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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Schallschutzelement für ein Rührgefäß einer elektromotorisch betriebenen Küchenmaschine, wobei das Schallschutzelement im Wesentlichen zylindrisch mit einer sich bezogen auf eine Zylinderachse in Axialrichtung und in Umfangsrichtung erstreckenden Umfangswandung ausgebildet ist.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Rührgefäß für eine elektromotorisch betriebene Küchenmaschine, wobei das Rührgefäß ein, einer Gefäßumfangswandung des Rührgefäßes zugeordnetes Schallschutzelement aufweist.
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Stand der Technik
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Rührgefäße für elektromotorisch betriebene Küchenmaschinen sind im Stand der Technik bekannt. Die Küchenmaschinen weisen üblicherweise ein Rührwerk auf, welches beispielsweise einen Messersatz, ein Knetelement oder ähnliches tragen kann. Beim Rühren oder Zerkleinern von Lebensmitteln innerhalb des Rührgefäßes kommt es zu einer Geräuschentwicklung, die je nach den verarbeiteten Lebensmitteln und der Drehzahl des Rührwerkes mehr oder weniger stark ausfallen kann.
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Um die außerhalb der Küchenmaschine wahrnehmbaren Geräusche zu reduzieren, ist es im Stand der Technik bekannt, dem Rührgefäß von außen ein Schallschutzelement zuzuordnen. Derartige Schallschutzelemente sind beispielsweise aus der Druckschrift
EP 3 015 037 B1 (oder
US 2016/0120369 A1 ) bekannt. Derartige Schallschutzelemente umgeben das Rührgefäß von außen und kapseln dieses vorzugsweise sowohl in Umfangsrichtung, als auch an den Stirnseiten ein.
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Obwohl sich dadurch wirksam eine Geräuschwahrnehmung außerhalb des Rührgefäßes reduzieren lässt, hat der Nutzer zusätzliche Handgriffe vorzunehmen, um während des Betriebs auf das Rührgefäß zugreifen zu können. Darüber hinaus wird die Geräuschentwicklung durch das im Stand der Technik bekannte Schallschutzelement nicht verhindert, sondern lediglich gedämmt und/oder gedämpft.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Schallschutzelement bzw. ein Rührgefäß mit einem Schallschutzelement zu schaffen, bei welchem die von außen durch einen Nutzer wahrnehmbaren Geräusche vorteilhaft reduziert sind. Das Schallschutzelement soll zudem durch einen Nutzer leicht montierbar sein und die übliche Handhabung des Rührgefäßes nicht behindern.
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird zunächst ein Rührgefäß für eine elektromotorisch betriebene Küchenmaschine vorgeschlagen, welches ein, einer Gefäßumfangswandung des Rührgefäßes zugeordnetes Schallschutzelement aufweist, das zu der Gefäßumfangswandung benachbart reversibel in das Rührgefäß einsetzbar ist. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Schallschutzelement so in das Rührgefäß einsetzbar ist, dass die Gefäßumfangswandung und eine Umfangswandung des Schallschutzelementes im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
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Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik wird das Schallschutzelement somit in das Rührgefäß eingesetzt und nicht von außen an dem Rührgefäß angebracht. Das Schallschutzelement bildet somit eine von innen vor eine Innenwandung der Gefäßumfangswandung gesetzte Materiallage, die den unmittelbaren Aufprall von Lebensmitteln auf die Innenseite der Gefäßumfangswandung verhindert. Die in dem Rührgefäß bewegten Lebensmittel bzw. Zutaten treffen somit auf die Umfangswandung des Schallschutzelementes, wodurch sich ein auf die Gefäßumfangswandung wirkender Impuls verringern oder ganz verhindern lässt. Das Schallschutzelement dient somit als zwischengeordneter Puffer. Das Schallschutzelement kann mit der Innenseite der Gefäßumfangswandung entweder direkt in Kontakt stehen, oder zu dieser beabstandet sein, nämlich so, dass zwischen einer Außenseite des Schallschutzelementes und einer Innenseite der Gefäßumfangswandung des Rührgefäßes ein zylindrischer Spalt verbleibt, der verhindert, dass das durch einen Impuls beaufschlagte Schallschutzelement wiederum gegen die Gefäßumfangswandung wirkt. Je nach dem Material des Schallschutzelementes, dem gewählten Spaltmaß, den zu rührenden Lebensmitteln und der Drehzahl des Rührwerks, lässt sich die Geräuschentwicklung innerhalb des Rührgefäßes somit erheblich reduzieren oder gar verhindern. In jedem Fall wird verhindert, dass Lebensmittel bzw. Zutaten unmittelbar gegen die Gefäßumfangswandung schlagen bzw. an dieser anliegen. Das Schallschutzelement bildet eine zweite Haut innerhalb des Rührgefäßes, die somit insgesamt als Schalldämpfer für das Rührgefäß funktioniert.
