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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ausgebildet und eingerichtet zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit, umfassend ein Rahmengestell, eine umlaufend angetriebene und am Rahmengestell gelagerte Hohltrommel mit perforierter Mantelfläche und mindestens einer mindestens teilweise offenen Stirnseite, ein von außen an die Mantelfläche unter Umschlingung eines Teils des Umfangs der Hohltrommel anpressbares, endloses Pressband, das umlaufend in Förderrichtung F angetrieben ist, einen durch Pressband und Hohltrommel gebildeten Produkt-Einzugskeil zum Leiten eines aus Pressgut bestehenden Produktstroms zwischen die Hohltrommel und das Pressband in einem Einlaufbereich des Produktstroms in die Vorrichtung, eine Stützvorrichtung für das Pressband mit wenigstens einem Stützelement, das auf der der Hohltrommel entgegengesetzten Seite des Pressbandes angeordnet ist.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit, umfassend die Schritte: Zuführen eines aus Pressgut bestehenden Produktstroms in einen Produkt-Einzugskeil, der durch eine Hohltrommel mit perforierter Mantelfläche und ein Pressband, das von außen an der Hohltrommel unter Umschlingung eines Teils des Umfangs anliegt, gebildet ist, umlaufendes Antreiben der Hohltrommel und/oder des Pressbandes zum Einziehen des Produktstroms zwischen die Hohltrommel und das Pressband, wobei die leichter fließenden Bestandteile des Produktstroms mittels des Pressbandes als Separiergut durch die Perforation der Mantelfläche der Hohltrommel in den Hohlraum der Hohltrommel gepresst und aus einer mindestens teilweise geöffneten Stirnseite der Hohltrommel abgeführt werden, während die schwerer fließenden Bestandteile des Produktstroms außen auf der Mantelfläche der Hohltrommel verbleiben und separat abgegeben werden.
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Solche Vorrichtungen und Verfahren kommen insbesondere in der nahrungsmittelverarbeitenden Industrie zum Einsatz, um Stoffe, Materialien bzw. Produkte, die sich bzw. deren Zusammensetzung sich durch ihr voneinander abweichendes Fließverhalten unterscheidet, zu trennen. Die Möglichkeit und/oder Notwendigkeit der Trennung von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit besteht insbesondere bei der Produktion von Lebensmitteln aus tierischem Ursprung (etwa der Abtrennung des Fleisches von der Haut, Sehnen, Knochen bzw. Gräten etc.), aus Obst und Gemüse (etwa der Abtrennung des Fruchtfleisches von Schale, Stielen, Kernen bzw. Steinen etc.), bei der Aufarbeitung von fehlverpackten Lebensmitteln (etwa der Abtrennung von Butter oder Käse vom Verpackungsmaterial) oder dergleichen. Konkrete Anwendungsbeispiele sind z.B. das Entkernen von Datteln oder das Entpacken von in Folie verpackten Käsescheiben.
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Beim Verwerten, Entkernen oder Entpacken oder jedem anderen entsprechenden Separieren wird ein Produktstrom ausgehend von einem Produktzuführbereich, dem Einlaufbereich, mit einem Produkt-Einzugskeil zwischen dem Presselement, also z.B. dem Pressband, und der Hohltrommel hindurch zu einem Produktausgabebereich, dem Auslaufbereich, gefördert. Der Produkt-Einzugskeil wird durch die Anordnung von Pressband zu Hohltrommel gebildet und führt im Einlaufbereich des Produktstroms in die Vorrichtung zu einem (Einlauf-)Winkel. Durch den umlaufenden Antrieb der Hohltrommel und/oder den umlaufenden Antrieb des Pressbandes wird der Produktstrom im Einlaufbereich in Förderrichtung F zwischen die Hohltrommel und das Pressband eingezogen, so dass zwischen dem Pressband und der Hohltrommel ein (mit Produktstrom gefüllter) Abstand/Spalt entsteht. Hinter dem Produkt-Einzugskeil (bezogen auf die Förderrichtung des Produktstroms) ergibt sich zwischen dem Pressband und der Hohltrommel durch die Umschlingung ein Pressbereich, durch den der Produktstrom gefördert wird. Dabei werden die Stoffe unterschiedlicher Fließfähigkeit getrennt, indem die leichter fließenden Stoffe, am Beispiel der Verarbeitung der Produkte aus tierischem Ursprung das Fleisch, mindestens teilweise als Separiergut, das am Beispiel der Produkte aus tierischem Ursprung aus kleinen Fleischfäden bzw. kleinen Fleischsträngen besteht, in die Hohltrommel gedrückt und von dort abgeführt werden. Das Abführen erfolgt über eine mindestens teilweise offene Stirnseite der Hohltrommel z.B. auf der Vorderseite der Vorrichtung, wobei die Vorderseite auch als Rückseite definiert werden kann. Die schwerer fließenden Stoffe, wiederum am Beispiel der Produkte aus tierischem Ursprung die Knochen, Sehnen, Haut etc., werden in Förderrichtung F des Produktstroms hinter der Hohltrommel im Produktausgabebereich vom Pressband gelöst, gesammelt und abgeführt.
