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Technisches Gebiet
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Verschiedene Ausführungsformen betreffen allgemein Störungsdetektoren.
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Hintergrund
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Signale, wie etwa Radarsignale, Kommunikationssignale usw., können unerwünschte Burst-Störung erfahren. Bekannte Ansätze, die Einrichten einer Schwelle zum Vergleich zum Detektieren der Anwesenheit einer Störung innerhalb eines gewünschten Signals beinhalten können, können geeignet sein, wenn die Störung eine große Leistungsänderung verursacht.
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Jedoch können solche Ansätze, einschließlich solcher, die Zellenmittelung(CA: Cell-Averaging)-Techniken verwenden, unzulänglich oder inadäquat sein, da sie eine Störung für eine zu kurze Fensterperiode ungeeignet detektieren können oder eine Störung für eine zu lange Fensterperiode ungeeignet detektieren können. Ferner können solche bekannten Ansätze eine Störung fälschlicherweise detektieren, wenn die Burst-Störung eine niedrige Amplitude aufweist. Andere problematische Szenarien für vorherige Ansätze sind solche, in denen ein erhaltenes oder gewünschtes Signal eine Niederfrequenzkomponente aufweist, weil eine Störung fälschlicherweise detektiert werden kann oder eine Detektion einer Störung fehlschlagen kann. Außerdem können die bekannten Ansätze Puffern von Signalen einschließen, was unerwünschte Verzögerungen verursachen kann.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugszeichen in allen unterschiedlichen Ansichten allgemein auf dieselben Teile. Die Zeichnungen sind nicht zwangsläufig maßstabsgetreu, vielmehr wird der Schwerpunkt allgemein auf die Veranschaulichung der Prinzipien der Erfindung gelegt. In der folgenden Beschreibung werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
- 1 einen Graphen eines Signals zeigt, das eine Störung erfährt;
- 2 eine beispielhafte CFAR-Engine zeigt;
- 3 ein Verfahren zur Störungsdetektion gemäß wenigstens einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung zeigt;
- 4 eine Repräsentation beispielhafter Daten gemäß wenigstens einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung zeigt;
- 5 einen beispielhaften Code zeigt, der gemäß wenigstens einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung implementiert werden kann;
- 6 ein beispielhaftes System gemäß wenigstens einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung zeigt;
- 7 einen beispielhaften Code zeigt, der gemäß wenigstens einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung implementiert werden kann; und
- 8 ein beispielhaftes System gemäß wenigstens einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung zeigt.
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Beschreibung
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Die folgende ausführliche Beschreibung bezieht sich auf die beiliegenden Zeichnungen, die zur Veranschaulichung spezielle Einzelheiten und Ausführungsformen zeigen, gemäß denen die Erfindung praktisch umgesetzt werden kann.
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Es ist anzumerken, dass durch die Zeichnungen hinweg gleiche Bezugsziffern verwendet werden, um die gleichen oder ähnliche Elemente, Merkmale und Strukturen darzustellen.
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Das Wort „beispielhaft“ wird hier mit der Bedeutung „als Beispiel, Fall oder zur Veranschaulichung dienend“ verwendet. Eine beliebige hier als „beispielhaft“ beschriebene Ausführungsform oder Gestaltung ist nicht zwangsläufig als gegenüber anderen Aspekten dieser Offenbarung oder Gestaltungen bevorzugt oder vorteilhaft auszulegen.
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Die Ausdrücke „wenigstens ein(e)“ und „ein(e) oder mehr“ kann als eine numerische Quantität größer als oder gleich eins (z. B. eins, zwei, drei, vier, [...], usw.) verstanden werden. Der Ausdruck „mehrere“ kann als eine numerische Quantität größer als oder gleich zwei (z. B. zwei, drei, vier, fünf, [...] usw.) verstanden werden.
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Die Formulierung „wenigstens eines von“ mit Bezug auf eine Gruppe von Elementen kann hier mit der Bedeutung wenigstens eines Elements aus der Gruppe, die aus den Elementen besteht, verwendet werden. Zum Beispiel kann die Formulierung „wenigstens eines von“ mit Bezug auf eine Gruppe von Elementen hier mit der Bedeutung einer Auswahl von Folgendem verwendet werden: einem der aufgelisteten Elemente, mehreren von einem der aufgelisteten Elementen, mehreren einzelner aufgelisteter Elemente oder mehreren einer Vielzahl aufgelisteter Elemente.
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Die Wörter „mehrere“ und „Vielzahl“ in der Beschreibung und den Ansprüchen verweisen ausdrücklich auf eine Quantität größer als eins. Entsprechend verweist eine beliebige Formulierung, die speziell die zuvor genannten Worte (z. B. „mehrere von [Objekten]“, „eine Vielzahl von [Objekten]“) anführt, die auf eine Quantität an Objekten verweisen, ausdrücklich auf mehr als eines der Objekte. Die Ausdrücke „Gruppe (von)“, „Menge [von]“, „Sammlung (von)“, „Abfolge (von)“, „Gruppierung (von)“ usw. und dergleichen in der Beschreibung und in den Ansprüchen verweisen ggf. auf eine Quantität gleich oder größer als eins, d. h. eines oder mehr. Die Ausdrücke „echte Teilmenge“, „reduzierte Teilmenge“ und „kleinere Teilmenge“ verweisen auf eine Teilmenge einer Menge, die nicht gleich der Menge ist, d.h. eine Teilmenge einer Menge, die weniger Elemente als die Menge enthält.
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Der Ausdruck „Daten“, wie hier verwendet, kann als Informationen in einer beliebigen analogen oder digitalen Form einschließend verstanden werden, die z.B. als eine Datei, ein Teil einer Datei, eine Menge an Dateien, ein Signal oder ein Strom, ein Teil eines Signals oder eines Stroms, eine Menge von Signalen oder Strömen und dergleichen bereitgestellt werden. Ferner kann der Ausdruck „Daten“ auch als mit der Bedeutung einer Referenz auf Informationen, z.B. in Form eines Zeigers, verwendet werden. Der Ausdruck Daten ist jedoch nicht auf die zuvor genannten Beispiele beschränkt und kann verschiedene Formen annehmen und beliebige Informationen repräsentieren, wie es sich in der Technik versteht.
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Der Ausdruck „Prozessor“ oder „Steuerung“, wie zum Beispiel hier verwendet, kann als eine beliebige Art einer Entität verstanden werden, die die Bearbeitung von Daten Signalen usw. ermöglicht. Die Daten Signale usw. können gemäß einer oder mehreren speziellen Funktionen bearbeitet werden, die durch den Prozessor oder die Steuerung ausgeführt werden.
