-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft einen Griff für den Lenker eines Zweirads. Insbesondere betrifft die Erfindung einen aufsteckbaren Griff für das Ende der Lenkstange von Fahrrädern.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Aufsteckbare Griffe für Fahrräder sind bekannt. In der Praxis verbreitet sind beispielsweise aufsteckbare Griffhülsen aus einem elastischen Kunststoff, welche aufgrund der federndelastischen Eigenschaften des Materials auf dem Ende des Lenkers klemmen. Oft sind derartige Griffe rotationssymmetrisch um eine Mittelachse ausgebildet. Ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Griffes stört daher nicht.
-
Weiter gibt es Griffe, welche eine ergonomisch ausgestaltete Form haben. Diese können beispielsweise auch mit einem randseitigen Bar-End kombiniert werden.
-
Griffe, die ergonomisch ausgestaltet sind, können insbesondere einen Flügel zum Abstützen des Handballens umfassen. So soll der Karpaltunnelausgang entlastet werden.
-
Über derartig ergonomisch ausgestaltete Griffe wird der Fahrkomfort erhöht. Diese Griffe sind vor allem bei Trekkingrädern verbreitet.
-
Im Sportbereich, insbesondere bei sportlichen Mountainbikes, haben derartige, mit einem Flügel versehene Griffe aber Nachteile. Der Winkel, mit dem die Hand des Benutzers zum Griff ausgerichtet ist, ändert sich bei bekannten Griffen recht abrupt. Hierunter leidet die Lenkpräzision. Teilweise ist es auch durch den oft recht nach hinten ausladend gestalteten Flügel kaum noch möglich, den Griff auch im äußeren Bereich hinreichend zu umfassen. Dies kann im Sportbereich ein Sicherheitsrisiko darstellen.
-
Für im sportlichen Bereich verwendete Fahrräder werden daher oft lieber Griffe mit einer kreiszylindrischen oder zumindest annähernd kreiszylindrischen Form verwendet.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Griff für ein Zweirad bereitzustellen, welcher auch für sportlich ambitionierte Fahrer verwendbar ist und dennoch einen guten Komfort auch bei längeren Touren bietet.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die Aufgabe der Erfindung wird bereits durch einen Griff für den Lenker eines Zweirads nach Anspruch 1 gelöst.
-
Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind dem Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung sowie den Zeichnungen zu entnehmen.
-
Die Erfindung betrifft den Griff für den Lenker eines Zweirads.
-
Der Griff ist als Steckgriff ausgebildet und auf das Ende der Lenkstange des Zweirads aufsteckbar.
-
Hierzu umfasst der Griff einen vorzugsweise im Wesentlichen kreiszylindrisch ausgebildeten Kanal, durch den gleichzeitig im Sinne der Erfindung eine Mittelachse des Griffes definiert ist.
-
Der Griff kann als Klemmgriff mit einer innen und/oder außen angeordneten Klemme ausgebildet sein, welche festgezogen werden kann und so den Griff sicher auf der Lenkstange fixiert.
-
Derartige Griffe können insbesondere eine geschlitzte Innenhülse umfassen, welche mittels der Klemme auf der Lenkstange kraftschlüssig gesichert werden. Bei einem derartigen Griff ist die Hülse von einem Greifteil aus einem weicheren Material als die Hülse umgeben.
-
Das Greifteil kann insbesondere aus einem elastischen Kunststoff, wie beispielsweise einem Polyurethan, einem Vinylchlorid oder einem Silikon bestehen. Auch Kork kommt als Material für das Greifteil in Betracht.
-
Grundsätzlich bezieht sich die Erfindung aber auch auf aufsteckbare Griffe, welche nicht mit einer Klemme versehen sind, sondern bei welchen der Kanal durch ein elastisches Material gebildet wird. Der Kanal hat dabei einen geringeren Durchmesser als die Lenkstange und wird so beim Aufstecken des Griffes aufgeweitet. Derartige Griffe sind, wie eingangs ausgeführt, bereits aufgrund der Klemmung durch das elastische Material kraftschlüssig gesichert.
