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Die Erfindung betrifft ein Pumpenaggregat, das zur Betätigung von Kupplungen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs verwendet werden kann. Insbesondere kann es sich um einen Antriebsstrang für ein Hybrid-Fahrzeug handeln, also ein Fahrzeug, bei dem sowohl ein Verbrennungsmotor als auch ein Elektromotor verwendet werden. Mit dem Pumpenaggregat können die zur Betätigung der verschiedenen Kupplungen nötigen Hydraulikströme bereitgestellt werden, und es kann ein zur Schmierung bzw. Kühlung von verschiedenen Bauteilen nötiger Schmier- bzw. Kühlmittelstrom bereitgestellt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein besonders kompaktes Pumpenaggregat zu schaffen, das eine Vielzahl von unterschiedlichen Funktionen in sich vereint.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Pumpenaggregat vorgesehen mit einer Dualpumpe, die einen Sauganschluss zum Ansaugen aus einem externen Fluidvorratsbehälter aufweist sowie einen Hochdruckausgang und einen Niederdruckausgang, die zu einem ersten Steueranschluss bzw. mindestens einem Schmier-/Kühlmittelanschluss des Pumpenaggregats führen, und mit einer Hochdruckpumpe, die aus einem internen Fluidvorratsbehälter ansaugt und zwei Hochdruckausgänge aufweist, die zu einem zweiten und einem dritten Steueranschluss des Pumpenaggregats führen, wobei zwischen dem Hochdruckausgang der Dualpumpe und dem ersten Steueranschluss ein Steuerventil angeordnet ist, das einen Rücklauf aufweist, der in den internen Fluidvorratsbehälter führt. Dieses Pumpenaggregat hat den Vorteil, dass es zwei unterschiedliche Pumpen in sich vereint, sodass die Montage insgesamt vereinfacht ist, da nur ein einziges Bauteil montiert werden muss. Bei den Pumpen handelt es sich um unterschiedliche Pumpen, sodass unterschiedliche Arten von Fluidströmen bereitgestellt werden können. Die Dualpumpe liefert sowohl einen Niederdruckstrom als auch einen Hochdruckstrom, wobei das Fördervolumen des Niederdruckstroms größer als das Fördervolumen des Hochdruckstroms ist. Der Niederdruckstrom kann zum Schmieren von Lagerstellen des Getriebes oder zum Kühlen von Kupplungen oder des Elektromotors verwendet werden. Der Hochdruckstrom kann zum Ansteuern einer Kupplung verwendet werden. Dies gilt auch für die beiden Hochdruckströme, die von den Hochdruckausgängen der Hochdruckpumpe bereitgestellt werden. Der Rücklauf des in das Pumpenaggregat integrierten Steuerventils ermöglicht es, den nicht an dem Hochdruckanschluss benötigten Förderstrom unmittelbar in den internen Fluidvorratsbehälter zu leiten, so dass der interne Fluidvorratsbehälter immer ausreichend gefüllt ist und das Pumpenaggregat insgesamt lediglich einen Sauganschluss nach außen benötigt.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass dem Sauganschluss des Pumpenaggregats und/oder dem Hochdruckausgang der Dualpumpe ein Filter zugeordnet ist. Dies gewährleistet, dass die Hochdruckpumpe nur vorgefiltertes Hydraulikfluid ansaugt.
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Die Dualpumpe kann eine Drehschieberpumpe mit mehreren Drehschiebern sein, die zusammen mit einem Stator und einem Rotor mehrere Niederdruckkammern abgrenzt, wobei jeder Drehschieber innerhalb des Rotors eine Hochdruckkammer abgrenzt. Mit einer derart ausgelegten Drehschieberpumpe können zwei unterschiedliche Hydraulikölströme bereitgestellt werden, nämlich einerseits der „normale“ Niederdruckstrom, der mit den sich im Volumen ändernden Förderkammern bereitgestellt wird, die zwischen benachbarten Drehschiebern gebildet sind. Zum anderen kann auch ein Hochdruckstrom erzeugt werden, indem die Drehschieber als Kolben einer Kolbenpumpe wirken, deren Pumpenkammern begrenzt werden durch die Wände der Aufnahmeschlitze für die Drehschieber im Rotor, die Stirnwände der Drehschieberpumpe und eine Stirnseite der Drehschieber.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Freischaltventil vorgesehen, das zwischen dem Hochdruckausgang der Dualpumpe und dem Steuerventil des ersten Steueranschlusses des Pumpenaggregats angeordnet ist und dessen Rücklauf in den internen Fluidvorratsbehälter führt. Hierdurch werden Verluste vermieden, da die Dualpumpe nicht einfach abgeschaltet werden kann, wenn bei einer leckagefrei betätigbaren Kupplung der Druck mit dem Proportionalventil gehalten werden kann; im Hinblick auf die Schmier- und Kühlanforderungen muss die Dualpumpe üblicherweise durchgehend betrieben werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Abschaltventil vorgesehen, das zwischen dem Niederdruckausgang der Dualpumpe und einem der Schmier-/Kühlmittelanschlüsse des Pumpenaggregats angeordnet ist. Mit dem Abschaltventil kann der Schmier-/Kühlölstrom zu einer Kupplung dann abgeschaltet werden, wenn diese nicht gekühlt werden muss. Hierdurch verringern sich Schleppverluste in der entsprechenden Kupplung.
