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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Ausführungszeit eines Druckauftrags oder eines Drucknachbearbeitungsauftrags durch ein Gerät, und insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Gerät mit einer solchen Fähigkeit. Unter Druckaufträgen sollen Aufträge verstanden werden, die Aktivitäten beinhalten, bei denen ein Markierungsmaterial, z.B. eine Tinte, auf ein Medium aufgebracht wird, wohingegen ein Drucknachbearbeitungsauftrag Aktivitäten wie Kleben, Zuschneiden, Binden und dergleichen umfasst, bei denen die Medien zwar bearbeitet weden, jedoch kein Markierungsmaterial aufgebracht wird (auch als Nicht-Druckaufträge bezeichnet). Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Ablaufplanung einer Vielzahl von Druckaufträgen und Nicht-Druckaufträgen auf einer Vielzahl von Geräten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Herstellung von Druckerzeugnissen erfolgt zunehmend unter Verwendung von Arbeitsabläufen, an denen mehrere Druckgeräte und Endbearbeitungsgeräte beteiligt sind. Viele solcher Bearbeitungsgeräte, die heute in Gebrauch sind, weisen keinen digitalen Zugang auf. Andere Geräte mögen einen digitalen Zugang haben, sind jedoch nicht in der Lage, automatisch Schätzwerte für die Dauer eines gegebenen Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags zu liefern.
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Angaben von Herstellern über die Leistung von Geräten beziehen sich gewöhnlich auf den günstigsten Fall, basierend auf der theoretischen Maximalgeschwindigkeit des Gerätes und ohne Berücksichtigung von Lade/Entladezeiten für Medien und/oder Verbrauchsmaterial, Wartungszyklen, und dergleichen, was es schwierig macht, einen Produktionsplan für solche Geräte zu erstellen. Der Operator, der die Ablaufplanung vornimmt, kann vorherige Erfahrungen benutzen, um die Produktivität jedes einzelnen Gerätes zu schätzen, doch ist dies unzureichend für die Erstellung einer Ablaufplanung in einer automatisierten und effizienten Weise, die die tatsächliche Zuweisung von Aufgaben an solche Geräte einschließt. Außerdem kann neben der für die Ausführung der Aufträge durch ein Gerät benötigen Zeit eine gewisse zusätzliche Zeit erforderlich sein für die erneute Klimatisierung der Medien oder Zwischenprodukte (z.B. Trocknen, Kühlen, Aushärten von Kleber, etc.), bevor ihre Bearbeitung auf dem nächsten Gerät fortgesetzt werden kann. Das Kombinieren dieser Information mit der Größe eines Auftrags oder eines Stapels von Aufträgen liefert einen Schätzwert für die Zeit, die ein Gerät benötigt, das Resultat eines Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags zu liefern.
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Es besteht deshalb Bedarf an einem Verfahren und einer Vorrichtung, das bzw. die in der Lage ist, genauere Festlegungen der Ausführungszeit eines Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags auf einem Gerät so vorzunehmen, dass die Aufgabenverteilung auf eine Vielzahl von Geräten verbessert werden kann, um die Gesamtproduktivität des Systems zu steigern.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird zur Bestimmung einer Zeit, die ein Gerät benötigt, das Resultat eines Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags zu liefern, ein Verfahren gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.
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Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung umfasst ein erster Schritt das Klassifizieren des Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags, da die Zeit, die ein Gerät benötigt, das Resultat eines Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags zu liefern, in Abhängigkeit von verschiedenen Charakteristika dieses Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags variiert.
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Eine erste Entscheidung betrifft die Frage, ob der Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag das Drucken oder die Drucknachbearbeitung eines einzelnen Elements oder mehrerer Elemente beinhaltet. Zum Beispiel beinhaltet ein Druckauftrag das Drucken eines einzelnen Elements, wenn der Auftrag ausschließlich das Drucken eines einzelnen Bogens vorsieht. Andererseits beinhaltet ein Druckauftrag das Drucken einer Vielzahl von Elementen, wenn dieser Auftrag das Drucken z.B. eines Satzes beinhaltet, der mehrere Bögen umfasst.
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Weiterhin wird entschieden, ob der Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag beinhaltet, dass eine einzige Aufgabe auszuführen ist oder dass eine Vielzahl von identischen Aufgaben auszuführen ist. Im Kontext dieser Anmeldung soll unter einer einzelnen auszuführenden Aufgabe die Ausführung eines Prozesses verstanden werden, der zu einem einzigen Produkt führt, das durch das Gerät auszugeben ist. Unter diesem Produkt soll nicht ein einzelner Bogen oder Ausdruck verstanden werden, sondern das Resultat der Bearbeitung eines Druckauftrags durch das Gerät. Im Fall eines Gerätes, das für Druckaufgaben geeignet ist, kann diese Resultat ein gedruckter Satz sein, der einen oder mehrere Bögen umfasst. Im Fall eines Gerätes, das für Drucknachbearbeitungsaufgaben geeignet ist, kann das Resultat das Endergebnis eines Zuschneide-, Klebe-, Schneid-, - oder Bindevorgangs an mehreren Bögen eines Satzes sein. Andererseits soll unter einer Vielzahl von identischen auszuführenden Aufgaben im Fall eines Gerätes, das für Druckaufgaben geeignet ist, das Drucken einer Vielzahl von Instanzen (Kopien) eines Satzes verstanden werden, der einen oder mehrere Bögen umfasst, oder im Fall eines Gerätes, das für Drucknachbearbeitungsaufgaben geeignet ist, die Vollendung einer Vielzahl von Zuschneide-, Klebe-, Schneid-, Teil-, oder Bindevorgängen an diesen Instanzen.
