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Übliche Fenstergitter bestehen aus mehreren Rohren oder Vollmaterialstäben, die zusammengeschweißt sind. Diese werden in oder vor einer Fensterlaibung mit angeschweißten Laschen angeschraubt oder mit angeschweißten Wandankern (Dollen oder Stäbe) eingeklebt. Des Weiteren gibt es Fenstergitter zum Auseinanderziehen, um verschiedene Laibungsbreiten abzudecken. Diese Gitter sind aufwendig und werden überwiegend handwerklich hergestellt. Der Zusammenbau erfolgt beim Hersteller in der Werkstatt mittels Schweißen, Schleifen und / oder Bohren, da dem Kunden schon aus Sicherheitsgründen diese Arbeiten nicht zuzumuten sind. Folglich müssen die Gitter meistens per Spedition zu hohen Kosten versandt werden, da diese zusammengebaut sind und dadurch sperrig sind. Die Nutzung eines günstigeren Paketdienstes ist daher oft nicht möglich. Das Fenstergitter wird nach Anlieferung durch eine Fachfirma verschweißt, was hohe Fachkenntnisse erfordert. Dies verzögert und verteuert die Anbringung des Gitters gegenüber einer Eigenarbeit.
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Auch ist bekannt, in ein in oder vor der Fensterlaibung fest montiertes Rohr eine innenliegende Roll-Stahl-Stange einzubringen, die sich beim Sägen mitdreht, so dass ein Durchtrennen des Rohres mittels einer normalen Säge nicht möglich oder zumindest erschwert ist. Diese Lösung ist jedoch aufwendig und daher kostenintensiv. Fest verschweißte Gitterstäbe ermöglichen hingegen ein schnelleres Aufsägen, weshalb Gitter dieser Art meist keine Einbruchsschutzprüfung mit Nachweis bestehen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, obige Nachteile im Stand der Technik zu vermeiden. Es soll ein System zum Einbruchschutz für ein Fenster und ein Fenstergitter mit dem System bereitgestellt werden, das jeweils bei hohem Einbruchschutz einfach aufgebaut ist und damit industriell gefertigt werden kann und mit niedrigen Fachkenntnissen beim Kunden durch einen Monteur oder den Kunden selbst zusammengebaut und montiert werden kann. Ferner soll das System zum Einbruchschutz für ein Fenster und das Fenstergitter mit dem System jeweils per Paketdienst zum Kunden versandt werden können.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist ein System zum Einbruchschutz für ein Fenster vorgesehen, wobei das System zumindest zwei Systemrohre und zumindest einen Stab umfasst, wobei die zwei Systemrohre ausgeführt sind, jeweils an einer Laibung des Fensters oder einer das Fenster umgebenden Fassade fixierbar zu sein und den zwischen die zwei Systemrohre angeordneten Stab in einer Bewegung des Stabes entlang und senkrecht zu einer Längsachse des Stabes beschränkt und um die Längsachse drehbar zu lagern. Die Längsachse des Stabes steht im Wesentlichen senkrecht zu einer ersten Rohrachse des ersten Systemrohres und zu einer zweiten Rohrachse des zweiten Systemrohres, wenn ein erstes Ende des Stabes in das erste Systemrohr aufgenommen ist und an dem ersten Systemrohr anliegt und ein zweites Ende des Stabes in das zweite Systemrohr aufgenommen ist und an dem zweiten Systemrohr anliegt, um den Stab drehbar zu lagern.
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Mit dem ersten und zweiten Ende des Stabes ist jeweils ein Endabschnitt des Stabes gemeint, insbesondere der Endabschnitt des Stabes, der in das erste und / oder zweite Systemrohr eingeführt ist, wenn der Stab zwischen beide Systemrohre angeordnet ist. Die beiden Systemrohre können eine langgestreckte Form aufweisen und beispielsweise zylinderförmig oder vierkantförmig, insbesondere rechteckförmig oder quadratförmig, ausgebildet sein. Beide Systemrohre können insbesondere gleiche Form, Maße und gleiches Material aufweisen, also gleichartig zueinander ausgebildet sein. Der Stab kann ebenfalls langgestreckt, insbesondere gerade, ausgebildet sein und aus einem Vollmaterial hergestellt sein. Sowohl die Systemrohre als auch der Stab können aufgrund der Einfachheit ihres Aufbaus industriell hergestellt werden und in Einzelteilen per Paketdienst zum Kunden gelangen.
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Beispielsweise können mehrere Stäbe als Gitterstäbe zwischen beiden Systemrohren angeordnet sein und dieses Fenstergitter kann in einer Fensterlaibung beispielsweise eines Kellerfensters montiert sein. Dazu kann jedes der beiden Systemrohre mit beispielsweise drei Wandankern mittels einer Kernbohrung in einem Mauerwerk der Laibung mit 2-Komponenten-Injektionsmörtel oder einem anderen Klebstoff befestigt werden, so dass die Rohre parallel zueinander und senkrecht zu den parallel zueinander orientierten Stäben und Wandankern stehen. Die Stäbe können also von den Systemrohren gelagert werden, die wiederum von den Wandankern an der Laibung fixiert sind. Die Wandanker und Stäbe sind an deren Enden jeweils durch ein Systemrohr voneinander getrennt und indirekt darüber miteinander verbunden.
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Da die Wandanker und die Gitterstäbe durch die Systemrohre zueinander fixiert oder zumindest in ihrer Beweglichkeit, beispielsweise seitlich, stark eingeschränkt sind, käme das Fenstergitter ohne Schrauben aus. Dies wäre jedoch ein Schwachpunkt, da man beispielsweise mittels üblicher M8 Schrauben die Gitterstäbe relativ zu den Systemrohren starr fixieren könnte, so dass sie nicht drehbar sind, was gegenüber einer vorhandenen Drehbarkeit der Stäbe ein Aufsägen der Gitterstäbe erleichtern würde.
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Um dies zu verhindern, werden erfindungsgemäß beispielsweise Edelstahlsenkschrauben, ggf. mit Edelstahlsenkscheiben, insbesondere mit Schraubensicherungsmasse, in an den Enden der Gitterstäbe vorhandene Bohrungen eingesetzt und mit einem kleinen Drehmoment von lediglich 1 Nm +/- 0,2 Nm eingeschraubt. Das geringe Drehmoment der Einschraubung führt dazu, dass die Edelstahlsenkunterlegscheiben jeweils nur leicht anliegen und sich die Gitterstäbe von Hand drehen lassen. Die Enden der Gitterstäbe werden also in den Systemrohren aufgenommen und nur an die Systemrohre angelegt anstatt an den Systemrohren starr fixiert zu sein, um eine Drehung der Gitterstäbe durch ein äußeres Drehmoment zu erlauben. Die Aufnahme eines Innenrohres in ein Außenrohr erübrigt sich. Auch eine Rast- und / oder Schnappverbindung zwischen dem Ende des Stabes und dem jeweiligen Systemrohr zur drehbaren Anlage des Stabes am Systemrohr ist möglich. Aufgrund der Aufnahme und Anlage jedes Endes des zu beiden Systemrohren senkrecht ausgerichteten Stabes in die Systemrohre ergibt sich eine einfache und drehbare Lagerung des Stabes derart, dass es keiner innenliegenden Rollstahlstange bedarf. Stattdessen ist das Außenrohr selbst drehbar und kann auch als Stab / Stange in Vollmaterial vorliegen.