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Um zu gewährleisten, dass eine Mindestmenge eines Schmier-/Kühlölstroms aufrechterhalten wird, kann eine Bypass-Leitung für das Abschaltventil vorgesehen sein, wobei in der Bypass-Leitung eine Blende angeordnet ist. Mit dieser Ausgestaltung wird ein definierter Ölstrom bereitgestellt, der insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn die Kupplung hydraulische Ausgleichskammern aufweist, die definiert befüllt bleiben sollen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Niederdruckausgang der Dualpumpe und einem der Schmier-/Kühlmittelanschlüsse ein Aufstauventil angeordnet, dessen Ausgang mit den Rückläufen von Steuerventilen verbunden ist, die zwischen einem der Hochdruckanschlüsse der Hochdruckpumpe und dem zweiten bzw. dritten Steueranschluss angeordnet sind. Mittels des Aufstauventils kann ein Niederdruck-Ölstrom „rückwärts“ durch die Steuerventile hin zu den Steueranschlüssen und den Aktoren geleitet werden, die zum Schalten der Kupplungen vorgesehen sind. Dies ermöglicht es, die Aktoren bei einer Schaltanforderung sehr schnell bis zu einem Punkt vorzubefüllen, an dem die weitere Druckversorgung von der Hochdruckpumpe übernommen wird. Dies verringert die Schaltzeiten.
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Die Erfindung schafft auch eine Antriebsbaugruppe mit einem Getriebe, einer Trennkupplung, mit der ein Elektromotor mit dem Getriebe gekoppelt bzw. von diesem getrennt werden kann, und einem Pumpenaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sauganschluss des Pumpenaggregats mit einem Ölsammelvolumen des Getriebes in Verbindung steht und einer der Schmier-/Kühlmittelanschlüsse zum Kühlen des Rotors und des Stators verwendet wird. Der besondere Vorteil dieser Antriebsbaugruppe besteht darin, dass lediglich ein einziges Pumpenaggregat montiert werden muss, das Hydrauliköl aus einem Ölsammelvolumen des Getriebes ansaugt und sowohl die verschiedenen Hydraulikölströme zum Schalten der verschiedenen Kupplungen bereitstellt als auch einen Ölstrom mit niedrigerem Druck, aber mit höherem Volumenstrom, der zum Kühlen von Kupplungen, Lagerstellen und des Elektromotors verwendet werden kann.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass einem der Schmier-/Kühlmittelanschlüsse ein Wärmetauscher zugeordnet ist. Mit diesem kann die Temperatur des Kühlölstroms, der zum Elektromotor geleitet wird, verringert werden, was sich besonders stark auf den Wirkungsgrad des Elektromotors auswirkt.