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Das im Wesentlichen vom Reststrom des Produktstroms befreite Pressband läuft dann weiter um, um im Einlaufbereich wieder mit Produktstrom befüllt/versorgt zu werden. Mit anderen Worten ist ein Obertrum des Pressbandes produktführend, während ein Untertrum ohne Produkt zurückgeführt wird. Ohne Produkt bedeutet aber nicht, dass die im Bereich des Obertrums jeweils der Hohltrommel zugewandte Oberfläche des umlaufenden Pressbandes sauber und keimfrei ist. Durch das Zuführen insbesondere von tierischen und/oder pflanzlichen Produkten können mit diesen Produkten auch Keime in die Vorrichtung gelangen. Durch das Pressen von verkeimten Produkten zwischen Pressband und Hohltrommel kann dann u.a. das Pressband verkeimt sein, was beim weiteren Umlauf des Pressbandes und der Zuführung nachfolgender Produkte in den Produkt-Einzugskeil zu einer Kreuzkontamination führen kann. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, dass sich in der Vorrichtung Keime durch chemische Reaktionen zwischen Produktresten und dem Umgebungssauerstoff bilden. Die Keimbildung insgesamt wirkt sich nachteilig auf die Produktqualität aus. Es besteht die Gefahr, dass das regelmäßige Reinigen und/oder Entkeimen z.B. nach jeder Produktionsschicht die insbesondere durch das Verarbeiten von verkeimten Produkten entstehende und geschilderte Problematik nicht ausreichend behebt.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine einfache und zuverlässige Vorrichtung vorzuschlagen, die einen effizienten Trennprozess sowie eine verbesserte Produktqualität ermöglicht. Die Aufgabe besteht weiterhin darin, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass dem Pressband eine Einrichtung zugeordnet ist, die zum Entkeimen mindestens von Teilen der Oberfläche des Pressbandes während des Betriebs der Vorrichtung ausgebildet und eingerichtet ist. Mittels der Einrichtung zum Entkeimen kann optional ein Teil der Oberfläche des Pressbandes oder die gesamte Oberfläche des Pressbandes entkeimt werden. Das Entkeimen ist insbesondere auf der der Hohltrommel zugewandten Oberfläche vorgesehen. Das Entkeimen mittels der Einrichtung zum Entkeimen kann auch auf der der Hohltrommel abgewandten Oberfläche des Pressbandes, also auf der Rückseite desselben erfolgen. Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Vorrichtung ist im laufenden Betrieb der Vorrichtung eine reduzierte Keimbelastung auf der Oberfläche des Pressbandes und damit des Produktes sichergestellt. Insbesondere kann die Gefahr von Kreuzkontaminationen reduziert werden. Dadurch, dass die Entkeimung kontinuierlich durchgeführt werden kann, besteht weiterhin die Möglichkeit, die Vorrichtung mit kürzeren Stillstandzeiten laufen zu lassen. Die kontinuierliche Reduzierung der Keimbelastung des Pressbandes und damit des Produktes mit humanpathogenen und produktschädlichen Keimen, wie z.B. Salmonella, Listeria monocytogenes, Escherichia coli, Milchsäurebakterien und dergleichen verbessert die Produktqualität bezogen auf die Keimbelastung.
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Vorteilhafterweise ist das Rahmengestell als Gehäuse ausgebildet, das einen mindestens die Hohltrommel, das Pressband und die Stützvorrichtung aufnehmenden, geschlossenen Arbeitsraum umfasst, der mindestens einseitig eine zu öffnende und zu verschließende Klappe aufweist, die den Arbeitsraum mit Ausnahme der mindestens teilweise offenen Stirnseite Sv der Hohltrommel abdeckt. Da die Einrichtung zum Entkeimen des Pressbandes dem Pressband zugeordnet ist, befindet sich die Einrichtung zum Entkeimen auch innerhalb des Gehäuses, so dass eine Bedienperson der Vorrichtung wirksam gegenüber von der Einrichtung zum Entkeimen ausgehenden Beeinträchtigungen durch UV-Strahlen geschützt ist. Dazu ist das Gehäuse mindestens teilweise aus einem UV-Licht absorbierenden Material hergestellt bzw. durch entsprechende Abdeckungen/Blenden oder dergleichen abgeschirmt, derart, dass keine schädlichen UV-Strahlen aus dem Gehäuse dringen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Pressband ein Obertrum und ein Untertrum aufweist, wobei das Obertrum als Presstrum mit der Hohltrommel einen Pressbereich ausbildet, und das Untertrum als Rückführtrum vom Auslaufbereich A bis zum Einlaufbereich E ausgebildet ist, wobei die Einrichtung zum Entkeimen im Bereich des Untertrums angeordnet ist. Im Untertrum ist besonders einfach und direkt eine Oberflächenentkeimung des Pressbandes durchführbar. Die Einrichtung zum Entkeimen befindet sich vorzugsweise unterhalb des Untertrums. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass sich die Einrichtung zum Entkeimen oder zumindest Teile davon zwischen dem Obertrum und dem Untertrum befinden, um auch die Rückseite des Pressbandes, die nicht der Hohltrommel zugewandt ist, im Bereich des Untertrums zu entkeimen.