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Das erfindungsgemäß auch separat beanspruchte Schallschutzelement ist im Wesentlichen zylindrisch mit einer sich bezogen auf eine Zylinderachse in Axialrichtung und Umfangsrichtung erstreckenden Umfangswandung ausgebildet, weist bezogen auf die Axialrichtung einen sich vergrößernden Durchmesser auf und ist längenveränderlich ausgebildet, so dass ein von dem Schallschutzelement umspanntes Volumen durch Längenveränderung variierbar ist.
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Durch diese Ausgestaltung ist das erfindungsgemäße Schallschutzelement größenveränderlich und somit bei Nichtbenutzung optimal platzsparend in beispielsweise einer Schublade verstaubar. Darüber hinaus kann der Nutzer durch die Variierbarkeit der axialen Länge des Schallschutzelementes bestimmen, wie lang das Schallschutzelement ausgezogen werden soll. Dadurch ist das Schallschutzelement universal für unterschiedliche Rührgefäße einsetzbar, die sich in Bezug auf ihre Höhe unterscheiden. Durch den konisch sich erweiternden Durchmesser des Schallschutzelementes kann dieses optimal in ein Rührgefäß eingesetzt werden, welches eine ebensolche sich konisch erweiternde Gefäßumfangswandung aufweist. Es empfiehlt sich, dass die Neigungen der Wandungen im Wesentlichen gleich sind, so dass ein zylindrischer Spalt mit im Wesentlichen konstantem Spaltmaß entsteht. Darüber hinaus unterstützt die sich konisch erweiternde Zylinderform des Schallschutzelementes jedoch auch vorteilhaft die Längenveränderbarkeit des Schallschutzelementes, da das Material der Umfangswandung durch beispielsweise Stauchung oder Falten auf einfache Art und Weise verschoben werden kann, nämlich indem Teilbereiche der Umfangswandung in radiale Richtung nebeneinander geschoben werden können.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Umfangswandung ziehharmonikaartig faltbar ist, so dass die Umfangswandung bezogen auf einen Längsschnitt ausgehend von einer gestreckten Stellung stufenweise in unterschiedliche Zwischenstellungen versetzbar ist. Bei Kraftbeaufschlagung von außen, insbesondere in Axialrichtung des Schallschutzelementes, faltet sich die Umfangswandung somit balgartig zusammen, wodurch das Längenmaß des Schallschutzelementes verringert wird. In umgekehrte Richtung kann durch Ziehen an einem Stirnbereich des Schallschutzelementes dessen Länge vergrößert werden. Das Schallschutzelement ist vorzugsweise bereits während des Herstellungsverfahrens so ausgebildet und vorgeformt, dass es leicht zu falten ist. Durch den Faltvorgang legt sich die Umfangswandung in Stufen oder Wellen zusammen, wodurch das Längenmaß in Axialrichtung reduziert wird.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Umfangswandung in Axialrichtung eine Mehrzahl von hintereinanderliegenden Zylinderabschnitten aufweist, welche relativ zueinander verlagerbar sind. Gemäß dieser Ausgestaltung ist die Umfangswandung in mehrere ringförmige Elemente unterteilt, die als solche relativ zueinander verlagert werden können. Die Zylinderabschnitte können in Axialrichtung vorzugsweise eine Länge von jeweils einem bis zu mehreren Zentimetern aufweisen, je nach der Gesamtlänge des Schallschutzelementes. Die Längen der Zylinderabschnitte können sich jedoch auch voneinander unterscheiden, so dass die Gesamtlänge des Schallschutzelementes durch unterschiedliche Zylinderabschnitte unterschiedlich stark variiert wird. Die Zylinderabschnitte sind bevorzugt Falten der zuvor beschriebenen Ziehharmonikaausbildung.