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Nachdem der Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag klassifiziert worden ist, bestimmt das Verfahren gemäß der Erfindung in Abhängigkeit von den Charakteristika dieses Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags die Zeit, die ein Gerät benötigt, das Resultat des Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags zu liefern.
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In einem ersten Schritt addiert das Verfahren gemäß der Erfindung zu der Zeit, die das Gerät für die eigentliche Bearbeitung der Medien benötigt, eine Handhabungszeit, wobei diese Handhabungszeit eine Zeit einschließt, die zur Vorbereitung des Gerätes für die Ausführung des Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags benötigt wird, einschließlich einer Zeit, die zum Austragen des Resultats eines vorherigen Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags benötigt wird. Diese Handhabungszeit ist für jeden Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag erforderlich und trägt der Zeit Rechnung, die Geräte für Aktivitäten wie etwa das Starten und Entladen des Gerätes benötigen, sowie der Zeit, die zum Laden der Medien benötigt wird, und der Zeit zum Konfigurieren des Gerätes.
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In einem weiteren Schritt addiert das Verfahren gemäß der Erfindung zu dem Resultat des vorherigen Schrittes eine Ausgabeverzögerungszeit, die ein Gerät benötigt, das Resultat des Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags auszugeben. Die Ausgabeverzögerungszeit kann verstanden werden als die Zeit, die das Produkt nach der Bearbeitung der Medien noch im Inneren des Gerätes verbringt, bevor ein Operator das Produkt entgegennehmen kann.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung bestimmt die Zeit, die ein Gerät benötigt, das Resultat eines Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags abzuliefern, in Abhängigkeit von den Charakteristika dieses Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags. Eines der Charakteristika des Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags ist, ob der Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag mehrere Elemente umfasst. Wenn z.B. ein Druckauftrag das Drucken von mehreren Elementen beinhaltet, (etwa eines Satzes, der eine Vielzahl von Bögen umfasst), so muss die Zeit, die für die Herstellung dieser mehreren Elemente benötigt wird, zu der Zeit addiert werden, die ein Gerät benötigt, um das Resultat eines Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags abzuliefern. Wenn der Druckauftrag das Drucken oder die Drucknachbearbeitung einer Vielzahl von Elementen beinhaltet, umfasst das Verfahren gemäß der Erfindung deshalb das Hinzufügen einer Produktionszeit, die das Gerät für die Bearbeitung der Vielzahl der Elemente benötigt. Wenn die Bearbeitung jedes Elements die gleiche Zeit erfordert, ist diese Produktionszeit z.B. die Zeit, die für ein einzelnes Element benötig wird, multipliziert mit der Anzahl der Elemente.
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In dem Fall, dass der Auftrag z.B. ein Drucknachbearbeitungsauftrag ist, betrifft die benötigte Zeit Aktivitäten wie etwa das Umspulen auf Rollen, die in Rollendruckern verwendet werden, oder eine Produktionszeit, die in einem Falt-, Schneid- und Stapelgerät durch die Anzahl der Bögen pro Längeneinheit und durch die Transportgeschwindigkeit der Bögen bestimmt wird.
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Ein weiteres Charakteristikum ist, ob der Auftrag das Drucken oder die Drucknachbearbeitung einer Mehrzahl (auch als Stapel bezeichnet) von identischen Aufgaben beinhaltet. Druckaufträge oder Drucknachbearbeitungsaufträge, die eine Mehrzahl von identischen Aufgaben beinhalten, sind Aufträge, die darauf gerichtet sind, dasselbe Resultat mehrmals zu reproduzieren, und haben ähnliche Anforderungen (gleiche Medien, gleiche Gerätekonfiguration) und werden zusammen bearbeitet, was es erlaubt, Aktivitäten zur Geräteeinstellung zwischen den Druckaufträgen oder Drucknachbearbeitungsaufträgen zu vermeiden (auch als Stapelverarbeitung bekannt). Diese Druckaufträge oder Drucknachbearbeitungsaufträge werden deshalb anders bewertet, indem die Handhabungsszeit nur einmal gezählt wird statt für jeden einzelnen Auftrag im Stapel. Das Gleiche gilt für die Ausgabeverzögerung, die nur einmal gezählt wird, da nur eine Wartezeit für die letzte der mehreren Aufgaben benötigt wird, die von dem Gerät auszugeben sind. Der Hintergrund ist, dass die Ausgabeverzögerung eines Auftrags mit der Handhabungszeit für den nächsten Auftrag überlappen kann, so dass jeweils nur die Längere dieser beiden Zeiten zu berücksichtigen ist.
