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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Messer mit einem Grundkörper und mit einem Griff.
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Aus dem Stand der Technik bekannte Messer weisen eine Klinge und einen Griff auf, der fest mit der Klinge verbunden oder einstückig mit dieser ausgeführt ist.
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Dies ist insofern unbefriedigend als dass ein und derselbe Griff nicht für jeden Nutzer zwingend die richtige Form und Größe aufweist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Messer der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass dieses für unterschiedliche Nutzer eine möglichst gute Handhabbarkeit bietet.
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Diese Aufgabe wird durch ein Messer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach ist vorgesehen, dass das Messer mit einem Grundkörper und mit einem Griff ausgeführt ist, wobei der Grundkörper eine Klinge und einen Aufnahmebereich für den Griff umfasst, wobei der Griff auf den Aufnahmebereich aufsetzbar ausgebildet ist.
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Der Griff ist somit nicht einstückig mit dem Grundkörper verbunden, sondern auf diesem aufsetzbar, was die Möglichkeit eröffnet, dass ein Nutzer den für ihn passenden Griff auswählt und dann auf den Grundkörper aufsetzt. So ist gewährleistet, dass das Messer für unterschiedliche Nutzer stets gut in der Hand liegt und so ein gutes Handling des Messers ermöglicht ist.
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Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, dass unterschiedliche Grifftypen auf ein und denselben Grundkörper aufgesetzt werden können. Die Griffe können sich beispielsweise in Dicke, Länge, Höhe voneinander unterscheiden. Der Nutzer sucht den für ihn passenden Griff aus, dieser wird sodann mit dem Grundkörper zu dem gebrauchsfertigen Messer verbunden.
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Denkbar ist es, dass der Griff nach dem Aufsetzen wieder von dem Grundkörper lösbar ist, z.B. um den Griff auszutauschen. Der Griff kann aber auch fest mit dem Grundkörper verbunden sein.
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Vorzugsweise weist der Griff eine sich in dessen Längsrichtung erstreckende Nut auf, in die der Aufnahmebereich eingreift. Der Aufnahmebereich ist vorzugsweise stegartig ausgebildet, so dass dieser jedenfalls teilweise oder vollständig in die Nut des Griffes eingreift.
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Die Fixierung des Griffes an dem Aufnahmebereich ist beliebig, sofern sichergestellt ist, dass der Griff sicher und ohne Spiel an dem Grundkörper fixiert ist.
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Denkbar ist es, dass der Griff durch Kraftschluss und/oder Formschluss an dem Aufnahmebereich gehalten wird. Möglich ist beispielsweise eine Verrastung des Griffs auf dem Grundkörper. Weiterhin kann der Griff auch mit dem Aufnahmebereich verklebt, verscheißt, verlötet oder anders verbunden sein.
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Um den Messerschwerpunkt einstellen zu können, kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Gewichte vorhanden sind, die an dem Grundkörper und/oder an dem Griff angeordnet sind. So kann der Nutzer nach seiner Wahl bestimmen, wo sich der Schwerpunkt des Messers befinden soll und abgesehen davon, welches Gewicht das Messer insgesamt aufweisen soll.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Griff eine oder mehrere Aufnahmen für das oder die Gewichte aufweist, die in Längsrichtung des Griffes voneinander beabstandet sind.
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Vorzugsweise besteht der Grundkörper des Messers aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl. Der Griff kann aus demselben oder aus einem anderen Material bestehen, wie beispielsweise aus Holz.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Set umfassend ein Messer mit einem Grundkörper und mit unterschiedlich großen Griffen, wobei der Grundkörper eine Klinge und einen Aufnahmebereich für den Griff umfasst, wobei der Griff jeder Größe auf denselben Aufnahmebereich aufsetzbar ausgebildet ist. Wie oben ausgeführt, ist vorgesehen, dass ein einziger Typ von Grundkörper bereitgestellt wird, jedoch eine Mehrzahl von Griffen, die sich in wenigstens einer Dimension unterscheiden.
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So ist es denkbar, dass sich die Griffe in ihrer Länge und/oder Breite und/oder Höhe unterscheiden.