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In diesem Sinne kann vorgesehen sein, dass das Schallschutzelement durch externe Kraftbeaufschlagung durch einen Nutzer abschnittsweise in unterschiedliche Längenstellungen versetzbar ist, wobei benachbarte Zylinderabschnitte in Axialrichtung und/oder Radialrichtung zueinander verlagert werden. Durch eine Kraftbeaufschlagung des Nutzers in Richtung der Zylinderachse, werden die benachbarten Zylinderabschnitte relativ zueinander verlagert, nämlich so, dass sich die Umfangswandung fächerartig zusammenschiebt und die Zylinderabschnitte um eine Knickstelle bzw. Biegestelle relativ zueinander verschwenken. Dadurch ergibt sich eine Verlagerung eines oder mehrerer Zylinderabschnitte sowohl in Axialrichtung, als auch in Radialrichtung.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass zwischen zwei in Axialrichtung benachbarten Zylinderabschnitten eine ringförmige Materialschwächung ausgebildet ist. Die Materialschwächung weist insbesondere eine gegenüber benachbarten Zylinderabschnitten geringere Materialstärke und/ oder größere Flexibilität auf. Die Zylinderabschnitte sind demnach gegenüber den Materialschwächungen weniger flexibel ausgebildet, was in bevorzugter Ausgestaltung durch eine größere Materialstärke der Zylinderabschnitte oder ein Material mit größerer Steifigkeit erreicht werden kann. Die Knick- oder Biegebereiche zwischen benachbarten Zylinderabschnitten sind somit flexibler eingestellt als die sich beidseitig daran anschließenden formstabileren Zylinderabschnitte. Die Bereiche der ringförmigen Materialschwächung können aus einem anderen Kunststoffmaterial hergestellt sein als die Zylinderabschnitte, wobei beispielsweise ein Zweikomponenten-Spritzverfahren zur Anwendung kommen kann. Die Materialschwächung kann aus dem gleichen Material hergestellt sein wie die Zylinderabschnitte, alternativ jedoch auch aus einem abweichenden Material, beispielsweise Weichkunststoff anstatt Hartkunststoff.
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Das Schallschutzelement kann in einem Zustand mit geringstmöglichem umspannten Volumen in Radialrichtung aufeinanderfolgende Rinnen aufweisen, deren Höhenmaxima und Höhenminima durch Faltstellen zwischen benachbarten Zylinderabschnitten gebildet sind. Der Zustand mit geringstmöglichem umspannten Volumen entspricht einem zusammengefalteten Zustand des Schallschutzelementes, in welchem dieses eine minimale Länge in Axialrichtung aufweist. In dieser Ausgestaltung sind alle Zylinderabschnitte relativ zueinander verlagert, nämlich so, dass diese in zueinander abweichende Richtungen zeigen, insbesondere im Wesentlichen antiparallel zueinander verschwenkt sind. In dieser Ausgestaltung ergibt sich bezogen auf eine Betrachtung des Schallschutzelementes in einem Längsschnitt ein mäanderförmiger Verlauf der benachbarten Zylinderabschnitte. Dadurch entstehen die vorgenannten Rinnen mit Höhenmaxima und Höhenminima. Die Höhenmaxima und Höhenminima sind bevorzugt gleichzeitig Faltstellen des Schallschutzelementes mit geringerer Materialstärke und/ oder größerer Flexibilität als die benachbarten Zylinderabschnitte.