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Gemäß einer Ausführungsform versorgt der Niederdruckausgang der Dualpumpe mindestens zwei Schmier-/Kühlmittelanschlüsse, wobei mindestens einem der davon versorgten Schmier-/Kühlmittelkreise eine Drossel oder eine Blende zugeordnet ist. Mittels der Drossel oder Blende kann festgelegt werden, welcher Anteil des Volumenstroms durch welchen der Schmier-/Kühlmittelkreise strömt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
- - 1 schematisch eine erfindungsgemäße Baugruppe mit einem erfindungsgemäßen Pumpenaggregat gemäß einer ersten Ausführungsform;
- - 2 schematisch ein Beispiel für eine Dualpumpe, die bei der ersten Ausführungsform verwendet wird;
- - 3 schematisch eine Antriebsbaugruppe und ein Pumpenaggregat gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- - 4 schematisch eine Antriebsbaugruppe und ein Pumpenaggregat gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
- - 5 schematisch eine Antriebsbaugruppe und ein Pumpenaggregat gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung;
- - 6 schematisch eine Antriebsbaugruppe und ein Pumpenaggregat gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung;
- - 7 schematisch eine Antriebsbaugruppe und ein Pumpenaggregat gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung;
- - 8 schematisch eine Antriebsbaugruppe und ein Pumpenaggregat gemäß einer siebten Ausführungsform der Erfindung;
- - 9 schematisch eine Antriebsbaugruppe und ein Pumpenaggregat gemäß einer achten Ausführungsform der Erfindung;
- - 10 schematisch eine Antriebsbaugruppe und ein Pumpenaggregat gemäß einer neunten Ausführungsform der Erfindung; und
- - 11 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Pumpenaggregats, das an weitere Bauelemente angeschlossen werden kann.
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In 1 ist eine erste Ausführungsform eines Getriebes 1 und eines daran montierten Pumpenaggregats 10 gezeigt.
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Vom Getriebe 1 ist hier ein Teil eines Getriebegehäuses 2 gezeigt, in welchem ein Ölsammelvolumen 3 vorgesehen ist. Weiterhin sind schematisch mehrere Getriebezahnräder 4 gezeigt, mit denen unterschiedliche Übersetzungsstufen geschaltet werden können.
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Das Pumpenaggregat 10 weist ein Gehäuse 12 auf, in dessen Innenraum ein Fluidvorratsbehälter 14 abgegrenzt ist.
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Im Pumpenaggregat 10 ist eine Dualpumpe 16 angeordnet, die von einem Elektromotor 18 angetrieben wird.
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Unter einer „Dualpumpe“ wird hier eine Hydraulikpumpe verstanden, die sowohl einen Niederdruckausgang als auch einen Hochdruckausgang aufweist. Der Niederdruckausgang ist hier mit dem Bezugszeichen 22 versehen, und der Hochdruckausgang ist mit dem Bezugszeichen 24 versehen. Beim Betrieb der Dualpumpe 16 liefert diese einen Hydraulikfluidstrom mit großem Volumenstrom, aber niedrigem Druck am Niederdruckausgang 22 sowie einen Hydraulikfluidstrom mit niedrigem Volumenstrom, aber hohem Druck am Hochdruckausgang 24.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Dualpumpe 16 wird später mit Bezug auf 2 erläutert.
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Die Dualpumpe 16 saugt über einen Sauganschluss 26 des Pumpenaggregats 10 Hydraulikfluid aus dem Ölsammelvolumen 3 des Getriebegehäuses 2 an. Dabei ist ein Ölfilter 28 vorgesehen, um zu gewährleisten, dass eventuelle Verunreinigungen nicht in das Pumpenaggregat 10 gelangen.
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Der Niederdruckanschluss 22 der Dualpumpe 16 dient allgemein ausgedrückt dafür, einen oder mehrere Schmier-/Kühlmittelanschlüsse des Pumpenaggregats 10 mit Hydraulikfluid zu versorgen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Schmier-/Kühlmittelanschlüsse S1, S2 vorgesehen, wobei der Anschluss S2 zur Kühlung einer oder mehrerer Kupplungen dient und der Anschluss S2 zur Versorgung von Lagerstellen des Getriebes 1 mit Schmiermittel dient.
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Den Anschlüssen oder Leitungen, durch die das Schmier-/Kühlfluid bereitgestellt wird, können Drosseln 30 zugeordnet sein, um die Volumenströme in der gewünschten Weise aufzuteilen.
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Der Hochdruckanschluss 24 der Dualpumpe 16 versorgt einen ersten Hochdruckausgang K0 des Pumpenaggregats 10 mit Hydraulikfluid. Über den Hochdruckausgang K0 kann beispielsweise eine Trennkupplung geschaltet werden, mit der ein Antriebsmotor zu- bzw. abgekoppelt werden kann.
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Zur Ansteuerung der Kupplung ist zwischen dem Hochdruckausgang 24 und dem Hochdruckanschluss K0 ein Steuerventil 32 vorgesehen, das hier vorzugsweise als elektrisch angesteuertes Proportionalventil ausgeführt ist, dem ein Drucksensor 34 zugeordnet ist.