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Ein Prozessor oder eine Steuerung kann dementsprechend eine analoge Schaltung, eine digitale Schaltung, eine Mischsignalschaltung, eine Logikschaltung, ein Prozessor, ein Mikroprozessor, eine Zentralverarbeitungseinheit (CPU), eine neuromorphe Computereinheit (NCU), eine Grafikverarbeitungseinheit (GPU), ein Digitalsignalprozessor (DSP), ein vor Ort programmierbares Gatterarray (FPGA), eine integrierte Schaltung, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) usw. oder eine beliebige Kombination von diesen sein oder beinhalten. Jegliche andere Arten der Implementierung der jeweiligen Funktionen, die unten ausführlicher beschrieben werden, können ebenfalls als ein Prozessor, eine Steuerung oder eine Logikschaltung verstanden werden. Es versteht sich, dass beliebige zwei (oder mehr) der Prozessoren, Steuerungen oder Logikschaltungen, die hier ausführlich beschrieben sind, als eine einzige Entität mit äquivalenter Funktionalität oder dergleichen realisiert werden können und dass umgekehrt ein beliebiger einziger Prozessor, eine beliebige einzige Steuerung oder Logikschaltung, der/die hier ausführlich beschrieben ist, als zwei (oder mehr) separate Entitäten mit äquivalenter Funktionalität oder dergleichen realisiert werden kann.
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Der Ausdruck „System“ (z.B. ein Ansteuerungssystem, ein Positionsdetektionssystem usw.), der hier ausführlich beschrieben ist, kann als eine Menge von interagierenden Elementen verstanden werden, die Elemente können beispielsweise und nicht beschränkend eine oder mehrere mechanische Komponenten, eine oder mehrere elektrische oder elektronische Komponenten, eine oder mehrere Anweisungen (z.B. in Speicherungsmedien codiert), eine oder mehrere Steuerungen usw. sein.
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Eine „Schaltung“, wie hier verwendet, wird als eine beliebige Art einer eine Logik implementierenden Entität verstanden, die Spezialhardware oder einen Software ausführenden Prozessor beinhalten kann. Eine Schaltung kann somit eine analoge Schaltung, eine digitale Schaltung, eine Mischsignalschaltung, eine Logikschaltung, ein Prozessor, ein Mikroprozessor, ein Signalprozessor, eine Zentralverarbeitungseinheit („CPU“), eine Grafikverarbeitungseinheit („GPU“), eine neuromorphe Computereinheit (NCU) ein Digitalsignalprozessor („DSP“), ein feldprogrammierbares Gate-Array („FPGA“), eine integrierte Schaltung, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung („ASIC“) usw. oder eine beliebige Kombination davon sein. Eine beliebige andere Art von Implementierung der jeweiligen Funktionen, die nachstehend ausführlicher beschrieben werden, kann ebenfalls als eine „Schaltung“ verstanden werden. Es versteht sich, dass zwei (oder mehr) der hierin beschriebenen Schaltungen als eine einzelne Schaltung mit im Wesentlichen äquivalenter Funktionalität umgesetzt werden können, und umgekehrt, dass eine beliebige hierin beschriebene einzelne Schaltung als zwei (oder mehr) separate Schaltungen mit im Wesentlichen äquivalenter Funktionalität umgesetzt werden kann. Zusätzlich können sich Verweise auf eine „Schaltung“ auf zwei oder mehr Schaltungen beziehen, die zusammen eine einzelne Schaltung bilden.
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Wie hier verwendet, kann ein Signal durch eine Signalkette, in der das Signal verarbeitet wird, um Charakteristika, wie etwa Phase, Amplitude, Frequenz und so weiter, zu ändern, übertragen oder geleitet werden. Das Signal kann als das gleiche Signal bezeichnet werden, selbst wenn solche Charakteristika angepasst werden. Im Allgemeinen kann, so lange ein Signal weiterhin dieselben Informationen codiert, das Signal als dasselbe Signal betrachtet werden. Zum Beispiel kann ein Sendesignal derart verstanden werden, dass es auf das Sendesignal in Basisband-, Zwischen- und Funkfrequenzen verweist.
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Wie hier verwendet, kann „Speicher“ als ein nichtflüchtiges computerlesbares Medium verstanden werden, in dem Daten oder Informationen zum Abrufen gespeichert werden können. Hier enthaltene Verweise auf Speicher können dementsprechend als ein Verweis auf unbeständigen oder beständigen Speicher, einschließlich Direktzugriffspeicher („RAM“), Nur-Lese-Speicher („ROM“), Flash-Speicher, Solid-State-Speicher, Magnetband, Festplattenlaufwerk, optisches Laufwerk usw. oder eine beliebige Kombination von diesen verstanden werden. Des Weiteren versteht es sich, dass hier Register, Schieberegister, Prozessorregister, Datenpuffer usw. durch den Begriff Speicher ebenfalls eingeschlossen werden. Es versteht sich, dass eine einzige Komponente, die als Speicher oder ein Speicher bezeichnet wird, aus mehr als einer unterschiedlichen Art von Speicher bestehen kann und dementsprechend auf eine kollektive Komponente einschließlich einer oder mehrerer Arten von Speicher verweisen kann. Es versteht sich sogleich, dass eine einzige Speicherkomponente in mehrere kollektiv äquivalente Speicherkomponenten getrennt werden kann und umgekehrt. Während der Speicher als von einer oder mehreren anderen Komponenten getrennt dargestellt werden kann (wie etwa in den Zeichnungen), versteht es sich darüber hinaus, dass der Speicher in eine andere Komponente integriert sein kann, beispielsweise auf einem gemeinsamen integrierten Chip.
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Verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung betreffen Systeme, Vorrichtungen und/oder Verfahren zum Detektieren oder Handhaben einer Burst-Störung. Wie erwähnt, kann eine Burst-Störung in einem Radarsystem, in einem Kommunikationssystem oder anderen bekannten Systemen auftreten.
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1 ist ein Graph 100, der ein Signal 110 zeigt, das eine Burst-Störung erfährt. Das Störungsfenster 120 identifiziert den Teil des Signals 110, der die Burst-Störung erfährt. Das Signal 110 kann ein digitales Signal sein, das von einer Analog-Digital-Umsetzer(ADC: Analog-to-Digital Converter)-Vorrichtung erzeugt oder ausgegeben wird. Das Signal 110 kann, bevor es digitalisiert wird, ein HF-Signal, ein Radarsignal (z.B. Dauerstrich, wie etwa ein FM-CW-Radarsignal) oder eine beliebige andere Art eines analogen Signals gewesen sein.