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Schallschutzelement, bevorzugt vollständig, zumindest jedoch im Bereich einer Materialschwächung, aus einem flexiblen Kunststoffmaterial gebildet ist. Das flexible Kunststoffmaterial kann insbesondere ein thermoplastisches Elastomer (TPE) sein. Beispielsweise kann die Umfangswandung des Schallschutzelementes aus thermoplastischem Urethan (TPU) hergestellt sein. Alternativ kann die Umfangswandung insgesamt, oder auch nur die Zylinderabschnitte oder Materialschwächungen, aus einem natürlichen oder synthetischen Kautschuk hergestellt sein, d. h. aus einem gummiartigen Material. Erfindungswesentlich ist, dass es sich um ein weiches, elastisches Material handelt, welches Schläge auf die Gefäßumfangswandung des Rührgefäßes verhindern oder zumindest reduzieren kann. Durch die Elastizität des Schallschutzelementes kann der durch bewegte Lebensmittelbestandteile oder Zutaten innerhalb des Rührgefäßes verursachte Impuls zumindest teilweise absorbiert werden, so dass eine geringere oder gar keine Krafteinwirkung auf die Gefäßumfangswandung des Rührgefäßes resultiert. Das elastische Material kann die Impulsrichtung insbesondere umkehren oder aber übertragene mechanische Energie in Verformung und/oder Erwärmung transformieren.
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Schließlich wird vorgeschlagen, dass das Schallschutzelement mindestens einen zylinderstirnseitig ausgebildeten Starrabschnitt aufweist, an welchen sich in Axialrichtung und/oder Radialrichtung ein relativ zu dem Starrabschnitt verlagerbarer Zylinderabschnitt anschließt. Der Starrabschnitt ist vorzugsweise ein ringförmiger oder scheibenförmiger Halteabschnitt des Schallschutzelementes, der ein starres Element oder Skelett bildet, welches das ansonsten flexible und/ oder verlagerbare Material des Schallschutzelementes in Form und Position hält. Insbesondere kann das Schallschutzelement an einer Stirnseite einen Haltering oder eine Halteplatte zur Anordnung oder Befestigung an einem Bodenbereich des Rührgefäßes aufweisen. Die gegenüberliegende Stirnseite des Schallschutzelementes weist bevorzugt ebenfalls zumindest einen ringförmigen Starrabschnitt auf, welcher im Bereich einer Gefäßöffnung des Rührgefäßes angeordnet werden kann. Der Starrabschnitt bzw. die Starrabschnitte können von einem Nutzer zur Längenveränderung des Schallschutzelementes ergriffen werden, um die Umfangswandung des Schallschutzelementes in Bezug auf die Länge zu variieren, insbesondere benachbarte Zylinderabschnitte des Schallschutzelementes relativ zueinander zu verlagern.
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Gemäß einer Ausgestaltung können das Schallschutzelement und/oder das Rührgefäß auch korrespondierende Befestigungselemente, beispielsweise Rastmittel oder Hakenelemente aufweisen, die ineinandergreifen, um das Schallschutzelement in einem gestreckten Zustand innerhalb des Rührgefäßes zu fixieren. Diese Ausbildung ist vorteilhaft, wenn das Schallschutzelement ein elastisches Material aufweist, welches dazu neigt, eine in Axialrichtung zusammengefaltete Stellung als Vorzugsstellung einzunehmen. Bevorzugt ist das Schallschutzelement jedoch so ausgebildet, dass sowohl die zusammengefaltete Stellung, als auch die auseinandergefaltete Stellung bzw. gegebenenfalls unterschiedliche Zwischenstellungen zwischen diesen selbststabilisierend ausgebildet sind. Derartige Entfaltungs- bzw. Faltungsstellungen des Schallschutzelementes können aufgrund eines erreichten Übertotpunkt-Effektes stabilisiert werden, so dass eine jeweilige Faltstellung bei Überschreiten einer zu überwindenden Totpunkt-Zwischenstellung bevorzugt selbsttätig in einen stabilen Zustand überschnappt, der nur durch den Eingriff eines Nutzers aufhebbar ist.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Küchenmaschine mit einem Rührgefäß,
- 2 einen Längsschnitt durch das Rührgefäß mit einem eingesetzten Schallschutzelement,
- 2a einen vergrößerten Teilbereich aus 2,
- 3 das Schallschutzelement in einem Längsschnitt,
- 3a einen vergrößerten Teilbereich einer Umfangswandung des Schallschutzelementes,