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Wenn der Druckauftrag oder der Drucknachbearbeitungsauftrag das Drucken oder die Druckauftrags oder die Drucknachbearbeitung einer Mehrzahl von identischen Aufgaben beinhaltet, so wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung in einem weiteren Schritt die Produktionszeit addiert, die zur Erledigung der Mehrzahl der identischen Aufgaben benötigt wird.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst das Verfahren gemäß der Erfindung das Addieren einer Akklimatisationszeit, die von einem Drucknachbearbeitungsgerät benötigt wird, bevor der ausgeführte Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag bearbeitet wird, zu der Zeit, die das Gerät zur Ausgabe des Resultats des Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags benötigt. Diese Akklimatisationszeit kann erforderlich sein, bevor der nächste Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag ausgeführt werden kann. Während dieser Zeit finden z.B. Prozesse wie das Kühlen, das Trocknen von Medien, Aushärten von Kleber, etc. statt. Diese Akklimatisationszeit ist nicht Teil der Zeit, die das Gerät zur Bearbeitung des Auftrags benötigt, da sie das Gerät nicht in Beschlag nimmt. Jedoch ist Information über die Akklimatisationszeit, die nach einem Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag benötigt wird, dennoch wichtig für Planungszwecke, da der nächste Schritt in einem anderen Gerät des Systems erst nach Ablauf der Akklimatisationszeit beginnen sollte, damit ein reibungsloser Ablauf gewährleistet wird.
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In einer anderen Ausführungsform berücksichtigt das Verfahren gemäß der Erfindung weiterhin, dass die Produktionszeit für eine Mehrzahl von Aufgaben von der Produktionsgeschwindigkeit N des Gerätes abhängig ist, wobei die Produktionsgeschwindigkeit N z. B. ausgedrückt wird durch die Anzahl der pro Zeiteinheit bearbeiteten Bögen.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst das Verfahren gemäß der Erfindung weiterhin das Modifizieren der Produktionsgeschwindigkeit N des Gerätes mit einem Geschwindigkeitsanpassungsprozentsatz zur Kompensation von nicht produktiven Zyklen des Gerätes. Dieser Geschwindigkeitsanpassungsprozentsatz ist so ausgelegt, dass er Zyklen zur Reinigung des Druckkopfes, Zyklen zur Konditionierung des Gerätes, das Leeren von Abfallbehältern für Toner oder Tinte, das Nachfüllen von Tinte, Toner und/oder Heftklammern berücksichtigt. Kurz gesagt berücksichtigt der Geschwindigkeitsanpassungsprozentsatz alles was während des Druckens stattfindet, als Teil des normalen Gerätebetriebs, jedoch den Gesamtdurchsatz des Gerätes reduziert. Einige dieser Aktivitäten werden von dem Gerät automatisch ausgeführt, andere erfordern den Eingriff eines Operators.
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In einer anderen Ausführungsform berücksichtigt das Verfahren gemäß der Erfindung, dass die Produktionszeit des Gerätes für Druckaufträge oder Drucknachbearbeitungsaufträge, die eine Anzahl P von identischen Aufgaben beinhalten, gleich (P-1)*N ist. Es versteht sich, dass die Produktionszeit sich nicht auf die gesamte Zeit bezieht, die zur Ausgabe des Resultats der Druckaufgaben oder Drucknachbearbeitungsaufgaben benötigt wird, die auch die Behandlungszeit und die Ausgabeverzögerung einschließt, sondern ausschließlich die Zeit, die für all die Elemente mit Ausnahme des ersten, das auszuliefern ist, da die für das erste Element benötigte Zeit bereits in der Ausgabeverzögerung enthalten ist.
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Die Produktionsgeschwindigkeit N eines Gerätes bestimmt die Zeit, die ein Gerät zur Ausgabe des Resultats einer Aufgabe benötigt. Die Produktionsgeschwindigkeit berücksichtigt jedoch gewöhnlich nicht die Zeit, die für Wartungsaktionen benötigt wird wie etwa das Nachfüllen von Tinte oder die Wartung des Druckkopfes und irgendwelche anderen nicht produktiven Zyklen des Gerätes. Zur Kompensation für diese Wartungsaktionen kann eine Geschwindigkeitsanpassung in Betracht gezogen werden, derart, dass die Produktionsgeschwindigkeit um diese Geschwindigkeitsanpassung geändert wird. Typischerweise wird die Geschwindigkeitsanpassung ausgedrückt als ein Prozentsatz und multipliziert die Produktionsgeschwindigkeit, um sie unter Berücksichtigung der benötigten Wartungszeit zu modifizieren. Auf diese Weise wird die effektive Produktionsgeschwindigkeit ausgedrückt als ein Prozentsatz der theoretischen maximalen Produktionsgeschwindigkeit. Diese Geschwindigkeitsanpassung kompensiert die nicht produktiven Zeiten oder Zyklen des Gerätes einschließlich sowohl Aktivitäten, die den Eingriff eines Operators erfordern, als auch Aktivitäten, die den Einsatz eines Operators nicht erfordern, wie etwa Zyklen zur Reinigung des Druckkopfes, Zyklen zur Konditionierung der Druckvorrichtung, und Leeren oder Füllen von Behältern für Tinte oder Toner.