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Zweckmäßigerweise umfasst die Vorrichtung eine Einrichtung zum Abführen von durch die perforierte Mantelfläche in den Hohlraum der Hohltrommel gepresstem Separiergut aus der mindestens teilweise offenen Stirnseite der Hohltrommel. Die Hohltrommel selbst kann z.B. durch entsprechende Formgebung der Innenfläche der Hohltrommel die Einrichtung zum Abführen sein. Optional kann aber auch eine separate Einrichtung z.B. in Form einer Auswurfschnecke oder eines Abstreiferelementes vorgesehen sein.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Entkeimen mindestens eine UV-Lampe umfasst, wobei die oder jede UV-Lampe innerhalb des Gehäuses angeordnet und gegenüber der Umgebung abgeschirmt ist. Eine UV-Lampe im Sinne der Erfindung ist eine Einrichtung zum Aussenden elektromagnetischer Strahlung im Wellenlängenbereich von ultraviolettem Licht. Mit der oder jeder UV-Lampe ist eine Entkeimung der Oberfläche des Pressbandes von humanpathogenen und resistenten Keimen um etwa 90% möglich. Die Einrichtung kann eine UV-Lampe, zwei oder mehr als zwei UV-Lampen umfassen. Die Anzahl der UV-Lampen und deren Positionierung entlang des Pressbandes und/oder deren Ausrichtung kann variieren. Durch diese kontinuierliche, den Trennprozess begleitende Entkeimung können ggf. Stillstandzeiten der Vorrichtung reduziert und der Abstand der Reinigungs- und Entkeimungsintervalle im Stillstand der Vorrichtung wesentlich verlängert werden. Durch die Anordnung jeder UV-Lampe im Gehäuse ist sichergestellt, dass keine UV-Strahlen nach außen gelangen.
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Besonders bevorzugt umfasst die Einrichtung zum Entkeimen mindestens ein UV-Lampenpaar. Mit dem oder jedem Lampenpaar ist eine besonders intensive und wirkungsvolle Entkeimung realisierbar. Dadurch, dass mit einem Lampenpaar die gesamte Breite des Pressbandes quer zur Förderrichtung des Pressbandes mit UV-Licht beaufschlagbar ist sowie eine hohe Lichtmenge auf das Pressband bringbar ist, ist eine Entkeimung der Oberfläche des Pressbandes von humanpathogenen und resistenten Keimen von etwa 99% möglich. Durch diese kontinuierliche, den Trennprozess begleitende Entkeimung können Stillstandzeiten der Vorrichtungen noch weiter reduziert und Reinigungs- und Entkeimungsintervalle im Stillstand der Vorrichtung noch weiter verlängert werden.
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Vorteilhafterweise ist die oder jede UV-Lampe als UV(C)-Lampe mit einem länglichen Lampenkörper ausgebildet, die zum Erzeugen von Licht im Wellenlängenbereich von 280nm bis 100nm ausgebildet und eingerichtet ist. Mit diesen so genannten UV(C)-Lampen ist eine besonders zuverlässige und effektive Entkeimung gewährleistet. Der längliche, rohrförmige Lampenkörper kann quer zur Förderrichtung des Pressbandes oder parallel zu dieser ausgerichtet sein. Die Form und Gestalt der Lampenkörper ist nicht an die Ausbildung der UV-Lampe als UV(C)-Lampe gekoppelt. Andere Formen und Ausbildungen der Lampenkörper, deren Anordnung und Ausrichtung in Bezug auf die Förderrichtung sind ebenfalls einsetzbar.