- 4 eine teilweise gefaltete Zwischenstellung des Schallschutzelementes,
- 5 eine vollständig gefaltete Endstellung des Schallschutzelementes.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu 1 eine Küchenmaschine 3 mit einem Rührgefäß 2 und einem das Rührgefäß 2 verschließenden Deckel 17. Die Küchenmaschine 3 weist ein Basisgerät 14 auf, welches eine Rührgefäßaufnahme für das Rührgefäß 2 bereitstellt. Das Rührgefäß 2 ist über einen Handgriff 15 aus dem Basisgerät 14 entnehmbar. Das Basisgerät 14 weist des Weiteren zwei Verriegelungselemente 16 auf, welche der Verriegelung des Deckels 17 mit dem Rührgefäß 2 dienen. Die Verriegelungselemente 16 sind hier beispielsweise um eine im Wesentlichen horizontale Achse rotierende Verriegelungswalzen, die über korrespondierende Randbereiche von Rührgefäß 2 und Deckel 17 geschwenkt werden können. Das Basisgerät 14 der Küchenmaschine 3 weist des Weiteren ein Display 18 und einen Drück-/Drehknopf 20 auf, über welche ein Nutzer eine Auswahl oder eine Eingabe vornehmen kann. Insbesondere können über das Display 18 und den Drück-/Drehknopf 20 Eingaben getätigt werden, die einer vollautomatischen oder teilautomatischen Zubereitung von Lebensmitteln innerhalb des Rührgefäßes 2 dienen.
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Wie in 2 dargestellt, weist die Küchenmaschine 3 ein Rührwerk 22 auf, welches in einen Innenbereich des Rührgefäßes 2 ragt. Das Rührwerk 22 ist hier beispielsweise mit einem Messersatz mit mehreren Messern 23 verbunden. Das Rührwerk 22 wird mittels eines Elektromotors 21 drehangetrieben, nämlich um eine Rotationsachse, die hier beispielsweise gleichzeitig einer Zylinderachse 4 des Rührgefäßes 2 entspricht. Der Elektromotor 21 sowie weitere nicht näher dargestellte elektrische Verbraucher der Küchenmaschine 3 werden über einen Netzstecker 19 der Küchenmaschine 3 mit Energie versorgt. Dem Boden des Rührgefäßes 2 kann des Weiteren eine Heizung zugeordnet sein (nicht dargestellt), die zur Erhitzung eines in dem Rührgefäß 2 befindlichen Gargutes dient. Beispielsweise kann dies eine elektrische Widerstandsheizung sein, die in den Boden des Rührgefäßes 2 integriert ist. Eine Heiztemperatur kann über das Display 18 und/oder den Drück-/Drehknopf 20 des Basisgerätes 14 eingestellt werden.
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Wie des Weiteren auch in 2a näher dargestellt, weist das Rührgefäß 2 innenseitig ein entnehmbares Schallschutzelement 1 auf, welches im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist, mit einer Zylinderachse 4, die der Zylinderachse 4 des Rührgefäßes 2 entspricht. Das Schallschutzelement 1 erstreckt sich innerhalb des Rührgefäßes 2 sowohl in eine Radialrichtung r, als auch in eine Axialrichtung a entlang der Zylinderachse 4 (siehe auch 3). Wie dargestellt, liegt das Schallschutzelement 1 beispielsweise direkt an dem Rührgefäß 2 an, d. h. steht in Kontakt mit dessen Gefäßumfangswandung 13. Alternativ wäre es jedoch auch möglich, dass ein radialer Abstand zwischen dem Schallschutzelement 1 und dem Rührgefäß 2, bzw. dessen Gefäßumfangswandung 13, besteht und das Schallschutzelement 1 nur im Bereich definierter Kontaktstellen, beispielsweise nach der Art sich in Radialrichtung r erstreckender Stege, an der Gefäßumfangswandung 13 abstützt. Hier ist das Schallschutzelement 1 beispielsweise in einem Bodenbereich des Rührgefäßes 2 an einer Rotationsachse des Rührwerks 22 gelagert. Das Schallschutzelement 1 erstreckt sich somit sowohl entlang der Gefäßumfangswandung 13 des Rührgefäßes 2, als auch in einem Bodenbereich des Rührgefäßes 2.
