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Die
Erfindung betrifft eine Aufbewahrungsvorrichtung für einen
kurzen Winkelschenkel und einen langen Winkelschenkel aufweisende
Winkelschlüssel,
mit mehreren Einstecköffnungen
für die kurzen
Winkelschenkel, wobei die Öffnungsränder der
Einstecköffnungen
bezogen auf die Achsrichtung der Einstecköffnungen auf unterschiedlichen
Höhen liegen
und wobei die langen Schenkel in einer Verwahrstellung an einer
Anlagefläche
der Vorrichtung anliegend in einer Verwahrebene liegen.
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Eine
Aufbewahrungsvorrichtung der vorbezeichneten Gattung wird von der
DE 29621659 U1 beschrieben.
Dort werden eine Vielzahl unterschiedlich gestalteter Aufbewahrungsvorrichtungen
beschrieben, bei denen die langen Schenkel der Winkelschlüssel in
einer Verwahrstellung in einer Ebene liegen. Die dort beschriebenen
Aufbewahrungsvorrichtungen sind flache Körper. Dort liegen auch die kurzen
Winkelschenkel in der Verwahrstellung in der Verwahrebene. Die dort
in den
10 bis
11 dargestellte
Aufbewahrungsvorrichtung besitzt eine Vielzahl von in einer Reihe
angeordneten Einstecköffnungen
für die
kurzen Schenkel. Die Öffnungsränder der
Einstecköffnungen
liegen in einer schräg
zur Achsrichtung der Einstecköffnungen
verlaufenden Ebene, so dass sie auf unterschiedlicher Höhe liegen.
Dort liegen die Winkelschlüssel
in der Verwahrstellung ineinander geschachtelt. Der Winkelschlüssel mit
der größten Schlüsselweite
liegt außen.
Der Winkelschlüssel
mit der kleinsten Schlüsselweite liegt
innen. Die Winkelschlüssel
werden dort durch eine Anlagefläche
in der Verwahrstellung derart fixiert, dass die Achsen der Einstecköffnungen
in der Verwahrebene bzw. in einer Parallelebene zur Verwahrebene
liegen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung
gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung,
wobei jeder Anspruch eine eigenständige Lösung der Aufgabe darstellt
und jeder Anspruch mit jedem anderen Anspruch in beliebiger Weise
kombinierbar ist.
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Es
ist zunächst
und im Wesentlichen vorgesehen, dass die Verwahrebene geneigt zur
Achsrichtung verläuft.
Auch hier kann es vorteilhaft sein, wenn die Öffnungsränder in einer Reihe nebeneinander
angeordnet sind. Sie können
in einer Ebene liegen, die im Wesentlichen parallel zur Verwahrebene
verläuft. Die
Verwahrebene kann einen sehr spitzen Winkel zu der Ebene, in welcher
die Öffnungsränder liegen,
einnehmen. Der Winkel kann bis zu 25° betragen. Die kurzen Schenkel
werden schwenkbar in den Einstecköffnungen drehgelagert. Die
kurzen Schenkel stecken derart in den Einstecköffnungen, dass die langen Schenkel
von der Verwahrstellung in eine Arbeitsstellung gebracht werden
können.
Hierzu braucht der Winkelschlüssel
lediglich um eine 90°-Drehung
um den kurzen Schenkel geschwenkt werden. Die Aufbewahrungsvorrichtung
ist dann ein Schraubwerkzeug, bei dem ein oder mehrere Winkelschlüssel aus
ihrer Verwahrstellung in eine Arbeitsstellung und wieder zurück schwenkbar
sind. Da die langen Schenkel bezogen auf die Achsrichtung in unterschiedlichen
Höhen an
der Anlagefläche
anliegen, können
die langen Schenkel der Winkelschlüssel über die langen Schenkel der
unter ihnen liegenden Winkelschlüssel
hinweggeschwenkt werden. Es erweist sich als vorteilhaft, dass die
Einstecköffnungen einer
Halteplatte, die insbesondere aus Stahl gefertigt ist, zugeordnet
sind. Diese Stahlplatte kann die bei der Verwendung der Aufnahmevorrichtung
als Schraubwerkzeug auftretenden Drehmomente aufnehmen. In der oben
beschriebenen 90°-Stellung des
langen Winkelschenkels zur Erstreckungsrichtung der Aufbewahrungsvorrichtung
können
große Drehmomente
auf den langen Schenkel des in eine Arbeitsstellung gebrachten Winkelschlüssels aufgebracht
werden. Es ist aber auch möglich,
den Winkelschlüssel
ausgehend von der Verwahrstellung um 180° zu schwenken. Auch dann kann
die Aufbewahrungsvorrichtung als Schraubwerkzeuggriff verwendet
werden. Die Anlagefläche
kann von einer Vielzahl von Stufenflächen gebildet sein. Hierdurch
werden die langen Schenkel der Winkelschlüssel optimal in ihren unterschiedlichen
Höhenlagen
fixiert, so dass die langen Schenkel durch Schwenken des Winkelschlüssels um
den kurzen Schenkel ohne Beeinträchtigung
durch die anderen Winkelschlüssel
in die Arbeitsstellung gebracht werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung besitzt die Aufbewahrungsvorrichtung eine Punktsymmetrie.