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2 zeigt eine Architektur für eine Konstante-Falschalarmrate(CFAR: Constant False Alarm Rate)-Detektionsvorrichtung 200, die beim Detektieren einer Störung verwendet werden kann. Die CFAR 200 verarbeitet ein Signal 205, das Abtastwerte oder Zellen beinhalten kann, die zeitlich indiziert werden können. Bekannte CFARs, wie etwa die CFAR 200, können verschiedene Arten von Detektionsschemata implementieren, einschließlich solcher, die das Vergleichen bestimmter Leistungspegel von einer zu testenden Zelle oder testenden Zellen (CUT: Cell(s) Under Test) 210 mit einer Schwelle einschließen. Eine solche Schwelle kann vordefiniert sein (z.B. einen konstanten Wert aufweisen) oder kann dynamisch eingerichtet oder aus Leistungspegeln von Referenzzellen 230, z.B. Zellen die an die zu testende Zelle (CUT) angrenzen oder diese umgeben, berechnet werden. Die Referenzzellen 230 können durch Schutzzellen 220 von der CUT 210 separiert sein. Die Referenzzellen 230 können nacheilende (230a) oder vorauseilende (230b) Zellen beinhalten. Falls der CUT-Leistungspegel oberhalb der bestimmten oder eingerichteten Schwelle liegt, dann kann ein Ziel oder eine Störung als in der CUT detektiert erachtet werden.
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Zum Beispiel kann die CFAR 200 in 2 eine Art eines Zellenmittelung(CA: Cell-Averaging)-Schemas, CASUM, ausführen, in dem die ermittelten Leistungspegel der Referenzzellen 230, die die CUT 210 umgeben, durch einen Verarbeitungsblock 240 zusammen gemittelt werden. Der Verarbeitungsblock 240 kann eine Verarbeitungsschaltungsanordnung (z.B. Prozessoren oder eine beliebige geeignete Signalverarbeitungsschaltung) beinhalten.
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Das ermittelte Ergebnis (Z) kann dann mit einem Wert (Alpha oder α) multipliziert werden, der eine Schwelle (Y) produzieren oder erzeugen kann. In anderen Fällen kann der Verarbeitungsblock 240 anstelle des Multipliezierens des Ergebnisses Z mit einem Wert α die Schwelle Y durch Addieren des Logarithmus von Z (z.B. log2(Z)) zu dem Logarithmus von α (z.B. log2(α)) berechnen oder ermitteln.
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Die CUT 210 wird mit der ermittelten Schwelle verglichen, z.B. durch ein geeignetes Mittel (z.B. eine Komparatorschaltung, einen oder mehrere Prozessoren oder eine andere geeignete Schaltungsanordnung). Eine Störung wird als vorhanden erachtet, falls der Leistungspegel der CUT 210 als größer als die oder oberhalb der bestimmten Schwelle ermittelt wird. Die CFAR 210 kann ferner zum Ausgeben eines Signals zum Angeben der Anwesenheit einer detektierten Störung in Abtastwerten eingerichtet sein. Dieser Vergleich wird wiederholt oder iterativ über einen Bereich von Zellen des Eingangssignals durchgeführt.
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Detektionsschemata, die durch eine CFAR implementiert werden, beinhalten verschiedene Arten oder Verfahren zum Einrichten oder Ermitteln eines Schwellenwertes, der beim Vergleich mit einer CUT verwendet wird. Ein Beispiel ist eine Zellenmittelung der Größten (CAGO: Cell-Averaging Greatest), wobei jede Menge oder Gruppe von Referenzzellen (z.B. die vorauseilenden und nacheilenden Referenzzellen) für eine jeweilige CUT separat oder einzeln gemittelt werden. Der größte Mittelwert von diesen zwei verschiedenen Mittelwerten wird zum Berechnen oder Ermitteln (z.B. Multiplizieren mit α) der Schwelle verwendet.
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Gleichermaßen kann auch ein Ansatz mit einer Zellenmittelung der Kleinsten (CASO: Cell-Averaging Smallest) verwendet werden. Die CASO ist wie CAGO, mit der Ausnahme, dass der kleinste der Mittelwerte (z.B. von den vorauseilenden und nacheilenden Referenzzellen) zum Einrichten einer Schwelle verwendet (z.B. mit α multipliziert) wird. Andere bekannte Techniken beinhalten das Verwenden anderer Arten statistischer Analysen, die als verallgemeinerte Ordnungsstatistiken (GOS: Generalized Ordered Statistics) bekannt sind, die auch gemeinsam auf die Referenzzellen angewandt werden können (GOSSUM) oder einzeln oder separat auf Mengen von Referenzzellen angewandt werden können. Ferner kann in einem GOS-Ansatz der größte Leistungswert (GOSGO) oder der kleinste Leistungswert (GOSSO) auch zum Ermitteln einer Schwelle oder eines Schwellenwertes verwendet werden.
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Zum Implementieren dieser Techniken können Parameter, wie etwa die Menge an Referenzzellen (sowohl vorauseilende als auch nacheilende Referenzzellen), eine Menge an Schutzzellen, der Alphawert und andere zugehörige Parameter, zuvor ermittelt werden.
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Die oben identifizierten Techniken weisen Nachteile auf. Zum Beispiel können Bursts mit niedriger Amplitude Schwierigkeiten beim Einstellen eines geeigneten Alphawertes (α) verursachen, was zu falschen Detektionen führen kann, insbesondere an Stellen des Signals gerade außerhalb der tatsächlichen Störung-Burst-Periode. Bursts mit hoher Amplitude können auch problematisch sein, da manche Techniken, wie etwa CASO oder GOSSO, eine Störung möglicherweise nur innerhalb eines zu knappen oder kurzen Fenster detektieren und dementsprechend das Detektieren eines Teils der Burst-Interferenz verpassen oder dabei fehlschlagen.
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Ferner können, falls ein eine Störung erfahrendes Signal eine Niederfrequenzkomponente (z.B. nahe DC) aufweist, dann bekannte Techniken fälschlicherweise eine Störung an Stellen des Signals gerade außerhalb dessen, wo der tatsächliche Störung-Burst stattfindet, detektieren. Ferner können die oben beschriebenen Techniken auch beim Detektieren mancher Instanzen einer tatsächlichen Störung fehlschlagen.
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Hier präsentierte beispielhafte Störungsdetektieren sind dazu eingerichtet, die Unzulänglichkeiten der oben beschriebenen Detektoren und Detektionsverfahren zu adressieren.
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Gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Offenbarung zeigt 3 ein beispielhaftes Verfahren zum Detektieren einer Störung. Das Verfahren aus 3 kann durch eine CFAR-Vorrichtung realisiert oder implementiert werden, einschließlich einer CFAR-Vorrichtung mit der gleichen oder einer ähnlichen Architektur wie die CFAR 200. Die CFAR 200 kann einen oder mehrere Prozessoren (z.B. eine Signalverarbeitungsschaltung oder ähnliche elektronische Komponenten) beinhalten, die zum Implementieren eines Verfahrens, wie etwa des einen aus 3, verwendet werden können.
