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TECHNISCHES GEBIET
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Die Offenbarung betrifft das Gebiet der Fahrzeugairbags und insbesondere einen Fahrzeugsitz mit einem Airbag.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Während eines Fahrzeugaufpralls können sich Insassen in eine Richtung bewegen, die durch das Moment des Fahrzeugs zusammen mit einer Hauptrichtung der Aufprallkraft beeinflusst wird. Die Sitzkonfiguration innerhalb einer Fahrzeugkabine beeinflusst die Kinematik der Insassen.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Sitz beinhaltet eine Rückenlehne mit einer Oberseite und zwei Seiten, die sich von der Oberseite nach unten erstrecken. Der Sitz beinhaltet einen Airbag, der durch die Oberseite und die zwei Seiten der Rückenlehne getragen wird und einen Schlauch beinhaltet, der von der Oberseite nach vorne und nach unten aufblasbar ist. Der Airbag definiert mindestens eine Aufblaskammer in Fluidverbindung mit dem Schlauch. Die Aufblaskammer erstreckt sich von mindestens einer Seite der Rückenlehne in Richtung des Schlauchs.
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Der Schlauch kann eine Vielzahl von Löchern beinhalten, die entlang des Schlauchs voneinander beabstandet sind. Der Schlauch kann durch die Löcher mit mindestens einer Aufblaskammer in Fluidverbindung stehen.
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Der Schlauch kann in der Aufblaskammer angeordnet sein.
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Der Schlauch kann sich außerhalb von mindestens einer Aufblaskammer befinden.
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Das System kann einen Gasgenerator beinhalten, der mit dem Schlauch in Fluidverbindung steht.
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Der Sitz kann einen zweiten Schlauch beinhalten, der von dem Schlauch beabstandet ist. Der zweite Schlauch kann mit mindestens einer Aufblaskammer in Fluidverbindung stehen und von der Oberseite der Rückenlehne nach vorne und nach unten aufblasbar sein.
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Der Schlauch und der zweite Schlauch können jeweils eine Vielzahl von Löchern beinhalten, die entlang des jeweiligen Schlauchs voneinander beabstandet sind. Die Schläuche können durch die Löcher mit mindestens einer Aufblaskammer in Fluidverbindung stehen.
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Die Schläuche können in der Aufblaskammer angeordnet sein.
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Die Schläuche können sich außerhalb von mindestens einer Aufblaskammer befinden.
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Die Schläuche können teilweise eine Aufblaskammer zwischen sich definieren. Die Aufblaskammer kann mit mindestens einem Schlauch in Fluidverbindung stehen.
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Der Sitz kann zwei Gasgeneratoren beinhalten. Ein Gasgenerator kann mit jedem Schlauch in Fluidverbindung stehen.
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Der Airbag kann in einer aufgeblasenen Position dazu konfiguriert sein, sich von der Rückenlehne um einen Unterschenkel eines an der Rückenlehne lehnenden Insassen herum zu erstrecken.
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Der Sitz kann eine Verstärkung beinhalten, die ein erstes Teilstück, das an der Oberseite der Rückenlehne fixiert ist, und ein zweites Teilstück, das schwenkbar an das erste Teilstück gekoppelt ist, aufweist. Der Airbag kann sich von dem ersten Teilstück zu dem zweiten Teilstück erstrecken.
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Die Verstärkung kann einen radialen Aufblasweg für den Airbag definieren. Der Weg kann an einer Stelle zentriert sein, an der das zweite Teilstück schwenkbar an das erste Teilstück gekoppelt ist.
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Der Airbag kann in einer aufgeblasenen Position dazu konfiguriert sein, sich um einen Unterschenkel eines im Sitz sitzenden Insassen herum zu erstrecken.
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Der Schlauch kann sich von dem ersten Teilstück zu dem zweiten Teilstück der Verstärkung erstrecken.
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Der Airbag kann eine Vielzahl von Innenverstärkungen beinhalten, die jeweils an dem Airbag in der Aufblaskammer fixiert sind.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Airbag eine Vielzahl von Haltegurten, die sich jeweils über die Aufblaskammer erstrecken.
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Der Airbag kann eine Vielzahl von Nähten beinhalten, die Kammern zwischen sich definieren.
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Mindestens eine der Nähte kann mindestens eine Lüftungsöffnung beinhalten, die sich in benachbarte Kammern erstreckt. Benachbarte Kammern können durch die jeweilige Lüftungsöffnung in Fluidverbindung stehen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften Fahrzeugs mit einer zur Veranschaulichung freigelegten Fahrgastkabine.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Sitzes des Fahrzeugs der 1.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht des Sitzes der 2, der einen Airbag in einer teilweise aufgeblasenen Position beinhaltet und einen Schlauch aufweist, der in einer Aufblaskammer angeordnet ist.
- 4A ist eine perspektivische Ansicht des Sitzes der 2, der den Airbag in einer aufgeblasenen Position beinhaltet und Drahtverstärkungen aufweist, die in der Aufblaskammer angeordnet sind.
- 4B ist eine perspektivische Ansicht des Sitzes der 2, der den Airbag in der aufgeblasenen Position beinhaltet und zwei Schläuche aufweist, die jeweils teilweise mindestens eine Aufblaskammer definieren.
- 4C ist eine perspektivische Ansicht des Sitzes der 2, der den Airbag in der aufgeblasenen Position beinhaltet und eine Vielzahl von Nähten aufweist, die eine Vielzahl von Kammern zwischen sich definieren.
- 5 ist eine Querschnittsansicht des Sitzes der 4A.
- 6 ist ein Blockdiagramm eines Aufblassystems des Fahrzeugs.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen gleiche Bezugszeichen in den mehreren Ansichten gleiche Teile angeben, ist allgemein ein Fahrzeug 10 gezeigt. Das Fahrzeug 10 beinhaltet einen Sitz 12, der eine Rückenlehne 14 aufweist. Die Rückenlehne 14 beinhaltet eine Oberseite 16 und zwei Seiten 18, die sich von der Oberseite 16 nach unten erstrecken. Ein Airbag 20 wird durch die Oberseite 16 und die zwei Seiten 18 der Rückenlehne 14 getragen und beinhaltet einen Schlauch 22, der von der Oberseite 16 nach vorne und nach unten aufblasbar ist. Der Airbag 20 definiert mindestens eine Aufblaskammer 24 in Fluidverbindung mit dem Schlauch 22. Die Aufblaskammer 24 erstreckt sich von mindestens einer Seite 18 der Rückenlehne 14 in Richtung des Schlauchs 22.