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Figurenliste
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine Ansicht eines Gerätes, das für Druckaufträge und/oder Drucknachbearbeitungsaufträge geeignet ist;
- 2 ein Flussdiagramm für das Verfahren gemäß der Erfindung; und
- 3 eine Ansicht eines Systems gemäß der Erfindung mit einer Mehrzahl von Geräten für Druckaufträge und/oder Drucknachbearbeitungsaufträge.
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Die beigefügten Zeichnungen wurden in die Anmeldung aufgenommen, um ein besseres Verständnis der Erfindung zu ermöglichen, und sind in dieser Anmeldung enthalten und bilden einen Teil derselben. Die Zeichnungen illustrieren spezielle Ausführungsformen der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Prinzipien der Erfindung zu erläutern. Andere Ausführungsformen der Erfindung und viele begleitende Vorteile der Erfindung werden leicht erkannt werden, da sie mit Bezug auf die nachstehende detaillierte Beschreibung besser verstanden werden.
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Es ist zu betonen, dass übliche und/oder gut verstandene Elemente, die in einer kommerziell einsetzbaren Ausführungsform nützlich oder notwendig sein mögen, nicht notwendigerweise dargestellt werden, um eine eher abstrakte Betrachtung der Ausführungsformen zu erleichtern. Die Elemente der Zeichnung sind nicht notwendigerweise maßstäblich in Bezug zueinander dargestellt. Es ist weiter zu betonen, dass gewisse Aktionen und/oder Schritte in einer Ausführungsform eines Verfahrens in einer bestimmten Reihenfolge des Auftretens beschrieben oder dargestellt werden mögen, während für den Fachmann verständlich ist, dass eine solche Spezifizität im Hinblick auf die Reihenfolge nicht wirklich erforderlich ist. Ebenso versteht es sich, dass die Begriffe und Ausdrücke, die in dieser Anmeldung benutzt werden, die übliche Bedeutung haben, wie sie solchen Begriffen und Ausdrücken im Hinblick auf ihre entsprechenden jeweiligen Bereiche der Erkundung und des Studiums zugewiesen sind, es sei denn, dass spezifische andere Bedeutungen hier dargelegt worden sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt ein Gerät 100, das geeignet ist, Druckaufträge und/oder Drucknachbearbeitungsaufträge auszuführen. Das Gerät 100 ist in der Lage, eine gegebene Menge an Medien ober Substraten innerhalb einer bestimmten Zeit zu bearbeiten oder zu produzieren. Drucker drucken mit einer bestimmten Geschwindigkeit, währen Endbearbeitungsgeräte wie Schneidgeräte, Trimmer, Bindevorrichtungen und andere Drucknachbearbeitungsgeräte ebenfalls bei einer vordefinierten Geschwindigkeit arbeiten. Weiterhin benötigt das Gerät 100 Zeit zum Anfahren und zum Entladen sowie zum Laden und Konfigurieren der Medien 10, die zusammen als Handhabungszeit eines Gerätes bezeichnet werden. Weiterhin gibt es einen Produktionspfad im Inneren des Gerätes, so dass Medien 10 für den Durchlauf durch das Gerät 100 eine gewisse Zeit benötigen, die als Ausgabeverzögerung eines Gerätes bezeichnet wird. Schließlich kann, nachdem die Medien 10 durch das Gerät 100 bearbeitet worden sind und der Druckauftrag und/oder Drucknachbearbeitungsauftrag vollendet ist, eine Akklimatisationszeit erforderlich sein, bevor der nächste Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag ausgeführt werden kann: kühlen, trocknen von Medien 10, aushärten von Kleber, etc.. Diese Akklimatisationszeit ist nicht Teil der Zeit, die das Gerät zur Bearbeitung des Auftrags benötigt, da sie das Gerät nicht in Beschlag nimmt. Jedoch ist Information über die Akklimatisationszeit, die nach einem Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag benötigt wird, dennoch wichtig für die Planung.
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In 1 ist zu sehen, dass das Gerät 100, das für die Ausführung von Druckaufträgen und/oder Drucknachbearbeitungsaufträgen geeignet ist, eine einzelne Aufgabe ausführt, z.B. das Drucken einer Instanz eines bestimmten Druckauftrages im Fall von Druckaufträgen, oder das Trimmen, Binden, etc. im Fall von oder Drucknachbearbeitungsaufträgen. Diese Aufträge werden an Medien 10 vorgenommen, die sich durch das Gerät 100 bewegen, wie in 1 durch Pfeile angegeben wird. Das Gerät 100 benötigt Zeit zum Anfahren und zum Entladen sowie Zeit zum Laden und Konfigurieren der Medien 10. Weiterhin gibt es einen Produktionspfad im Inneren des Gerätes, so dass Medien 10 zum Erreichen der eigentlichen Bearbeitungsstation im Gerät eine gewisse Zeit benötigen. All diese Zeiten bilden zusammen die Handhabungszeit des Gerätes.