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Das Verfahren aus 3 beinhaltet Erhalten eines Signals bei 305. Das Signal kann ein digitales Signal einschließlich mehrerer Signalabtastwerte sein, die z.B. zeitlich indiziert sein können. Das Signal kann eine digitalisierte Version eines Hochfrequenz(HF)-Signals, Radarsignals (z.B. Dauerstrichradar), Audio oder einer beliebigen anderen geeigneten Art von Signal sein. Ferner kann das Signal ein reales oder komplexes Signal sein, das zum Beispiel ein IQ-Signal (einschließlich In-Phase und Quadratur) beinhalten kann. Bei einem Beispiel kann ein Radarsignal als IQ-Signal oder bezüglich seiner In-Phase- und Quadraturkomponenten, z.B. nach einer Demodulation, repräsentiert werden. Ferner kann das Signal auch ein Audiosignal sein, zum Beispiel ein Audiosignal, das von einer beliebigen geeigneten Quelle erhalten wird, einschließlich eines, das bei einem Beispiel von einer Schallplatte während einer Wiedergabe der Platte erhalten wird.
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Das Verfahren kann wiederholtes oder iteratives Durchführen wenigstens eines Teils des Verfahrens, insbesondere von Teilen 310-320, beinhalten. Bei 310 beinhaltet das Verfahren Ermitteln einer ersten Leistung wenigstens eines ersten Signalabtastwertes des Signals beinhalten. Das heißt, die Leistung einer ersten Auswahl einer oder mehrerer erster Abtastwerte oder Zellen des Signals kann ermittelt oder berechnet werden. Bei 315 beinhaltet das Verfahren Ermitteln einer zweiten Leistung wenigstens eines zweiten Signalabtastwertes des Signals, wobei der wenigstens eine zweite Signalabtastwert zeitlich anschließend an den wenigstens einen ersten Signalabtastwert ist. Bei 320 beinhaltet das Verfahren Ermitteln einer Differenz zwischen der ermittelten zweiten Leistung und der ermittelten ersten Leistung.
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Wie zuvor besprochen, kann das Verfahren aus 3 wiederholtes Durchführen von 310-320 beinhalten. Die Anzahl an Iterationen oder Wiederholungen kann vordefiniert sein oder kann fortgesetzt werden, so lange es Abtastwerte oder Zellen des Signals zur Detektion gibt. Jede Iteration kann für einen anschließenden oder späteren Teil oder Abtastwert des Signals durchgeführt werden. Zum Beispiel kann für 310 wenigstens ein erster Signalabtastwert ein oder mehrere Abtastwerte sein, die zeitlich anschließend den wenigstens einen ersten Signalabtastwert der vorherigen Iteration sind oder nach diesem auftreten. Gleichermaßen ist für Schritt 315 der wenigstens eine zweite Signalabtastwert ein oder mehrere Abtastwerte, die zeitlich anschließend den wenigstens einen zweiten Signalabtastwert der vorherigen Iteration sind oder nach diesem auftreten.
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Bei einem Beispiel kann der wenigstens eine erste Signalabtastwert für jede Iteration ein einziger einzelner Signalabtastwert (ein erster Signalabtastwert) sein und kann der wenigstens eine zweite Signalabtastwert auch ein einziger einzelner Abtastwert sein, der zeitlich nach dem ersten Abtastwert auftritt (ein zweiter Abtastwert). In manchen Fällen kann der zweite Signalabtastwert der Signalabtastwert sein, der unmittelbar nach dem ersten Abtastwert oder auf diesen folgend auftritt. In anderen Situationen kann der zweite einzige Abtastwert für eine gegebene Iteration durch einen oder mehrere Signalabtastwerte von dem ersten Signalabtastwert separiert sein.
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Bei einem oder mehreren Beispielen können Verarbeitungs- oder Verschiebungsfenster beim Ermitteln von Leistungswerten aus Eingangsabtastwerten verwendet werden. Zum Beispiel können erste Leistungen aus einem oder mehreren Abtastwerten oder Zellen des Signals ermittelt werden, die sich innerhalb eines ersten Verarbeitungsfensters des Eingangssignals befinden (dem wenigstens einen ersten Signalabtastwert). Das erste Verarbeitungsfenster kann fortschreiten oder verschoben werden, um anschließende Abtastwerte für jede zusätzliche Ermittlung einer ersten Leistung zu auszuwählen, oder in dem Signal für jede Iteration fortschreiten. Ferner kann die Ermittlung wenigstens eines zweiten Signalabtastwertes des Eingangssignals oder erhaltenen Signals gleichermaßen ein zweites Verarbeitungsfensters verwenden, um ein oder mehrere Abtastwerte aus dem Signal auszuwählen. Das zweite Verarbeitungsfenster kann einen oder mehrere Abtastwerte des Eingangssignals beinhalten, wobei wenigstens einer der Signalabtastwerte dieses zweiten Fensters (z.B. zeitlich) anschließend an alle der Signalabtastwerte des ersten Verarbeitungsfensters ist. Das zweite Verarbeitungsfenster kann, wie das erste Verarbeitungsfenster, für jede Iteration zu anschließenden Abtastwerten für jede Ermittlung einer zweiten Leistung fortschreiten oder verschoben werden.
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Infolge des iterativen oder wiederholten Durchführens von 310-320 für eine Reihe (zeitlich) aufeinanderfolgender oder sukzessiver CUTs wird/werden eine Anzahl von oder mehrere verschiedene Werte von Leistungsdifferenzwerten produziert oder erzeugt. Diese Differenzwerte oder lokalen Leistungsdifferenzen, die erzeugt werden, stellen eine Schätzung der Änderungsrate einer Leistung des Eingangssignals bereit.
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Wie in 3 gezeigt, beinhaltet das Verfahren bei 330 Detektieren einer Anwesenheit eines Burst-Störungssignals innerhalb des Signals basierend auf oder unter Verwendung einer oder mehrerer ermittelter Differenzwerte. Das heißt, die Differenzwerte oder Teile davon können verwendet werden, um das Auftreten einer Burst-Störung innerhalb des erhaltenen Signals zu detektieren.
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Das Ermitteln oder Detektieren einer Burst-Störung kann das Ermitteln einschließen, ob jeder der Leistungsdifferenzwerte größer als eine erste Schwelle oder ein erster Schwellenwert ist. Anders gesagt, können Ermittlungen vorgenommen werden, ob jeder Differenzwert größer als die erste Schwelle ist. Diese erste Schwelle kann vordefiniert oder vorbestimmt sein oder kann z.B. durch einen Benutzer eingestellt werden. In anderen Fällen kann die erste Schwelle dynamisch eingestellt oder ermittelt werden, z.B. basierend auf einer Eingabe oder einer gewissen Rückkopplung.
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Zum Detektieren einer Störung kann eine Populationszählung an oder unter Verwendung der Ergebnisse der Ermittlungen oder Vergleiche der Differenzwerte mit einer ersten Schwelle implementiert werden. Das heißt, für jeden eines oder mehrerer Signalabtastwerte, die berücksichtig werden, kann ein Störungsdetektor einen Populationszählungsmechanismus implementieren. Der Populationszählungsmechanismus kann eine Quantität ermitteln, die eine Anzahl an Differenzwerten repräsentiert, die die erste Schwelle überschreiten, und kann ermitteln oder beurteilen, ob diese Quantität größer als eine zweite Schwelle ist. Falls die Quantität größer als die zweite Schwelle ist, dann kann eine Burst-Störung als für das entsprechende Eingangssignal detektiert betrachtet werden.