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Während eines Fahrzeugaufpralls kann der Airbag 20 von einer nicht aufgeblasenen Position, wie in den 1-2 gezeigt, in eine aufgeblasene Position, wie in den 3-5 gezeigt, aufgeblasen werden. Während des Fahrzeugaufpralls kann ein Insasse gegen den Airbag 20 in der aufgeblasenen Position gedrückt werden. In der aufgeblasenen Position umgibt der Airbag 20 den Insassen, wie weiter unten beschrieben. Während eines Fahrzugaufpralls kann der Airbag 20 eine Absicherung bereitstellen, um die Kinematik des Insassen zu steuern. Durch Umgeben des Insassen des Sitzes 12 kann der Airbag 20 die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der Airbag 20 eine Absicherung bereitstellt, um die Kinematik des Insassen unabhängig von der Richtung des Aufpralls und der Richtung, in die der Sitz 12 weist, zu steuern.
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Bei dem Fahrzeug 10 kann es sich um eine beliebige Art von Kraftfahrzeug handeln, z. B. einen Personen- oder Nutzkraftwagen, wie etwa eine Limousine, ein Coupe, einen LKW, ein SUV, ein Crossover-Fahrzeug, einen Van, einen Minivan, ein Taxi, einen Bus usw. Bei dem Fahrzeug 10 kann es sich beispielsweise um ein autonomes Fahrzeug handeln. Mit anderen Worten kann das Fahrzeug 10 autonom betrieben werden, sodass das Fahrzeug 10 ohne permanente Aufmerksamkeit eines Fahrers gefahren werden kann, d. h. das Fahrzeug 10 kann ohne menschliche Eingabe selbst fahren.
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Das Fahrzeug 10 kann zwei Seiten (nicht nummeriert) beinhalten, die in einer Fahrzeugquerrichtung Dc voneinander beabstandet sind. Die Seiten des Fahrzeugs 10 können in der Fahrzeuglängsrichtung Da langgestreckt sein. Jede Seite des Fahrzeugs 10 kann ähnlich oder identisch zueinander sein.
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Unter Bezugnahme auf 1 kann das Fahrzeug 10 eine Karosserie 26 beinhalten, die eine Fahrgastkabine 28 zum Unterbringen von Insassen des Fahrzeugs 10, soweit vorhanden, definiert. Die Fahrgastkabine 28 kann sich durch das Fahrzeug 10 erstrecken, d. h. von einer Seite zu der anderen Seite des Fahrzeugs 10. Die Fahrgastkabine 28 beinhaltet ein vorderes Ende (nicht nummeriert) und ein hinteres Ende (nicht nummeriert), wobei sich das vordere Ende während einer Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs 10 vor dem hinteren Ende befindet. Die Fahrgastkabine 28 beinhaltet einen oder mehrere Sitze 12. Die Sitze 12 können in einer beliebigen geeigneten Anordnung angeordnet sein. Beispielsweise können sich ein oder mehrere Sitze 12 am vorderen Ende der Fahrgastkabine 28 befinden, d. h. Vordersitze sein, und/oder können sich ein oder mehrere Sitze 12 am hinteren Ende der Fahrgastkabine 28 befinden, d. h. Rücksitze sein.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 1 beinhaltet die Karosserie 26 einen Boden 30. Der Boden 30 kann die untere Begrenzung der Fahrgastkabine 28 definieren und kann sich vom vorderen Ende der Fahrgastkabine 28 bis zum hinteren Ende der Fahrgastkabine 28 erstrecken.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren kann jeder Sitz 12 die Rückenlehne 14 und eine Sitzfläche 32 beinhalten. Die Rückenlehne 14 kann durch die Sitzfläche 32 getragen werden und kann in Bezug auf die Sitzfläche 32 feststehend oder bewegbar sein. Die Rückenlehne 14 und die Sitzfläche 32 können in mehreren Freiheitsgraden einstellbar sein. Insbesondere können die Rückenlehne 14 und die Sitzfläche 32 selbst einstellbar sein, anders ausgedrückt können einstellbare Komponenten innerhalb der Rückenlehne 14 und/oder der Sitzfläche 32 in Bezug zueinander einstellbar sein.
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Wie in den Figuren gezeigt, kann die Rückenlehne 14 eine Unterseite 34 benachbart zu der Sitzfläche 32 beinhalten. Die Unterseite 34 der Rückenlehne 14 ist von der Oberseite 16 der Rückenlehne 14 beabstandet. Die Oberseite 16 kann benachbart zu einer Kopfstütze sein. Zum Beispiel kann sich die Oberseite 16, wie in den Figuren gezeigt, über der Kopfstütze befinden, d. h. weiter von der Unterseite 34 beabstandet sein als die Kopfstütze. Als weiteres Beispiel kann die Oberseite 16 der Rückenlehne 14 die Kopfstütze tragen, d. h. sie kann zwischen der Kopfstütze und der Sitzfläche 32 angeordnet sein.
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Unter Bezugnahme auf 2 kann jeder Sitz 12 eine Sitzvorwärtsrichtung D1 definieren. Die Sitzvorwärtsrichtung D1 erstreckt sich in Bezug auf den Sitz 12 nach vorne. Zum Beispiel kann sich die Sitzvorwärtsrichtung D1 von einer Rückseite des Sitzes 12 zu einer Vorderseite des Sitzes 12 in Bezug auf einen Insassen des Sitzes 12 erstrecken, d. h. der Insasse des Sitzes 12 blickt in die Sitzvorwärtsrichtung D1. Als weiteres Beispiel kann sich die Sitzfläche 32 von der Rückenlehne 14 in der Sitzvorwärtsrichtung D1 erstrecken.
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Der Sitz 12 kann einen Sitzrahmen (nicht gezeigt) und eine Abdeckung (nicht nummeriert), die auf dem Sitzrahmen getragen wird, beinhalten. Der Sitzrahmen kann Schläuche, Träger usw. beinhalten. Der Sitzrahmen kann Polster in der Rückenlehne 14 und/oder der Sitzfläche 32 tragen. Der Sitzrahmen kann aus einem beliebigen geeigneten Kunststoffmaterial sein, z. B. kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (Carbon Fiber Reinforced Plastic - CFRP), glasfaserverstärktem Halbzeugthermoplastverbundmaterial (Organoblech) usw. Als ein weiteres Beispiel können einige oder alle Komponenten des Sitzrahmens aus einem beliebigen geeigneten Metall, z. B. Stahl, Aluminium usw., sein.
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Die Abdeckung des Sitzes 12 kann einen Bezug und Polsterung beinhalten. Der Bezug kann aus Stoff, Leder, Kunstleder oder einem beliebigen anderen geeigneten Material sein. Der Bezug kann in Bahnen um den Sitzrahmen vernäht sein. Die Polsterung kann sich zwischen der Abdeckung und dem Sitzrahmen befinden und kann aus Schaumstoff oder einem beliebigen anderen geeigneten Material sein. Die Abdeckung kann eine Class-A-Fläche beinhalten.