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Die Anlage der in die Systemrohre aufgenommenen Enden an den Systemrohren kann durch loses Auflegen des Stabes beispielsweise in Öffnungen der Systemrohre erfolgen. Die Anlage kann auch unter einem Anpressdruck oder -zug des Stabes auf das jeweilige Systemrohr erfolgen. Wenn zum Beispiel die Enden des Stabes die Systemrohre aufeinander zu ziehen, also einen Anpresszug auf die Rohre erzeugen, ist dies möglich, solange der Anpresszug nicht zu einer starren Fixierung des Stabes an und relativ zu einem oder beiden Systemrohren führt, sondern zu einer Lagerung des Stabes durch die zwei Systemrohre, bei der der Stab um die Stablängsachse und relativ zu den zwei Systemrohren von einem äußeren, auf den Stab einwirkenden Drehmoment gedreht werden kann. Entsprechendes gilt für einen Anpressdruck, bei dem die Stabenden eine Kraft erzeugen, die die Systemrohre voneinander weg bewegen würde.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass eine erste Innenwandung des ersten Systemrohres einen ersten Anschlag für das erste Ende des Stabes und eine zweite Innenwandung des zweiten Systemrohres einen zweiten Anschlag für das zweite Ende des Stabes bilden. Ein gemeinsamer Anpressdruck des ersten Endes des Stabes auf den ersten Anschlag und des zweiten Endes des Stabes auf den zweiten Anschlag ist form- und oder kraftschlüssig so gering eingestellt, dass anstelle einer starren Fixierung des Stabes an und relativ zu zumindest einem der zwei Systemrohre eine Lagerung des Stabes durch die zwei Systemrohre derart gebildet ist, dass der Stab um die Längsachse des Stabes und relativ zu den zwei Systemrohren von einem äußeren, auf den Stab einwirkenden Drehmoment, insbesondere von maximal 20 Nm, bevorzugt maximal 10 Nm, weiter bevorzugt maximal 4 Nm, und besonders bevorzugt maximal 2 Nm, idealerweise im Wesentlichen 2 Nm, gedreht werden kann. Bei im Wesentlichen 2 Nm lässt sich der Stab von Hand drehen. Eine Drehung des Stabes durch ein solches Drehmoment erschwert ein Aufsägen des Stabes erheblich gegenüber einer starren Fixierung des Stabes an und relativ zu den beiden Systemrohren. Dabei kann aufgrund der einfachen drehbaren Lagerung des Stabes auf eine aufwendige Lösung mit einem Rohr und innenliegender Roll-Stahl-Stange verzichtet werden. Stattdessen kann der Stab aus einem Vollmaterial hergestellt sein, ohne auf einen hohen Einbruchschutz zu verzichten.
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Zum Erzeugen des gemeinsamen Anpressdrucks des ersten Endes des Stabes auf den ersten Anschlag des ersten Systemrohrs und des zweiten Endes des Stabes auf den zweiten Anschlag des zweiten Systemrohrs muss nicht geschweißt werden. Vielmehr reicht es aus, den Stab lediglich in beiden Systemrohren drehbar zu lagern und einfach die Enden des Stabes an die Anschläge anzulegen. Dies kann durch eine den Anpressdruck erzeugende Beabstandung beider Systemrohre zueinander im Abstand von im Wesentlichen der Stablänge und gegenüber der Laibung erfolgen.
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Alternativ oder Zusätzlich kann der für eine drehbare Lagerung des Stabes erforderliche gemeinsame Anpressdruck durch eine lösbare und / oder einstellbare Verbindung des ersten Endes des Stabes gegenüber dem ersten Anschlag und / oder des zweiten Endes des Stabes gegenüber dem zweiten Anschlag des zweiten Systemrohrs erfolgen, beispielsweise durch eine Schraubverbindung. Auch eine Kombination aus loser drehbarer Lagerung eines Endes des Stabes und an dem anderen Ende vorhandener Schraubverbindung mit definiertem Anpressdruck ist möglich. Eine Rast- und / oder Schnappverbindung zwischen dem Ende des Stabes und dem Anschlag zur Erzielung des Anpressdrucks des Endes des Stabes auf den Anschlag ist ebenfalls möglich. Der Anpressdruck kann auch an einem Ende oder beiden Enden null N/cm2 betragen, d.h. der Stab kann lose gegenüber einem oder beiden Anschlägen geführt sein.
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Mit Vorteil ist der gemeinsame Anpressdruck des ersten Endes des Stabes auf den ersten Anschlag und des zweiten Endes des Stabes auf den zweiten Anschlag form- und oder kraftschlüssig so gering eingestellt ist, dass die Lagerung des Stabes durch die zwei Systemrohre derart gebildet ist, dass der Stab um die Längsachse des Stabes und relativ zu den zwei Systemrohren von dem äußeren, auf den Stab einwirkenden Drehmoment gedreht werden kann, das durch eine Bewegung einer Säge auf einer Oberfläche des Stabes, insbesondere bei einem Versuch, den Stab durchzusägen, erzeugt ist. Der Stab kann sich also derart um seine Längsachse drehen, dass ein Aufsägen des Stabes im Vergleich zu einer starren Fixierung des Stabes gegenüber einem der beiden oder beiden Systemrohren erschwert wird. Auf diese Weise ist ein hoher Einbruchschutz gewährleistet, insbesondere gemäß Einbruchschutzprüfung nach DIN EN 1627 RC 2 oder RC 3.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen das erste Systemrohr auf zumindest einer der ersten Innenwandung gegenüberliegenden Seite eine erste Öffnung und das zweite Systemrohr auf zumindest einer der zweiten Innenwandung gegenüberliegenden Seite eine zweite Öffnung auf und die zwei Systemrohre sind so zueinander angeordnet, dass die ersten und zweiten Öffnungen einander zugewandt sind, wobei durch die erste Öffnung das erste Ende des Stabes und durch die zweite Öffnung das zweite Ende des Stabes geführt sind. Die einander zugewandten Öffnungen ermöglichen eine Führung bzw. Lagerung des Stabes.
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Insbesondere, wenn der Stab eine langgestreckte, insbesondere gerade, Zylinderform aufweist, aus einem Vollmaterial, beispielsweise Edelstahl, hergestellt ist und einen Stabdurchmesser aufweist, der nicht größer ist als ein erster Öffnungsdurchmesser der ersten Öffnung und nicht größer ist als ein zweiter Öffnungsdurchmesser der zweiten Öffnung, können die ersten und zweiten Öffnungen zusammen mit den ersten und zweiten Anschlägen die Lagerung des zwischen die zwei Systemrohre angeordneten Stabes bilden. Der Anpressdruck beider Enden des Stabes auf die Anschläge kann null betragen und zwischen den Anschlägen und den Enden kann jeweils ein Luftspalt vorhanden sein. In dieser Ausführungsform muss lediglich die Gleitreibung zwischen dem Stab und den Auflagen der beiden Öffnungen, auf denen die enden jeweils aufliegen, überwunden werden, um den Stab zu drehen. Beide Systemrohre können gleichartig ausgebildet sein und industriell gefertigt sein. Das System kann daher vorgefertigt sein und braucht beim Kunden nicht einmal verschraubt zu werden. Stattdessen ist eine für die Anordnung des Stabes zwischen beide Systemrohre für dessen drehbare Lagerung erforderliche Fixierung beider Systemrohre relativ zu der Laibung oder Fassade des Fensters ausreichend.
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Es ist auch möglich, dass dann, wenn der Stab eine langgestreckte, insbesondere gerade, Zylinderform aufweist, aus einem Vollmaterial, beispielsweise Edelstahl, hergestellt ist, der Stab an dem ersten Ende des Stabes eine erste Gewindebohrung und an dem zweiten Ende des Stabes eine zweite Gewindebohrung aufweist, wobei eine erste Bohrachse der ersten Gewindebohrung und eine zweite Bohrachse der zweiten Gewindebohrung mit der Längsachse des Stabes fluchten, und die als erster Anschlag dienende erste Innenwandung einen ersten Durchlass nach außen mit einem ersten Durchmesser und die als zweiter Anschlag dienende zweite Innenwandung einen zweiten Durchlass nach außen mit einem zweiten Durchmesser aufweisen. Der erste Durchmesser ist zumindest so groß wie ein erster Schraubendurchmesser einer von außen durch den ersten Durchlass hindurchgeführten ersten Schraube, beispielsweise einer Edelstahlsenkschraube und / oder M8-Schraube, und der zweite Durchmesser ist zumindest so groß wie ein zweiter Schraubendurchmesser einer von außen durch den zweiten Durchlass hindurchgeführten zweiten Schraube, beispielsweise einer Edelstahlsenkschraube und / oder M8-Schraube, wobei die ersten und zweiten Schrauben jeweils ausgeführt sind, mit den ersten und zweiten Gewindebohrungen kraftschlüssig zusammenzuwirken. Der Anpressdruck kann für das erste Ende und / oder das zweite Ende des Stabes aufgrund des Grades der Einschraubung individuell eingestellt sein. Die ersten und zweiten Schrauben können gleichartig gebildet sein und / oder die ersten und zweiten Durchmesser können im Wesentlichen gleiche Werte annehmen, was eine industrielle Fertigung, insbesondere bei hohen Stückzahlen, erleichtert. Das System kann daher vorgefertigt sein und braucht nur noch verschraubt zu werden. Das System kann in Einzelteilen per Paketdienst kosten-günstig versandt werden.