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Die Quantität oder Anzahl, die durch den Populationszählungsmechanismus erzeugt wird, kann aus den Ergebnissen von Ermittlungen oder Vergleichen, die für eine ausgewählte Gruppe eines Differenzwertes (von Differenzwerten) mit der ersten Schwelle vorgenommen wurden, ermittelt oder ausgewertet werden. Die ausgewählte Gruppe eines Differenzwertes (von Differenzwerten), die einer speziellen Populationszählung entsprechen kann, kann unter Verwendung einer Verschiebungsfenstertechnik ausgewählt werden. Das Verschiebungsfenster kann für jeden anschließen Eingangsabtastwert, der bezüglich einer Störung berücksichtigt oder beurteilt wird, fortschreiten oder verschoben werden.
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Das Verfahren aus 3 kann ferner Ausgeben eines Signals beinhalten, das die speziellen Abtastsignalwerte angibt, für die die Anwesenheit einer Störung detektiert oder ermittelt wurde.
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Die lokale(n) Leistungsdifferenz oder Leistungsdifferenzwerte, die aus einem Signal erhalten werden, kann/können eine Schätzung der Änderungsrate der Leistung des Signals bereitstellen. Manche gültigen Signale (z.B. Signale ohne Störung) können eine instantane Änderungsrate aufweisen, die eine definierte Schwelle überschreitet. Im Gegensatz dazu wird eine Störung allgemein eine erhöhte Änderungsrate über eine längere Periode, z.B. mehr als ein oder zwei Abtastwerte, aufweisen. Jedoch kann eine Burst-Störung zum Beispiel in wenigstens manchen Fällen eine Änderungsrate aufweisen, die niedriger als eine definierte Schwelle ist. Daher können unter Verwendung einer Populationszählung über einem Verschiebungsfenster an der ersten Schwelle Bestimmungsausgaben verwendet werden, um sowohl eine unechte Detektion als auch Lücken in der Störungsdetektion zu beseitigen. Die Schwelle für die Populationszählung (z.B. die zweite Schwelle) kann in Abhängigkeit von ermittelten Bedingungen in der Umgebung, in der das Signal existiert, modifiziert oder abgestimmt werden.
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4 zeigt eine beispielhafte Ausgabe für die oben beschriebene erste Schwellenermittlung. Jeder Eintrag oder jedes Datenelement der Daten 410 und 430 kann das Ergebnis einer Ermittlung davon repräsentieren, ob ein einzelner ermittelter Differenzleistungswert eine (erste) Schwelle überschreitet. Die Daten 410 können aus Differenz(leistungs)-Werte aus einem ersten Signal erzeugt werden und die Daten 430 können aus Differenz(leistungs)-Werten aus einem zweiten Signal erzeugt werden. Bei diesem Beispiel repräsentiert eine „1“ einen berechneten Differenzwert, der die (erste) Schwelle überschreitet, während eine „0“ einen Differenzwert repräsentiert, der den (ersten) Schwellenwert nicht überschreitet. Unter Verwendung solcher Daten kann ein Populationszählungsmechanismus zum Ermitteln der Anwesenheit einer Burst-Störung implementiert werden. Die Populationszählung kann unter Verwendung einer Verschiebungsfenstertechnik implementiert werden, um die Anzahl oder Quantität bestimmter Differenzwerte zu ermitteln, die sich innerhalb eines Fensters (mit einer vordefinierten Größe oder Länge) befinden und die eine zweite Schwelle überschreiten.
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Bei dem Beispiel aus 4 wird ein Verschiebungsfenster mit einer Größe oder Länge von fünf (5) für den Populationszählungsmechanismus verwendet. Entsprechend kann bei diesem Beispiel eine Burst-Signal-Störung innerhalb des Signals oder Signalabtastwerts detektiert werden, falls die entsprechende Anzahl an Differenzwerten, die die erste Schwelle überschreiten und sich innerhalb jedes Fensters befinden, eine (zweite) Schwelle von drei (3) überschreitet. In manchen Fällen, wie etwa in 4, kann die Populationszählung für jede Fensterinstanz durch Summieren der Einser („1“s) bei jeder Fensterinstanz (z. B. 420a, 420b, 420c, ...) bestimmt werden. Daher wird die Schwelle von drei für den ersten Datenstrom 410 wenigstens bei den Fensterinstanzen 420a, 420b, 420c überschritten, die jeweils eine Populationszählung von vier (4) aufweisen. In manchen Fällen kann der Wert der (zweiten) Schwelle, die für die Populationszählung verwendet wird, variieren und bei manchen Beispielen kann die Schwelle einen Wert von nur eins (1) zum Ermitteln oder Detektieren der Anwesenheit oder des Auftretens einer Störung haben.
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In 4 kann der Teil oder der (die) Abtastwert(e) des Eingangssignals, der den Fensterinstanzen 420a, 420b und 420c entspricht, als eine Störung erfahrend betrachtet werden. Für die Daten 430 ist die Populationszählung bei den Fensterinstanzen 440a, 440b und 440c 2, 3 bzw. 4. Daher kann der Teil des Eingangssignals, der dem Fenster 440c entspricht, als eine Burst-Störung erfahren betrachtet werden, aber nicht der Teil des Signals, der den Fensterinstanzen 440a und 440b entspricht. Bei verschiedenen Beispielen kann der Abtastwert oder Teil des Signals, der einer bestimmten Populationszählung entspricht, der spezielle Teil oder Abtastwert des Signals sein, der einem Differenzwert entspricht, der sich in der Mitte einer Verschiebungsfensterinstanz befindet.
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5 zeigt Beispiel- oder Pseudocode 500 zum Implementieren einer Differenzleistungswertbestimmung für ein Eingangssignal und einen Populationszählungsmechanismus für eine gegebene Eingabe. Bei diesem Beispiel gibt Plin die Leistung des abgetasteten EIngangsabtastwertes an oder ist diese, ist Ns die Anzahl an Abtastwerten in Plin, ist paramthreshold die erste Schwelle oder Leistungsschwelle und istparanupcThreshold die Populationszählungsschwelle.
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6 zeigt ein beispielhaftes Störungsdetektionssystem gemäß wenigstens einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung. Das Störungsdetektionssystem 600 kann einen Störungsdetektor 610 beinhalten. Der Störungsdetektor 610 könnte eine Architektur haben, die die gleiche wie die Architektur aus 2 oder dieser ähnlich ist, und kann ein Verfahren, wie etwa die in Verbindung mit 3 beschriebenen Verfahren oder diesen ähnliche, implementieren. Das heißt, der Störungsdetektor 610 kann zum Implementieren einer Ermittlung von Differenzleistungswerten von Abtastwerten eines Eingangssignals und einer Ermittlung einer Störung basierend auf dem Wert von Differenzwerten, die mit einer Schwelle verglichen werden (z.B. unter Verwendung eines Populationszählungsmechanismus), gestaltet sein.