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Unter Bezugnahme auf 2 kann die Rückenlehne 14, z. B. die Abdeckung, eine Reißnaht 74 beinhalten. Die Reißnaht 74 kann an der Rückenlehne 14 angeordnet sein. Zum Beispiel kann sich die Reißnaht 74 entlang der Oberseite 16 der Rückenlehne 14 und entlang der zwei Seiten 18 der Rückenlehne 14 von der Oberseite 16 in Richtung der Unterseite 34 der Rückenlehne 14 erstrecken. Beispielsweise kann die Reißnaht 74 benachbart zum Airbag 20 angeordnet sein. Anders ausgedrückt kann sich der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position durch die Reißnaht 74 erstrecken. Die Reißnaht 74 kann eine beliebige geeignete Form aufweisen. Beispielsweise kann die Reißnaht 74 eine lineare Form aufweisen, d. h. sich in einer Linie entlang der Rückenlehne 14 erstrecken.
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Die Reißnaht 74 kann dazu ausgestaltet sein, auseinanderzureißen, wenn sie einer Zugkraft über einer Schwellengröße ausgesetzt ist. Anders ausgedrückt löst sich die Abdeckung auf einer Seite der Reißnaht 74 von der Abdeckung auf der anderen Seite der Reißnaht 74, wenn die Kraft über der Schwellengröße liegt. Die Schwellengröße kann so gewählt sein, dass er über Kräften liegt, die z. B. durch versehentliches Drücken gegen die Rückenlehne 14 durch einen Insassen entstehen, aber unter Kräften, die durch die Entfaltung des Airbags 20 entstehen. Bei der Reißnaht 74 kann es sich beispielsweise um eine Perforationslinie durch die Abdeckung, eine Linie mit dünnerem Abdeckungsmaterial als in der übrigen Abdeckung usw. handeln.
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Unter Bezugnahme auf 2 sind die zwei Seiten 18 der Rückenlehne 14 voneinander beabstandet, z. B. in der Fahrzeugquerrichtung De. Die Rückenlehne 14 kann an den Seiten 18 enden. Eine Rückenstütze (nicht nummeriert) kann sich von der einen Seite 18 zur anderen Seite 18 erstrecken. Die Seiten 18 können sich von der Rückenstütze in einer Richtung erstrecken, in die ein Insasse des Sitzes 12 blicken würde, d. h. in die Sitzvorwärtsrichtung D1. Die Seiten 18 können sich entlang der Rückenlehne 14 in einer Aufwärtsrichtung erstrecken, wie sie durch den Sitz 12 definiert ist. Zum Beispiel können sich die Seiten 18 von der Unterseite 34 in Richtung der Oberseite 16 der Rückenlehne 14 erstrecken. Die Seiten 18 können einen Insassen seitlich in Bezug auf den Sitz 12 stützen.
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Jeder Sitz 12 wird durch den Boden 30 getragen, wie in 1 gezeigt. Die Ausrichtung der Sitze 12 in Bezug auf den Boden 30, d. h. die Richtung der Sitzvorwärtsrichtung D1, kann durch einen Insassen einstellbar sein. Jeder Sitz 12 kann in Bezug auf den Boden 30 drehbar sein. Zum Beispiel kann jeder Sitz 12 durch eine schwenkbare Basis (nicht gezeigt) getragen werden, die durch den Boden 30 getragen wird. Jeder Sitz 12 kann um eine Achse (nicht nummeriert) schwenken. Die Achse kann sich durch den Boden 30 und die Sitzfläche 32 erstrecken. Mit anderen Worten ist der Sitz 12 so drehbar, dass er in unterschiedliche Richtungen weist. Zum Beispiel weisen zwei Sitze 12 in 1 nach vorne und weisen die anderen zwei Sitze 12 in 1 nach hinten. Der Sitz 12 kann sich vollständig, d. h. 360°, um die Achse drehen. Der Sitz 12 kann sich so drehen, dass er in eine beliebige Anzahl von Richtungen weist. Zusätzlich dazu, dass er drehbar ist, um die sich in der Sitzvorwärtsrichtung D1 zu bewegen, kann jeder Sitz 12 in Bezug auf den Boden 30 gleiten, z. B. in der Fahrzeuglängsrichtung Da. In einem derartigen Beispiel kann der Sitz 12 auf einer Sitzschiene (nicht gezeigt) getragen werden, um dem Sitz 12 zu ermöglichen, sich in der Fahrzeuglängsrichtung Da zu bewegen. Als weiteres Beispiel kann jeder Sitz 12 in Bezug auf den Boden 30 fixiert sein. In diesem Fall kann der Sitz 12 in Bezug auf den Boden 30 unbeweglich sein.
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Das Fahrzeug 10 kann eine Airbagbaugruppe 36, die den Airbag 20 und einen Gasgenerator 38 beinhaltet, beinhalten. Die Rückenlehne 14 kann die Airbagbaugruppe 36 tragen und kann insbesondere den Airbag 20 tragen, wenn sich der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position befindet. Die Airbagbaugruppe 36 kann an der Rückenlehne 14 montiert sein, wie nachstehend dargelegt. Das Fahrzeug 10 kann eine beliebige geeignete Anzahl von Airbagbaugruppen 36 beinhalten. Zum Beispiel kann das Fahrzeug 10 eine Airbagbaugruppe 36 für jeden Sitz 12 beinhalten.
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Der Airbag 20 wird durch die Rückenlehne 14 eines Sitzes 12 getragen, wie in 2 gezeigt. Beispielsweise kann die Airbagbaugruppe 36 am Sitzrahmen fixiert sein. Der Airbag 20 kann beispielsweise in der nicht aufgeblasenen Position in der Rückenlehne 14 angeordnet sein, z. B. zwischen der Abdeckung und dem Sitzrahmen. Anders ausgedrückt kann die Abdeckung den Airbag 20 in der nicht aufgeblasenen Position bedecken. In der aufgeblasenen Position kann sich der Airbag 20 durch die Rückenlehne 14, d. h. durch die Reißnaht 74, erstrecken. In dieser Situation kann sich der Airbag 20 von der Rückenlehne 14 nach außen erstrecken.
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Unter Bezugnahme auf die 2-4C kann die Airbagbaugruppe 36 eine Verstärkung 40 beinhalten, die an der Rückenlehne 14 befestigt ist und den Airbag 20 trägt. Die Verstärkung 40 kann ein erstes Teilstück 42 und ein zweites Teilstück 44, das schwenkbar an das erste Teilstück 42 gekoppelt ist, beinhalten. Zum Beispiel kann die Verstärkung 40 ein Scharnier 46 beinhalten, das auf jeder Seite 18 der Rückenlehne 14 angeordnet ist. Die Scharniere 46 können näher an der Unterseite 34 der Rückenlehne 14 als an der Oberseite 16 der Rückenlehne 14 angeordnet sein. Mit anderen Worten können die Scharniere 46 näher an der Sitzfläche 32 angeordnet sein als an einer Kopfstütze. Die Scharniere 46 können zum Beispiel an dem Sitzrahmen fixiert sein. Die Verstärkung 40 kann aus einem beliebigen geeigneten Material sein, z. B. Metall, Kunststoff usw.