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Wenn das Steuerventil 32 geschlossen wird, wird der Hochdruck-Fluidstrom, der am Hochdruckausgang 24 der Dualpumpe 16 bereitgestellt wird, über den Hochdruckausgang K0 zur Kupplung geleitet bzw. genauer gesagt zu einem Aktor, mit dem die Kupplung geschlossen wird. Wenn das Steuerventil 32 geöffnet wird, wird ein Teil oder der gesamte Hydraulikölstrom über einen Rücklauf 36 des Steuerventils 32 in den Fluidvorratsbehälter 14 des Pumpenaggregats 10 geleitet.
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Im Pumpenaggregat 10 ist auch eine Hochdruckpumpe 38 angeordnet, die von einem Elektromotor 40 angetrieben wird und Hydraulikfluid aus dem internen Fluidvorratsbehälter 14 des Pumpenaggregats 10 über einen Ansaugkanal 41 ansaugt.
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Die Hochdruckpumpe 38 weist zwei Hochdruckausgänge 42 auf, die dazu dienen, zwei weitere Hochdruckausgänge K1, K2 des Pumpenaggregats 10 mit Hydraulikfluid zu versorgen. Die beiden Kupplungen, die über die Hochdruckausgänge K1, K2 angesteuert werden, können beispielsweise die beiden Kupplungen einer Doppelkupplung sein, die mittels des Pumpenaggregats 10 so angesteuert werden können, dass ohne Unterbrechung der Zugkraft von einer ersten Getriebestufe zu einer zweiten Getriebestufe eines Doppelkupplungsgetriebes umgeschaltet werden kann.
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Um die Kupplungen, die den Hochdruckanschlüssen K1, K2 zugeordnet sind, geeignet ansteuern zu können, weist das Pumpenaggregat 10 ein zweites und ein drittes Steuerventil 44 auf, die in gleicher Weise wie das Steuerventil 32 als Magnet-Proportionalventil ausgeführt sind und denen jeweils ein Drucksensor 46 zugeordnet ist.
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Jedes der Steuerventile 44 weist einen Rücklauf 48 auf, der in gleicher Weise wie der Rücklauf 36 des Steuerventils 32 zum internen Fluidvorratsbehälter 14 führt.
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Innerhalb des Pumpenaggregats 10 können an verschiedenen Stellen noch weitere Filter 50 angeordnet sein. Hierdurch ist gewährleistet, dass der interne Fluidvorratsbehälter 14 nur mit vorgefiltertem Hydrauliköl versorgt wird.
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Mit dem Pumpenaggregat 10 können alle Hydraulikölanforderungen innerhalb des Getriebes erfüllt werden. Über die Hochdruckanschlüsse K1, K2 können Doppelkupplungen angesteuert werden, und über den Hochdruckanschluss K0 kann eine Trennkupplung angesteuert werden. Weiterhin ist es möglich, den Kupplungen jeweils einen geeigneten Kühlölstrom zuzuführen, der an die jeweiligen Anforderungen angepasst ist. Beispielsweise ist die Wärmelast der Doppelkupplungen um den Faktor 5 bis 10 höher als die Wärmelast der Trennkupplungen. Die Hochdruckpumpe 38 saugt dabei immer aus dem internen Fluidvorratsbehälter 14 an.
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In 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Dualpumpe 16 gezeigt. Es handelt sich hier um eine Drehschieberpumpe mit einem Stator 54, in welchem ein Innenraum 56 gebildet ist, der von einer Innenwand 58 umgeben ist.
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Im Inneren des Stators 54 ist ein Rotor 60 angeordnet, der auf einer Welle 62 gelagert ist und von dieser angetrieben werden kann.
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Der Rotor 60 ist mit mehreren Aufnahmen 64 versehen, in denen jeweils ein Drehschieber 66 aufgenommen ist.
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Die Aufnahmen 64 erstrecken sich in axialer Richtung üblicherweise von einer Stirnseite des Rotors 60 bis zur gegenüberliegenden Stirnseite und vom Außenumfang des Rotors nach innen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Aufnahmen 64 in radialer Richtung. Dies ist jedoch nicht notwendig.
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Die Drehschieber sind hier als Platten ausgeführt, deren Abmessung in radialer Richtung etwas kleiner ist als die radiale Tiefe der Aufnahmen 64. Jeder der Platten hat eine Dicke b, die der Breite der Aufnahmen 64 entspricht.