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Außerdem kann das System 600 ein Hochpassfilter 630 und eine Leistungsberechnungskomponente 620 beinhalten. Zum Beispiel kann die Leistungsberechnungskomponente 620 eine Schaltung sein, die zum Berechnen einer Leistung aus einer realen oder komplexen Eingabe eingerichtet ist. (Die Berechnung kann zum Beispiel als x^2 für ein reales Signal oder |x|^2 für ein komplexes Signal implementiert werden.) Bei dem Beispiel aus 6 kann eine Eingabe oder ein erhaltenes Signal (das verarbeitet worden sein kann oder auch nicht) durch das Hochpassfilter 630 gefiltert werden.
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Die oben beschriebenen Störungsdetektoren verbessern eine Detektion von Störungs-Bursts, wobei ihre Amplitude im Vergleich zu der Amplitude des nützlichen Signals relativ niedrig ist. Um eine Störungsdetektionsleistungsfähigkeit für Eingangssignale zu verbessern, die eine Burst-Störung erfahren, während das Signal selbst eine sich graduell oder kontinuierlich ändernde Amplitude (z. B. durch einen Niederfrequenzanteil verursacht) erfährt, beinhaltet das System aus 6 das Hochpassfilter 630. Das Hochpassfilter kann jegliche Niederfrequenzkomponenten reduzieren oder von dem Signal entfernen, die eine Störung verursachen könnten, die ein Detektor verpassen würde.
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Allgemein kann das Hochpassfilter 630 digital implementiert werden. In manchen Fällen kann das Hochpassfilter in der analogen Domäne (z.B. bevor oder nachdem das Eingangssignal digitalisiert wurde) implementiert werden.
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7 zeigt Pseudocode oder Beispielcode zum Implementieren eines beispielhaften Hochpassfilters erster Ordnung, das für das Hochpassfilter 630 verwendet werden kann. Jedoch können andere Typen oder Arten von Digitalfiltern, einschließlich Hochpassfilter höherer Ordnung, für das Hochpassfilter 630 implementiert oder verwendet werden. Digitalfilter können durch wenigstens eine Schaltung oder einen Signalprozessor implementiert werden, wie etwa den einen oder die mehreren Prozessoren, die Teil des Störungsdetektors 610 sein können.
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8 zeigt ein beispielhaftes System gemäß wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Das System 800 kann zum Handhaben, Entfernen oder Reduzieren einer Störung in einem erhaltenen oder empfangenen Signal verwendet werden. Bei diesem Beispiel kann das Signal oder Eingangssignal ein beliebiger Typ eines analogen Signals (z.B. HF- oder Radarsignal) sein. Das Signal kann zuerst in einen Analog-Digital-Umsetzer (810) eingegeben werden, der das Signal digitalisiert. Das durch den ADC 810 produzierte digitale Signal kann als Eingabe an verschiedene andere Komponenten des Systems 800 gesendet oder weitergeleitet werden. Wie gezeigt, wird das digitale Signal in den Störungsdetektor 820, den Abtastwertsynthesizer 830 und die Kombinieren-und-Ersetzen-Einheit 840 eingegeben.
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Der Störungsdetektor 820 kann ein oben in Verbindung mit 3 beschriebener Störungsdetektor sein. Ferner kann der Störungsdetektor 820 auch als oder ähnlich dem Störungsdetektionssystem 600 realisiert werden.
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Das System 800 beinhaltet einen Abtastwertsynthesizer 830. Der Abtastwertsynthesizer 830 kann eine beliebige geeignete Vorrichtung oder Schaltung (z.B. einschließlich eines Prozessors) sein, die Abtastwerte basierend auf dem von dem ADC 810 empfangenen oder erhaltenen digitalen Signal synthetisiert oder erzeugt. Der Abtastwertsynthesizer 830 kann Eingangssignalabtastwerte basierend auf allen oder einer Teilmenge der digitalen Signalabtastwerte synthetisieren, die von dem ADC eingegeben werden.
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Das System beinhaltet ferner eine Kombinieren-und-Ersetzen-Einheit 840. Die Kombinieren-und-Ersetzen-Einheit 840 kann als Eingabe die Ausgaben des ADC 810, des Störungsdetektors 820 und des Abtastwertsynthesizers erhalten oder empfangen. Die Kombinieren-und-Ersetzen-Einheit 840 kann zum selektiven Modifizieren des von dem ADC 810 empfangenen digitalen Signals eingerichtet sein. Das heißt, die Kombinieren-und-Ersetzen-Einheit 840 kann Abtastwerte des von dem ADC 810 empfangenen Signals mit den entsprechenden von dem Synthesizer 830 erzeugten oder synthetisierten Abtastwerten basierend auf oder als Reaktion auf eine Angabe des empfangenen Ausgabesignals des Störungsdetektors 820 ersetzen. Die Kombinieren-und-Ersetzen-Einheit 840 ersetzt die Abtastwerte des Eingangssignals, die durch den Störungsdetektor 820 als eine erfahrend angegeben sind, mit den entsprechenden oder parallel erzeugten Signalabtastwerten von dem Abtastwertsynthesizer 830. Die Kombinieren-und-Ersetzen-Einheit 840 gibt dieses modifizierte Signal oder wiederhergestellte Signal aus.
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Die Kombinieren-und-Ersetzen-Einheit 840 kann durch (einen) beliebige(n) Schaltung(en), einschließlich eines Prozessors, implementiert werden. Ferner können die verschiedenen Komponenten des Systems 800 zusammen oder als separate Schaltungen implementiert werden. Das System 800 kann zum Erzeugen eines Ausgangssignals in Echtzeit oder beinahe Echtzeit in der Lage sein. Das heißt, die Verwendung von Puffern in dem System 800 kann vermieden werden.
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Die folgenden Beispiele betreffen weitere beispielhafte Implementierungen.
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Beispiel 1 ist eine Signalverarbeitungsschaltung, die Folgendes beinhaltet: einen oder mehrere Prozessoren, wobei der eine oder die mehreren Prozessoren zu Folgendem für eine oder mehrere Iterationen eingerichtet sind: Ermitteln einer ersten Leistung wenigstens eines ersten Signalabtastwerts eines Radarsignals, wobei das wenigstens eine erste Signal des Radarsignals innerhalb eines ersten Verarbeitungsfensters des Radarsignals liegt, wobei das erste Verarbeitungsfenster einen oder mehrere Abtastwerte des Radarsignals aufweist; Ermitteln einer zweiten Leistung wenigstens eines zweiten Signalabtastwerts des Radarsignals, wobei der wenigstens eine zweite Signalabtastwert innerhalb eines Verarbeitungsfensters des Radarsignals liegt, wobei das zweite Verarbeitungsfenster einen oder mehrere Abtastwerte des Radarsignals aufweist, wobei wenigstens einer des einen oder der mehreren Signalabtastwerte des zweiten Fensters zeitlich anschließend an alle Signalabtastwerte des ersten Verarbeitungsfensters ist; Ermitteln eines Differenzwertes zwischen der zweiten Leistung und der ersten Leistung; wobei der eine oder die mehreren Prozessoren ferner zum Detektieren eines Auftretens eines Burst-Störung-Signals innerhalb des Radarsignals unter Verwendung des einen oder der mehreren Differenzwerte von allen der einen oder mehreren Iterationen eingerichtet sind.