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Wenn die erste Schraube in die erste Gewindebohrung und die zweite Schraube in die zweite Gewindebohrung, insbesondere mit Schraubensicherungsmasse, eingesetzt sind, ist vorteilhafterweise die erste Schraube oder zweite Schraube mit einem Drehmoment von maximal 10 Nm, bevorzugt maximal 5 Nm, weiter bevorzugt maximal 2 Nm, und besonders bevorzugt maximal 1 Nm, idealerweise im Wesentlichen 1 Nm, insbesondere beide Schrauben im Wesentlichen den gleichen dieser Drehmomente, eingeschraubt. Eine Drehbarkeit des Stabes von Hand und / oder durch eine an den Stab angesetzte und bewegte Säge, beispielsweise Blattsäge oder motorbetriebene Säge, wie eine Kreis- oder Kettensäge, ist sichergestellt. Der Stab kann sich drehen, was ein Aufsägen des Stabes erschwert, wobei der gemeinsame Anpressdruck auf einfache und individuell einstellbare Weise an jedem Ende des Stabes erzeugt ist. Das Drehmoment kann von Hand und/oder mittels eines Drehmomentschlüssels eingestellt sein.
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Der Einbruchschutz kann weiter gesteigert werden, wenn gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ein erstes Lochblech mit einer ersten Blechlänge, die im Wesentlichen einer ersten Systemrohrlänge entlang der ersten Rohrachse entspricht, in einen ersten Hohlraum des ersten Systemrohres und ein zweites Lochblech mit einer zweiten Blechlänge, die im Wesentlichen einer zweiten Systemrohrlänge entlang der zweiten Rohrachse entspricht, in einen zweiten Hohlraum des zweiten Systemrohres jeweils lose derart eingelegt sind, dass das erste Lochblech gegen eine Entnahme in jede Richtung entlang der ersten Rohrachse und das zweite Lochblech gegen eine Entnahme in jede Richtung entlang der zweiten Rohrachse gesichert sind, wenn das erste Ende des durch die zwei Systemrohre gelagerten Stabes durch ein erstes Blechloch in dem ersten Lochblech und das zweite Ende des durch die zwei Systemrohre gelagerten Stabes durch ein zweites Blechloch in dem zweiten Lochblech geführt sind. Durch das Lochblech kann ein weiterer Schutz gegen das Aufsägen des Systemrohrs erreicht werden. Da das erste Lochblech in den Hohlraum des ersten Rohres lose eingelegt ist, verhakt und / oder verkeilt es sich bei einem Aufsägeversuch zum Aufsägen des ersten Systemrohres mit einem Sägeblatt oder einer Sägekette. Entsprechend verhakt und / oder verkeilt sich das zweite Lochblech bei einem Aufsägeversuch zum Aufsägen des zweiten Systemrohres mit dem Sägeblatt oder der Sägekette. Das erste und / oder zweite Lochblech kann als Schablone zum Anzeichnen von Bohrlöchern in der Laibung oder Fassade des Fensters vor einem Einbau des Systems oder Fenstergitters, wenn mehrere Stäbe zwischen beiden Systemrohren angeordnet sind, dienen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind das erste Systemrohr, insbesondere mittels einer ersten Schraubverbindung mit Verschraubung von einer Außenseite des ersten Systemrohrs, mit zumindest zwei ersten Wandankern, insbesondere ersten Wandstäben, und das zweite Systemrohr, insbesondere mittels einer zweiten Schraubverbindung mit Verschraubung von einer Außenseite des zweiten Systemrohrs, mit zumindest zwei zweiten Wandankern, insbesondere zweiten Wandstäben, an der Laibung des Fensters oder der das Fenster umgebenden Fassade derart fixiert sind, dass erste Wandankerachsen der ersten Wandanker und zweite Wandankerachsen der zweiten Wandanker zueinander und zu der Längsachse des Stabes im Wesentlichen parallel und zu den ersten und zweiten Rohrachsen im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet sind und an dem ersten Systemrohr die Längsachse des Stabes zwischen den ersten Wandankerachsen der ersten Wandanker und an dem zweiten Systemrohr die Längsachse des Stabes zwischen den zweiten Wandankerachsen der zweiten Wandanker, insbesondere jeweils im Wesentlichen mittig zu den zweiten Wandankerachsen, angeordnet ist. Wenn die Wandanker jeweils eine Länge aufweisen derart, dass die Gesamtlänge des Systems mit ersten Wandankern, dem ersten Systemrohre, dem Stab, dem zweiten Systemrohr und den zweiten Wandankern in Richtung der Längsachse des Stabes größer ist, als eine Laibungsbreite der Laibung des Fensters in horizontaler Richtung, können Laibungsbreitenunterschiede, insbesondere von ca. 100 mm, mittels der ersten und zweiten Wandanker ausgeglichen werden. Es können drei oder mehr erste Wandanker zur Fixierung des ersten Systemrohres und / oder drei mehr zweite Wandanker zur Fixierung des zweiten Systemrohres benutzt sein, um gegenüber einer Fixierung mit jeweils zwei ersten und zweiten Wandankern, die im Stand der Technik meist gegeben ist, einen erhöhten Einbruchschutz zu erreichen.
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In einer weiteren Ausführungsform weisen die ersten und zweiten Wandstäbe jeweils eine langgestreckte, insbesondere gerade, Zylinderform auf, sind aus einem Vollmaterial, beispielsweise Edelstahl, hergestellt, und weisen an ersten dem ersten Systemrohr zugewandten Wandstabenden der ersten Wandstäbe jeweils erste Wandstabgewindebohrungen und an zweiten dem zweiten Systemrohr zugewandten Wandstabenden der zweiten Wandstäbe jeweils zweite Wandstabgewindebohrungen auf, wobei erste Wandstabbohrachsen der ersten Wandstabgewindebohrungen und zweite Wandstabbohrachsen der zweiten Wandstabgewindebohrungen mit Längsachsen der ersten und zweiten Wandstäbe fluchten. Eine der ersten Innenwandung gegenüberliegende Seite des ersten Systemrohrs weist erste Wandstabdurchlässe nach außen mit jeweils einem ersten Wandstabdurchmesser und eine der zweiten Innenwandung gegenüberliegende Seite des zweiten Systemrohrs weist zweite Wandstabdurchlässe nach außen mit jeweils einem zweiten Wandstabdurchmesser auf. Der erste Wandstabdurchmesser ist zumindest so groß wie ein erster Wandstabschraubendurchmesser von von außen durch die ersten Wandstabdurchlässe hindurchgeführten ersten Wandstabschrauben, beispielsweise Edelstahlsenkschrauben und / oder M8-Schrauben, und der zweite Wandstabdurchmesser ist zumindest so groß ist wie ein zweiter Wandstabschraubendurchmesser von von außen durch die zweiten Wandstabdurchlässe hindurchgeführten zweiten Wandstabschrauben, beispielsweise Edelstahlsenkschrauben und / oder M8-Schrauben, wobei die ersten und zweiten Wandstabschrauben jeweils ausgeführt sind, mit den ersten und zweiten Wandstabgewindebohrungen kraftschlüssig zusammenzuwirken. Die ersten Wandstabdurchlässe, die zweiten Wandstabdurchlässe, die ersten Durchlässe und die zweiten Durchlässe können im Wesentlichen gleiche Durchmesser aufweisen, was die Fertigung vereinfacht und bei gleichen Gewindebohrungen in den ersten und zweiten Wandstäben und dem Stab zu Gleichteilen bei den Schrauben zur Lagerung des Stabes und den Wandstabschrauben führt.
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Von der Erfindung umfasst ist auch ein Fenstergitter mit dem erfindungsgemäßen System zum Einbruchschutz für ein Fenster gemäß obiger Beschreibung. Bei dem Fenstergitter sind zwischen die ersten und zweiten Systemrohre weitere Stäbe, insbesondere insgesamt vier gleichartig ausgebildete Stäbe, angeordnet. Zumindest drei erste Wandanker und zumindest drei zweite Wandanker, insbesondere drei erste Wandanker und drei zweite Wandanker, wobei die ersten und zweiten Wandanker insbesondere gleichartig ausgebildet sind, sind vorhanden und die erste Rohrachse des ersten Systemrohres und die zweite Rohrachse des zweiten Systemrohres sind im Wesentlichen parallel zueinander und im Umfang von einer im Wesentlichen gleichen Stablänge sämtlicher Stäbe voneinander beabstandet ausgerichtet, wobei die Längsachse jedes Stabes in einer von den ersten und zweiten Rohrachsen aufgespannten Systemrohrebene oder parallel zu dieser Ebene liegt und die Systemrohrebene insbesondere im Wesentlichen parallel zu einer Fensteroberfläche des Fensters ausgerichtet ist.