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Das erste Teilstück 42 erstreckt sich von dem einem Scharnier 46 zu dem anderen Scharnier 46 entlang der zwei Seiten 18 und der Oberseite 16 der Rückenlehne 14, wie in den 2-4C gezeigt. Das erste Teilstück 42 ist an der Oberseite 16 der Rückenlehne 14, z. B. dem Sitzrahmen, fixiert. Das erste Teilstück 42 kann auf eine beliebige geeignete Weise an der Oberseite 16 der Rückenlehne 14 fixiert sein, z. B. Befestigungselemente, Klebstoff, Schweißen usw. Das erste Teilstück 42 kann eine beliebige geeignete Form aufweisen, z. B. Bogen, halbkugelförmig usw.
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Das zweite Teilstück 44 ist in Bezug auf das erste Teilstück 42 von einer ersten Position, wie in 2 gezeigt, in eine zweite Position, wie in den 4A-4C gezeigt, schwenkbar. Das zweite Teilstück 44 befindet sich in der ersten Position, wenn sich der Airbag 20 in der nicht aufgeblasenen Position befindet. Das zweite Teilstück 44 befindet sich in der zweiten Position, wenn sich der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position befindet. In der ersten Position erstreckt sich das zweite Teilstück 44 von dem einem Scharnier 46 zu dem anderen Scharnier 46 entlang der zwei Seiten 18 und der Oberseite 16 der Rückenlehne 14. Mit anderen Worten kann sich das zweite Teilstück 44 im Wesentlichen parallel zu dem ersten Teilstück 42 erstrecken. In dieser Situation können sowohl das erste Teilstück 42 als auch das zweite Teilstück 44 durch die Abdeckung der Rückenlehne 14 bedeckt sein. Das zweite Teilstück 44 weist die gleiche Form wie das erste Teilstück 42 auf.
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In der zweiten Position erstreckt sich das zweite Teilstück 44 durch die Abdeckung der Rückenlehne 14. Anders ausgedrückt erstreckt sich das zweite Teilstück 44 in der zweiten Position quer zu dem ersten Teilstück 42. In dieser Situation erstreckt sich das zweite Teilstück 44 von der Rückenlehne 14 nach außen, z. B. im Allgemeinen in der Sitzvorwärtsrichtung D1. In der zweiten Position ist die Sitzfläche 32 zwischen einem Abschnitt des zweiten Teilstücks 44 und der Rückenlehne 14 in der Sitzvorwärtsrichtung D1 angeordnet. Zusätzlich kann das zweite Teilstück 44 zwischen dem Boden 30 und einer Oberfläche der Sitzfläche 32 angeordnet sein. Zum Beispiel kann das zweite Teilstück 44 dazu konfiguriert sein, sich um einen Unterschenkel eines Insassen herum zu erstrecken, der an der Rückenlehne 14 lehnt, d. h. auf dem Sitz 12 sitzt, wie in den 4A-5 gezeigt. Der Unterschenkel ist der Abschnitt des Beins zwischen einem Knöchel und einem Knie. Der Unterschenkel des Insassen kann eine beliebige geeignete Größe, d. h. Höhe und Gewicht, aufweisen. Zum Beispiel kann der Unterschenkel die gleiche Größe aufweisen wie jeder geeignete Test-Dummy, der von einer normgebenden Stelle, z. B. einer Regierungsbehörde, wie etwa der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), spezifiziert wird.
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Das zweite Teilstück 44 kann einen radialen Aufblasweg R für den Airbag 20 definieren. Der radiale Aufblasweg R ist um die Scharniere 46 zentriert, d. h. dort, wo das zweite Teilstück 44 schwenkbar an das erste Teilstück 42 gekoppelt ist. Wenn sich der Airbag 20 zwischen der nicht aufgeblasenen Position und der aufgeblasenen Position entfaltet, schwenkt das zweite Teilstück 44 weg von dem ersten Teilstück 42, d. h. der Rückenlehne 14, um die Scharniere 46, wie in 3 gezeigt. Der radiale Aufblasweg R erstreckt sich von die Rückenlehne 14 in der Sitzvorwärtsrichtung D1 und in Richtung des Bodens 30.
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Der Airbag 20 kann aus einem beliebigen geeigneten Materialtyp, z. B. aus einem gewebten Polymer, ausgebildet sein. Der Airbag 20 kann zum Beispiel aus einem gewebten Nylongarn, z. B. Nylon 6, gebildet sein. Andere geeignete Beispiele beinhalten Polyetheretherketon (PEEK), Polyetherketonketon (PEKK) oder ein beliebiges anderes geeignetes Polymer. Das gewebte Polymer kann eine Beschichtung beinhalten, wie etwa Silikon, Neopren, Urethan, Polyorganosiloxan usw.
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Bei dem Airbag 20 kann es sich um eine einzelne durchgehende Einheit handeln, z. B. ein einzelnes Stück Stoff. Alternativ kann der Airbag 20 eine Vielzahl von Segmenten, d. h. zwei oder mehr, beinhalten. Die Segmente können auf eine beliebige geeignete Weise aneinander befestigt sein, z. B. durch eine Vielzahl von Bahnen, die durch Nähte, Ultraschallschweißen usw. befestigt ist.
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Der Airbag 20 erstreckt sich von dem ersten Teilstück 42 zu dem zweiten Teilstück 44 der Verstärkung 40. Der Airbag 20 kann auf eine beliebige geeignete Weise an dem ersten Teilstück 42 und dem zweiten Teilstück 44 fixiert sein, z. B. durch Nähen, Ultraschallschweißen usw. Der Airbag 20 erstreckt sich entlang des ersten Teilstücks 42 und des zweiten Teilstücks 44 von dem einem Scharnier 46 zu dem anderen Scharnier 46.
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Der Airbag 20 kann eine Innenbahn 54 und eine Außenbahn 56 beinhalten, die voneinander beabstandet sind und die Aufblaskammer 24 zwischen sich definieren, wie in den 3-5 gezeigt. Die Innenbahn 54 ist in der aufgeblasenen Position der Rückenstütze der Rückenlehne 14, d.h. dem Insassen des Sitzes 12, zugewandt. Die Außenbahn 56 kann sich um die Innenbahn 54 herum erstrecken. Mit anderen Worten kann die Außenbahn 56 die Innenbahn 54 umgeben. Die Außenbahn 56 ist in der aufgeblasenen Position von der Rückenlehne 14 abgewandt. Während des Aufblasens kann sich die Innenbahn 54 zum Beispiel von der Außenbahn 56 weg bewegen, z. B. in Richtung des Insassen, sodass die Innenbahn 54 in der aufgeblasenen Position weiter von der Außenbahn 56 beabstandet ist als in der nicht aufgeblasenen Position. Die Innenbahn 54 ist derart positioniert, dass der Insasse auf sie aufprallt und dazu, ihn aufzunehmen, wenn der Airbag 20 während eines Aufpralls aufgeblasen wird, der den Insassen zu dem Airbag 20 drängt. Anders ausgedrückt kann die Innenbahn 54 als „eine Aufprallverkleidung“ bezeichnet werden.