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Beispiel 2 ist der Gegenstand aus Beispiel 1, wobei der eine oder die mehreren Prozessoren, die zum Detektieren des Burst-Störungssignals eingerichtet sind, den einen oder die mehreren Prozessoren aufweisen, die zu Folgendem eingerichtet sein können: Ermitteln einer Quantität, die eine Anzahl des einen oder der mehreren Differenzwerte angibt, die eine erste Schwelle überschreiten, und Ermitteln, ob die Quantität eine zweite Schwelle überschreitet, um das Auftreten des Burst-Störungssignals innerhalb des Radarsignals zu detektieren.
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Beispiel 3 ist der Gegenstand aus Beispiel 2, wobei der eine oder die mehreren Prozessoren die erste Schwelle und/oder die zweite Schwelle dynamisch definieren.
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Beispiel 4 ist der Gegenstand aus Beispiel 2, wobei die erste Schwelle und/oder die zweite Schwelle vordefiniert sind.
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Beispiel 5 ist der Gegenstand aus einem der Beispiel 1 bis 4, der ferner Folgendes beinhalten kann: ein Hochpassfilter, das zum Filtern des Radarsignals eingerichtet ist.
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Beispiel 6 ist der Gegenstand aus einem der Beispiel 1 bis 5, wobei das Radarsignal ein digitalisierter Hochfrequenz(HF)-Signal sein kann.
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Beispiel 7 ist der Gegenstand aus einem der Beispiel 1 bis 6, wobei der wenigstens eine erste Signalabtastwert jeder Iteration ein einziger Signalabtastwert sein kann und wobei der wenigstens eine zweite Signalabtastwert jeder Iteration ein einziger Signalabtastwert sein kann.
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Beispiel 8 ist der Gegenstand aus Beispiel 7, wobei für wenigstens eine der Iteration der zweite Signalabtastwert ein Abtastwert ist, der unmittelbar auf den ersten Signalabtastwert folgt.
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Beispiel 9 ist der Gegenstand aus einem der Beispiel 1 bis 8, wobei die eine oder mehreren Iterationen mehrere Iterationen beinhalten können und wobei für jede zweite oder spätere Iteration das wenigstens eine erste Signal des Radarsignals zeitlich anschließend an das wenigstens eine erste Signal des Radarsignals der vorherigen Iteration sein kann und/oder das wenigstens eine zweite Signal des Radarsignals zeitlich anschließend an das wenigstens eine zweite Signal des Radarsignals der vorherigen Iteration ist.
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Beispiel 10 ist der Gegenstand aus einem der Beispiel 1 bis 9, wobei eine Anzahl der einen oder mehreren Iterationen vordefiniert sein kann.
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Beispiel 11 ist ein Verfahren zum Verarbeiten eines digitalisierten Radarsignals, wobei das Verfahren Folgendes beinhaltet: Erhalten eines Radarsignals; wobei das Verfahren für eine oder mehrere Iterationen ferner Folgendes beinhaltet: Ermitteln einer ersten Leistung wenigstens eines ersten Signalabtastwertes des Radarsignals; Ermitteln einer zweiten Leistung wenigstens eines zweiten Signalabtastwertes des Radarsignals, wobei der zweite Signalabtastwert zeitlich anschließend an den wenigstens einen ersten Signalabtastwert ist; und Ermitteln eines Differenzwertes zwischen der zweiten Leistung und der ersten Leistung; und wobei das Verfahren ferner Detektieren eines Auftretens eines Burst-Störung-Signals innerhalb des Radarsignals basierend auf dem einen oder den mehreren Differenzwerten von allen der einen oder mehreren Iterationen beinhaltet.
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Beispiel 12 ist der Gegenstand aus Beispiel 11, wobei das Detektieren des Auftretens des Burst-Störungssignals innerhalb des Radarsignals ferner Folgendes aufweisen kann: Ermitteln einer Quantität, die eine Anzahl des einen oder der mehreren Differenzwerte angibt, die eine erste Schwelle überschreiten, und Ermitteln, ob die Quantität eine zweite Schwelle überschreitet, zum Detektieren, dass das Burst-Störungssignal innerhalb des Radarsignals aufgetreten ist.
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Beispiel 13 ist der Gegenstand aus Beispiel 12, der ferner Einstellen der ersten Schwelle und/oder der zweiten Schwelle beinhalten kann.
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Beispiel 14 ist der Gegenstand aus Beispiel 12, wobei die erste Schwelle und/oder die zweite Schwelle vordefiniert sind.
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Beispiel 15 ist der Gegenstand aus einem der Beispiel 11 bis 14, der ferner Folgendes beinhalten kann: Anwenden eines Hochpassfilters auf ein erstes Radarsignal, wobei das Erhalten des Radarsignals Erhalten des ersten Radarsignals nach einer Anwendung des Hochpassfilters aufweist.
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Beispiel 16 ist der Gegenstand aus einem der Beispiel 11 bis 15, wobei das Radarsignal ein digitalisierter Hochfrequenz(HF)-Signal sein kann.
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Beispiel 17 ist der Gegenstand aus einem der Beispiel 11 bis 16, wobei der wenigstens eine erste Signalabtastwert jeder Iteration ein einziger Abtastwert sein kann und wobei der wenigstens eine zweite Signalabtastwert jeder Iteration ein einziger Abtastwert sein kann.
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Beispiel 18 ist der Gegenstand aus Beispiel 17, wobei für wenigstens eine der Iteration der zweite Signalabtastwert ein Signalabtastwert sein kann, der unmittelbar auf den ersten Signalabtastwert folgt.
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Beispiel 19 ist der Gegenstand aus einem der Beispiel 11 bis 18, wobei die eine oder mehreren Iterationen mehrere Iterationen sein können und wobei für jede zweite oder spätere Iteration das wenigstens eine erste Signal des Radarsignals zeitlich anschließend an das wenigstens eine erste Signal des Radarsignals der vorherigen Iteration ist und/oder das wenigstens eine zweite Signal des Radarsignals zeitlich anschließend an das wenigstens eine zweite Signal des Radarsignals der vorherigen Iteration ist.
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Beispiel 20 ist der Gegenstand aus einem der Beispiel 11 bis 19, wobei das Verfahren ferner Einstellen einer Anzahl der einen oder mehreren Iterationen beinhalten kann.