-
Der erfindungsgemäße Griff ist ergonomisch ausgestaltet und hat eine von der Kreiszylinderform abweichende Außenkontur. Hierdurch werden bei bestimmungsgemäßer Verwendung eine Vorderseite und eine Rückseite definiert, wobei die Vorderseite die in Fahrtrichtung stehende Seite und die Rückseite die zum Fahrer zeigende Seite ist. Gleichzeitig wird durch die Ausgestaltung als Steckgriff eine Innenseite, welche der Lenkermitte zugewandt ist, und eine Außenseite definiert, welche das äußere Ende des Griffes umfasst.
-
Dementsprechend kann dem Griff auch eine Oberseite und eine Unterseite zugeordnet werden.
-
Das Greifteil umfasst randseitig einen Flügel, welcher bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nach hinten, also zum Fahrer zeigend, ausgerichtet ist.
-
Das Greifteil ist im Sinne der Erfindung derjenige Bereich des Griffes, welcher mit der Hand umgriffen wird und welcher insbesondere aus einem elastischen Material ausgestaltet ist.
-
Bei einem Klemmgriff, insbesondere einem Klemmgriff mit einer Metallklemme, wird im Sinne der Erfindung die Klemme nur dann als Bereich des Greifteils angesehen, soweit diese von einem weicheren Material als die Klemme selbst umhüllt ist.
-
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Griffes kann eine Draufsicht von oben definiert werden, in welcher dem Griff, insbesondere dem Greifteil, eine Länge und eine Breite zugeordnet werden kann. Die Länge ist dabei die Erstreckung entlang der Mittelachse in Haupterstreckungsrichtung, wohingegen die Breite die senkrecht hierzu verlaufende Erstreckung des Griffes bzw. Greifteils ist.
-
Gemäß der Erfindung wird der Flügel in einer Draufsicht von oben stetig bis zu einer hinteren Flügelkante breiter und ist bis zur hinteren Flügelkante vollständig konkav ausgebildet.
-
Insbesondere bildet eine dem Fahrer zugewandte hintere Hinterkante des Greifteils zumindest im Bereich des Flügels bis zur hinteren Flügelkante eine stetige Kurve ohne Wendepunkt.
-
Durch diese Ausgestaltung weitet sich das Greifteil übergangslos zum Flügel auf und es gibt daher keinen spürbaren Übergang, innerhalb dessen sich, insbesondere abrupt, der Winkel der Hand des Fahrers gegenüber dem Griff ändert, wenn dieser die Position der Hand in Längsrichtung auch nur leicht ändert.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung verläuft eine Hinterkante des Griffes von einem Startpunkt eines stetig breiter werden Bereiches bis zu einer hinteren Flügelkante entlang einer Parabel, insbesondere entlang einer Parabel zweiter Ordnung.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung lässt sich insbesondere in der Draufsicht von oben auf den Griff ein stetig bis zu der hinteren Flügelkante breiter werdender Bereich in etwa durch eine Kurve mit der Funktion f(x) = - 1/m * x2 beschreiben. Die Geometrie der Hinterkante wird also durch diese Funktion beschrieben.
-
Dabei ist x der Abstand von einem Startpunkt der Kurve in mm. Dies ist insbesondere ein Maximum der Kurve. Der Wert m liegt zwischen 450 und 490, bevorzugt zwischen 465 und 475.
-
Ein Maximum, insbesondere ein Startpunkt der Kurve, liegt bei einem Ausführungsbeispiel um einen Abstand a, nämlich zwischen 25 bis 45 mm, vorzugsweise zwischen 30 und 40 mm, von einem inneren Ende des Greifteils beanstandet.
-
Im Bereich der Flügelkante hat der Griff die maximale Breite. Es versteht sich, dass die Flügelkante in der Draufsicht von oben auch abgerundet oder abgeschrägt ausgebildet sein kann, vorzugsweise aber mit einem maximalen Durchmesser bzw. auf einer Länge von weniger als 1 cm, besonders bevorzugt von weniger als 0,3 cm.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Flügel in der Draufsicht von oben eine maximale Breite bmax, die das 1,1 bis 1,5fache, vorzugsweise das 1,2 bis 1,4fache, besonders bevorzugt das 1,27 bis 1,35fache, der minimalen Breite bmin des Greifteils beträgt.