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Weiterhin ist das Gerät 100 in der Lage, eine gegebene Menge an Medien oder Substraten 10 innerhalb einer bestimmten Zeit zu bearbeiten oder zu produzieren. Drucker drucken mit einer bestimmten Geschwindigkeit, während Endbearbeitungsgeräte wie Schneidgeräte, Trimmer, Bindevorrichtungen und andere Drucknachbearbeitungsgeräte ihre Aufgaben mit einer vordefinierten Produktionsgeschwindigkeit ausführen. Die nominelle Geschwindigkeit des Gerätes 100 trägt gewöhnlich nicht der Zeit Rechnung, die benötigt wird um z.B. Tinte nachzufüllen, oder regelmäßigen Wartungszyklen für den Druckkopf, die von der Menge der hergestellten Drucke abhängig sind. Zur Kompensation für die Menge an hergestellten Drucken kann ein Geschwindigkeitsanpassungsprozentsatz konfiguriert werden. Die tatsächliche Produktionsgeschwindigkeit ist dann die nominelle Geschwindigkeit multipliziert mit der Geschwindigkeitsanpassung.
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Die tatsächliche Produktionsgeschwindigkeit kann ausgedrückt werden als nominelle Produktionsgeschwindigkeit, durch Multiplizieren mit einer Geschwindigkeitsanpassung. Die Produktionsgeschwindigkeit kann ausgedrückt werden als die Menge an Medien, die das Gerät 100 in einer Zeiteinheit bearbeiten kann wie etwa Meter pro Minute oder Fuß pro Minute, als die Anzahl von Seiten von Medien, die pro Zeiteinheit bearbeitet werden, oder im Fall von Geräten für Nicht-Druckaufträge, die Anzahl von fertiggestellten Produkten pro Zeiteinheit (einige Geräte erfordern eine annähernd konstante Zeit pro Produkt (z.B. Binden oder Trimmen eines Buches). Alternativ kann das Gerät 100 seine aktuelle Geschwindigkeit melden. Diese Geschwindigkeit kann eine Druckgeschwindigkeit sein, im Fall eines Druckauftrags, sowie eine Falt- oder Stapelgeschwindigkeit im Fall von Drucknachbearbeitungsaufgaben. Die Geschwindigkeitsanpassung kann als Prozentwert (%) ausgedrückt werden.
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Wie oben beschrieben wurde, kann das Gerät 100 Druckaufträge und/oder Drucknachbearbeitungsaufträge ausführen. Der Drucknachbehandlungsauftrag kann das Trocknen von Medien 10 sein. In einer Ausführungsform kann das Gerät 100 das Trocknen von Medien 10 als einen Drucknachbearbeitungsauftrag ausführen. Das Trocknen der Medien 10 kann erreicht werden durch Verwendung von UV-Licht. UV-Trocknung ist ein Verfahren zum Trocknen polymerisierbarer Tinten oder Beschichtungen, die mit Katalysatoren arbeiten, die durch Ultraviolettstrahlung aktiviert werden. Wenn die Tinte einer Strahlung mit Wellenlänge zwischen 10 und 400 nm ausgesetzt wird, so tritt das Trocknen oder die Polymerisation ein. Diese Strahlung wird gewöhnlich von speziellen Lampen bereitgestellt, die sich an mehreren Orten innerhalb des Gerätes befinden.
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In einer anderen Ausführungsform kann das Trocknen der Medien 10 durch den Einsatz von Luft erreicht werden, die auf die bedruckten Medien geblasen wird. Diese Art der Trocknung wird erreicht durch den Einsatz einer oder mehrerer Luftleiteinrichtungen im Medienpfad des Gerätes 100. Das Gerät 100 kann eine Luft-Heizeinrichtung aufweisen, so dass die aus der Luftleiteinrichtung austretende und auf das Medien 10 auftreffende Luft vor dem Auftreffen erhitzt wird.