Auf jeder der beiden Breitseiten der Halteplatte können Backen
angeordnet sein, die die Anlageflächen ausbilden. Auf jeder der
beiden gegenüberliegenden
Breitseiten der Aufbewahrungsvorrichtung sind Winkelschlüssel angeordnet.
Die Backen können
so ausgebildet sein, dass sie Sichtflächen ausbilden, die sich quer
zur Achsrichtung der Einstecköffnungen
erstrecken. Der Grundriss der Halteplatte ist bevorzugt ein Parallelogramm.
Die Einstecköffnungen
befinden sich dabei entlang des jeweiligen kurzen Schenkels des
Parallelogramms, wobei die Einstecköffnung mit dem jeweils größten Durchmesser
im Bereich der Spitze des Parallelogramms angeordnet ist. Es können Maßnahme vorgesehen
sein, um den Winkelschlüssel
in verschiedenen Raststellungen zu halten. Hierzu ist der Abschnitt
der Einstecköffnung,
welcher von der Halteplatte gebildet ist, kreisrund. Ein tieferer Abschnitt
der Einstecköffnung
wird von der jeweils gegenüberliegenden
Backe ein oder mehrere Rastmittel ausgebildet. Hier können radial
in die Einstecköffnung
ragende Vorsprünge
bzw. von den Vorsprüngen
ausgebildete Rastkerben vorgesehen sein. Die Winkelschlüssel besitzen
einen Sechskantquerschnitt. Diese Sechskantkanten wirken mit den
Vorsprüngen
bzw. den Rastkerben zusammen. Der Winkelschlüssel wird dabei insbesondere
in der Verwahrstellung rastgehalten.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung der Aufbewahrungsvorrichtung;
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2 eine
Seitenansicht der in 1 dargestellten Vorrichtung;
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3 eine
Draufsicht auf die in 1 dargestellte Vorrichtung;
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4 eine
Rückseitenansicht
der in 1 dargestellten Vorrichtung;
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5 eine
Seitenansicht dieser Vorrichtung;
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6 einen
Schnitt gemäß der Linie
VI-VI in 3;
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7 einen
Schnitt gemäß der Linie
VII-VII in 3;
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8 einen
vergrößerten Ausschnitt
gemäß Schnittlinie
VIII-VIII und
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9 eine
Darstellung gemäß 3 mit
einem in eine Arbeitsstellung geschwenkten Winkelschlüssel.
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Die
Vorrichtung, die in den Zeichnungen dargestellt ist, dient der Aufbewahrung
von Winkelschlüsseln 1,
die gleichzeitig ein Schraubwerkzeug ausbildet, bei dem der Körper der
Vorrichtung den Schraubwerkzeuggriff ausbildet. Die Winkelschlüssel 1 besitzen
einen Sechskantquerschnitt und einen langen Winkelschenkel 1'' sowie einen kurzen Winkelschenkel 1'. Die Vorrichtung
bewahrt insgesamt sieben Winkelschlüssel 1 mit verschiedener
Schlüsselweite
auf. Vier Winkelschlüssel
werden auf der einen Seite und drei Winkelschlüssel auf der gegenüberliegenden
Seite aufbewahrt. Die kurzen Schenkel 1' der Winkelschlüssel 1 stecken dabei
in Einstecköffnungen 2.
Die kurzen Schenkel 1' der
Winkelschlüssel 1 sind
in den Einstecköffnungen 2 rastgehalten. Sie
können
durch Überwindung
der Rast 9 aus einer Verwahrstellung in eine Arbeitsstellung
(9) geschwenkt werden. In der in 9 dargestellten
Arbeitsstel lung kann die Aufbewahrungsvorrichtung als Werkzeuggriff
genutzt werden, um auf den langen Schenkel 1'' ein
Drehmoment aufzubringen. Die 9 zeigt
eine von mehreren Arbeitsstellungen. Dort ragt der lange Schenkel 1'' in einem stumpfen Winkel von der
Vorrichtungsbreitseite ab. Eine optimale Drehmomenteinbringung ist
in der 90°-Stellung möglich.