-
Die minimale Breite des Greifteils ist insbesondere in einem Bereich vorgesehen, nach welchem sich nach außen hin die Kontur des Greifteils derart ändert, dass es zu einem Flügel übergeht.
-
Dabei beträgt die maximale Breite höchstens das 1,5fache, vorzugsweise das 1,4fache und besonders bevorzugt das 1,3fache dieser minimalen Breite.
-
Der Flügel ist mithin in seiner Breite gegenüber dem angrenzenden Greifteil ohne Flügel verhältnismäßig klein ausgebildet.
-
So wird trotz des Flügels eine sportive Fahrweise mit guter Kontrolle ermöglicht, gleichzeitig kann dennoch der Komfort wesentlich gesteigert werden.
-
Die vordere Flügelkante, also die Kontur des Griffes in einer Draufsicht von oben, ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bis auf einen optional vorhanden inneren Anschlag im Wesentlichen gerade ausgebildet.
-
So kann das Greifteil gut gefasst werden, insbesondere kann der Griff auch im Bereich des Flügels noch gut umfasst werden.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung nimmt der Flügel an der Flügelkante einen Winkel α von 15 bis 35°, vorzugsweise von 18 bis 28° und besonders bevorzugt von 23 bis 26°, zu einer Mittelachse m des Griffes ein.
-
Hierunter wird verstanden, dass in der Draufsicht von oben eine Tangente zur Hinterkante des Flügels an der Stelle der hinteren Flügelkante den genannten Winkel einnimmt.
-
Die Flügelkante, also der Bereich, in welchem der Griff gleichzeitig die maximale Breite hat, hat gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen Abstand (in axialer Richtung) lü vom außenseitigen Ende des Griffes, welcher weniger als das 0,2fache, vorzugsweise weniger als das 0,15fache und besonders bevorzugt weniger als das 0,13fache, der Gesamtlänge lG des Greifteils beträgt.
-
Der Bereich des Greifteils, welcher sich nach außen hin von der Flügelkante ausgehend erstreckt, soll also vorne nicht als Anlagefläche für die Hand, insbesondere den Handballen des Fahrers, dienen.
-
Vorzugsweise beträgt der Abstand aber mehr als das 0,05fache der Gesamtlänge lG des Greifteils. Die hintere Flügelkante endet also nicht ganz außenseitig, sondern etwas versetzt dazu.
-
So wird die hintere Flügelkante vor Beschädigungen, insbesondere beim Anlehnen des Fahrrads, beispielsweise an einer Wand, geschützt.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Flügel im Querschnitt unten konkav ausgebildet. Die Flügelform ist also insbesondere ähnlich wie bei dem Flügelprofil eines Flugzeug, wobei die obere Seite konvex und die untere Seite konkav ausgebildet ist.
-
Hierdurch wird ebenfalls das Umgreifen im Flügelbereich verbessert.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung nimmt der Flügel 30 bis 60% der Länge des Greifteils ein. Da bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Übergang zum Flügel übergangslos, also ohne Kante erfolgt, wird gemäß der Erfindung unter dem Bereich mit dem Flügel derjenige Bereich verstanden, in welchem sich das Greifteil um zumindest 5% seiner Breite in Richtung des Flügels verbreitert hat.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung hat das Greifteil in einer Draufsicht von hinten eine randseitige Verdickung. Insbesondere steigt die in der Draufsicht von hinten sich bildende Oberkante des Greifteils randseitig nach oben an. Dieser Anstieg kann sich insbesondere in axialer Richtung in etwa ab der hinteren Flügelkante bis zum äußeren Ende erstrecken.
-
So wird die Hand des Fahrers eher auf dem sich von der Flügelkante nach innen erstreckenden Bereich des Greifteils gehalten.
-
Randseitig kann das Greifteil eine maximale Höhe hmax haben, die das 1,02 bis 1,2fache der minimalen Höhe hmin des Greifteils beträgt.
-
Die Unterkante des Greifteils (in einer Draufsicht von hinten) kann, bis auf einen optionalen inneren Anschlag) im Wesentlichen gradlinig ausgebildet sein.