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Das Fenstergitter kann in der Fensterlaibung insbesondere als Kellerfenster montiert sein. Dazu können die drei Wandanker pro Seite, also pro Systemrohr, mittels einer Kernbohrung in dem Mauerwerk der Laibung oder Fassade mit 2-Komponenten-Injektionsmörtel oder einem anderen Klebstoff befestigt sein. Da im befestigten Zustand die Wandanker und die Stäbe durch die Systemrohre in Richtung der Längsachse jedes Stabes nicht mehr bewegt werden können, käme das Fenstergitter ohne Schrauben aus. Dies wäre ein Schwachpunkt, da man mittels handelsüblicher Schrauben, beispielsweise M8-Schrauben, die Stäbe an den Systemrohren fixieren könnte, so dass sie nicht mehr drehbar sind, was ein Aufsägen der Stäbe ermöglicht. Um dies zu verhindern, können Schrauben, insbesondere Edelstahlsenkschrauben, insbesondere mit Senkunterlegscheiben, idealerweise Edelstahlsenkscheiben, mit Schraubensicherungsmasse eingesetzt und lediglich leicht eingeschraubt werden, insbesondere mit einem Drehmoment von im Wesentlichen 1 Nm. Dadurch kann die Senkunterlegscheibe leicht an dem Systemrohr anliegen und die Stäbe können von Hand gedreht werden. Im Ergebnis lassen sich die Stäbe oder Gitterstäbe frei drehen. Dies erschwert im Vergleich zu einer starren Fixierung der Gitterstäbe an den Systemrohren den Einbruchschutz.
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Einen weiteren Schutz gegen das Aufsägen des Systemrohrs stellt das erste oder zweite Lochblech dar, wenn es in den Hohlraum des ersten Systemrohres oder des zweiten Systemrohres lose eingelegt ist. Das Lochblech verkeilt bzw. verhakelt sich bei einem Aufsägeversuch mit einem Sägeblatt oder einer Sägekette. Durch geringe Einzelteilmaße der Wandstäbe, Systemrohre und Gitterstäbe lässt sich das Fenstergitter per Paket versenden ohne aufwändige Kosten und Speditionsversand. Das Fenstergitter kann für Kellerfenster von einem Laibungsmaß 500 mm bis 600 mm Höhe und einer maximalen Breite von 1050 mm ausgelegt und geeignet sein. Längere Systemrohre sowie längere Gitterstäbe würden auch höhere und auch breitere Fenster vergittern. Für das beschriebene Laibungsmaß von max. 600 mm Höhe und 1050 mm Breite kann eine Einbruchsprüfung nach DIN EN 1627 RC2 oder RC3 vorgenommen werden. Das gesamte Gitter kann aus Edelstahl mit Werkstoffnummer 1.4301 gefertigt sein, da dieses Material zäher und rostfrei in Vergleich zu normalem Stahl ist. Das Fenstergitter kann in Edelstahl vorliegen. Zusätzlich kann eine Pulverbeschichtung des Fenstergitters in irgendeiner RAL-Farbe erfolgen.
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Ein Verfahren zum Aufbau des erfindungsgemäßen Systems zum Einbruchschutz für ein Fenster umfasst die folgenden Schritte: Bereitstellen von zumindest zwei Systemrohren und zumindest einem Stab, Fixieren der zwei Systemrohre jeweils an einer Laibung des Fensters oder einer das Fenster umgebenden Fassade, Anordnen des Stabes zwischen die zwei Systemrohre derart, dass der Stab in einer Bewegung des Stabes entlang und senkrecht zu einer Längsachse des Stabes beschränkt ist, Bereitstellen einer ersten Innenwandung des ersten Systemrohres als erster Anschlag für ein erstes Ende des Stabes und einer zweiten Innenwandung des zweiten Systemrohres als zweiter Anschlag für ein zweites Ende des Stabes, so dass die Längsachse des zwischen die zwei Systemrohre angeordneten Stabes im Wesentlichen senkrecht zu einer ersten Rohrachse des ersten Systemrohres und zu einer zweiten Rohrachse des zweiten Systemrohres steht, Einstellen eines gemeinsamen Anpressdrucks des ersten Endes des Stabes auf den ersten Anschlag und des zweiten Endes des Stabes auf den zweiten Anschlag ist so gering, dass anstelle einer starren Fixierung des Stabes an und relativ zu zumindest einem der zwei Systemrohre eine Lagerung des Stabes durch die zwei Systemrohre derart gebildet wird, dass der Stab um die Längsachse des Stabes und relativ zu den zwei Systemrohren von einem äußeren, auf den Stab einwirkenden Drehmoment, insbesondere von maximal 20 Nm, bevorzugt maximal 10 Nm, weiter bevorzugt maximal 4 Nm, und besonders bevorzugt maximal 2 Nm, idealerweise im Wesentlichen 2 Nm, gedreht wird.
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Die Erfindung umfasst auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Systems zum Einbruchschutz für ein Fenster zum Aufbau eines Fenstergitters mit den folgenden Schritten: Anordnen weitere Stäbe, insbesondere insgesamt vier gleichartig ausgebildete Stäbe, zwischen die ersten und zweiten Systemrohre, Bereitstellen von zumindest drei ersten Wandankern und zumindest drei zweiten Wandankern, insbesondere drei ersten Wandanker und drei zweiten Wandanker, wobei die ersten und zweiten Wandanker insbesondere gleichartig ausgebildet werden, Ausrichten der ersten Rohrachse des ersten Systemrohres und der zweiten Rohrachse des zweiten Systemrohres im Wesentlichen parallel zueinander und im Umfang von einer im Wesentlichen gleichen Stablänge sämtlicher Stäbe voneinander beabstandet, Legen der Längsachse jedes Stabes in eine von den ersten und zweiten Rohrachsen aufgespannte Systemrohrebene oder parallel zu dieser Ebene und Ausrichten der Systemrohrebene im Wesentlichen parallel zu einer Fensteroberfläche des Fensters.
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Ein Montageverfahren des erfindungsgemäßen Fenstergitters in die Laibung des Fensters umfasst die folgenden Schritte:
- - Halten des ersten Lochblechs als Markierschablone mittig in die Laibung,
- - Zeichnen von vorzunehmenden Bohrlöchern für sämtliche Wandanker durch zumindest zwei Blechlöcher des Lochblechs auf jeder der beiden Seiten der Laibung,
- - Bohren eines im Wesentlichen waagerechten, insbesondere mindestens 90 mm tiefen, Lochs in die Laibung für jedes Bohrloch,
- - loses Einlegen des ersten Lochblechs in den Hohlraum der ersten Systemrohres und des zweiten Lochblechs in den Hohlraum der zweiten Systemrohres,
- - optionales Versehen von Enden der ersten und zweiten Systemrohre mit Lamellenstopfen,
- - Verschrauben der Stäbe mit den ersten und zweiten Systemrohren, um die Stäbe starr an den Systemrohren zu fixieren, derart, dass die Längsachse jedes Stabes in einer von den ersten und zweiten Rohrachsen aufgespannten Systemrohrebene oder parallel zu dieser Ebene liegt und im Wesentlichen senkrecht zu den ersten und zweiten Rohrachsen ausgerichtet ist,
- - optionales Prüfen der Rechtwinklichkeit des Fenstergitters durch Feststellen gleicher Diagonalmaße des Fenstergitters,
- - Verschrauben der ersten Wandanker, beispielsweise der linken Wandanker, mit dem ersten Systemrohr und optionales Aufstecken von Kunststoffrosetten auf die verschraubten ersten Wandanker,
- - Hineinstecken der zweiten Wandanker in die für die zweiten Wandanker vorgesehenen, beispielsweise rechten, Bohrlöcher der Laibung optional inklusive der Kunststoff-Rosetten,
- - Hineinstecken des Fenstergitters in die die für die ersten Wandanker vorgesehenen, beispielsweise linken Bohrlöcher,
- - Verschrauben des zweiten Systemrohres mit den zweiten, beispielsweise rechten, Wandankern, wobei das Fenstergitter mit den zweiten Wandankern verschraubt wird,
- - Ausrichten des Fenstergitters, beispielsweise mittels einer Wasserwaage, in der Laibung relativ zu der Laibung, so dass Rohrachsen der Systemrohre im Wesentlichen parallel zu Laibungskanten der Laibung ausgerichtet sind, beispielsweise unter Zuhilfenahme von Ausrichtungsmaterial in Form eines oder mehrerer Keile, die beispielsweise aus Holz hergestellt sind,
- - Verfüllen der Bohrlöcher für die Wandanker optional mit einem 2-Komponenten-Injektionsmörtel oder einem anderen Klebstoff,
- - nach dem Verfüllen der Bohrlöcher, optional dem Aushärten des 2-Komponenten-Injektionsmörtels oder anderen Klebstoffs, im Mauerwerk Lösen der an den Systemrohren fixierten Schrauben, optional der Edelstahlsenkschrauben, der Stäbe,
- - Wiedereinschrauben der Schrauben der Stäbe in die Systemrohre, optional mit Schraubensicherungsmasse, wobei die Schrauben jeweils leicht angezogen werden, beispielsweise mit einem Drehmoment von im Wesentlichen 1 Nm, damit sich jeder der Stäbe um seine jeweilige Längsachse bei Einwirken eines äußeren Drehmomentes drehen lässt,
- - optionales Entfernen des Ausrichtungsmaterials, wobei optional die Kunststoffrosetten an Wände der Laibung geschoben und beispielsweise mit Silikon dort befestigt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Zur besseren Anschaulichkeit wird in den nachfolgend aufgeführten Figuren, sofern nicht anders angegeben, auf eine maßstabs- oder proportionsgetreue Darstellung verzichtet. In den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
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Es zeigen:
- 1 schematisch ein Fenstergitter gemäß der Erfindung mit vier Stäben, zwei Systemrohren und jeweils drei Wandankern pro Systemrohr, umfassend ein erfindungsgemäßes System zum Einbruchschutz für ein Fenster mit einem der vier Stäbe und den zwei Systemrohren, in dreidimensionaler Ansicht,
- 2 einen Ausschnitt des in 1 dargestellten Fenstergitters mit aufgeschnittenem Systemrohr,
- 3a-c maßstäblich eine Frontansicht und eine dreidimensionale Ansicht des in 1 dargestellten Fenstergitters (a), und gemäß Klappregel angeordnet eine Draufsicht (b) und eine Seitenansicht (c) des Fenstergitters,
- 4a-d maßstäblich eine Frontansicht und eine dreidimensionale Ansicht im Querschnitt eines Systemrohres des in 1 dargestellten Fenstergitters (a), und gemäß Klappregel angeordnet eine Draufsicht (b), eine Seitenansicht (c) des Systemrohres, und eine Seitenansicht eines in das Systemrohr lose einsetzbaren Lochblechs
- 5 maßstäblich eine Frontansicht und eine dreidimensionale Ansicht der Stäbe und Wandanker des in 1 dargestellten Fenstergitters, und
- 6 das in 1 schematisch dargestellte Fenstergitter in einer realen Ausführungsform in Edelstahl in einer Frontansicht mit optionalen Lamellenstopfen für die Enden der Systemrohre und optionalen Kunststoffrosetten für die der Laibung zugewandten Enden der Wandanker.
