei Einbau der Beleuchtungsvorrichtung im Kraftfahrzeug die Längsrichtung zumindest einer länglichen Vertiefung und vorzugsweise jeder der vorhandenen (länglichen) Vertiefungen im Wesentlichen in Querrichtung des Kraftfahrzeugs erstreckt. Hierdurch wird der Halt des transparenten Körpers beim Beschleunigen und Bremsen des Kraftfahrzeugs in Längsrichtung verbessert.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest ein transparenter Körper und vorzugsweise jeder der vorhandenen transparenten Körper zwischen mehreren plattenförmigen Elementen angeordnet, auf denen jeweils zumindest ein Vorsprung zum Eingriff in zumindest eine Vertiefung vorgesehen ist. Vorzugsweise liegt dabei zumindest ein plattenförmiges Element an der Oberseite des entsprechenden transparenten Körpers an, wohingegen zumindest ein anderes plattenförmiges Element an der Unterseite des transparenten Körpers anliegt. In diesem Fall ist der transparente Körper in vertikaler Richtung zwischen den plattenförmigen Elementen positioniert. Bei einem plattenförmigen Element kann es sich um ein separates Bauteil oder um einen Teilabschnitt eines größeren Bauteils handeln.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist zumindest ein transparenter Körper und vorzugsweise jeder der vorhandenen transparenten Körper an einem Teil seiner Außenseite eine lichtundurchlässige Beschichtung auf, die im Bereich zumindest einer seiner Vertiefungen und vorzugsweise im Bereich jeder vorhandenen Vertiefung vorgesehen ist. Vorzugsweise ist diese lichtundurchlässige Beschichtung eine reflektierende Beschichtung. Mit dieser Ausführungsform wird sichergestellt, dass die Befestigung des entsprechenden transparenten Körpers über Vertiefungen nicht bei Blick von außen auf die Beleuchtungsvorrichtung sichtbar ist.
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Die in der Beleuchtungsvorrichtung verbauten transparenten Körper können unterschiedlich ausgestaltet sein. In einer Variante ist zumindest ein transparenter Körper und ggf. auch jeder vorhandene transparente Körper aus Glas und vorzugsweise aus Kristallglas gebildet. Alternativ oder zusätzlich kann zumindest ein transparenter Körper und ggf. auch jeder vorhandene transparente Körper aus Kunststoff gebildet sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest eine Lichtquelle und ggf. auch jede Lichtquelle des Leuchtmittels eine polychromatische Lichtquelle und insbesondere eine Weißlichtquelle, deren Licht mittels Lichtbrechung an Facetten zumindest eines transparenten Körpers der vorhandenen transparenten Körpern spektral zerlegt wird und anschließend aus der Beleuchtungsvorrichtung austritt. Auf diese Weise wird eine optisch ansprechende Lichtverteilung mit einem Regenbogeneffekt generiert.
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In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine jeweilige Lichtquelle des Leuchtmittels eine im Wesentlichen punktförmige Lichtquelle. Vorzugsweise ist eine jeweilige punktförmige Lichtquelle eine LED-Einheit aus einer oder mehreren LEDs (z.B. eine RGB-LED-Einheit) oder eine Laserlichtquelle aus einer oder mehreren Laserdioden (beispielsweise eine RGB-Laserlichtquelle). Sofern die LED-Einheit bzw. die Laserlichtquelle mehrere LEDs bzw. Laserdioden enthält, sind diese derart nah aneinander angeordnet, dass die Punktförmigkeit der Lichtquelle weiterhin gegeben ist.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Leuchtmittel der Beleuchtungsvorrichtung in einem oder mehreren Betriebsmodi betreibbar, wobei in einem jeweiligen Betriebsmodus Licht für eine Lichtfunktion bereitgestellt wird, die dem jeweiligen Betriebsmodus zugeordnet ist. Die Lichtfunktion muss dabei nicht zwangsläufig ausschließlich durch das Licht des Leuchtmittels realisiert werden. Gegebenenfalls kann auch zumindest ein weiteres Leuchtmittel vorgesehen sein, das Licht für die entsprechende Lichtfunktion bereitstellt.