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Der Schlauch 22 wird von der Oberseite 16 der Rückenlehne 14 getragen, wie vorstehend dargelegt. Der Schlauch 22 kann an einer beliebigen geeigneten Stelle entlang der Oberseite 16 der Rückenlehne 14 angeordnet sein. Zum Beispiel kann der Schlauch 22 zwischen den Seiten 18 der Rückenlehne 14 angeordnet sein. Alternativ kann sich der Schlauch 22 von einer Seite 18 der Rückenlehne 14 in Richtung der anderen Seite 18 erstrecken. Der Schlauch 22 kann sich in einem beliebigen geeigneten Ausmaß über die Oberseite 16 der Rückenlehne 14 erstrecken. Der Schlauch 22 kann sich von dem ersten Teilstück 42 zu dem zweiten Teilstück 44 der Verstärkung 40 erstrecken.
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Der Schlauch 22 ist von der nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position aufblasbar. In der nicht aufgeblasenen Position kann der Schlauch 22 durch die Abdeckung bedeckt sein. Der Schlauch 22 steht mit dem Gasgenerator 38 in Fluidverbindung. Während des Aufblasens bläst sich der Schlauch 22 von der Oberseite 16 der Rückenlehne 14 nach vorne und unten auf, wie vorstehend dargelegt. In dieser Situation kann der Schlauch 22 das zweite Teilstück 44 der Verstärkung 40 entlang des radialen Aufblaswegs R in die aufgeblasene Position schieben, wie in 3 gezeigt. Anders ausgedrückt kann das zweite Teilstück 44 der Verstärkung 40 durch den Schlauch 22 von der ersten Position in die zweite Position bewegt werden. In der aufgeblasenen Position erstreckt sich der Schlauch 22 in der Sitzvorwärtsrichtung D1 und von der Oberseite 16 der Rückenlehne 14 in Richtung des Bodens 30. Mit anderen Worten krümmt sich der Schlauch 22 in der aufgeblasenen Position von der Oberseite 16 der Rückenlehne 14 vor der Rückenlehne 14 nach unten. Anders ausgedrückt kann der Schlauch 22 in der aufgeblasenen Position in Bezug auf die Rückenlehne 14 konkav sein. Der Schlauch 22 kann aus einem beliebigen geeigneten Material bestehen. Der Schlauch 22 kann aus dem gleichen oder einem anderen Material wie der Airbag 20 bestehen.
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Der Airbag 20 kann eine beliebige geeignete Anzahl von Schläuchen 22 und Aufblaskammern 24 beinhalten. Anders ausgedrückt kann der Airbag 20 eine beliebige geeignete Kombination aus Schläuchen 22 und Aufblaskammern 24 beinhalten. Zum Beispiel kann der Airbag 20 einen Schlauch 22 und eine Aufblaskammer 24 beinhalten, wie in den 3 und 4A gezeigt. In dieser Situation kann der Schlauch 22 im Wesentlichen in gleichem Abstand von jeder Seite 18 der Rückenlehne 14 angeordnet sein, z. B. in der Fahrzeugquerrichtung De. Zusätzlich kann sich die Aufblaskammer 24 von jeder Seite 18 der Rückenlehne 14 um den Schlauch 22 herum erstrecken. Mit anderen Worten kann der Schlauch 22 in der Aufblaskammer 24 angeordnet sein, wie in 5 gezeigt. Als weiteres Beispiel kann der Airbag 20 einen Schlauch 22 und zwei Aufblaskammern 24a, 24b beinhalten, wie in 4C gezeigt. In dieser Situation definiert der Schlauch 22 teilweise jede Aufblaskammer 24a, 24b. Mit anderen Worten befindet sich der Schlauch 22 außerhalb der Aufblaskammern 24a, 24b. In einem derartigen Beispiel können sich die Aufblaskammern 24a, 24b von der jeweiligen Seite 18 der Rückenlehne 14 zu dem Schlauch 22 erstrecken. Als noch ein weiteres Beispiel kann der Airbag 20 zwei Schläuche 22, die voneinander beabstandet sind, z. B. in der Fahrzeugquerrichtung De, und drei Aufblaskammern 24a, 24b, 24c beinhalten, wie in 4B gezeigt. In dieser Situation definiert jeder Schlauch 22 teilweise eine jeweilige Aufblaskammer 24a und 24b, die sich von einer jeweiligen Seite 18 der Rückenlehne 14 zu dem jeweiligen Schlauch 22 erstreckt. Zusätzlich definieren die Schläuche 22 teilweise eine Aufblaskammer 24c, die sich von dem einem Schlauch 22 zu dem anderen Schlauch 22 erstreckt. Mit anderen Worten befindet sich jeder Schlauch 22 außerhalb der Aufblaskammern 24a, 24b, 24c. In einem derartigen Beispiel erstrecken sich die Aufblaskammern 24a, 24b jeweils von der jeweiligen Seite 18 der Rückenlehne 14 zu dem jeweiligen Schlauch 22 und erstreckt sich die dazwischenliegende Aufblaskammer 24c von dem einem Schlauch 22 zu dem anderen Schlauch 22. In einem derartigen Beispiel steht die dazwischenliegende Aufblaskammer 24c mit mindestens einem Schlauch 22 in Fluidverbindung.
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Der Schlauch 22 kann eine Vielzahl von Löchern 52 beinhalten, die mindestens einer Aufblaskammer zugewandt ist, wie in den 3-5 gezeigt. Die Löcher 52 können entlang des Schlauchs 22 voneinander beabstandet sein. Zum Beispiel können die Löcher 52 entlang des radialen Aufblaswegs R von dem ersten Teilstück 42 zu dem zweiten Teilstück 44 voneinander beabstandet sein. Der Schlauch 22 kann eine beliebige geeignete Anzahl von Löchern 52 beinhalten. Die Löcher 52 können eine beliebige geeignete Größe, z. B. Durchmesser, Umfang usw., und Form, z. B. Kreis, Rechteck usw., aufweisen. Die Löcher 52 ermöglichen eine Fluidverbindung zwischen dem Schlauch 22 und der Aufblaskammer 24. Zum Beispiel strömt Aufblasmedium durch die Löcher 52 aus dem Schlauch 22 in die Aufblaskammer 24.