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In 1 ist schematisch und dreidimensional ein Fenstergitter 50 zum Einbruchschutz für ein Fenster 2 mit einem Fensterrahmen 2a und einer Fensteroberfläche 2c eines Fensterglases 2b dargestellt. Das Fenstergitter 50 weist Stäbe oder Gitterstäbe 26 - 29 auf, die zwischen zwei Systemrohre 5, 15 angeordnet sind. Erste Wandanker 33 - 35, die jeweils in Bohrlöcher (nicht gezeigt) der Laibung 3 eingeführt sind, sind zwischen der Laibung 3 und dem ersten Systemrohr 5 zur Fixierung des Systemrohres 5 angeordnet. Zweite Wandanker 36 - 38, die jeweils in Bohrungen (nicht gezeigt) der Laibung 3 eingefügt sind, sind zwischen der Laibung 3 und dem zweiten Systemrohr 15 zur Fixierung des zweiten Systemrohrs 15 an der Laibung 3 angeordnet. Anstelle der Laibung 3 kann das Fenstergitter 50 auch an einer Fassade 4 des Fensters 2 mittels Wandankern befestigt sein, wobei in diesem Fall die Wandanker nicht als gerade Zylinder wie die Wandanker 33 - 38 ausgeführt sind, sondern als gekrümmte, beispielsweise rechtwinklig gekrümmte, Stäbe ausgeführt sind, deren der Fassade 4 zugewandte Enden jeweils im Wesentlichen senkrecht in Z-Richtung in Bohrungen (nicht gezeigt) der Fassade 4 eingeführt sind.
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Das erste Systemrohr 5 ist als Quadratrohr aus V2A-Edelstahl ist einer Wandstärke von im Wesentlichen 3 mm ausgeführt, wobei an einem ersten Ende des Systemrohrs 5 in die negative Y-Richtung ein Lammellenstopfen 13 und an einem zweiten Ende des Systemrohres 5 in Y-Richtung ein weiterer Lammelenstopfen 14 zum Verschließen eines Hohlraums in dem ersten Systemrohr 5 angebracht sind. Das zweite Systemrohr 15 ist gleichartig zu dem ersten Systemrohr 5 ausgebildet und weist an seinen Systemrohrenden Lammellenstopfen 23, 24 zum Verschluss eines Hohlraums des zweiten Systemrohrs 15 auf. Die Gitterstäbe 26 - 29 sind jeweils zylinderförmig ausgebildet und aus Vollmaterial in Form von V2A-Edelstahl mit einem Durchmesser von im Wesentlichen 16 mm ausgebildet. Eine Systemrohrachse 7 des ersten Systemrohrs 5 ist parallel zu einer weiteren Systemrohrachse 17 des zweiten Systemrohrs 15 ausgerichtet, wobei Längsachsen der Gitterstäbe 26 - 29, wie beispielsweise die Längsachse 28a des Gitterstabes 28, parallel zueinander und senkrecht zu beiden Systemrohrachsen 7, 17 ausgerichtet sind. Wandankerachsen, wie die Wandankerachsen 36a des Wandankers 36 und 37a des Wandankers 37, der Wandanker 33 - 38 sind parallel zueinander und parallel zu den Längsachsen der Gitterstäbe 26 - 29 und senkrecht zu beiden Systemrohrachsen 7, 17 der Systemrohre 5, 15 ausgerichtet.
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Das Fenstergitter 50 spannt in der X-/Y-Ebene eine Fenstergitterebene auf, die im Wesentlichen parallel zu der Fensteroberfläche 2c ausgerichtet ist. Die Wandanker 33 - 38 sind wie die Gitterstäbe 26 - 29 aus Vollmaterial in V2A-Edelstahl und als Zylinder mit einem Durchmesser von beispielsweise 16 mm ausgebildet. Da die Wandanker 33 - 38 jeweils aus Gleichteilen gefertigt sind, die Gitterstäbe 26 - 29 ebenfalls aus Gleichteilen gefertigt sind und auch die Systemrohre 5, 15 jeweils aus Gleichteilen gefertigt sind, können diese Teile industriell gefertigt und im nicht zusammengebauten Zustand per Paketdienst versendet werden. Der Laibung 3 abgewandte Enden der Wandanker 33 - 35 sind über Schraubverbindungen mit dem ersten Systemrohr verbunden wie auch der Laibung 3 abgewandte Enden der Wandanker 36 - 38 jeweils mittels Schraubverbindungen mit dem zweiten Systemrohr 15 verbunden sind. Beispielsweise ist ein zweites Ende 28c des Gitterstabes 28 in eine Öffnung 19 an einer Außenseite des zweiten Systemrohres 15 mit einem Normalenvektor nach außen in die negative X-Richtung geführt und mittels einer Schraube 28f, die als Edelstahlsenkschraube M8 ausgeführt ist, und mittels einer Senkunterlegscheibe 28h, die als Edelstahlsenkunterlegscheibe M8 ausgeführt ist, an einer Außenseite des zweiten Systemrohres 15 mit einem Normalenvektor in X-Richtung befestigt. Hierzu ist in dem Bereich des zweiten Endes 28c des Gitterstabes 28 eine Gewindebohrung zum Beispiel des Formates M8 für ein kraftschlüssiges Zusammenwirken mit der Edelstahlsenkschraube 28f mit einer Gewindeachse entlang der Längsachse des Gitterstabes 28 eingebracht, wobei durch die Verschraubung des Stabes 28 mittels der Edelstahlsenkschraube 28f und der Edelstahlsenkunterlegscheibe 28h das zweite Ende 28c des Gitterstabes 28 an einer zweiten Innenwandung 16 des zweiten Gitterstabes 15 anliegt. Die zweite Innenwandung 16 bildet einen zweiten Anschlag für das zweite Ende 28c des Gitterstabes 28, so dass die Längsachse 28a des zwischen die zwei Systemrohre 5, 15 angeordneten Gitterstabes 28 im Wesentlichen senkrecht zu der zweiten Rohrachse 17 des zweiten Systemrohres 15 steht.