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Besonders bevorzugt beträgt der Abstand der oder jeder UV-Lampe - und damit auch jeder UV(C)-Lampe - zum Pressband mindestens etwa 0,5 bis 10 cm, weiter bevorzugt 1 bis 8 cm und besonders bevorzugt 2 bis 6 cm. Mit einem UV-Lampenpaar, bei dem die beiden UV(C)-Lampen parallel und beabstandet zueinander ausgerichtet sind, und die beiden UV(C)-Lampen einen Abstand von 2 bis 4cm zur durch das Pressband aufgespannten Förderebene aufweisen, ist eine besonders effektive Entkeimung gewährleistet.
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Wie erwähnt, können die UV-Lampen bzw. auch UV(C)-Lampen eines UV-Lampenpaares wahlweise parallel oder konvergierend zueinander ausgerichtet sein. Die oder jede UV-Lampe bzw. UV(C)-Lampe kann in ihrer Längserstreckung im Wesentlichen quer zur Förderrichtung ausgerichtet sein. Dazu können zwei oder mehr UV-Lampen bzw. UV(C)-Lampen beabstandet zueinander eine UV-Lampeneinheit bilden. Solche Einheiten, die z.B. als austauschbares Modul ausgebildet sein können, sind dann an unterschiedlichen Positionen entlang des Pressbandes und insbesondere des Untertrums einsetzbar. Es können auch mehrere solcher Einheiten eingesetzt werden. In anderen Ausführungen ist die oder jede UV-Lampe bzw. UV(C)-Lampe in ihrer Längserstreckung im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung des Pressbandes ausgerichtet.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind mindestens zwei UV-Lampenpaare vorgesehen, wobei ein erstes UV-Lampenpaar unterhalb des Pressbandes auf der der Hohltrommel gegenüberliegenden Seite und das zweite UV-Lampenpaar seitlich unterhalb des Pressbandes unterhalb des Produkt-Einzugskeils angeordnet ist. Mit UV-Lampenpaar sind auch UV(C)-Lampenpaare eingeschlossen. Mit anderen Worten erfolgt eine erste Entkeimung im Bereich des Untertrums auf der dem Pressbereich gegenüberliegenden Seite und eine weitere Entkeimung im Bereich des Untertrums, bevor dieses im Einlaufbereich wieder zum Obertrum wird. Dadurch ist eine kompakte und hinsichtlich der Entkeimung des Pressbandes sehr effiziente Vorrichtung geschaffen.
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Optional sind mindestens drei UV-Lampenpaare vorgesehen, die verteilt entlang des Untertrums beginnend von einem Auslaufbereich bis zum Einlaufbereich angeordnet sind.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung umfasst, an die mindestens die Einrichtung zum Entkeimen sowie ein Kontaktschalter der Klappe angeschlossen sind, derart, dass die oder jede UV-Lampe beim Öffnen der Klappe des Gehäuses automatisch abschaltbar ist. Sobald die Lichtabschottung durch das Gehäuse bzw. die Klappe nicht mehr gegeben ist, schaltet die Einrichtung zum Entkeimen automatisch ab. Dadurch ist die Arbeitssicherheit bezüglich der UV-Strahlung gewährleistet. Anstelle des Kontaktschalters können auch andere Sicherheitskonstruktionen eingesetzt werden, die sicherstellen, dass die Energieversorgung für die oder jede UV-Lampe unterbrochen ist, sobald eine ausreichende Lichtabschottung aus dem Gehäuse heraus nicht mehr gegeben ist. Mit anderen Worten erfolgt eine Abschaltung jeder UV-Lampe, sobald die Gefahr besteht, dass UV-Strahlen in die Umgebung der Vorrichtung strahlen könnten. An die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung können auch weitere Komponenten der Vorrichtung, beispielsweise das Antriebsmittel für die Hohltrommel und/oder das Pressband, angeschlossen sein.
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Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten dadurch gelöst, dass das Pressband während des Trennprozesses mindestens im Bereich von Teilen der Oberfläche entkeimt wird. Dadurch werden die Prozesse Trennen und Entkeimen parallel ausgeführt. Das führt zum einen zu einer signifikant verbesserten Effizienz und Leistung der Vorrichtung aufgrund kürzerer Stillstandzeiten und größeren Abständen der Reinigungs- und Entkeimungsintervalle. Zum anderen führt das Online-Entkeimen zu einer verbesserten Produktqualität, da die Entkeimung früher einsetzt und regelmäßig und kontinuierlich ausgeübt wird.
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Vorzugsweise wird der Produktstrom in einem Einlaufbereich einer Vorrichtung zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit zugeführt, während das in die Hohltrommel gepresste Separiergut aus der mindestens teilweise offenen Stirnseite abgeführt und die schwerer fließenden Bestandteile des Produktstroms im Bereich eines Auslaufbereiches vom Pressband gelöst und abgeführt werden, wobei mindestens Teile der Oberfläche des Pressbandes beim Zurückführen vom Auslaufbereich in den Einlaufbereich mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) beaufschlagt werden.