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In einer bevorzugten Variante der soeben beschriebenen Ausführungsform umfassen der Betriebsmodus bzw. die Betriebsmodi einen oder mehrere der folgenden Betriebsmodi:
- - einen Betriebsmodus zur Bereitstellung eines Blinklichts als Lichtfunktion;
- - einen Betriebsmodus zur Bereitstellung eines Tagfahrlichts als Lichtfunktion;
- - einen Betriebsmodus zur Bereitstellung eines Positionslichts als Lichtfunktion;
- - einen Betriebsmodus zur Bereitstellung einer Lichtinszenierung vor Inbetriebnahme oder nach Abstellen des Kraftfahrzeugs.
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Der letztgenannte Betriebsmodus kann an verschiedene Ereignisse gekoppelt sein. Beispielsweise kann die Lichtinszenierung begonnen werden, wenn eine Annäherung eines Benutzers an das Kraftfahrzeug detektiert wird. Ebenso kann die Lichtinszenierung dadurch ausgelöst werden, dass das Kraftfahrzeug durch einen Benutzer entriegelt bzw. verriegelt wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Leuchtmittel eine oder mehrere Leuchtgruppen aus jeweils einer oder mehreren Lichtquellen, wobei die Lichtquelle oder die Lichtquellen einer Leuchtgruppe jeweils Licht mit der gleichen Farbe abstrahlen und die Lichtquellen aus verschiedenen Gruppen Licht mit unterschiedlicher Farbe abstrahlen. Eine Farbe kann dabei auch eine Mischung aus mehreren Spektralfarben sein, was z.B. bei Weißlicht der Fall ist. Diese Variante der Erfindung wird vorzugsweise mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform kombiniert, welche den Betrieb des Leuchtmittels in verschiedenen Betriebsmodi betrifft. Dabei wird jedem Betriebsmodus eine Leuchtgruppe zugeordnet, wobei im jeweiligen Betriebsmodus ausschließlich die Lichtquelle oder die Lichtquellen der zugeordneten Leuchtgruppe angeschaltet werden. Beispielsweise kann eine Leuchtgruppe aus einer oder mehreren Lichtquellen mit gelber Lichtfarbe bestehen, die zur Realisierung eines Blinklichts angeschaltet werden, wohingegen eine andere Leuchtgruppe aus Weißlichtquellen besteht, die z.B. zur Bereitstellung eines Tagfahrlichts bzw. Positionslichts aktiviert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung sind das Leuchtmittel und die einen oder mehreren transparenten Körper in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht, das eine transparente Scheibe zum Lichtaustritt aufweist. Auf diese Weise wird durch die Beleuchtungsvorrichtung ein Beleuchtungsmodul gebildet, das flexibel an verschiedenen Stellen im Kraftfahrzeug verbaut werden kann.
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Wie bereits oben erwähnt, kann in der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung neben dem Leuchtmittel aus einer oder mehreren Lichtquellen auch zumindest ein weiteres Leuchtmittel verbaut sein, das beispielsweise zusätzlich zur Realisierung einer entsprechenden Lichtfunktion genutzt wird. In einer Ausführungsform ist ein weiteres Leuchtmittel in der Form eines Lichtleiters vorgesehen, aus dem Licht einer entsprechenden Lichtquelle beispielsweise für ein Tagfahrlicht ausgekoppelt wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung dazu eingerichtet, in vertikaler Richtung oberhalb eines Fahrzeugscheinwerfers verbaut zu werden. Die Beleuchtungsvorrichtung stellt somit eine geeignete Ergänzung zu dem Scheinwerferlicht (d.h. Abblendlicht und Fernlicht) dar und kann z.B. die Lichtfunktion des Blinklichts und/oder Tagfahrlichts und/oder Positionslichts bereitstellen.