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Alternativ zu plattenförmigen Drehschiebern können auch Drehschieber verwendet werden, die als Walze ausgeführt sind.
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Der Rotor 60 hat einen Durchmesser von 2 x r (abzüglich eines konstruktiv vorzusehenden Spiels zwischen Rotor und Stator), der kleiner ist als der Durchmesser r+R des Innenraums 56 des Stators 54. Der Rotor 60 ist exzentrisch im Innenraum angeordnet, und zwar so, dass er an einer Seite (hier an der 6-Uhr-Position) die Innenwand 8 (nahezu) berührt. Entsprechend liegt auf der diametral gegenüberliegenden Seite der maximale Abstand zwischen der Außenwand des Rotors 60 vor.
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Die Drehschieber 66 liegen mit ihrer radial außenliegenden Seite 68 permanent an der Innenwand 58 des Stators 54 an (jedenfalls wenn der Rotor 60 rotiert). Dadurch ist zwischen einander in Umfangsrichtung benachbarten Drehschiebern 66, der Innenwand 58 des Stators 54, der Außenwand des Rotors 60 und zwei Seitenwänden, die den Innenraum 56 an den Stirnseiten des Rotors 60 abschließen (und von denen hier nur die „hintere“ Seitenwand 59 zu sehen ist) jeweils eine Niederdruckkammer 70 abgegrenzt.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind, da fünf Drehschieber 66 vorhanden sind, auch fünf Niederdruckkammern 70 gebildet. Das Volumen jeder einzelnen Niederdruckkammer ändert sich bei einer Drehung des Rotors 60 um 360° zwischen einem minimalen Wert (wenn sich die Niederdruckkammer 70 etwa auf der 6-Uhr-Position befindet) über einen maximalen Wert (wenn sich die Niederdruckkammer 70 etwa auf der 62-Uhr-Position befindet) und zurück auf den minimalen Wert.
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Den Niederdruckkammern 70 wird Hydraulikfluid durch den Eingang 72 zugeführt. Dieser befindet sich, in der Drehrichtung des Rotors 60 betrachtet, hinter dem Punkt, an dem der Abstand zwischen der Außenfläche des Rotors 60 und der Innenwand 58 des Stators 54 minimal ist.
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Das von den Niederdruckkammern 70 über den Eingang 72 angesaugte Hydraulikfluid wird über einen Niederdruckausgang 74 abgegeben, der sich in Umfangsrichtung betrachtet hinter der Position befindet, an der die Niederdruckkammern 70 das maximale Volumen haben, jedoch vor der Position, an der der Abstand zwischen der Außenseite des Rotors 60 und der Innenwand 58 des Stators 54 minimal ist.
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Der Eingang 72 und der Niederdruckausgang 74 sind hier in einer der Seitenwände 59 der Hydraulikpumpe 16 angeordnet oder auch, um die Befüllung zu verbessern, in beiden Seitenwänden 59, sodass das Hydraulikfluid von beiden Seiten in die Niederdruckkammer 70 eingesaugt und aus dieser ausgeschoben werden kann.
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Jeder der Drehschieber 66 grenzt zusammen mit dem Rotor 60 (und auch den Seitenwänden 59) jeweils eine Hochdruckkammer 76 ab. Konkret grenzt jede radial innenliegende Seite 78 jedes Drehschiebers 66 zusammen mit den Wänden der Aufnahme 64 und den gezeigten Seitenwänden 59 jeweils eine Hochdruckkammer 76 ab.
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Das Volumen der Hochdruckkammern 76 ändert sich entsprechend der Verschiebung der Drehschieber 66 in den Aufnahmen 64. Wenn die Drehschieber 66 nach außen wandern (also im gezeigten Ausführungsbeispiel bei einer Bewegung von der 6-Uhr-Position über die 3-Uhr-Position hin zur 12-Uhr-Position), vergrößert sich das Volumen der Hochdruckkammern 76, und wenn die Drehschieber 66 nach innen wandern (also bei einer Bewegung von der 12-Uhr-Position über die 9-Uhr-Position zur 6-Uhr-Position), verringert sich das Volumen.
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Auf diese Weise ist eine Kolbenpumpe gebildet, bei der die radial innenliegende Seite 78 jedes Drehschiebers 66 als die Stirnfläche eines Pumpenkolbens angesehen werden kann, der mittels einer Kurvenbahn (der Innenwand 58 des Stators 54) verstellt wird. Zum Ansaugen wird der Pumpenkolben unter der Wirkung der Fliehkraft nach außen verstellt, und zum Ausschieben wird der Pumpenkolben aufgrund der Kontur der Innenwand 58 des Stators 54 nach innen verschoben.