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Das Set kann ein oder mehrere Gewichte umfassen, die durch den Nutzer vorzugsweise an unterschiedlichen Position einsetzbar sind, um den Schwerpunkt des Messers festlegen zu können.
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Wie ausgeführt, kann vorgesehen sein, dass die Gewichte an unterschiedlichen Positionen des Grundkörpers und/oder des Griffs einsetzbar sind.
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An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „ein“ und „eine“ nicht zwingend auf genau eines der Elemente verweisen, wenngleich dies eine mögliche Ausführung darstellt, sondern auch eine Mehrzahl der Elemente bezeichnen können. Ebenso schließt die Verwendung des Plurals auch das Vorhandensein des fraglichen Elementes in der Einzahl ein und umgekehrt umfasst der Singular auch mehrere der fraglichen Elemente.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1: den Grundkörper des Messers mit unterschiedlichen Griffen,
- 2: den Grundkörper des Messers mit unterschiedlichen Griffen vor und nach dem Aufsetzen des Griffes für zwei unterschiedliche Grifftypen und
- 3: den Grundkörper des Messers mit Griff vor und nach dem Aufsetzen des Griffes mit unterschiedlich positionierten Gewichten.
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1 zeigt den Grundkörper 10 des Messers gemäß der Erfindung, der z.B. aus Edelstahl besteht.
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Der Grundkörper 10 weist eine Messerklinge 12 und einen steg- bzw. ebenfalls klingenartigen Aufnahmebereich 14 auf. Dieser ist einteilig mit der Messerklinge 12 verbunden.
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Vorzugsweise ist der Grundkörper einstückig, jedoch ist auch eine mehrteilige Ausführung denkbar und von der Erfindung umfasst.
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Das Bezugszeichen 20 zeigt einen Griff in einer vergleichsweise geringen Größe (S) sowie einen größeren Griff 21 mit der Größe M.
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Die Griffe sind wie auch der Grundkörper von der Seite dargestellt. Die Griffe weisen eine nicht dargestellte Nut auf, die auf der Griffoberseite offen ist, so dass der Griff von unten auf den Aufnahmebereich 14 aufgesteckt werden kann.
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Dieser Vorgang ist in 2 a) für den Griff der Größe S und in 2 b) für den Griff der Größe M gezeigt.
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In den 2 a) und b) sind jeweils der Grundkörper 10 und der Griff 20 vor und nach dem Aufstecken dargestellt, wobei die jeweils unterste Figur eine Schnittdarstellung ist.
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Der Nutzer sucht sich den Grifftyp seiner Wahl und steckt diesen sodann auf den für alle Grifftypen identischen Grundkörper auf.
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Anstatt der Fixierung durch ein Einführen des Aufnahmebereichs in die sich in Längsrichtung erstreckende Nut des Griffes sind auch andere Varianten der Griffmontage von der Erfindung umfasst.
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In 3 sind ebenfalls der Grundkörper 10 und der Griff 20 vor und nach dem Aufstecken dargestellt, wobei die jeweils unterste Figur eine Schnittdarstellung ist.
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Wie dies aus 3 hervorgeht, weist der Griff 20 auf seiner Oberseite Ausnehmungen 21 zur Aufnahme von Gewichten auf. Diese Ausnehmungen 21 sind in Längsrichtung des Griffes voneinander beabstandet, so dass der Schwerpunkt des Messers je nachdem, an welcher Stelle das oder die Gewichte eingesetzt werden eingestellt werden kann.
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In 3 a) wird kein Gewicht verwendet, in 3 b) wird das Gewicht G1 in die endseitige Nut des Griffes 20 eingesetzt, in 3 c) werden zwei Gewichte G1 und G2 in die beiden außenliegenden der drei Ausnehmungen 21 eingesetzt und in 3 d) sind alle Ausnehmungen 21 mit Gewichten G1 - G3 bestückt.
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Somit kann der Nutzer nicht nur das Griffstück seines Messers auswählen, sondern zudem dessen Schwerpunkt und Gewicht.
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In 3 ist die Platzierung der Gewichte für den kleinen Grifftyp (S) dargestellt. Eine entsprechende Ausführung ist auch für alle anderen Grifftypen (M, L) etc. denkbar und von der Erfindung umfasst.