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Die Erfindung umfasst darüber hinaus ein Kraftfahrzeug, das eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtungen bzw. eine oder mehrere bevorzugte Varianten der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung umfasst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Figuren detailliert beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Variante einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung gesehen von oben;
- 2 eine perspektivische Darstellung der Beleuchtungsvorrichtung aus 1 gesehen von unten;
- 3 eine Querschnittsansicht entlang der Linie L-L der 1;
- 4 eine Querschnittsansicht entlang der Linie L'-L' der 1;
- 5 eine perspektivische Ansicht eines Paars von transparenten Körpern aus der Beleuchtungsvorrichtung der 1 gesehen von oben; und
- 6 eine perspektivische Ansicht des Paars von transparenten Körpern aus 5 gesehen von unten.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung anhand einer Fahrzeugsignalleuchte 1 beschrieben. Die Fahrzeugsignalleuchte ist dabei oberhalb eines (nicht gezeigten) linken Frontscheinwerfers eines Kraftfahrzeugs verbaut. Gemäß dem in allen Figuren dargestellten Koordinatensystem repräsentiert die x-Achse die Fahrtrichtung, in der sich das Kraftfahrzeug bei Geradeausfahrt nach vorne bewegt. Diese Richtung verläuft entlang der Längsachse des Kraftfahrzeugs. Demgegenüber ist die y-Richtung die Querrichtung des Kraftfahrzeugs und die z-Richtung ist die vertikale Richtung bzw. Höhenrichtung.
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1 zeigt in perspektivischer Ansicht von oben die erfindungswesentlichen Bestandteile der Fahrzeugsignalleuchte 1. Die dargestellten Komponenten sind dabei gemeinsam in einem nicht dargestellten Gehäuse untergebracht, das von vorne durch eine transparente Abdeckscheibe (ebenfalls nicht gezeigt) begrenzt ist. Innerhalb des Gehäuses befinden sich zwei Paare von transparenten Körpern 2, 2', die in der hier beschriebenen Ausführungsform Kristallglaskörper sind. Jedes der Paare von Kristallglaskörpern umfasst einen bauchigen Kristallglaskörper 2 sowie einen daneben angeordneten länglichen Kristallglaskörper 2'. Alle Kristallglaskörper weisen an ihrer Außenseite eine Vielzahl von Facetten 2a auf, welche aus Übersichtlichkeitsgründen nur zum Teil mit diesem Bezugszeichen versehen sind. Oberhalb der vier Kristallglaskörper 2, 2' befindet sich ein durchgängiges Abdeckbauteil 3. Demgegenüber sind auf der Unterseite der Kristallglaskörper zwei Trägerbauteile 4 vorgesehen, wobei ein Trägerbauteil unter einem Paar der Kristallglaskörper und das andere Trägerbauteil unter dem anderen Paar der Kristallglaskörper liegt, wie aus der perspektivischen Ansicht der 2 ersichtlich ist.
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Hinter den Kristallglaskörpern erstreckt sich in y-Richtung ein Leuchtmittel 7, das aus den Querschnittsansichten der 3 und 4 ersichtlich ist. Das Leuchtmittel ist nicht wesentlich für die Erfindung. Es ist deshalb in 3 und 4 nur schematisch angedeutet. Das Leuchtmittel 7 umfasst eine Vielzahl von LEDs 7a, von denen in 3 und 4 eine einzelne LED ebenfalls nur schematisch angedeutet ist. Entlang der Erstreckung der Beleuchtungsvorrichtung in y-Richtung sind mehrere LEDs 7a nebeneinander angeordnet. Dabei wechselt sich eine Weißlicht-LED mit einer gelben LED ab. Beispielsweise können zehn oder mehr Weißlicht-LEDs und eine entsprechende Anzahl von gelben LEDs vorgesehen sein. Das Leuchtmittel 7 mit den LEDs 7a strahlt von hinten in die jeweiligen Kristallglaskörper 2 bzw. 2' Licht ein. Dieses Licht durchläuft die Kristallglaskörper 2 bzw. 2' und wird darin reflektiert und gebrochen. Ein Teil des durch die Kristallglaskörper geleiteten Lichts strahlt über die (nicht gezeigte) Abdeckscheibe der Beleuchtungsvorrichtung nach außen ab.