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Lediglich als Beispiel sollen die Fälle eines Druckauftrags, bei dem ein einzelner Bogen bedruckt wird, und eines Druckauftrags mit 1000 Bögen miteinander verglichen werden. Es versteht sich, dass beide Fälle im Kontext dieser Erfindung als Aufträge betrachtet werden sollten, die nur eine einzige Aufgabe beinhalten, während ein Druckauftrag mit 1000 Bögen als eine einzige Aufgabe betrachtet werden sollte, die eine Vielzahl von Elementen beinhaltet. Es wird angenommen, dass derselbe Drucker verwendet wird, der X Seiten pro Minute drucken kann und eine Ausgabeverzögerung von Z Sekunden hat (berechnet auf der Basis der Länge des Medienpfades und der Mediengeschwindigkeit innerhalb des Gerätes). Wenn der einzelne Auftrag sich auf das Drucken eines einzelnen Bogens bezieht, braucht man nicht darauf zu warten, dass andere Bögen zuerst produziert werden, so dass, wenn das Gerät einmal angefahren ist, dieser einzige Bogen unmittelbar gedruckt werden kann und dann nur noch die Ausgabeverzögerung abgewartet zu werden braucht, bis dieser einzelne Bogen den Ausgang des Gerätes erreicht. Wenn ein Druckauftrag mit nur einem einzelnen Bogen ausgeführt wird, ist deshalb die von dem Gerät benötigte Zeit bis zur Ausgabe des Resultats die Summe aus nur der Handhabungszeit und der Ausgabeverzögerungszeit. Es versteht sich, dass dieses Ergebnis nicht auf einen Druckauftrag mit einem einzigen Bogen beschränkt ist, sondern sich auf alle Druckaufträge oder Drucknachbearbeitungsaufträge bezieht, die auf ein einzelnes Element einwirken.
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Wenn dagegen die einzige Aufgabe sich auf das Drucken einer Vielzahl X von Elementen bezieht (beispielsweise einen Druckauftrag mit 1000 Bögen), in einem Gerät mit einer Produktionsgeschwindigkeit von Y Seiten pro Minute, so muss eine Produktionszeit addiert werden, derart, dass die Gesamtzeit, die das Gerät benötigt, das Resultat eines Druckauftrags oder Drucknachbearbeitungsauftrags abzuliefern, gegeben ist durch die Handhabungszeit + (X-1)*(1/Y) + Ausgabeverzögerung (der Stern „*“ ist hier als Multiplikationszeichen zu verstehen). Wenn dagegen die einzelne Aufgabe eine Drucknachbearbeitungsaufgabe ist wie etwa Binden, so bindet der Binder nur ein Objekt zusammen, so dass die Gesamtzeit, die das Gerät bis zum Abliefern des Resultats des Drucknachbehandlungsauftrags benötigt, gegeben ist durch die Handhabungszeit plus Ausgabeverzögerung. Weiterhin können Druckaufträge das Drucken einer einzelnen Aufgabe beinhalten, die ihrerseits das Drucken einer Vielzahl von Elementen oder Bögen einschließt. Wenn ein Druckauftrag mit z.B. 100 Bögen produziert wird, so enthält die Zeit, die das Gerät bis zur Ablieferung des Resultats benötigt, die Summe aus der Handhabungszeit und der Ausgabeverzögerungszeit. Jedoch muss ein weiterer Faktor addiert werden, nämlich die Produktionszeit, die zum Produzieren der mehreren Elemente benötigt wird (außer der Zeit für das erste Element, die bereits in der Ausgabeverzögerung enthalten ist). Es versteht sich, dass dieses Ergebnis nicht auf einen Druckauftrag mit einem einzelnen Bogen beschränkt ist, sondern sich auf alle Druckaufträge oder Drucknachbearbeitungsaufträge bezieht, die auf ein einzelnes Element einwirken.
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Das Gerät 100 ist auch geeignet für die Ausführung von Druckaufträgen und/oder Drucknachbearbeitungsaufträgen, wenn der Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag eine Mehrzahl von identischen auszuführenden Aufgaben enthält, z.B. das Drucken einer Mehrzahl von Instanzen desselben Druckauftrags oder das Trimmen, Binden etc. von mehreren identischen Drucknachbehandlungsaufträgen im Fall von Drucknachbehandlungsaufträgen. Weiterhin muss der Druckauftrag oder Drucknachbehandlungsauftrag nicht auf eine einzelne Aufgabe beschränkt sein, ob diese Aufgabe nun das Drucken oder die Drucknachbearbeitung eines einzelnen Elements (z.B. Drucken eines Bogens im Falle des Druckens) oder das Drucken oder die Drucknachbearbeitung einer Vielzahl von Elementen beinhaltet (z.B. das Drucken von 100 Bögen im Fall des Druckens), sondern kann auch eine Mehrzahl von Aufgaben einschließen. Zum Beispiel könnte eine einzelne Aufgabe das Drucken eines Satzes von 100 Bögen sein, während eine Mehrzahl von Aufgaben das mehrmalige Drucken desselben Satzes von 100 Bögen sein könnte.