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Besonders bevorzugt wird das Pressband bzw. dessen Oberfläche mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) im Wellenlängenbereich von 280nm bis 100nm beaufschlagt.
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Zweckmäßigerweise ist das UV-Licht während des Trennprozesses kontinuierlich auf das Pressband gerichtet. Das bedeutet, dass das Pressband beim Zurückführen zwangsläufig dem UV-Licht ausgesetzt ist, so dass das Pressband im Betrieb stets über die gesamte Länge entkeimt wird.
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In einer bevorzugten Weiterbildung wird der Trennprozess in einem im Wesentlichen geschlossenen Arbeitsraum der Vorrichtung ausgeführt, wobei das UV-Licht automatisch ausgestellt wird, sobald der Arbeitsraum geöffnet wird. Das UV-Licht kann damit nur in einer geschützten, abgeschotteten Umgebung, nämlich dem geschlossenen Arbeitsraum, emittiert werden.
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Ganz besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt.
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Weitere sich aus den vorgenannten Verfahrensschritten ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
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Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen der Vorrichtung sowie des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung sowie das Verfahren werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht mit geschlossener Frontklappe,
- 2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung gemäß 1 ohne die Frontklappe in einer perspektivischen Ansicht, und
- 3 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts der Darstellung gemäß 2 in einer weiteren Perspektive von schräg unten.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Trennen von Fleisch einerseits und Knochen, Knochenresten, Sehnen, Knorpeln und dergleichen andererseits und weist eine Mehrzahl bevorzugter Merkmale auf. Andere Ausführungsformen, die weniger oder andere Merkmale aufweisen, sind nicht explizit dargestellt. Die Vorrichtung kann in gleicher Weise auch zum Trennen z.B. von Fruchtfleisch von Kernen oder zum Trennen jeglicher anderen vermischten Stoffe unterschiedlicher Fließfähigkeit eingesetzt werden.
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Die dargestellte Vorrichtung 10 ist zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit ausgebildet und eingerichtet. Die Vorrichtung 10 umfasst ein Rahmengestell 11, eine umlaufend angetriebene und am Rahmengestell 11 gelagerte Hohltrommel 12 mit perforierter Mantelfläche M und mindestens einer mindestens teilweise offenen Stirnseite Sv, SH, ein von außen an die Mantelfläche M unter Umschlingung eines Teils des Umfangs der Hohltrommel 12 anpressbares, endloses Pressband 13, das umlaufend in Förderrichtung F angetrieben ist, einen durch Pressband 13 und Hohltrommel 12 gebildeten Produkt-Einzugskeil 14 zum Leiten eines aus Pressgut bestehenden Produktstroms zwischen die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 in einem Einlaufbereich E des Produktstroms in die Vorrichtung 10, eine Stützvorrichtung 15 für das Pressband 13 mit wenigstens einem Stützelement 16, das auf der der Hohltrommel 12 entgegengesetzten Seite des Pressbandes 13 angeordnet ist.
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Die zur Vorderseite weisende Stirnseite Sv der Hohltrommel 12 ist offen ausgebildet, die gegenüberliegende Stirnseite SH ist vorzugsweise geschlossen ausgebildet. Vorderseite und Rückseite können auch vertauscht sein.
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Diese Vorrichtung 10 zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass dem Pressband 13 eine Einrichtung 17 zugeordnet ist, die zum Entkeimen mindestens von Teilen der Oberfläche des Pressbandes 13 während des Betriebs der Vorrichtung 10 ausgebildet und eingerichtet ist. Die Einrichtung 17 ist entsprechend integraler Bestandteil der Vorrichtung 10 und ermöglicht ein Entkeimen bei laufendem Betrieb, also während des Trennprozesses.
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Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen für sich betrachtet oder in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen dar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Merkmale, die in den Ansprüchen und/oder der Beschreibung und/oder der Zeichnung zusammengefasst oder in einer gemeinsamen Ausführungsform beschrieben sind, auch funktional eigenständig die weiter oben beschriebene Vorrichtung 10 weiterbilden können.