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Die LEDs 7a der Fahrzeugsignalleuchte 1 können sowohl zur Bereitstellung eines Blinklichts als auch zur Bereitstellung eines Teils des Tagfahrlichts genutzt werden. Für das Blinklicht werden von den LEDs 7a nur die gelben LEDs mit einer vorgegebenen Frequenz an- und abgeschaltet. Gleichzeitig wird in der vorgegebenen Frequenz Gelblicht in einen Lichtleiter 8 eingespeist, der unterhalb der vier Kristallglaskörper im Gehäuse der Fahrzeugsignalleuchte 1 angeordnet ist und aus 3 und 4 ersichtlich ist. Das Gelblicht der LEDs strahlt in die vier Kristallglaskörper 2, 2' ein, wobei die Kristallglaskörper dann aufgrund der geschliffenen Facetten 2a in gelber Farbe zu funkeln beginnen. Hierdurch wird ein optisch ansprechendes Blinklicht generiert.
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Wird demgegenüber durch die LEDs ein Teil der Tagfahrlichtfunktion realisiert, werden ausschließlich die Weißlicht-LEDs angeschaltet. Das Licht dieser LEDs tritt wiederum in die vier Kristallglaskörper 2, 2' ein, wobei die geschliffenen Facetten 2a eine spektrale Zerlegung des Weißlichts bewirken, so dass durch die Kristallglaskörper eine ansprechende Lichtverteilung mit Regenbogeneffekt erzeugt wird. Bei Aktivierung des Tagfahrlichts wird ferner Weißlicht in den Lichtleiter 8 eingespeist. Demzufolge umfasst das Tagfahrlicht auch den leuchtenden Lichtleiter 8.
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Ein wesentliches Merkmal der Fahrzeugsignalleuchte 1 ist die Befestigung der Kristallglaskörper 2 bzw. 2' durch Verklemmen im Inneren der Leuchte. Hierzu sind in jedem der Kristallglaskörper 2, 2' Vertiefungen bzw. Nuten 5, 6 auf der Oberseite und Unterseite vorgesehen, wie aus den perspektivischen Darstellungen der 5 und 6 ersichtlich ist. Die einzelnen Kristallglaskörper sind dabei Gussbauteile, in denen die entsprechenden Nuten integral eingegossen sind, d.h. die Nuten sind bereits Bestandteil der zum Gießen verwendeten Rohform. Dies hat den Vorteil, dass kein separater Arbeitsschritt zum Ausbilden der Nuten in dem entsprechenden Kristallglaskörper erforderlich ist. Darüber hinaus sind die Nuten transparent klar und nicht transparent matt, wie dies beispielsweise bei gefrästen Nuten der Fall ist. Hierdurch werden die optischen Eigenschaften des Kristallglaskörpers verbessert.
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Aus 5 wird ersichtlich, dass zwei Nuten 5 in den jeweiligen Oberseiten der beiden Kristallglaskörper 2 und 2' ausgebildet sind. Die Längsrichtung der Nuten 5 erstreckt sich in Querrichtung (d.h. y-Richtung) des Kraftfahrzeugs, wobei der Boden der Nuten von den jeweiligen Enden in y-Richtung schräg nach unten hin zu einem mittleren Abschnitt mit der größten Tiefe verläuft. In die Nuten 5 greifen Vorsprünge 3a (siehe 4) ein, die in dem Abdeckbauteil 3 an dessen Unterseite vorgesehen sind. Die Vorsprünge befinden sich dabei in etwa an den Positionen P1, P2, P3 und P4 der 5. Beispielhaft ist einer der Vorsprünge 3a aus der Schnittansicht der 4 ersichtlich. Diese Figur entspricht einem Schnitt entlang der Linie L'-L' (d.h. entlang der x-z-Ebene) der 1 an der Position P4 aus 5. Wie man in 4 erkennt, ist der Vorsprung 3a in der Nut 5 des länglichen Kristallkörpers 2' angeordnet. Aus 4 ist auch die weiter unten beschriebene Nut 6 an der Unterseite des Kristallkörpers 2' ersichtlich. An der Position P4, die der Schnittansicht der 4 entspricht, greift dabei kein Vorsprung in die Nut 6 ein.