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Verursacht durch die Schraubverbindung des zweiten Endes 28c mit dem zweiten Systemrohr 15 mittels der Edelstahlsenkschraube 28f und der Edelstahlsenkunterlegscheibe 28h wird ein Anpressdruck P2 des zweiten Endes 28c des Gitterstabes 28 auf den zweiten Anschlag erzeugt, wobei der Anpressdruck P2 so gering eingestellt ist, dass an Stelle einer starren Fixierung des zweiten Endes 28c des Gitterstabes 28 an und relativ zu dem zweiten Systemrohr 15 eine Lagerung des Stabes 28 durch das zweite Systemrohr 15 derart gebildet wird, dass der Stab 28 um die Längsachse 28a des Stabes 28 und relativ zu dem zweiten Systemrohr 15 von einem äußeren, auf den Stab 28 einwirkenden Drehmoment gedreht werden kann. Die Schraube 28f ist in die zweite Gewindebohrung am zweiten Ende 28c des Gitterstabes 28 eingesetzt und mit einem Drehmoment von im Wesentlichen 1 Nm eingeschraubt. Daher lässt sich der Gitterstab 28 gegenüber dem zweiten Systemrohr 15 von Hand drehen derart, dass durch eine Bewegung einer Säge auf einer Oberfläche des Stabes 28, beispielsweise bei einem Versuch, den Stab 28 durchzusägen, der Stab 28 um seine Längsachse 28a und relativ zu dem Systemrohr 15 gedreht wird. Dies erschwert ein Aufsägen des Gitterstabes 28 und erhöht damit den Einbruchschutz des Fenstergitters 50 gegenüber einer starr fixierten Verbindung des Gitterstabes 28 mit dem zweiten Systemrohr 15. Die Schraubverbindungen der Enden der weiteren Gitterstäbe 26, 27 und 29 mit dem zweiten Systemrohr 15 sind in gleicher Weise ausgebildet wie die Schraubverbindung des zweiten Endes 28c des Gitterstabes 28 mit dem Systemrohr 15.
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Der Einbruchschutz ist bei dem Fenstergitter 50 weiter erhöht dadurch, dass ein zweites Lochblech 22 mit einer Blechlänge, die im Wesentlichen einer Systemrohrlänge entlang der zweiten Rohrachse 17 des zweiten Systemrohres entspricht, in den Hohlraum innerhalb des zweiten Systemrohres 15 lose derart eingelegt ist, dass das zweite Lochblech 22 gegen eine Entnahme in jede Richtung entlang der zweiten Rohrachse 17 gesichert ist, wenn das zweite Ende 28c des Stabes 28 durch ein Blechloch in dem zweiten Lochblech 22 geführt ist. Zur einfacheren Darstellung ist das Blechloch in dem zweiten Lochblech 22 nicht am Ort des zweiten Endes 28c in 1 gezeigt, sondern als Blechloch 22a, durch das hindurch ein Ende des Gitterstabes 29 hindurchgeführt ist.
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Ein Durchlass 20 in der Innenwandung 16 vorhanden ist, der es erlaubt, eine Schraube durch den Durchlass 20 hindurch in eine Gewindebohrung (nicht gezeigt) des Gitterstabes 29 einzuschrauben. An einer der Innenwandung 16 gegenüberliegenden Seite 18 des zweiten Systemrohres 15 ist der Gitterstab 29 durch eine Öffnung (nicht gezeigt) in den Hohlraum des zweiten Systemrohres 15 geführt, wobei diese Öffnung der Öffnung 19 zur Einführung des zweiten Endes 28c des Gitterstabes 28 in den Hohlraum des zweiten Systemrohres 15 entspricht. Bei einem Versuch, das zweite Systemrohr 15 auf- oder durchzusägen, verhakt bzw. verkeilt sich das in das zweite Systemrohr 15 lose eingelegte Lochblech 22 mit einer händisch oder motorisch betriebenen Säge, beispielsweise einer Kreis- oder Kettensäge, derart, dass gegenüber einer Ausführung des zweiten Systemrohres 15 ohne lose eingelegtes Lochblech 22 der Einbruchschutz erhöht ist. Die Schraubverbindungen der Wandstäbe 33 - 38 zu dem jeweiligen Systemrohr 5, 15 entsprechen jeweils der Schraubverbindung eines jeden Endes eines jeden Gitterstabes 26 - 29 mit dem jeweiligen Systemrohr 5, 15 mit dem Unterschied, dass im Gegensatz zum definierten Anpressdruck P2 der Enden der Gitterstäbe 26 - 29 zu jedem Systemrohr 5, 15, der bei Einwirken eines äußeren Drehmomentes eine Drehung des jeweiligen Stabes um seine Längsachse erlaubt, die Schraubverbindungen der Wandanker 33 - 38 zu dem jeweiligen Systemrohr 5, 15 starr fixiert ausgeführt sind.
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Aufgrund gleich ausgeführter Schraubverbindungen der Gitterstäbe und Wandanker zu den Systemrohren können für die Edelstahlsenkschrauben und Edelstahlsenkunterlegscheiben zur Einschraubung in die Wandanker 33 - 38 und in die Gitterstäbe 26 - 29 industriell fertigbare Gleichteile verwendet werden. Auch die Öffnungen der Enden der Gitterstäbe 26 - 29 in der der Innenwandung 16 gegenüberliegenden Seite 18, beispielsweise die Öffnung 19 für das zweite Ende 28c des Gitterstabes 28, und die Durchlässe durch die Innenwandung 16, beispielsweise der Durchlass 20 für das Ende des Gitterstabes 29, sind für sämtliche Gitterstäbe 26 - 29 in gleicher Weise ausgeführt, was die Fertigung vereinfacht. Entsprechend sind die Öffnungen durch die Innenwandung 16 und Durchlässe für die Verschraubung in der der Innenwandung 16 gegenüberliegenden Seite 18 für die der Laibung 3 abgewandten Enden der Wandanker 36 - 38 in gleicher Weise in dem Systemrohr 15 fertigungsvereinfachend ausgeführt.
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An dem zweiten Systemrohr 15 ist die Längsachse 28a des Stabes 28 zwischen den zweiten Wandankerachsen 36a, 37a, der zweiten Wandanker 36, 37 im Wesentlichen mittig zu den zweiten Wandankerachsen 36a, 37a angeordnet. Auf diese Weise wird eine Schwächung der Steifigkeit des Systemrohres 15 durch die Öffnungen, beispielsweise die Öffnung 19, und die Durchlässe, beispielsweise den Durchlass 20, die jeweils in die Innenwandung 16 und die der Innenwandung 16 gegenüberliegende Seite 18 des zweiten Systemrohres 15 eingebracht sind, optimiert bzw. minimal geschwächt. Außerdem ergibt sich aufgrund der gleichen Abstände beispielsweise des Durchlasses 20 zu der den Durchlass 20 benachbarten Öffnung für den Wandanker 36 über sämtliche Gitterstäbe und Wandanker eine vereinfachte Fertigung des Systemrohres 15 hinsichtlich der Einbringung der Öffnungen und Löcher. Das Systemrohr 15 ist nicht unmittelbar mit der Laibung 3 über die Wandanker 36 - 38 verbunden, sondern die Außenseite des Systemrohres 15 mit der Innenwandung 16 ist von der dieser Außenseite zugewandten Seite der Laibung 3 derart beabstandet, dass eine Wandankerlänge so gewählt werden kann, dass Laibungsbreitenunterschiede von ca. 100 mm mittels der ersten Wandanker 33 - 35 und der zweiten Wandanker 36 - 38 ausgeglichen werden können.
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Das Fenstergitter 50 ist für Kellerfenster mit einem Laibungsmaß von ca. 500 mm bis ca. 600 mm Höhe und einer maximalen Breite von ca. 1050 mm geeignet. Andere Laibungsmaße sind möglich, sodass längere Systemrohre 5, 15 sowie längere Gitterstäbe 26 - 29 höhere und/oder breitere Fenster ohne Einbußen beim Einbruchsschutz vergittern können. Für das beschriebene Laibungsmaß von maximal 600 mm Höhe und maximal 1050 mm Breite liegt für das Fenstergitter 50 eine erfolgreich bestandene Einbruchschutzprüfung nach DIN EN 1627 RC2 oder RC3 vor. Sämtliche Elemente inklusive der Systemrohre, Wandanker und Gitterstäbe als auch der Schrauben und Unterlegscheiben können aus Edelstahlt der Werkstoffnummer 1.4301, wobei dieses Material zäher und rostfrei gegenüber einem normalen Stahl ist, gefertigt werden. Das Fenstergitter 50 ist aus Edelstahlt hergestellt und kann mit einer Pulverbeschichtung in irgendeiner RAL-Farbe versehen werden.