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Die Hochdruckkammer 76 saugt über denselben Eingang 72 an, der auch die Niederdruckkammern 70 versorgt.
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Auf der Druckseite der Hochdruckpumpe ist ein vom Niederdruckausgang 74 separater Hochdruckausgang 80 vorgesehen. Dieser ist in Umfangsrichtung etwa an derselben Position angeordnet wie der Niederdruckausgang 74.
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Der Hochdruckausgang 80 kann entweder an nur einer Seitenwände 59 des Stators 54 (und damit auch des Rotors 60) vorgesehen sein oder an beiden Stirnseiten.
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In 3 ist eine zweite Ausführungsform gezeigt. Für die von der ersten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
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Der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform besteht darin, dass bei der zweiten Ausführungsform ein Freischaltventil 82 zwischen dem Hochdruckausgang 24 der Dualpumpe 16 und dem ersten Steuerventil 32 angeordnet ist. Das Freischaltventil 82 dient dazu, im geöffneten Zustand das von der Dualpumpe 16 am Hochdruckanschluss 24 geförderte Hydraulikfluid unmittelbar in den internen Fluidvorratsbehälter 14 abzuführen, ohne dass dieses durch das Steuerventil 32 strömen muss. Hierdurch kann die zum Antreiben der Dualpumpe 16 nötige Energie in den Phasen verringert werden, in denen am ersten Hochdruckanschluss K0 der Fluiddruck nur durch das Proportionalventil gehalten werden kann.
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In 4 ist eine dritte Ausführungsform gezeigt. Für die von den vorhergehenden Ausführungsformen bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
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Der Unterschied zwischen der ersten und der dritten Ausführungsform besteht darin, dass bei der dritten Ausführungsform der Schmiermittelstrom, der am Schmier-/Kühlmittelanschluss S2 bereitgestellt wird, zum Kühlen eines Stators 84 und eines Rotors 86 eines hier nur durch den Stator 84 und den Rotor 86 symbolisierten Elektromotors verwendet wird. Anschließend gelangt das Hydrauliköl zu den Lagerstellen und Zahneingriffen der Getriebezahnräder 4.
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In 5 ist eine vierte Ausführungsform gezeigt. Für die von den vorhergehenden Ausführungsformen bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
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Der Unterschied zwischen der dritten und der vierten Ausführungsform besteht darin, dass bei der vierten Ausführungsform Drosseln 90 vorgesehen sind, mit denen der Volumenstrom durch den Stator 84 und den Rotor 86 geeignet eingestellt werden kann. Insbesondere wird ein größerer Anteil des Volumenstroms durch den Stator geleitet, da dort mehr Wärme anfällt.
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In 6 ist eine fünfte Ausführungsform gezeigt. Für die von den vorhergehenden Ausführungsformen bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
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Der Unterschied zwischen der fünften und der vierten Ausführungsform besteht darin, dass bei der fünften Ausführungsform zwischen dem Schmier-/ Kühlmittelanschluss S2 und dem Elektromotor 88 ein Wärmetauscher 92 vorgesehen ist, mit dem die Temperatur des zur Kühlung des Elektromotors 88 verwendeten Hydrauliköls reduziert wird. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft auf den Wirkungsgrad des Elektromotors 88 aus.
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In 7 ist eine sechste Ausführungsform gezeigt. Für die von den vorhergehenden Ausführungsformen bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
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Der Unterschied zwischen der sechsten und der fünften Ausführungsform besteht darin, dass bei der sechsten Ausführungsform ein Abschaltventil 94 vorgesehen ist, das zwischen dem Niederdruckausgang 22 der Dualpumpe 16 und dem ersten Schmier-/Kühlmittelanschluss S1 angeordnet ist.
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Mit dem Abschaltventil 94 kann die Trennkupplung, die über den Schmier-/ Kühlmittelanschluss S1 mit Kühlmedium versorgt wird, bedarfsgerecht gekühlt werden. Nach einer Betätigung wird das Abschaltventil 94 für eine Zeitdauer von typischerweise 15-30 Sekunden geöffnet, sodass die gewünschte Kühlwirkung erzielt wird. Anschließend wird das Abschaltventil 94 wieder geschlossen. Hierdurch können Schleppverluste im geöffneten Zustand der Trennkupplung verhindert werden.