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Aus 6 sind die Unterseiten der entsprechenden Kristallglaskörper 2 und 2' ersichtlich. Wie man erkennt, sind an den Unterseiten der beiden Kristallglaskörper durchgehende Nuten 6 vorhanden, die sich in Querrichtung des Kraftfahrzeugs (d.h. in y-Richtung) über die gesamte Länge der jeweiligen Kristallglaskörper 2 bzw. 2' erstrecken. In diese Nuten greifen wiederum Vorsprünge 4a (siehe 3) ein, die in dem Trägerbauteil 4 an dessen Oberseite vorgesehen sind. Die Vorsprünge befinden sich dabei in etwa an den Positionen P5, P6, P7 und P8 der 6. Beispielhaft ist einer der Vorsprünge 4a aus der Schnittansicht der 3 ersichtlich. Diese Schnittansicht ist ein Schnitt entlang der Linie L-L (d.h. entlang der x-z-Ebene) der 1 an der Position P5 aus 6. Wie man aus 3 erkennt, ist der Vorsprung 4a, der als gewölbter Abschnitt im Trägerbauteil 4 ausgebildet ist, in der Nut 6 des Kristallglaskörpers 2 positioniert. Demgegenüber ist an der Position P5, die der Schnittansicht der 3 entspricht, an der Oberseite des Kristallglaskörpers 2 keine Vertiefung und auch keine Nut vorgesehen.
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Durch den Eingriff entsprechender Vorsprünge 3a bzw. 4a in die Nuten 5 bzw. 6 werden die Kristallglaskörper 2 und 2' zwischen dem Abdeckbauteil 3 und dem Trägerbauteil 4 verklemmt. Der Halt der Kristallglaskörper 2 und 2' wird dabei sowohl durch Formschluss als auch durch Kraftschluss erreicht. Die Kristallglaskörper können somit auf einfache Weise im Inneren der Beleuchtungsvorrichtung gehalten werden, ohne dass hierzu zusätzliche Befestigungsmittel vorgesehen sein müssen.
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Die im Vorangegangenen beschriebene Ausführungsform weist eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere wird eine Fahrzeugsignalleuchte geschaffen, die kompakt aufgebaut ist und die Erzeugung verschiedener Lichtfunktionen mit einer oder mehreren Lichtquellen ermöglicht. Die hierzu verwendeten Kristallglaskörper mit geschliffenen Facetten werden dabei auf einfache Weise in der Beleuchtungsvorrichtung verklemmt. Für diese Verklemmung sind Vertiefungen vorgesehen, die integral in den Kristallglaskörpern eingegossen sind. D.h., die Vertiefungen werden im Rahmen des Gießens der Kristallglaskörper werkzeugfallend (d.h. ohne zusätzliches Werkzeug) ausgebildet. Es ist somit kein separater Arbeitsschritt für die Ausbildung der entsprechenden Vertiefungen in den Kristallglaskörpern erforderlich. Durch den Eingriff entsprechender Vorsprünge in die Vertiefungen kann ein sehr guter Halt der Kristallglaskörper im Inneren der Beleuchtungsvorrichtung mittels Formschluss und Kraftschluss erreicht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungsvorrichtung
- 2, 2'
- transparente Körper
- 2a
- Facetten der transparenten Körper
- 3
- Abdeckbauteil
- 3a
- Vorsprung im Abdeckbauteil
- 4
- Trägerbauteil
- 4a
- Vorsprung im Trägerbauteil
- 5, 6
- Vertiefungen
- 7
- Leuchtmittel
- 7a
- Lichtquelle
- 8
- Lichtleiter
- L-L
- Schnittlinie
- L'-L'
- Schnittlinie
- x, y, z
- Koordinaten
- P1, P2, ..., P8
- Positionen von Vorsprüngen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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