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Der Airbag 20 kann zum Beispiel eine Vielzahl von Innenverstärkungen 58 beinhalten, wie in den 3-4B gezeigt. Die Vielzahl von Innenverstärkungen 58 kann dabei helfen, die Form des Airbags 20 während des Aufblasens und/oder in der aufgeblasenen Position beizubehalten. Alternativ kann der Airbag 20 eine Vielzahl von Nähten 60 beinhalten, wie in 4C gezeigt, um das Beibehalten der Form des Airbags 20 zu unterstützen.
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Unter Bezugnahme auf die 3-4B ist die Vielzahl von Innenverstärkungen 58 in der Aufblaskammer 24 angeordnet. Die Innenverstärkungen 58 können zum Beispiel entlang der Außenbahn 56 quer zum radialen Aufblasweg R langgestreckt sein. Zum Beispiel können die Innenverstärkungen 58 teilweise entlang der Außenbahn 56 langgestreckt sein. In einem derartigen Beispiel können die Innenverstärkungen 58 entlang der Außenbahn 56 zu dem Schlauch 22 langgestreckt sein, wie in den 4A und 4B gezeigt. Als ein weiteres Beispiel können die Innenverstärkungen 58 von einer Seite 18 der Rückenlehne 14 zu der anderen Seite 18 der Rückenlehne 14 entlang der Außenbahn 56, d. h. um den Schlauch 22 herum, langgestreckt sein. Die Innenverstärkungen 58 können auf eine beliebige geeignete Weise an der Außenbahn 56 befestigt sein, z. B. durch Nähen, Ultraschallschweißen usw. Die Innenverstärkungen 58 können aus einem beliebigen geeigneten Material bestehen, z. B. Metall, Kunststoff usw. Die Innenverstärkungen 58 können eine beliebige geeignete Größe, z. B. Durchmesser, Umfang usw., aufweisen.
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Die Innenverstärkungen 58 können entlang des radialen Aufblaswegs R voneinander beabstandet sein. Anders ausgedrückt können die Innenverstärkungen 58 radial voneinander beabstandet sein, wenn sich der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position befindet. Die Innenverstärkungen 58 können im Wesentlichen die gleiche Form wie das erste Teilstück 42 und das zweite Teilstück 44 der Verstärkung 40 aufweisen. Die Innenverstärkungen 58 können dabei helfen, die Form des Airbags 20 in der aufgeblasenen Position beizubehalten. Der Airbag 20 kann eine beliebige geeignete Anzahl von Innenverstärkungen 58 beinhalten, z. B. eine oder mehrere.
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Unter weiterer Bezugnahme auf die 3-4B kann der Airbag 20 eine Vielzahl von Haltegurten 62 beinhalten, die in der Aufblaskammer 24 angeordnet ist. Die Haltegurte 62 können sich über die Aufblaskammer 24 erstrecken, d. h. von der Innenbahn 54 zu der Außenbahn 56. Mit anderen Worten können sich die Haltegurte 62 quer zu den Innenverstärkungen 58 erstrecken. Die Haltegurte 62 können an der Innenbahn 54 und der Außenbahn 56 fixiert sein. Der Airbag 20 kann eine beliebige geeignete Anzahl von Haltegurten 62 beinhalten. Die Haltegurte 62 können aus einem beliebigen geeigneten Material bestehen. Zum Beispiel können die Haltegurte 62 aus dem gleichen Material wie der Airbag 20 bestehen. Die Haltegurte 62 können an dem Airbag 20, z. B. der Innenbahn 54 und der Außenbahn 56, auf eine beliebige geeignete Weise fixiert sein, z. B. durch Nähen, Ultraschallschweißen usw.
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Unter Bezugnahme auf 4C ist die Innenbahn 54 entlang der Nähte 60 an der Außenbahn 56 angebracht. Die Nähte 60 können die Innenbahn 54 auf eine beliebige geeignete Weise an der Außenbahn 56 befestigen, z. B. durch Nähen, Ultraschallschweißen usw. Die Nähte 60 können zum Beispiel entlang der Außenbahn 56 quer zu dem radialen Aufblasweg R langgestreckt sein, z. B. in Richtung des Schlauchs 22.
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Die Nähte 60 können entlang des Airbags 20 von dem ersten Teilstück 42 zu dem zweiten Teilstück 44 der Verstärkung 40 voneinander beabstandet sein, wenn sich der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position befindet. Anders ausgedrückt können die Nähte 60 radial voneinander beabstandet sein, wenn sich der Airbag 20 in der aufgeblasenen Position befindet. In dieser Situation können die benachbarten Nähte 60 eine Kammer (nicht nummeriert) zwischen sich definieren. In einem derartigen Beispiel kann der Airbag 20 eine Vielzahl von Kammern beinhalten, die sich z. B. radial von dem ersten Teilstück 42 zu dem zweiten Teilstück 44 der Verstärkung 40 erstreckt. Jede Kammer kann mit dem Schlauch 22, d. h. durch ein oder mehrere Löcher 52, in Fluidverbindung stehen. Die Nähte 60 können dabei helfen, die Form des Airbags 20 in der aufgeblasenen Position beizubehalten.
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Eine oder mehrere der Nähte 60 können eine oder mehrere Lüftungsöffnungen 64 beinhalten. Die Lüftungsöffnungen 64 sind ein Abschnitt entlang der Naht 60, an dem die Innenbahn 54 von der Außenbahn 56 beabstandet ist. Mit anderen Worten sind die Innenbahn 54 und die Außenbahn 56 an den Lüftungsöffnungen 64 getrennt. Die Lüftungsöffnungen 64 können eine beliebige geeignete Größe aufweisen, d. h. sie können sich in einer beliebigen geeigneten Länge entlang der Naht 60 erstrecken. Die Lüftungsöffnungen 64 können entlang der Naht 60 voneinander beabstandet sein, wenn die Naht 60 eine Vielzahl von Lüftungsöffnungen 64 beinhaltet. Die Lüftungsöffnungen 64 können in einer beliebigen geeigneten Position an der Naht 60 angeordnet sein. Die Lüftungsöffnungen 64 ermöglichen eine Fluidverbindung zwischen benachbarten Kammern. Mit anderen Worten strömt Aufblasmedium zwischen benachbarten Kammern durch die Lüftungsöffnungen 64, um das Aufblasen jeder Kammer zu steuern.
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Der Gasgenerator 38 steht mit dem Airbag 20 und insbesondere dem Schlauch 22 in Fluidverbindung. Der Gasgenerator 38 dehnt den Airbag 20 mit einem Aufblasmedium, wie etwa einem Gas, auf, um den Airbag 20 von der nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position zu bewegen. Der Gasgenerator 38 kann zum Beispiel ein pyrotechnischer Gasgenerator, der eine chemische Reaktion zündet, um das Aufblasmedium zu erzeugen, ein Speichergasgenerator, der gespeichertes Gas als Aufblasmedium freisetzt (z. B. durch ein pyrotechnisches Ventil), oder ein Hybrid sein. Der Gasgenerator 38 kann durch eine beliebige geeignete Fahrzeugkomponente getragen sein, z. B. an der Rückenlehne 14, der Sitzfläche 32 usw.