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Wenn der Druckauftrag oder Drucknachbehandlungsauftrag mehrere identische auszuführende Aufgaben enthält, so ist die Produktionszeit für das Drucken eines Stapels von J Buch-Blöcken mit insgesamt P Seiten gegeben durch die Handhabungszeit + (P-1)*N + Ausgabeverzögerung. In diesem Fall ist N definiert als die Menge der Zeit, die das Gerät benötigt, eine der P Seiten auszugeben (z.B. Sekunden pro Bogen). Im Fall einer Drucknachbearbeitungsaufgabe wie etwa Binden eines Stapels von J Büchern ist die Zeit gegeben durch die Handhabungszeit + (J-1)*N + Ausgabeverzögerungszeit. In diesem Fall ist N definiert als die Menge an Zeit, die das Gerät benötigt, eines der J Bücher auszugeben. Zusammenfassend gibt N die Menge der Zeit an, die das Gerät benötigt, eine einzelne Aufgabe auszugeben. Die Idee hinter der Bearbeitung von Druckaufträgen oder Drucknachbearbeitungsaufträgen, die mehrere identische Ausgaben enthalten, besteht darin, dass Aufträge, die ähnliche Anforderungen haben (gleiche Medien, gleiche Gerätekonfiguration) zusammen bearbeitet werden, so dass die Aktivitäten zum Anfahren des Gerätes zwischen den Druckaufträgen oder Drucknachbearbeitungsaufträgen vermieden werden (auch als Stapelverarbeitung bekannt). Diese Druckaufträge oder Drucknachbehandlungsaufträge werden deshalb anders bewertet, indem die Handhabungszeit nur einmal gezählt wird statt für jeden einzelnen Auftrag im Stapel. Das gleiche gilt für die Ausgabeverzögerung, die nur einmal gezählt wird, da nur eine Wartezeit für die letzte der mehreren Aufgaben benötigt wird, die durch das Gerät auszugeben sind.
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Nachdem die Medien 10 durch das Gerät 100 bearbeitet worden sind, kann eine Akklimatisationszeit erforderlich sein. Diese Akklimatisationszeit ist nicht in der zeit enthalten, die das Gerät zur Auslieferung des Resultats benötigt, das das Gerät durch die in der Akklimatisationszeit stattfindenden Aktivitäten nicht in Beschlag genommen wird. Durch die Ausführung bestimmter Aufgaben wird nach einem Druckauftrag oder Drucknachbehandlungsauftrag keine Akklimatisationszeit veranlasst, beispielsweise bei Druckaktivitäten, deren Resultat unmittelbar durch ein nachfolgendes Gerät bearbeitet werden kann, wie z.B. einen Trimmer.
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2 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens gemäß der Erfindung, wobei Schritt S1 das Klassifizieren des Druckauftrages oder Drucknachbearbeitungsauftrages in Abhängigkeit von verschiedenen Charakteristika dieser Aufträge beinhaltet.
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Eine erste Entscheidung in Schritt S1 betrifft die Frage, ob der Druckauftrag oder Drucknachbehandlungsauftrag das Drucken oder die Drucknachbearbeitung eines einzelnen Elements oder einer Mehrzahl von Elementen beinhaltet. Zum Beispiel beinhaltet ein Druckauftrag nur das Drucken eines einzelnen Elements, wenn dieser Auftrag ausschließlich erfordert, dass ein einzelner Bogen gedruckt wird. Andererseits beinhaltet ein Druckauftrag das Drucken einer Mehrzahl von Elementen, wenn dieser Auftrag z.B. das Drucken eines Satzes erfordert, der eine Vielzahl von Bögen umfasst.
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Weiterhin wird in Schritt S1 entschieden, ob der Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag beinhaltet, dass eine einzige Aufgabe auszuführen ist oder dass eine Vielzahl von identischen Aufgaben auszuführen ist. Im Kontext dieser Anmeldung soll unter einer einzelnen auszuführenden Aufgabe die Ausführung eines Prozesses verstanden werden, der zu einem einzigen Produkt führt, das durch das Gerät auszugeben ist. Unter diesem Produkt soll nicht ein einzelner Bogen oder Ausdruck verstanden werden, sondern das Resultat der Bearbeitung eines Druckauftrags durch das Gerät: das Drucken eines Satzes, der einen oder mehrere Bögen umfasst, im Fall eines Gerätes, das für Druckaufgaben geeignet ist, oder die Vollendung einer Zuschneide-, Klebe-, Schneid-, Teilungs- oder Bindeaufgabe im Fall eines Gerätes, das für Drucknachbearbeitungsaufgaben geeignet ist. Andererseits soll unter einer Vielzahl von identischen auszuführenden Aufgaben im Fall eines Gerätes, das für Druckaufgaben geeignet ist, das Drucken einer Vielzahl von Instanzen (Kopien) eines Satzes verstanden werden, der einen oder mehrere Bögen umfasst, oder im Fall eines Gerätes, das für Drucknachbearbeitungsaufgaben geeignet ist, die Vollendung einer Vielzahl von Zuschneide-, Klebe-, Schneid-, Slice-, oder Bindeaufgaben an diesen Instanzen.
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Anschließend wird in Schritt S2 des Verfahrens gemäß der Erfindung die Zeit bestimmt, die das Gerät benötigt, das Resultat eines Druckauftrags oder Druckauftrag oder Drucknachbehandlungsauftrags auszugeben. Wie weiter unten erläutert werden wird, ist diese Bestimmung unterschiedlich in Abhängigkeit davon, ob der Druckauftrag oder Drucknachbehandlungsauftrag das Drucken oder die Drucknachbearbeitung eines einzelnen Elements oder mehrerer Elemente beinhaltet, und abhängig davon, ob der Druckauftrag oder Drucknachbehandlungsauftrag eine einzelne Aufgabe oder eine Mehrzahl von identischen auszuführenden Aufgaben beinhaltet.