-
Weiter hat gemäß einer Ausführungsform der Erfindung der Griff im Querschnitt in einem inneren Bereich eine im Wesentlichen ovale, insbesondere ellipsenartige Form und geht von dieser ovalen Form sukzessive zur Flügelform über.
-
Das hintere, also dem Fahrer zugewandte Ende des Griffes ist vorzugsweise verhältnismäßig hoch ausgebildet.
-
Dies kann insbesondere dadurch definiert werden, dass im Querschnitt der Griff zumindest an der breitesten Stelle des Griffes (E in 2), also insbesondere im Bereich der hinteren Flügelkante, der Flügel eine Form hat, dass ein bis an das hintere Ende des Flügels reichender Kreis k, welcher oben und unten bis zur Oberseite und Unterseite des Flügels reicht und welcher den maximal möglichen Durchmesser hat, den 0,2 bis 0,6fachen, vorzugsweise den 0,3 bis 0,55fachen, Durchmesser der Höhe h des Flügels hat.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfasst der Griff einen inneren Anschlag für die Hand des Fahrers.
-
Der innere Anschlag kann insbesondere als innenseitige Verdickung des Greifteils ausgebildet sein.
-
In diesem Bereich kann sich insbesondere die Breite des Greifteils in der Draufsicht von oben auf das 1,05 bis 1,2fache, vorzugsweise auf das 1,1 bis 1,3fache, der minimalen Breite bmin des Greifteils vergrößern.
-
Weiter kann der Griff randseitig abgeschrägt oder abgerundet sein.
-
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine hintere randseitige Übergangsfläche, die sich von der Flügelkante bis zum randseitigen Ende des Griffes erstreckt, in der Draufsicht einen Winkel β zur Mittelachse m von 30 bis 50° einnimmt.
-
Weiter kann der Griff an der Außenseite eine Schutzfläche aus einem härteren Material als das Greifteil umfassen.
-
Die Schutzfläche kann insbesondere durch das Ende einer randseitig topfförmig ausgebildeten Innenhülse gebildet werden.
-
Die Innenhülse ist also insbesondere als Klemmhülse zum Befestigen des Griffes vorgesehen und dient aufgrund ihres härteren Materials gleichzeitig als Anschlagschutz für das Griffende.
-
Figurenliste
-
Der Gegenstand der Erfindung soll im Folgenden bezugnehmend auf ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen 1 bis 7 näher erläutert werden.
- 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Griff für ein Zweirad in einer perspektivischen Ansicht.
- 2 zeigt den Griff in der Draufsicht.
- 3a und 3b sind Querschnitte des Griffes an den mit A bis E gekennzeichneten Positionen der 2 sowie eine Draufsicht auf das Griffende von der Außenseite (F).
- 4 zeigt den erfindungsgemäßen Griff in einer Draufsicht von hinten.
- 5 ist eine dreidimensionale Skizze der Querschnitte des Griffes.
- 6 ist eine weitere Draufsicht von oben, anhand der die Geometrie der Hinterkante des Griffes erläutert wird.
- 7 ist eine weitere dreidimensionale Skizze der Querschnitte.
-
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen erfindungsgemäßen Griff 1.
-
Der Griff 1 ist als ergonomisch ausgebildeter Griff ausgebildet und umfasst ein Greifteil 2 mit einem Flügel 3, welcher sich bei bestimmungsgemäßem Gebrauch in etwa horizontal in Richtung Fahrer erstreckt.
-
Weiter ist der Griff als Steckgriff ausgebildet. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst der Griff 1 innenseitig eine Klemme 4.
-
Die Erfindung bezieht sich aber auf Griffe mit einer beliebigen Befestigung.
-
Der Griff 1 wird also in dieser Ausführungsform mit der Klemme 4 voran auf das Ende des Lenkers aufgesteckt.
-
Dementsprechend ist dem Griff 1 eine Innenseite, eine Außenseite, eine Vorderseite und eine Rückseite (hinten) zugeordnet.
-
Gleichzeitig wird hierdurch eine Oberseite und eine Unterseite auch definiert.
-
2 zeigt den in 1 dargestellten Griff in einer Draufsicht von oben.
-
Der Griff 1 umfasst ein Greifteil 2 aus elastischem Material, welches in diesem Ausführungsbeispiel an die innere Klemme 4 angrenzt.