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Das Rahmengestell 11 kann eine einfache Profilkonstruktion sein. Bevorzugt ist das Rahmengestell 11 ein allseitig im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse 18. Am oder im Rahmengestell 11 ist die (nicht dargestellte) Antriebseinheit für die Hohltrommel 12 und/oder das Pressband 13 angeordnet. Die Antriebseinheit kann einen gemeinsamen Antrieb oder separate Antriebsmittel umfassen. Die Rotationsachse R der Hohltrommel 12 verläuft quer zur Förderrichtung F des Pressbandes 13 und auch des Produktstroms. In der perforierten Mantelfläche M der Hohltrommel 12 sind (nicht explizit dargestellte) Bohrungen/Öffnungen ausgebildet, die in unterschiedlichen Mustern angeordnet sein können und den Durchtritt von Teilen des Produktstroms, insbesondere den leichter fließenden, weichen und quetschfähigen Teilen, in das Innere der Hohltrommel 12 erlauben. Die Hohltrommel 12 ist bevorzugt in ihrer gesamten Tiefe bzw. Breite, die den Arbeitsbereich bildet, mit den Öffnungen versehen. Das Pressband 13 besteht vorzugsweise aus einem elastischen Werkstoff, z.B. Gummi, Polyurethan oder dergleichen und ist um mehrere Umlenkelemente 19 geführt. Vorzugsweise ist ein Umlenkelement 19 als Antriebswalze 20 ausgebildet und eingerichtet. Besonders bevorzugt ist das Umlenkelement 19, das in Förderrichtung F hinter der Hohltrommel 12 platziert ist, die Antriebswalze 20, um das Pressband 13 und damit den Produktstrom ziehend an der Hohltrommel 12 vorbeizuführen. Besonders bevorzugt ist die Antriebswalze 20 gleichzeitig als Andruckwalze und/oder Spannwalze für das Pressband 13 ausgebildet und eingerichtet. Dazu ist die Antriebswalze 20 verstellbar ausgebildet. Durch den eigenen Antrieb der Hohltrommel 12 kann das Fördern des Produktstroms in Förderrichtung F noch unterstützt werden.
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Optional können im Einlaufbereich E, also oberhalb des Produkt-Einzugskeils 14, und/oder im Auslaufbereich A, also in Förderrichtung F hinter der Hohltrommel 12, die auch als Lochtrommel bezeichnet wird, Abstreifelemente angeordnet sein. Diese Abstreifelemente können starr, also mit einem festen Abstand zur Hohltrommel 12 bzw. genauer zur Mantelfläche M, oder variabel steuerbar, also im Abstand zur Hohltrommel 12 bzw. genauer zur Mantelfläche M veränderlich, ausgebildet sein. Die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 können mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben werden. Optional können die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 jedoch auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben werden. Die Geschwindigkeitsdifferenz ist mittels einer Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 21 steuerbar und/oder regelbar. Die Stützvorrichtung 15 kann eine Stützkette oder ein Stützband sein. In der dargestellten Ausführung ist die Stützvorrichtung 15 als Rollenbahn 22 ausgebildet, die mehrere Rollen umfasst, die in Förderrichtung F des Produktstroms hintereinander angeordnet und mindestens teilweise federnd gelagert sind.
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Besonders bevorzugt ist das Rahmengestell 11 als Gehäuse 18 ausgebildet ist, das einen mindestens die Hohltrommel 12, das Pressband 13 und die Stützvorrichtung 15 aufnehmenden, geschlossenen Arbeitsraum 23 umfasst, der mindestens einseitig eine zu öffnende und zu verschließende Klappe 24 aufweist, die den Arbeitsraum 23 mit Ausnahme der mindestens teilweise offenen Stirnseite Sv der Hohltrommel 12 abdeckt. Die Einrichtung 17 zum Entkeimen ist ebenfalls innerhalb des Arbeitsraums 23 angeordnet. Die Klappe 24 kann eine Frontklappe des Gehäuses 18 darstellen. Die Frontklappe ermöglicht im geschlossenen Zustand die Abschottung des Arbeitsraums 23 gegenüber der Umgebung. Im offenen Zustand, außer Betrieb, ist die Zugänglichkeit zu Reinigungs- und/oder Wartungszwecken gewährleistet. Das Gehäuse 18 kann aber auch andere verschließbare Öffnungen und Zugänge an anderen Positionen aufweisen.
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Das umlaufende Pressband 13 weist ein Obertrum 25 und ein Untertrum 26 auf, wobei das Obertrum 25 als Presstrum mit der Hohltrommel 12 einen Pressbereich P ausbildet, und das Untertrum 26 als Rückführtrum vom Auslaufbereich A bis zum Einlaufbereich E ausgebildet ist, wobei die Einrichtung 17 zum Entkeimen im Bereich des Untertrums angeordnet ist. Durch den umlaufenden Antrieb des Pressbandes 13 ist das Obertrum 25 abwechselnd auch Untertrum 26 und umgekehrt. Im Obertrum 25 weist die zu entkeimende Oberfläche des Pressbandes 13 in Richtung der Hohltrommel 12, während die zu entkeimende Oberfläche des Pressbandes 13 im Untertrum 26 nach unten/außen weist.