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Die Airbagbaugruppe 36 kann eine beliebige geeignete Anzahl von Gasgeneratoren 38 beinhalten. Zum Beispiel kann die Airbagbaugruppe 36 unabhängig von der Anzahl der Schläuche 22 einen Gasgenerator 38 beinhalten. Als ein weiteres Beispiel kann die Airbagbaugruppe 36 die gleiche Anzahl von Gasgeneratoren 38 und Schläuchen 22 beinhalten, d. h. einen jeweiligen Gasgenerator 38 in Fluidverbindung mit jedem Schlauch 22.
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Unter Bezugnahme auf 6 kann das Fahrzeug 10 ein Aufblassystem 66 beinhalten, das einen Computer aufweist. Bei dem Computer kann es sich um eine mikroprozessorbasierte Rechenvorrichtung handeln, die über Schaltungen, Chips oder andere elektronische Komponenten umgesetzt ist. Der Computer kann zum Beispiel einen Prozessor 68, einen Speicher usw. beinhalten. In dem Speicher können Anweisungen gespeichert sein, die durch den Prozessor 68 ausgeführt werden können, und der Prozessor 68 kann die Anweisungen aus dem Speicher lesen und die Anweisungen ausführen. Der Prozessor 68 kann dazu programmiert sein, ein Aufblasen des Airbags 20 als Reaktion auf den Fahrzeugaufprall auszulösen.
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Das Fahrzeug 10 kann Aufprallerfassungssensoren 70 beinhalten, die dazu programmiert sind, den Aufprall auf das Fahrzeug 10 zu erfassen. Die Aufprallerfassungssensoren 70 können in dem Fahrzeug 10 angeordnet sein. Bei den Aufprallerfassungssensoren 70 kann es sich um verschiedene Typen handeln, z. B. Drucksensor, Beschleunigungssensor, Sichtsensor usw. Wenn es zum Fahrzeugaufprall kommt, kann der Prozessor 68 ein oder mehrere Signale von den Aufprallerfassungssensoren 70 empfangen, die auf den Fahrzeugaufprall hinweisen. Als Reaktion auf das Empfangen der Signale von den Aufprallerfassungssensoren 70 kann der Prozessor 68 das Aufblasen des Airbags 20 auslösen. Alternativ kann der Prozessor 68 auf Grundlage von Informationen von den Aufprallerfassungssensoren 70, welche die physischen Eigenschaften des Fahrzeugaufpralls, z. B. an welcher Seite des Fahrzeugs 10 der Aufprall erfolgte, die Höhe des auf das Fahrzeug 10 aufgebrachten Drucks usw., identifizieren, und darüber hinaus auf Grundlage von Informationen zur Sitzbelegung, z. B. unter Verwendung der in den Sitzen 12 angeordneten Belegungssensoren, die den Belegungszustand der Sitze 12 identifizieren, selektiv das Aufblasen des Airbags 20 auslösen.
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Um die Signale von den Sensoren, z. B. den Aufprallerfassungssensoren 70, zu empfangen und das Aufblasen des Airbags 20 auszulösen, kommuniziert der Prozessor 68 mit den Sensoren, z. B. den Aufprallerfassungssensoren 70, und dem Gasgenerator 38, z. B. über eine elektrische Direktverdrahtung, über die ein analoges oder ein digitales Signal übertragen wird, oder über ein Kommunikationsnetzwerk 72 wie CAN (Control Area Network), Ethernet, LIN (Local Interconnect Network) oder auf eine beliebige andere Weise.
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Rechenvorrichtungen, wie etwa der Computer, beinhalten im Allgemeinen computerausführbare Anweisungen, wobei die Anweisungen durch eine oder mehrere Rechenvorrichtungen, wie etwa die vorangehend aufgeführten, ausgeführt werden können. Computerausführbare Anweisungen können von Computerprogrammen zusammengestellt oder ausgewertet werden, welche unter Verwendung einer Vielzahl von Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt wurden, einschließlich unter anderem und entweder für sich oder in Kombination Java™, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl usw. Einige dieser Anwendungen können auf einer virtuellen Maschine zusammengestellt und ausgeführt werden, wie etwa der Java Virtual Machine, der Dalvik Virtual Machine oder dergleichen. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Anweisungen, z. B. von einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw., und führt diese Anweisungen aus, wodurch er einen oder mehrere Prozesse durchführt, darunter einen oder mehrere der hierin beschriebenen Prozesse. Derartige Anweisungen und anderen Daten können unter Verwendung einer Vielfalt von computerlesbaren Medien gespeichert und übertragen werden.
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Ein computerlesbares Medium (auch als vom Prozessor lesbares Medium bezeichnet) schließt ein beliebiges nichttransitorisches (z. B. materielles) Medium ein, das an der Bereitstellung von Daten (z. B. Anweisungen) beteiligt ist, die durch einen Computer (z. B. durch einen Prozessor eines Computers) gelesen werden können. Ein solches Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich unter anderem nichtflüchtiger Medien und flüchtiger Medien. Nichtflüchtige Medien können zum Beispiel optische Platten oder Magnetplatten und einen anderen dauerhaften Speicher beinhalten. Zu flüchtigen Medien kann zum Beispiel ein dynamischer Direktzugriffsspeicher (dynamic random access memory - DRAM) gehören, der üblicherweise einen Hauptspeicher darstellt. Derartige Anweisungen können durch ein oder mehrere Übertragungsmedien übertragen werden, einschließlich Koaxialkabeln, interne Kupfer- und Glasfasern, einschließlich der Einbauten, die einen an einen Prozessor eines Computers gekoppelten Systembus umfassen. Gängige Formen computerlesbarer Medien beinhalten beispielsweise Folgendes: eine Diskette, eine Folienspeicherplatte, eine Festplatte, ein Magnetband, ein beliebiges anderes magnetisches Medium, eine CD-ROM, eine DVD, ein beliebiges anderes optisches Medium, Lochkarten, Lochstreifen, ein beliebiges anderes physisches Medium mit Lochmustern, einen RAM, einen PROM, einen EPROM, einen FLASH-EEPROM, einen beliebigen anderen Speicherchip oder eine beliebige andere Speicherkassette oder ein beliebiges anderes Medium, das von einem Computer ausgelesen werden kann.
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In einigen Beispielen können Systemelemente als computerlesbare Anweisungen (z. B. Software) auf einer oder mehreren Rechenvorrichtungen (z. B. Servern, PCs usw.) umgesetzt sein, die auf computerlesbaren Medien gespeichert sind (z. B. Platten, Speicher usw.), die den Rechenvorrichtungen zugeordnet sind. Ein Computerprogrammprodukt kann solche Anweisungen umfassen, die zum Ausführen der hierin beschriebenen Funktionen auf computerlesbaren Medien gespeichert sind.