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Mit einer Verankerung des ersten Systemrohres 5 und des zweiten Systemrohres 15 an der Laibung 3 mit jeweils drei Wandankern ergibt sich eine höhere Einbruchschutzwirkung als bei einer Verankerung der ersten und zweiten Systemrohre 5, 15 an der Laibung 3 mit jeweils lediglich zwei Wandankern. Die vorteilhaften Wirkungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich jedoch bereits bei einem System 1 zum Einbruchsschutz für das Fenster 2 mit lediglich einem Gitterstab, beispielsweise dem Gitterstab 28, der zwischen die zwei Systemrohre 5, 15 angeordnet ist. Die zwei Systemrohre 15, 25 sind ausgeführt, jeweils an der Laibung 3 oder Fassade 4 des Fensters 2 fixierbar zu sein und den zwischen die zwei Systemrohre 5, 15 angeordneten Stab 28 in einer Bewegung des Stabes 28 entlang und senkrecht zu der Längsachse 28a des Stabes beschränkt und um diese Achse 28a drehbar zu lagern. Die Längsachse 28a des Stabes 28 steht im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Rohrachse 7 und zu der zweiten Rohrachse 17, wenn ein erstes Ende 28b des Stabes 28 in das erste Systemrohr 5 aufgenommen ist und an dem ersten Systemrohr 5 anliegt und das zweite Ende 28c des Stabes 28 in das zweite Systemrohr 15 aufgenommen ist und an dem zweiten Systemrohr 5 anliegt, um den Stab 28 drehbar zu lagern.
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Dies zeigt 2, in der ein Ausschnitt des Fenstergitters 50 aus 1 mit aufgeschnittenem ersten Systemrohr 5 gezeigt ist. Das erste Systemrohr 5 weist die erste Rohrachse 7 in Y-Richtung auf, die im Wesentlichen senkrecht auf der Längsachse 28a des Gitterstabes 28 und im Wesentlichen senkrecht auf der Wandankerachse 33a des Wandankers 33 und der Wandankerachse 34a des Wandankers 34 steht, wobei die Wandankerachsen 33a, 34a und die Längsachse 28a in X-Richtung orientiert sind. Eine erste Innenwandung 6 des ersten Systemrohres 5 weist einen ersten Anschlag für ein erstes Ende 28b des Stabes 28 auf, sodass die Längsachse 28a des zwischen die Systemrohre 5, 15 angeordneten Stabes 28 im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Rohrachse 17 des ersten Systemrohres 5 steht. Das erste Systemrohr 5 weist auf einer der ersten Innenwandung 6 gegenüberliegenden Seite 8 eine erste Öffnung 9 auf, wobei durch diese Öffnung das erste Ende 28b des Gitterstabes 28 geführt ist. An dem ersten Ende 28b des Stabes 28 ist eine erste Gewindebohrung 28g vorhanden, wobei die erste Bohrachse der ersten Gewindebohrung 28g mit der Längsachse 28a des Stabes 28 fluchtet.
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Die als erster Anschlag dienende erste Innenwandung 6 weist einen ersten Durchlass 10 nach außen mit einem ersten Durchmesser auf, wobei der erste Durchmesser zumindest so groß wie ein erster Schraubendurchmesser einer von außen durch den ersten Durchlass 10 hindurchgeführten ersten Edelstahlsenkschraube 28d, wobei die erste Schraube 28d ausgeführt ist, mit der ersten Gewindebohrung 28g kraftschlüssig zusammenzuwirken. Hierzu ist die Schraube 28d in die Gewindebohrung 28g eingeschraubt, wobei sich zwischen der Schraube 28d und einer Außenwand mit Normalenvektor in Richtung der negativen X-Richtung der Innenwandung 6 eine Edelstahlsenkunterlegscheibe 28e angeordnet ist. Zum Einschrauben der Schraube 28d in die Gewindebohrung 28g am ersten Ende 28b des Gitterstabes 28a ist ein Durchlass 10 in die erste Innenwandung 6 eingebracht, wobei eine erste Öffnung 9 in die der Innenwandung 6 gegenüberliegende Seite 8 eingebracht ist, um den Gitterstab 28 von dem ersten Systemrohr 5 in X-Richtung zu dem zweiten Systemrohr 15 zu führen. Durch die Verschraubung des ersten Endes 28b an der Innenwandung 6 mittels der Schraube 28d und der Unterlegscheibe 28e wird ein Anpressdruck P1 des ersten Endes 28b des Stabes 28a auf die erste Innenwandung 6, die als erster Anschlag für das erste Ende 28b des Gitterstabes 28a dient, erreicht, der so gering eingestellt ist, dass anstelle einer starren Fixierung des Stabes 28a an und relativ zu dem ersten Systemrohr 5 eine Lagerung des Stabes 28 durch das erste Systemrohr 5 derart gebildet ist, dass der Stab 28 um seine Längsachse 28a und relativ zu dem ersten Systemrohr 5 von einem äußeren, auf dem Stab 28 einwirkenden Drehmoment D mit einem Hebelarm r und einer an dem Hebelarm ansetzenden Kraft F gedreht werden kann. Das Drehmoment D beträgt insbesondere maximal 20 Nm, bevorzugt maximal 10 Nm, weiter bevorzugt maximal 4 Nm, besonders bevorzugt maximal 2 Nm, und in der Ausführungsform der 2 in Wesentlichen 2 Nm.
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Im Gegensatz zu der drehbaren Lagerung des Stabes 28 an dem ersten Systemrohr 5 ist der Wandanker 33 mittels einer Edelstahlsenkschraube 33b in eine Wandankergewindebohrung 33g, deren Gewindeachse parallel zu der Gewindeankerachse 33a des Wandankers 33a steht und mit dieser Achse fluchtet, starr mit dem ersten Systemrohr 5 verbunden. Daher ist die Schraube 33b mit einem Drehmoment von deutlich mehr als im Wesentlichen 1 Nm in die Gewindebohrung 33g derart verschraubt, dass eine starre Verbindung zwischen dem Wandanker 33 und dem ersten Systemrohr 5 entsteht. Der Wandanker 33 ist durch eine Öffnung 9a in der ersten Innenwandung 6 geführt und liegt an der der Innenwandung 6 gegenüberliegenden Seite 8 derart an, dass die Seite 8 einen Anschlag für das der Laibung 3 abgewandte Ende des Wandankers 33 bildet. Über die Edelstahlsenkschraube 33b und eine Edelstahlsenkunterlegscheibe 33c ist das der Laibung 3 abgewandte Ende des Wandankers 33 mit einem Anpressdruck an die der ersten Innenwandung 6 gegenüberliegende Seite 8 gepresst derart, dass eine starre Fixierung des Wandankers 33 an dem ersten Systemrohr gegeben ist. Die Schraube 33b wird durch einen Durchlass 10a in der der ersten Innenwandung 6 gegenüberliegenden Seite 8 in die Wandankergewindebohrung 33g hineingeführt und verschraubt.
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Ein erstes Lochblech 12 ist in einen Hohlraum des ersten Systemrohres 5 lose eingelegt und weist ein Bohrloch 12b, durch das das der Laibung 3 abgewandte Ende des Wandankers 33 geführt ist, und ein weiteres Blechloch 12c, durch das das erste Ende 28b des Gitterstabes 28 geführt ist, auf. Aufgrund der Führung des Lochblechs 12 durch die durch die Blechlöcher 12b und 12c geführten Wandanker 33 und den Gitterstab 28 ist das Lochblech 12 in jede Richtung entlang der ersten Rohrachse 7 gegen eine Entnahme im verbauten Zustand des Fenstergitters 17 und damit des Systems 1 gesichert.
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In einer Zusammenschau der 1 und 2 wird deutlich, dass ein gemeinsamer Anpressdurch P1, P2 des ersten Endes 28b des Stabes 28 auf den durch die erste Innenwandung 6 gebildeten ersten Anschlag und des zweiten Endes 28c des Stabes 28 auf den durch die zweite Innenwandung 16 gebildeten zweiten Anschlag so gering eingestellt ist, dass sich der Stab 28 gegenüber den Systemrohren 5, 15 von Hand drehen lässt.