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Das durch die Mantelfläche M gepresste Separiergut kann von alleine, alleine durch die Rotation der Hohltrommel 12 oder deren Formgebung der Innenfläche, aus dieser abgeführt werden. Dann bildet die Hohltrommel 12 selbst eine Einrichtung zum Abführen des Separierguts. Vorzugsweise umfasst die Einrichtung zum Abführen des Separierguts aus der Hohltrommel 12 aus der mindestens einen mindestens teilweise offenen SV, SH ein Abstreifelement und/oder eine Auswurfschnecke. Das abgeführte Separiergut kann z.B. auf eine Abführrinne oder dergleichen fallen, die optional gekühlt sein kann und dazu mit einer entsprechenden Einrichtung verbunden ist. Das Pressband 13 läuft dann im Wesentlichen leer vom Auslaufbereich A zurück zum Einlaufbereich E. In diesem Bereich wirkt die Einrichtung 17 zum Entkeimen, indem sie mindestens abschnittsweise direkt auf die Oberfläche des Pressbandes 13 einwirkt.
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Optional umfasst die Einrichtung 17 zum Entkeimen mindestens eine UV-Lampe 27, wobei die oder jede UV-Lampe 27 innerhalb des Gehäuses 18 angeordnet und gegenüber der Umgebung abgeschirmt ist. Im Betrieb der Vorrichtung 10 ist das Gehäuse 18 so abgeschottet, dass keine UV-Strahlen nach außen dringen. Dazu kann das Gehäuse 18 ganz oder teilweise aus UV-Strahlen absorbierendem Material bestehen. Optional können auch Abdeckungen, Blenden oder dergleichen vorgesehen sein, die ein Austreten der UV-Strahlen verhindern. Die Position der oder jeder UV-Lampe 27 kann variieren. Es kann eine einzelne UV-Lampe 27 im Bereich des Untertrums 26 unmittelbar vor dem Einlaufbereich E angeordnet sein. In anderen Ausführungen sind zwei UV-Lampen 27 vorgesehen. Eine UV-Lampe 27 kann im Bereich des Untertrums 26 unmittelbar vor dem Einlaufbereich E angeordnet sein. Zusätzlich kann eine zweite UV-Lampe 27 im Bereich des Untertrums 26 unterhalb der Hohltrommel 12 angeordnet sein. Die oder jede UV-Lampe 27 kann auch durch ein UV-Lampenpaar ersetzt werden. Besonders bevorzugt sind mindestens zwei UV-Lampenpaare vorgesehen, wobei ein erstes UV-Lampenpaar unterhalb des Pressbandes 13 auf der der Hohltrommel 12 gegenüberliegenden Seite und das zweite UV-Lampenpaar seitlich unterhalb des Pressbandes 13 unterhalb des Produkt-Einzugskeils 14 angeordnet ist.
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Bevorzugt und in der Zeichnung dargestellt ist die oder jede UV-Lampe 27 als UV(C)-Lampe mit einem länglichen Lampenkörper 28 ausgebildet, die zum Erzeugen von Licht im Wellenlängenbereich von 280nm bis 100nm ausgebildet und eingerichtet ist. Auch beim Einsatz von UV(C)-Lampen kann die Form der Lampenkörper 28 variieren. Der Abstand der oder jeder UV-Lampe 27 zum Pressband beträgt mindestens etwa 0,5 bis 10 cm, weiter bevorzugt 1 bis 8 cm und besonders bevorzugt 2 bis 6 cm. Andere Abstände sind aber ebenfalls wählbar. Die UV-Lampen 27 eines UV-Lampenpaares sind wahlweise parallel oder konvergierend zueinander ausgerichtet. In nicht explizit dargestellten Ausführungsformen ist die oder jede UV-Lampe 27 in ihrer Längserstreckung im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung F des Pressbandes 13 ausgerichtet. In der Ausführungsform gemäß der 1 bis 3 ist die oder jede UV-Lampe 27 in ihrer Längserstreckung im Wesentlichen quer zur Förderrichtung F ausgerichtet. Dabei bilden jeweils vier Lampenkörper 28 eine Lampeneinheit 29, von denen zwei im Bereich des Untertrums 26 positioniert sind. Optional sind z.B. auch mindestens drei UV-Lampenpaare vorgesehen, die verteilt entlang des Untertrums 26 beginnend von einem Auslaufbereich A bis zum Einlaufbereich E angeordnet sind. Weiterhin kann auch eine UV-Lampe 27, ein UV-Lampenpaar oder mindestens eine Lampeneinheit 29 zwischen Obertrum 25 und Untertrum 26 positioniert sein.