-
Das Greifteil hat eine Gesamtlänge lG. Weiter hat das Greifteil in der Draufsicht von oben eine Mindestbreite bmin und eine Höchstbreite bmax.
-
Die größte Breite bmax hat das Greifteil 2 im Bereich des Flügels 3, und zwar an einer hinteren Flügelkante 8, welche das hintere Ende des Flügels 3 bildet.
-
In der Draufsicht von oben ergibt sich durch die Projektion eine Hinterkante 6, welche die Kontur des Greifteils 2 in der Draufsicht von oben definiert.
-
Gemäß der Erfindung ist die Kontur der Hinterkante 6 stetig, also übergangslos, und vollständig konkav bis zum Erreichen der hinteren Flügelkante 8 ausgebildet.
-
Eine Tangente der Hinterkante 6 nimmt zur Mittelachse m des Griffes 1 den Winkel α ein.
-
Die Mittelachse m ist die Mittelachse, welche durch die hülsenartige Ausgestaltung des Griffes 1 durch dessen innere Hülse definiert ist (nicht zu sehen).
-
Die Vorderkante 5 ist dagegen nahezu über die gesamte Länge des Greifteils 2 geradlinig ausgebildet.
-
Lediglich innenseitig verbreitert sich der Griff nach vorne, um einen Anschlag 7 für die Hand des Fahrers zu bilden.
-
Die hintere Flügelkante 8 ist im äußeren Bereich aber nicht ganz außen angeordnet, vielmehr ist diese um den Abstand lÜ vor dem außenseitigen Ende des Griffes beabstandet.
-
Dies ist in diesem Ausführungsbeispiel durch die hintere Übergangsfläche 9, welche sich von der hinteren Flügelkante 8 bis zur Schutzfläche 10 erstreckt, sowie durch die vordere Übergangsfläche 11, welche sich von der Vorderkante bis zur Schutzfläche 10 erstreckt, realisiert.
-
Die hintere Übergangsfläche nimmt dabei den Winkel β zur Mittelachse m des Griffes ein.
-
Die Übergangsfläche 10 kann durch eine innere Hülse aus einem härteren Material gebildet werden, um die sich das Greifteil 2 aus weicherem Material erstreckt.
-
So hat der Griff 1 einen Anschlagschutz.
-
3a bis 3b sind Schnittansichten des Griffes entlang der in 2 dem Griff gegenübergestellten Positionen A bis E sowie einer Draufsicht von der Außenseite (3b, F).
-
In den Schnittansichten ist zur besseren Übersichtlichkeit nur die Außenkontur des Griffes, nicht aber die innen vorhandene Hülsenform zum Aufstecken dargestellt.
-
Wie in 3 dargestellt, hat der Griff an der Position A eine im Wesentlichen ovale Form mit der Höhe h und der Breite b.
-
Außerhalb des Flügels kann der Griff insbesondere ein Verhältnis von Höhe zu Breite zwischen 0,7 und 1,0, vorzugsweise zwischen 0,8 und 0,9 haben.
-
An der Position A ist der in 2 dargestellte Anschlag vorhanden, so dass der Griff breiten und höher als an Position B.
-
Der Griff hat zwischen dem Anschlag und dem Flügel seine Mindestbreite bmin.
-
In dieser Schnittansicht von außen ist daher der vorne und unten überstehende Anschlag 7 zu sehen.
-
Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich der Anschlag also auch unten um den Griff, läuft nach hinten und oben aber aus.
-
Sodann beginnt, wie in Position C zu erkennen, die ovale/ellipsenartige Form übergangslos in eine Flügelform überzugehen.
-
Die Kontur des Greifteils beginnt sich zu dem Flügel 3 nach hinten hin aufzuweiten.
-
Position D befindet sich an einer Stelle nach dem Übergang zum Flügel, aber noch vor Erreichen der hinteren Flügelkante.
-
Die Höhe des Griffteils bleibt von innen gesehen nach dem inneren Anschlag bis zum Erreichen der hinteren Flügelkante im Wesentlichen gleich.
-
Mit zunehmender Breite des Griffes beginnt der Flügel 3 auf seiner Unterseite in eine konkave Ausgestaltung überzugehen.