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In 3a ist maßstäblich eine Frontansicht und eine dreidimensionale Ansicht des in 1 dargestellten Fenstergitters 50 gezeigt. Das Fenstergitter 50 ist in einer X-/Y-Ebene ausgerichtet und weist die vier Gitterstäbe 26 - 29 in paralleler Ausrichtung zueinander auf, die zwischen das erste Systemrohr 5 und das zweite Systemrohr 15 angeordnet sind. Mittig zwischen benachbarten Gitterstäben 26 - 29 sind die Wandanker 33 - 35 zur Fixierung des ersten Systemrohres 5 und die weiteren Wandanker 36 - 38 zur Fixierung des zweiten Systemrohres 15 vorhanden. Jedes der Systemrohre 5, 15 weist eine Breite in X-Richtung von 30 mm und eine Länge in Y-Richtung von 450 mm auf. Die voneinander abgewandten Außenseiten der ersten und zweiten Systemrohre 5, 15 sind um 885 mm voneinander beabstandet. Sofern die Lammelenstopfen 13, 14 für das erste Systemrohr 5 oder weitere Lammelenstopfen 23, 24 für das zweite Systemrohr 15 vorhanden sind, verlängert sich die Länge jedes der zwei Systemrohre um insgesamt 10 mm auf eine Gesamtlänge jedes Systemrohres von 460 mm. Eine Länge jedes Wandankers 33 - 38 von einer der Laibung 3 zugewandten Außenseite jedes der Systemrohre zu einem der Laibung zugewandten Ende jedes Wandankers beträgt 125 mm derart, dass eine Gesamtlänge des Fenstergitters 50 1135 mm beträgt. In 3b ist gemäß Klappregel eine Draufsicht auf das Fenstergitter 50 in Z-Richtung gezeigt, wobei die Ausrichtung des Fenstergitters in der X-/Y-Ebene deutlich wird. In 3c ist gemäß Klappregel eine Seitenansicht des Fenstergitters 50 als eine der Laibung 3 zugewandte Außenseite des ersten Systemrohres 5 zu sehen. Abstände der Durchlässe 10 und Öffnungen 9 sind im Wesentlichen gleich derart, dass die Öffnung und Durchlässe eine Steifigkeit des ersten Systemrohres 5, insbesondere gegen Biegen mit einer Kraft in der X-/Z-Ebene, also senkrecht zur Rohrachse 7, nur in minimaler Weise verringern. Das Systemrohr 15 ist zu dem ersten Systemrohr 5 gleichartig ausgebildet.
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In 4a ist maßstäblich eine Frontansicht und eine dreidimensionale Ansicht im Querschnitt des ersten Systemrohres 5 des in 1 gezeigten Fenstergitters 50 dargestellt. Der Fensteroberfläche 2c im verbauten Zustand in Z-Richtung zugewandte und in die negative Z-Richtung abgewandte Seiten sind für eine optimierte Stabilität vollflächig und ohne Löcher oder Bohrungen ausgeführt (siehe 4a in Z-Richtung). 4b zeigt gemäß Klappregel eine Draufsicht auf das erste Systemrohr 5 mit dem Hohlraum in dem als Quadratrohr ausgeführten Systemrohr 5. 4c zeigt eine Seitenansicht des Systemrohres 5 mit entlang der Systemrohrachse 7 vorhandenen Öffnungen 9 und Durchlässen 10. Ein Durchmesser der Öffnung 9 beträgt 16,5 mm und ein Durchmesser des Durchlasses 10 beträgt 9 mm. Besser als in der Seitenansicht in X-Richtung in 4c lässt sich in der dreidimensionalen Querschnittsansicht in 4a erkennen, dass sich auf gegenüberliegenden Seiten des ersten Systemrohres 5 die Öffnungen 9 und Durchlässe 10 jeweils gegenüber liegen. So liegt die Öffnung 9 in X-Richtung dem Durchlass 10 gegenüber, wobei zwischen dem Durchlass 10 und der Öffnung 9 das Blechloch 12c des Lochblechs 12 angeordnet ist. Bei dem Blechloch 12b liegt die Öffnung 9a für den Wandanker 33 dem Durchlass 10a für die Schraube 33b gegenüber. Entlang der Y-Richtung wechseln sich daher auf der Seite des Systemrohres 5 mit der Innenwandung 6 und der der Innenwandung 6 gegenüberliegenden Seite 8 jeweils Öffnungen 9 und Durchlässe 10 ab.
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Auf der Seite 8 sind die Durchlässe 10 jeweils 30 mm von den äußeren Enden des Systemrohres 5 beabstandet. Der Abstand einer Öffnung 9 zu einem benachbarten Durchlass 10 beträgt auf der Seite, die der Innenwandung 6 gegenüberliegt, jeweils 65 mm. Andere Abstände sind möglich. Der Abstand von 65 mm zwischen benachbarten Blechlöchern 12a - 12g beträgt ebenfalls 65 mm bei einem Blechlochdurchmesser von 18 mm. Die Länge des Lochblechs 121 beträgt 410 mm und ist damit 40 mm kleiner als die Rohrlänge 5l des Systemrohres 5, um eine freie Beweglichkeit des Lochblechs 12 innerhalb des Hohlraumes des Systemrohres 5, insbesondere unbehindert von den Lamellen der Lamellenstopfen 13, 14, zu gewährleisten.
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5 zeigt maßstäblich eine Fronansicht und eine dreidimensionale Ansicht der Gitterstäbe 26 - 29 und der ersten und zweiten Wandanker 33 - 38. Die Gitterstäbe und Wandanker sind zueinander parallel in X-Richtung ausgerichtet und spannen eine Fenstergitterebene in der X-/Y-Ebene auf. Eine erste Bohrung 28g an dem ersten Ende 28b des Gitterstabes 28 ist mit einem M8x25 Gewinde in gleicher Weise ausgebildet wie eine zweite Gewindebohrung 28g1 an dem zweiten Ende 28c des Gitterstabes 28, wobei die zweite Gewindebohrung 28g1 des Gitterstabes 28 beispielsweise in 1 vorhanden war, durch die Außenansicht jedoch verdeckt war. Die Gewindebohrungen sämtlicher Gitterstäbe 26 - 29 sind in gleicher Weise ausgeführt wie auch die Gitterstäbe von ihrer Form und von dem verwendeten Material her gleichartig ausgebildet sind, sodass Gleichteile als Gitterstäbe fertigbar sind. Entsprechend sind die Gewindebohrungen der ersten und zweiten Wandanker 35 - 38 als M8x25-Gewinde in gleicher Weise ausgeführt, sodass wegen gleicher Form und gleichen verwendeten Materials auch die Wandanker als Gleichteile vorliegen.
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In 6 ist das in 1 gezeigte Fenstergitter 50 als Foto in realer Ausführungsform in Edelstahl in einer Frontansicht mit optionalen Lammelenstopfen 13, 14, 23, 24, 23a, 24a für die Enden der Systemrohre 5, 15 und mit optionalen Kunststoffrosetten 33d - 38d, jeweils in schwarzer und grauer Ausführung gezeigt. Eine Ausführung der Lammelenstopfen 23a, 24a in weiß ist auch möglich. Die Kunststoffrosetten 39d - 41d sind passend zu den weißen Lammelenstopfen 23a, 24a ebenfalls in weiß ausgeführt. Die Lammelenstopfen 13, 14, 23, 24, 23a, 24a dienen dem Abschluss der Enden der Systemrohre 5, 15 derart, dass Feuchtigkeit, Staub oder Fremdpartikel nicht in den Hohlraum jedes der Systemrohre 5, 15 eindringen kann. Die Kunststoffrosetten 39d - 41d dienen einer Abdeckung der in die Laibung 3 eingebrachten Bohrlöcher bei eingesetzten Wandankern 33 - 38, um die Laibung 3 vor dem Eindringen von Feuchtigkeit, Staub und anderer Fremdpartikel zu schützen. Anstelle von Lammelenstopfen können auch andere Stopfen verwendet werden, solange eine wasserdichte oder nahezu wasserdichte Abdeckung der Systemrohre 5, 15 gewährleistet ist. Anstelle der Kunststoffrosetten können auch andere Rosetten, beispielsweise aus Edelstahl oder einem Verbundmaterial, verwendet werden, solange im eingebauten Zustand des Systems 1 und / oder des Fenstergitters 50 die Laibung 3 im Bereich eingebrachter Bohrlöcher vor Feuchtigkeit und Fremdpartikeln geschützt ist.
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Die unter Bezug auf die dargestellte Ausführungsform beschriebenen Merkmale der Erfindung, wie beispielsweise die Verbindung des ersten Endes 28b mit der Innenwandung 6 mittels der Schraube 28d und der Gewindebohrung 28g, können auch bei anderen Ausführungsformen der Erfindung vorhanden sein, wie beispielsweise einer Verbindung des zweiten Endes 28c mit der Innenwandung 16 mittels einer Rast- und/oder Schnappverbindung, außer wenn es anders angegeben ist oder sich aus technischen Gründen von selbst verbietet. Es ist auch möglich, dass ein Ende des Stabes 28 über eine Schraub-, Schnapp- oder Rastverbindung mit dem ersten Systemrohr 5 verbunden ist und das andere Ende des Stabes 28 mit dem zweiten Systemrohr 15 lediglich lose mittels der Öffnung 19 drehbar gelagert ist.