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3 zeigt im Einzelnen das Schallschutzelement 1 in Alleinstellung. Dieses weist eine Umfangswandung 5 und zwei stirnseitige Starrabschnitte 12 auf, welche jeweils einen stirnseitigen Abschluss des Schallschutzelementes 1 bilden. Der oberseitige Stirnbereich des Schallschutzelementes 1, welcher in einer Zuordnungsstellung zu dem Rührgefäß 2 an einer Gefäßöffnung des Rührgefäßes 2 platziert wird, weist einen ringförmigen Starrabschnitt 12 auf, welcher aus einem Hartkunststoff gebildet ist und wie in 2 dargestellt zwischen die Gefäßumfangswandung 13 und einen Teilbereich des Deckels 17 geklemmt werden kann. Der gegenüberliegende Stirnbereich des Schallschutzelementes 1, welcher zur Anordnung in dem Bodenbereich des Rührgefäßes 2 bestimmt ist, weist einen im Wesentlichen plattenförmigen Starrabschnitt 12 auf, der einen zentralen Lagerbereich 24 mit einer Durchgangsöffnung 25 aufweist. Der Lagerbereich 24 dient einer formkorrespondierenden Anlage an einem entsprechend geformten Bodenbereich des Rührgefäßes 2. Wie in 2 dargestellt, greift die Rotationsachse des Rührwerks 22 durch die Durchgangsöffnung 25 des Lagerbereiches 24 des Starrabschnittes 12 hindurch.
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Die sich zwischen den gegenüberliegenden Starrabschnitten 12 erstreckende Umfangswandung 5 des Schallschutzelementes 1 weist in Axialrichtung a hintereinanderliegende Zylinderabschnitte 7 auf, die durch Materialschwächungen 8 verbunden sind. Die Umfangswandung 5 ist hier beispielsweise einteilig als ein Kunststoffelement ausgebildet, welches einheitlich aus demselben Material hergestellt ist, beispielsweise TPU oder einem synthetischen Elastomer. Die Umfangswandung 5 weist Materialverjüngungen auf, die die Materialschwächungen 8 bilden. Dadurch ergeben sich ringförmige Zylinderabschnitte 7, die sich mit ringförmigen Materialschwächungen 8 in Axialrichtung a abwechseln. Jede Materialschwächung 8 bildet eine Knickstelle, an welcher sich benachbarte Zylinderabschnitte 7 relativ zueinander verlagern können. Jeder Zylinderabschnitt 7 kann dabei um eine Materialschwächung 8 verschwenken. Die Zylinderabschnitte 7 können beispielsweise eine Materialstärke (in Radialrichtung r) von 0,5 mm bis 5 mm aufweisen. Die Materialstärke im Bereich der Materialschwächungen 8 ist dann entsprechend geringer. Durch die sich von unten nach oben konisch erweiternde Gestalt des Schallschutzelementes 1 weist die Umfangswandung 5 im Bereich des oberen Starrabschnittes 12 einen größeren Durchmesser d auf, als im Bereich des den Lagerbereich 24 tragenden Starrabschnittes 12. Der Nutzer kann die Länge des Schallschutzelementes 1 durch Annäherung der gegenüberliegenden Starrabschnitte 12 in Axialrichtung a reduzieren, um das Schallschutzelement 1 außerhalb des Rührgefäßes 2 beispielsweise platzsparend in einer Schublade unterbringen zu können. Durch ein Aufeinanderzuverlagern der gegenüberliegenden Starrabschnitte 12 wird das von dem Schallschutzelement 1 umspannte Volumen 6 minimiert. Dabei faltet sich die Umfangswandung 5 des Schallschutzelementes 1 zieharmonikaartig zusammen, wobei die benachbarten Zylinderabschnitte 7 ausgehend von der in 3 dargestellten gestreckten Stellung zunächst in eine in 4 dargestellte Zwischenstellung und anschließend in eine in 5 dargestellte vollständig zusammengefaltete Endstellung verlagert werden können. Bevorzugt sind die benachbarten Zylinderabschnitte 7 durch einen Übertotpunkt-Effekt im Bereich der Materialschwächungen 8 selbststabilisiert, so dass die Faltstellung gemäß 5 oder die gestreckte Stellung gemäß 3 selbsttätig einschnappt und nur durch Kraftbeaufschlagung durch einen Nutzer wieder aufgehoben werden kann.