-
Position E ist eine Schnittdarstellung des Griffes an seiner (in der Draufsicht von oben) breitesten Stelle, also an der hinteren Flügelkante 8.
-
Zu erkennen ist insbesondere in dieser Ansicht, dass der Flügel 3 auch im Bereich der Hinterkante recht dick ausgebildet ist.
-
Insbesondere ist dieser so ausgebildet, dass der hier dargestellte Kreis k, welcher die Ränder des Greifteils sowohl oben, unten, als auch hinten berührt und welcher den maximal möglichen Durchmesser hat, einen Durchmesser hat, welcher dem 0,35 bis 0,55fachen der Höhe h entspricht.
-
Position F ist nunmehr keine Schnittansicht mehr, sondern zeigt eine Ansicht von außen auf das Ende des Flügels 10.
-
Zu erkennen ist die Schutzfläche 10 sowie die angrenzenden Übergangsflächen 9 und 11.
-
Weiter hat der Griff randseitig eine Maximalhöhe hmax, in welcher sich nunmehr das Greifteil nach oben hin verdickt.
-
Dies ist gut in der Draufsicht von hinten gemäß 4 zu erkennen.
-
In etwa im Bereich der hinteren Flügelkante 8 nimmt die Dicke des Greifteils nach oben hin zu, so dass sich eine randseitige Erhöhung 12 ausbildet. Die randseitige Erhöhung 12 erstreckt sich lediglich im Randbereich, in diesem Ausführungsbeispiel in axialer Richtung etwa von der hinteren Flügelkante 8 ausgehend.
-
Die Erhöhung 12 wirkt als Anschlag.
-
Bis auf die Erhöhung 12 verläuft die Oberkante 13 im Wesentlichen gradlinig über die gesamte Länge des Griffes.
-
Weiter ist in 4 zu erkennen, dass sich der innere Anschlag 7 auch über die Unterseite des Griffes 1 erstreckt.
-
Die in dieser Projektion gebildete Unterkante verläuft 14 dagegen ansonsten im Wesentlichen gradlinig bis nach außen.
-
5 ist eine perspektivische Darstellung der Querschnitte.
-
Zu erkennen ist, dass ausgehend von einer Innenseite eine in etwa ovale Kontur übergangslos nach und nach zu einem Flügelprofil übergeht.
-
Bezugnehmend auf 6 und 7 soll die Geometrie der Hinterkante 6 des Greifteils 2 weiter erläutert werden, welche sich bei diesem Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht von oben auch durch eine Parabel beschreiben lässt.
-
Von einem Nullpunkt, welcher zugleich das Maximum der Kurve f(x) ist, lässt sich die Geometrie der Hinterkante 6 in diesem Beispiel durch die Funktion f(x) = - 1/470 * x2 beschreiben, wobei x der Abstand vom Nullpunkt in mm ist.
-
Der Nullpunkt liegt um den Abstand a von dem inneren Ende des Greifteils 2 beabstandet, welcher in diesem Ausführungsbeispiel etwa 35 mm beträgt.
-
Der dunkler schraffierte Bereich B symbolisiert die Geometrie eines Griffes einer höheren Größe gegenüber einem Griff ohne den Bereich B. Bei beiden Griffgrößen liegt die Hinterkante 6 des Greifteils 2 vom Nullpunkt bis zur hinteren Flügelkante 8 auf der genannten Funktion.
-
Wir in der mit 5 korrespondierenden Ansicht 7 zu erkennen, verläuft die Kurve f(x) ab dem Nullpunkt entlang der Hinterkante 6 des Greifteils.
-
Durch die Erfindung konnte ein Griff mit ergonomischen Eigenschaften bereitgestellt werden, welcher auch für sportliche Fahrer optimiert ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Griff
- 2
- Greifteil
- 3
- Flügel
- 4
- Klemme
- 5
- Vorderkante
- 6
- Hinterkante
- 7
- innerer Anschlag
- 8
- hintere Flügelkante
- 9
- hintere Übergangsfläche
- 10
- Schutzfläche
- 11
- vordere Übergangsfläche
- 12
- Erhöhung
- 13
- Oberkante
- 14
- Unterkante