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Die
Aufbewahrungsvorrichtung besitzt eine Halteplatte 4. Diese
besteht aus einem festen Werkstoff. Es kann sich um einen festen
Kunststoff oder um ein Metall handeln. Bevorzugt besteht die Halteplatte 4 aus
Stahl. Die Halteplatte 4 besitzt einen parallelogrammförmigen Grundriss,
wobei entlang des schmalen Randes des Parallelogramms jeweils drei bzw.
vier Einstecköffnungen 2 in
einer Reihe nebeneinander angeordnet sind. Die Einstecköffnungen 2 der
Halteplatte 4 bestehen aus kreisförmigen Bohrungen, deren Achsen
A parallel zueinander verlaufen. Die Achsen A sind um einen Winkel α zur Breitseitenfläche E der
Halteplatte geneigt. Der Neigungswinkel α ist in Bezug auf den Abstand
der Einstecköffnungen 2 derart
gewählt,
dass die in einer Verwahrstellung in einer Parallelebene V zur Ebene
E liegenden langen Schenkel 1'' der
Winkelschlüssel 1 aus
der Verwahrstellung in die Arbeitsstellung schwenkbar sind.
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Auf
jeder der beiden Breitseitenflächen 4' der Halteplatte 4 ist
eine aus Kunststoff gefertigte Backe 5 befestigt. Zur Befestigung
dienen sowohl jeweils eine entlang des langen Randes des Parallelogramms
sich erstreckende Rippe 7 als auch Verstärkungsbünde 8,
die Abschnitte der Einstecköffnungen 2 ausbilden.
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Die
Backen 5 bilden stufenförmige
Anlageflächen 3,
gegen welche die langen Schenkel 1'' der Winkelschlüssel 1 in
der Verwahrstellung anliegen. In der Verwahrstellung liegen die
langen Schenkel 1'' in einer Verwahrebene
V, die sich im Wesentlichen parallel zur Ebene E der Breitseitenfläche 4' der Halteplatte 4 erstreckt.
In Fluchtrichtung vor den Stirnenden der langen Schenkel 1'' der Winkelschlüssel 1 befindet sich
ein von der jeweiligen Backe 5 ausgebildeter Sockel, der
eine Sichtfläche 6 ausbildet,
die sich quer zur Achsrichtung A der Einstecköffnungen 2 erstreckt.
Die Sichtflächen 6 der
beiden sich gegenüberliegenden
Backen 5 verlaufen somit parallel zueinander. Im Ausführungsbeispiel
wird die Verwahrebene V durch die Stufenkanten der Anlageflächen 3 definiert.
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In
den Sockeln der Backe 5 befinden sich Abschnitte der Einstecköffnungen 2,
in welchen die kurzen Schenkel 1' einstecken. Wie aus der 8 zu entnehmen
ist, besitzen die von der Backe 5 ausgebildeten Abschnitte
der Einstecköffnungen 2 Rastkerben 9.
Diese Rastkerben 9 wirken mit den Mehrkantkanten der kurzen
Winkelschenkel 1' derart
zusammen, dass die Winkelschlüssel
in der in den 1 bis 5 dargestellten
Verwahrstellung in Parallellage zueinander gehalten werden.
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Wie
aus der 6 zu entnehmen ist, verlaufen
die beiden Verwahrebenen V der beiden Seiten der Aufbewahrungsvorrichtung
im Wesentlichen parallel zueinander. Dieser Bereich der Aufbewahrungsvorrichtung
kann von der Hand eines Benutzers umfasst werden, so dass die Aufbewahrungsvorrichtung selbst
als Werkzeuggriff benutzt werden kann, wenn einer der Winkelschlüssel 1 in
die in 4 angedeutete Arbeitsstellung ausgeschwenkt ist.
Der Winkelschlüssel 1 kann
aber auch vollständig
aus der Einstecköffnung 2 entfernt
werden, um ihn als einzelnes Werkzeug benutzen zu können.
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Die
sandwichartige Anordnung der zentralen Halteplatte 4 zwischen
zwei Backen 5 hat zudem eine raumgünstige Anordnung der Winkelschlüssel zur
Folge. Außserdem
lässt sich
damit jeder der Winkelschlüssel 1 aus
einer Verwahrstellung in eine Arbeitsstellung ausschwenken, ohne
dass ein anderer Winkelschlüssel
dies stört.
Die Halteplatte 4 ist aus einem ausreichend stabilen Material,
um über
den kleinen Winkelschenkel 1' Drehmomente
auf den großen
Win kelschenkel 1'' zu übertragen.
Um die Aufbewahrungsvorrichtung als vollwertiges Werkzeug nutzen
zu können,
ist es nicht einmal notwendig, dass die kurzen Winkelschenkel 1' überhaupt aus
den Einstecköffnungen 2 herausziehbar
sind. Das Werkzeug erfüllt
voll und ganz seine Aufgabe, wenn die Winkelschlüssel dort in Achsrichtung gefesselt
sind.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.