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In Schritt S2 werden zu der Zeit, die das Gerät für die Bearbeitung der Medien benötigt, zwei verschiedene Summanden hinzuaddiert, die nicht von irgendeiner Charakteristik der Aufträge abhängig sind. Zum einen die Handhabungszeit, die benötigt wird, das Gerät für die Ausführung des Auftrags vorzubereiten, sowie die Ausgabeverzögerungszeit, die das Gerät benötigt, den ausgeführten Druckauftrag oder Drucknachbehandlungsauftrag auszugeben. Die Summe dieser Zeiten ist dann die Zeit, die das Gerät für die Ausführung des Auftrag benötigt, vom Beginn der Vorbereitung auf den Auftrag bis zur Ablieferung des Ergebnisses.
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Wenn der Druckauftrag das Drucken oder die Drucknachbearbeitung einer Mehrzahl von Elementen beinhaltet, so umfasst der Schritt S2, wie oben erläutert wurde, auch das Hinzufügen der Produktionszeit, die für die Produktion der mehreren Elemente benötigt wird.
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Schließlich, wenn der Druckauftrag das Drucken oder die Drucknachbearbeitung von mehreren identischen Aufgaben beinhaltet, so schließt der Schritt S2 auch das Hinzufügen der Produktionszeit ein, die für die Produktion der mehreren identischen Aufgaben benötigt wird.
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Wenn die Zeit, die eine Mehrzahl von Geräten benötigt, um das Resultat eines Druckauftrags oder Drucknachbehandlungsauftrags auszugeben, einmal bekannt ist, wird es möglich, eine Planung vorzunehmen, um den mehreren Geräten einen oder mehrere Druckaufträge oder Drucknachbearbeitungsaufträge zuzuweisen. Diese Planung geschieht auf folgende Weise: Wenn einem bestimmten Gerät A ein Auftrag zuzuweisen ist, so gibt es unten der übrigen Geräten eine Gruppe B von Geräten, die ihr Resultat abliefern müssen, bevor das Gerät A mit seiner Aufgabe beginnen kann. Dabei kann zwischen dem Abliefern des Resultats und dem Beginn der Aktivität von Gerät A ggf. noch eine Akklimatisationszeit liegen. Weiterhin gibt es eine Gruppe C von Geräten, die das Resultat von Gerät A benötigen, bevor sie - ggf. nach einer Akklimatisationszeit - mit ihrer eigenen Aufgabe beginnen können. Die Startzeit für die Arbeit von Gerät A wird dann so geplant, dass sie nicht vor der Zeit liegt, zu der das letzte Resultat der Geräte aus der Gruppe B zur Verfügung steht, und die Startzeit für die Geräte der Gruppe C wird so geplant, das sie nach der Zeit liegt, zu der das Resultat des Gerätes A zur Verfügung steht, jeweils unter Berücksichtigung etwaiger Akkli matisatio nszeiten.
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In einer Ausführungsform umfasst die Zuweisung der Aufgaben zu den mehreren Geräten eine Bestimmung der Startzeiten für diese Geräte in der Weise, dass die Zeit vom Beginn der Ausführung des ersten Auftrags bis zur Vollendung des letzten Auftrags minimiert wird. Dazu wird wenn nötig die Reihenfolge der Startzeiten umgeordnet.
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Wenn zum Beispiel zwischen der Ausführung zweier aufeinanderfolgender Aufträge auf demselben Gerät eine Leerlaufzeit liegt, die größer ist als die Zeit, die das Gerät für die Ausführung eines dritten Auftrags benötigen würde, für den dieses Gerät geeignet wäre, der aber erst für die Ausführung zu einem späteren Zeitpunkt auf demselben Gerät oder einem anderen Gerät eingeplant war, so wird dieser Auftrag vorgezogen, so dass die verbleibende Leerlaufzeit minimiert wird.
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3 zeigt eins System 300 gemäß der Erfindung, das mehrere Geräte 300a, 300b, 300c und 300d für Druckaufträge oder/oder Drucknachbearbeitungsaufträge aufweist. Jedes dieser Geräte führt einen anderen Druckauftrag oder Drucknachbearbeitungsauftrag an Medien aus, beispielsweise Drucken, Binden, Trimmen, usw.. Verschiedene Medien, die in das System geladen wurden, können von allen darin vorhandenen Geräten bearbeitet werden. Alternativ kann ein Gerät 300c nur eine der Medien bearbeiten, etwa in Trimmprozessen, bei denen einige Medien eine solche Bearbeitung erfordern und andere nicht. Zusätzlich kann das System 300 eine Anzeigeeinrichtung 300f oder irgendein anderes Mittel aufweisen, um einem Benutzer oder Operator die letzte Ladezeit irgendeines der Geräte für Druckaufträge und/oder Drucknachbearbeitungsaufträge 300a, 300b, 300c und 300d mitzuteilen, derart, dass die Planung der an den Medien auszuführenden Aufträge verbessert wird.