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In 8 ist eine siebte Ausführungsform gezeigt. Für die von den vorhergehenden Ausführungsformen bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
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Der Unterschied zwischen der sechsten und der siebten Ausführungsform besteht darin, dass bei der siebten Ausführungsform eine Bypass-Leitung 96 für das Abschaltventil 94 vorgesehen ist. In dieser kann eine Blende 98 angeordnet sein. Mittels der Bypass-Leitung 96 ist gewährleistet, dass auch im geschlossenen Zustand des Abschaltventils 94 ein Mindest-Volumenstrom über den Schmier-/ Kühlmittelanschluss S1 bereitgestellt wird. Dies ist dann zweckmäßig, wenn es sich um eine Nasskupplung mit innenliegenden rotierenden Kolben handelt; diese benötigen eine konstante Schmierung. Außerdem ist es auf diese Weise möglich, die hydraulischen Ausgleichskammern, die bei diesem Kupplungstyp zur Kompensation der Fliehkräfte des rotierenden Öls benötigt werden, in einem gefüllten Zustand zu halten.
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Der besondere Vorteil einer Drossel 98 besteht darin, dass sie nahezu viskositätsunabhängig wirkt. Somit kann unabhängig von der Temperatur des Hydrauliköls der gewünschte Volumenstrom gewährleistet werden.
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In 9 ist eine achte Ausführungsform gezeigt. Für die von den vorhergehenden Ausführungsformen bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
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Der Unterschied zwischen der achten und der siebten Ausführungsform besteht darin, dass bei der achten Ausführungsform der Kühlölstrom, der über den Anschluss S1 bereitgestellt wird, in zwei getrennte Kühlölströme für die Trennkupplung (Anschluss K0) und die beiden Doppelkupplungen (Anschlüsse K1, K2) aufgeteilt wird. Der Volumenstrom kann hier geeignet durch Drosseln eingestellt werden.
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In 10 ist eine neunte Ausführungsform gezeigt. Für die von den vorhergehenden Ausführungsformen bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
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Der Unterschied zwischen der neunten Ausführungsform und der achten Ausführungsform besteht darin, dass bei der neunten Ausführungsform ein Aufstauventil 100 zwischen dem Niederdruckausgang 22 der Dualpumpe 16 und dem zweiten Schmier-/Kühlmittelanschluss S2 vorgesehen ist.
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Wenn das Aufstauventil 100 geöffnet ist, wird in ähnlicher Weise wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen der Anschluss S2 versorgt.
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Wenn das Aufstauventil 100 geschlossen ist, wird der Volumenstrom des Niederdruckausgangs 22 der Dualpumpe 16 über eine Aufstauleitung 102 zu den Rückläufen 48 der Steuerventile 44 geleitet. Dies ermöglicht es, die Steuerventile 44 „rückwärts“ zu durchströmen und dadurch die an die Hochdruckanschlüsse K1, K2 angeschlossenen Kupplungsaktoren in sehr kurzer Zeit vorzubefüllen. Hierdurch können die entsprechenden Kupplungen, wenn eine Schaltanforderung vorliegt, sehr schnell in die Nähe des „Kiss Points“ gebracht werden. Anschließend übernehmen die Steuerventile 44 die Ansteuerung der Kupplungen, um die Übergabe des Drehmoments von einer Kupplung auf die andere Kupplung zu steuern. Hierfür ist dann das über die Hochdruckausgänge 42 der Hochdruckpumpe 38 bereitgestellte Hochdruckfluid erforderlich.
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In 11 ist schematisch ein Pumpenaggregat 10 gezeigt, das als fertige Einheit an einem (hier nicht weiter gezeigten) Getriebegehäuse angebracht werden kann. Die Steuerventile 32, 44, 100 ragen nach außen aus dem Pumpenaggregat 10 hervor, sodass sie unmittelbar vom Öl im Getriebe gekühlt werden können. Auf der Rückseite des Pumpenaggregats 10 ist ein Anschlussstecker 104 zu sehen, mit dem das Pumpenaggregat 10 an eine Motor- und/oder Getriebesteuerung angeschlossen werden kann. Vom Pumpenaggregat 10 kann auch die weitere Ansteuerung von anderen Bauteilen erfolgen, beispielsweise einem hier schematisch gezeigten Modul 106 zur Getriebeansteuerung.