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In der in 5 dargestellten vollständig eingefalteten Endstellung weist das Schallschutzelement 1 bezogen auf die Radialrichtung r aufeinanderfolgende Rinnen 9 auf, die im Bereich der Materialschwächungen 8 jeweils ein Höhenmaximum 10 bzw. ein Höhenminimum 11 aufweisen.
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Ausgehend von der in 5 dargestellten Endstellung kann der Nutzer das Schallschutzelement 1 in Bezug auf das umspannte Volumen 6 wiederum expandieren, indem er an den Starrabschnitten 12 angreift und diese voneinander weg verlagert. Dadurch schnappen die Zylinderabschnitte 7 im Bereich der Materialschwächungen 8 wieder um, so dass diese im Wesentlichen auf einer Geraden liegen und eine glatte Umfangswandung 5 gemäß 3 bilden. In diesem Zustand kann der Nutzer das Schallschutzelement 1 in das Rührgefäß 2 einbringen und dort fixieren, insbesondere im Bereich des Rührwerks 22 sowie im Bereich des Deckels 17. Die Umfangswandung 5 des Schallschutzelementes 1 deckt die Gefäßumfangswandung 13 des Rührgefäßes 2 dann von innen nahezu vollständig ab.
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Wenn die Küchenmaschine 3 bzw. deren Rührwerk 22 nun betrieben werden und Gargut oder Zutaten innerhalb des Rührgefäßes 2 beschleunigt werden, können diese nicht gegen die Gefäßumfangswandung 13 des Rührgefäßes 2 schlagen. Vielmehr treffen diese auf die Umfangswandung 5 des Schallschutzelementes 1, so dass für den Nutzer störende Geräusche gar nicht erst entstehen. Es kommt zu keinem direkten Kontakt zwischen dem Zubereitungsgut und der Gefäßumfangswandung 13. Vielmehr fungiert das Schallschutzelement 1 als Schalldämpfer oder Schalldämmelement, indem die mechanische Energie des Zubereitungsgutes durch die Elastizität des Schallschutzelementes 1 im Bereich der Umfangswandung 5 absorbiert wird. Dabei gilt, dass die Geräuschdämpfung umso effektiver wird, je dicker und/oder elastischer das Material der Zylinderabschnitte 7 des Schallschutzelementes 1 ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schallschutzelement
- 2
- Rührgefäß
- 3
- Küchenmaschine
- 4
- Zylinderachse
- 5
- Umfangswandung
- 6
- Volumen
- 7
- Zylinderabschnitt
- 8
- Materialschwächung
- 9
- Rinne
- 10
- Höhenmaximum
- 11
- Höhenminimum
- 12
- Starrabschnitt
- 13
- Gefäßumfangswandung
- 14
- Basisgerät
- 15
- Handgriff
- 16
- Verriegelungselement
- 17
- Deckel
- 18
- Display
- 19
- Netzstecker
- 20
- Drück-/Drehknopf
- 21
- Elektromotor
- 22
- Rührwerk
- 23
- Messer
- 24
- Lagerbereich
- 25
- Durchgangsöffnung
- a
- Axialrichtung
- d
- Durchmesser
- r
- Radialrichtung
- u
- Umfangsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3015037 B1 [0004]
- US 2016/0120369 A1 [0004]