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Beispiel 21 ist ein nichtflüchtiges computerlesbares Medium, das Anweisungen enthält, die bei Ausführung durch wenigstens einen Prozessor den Prozessor zu Folgendem veranlassen: für eine oder mehrere Iterationen: Ermitteln einer ersten Leistung wenigstens eines ersten Signalabtastwerts eines Radarsignals, wobei das wenigstens eine erste Signal des Radarsignals innerhalb eines ersten Verarbeitungsfensters des Radarsignals liegt, wobei das erste Verarbeitungsfenster einen oder mehrere Abtastwerte des Radarsignals aufweist; Ermitteln einer zweiten Leistung wenigstens eines zweiten Signalabtastwerts des Radarsignals, wobei der wenigstens eine zweite Signalabtastwert innerhalb eines Verarbeitungsfensters des Radarsignals liegt, wobei das zweite Verarbeitungsfenster einen oder mehrere Abtastwerte des Radarsignals aufweist, wobei wenigstens einer des einen oder der mehreren Signalabtastwerte des zweiten Fensters zeitlich anschließend an alle Signalabtastwerte des ersten Verarbeitungsfensters, Ermitteln eines Differenzwertes zwischen der zweiten Leistung und der ersten Leistung; wobei die Anweisungen, wenn sie ausgeführt werden, den wenigstens einen Prozessoren ferner zum Detektieren eines Auftretens eines Burst-Störung-Signals innerhalb des Radarsignals unter Verwendung des einen oder der mehreren Differenzwerte von allen der einen oder mehreren Iterationen veranlassen.
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Beispiel 22 ist der Gegenstand aus Beispiel 21, wobei, dass der wenigstens einen Prozessors zum Detektieren des Burst-Störungssignals eingerichtet ist, aufweist, dass der wenigstens eine Prozessor zu Folgendem eingerichtet ist: Ermitteln einer Quantität, die eine Anzahl des einen oder der mehreren Differenzwerte angibt, die eine erste Schwelle überschreiten, und Ermitteln, ob die Quantität eine zweite Schwelle überschreitet, um das Auftreten des Burst-Störungssignals innerhalb des Radarsignals zu detektieren.
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Beispiel 23 ist eine Vorrichtung, die einen Störungsdetektor beinhaltet, der eine Signalverarbeitungsschaltung aufweist, die ferner Folgendes beinhaltet: einen oder mehrere Prozessoren, die zu Folgendem für eine oder mehrere Iterationen eingerichtet sind: Ermitteln einer ersten Leistung wenigstens eines ersten Signalabtastwerts eines Radarsignals, wobei das wenigstens eine erste Signal des Radarsignals innerhalb eines ersten Verarbeitungsfensters des Radarsignals liegt, wobei das erste Verarbeitungsfenster einen oder mehrere Abtastwerte des Radarsignals aufweist; Ermitteln einer zweiten Leistung wenigstens eines zweiten Signalabtastwerts des Radarsignals, wobei der wenigstens eine zweite Signalabtastwert innerhalb eines Verarbeitungsfensters des Radarsignals liegt, wobei das zweite Verarbeitungsfenster einen oder mehrere Abtastwerte des Radarsignals aufweist, wobei wenigstens einer des einen oder der mehreren Signalabtastwerte des zweiten Fensters zeitlich anschließend an alle Signalabtastwerte des ersten Verarbeitungsfensters, Ermitteln eines Differenzwertes zwischen der zweiten Leistung und der ersten Leistung; wobei der eine oder die mehreren Prozessoren ferner zum Detektieren eines Auftretens eines Burst-Störung-Signals innerhalb des Radarsignals unter Verwendung des einen oder der mehreren Differenzwerte von allen der einen oder mehreren Iterationen eingerichtet sind; wobei das System ferner Folgendes beinhaltet: einen Abtastwertsynthesizer, der zum Synthetisieren eines oder mehrerer synthetisierter Abtastwerte aus dem Radarsignal eingerichtet ist; und eine Kombinieren-und-Ersetzen-Schaltung, die zum Ersetzen des einen oder der mehreren gestörten Abtastwerte mit den jeweiligen synthetisierten Abtastwerten zum Erzeugen eines modifizierten Radarsignals als Reaktion darauf, dass ein Störungsdetektor ein Auftreten eines Burst-Störungssignals innerhalb des Radarsignals detektiert, eingerichtet ist.
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Beispiel 24 ist die Vorrichtung aus Beispiel 23, die ferner Folgendes beinhalten kann: einen Analog-Digital(ADC)-Umsetzer, der zum Empfangen eines ersten analogen Radarsignals und Liefern des Radarsignals an den einen oder die mehreren Prozessoren als ein digitales Signal eingerichtet ist.
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Beispiel 25 ist eine Signalverarbeitungsschaltung, die Folgendes beinhaltet: wenigstens einen Prozessor, der zum Erhalten eines digitalisierten Radarsignals eingerichtet ist und ferner für eine oder mehrere Iterationen zu Folgendem eingerichtet ist: Ermitteln einer ersten Leistung wenigstens eines ersten Signalabtastwertes des Radarsignals; Ermitteln einer zweiten Leistung wenigstens eines zweiten Signalabtastwertes des Radarsignals, wobei der zweite Signalabtastwert zeitlich anschließend an den wenigstens einen ersten Signalabtastwert ist; und Ermitteln eines Differenzwertes zwischen der zweiten Leistung und der ersten Leistung; und wobei der wenigstens eine Prozessor ferner zum Detektieren eines Auftretens eines Burst-Störung-Signals innerhalb des Radarsignals basierend auf dem einen oder den mehreren Differenzwerten von allen der einen oder mehreren Iterationen eingerichtet ist.
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Beispiel 26 ist der Gegenstand aus Beispiel 25, wobei, dass der wenigstens einen Prozessors zum Detektieren des Burst-Störungssignals eingerichtet ist, beinhalten kann, dass der wenigstens eine Prozessor zu Folgendem eingerichtet ist: Ermitteln einer Quantität, die eine Anzahl des einen oder der mehreren Differenzwerte angibt, die eine erste Schwelle überschreiten, und Ermitteln, ob die Quantität eine zweite Schwelle überschreitet, um das Auftreten des Burst-Störungssignals innerhalb des Radarsignals zu detektieren.
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Die obigen Beispiele können miteinander oder mit anderen Aspekten der Offenbarung kombiniert werden.
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Obwohl die Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen dargestellt und beschrieben worden ist, versteht es sich für einen Fachmann, dass verschiedene Änderungen an Form und Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne vom Wesen und Schutzumfang der Erfindung, wie durch die anliegenden Ansprüche definiert, abzuweichen. Der Schutzumfang der Erfindung wird somit durch die angehängten Ansprüche angegeben und alle Änderungen, die in die Bedeutung und den Äquivalenzbereich der Ansprüche fallen, sollen daher eingeschlossen sein.