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Im Betrieb befindet sich der Airbag 20 bei normalen Betriebsbedingungen des Fahrzeugs 10 in der nicht aufgeblasenen Position. Im Falle eines Fahrzeugaufpralls erfassen die Aufprallerfassungssensoren 70 den Aufprall. Die Aufprallerfassungssensoren 70 übertragen ein Signal, das auf die Fahrzeugaufprallkollision hinweist, über das Kommunikationsnetzwerk 72 an den Computer. Wenn der Fahrzeugaufprall erfasst wird, überträgt der Computer ein Signal über das Kommunikationsnetzwerk 72, das veranlasst, dass der Gasgenerator 38 den Airbag 20 mit Aufblasmedium von der nicht aufgeblasenen Position in die aufgeblasene Position aufbläst. Wenn der Gasgenerator 38 den Airbag 20 in die aufgeblasene Position aufbläst, strömt das Aufblasmedium in den Schlauch 22, wodurch sich der Druck in dem Schlauch 22 erhöht. Wenn der Druck in dem Schlauch 22 erhöht wird, erstreckt sich der Schlauch 22 von der Rückenlehne 14 weg und das Aufblasmedium strömt aus dem Schlauch 22 über die Vielzahl von Löchern 52 in die Aufblaskammer 24. Insbesondere bläst sich der Airbag 20 entlang des radialen Aufblaswegs R vor und um den Insassen herum auf. Wenn sich der Insasse aufgrund des Moments des Fahrzeugaufpralls in Bezug auf die Rückenlehne 14 bewegt, bewegt sich der Insasse in Richtung des Airbags 20. Wenn der Insasse auf den Airbag 20 aufprallt, steuert der Airbag 20 die Kinematik des Insassen. Durch die Erstreckung um den Insassen herum und vor diesen steuert der Airbag 20 die Kinematik des Insassen unabhängig von der Richtung des Fahrzeugaufpralls und der Richtung, in die der Sitz 12 weist.
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Die Offenbarung ist auf veranschaulichende Weise beschrieben worden und es versteht sich, dass die Terminologie, die verwendet worden ist, beschreibenden und nicht einschränkenden Charakters ist. Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet „im Wesentlichen“, dass eine Abmessung, Zeitdauer, Form oder ein anderes Adjektiv aufgrund von physischen Unvollkommenheiten, Leistungsunterbrechungen, Variationen bei der Bearbeitung oder einer anderen Herstellungsweise usw. geringfügig von dem Beschriebenen abweichen kann. Die Adjektive „erste/s/r“, „zweite/s/r“, „dritte/s/r“ „vierte/s/r“, „fünfte/s/r“ und „sechste/s/r“ werden in dieser Schrift als Identifikatoren verwendet und sollen kein Bedeutung oder Reihenfolge angeben. In Anbetracht der vorstehenden Lehren sind viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Offenbarung möglich und die Offenbarung kann anders als konkret beschrieben umgesetzt werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Sitz bereitgestellt, der Folgendes aufweist: eine Rückenlehne mit einer Oberseite und zwei Seiten, die sich von der Oberseite nach unten erstrecken; einen Airbag, der durch die Oberseite und die zwei Seiten der Rückenlehne getragen wird und ein Schlauch beinhaltet, der von der Oberseite nach vorne und nach unten aufblasbar ist; und wobei der Airbag mindestens eine Aufblaskammer in Fluidverbindung mit dem Schlauch definiert, wobei sich die Aufblaskammer von mindestens einer Seite der Rückenlehne in Richtung des Schlauchs erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Schlauch eine Vielzahl von Löchern, die entlang des Schlauchs voneinander beabstandet sind, wobei der Schlauch durch die Löcher mit mindestens einer Aufblaskammer in Fluidverbindung steht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Schlauch in der Aufblaskammer angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform befindet sich der Schlauch außerhalb der mindestens einen Aufblaskammer.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch einen Gasgenerator in Fluidverbindung mit dem Schlauch gekennzeichnet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch einen zweiten Schlauch gekennzeichnet, der von dem Schlauch beabstandet ist, wobei der zweite Schlauch mit mindestens einer Aufblaskammer in Fluidverbindung steht und von der Oberseite der Rückenlehne nach vorne und nach unten aufblasbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhalten der Schlauch und der zweite Schlauch jeweils eine Vielzahl von Löchern, die entlang des jeweiligen Schlauchs voneinander beabstandet sind, wobei die Schläuche durch die Löcher mit mindestens einer Aufblaskammer in Fluidverbindung stehen.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Schläuche in der Aufblaskammer angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform befinden sich die Schläuche außerhalb der mindestens einen Aufblaskammer.
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Gemäß einer Ausführungsform definieren die Schläuche teilweise eine Aufblaskammer zwischen sich, wobei die Aufblaskammer mit mindestens einem Schlauch in Fluidverbindung steht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch zwei Gasgeneratoren gekennzeichnet, wobei ein Gasgenerator mit jedem Schlauch in Fluidverbindung steht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Airbag in einer aufgeblasenen Position dazu konfiguriert, sich von der Rückenlehne um einen Unterschenkel eines an der Rückenlehne lehnenden Insassen herum zu erstrecken.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die vorstehende Erfindung ferner durch eine Verstärkung gekennzeichnet, die ein erstes Teilstück, das an der Oberseite der Rückenlehne fixiert ist, und ein zweites Teilstück, das schwenkbar an das erste Teilstück gekoppelt ist, aufweist, wobei sich der Airbag von dem ersten Teilstück zu dem zweiten Teilstück erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform definiert die Verstärkung einen radialen Aufblasweg für den Airbag, wobei der Weg an einer Stelle zentriert ist, an der das zweite Teilstück schwenkbar an das erste Teilstück gekoppelt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das zweite Teilstück in einer aufgeblasenen Position dazu konfiguriert, sich um einen Unterschenkel eines im Sitz sitzenden Insassen herum zu erstrecken.
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Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich der Schlauch von dem ersten Teilstück zu dem zweiten Teilstück der Verstärkung.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Airbag eine Vielzahl von Innenverstärkungen, die jeweils an dem Airbag in der Aufblaskammer fixiert sind.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Airbag eine Vielzahl von Haltegurten, die sich jeweils über die Aufblaskammer hinweg erstrecken.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Airbag eine Vielzahl von Nähten, die Kammern zwischen sich definieren.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet mindestens eine der Nähte mindestens eine Lüftungsöffnung, die sich in benachbarte Kammern erstreckt, wobei benachbarte Kammern durch die jeweilige Lüftungsöffnung in Fluidverbindung stehen.