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Wie bereits beschrieben, umfasst die Vorrichtung 10 eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 21. An diese Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 21 sind mindestens die Einrichtung 17 zum Entkeimen sowie ein (nicht explizit dargestellter) Kontaktschalter der Klappe 24 angeschlossen, derart, dass die oder jede UV-Lampe 27 beim Öffnen der Klappe 24 des Gehäuses 18 automatisch abschaltbar ist bzw. abgeschaltet wird. Mittels der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 21 lässt sich sicherstellen, dass mindestens jedes Öffnen des Gehäuses 18, das dazu führt, das UV-Strahlen austreten könnten, zum Abschalten jeder UV-Lampe 27 führt.
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Im Folgenden wird das Verfahren anhand der Zeichnung näher beschrieben. Das Verfahren dient und ist entsprechend zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit ausgebildet und eingerichtet. Zunächst wird ein aus Pressgut bestehender Produktstrom in einen Produkt-Einzugskeil 14, der durch eine Hohltrommel 12 mit perforierter Mantelfläche M und ein Pressband 13, das von außen an der Hohltrommel 12 unter Umschlingung eines Teils des Umfangs anliegt, gebildet ist, zugeführt. Für den Trennprozess werden die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 zum Einziehen des Produktstroms zwischen die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 umlaufend angetrieben. Bevorzugt ist die Hohltrommel 12 (in der Ansicht gemäß 1 bis 3) im Uhrzeigersinn angetrieben, während die Antriebswalze 20 für das Pressband (in der Ansicht gemäß der 1 bis 3) entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben ist, so dass die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 im Bereich der Umschlingung, also im Pressbereich P, die gleiche Förderrichtung F aufweisen, wobei die Transportgeschwindigkeiten gleich sein oder voneinander abweichen können. Durch den Transport des Produktstroms durch den Pressbereich P werden die leichter fließenden Bestandteile des Produktstroms mittels des Pressbandes 13 als Separiergut durch die Perforation der Mantelfläche M der Hohltrommel 12 in den inneren Hohlraum H der Hohltrommel 12 gepresst und aus einer mindestens teilweise geöffneten Stirnseite Sv und/oder SH der Hohltrommel 12 abgeführt, während die schwerer fließenden Bestandteile des Produktstroms außen auf der Mantelfläche M der Hohltrommel 12 verbleiben und separat abgegeben werden. Das Abgeben der schwerer fließenden Bestandteile erfolgt im Auslaufbereich A.
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Dieses Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass das Pressband 13 während des Trennprozesses mindestens im Bereich von Teilen der Oberfläche entkeimt wird. Vorzugsweise wird dazu der Produktstrom in einem Einlaufbereich E einer Vorrichtung 10 zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit zugeführt, während das in die Hohltrommel 13 gepresste Separiergut aus der mindestens teilweise offenen Stirnseite SV, SH abgeführt und die schwerer fließenden Bestandteile des Produktstroms im Bereich eines Auslaufbereiches A vom Pressband 13 gelöst und abgeführt werden, wobei mindestens Teile der Oberfläche des Pressbandes 13 beim Zurückführen vom Auslaufbereich A in den Einlaufbereich E mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) beaufschlagt werden, so dass der neu in den Produkt-Einzugskeil 14 zugeführte Produktstrom auf ein im Wesentlichen entkeimtes Pressband 13 trifft.
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Vorzugsweise wird das Pressband 13 bzw. dessen Oberfläche mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) im Wellenlängenbereich von 280nm bis 100nm beaufschlagt. Das UV-Licht kann temporär auf das Pressband 13 gerichtet sein. Bevorzugt ist das UV-Licht während des Trennprozesses kontinuierlich auf das Pressband 13 gerichtet, so dass die Oberfläche dauerhaft und permanent der entkeimenden Wirkung des UV-Lichts ausgesetzt ist.
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Zweckmäßigerweise wird der Trennprozess in einem im Wesentlichen geschlossenen Arbeitsraum 23 der Vorrichtung 10 ausgeführt, wobei das UV-Licht automatisch ausgestellt wird, sobald der Arbeitsraum 23 geöffnet wird. Die Einrichtung 17 zum Entkeimen und damit insbesondere jede UV-Lampe ist gegenüber der Umgebung abgeschottet, so dass Strahlung der UV-Lampen 27 nicht nach außen dringen kann.
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Sobald der geschützte Arbeitsraum 23 geöffnet wird, wird die Energieversorgung der UV-Lampen 27 unterbrochen.
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Vorzugsweise wird das Pressband 13 während des Trennens des Produktstroms in seine Bestandteile auf der der Hohltrommel 12 entgegengesetzten Seite des Pressbandes 13 durch eine mindestens ein Stützelement 16 umfassende Stützvorrichtung 15 gestützt.
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Ganz besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Vorrichtung 10 nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt.